3,5 Klinke-Stereo neu verlöten

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osiF
Neuling
#1 erstellt: 18. Dez 2011, 04:14
Hallo zusammen,

ich habe schon einige Foren durchstöbert und bereits den Ersten Lötversuch heute mittag mit einem neuen Klinke-Stecker gemacht, vergeblich.

Grund ist der, dass ich meine Sennheiser Kopfhörer, die sowieso schon ewig lang bekabelt sind, kürzen möchte. Mein handy hat auch nochmal einen 3,5 Klinke-Adapter, insgesamt komme ich so auf 4m länge oder so... jedenfalls viel zu lang.

Mein erstes Problem war, dass ich überhaupt nicht kapiert habe, wieso aus einem Kabel 2 Adern kommen:
Kabel 1: 1x blanke Ader, 1x stoffartige Ader (höö??) mit roter Ummantelung
Kabel 2: 1x blanke Ader, 1x stoffartige Ader mit grüner Ummantelung

Ich vermute, dass sind die Signale und das blanke Kabel die Masse? Also schnappe ich mir aus beiden Kabel jeweils die Massen, zwirbel sie zusammen und hau sie in die Mitte meines Klinkensteckers? Rot/grün dann links und rechts dran?

Jedenfalls wollte mein Lot nicht halten (Lot ist von Stannol Wuppertal, Legierung S-Sn 60, Pb 38Cu2, Typ HS10. 1,0mm.... falls es jemandem hilft). Dann habe ich mal versucht die Adern per Hand an die Kontakte zu halten, obs überhaupt geht.... kam kein Ton aus den Hörern....

Kaputt können die Kopfhörer nicht sein, sind nagelneu und liefen bis heute mittag noch... will sie ja bloß kürzen.

Hier noch ein Bild für euch: Was ist was und muss die rote Isolierung am Kabel bleiben oder wird sogar diese freigelegt?

das Kabel

Danke schonmal!
Turtleman
Inventar
#2 erstellt: 18. Dez 2011, 14:16
Hallöchen,

..allgemein ist anzumerken, das bei solchen Teilen
die Qualität nachgelassen hat.

----------------------------------

Entweder hast Du das Kabel zerschossen(Kurzschluss zwischen den Leitungen), und /oder der Stecker hat durch zu langes
Einwirken der "Lötkolbenhitze" einen defekt bekommen.

WENN bei deinem Kopfhöhrer das Kabel tauschbar ist, so
prüfe das Teil NACH "Abkabeln" am Hörer mal auf durchgang.

Wie gesagt, Qualität hat nachgelassen, und Du hast da sehr viel abgeschnitten /abisoliert, und zwischen den beiden Drähten KÖNNTE ein "nicht gewollter Kontakt" bestehen.

Gruss
brownyeyes
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 18. Dez 2011, 16:52
Hallo hydeo,
bist du sicher daß du die "stoffartige Ader" sauber verzinnt hast? Diese ist meist mit einem Isolierlack versehen und die ist erst mit längerem Braten (nicht zu empfehlen) mit dem Lötkolben weg. Du nimmst besser zum entisolieren eine scharfe Messerklinge und schabst die Isolierung vorsichtig ab und danach nochmals mit Lot verzinnen. Dann müßte es eigentlich funktionieren.
Grüße,brownyeyes.
osiF
Neuling
#4 erstellt: 18. Dez 2011, 21:08
also is das rote, was um die stoffartige Ader liegt, eine Isolierung die runter muss? Sind die bunten Adern denn die Signale, is das richtig?
brownyeyes
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Dez 2011, 23:03
Hallo, ja das rote und das grüne ist nur der farbige Isolierlack. Der muß weg. Das andere kupferkabel ist Masse und kannst du zusammendrillen zu einem "Strang". "Rot" und "Grün" sind dann die sogenannten "heißen" Enden für Rechts- und Links-Kanal.
Grüße,brownyeyes.
osiF
Neuling
#6 erstellt: 19. Dez 2011, 11:06
mmmh... schaut euch das mal an kabel-2

Hab da die rote Ummantelung abgedreht... dadrin is doch echt ne Stoffader... oder ist das ein leitendes Material, das ich nicht kenne?

Hab nämlich diesen Knacktest mit einer Batterie versucht.. da tut sich nichts..
brownyeyes
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 19. Dez 2011, 16:31
Das ist nur Kunststoff. Wird entweder Produktionstechnisch oder zwecks Stabilität dazugezwirbelt. Kannst du dann wegschneiden.
Grüße, brownyeyes.
osiF
Neuling
#8 erstellt: 19. Dez 2011, 16:36
hast du denn noch eine Ahnung wieso mein Lötzinn nicht mit den Materialien verbindet? Ich konnte da tun und versuchen, die Adern wollten einfach nicht am Lot halten...

Es gibt ja verschiedene Lötzinne....

