Arcam P80 Fehler (grüne LED blinkt)

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trixo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Mai 2017, 15:54
Hallo allerseits!

Ich habe eine Arcam P80 Endstufe günstig bekommen, die aber auf Störung geht (grüne LED blinkt).
Der Fehler wird im Service-Manual als "DC offset" beschrieben. Hat jemand Ahnung von diesem Gerät?
Wird mit der Radioonkel aus dem Dorf helfen können?

Gruß
trixo


[Beitrag von trixo am 09. Mai 2017, 19:49 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 09. Mai 2017, 17:48
"DC offset"-Fehler heißt im Normalfall Endstufendefekt. Hier liegt Gleichspannung (VDC) an den LS-Ausgängen an und die Endstufe schaltet in Protect-Modus.
trixo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Mai 2017, 18:41
Danke für den Hinweis, aber hört sich nicht gut an

Das Gerät hat normalerweise hinten eine Brücke stecken, die nennt sich "LINK". Hier ist keine drin. Hat die Einfluss auf die Funktion?
LINK

Gruß
trixo


[Beitrag von trixo am 09. Mai 2017, 18:42 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 09. Mai 2017, 20:46
Mit der "Link"-Brücke wird der Verstärker auf Mono "geschaltet" oder besser: gesteckt. Hat also nichts mit dem DC-Offset zu tun.

Gruß
PBienlein
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 09. Mai 2017, 20:46
Probiere das doch aus, aber ändern wird sich wohl nichts.
trixo
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Mai 2017, 11:11
Nach Aussage des hiesigen Arcam-Händlers sind beide Endstufentrasitoren breit, wohl durch Kurzschluss.
Reparatur bei Arcam lohnt nicht.

Sieht sich jemand in der Lage, das Gerät zu reparieren?
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 23. Mai 2017, 18:14
Hallo zusammen,

nur der Vollständigkeit wegen: es waren nicht die Endstufen Darlingtons defekt, sondern SMD-Halblinge in der DC-Detection selbst Also: kein wirtschaftlicher Totalschaden, sondern nur der Preis für zwei Schalttransistoren.
DB
Inventar
#8 erstellt: 25. Mai 2017, 09:05
Dann sollte man sich aber fragen, was der Händler geprüft hat, daß er auf defekte Endstufentransistoren kam. Immerhin ist die Messung von Transistoren eine Sache, die jeder Funkmechanikerlehrling in der 3. Ausbildungswoche hinbekommen würde ...
PBienlein
Inventar
#9 erstellt: 25. Mai 2017, 10:53
Ich bin mir nicht sicher, aber ich vermute, dass es eine telefonische "Diagnose" war. Das Messen der Darlingtons ist nun wirklich kein Hexenwerk. Einen entsprechenden Hinweis findet man sogar im SM. Der große Kühlkörper sollte allerdings ausgebaut werden, weil man sonst schlecht dran kommt. Ist aber mit gerade mal 7 Schrauben erledigt.

Ich habe mich eher gefragt, warum die SMD-Transistoren in der DC-Detection kaputt gegangen sind. Sie sind vergleichbar mit MPSA42/92 und hängen gerade mal an +/-45V Railspannungen. Also eigentlich keine große Herausforderung für diese Transistoren.

Ansonsten ist das meiner Meinung nach eine sehr feine Endstufe. Glückwunsch an den Besitzer

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 25. Mai 2017, 10:54 bearbeitet]
trixo
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Mai 2017, 12:52
Hallo allerseits,

zunächst einmal danke ans Forum und natürlich besonders an PBienlein! Das war professionelle Hilfe mit Happy End!

Ich hab den Händler zunächst telefonisch kontaktiert und ihm dann die Endstufe gebracht. Wahrscheinlich hat er nur die Fehlermeldung an Arcam weitergeleitet und gar nicht reingeguckt. Zum Glück war dieser "Service" kostenfrei.

Der Arcam spielt nun hervorragend. Er hängt an einem Rotel RC972 und ist sehr präzise, neutral und macht ordentlich Druck. Wirklich ein Glücksgriff, der aber ohne Forum kaum ein solcher geworden wäre.

Defekte Geräte sind immer ein Risiko, aber manchmal hat man eben Glück. Wenn man bedenkt, was meine Kette gekostet hat und dann das Ergebnis hört... schon ein cooles Hobby!

Und man hat ja auch einen ganz anderen Bezug zu den Brocken, wenn man sie nicht "out of the box" hinstellt. Meinen Plattenspieler z.B. hab ich aus nem Chassis aus Irland (eBay UK), nem passenden Mission-Arm aus Frankreich und einem Goldring-System aus der Nachbarschaft aufgebaut. Dann muss man eben fummeln und nachsehen, wie man das justiert bekommt. Wenn dann die erste Platte läuft und es einem kalt den Rücken runterläuft weiß man: So soll es sein!

Viele Grüße!!


[Beitrag von trixo am 25. Mai 2017, 12:53 bearbeitet]
Wittif
Neuling
#11 erstellt: 10. Sep 2018, 15:56
Hallo trixo ,Hallo PBienlein
Ich habe das gleiche Problem an meinem Arcam P85. Welcher Transistor war denn bei dir defekt?
Hast du die Rep. Beim Händler neben an machen lassen oder hast du das Gerät nach Arcam eingeschickt? Wie teuer war die Rep?
Lieben Dank für Eure Antwort
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 10. Sep 2018, 21:54
Hallo Wittif,

defekt waren, wie schon erwähnt zwei SMD Transistoren in der Schutzschaltung. Morgen kann ich mal nachschauen welche das genau waren. Dieser Fehler ist aber äußerst selten! Wenn die LED blinkt, ist meist wirklich etwas in einer der Endstufen kaputt.

Gruß
PBienlein

P.S. EDIT: habe gerade nachgeschaut. Damals waren TR605 und TR608 defekt (FMMT497, FMMT597). TR605 ist auf dem Bild bereits ausgelötet:

IMG_0154

Die Schaltung im P85 ist aber völlig anders aufgebaut, sodaß Dir diese Info wenig nützen wird, da hier in jeder der drei? Endstufen jeweils eine Schaltung zur "DC-Detection" existiert. Alle drei melden ihren Status an einen µProzessor und der schaltet dann im Fehlerfrei die Lautsprecher ab. Natürlich könnte auch dort ein Fehler sein, ist aber eher unwahrscheinlich. Ich fürchte, Du wirst um jemanden mit etwas Ahnung auf dem Gebiet nicht herum kommen. Den Schaltplan findet man für lau hier


[Beitrag von PBienlein am 11. Sep 2018, 07:47 bearbeitet]
Wittif
Neuling
#13 erstellt: 11. Sep 2018, 10:34
Hallo PBienlein
Ich danke dir für die schnelle Antwort und den Tip mit dem Schaltplan.
Ich vermute, dass es sich bei mir nicht um einen Endstufendefekt handelt,
weil der Fehler nach dem Einschalten auch ohne Signal und bei ausgeschalteten
Schaltern SP1und SP2, nach einiger Zeit auf tritt, sich jedoch sofort wieder durch
erneutes Einschalten quittieren lässt und dann auch wieder für einige Zeit
Problemlos mit glasklarem Klang läuft!??
Viele Grüße
PBienlein
Inventar
#14 erstellt: 11. Sep 2018, 11:31
Klingt soweit plausibel und eher nach einer defekten Lötstelle.
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