E-Zulassung "nachrüsten" bei Verstärker

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highdrive
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Jul 2009, 14:05
Kennt jemand von Euch eine Möglichkeit der nachträglichen E-Zulassung z. B. für einen Verstärker mit CE aber ohne E-Zulassung.
Ich denke da an eine Art Netzfilter o. Ä. welcher eine E-Zulassung hat. Alle daran angeschlossenen Geräte müssten dann automatisch auch zugelassen sein.

So ist es zumindest bei Notebooks. Wenn ich hier ein E1-Kfz Netzteil verwende ist das Notebook dahinter automatisch auch "legal" verwendbar.

Aufgrund des hohen Strombedarfs eines Verstärkers wollte ich aber nicht auf DC/DC Wandler ausweichen sondern eher so eine Art NF-Netzfilter, galvanische Trennung, usw..?

Kann mir da jemand weiterhelfen?

Danke!
Onkel_Alex
Inventar
#2 erstellt: 07. Jul 2009, 11:11
hm, wieviele tausend € ist denn dein verstärker wert? ...damit sich der aufwand überhaupt lohnt...

solche genehmigungen beantragen kann zudem nur der hersteller/vertrieb, denn dazu sind alle unterlagen (schalt-/baupläne) notwendig.
benutze mal google... "e-zulassung"
hier ginge es dann wohl um die "e1"


aber mal davon abgesehen...
gibt es nicht einen bestandsschutz für ältere geräte (vor BJ.2002)?
Hitower
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Jul 2009, 13:33
Hi
Soll ich nun meine Amps aus den 90ern checken lassen?

Nee

Gruß
Daniel
highdrive
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 09. Jul 2009, 06:23
Ich möchte ja keine E(1)-Zulassung in diesem Sinne machen, sondern die E1 über einen Adapter holen.
Bei einem Notebook z. B. wären die Kosten ca. 20 Euro. Dann kann ich es legal im Auto betreiben.

Diesen Adapter könnte ich natürlich -rein theoretisch- auch für die Endstufe verwenden, nur reicht hier die Leistung nicht aus. Daher die Idee es mit einem Netzfilter o. ä. zu machen.

@Onkel Alex
Google ist in diesem Bereich nicht sehr hilfreich, daher hab ich ja hier mal angefragt. Ob E1, E2, E3, E4, usw... ist eigentlich völlig wurscht, Hauptsache es hat überhaupt eine E-Zulassung.

@Hitower
Im Extremfall (Unfall mit Todesfolge) nennt man das dann Fahren ohne Betriebserlaubnis und spätestens da wird's unangenehm das kannst Du mir glauben.
Onkel_Alex
Inventar
#5 erstellt: 09. Jul 2009, 07:26
das einzige was evtl. in die richtung gegen könnte wäre das teil von helix (xxl?) bzw. dessen pendant von carpower. kostet aber einiges und brauch viel platz.

zulassung hin oder her, verbau die sachen ordentlich, wähle sie sicherungen mit bedacht und damit bist du sicher.
die können dir im grunde nur dann ans beim pinkeln wenn das nicht zugelassene teil unfallursächlich ist.

wenn du nen unfall baust weil dir ein reifen platzt wird sich die versicherung kaum quer stellen können, weil eine nicht zugelassene endstufe verbaut ist.
Schimmelhirn
Stammgast
#6 erstellt: 09. Jul 2009, 07:39
Hi,

Bei einer E1-Zulassung muss die Konformität zur Richtlinie 72/245/EWG 7 sowie deren Änderungen (95/54/EG, 97/24/EG, 2004/104/EG und 2006/28/EG (ab 1. Juli 2006)) nachgewiesen werden.

Durch einen einfachen Adapter kann man E1 nicht "nachrüsten", da im Rahmen obiger Richtlinie(n) Nachweise der feldgebundenen EMV gefordert sind. Mit einem Adapter kann man höchstens die Nachweise zur leitungsgeführten EMV "umgehen".
Wobei ich auch das in Frage stelle.


So ist es zumindest bei Notebooks. Wenn ich hier ein E1-Kfz Netzteil verwende ist das Notebook dahinter automatisch auch "legal" verwendbar.


Woher hast du die Info? Meines Wissens ist das nicht korrekt.
Schimmelhirn
Stammgast
#7 erstellt: 09. Jul 2009, 07:46

wenn du nen unfall baust weil dir ein reifen platzt wird sich die versicherung kaum quer stellen können, weil eine nicht zugelassene endstufe verbaut ist


Wenn aber die Drosselklappe unvermittelt aufreisst oder die Einspritzer mehr Sprit bekommen als Sie dürften oder das Airbagsteuergerät den Beifahrerairbag abschaltet, weil es denkt da sitz niementd, oder, oder, oder... ist es evtl. gar nicht mehr wichtig was die Versicherung zahlt oder nicht.....