Und danke soweit!
brownyeyes
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Dez 2011, 20:25
1) Nicht sauber abisoliert
2) Lötstellen nicht fettfrei (Mit Spiritus reinigen)
3) Lötkolben unzureichend heiß
4) ...
Besorge dir eine Tube "Löthonig" (Das wird auf die Lötstellen aufgetragen). Den gibts in kleinen Tuben und hilft dem Anfänger beim Löten ungemein. Das Lötzinn von dir ist für deinen Zweck geeignet.
Grüße,brownyeyes.

PS.: Du nimmst nicht zufälligerweise an einem Wettbewerb teil, wie man ein an und für sich triviales Thema am laufen hält?
olfer
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 21. Dez 2011, 22:51
stand vor knapp einem jahr vor dem gleichen problem, hehe!! ... empfand es damals auch als nicht wirklich trivial, obwohl ich das mit den 'heissen'-enden wusste! naja....ich hab meinen kleinen sennheiser nicht mehr zum laufen gebracht... ... so was blödes dachte ich mir, und musste mich ganz ganz ganz ganz ganz ganz schrecklicherweise nach einem funkelniegelnagelneuen kh umschauen.

löten gehört zwar zur grundausstattung, aber einen schönen artikel, wie es richtig geht, erst recht mit den winzigen kh-adern, fände ich auch schön. ^^ für absolute beginner! rettet vielleicht den einen oder anderen...
bis dahin kann ich auch youtube als quelle für lehreiches zum thema empfehlen.
osiF
Neuling
#11 erstellt: 30. Jan 2012, 00:05
Ich habs übrigens geschafft, hätte schon beinahe den Thread vergessen :-)

War das eine Sauarbeit und dabei bin ich ein geduldiger Mensch... aber die Mäuse-Adern da in den Stecker zu kriegen... ohje...

Danke nochmal an alle die helfend zur Seite standen
heropulix
Stammgast
#12 erstellt: 21. Apr 2013, 01:25
Hi,

der Thread ist zwar schon ein paar Tage alt, jedoch wollte ich nicht extra einen neuen eröffnen.

Ich habe keinen Plan vom Löten, möchte jedoch meinem Shure-Kopfhörer einen neuen Klinkestecker verpassen, da das Kabel knapp über dem alten Stecker (innerhalb des Knickschutzes) einen Wackeligen hat (übrigends zum 2. mal, jedoch bin ich es leid den Hörer ständig zu Thomann zurück zu schicken).
Deshalb ein neuer Stecker, zum Bleistift dieser hier: Neutrik Klinke gewinkelt, besser fänd ich zwar diesen hier Neutrik 3,5mm gerade, weil kleiner, leichter und günstiger, aber er scheint ausverkauft.

1. Ich brauche nen Lötkolben. Tut dieser hier seinen Dienst? ZD 708

2. Passendes Lötzinn: könnte dies hier das Richtige sein? 1mm SN 95,8 217°
Gibt es eine Faustregel: Je heisser das Lötzinn zu behandeln ist, desto besser hält die Verbindung anschliessend? Passt der Durchmesser mit 1mm?

3. Der Neutrik Stecker besitzt eine Plastikabdeckung mit Loch, durch welche das Kabel durchgeführt werden soll. Das Loch sieht kreisrund aus, das Kopfhörerkabel jedoch besteht aus 2 nebeneinander geführten Kabeln. Werden diese durch das runde Loch passen?

4. Brauche ich noch sonstiges Repertoire, z.B. Lötfett?

Wenn ich alle Komponenten habe, werde ich mithilfe von Youtube erst einmal zur Probe die halbe Bude verlöten, das technische werde ich mir irgendwie beibringen

beste Grüße!


[Beitrag von heropulix am 21. Apr 2013, 01:33 bearbeitet]
smutbert
Stammgast
#13 erstellt: 21. Apr 2013, 09:09
@1: Der Lötkolben wird bestimmt ausreichen, ich hab' die Lötstation und sie funktioniert auch gut genug.

@2: ich würde eines ohne Silberanteil verwenden, die sollen etwas leichter zu verarbeiten sein. Dadurch steigt die Chance, dass man eine ordentliche Löstelle hinbekommt.
So eine Faustregel ist mir unbekannt.

@3: Das hängt vom Durchmesser ab. Ich behelfe mir manchmal damit, dass ich ein etwas längeres Kabelstück von der Außenisolierung befreie und dafür mit einem Schrumpfschlauch isoliere, dadurch wird auch der Querschnitt ziemlich rund.

@4: Flußmittel ist normalerweise schon im Lötzinn - braucht man also nicht extra.

@Stecker:
Die geraden Neutrik — zumindest die verlinkten — haben _keine_ Zugentlastung! Die gewinkelten sind viel besser.
Vorgewarnt bist du hoffentlich ohnehin schon, in 3,5mm Klinkensteckern geht es sehr eng zu.
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