Ich kann nur davor warnen nicht zugelassene Komponenten im Fahrzeug zu verbauen. Nicht umsonst hat die Automobilindustrie die höchsten Anforderungen im Bereich EMV. (Höher als im Militärbereich!).
Onkel_Alex
Inventar
#8 erstellt: 09. Jul 2009, 08:04
damit man fehler dieser art hinbekommt, muss man sich schon arg mühe geben.
wenn man sich geräte einbaut, egal ob mit oder ohne zulassung, sollte man mit verstand dran gehn und nicht etwa einen offenen verstärker direkt über einem steuergerät verbauen.
die technik der schaltnetzteile, welche wohl am meisten stören würden, ist sowohl bei ur-alt geräten, als auch bei neuen geräten fast immer die gleiche.
durch die tatsache, dass z.b. verstärker ein geschlossenes, geerdetes metallgehäuse haben ist die sache schonmal ziemlich schmerzfrei.
daher sehe ich keinen grund mir da irgendwelche gedanken machen zu müssen.

diese ganze EMV-geschichte ist zum teil eh der grösste murks. es ist unmöglich alle situationen abzudecken und die richtlinien sind teilweise ziemlich schwammig...
...wenn man das eine nicht besteht formuliert man es eben leicht um, damit es passt...
der beta-tester (...käufer...) wird sich schon melden wenn was nicht passt.



das ist jedenfalls meine meinung dazu. aber jeder wie er will..


[Beitrag von Onkel_Alex am 09. Jul 2009, 08:05 bearbeitet]
Schimmelhirn
Stammgast
#9 erstellt: 09. Jul 2009, 08:38
Ich bin an der Stelle etwas sensibel, da ich beruflich aus der EMV-Ecke komme - als nehmt mir bitte nicht übel wenn ich etwas zu sehr Erbsenzähler bin


diese ganze EMV-geschichte ist zum teil eh der grösste murks. es ist unmöglich alle situationen abzudecken und die richtlinien sind teilweise ziemlich schwammig...
...wenn man das eine nicht besteht formuliert man es eben leicht um, damit es passt...
der beta-tester (...käufer...) wird sich schon melden wenn was nicht passt.


Da geb ich dir sogar größtenteils recht - so läuft es in der Praxis.
Wenn man mit Sinn und Verstand an die Sache rangeht, kann man das Risiko auch recht gering halten. Aber dafür braucht es schon etwas Erfahrung und Know-How (Kabelführung, richtige Schirmung, elektromagnetische Umgebung etc.).


Die technik der schaltnetzteile, welche wohl am meisten stören würden, ist sowohl bei ur-alt geräten, als auch bei neuen geräten fast immer die gleiche


Das mag richtig sein, aber die Bauteile sind andere. Es macht sogar einen Unterschied ob die Speicherdrossel um 90° verdreht eingebaut wird. Ich habe schon erlebt, dass ein EMV-Test nicht bestanden wird, weil die Adressierung eines EEPROMS im Steuergerät ungeschickt war...

Und ich habe bei EMV-Tests oben beschrieben Szenarien auch schon erlebt. Klar lässt sich darüber diskutieren, ob die zu prüfenden Feldstärken und Konstellationen in der Realität überhaupt vorkommen, aber das ist müssig, da das niemand sagen kann. Vieleicht sind diese zu hoch, vielleicht zu niedrig angesetzt (E1 hat vergleichsweise geringe Anforderungen im vgl. zu den OEM's).

Fakt ist die Anforderungen bestehen und man sollte EMV nicht unterschätzen. Wenn nur das Radio gestört wird ist noch nicht viel passiert und ein sicherheitskritischer Ausfall passiert evtl auch nur in einem von Milionen von Fällen. Aber möchtest du der eine Fall sein?

Wie gesagt - mit Sinn und Verstand kann man das Risiko minimieren, bzw. fast auschliessen. Dann sollte man aber Wissen was man tut.

In diesem Sinne
BIG23BOSS
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Jul 2009, 00:02
Sehr löblich finde ich den Hinweis auf die EMV im Auto. Allerdings ist im Bereich Car-Hifi noch viel grundlegendere Aufklärungsarbeit zu leisten. Man beachte nur die abenteuerliche Konstruktionen im Hutablagen-Thread. Ich will keine Diskussion entfachen, aber hat sich jemand schonmal Gedanken über das Crashverhalten von GFK-verkleidungen im Innenraum Gedanken gemacht ?
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