VHS Vintage Videorecorder reparieren

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hkf
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 03. Jul 2020, 12:32

Hallo, mein alter Hitachi VT 9300e, von Anfang der 80er will nicht mehr wiedergeben.
Er zieht das Band aus der Kassette ( ausfädeln ), bricht dann aber wieder ab. Habe ihn geöffnet und festgestellt, dass die Kopfscheibe nicht dreht.
Aufgeblähte Elkos konnte ich nicht feststellen.
Scheint, dass die Ansteuerung / Stromversorgung des Motors defekt ist?
Hat jemand vielleicht einen Tipp?
Habe noch einen zweiten hier stehen, mit dem gleichen Fehler.
Wäre für jede Hilfe dankbar, oder für einen Tipp, wer solch alte Geräte noch zu einem bezahlbaren Preis reparieren kann / möchte.
Danke

Rabia_sorda
Inventar

#2 erstellt: 03. Jul 2020, 14:19

Hallo

Leider sieht man es Bauteilen eher selten an wenn sie defekt sind.
Ich kenne das Gerät nicht, aber ich würde erstmal die Elkos im Netzteilbereich, die Sicherungen und evtl vorhandene Relais unter die Lupe nehmen.
Trockene Elkos müssen ermessen werden und wenn sie ausserhalb der +/- Toleranz sind, oder schon "inkontinent" und oder oxidierte Beinchen haben, müssen sie erneuert werden.
Die Kontakte der Relais können oxidiert oder verbrannt sein und müssten demnach geöffnet, gereinigt, oder erneuert werden.
Defekte Sicherungen haben einen Grund...

Gruß
Karsten

hkf
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 03. Jul 2020, 16:24

Danke für die Hilfe.
Sicherungen gibt es 3 Stück. Alle ok.
Korridiert sind die Elkos alle nicht und inkontinent zumindest nicht sichtbar. An die Beinchen kommt man auch nicht dran, nur von der Lötstellenseite aus könnte man messen. Um die alle durchzumessen, müsste ich den komplett zerlegen. Das ist nicht ohne. Ist ein uraltes Modell, vollgestopft mit Platinen und Kabelsträngen.
Ich glaube das kann ich vergessen.
Blöd, dieses Modell ist am Gebrauchtmarkt kaum noch zu finden und ich habe jetzt 2 mit dem selben Fehler hier stehen.
Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der sich mit dem Hitachi auskennt.
Grüße

Rabia_sorda
Inventar

#4 erstellt: 03. Jul 2020, 21:22

Ich hatte damals auch einen alten silbernen Toplader von Orion, der hatte auch so einen Fehler...und noch ein paar mehr.
Dort waren 3 kleine Omron-Relais oxidiert / verbrannt. Nach Erneuerung lief er wieder.

hkf
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 03. Jul 2020, 22:38

ok, danke.
Denke bei mir ist der capstan Motor einfach nur schlapp. Nach Anschieben läuft er teilweise wieder. Den werde ich tauschen müssen. Reparieren kann man den wahrscheinlich nicht?

Rabia_sorda
Inventar

#6 erstellt: 03. Jul 2020, 22:49

Ist das eine / die Fehleranalyse? Denn der Capstan ist ja nicht die Kopftrommel...

Aber wenn der Capstan nicht dreht, wird dies wohl die Logik.Steuerung erkennen und auch die Kopftrommel nicht anlaufen lassen.

Der Riemen des Capstans ist aber i.O.?

hkf
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 03. Jul 2020, 22:57

Da ist kein Riemen. Die Kopftrommel beinhaltet einen Motor, wenn ich den anschubse / die Trommel manuell anschiebe, dann läuft er ein wenig, einmal sogar kam er wieder ganz auf Touren. Seitdem aber nicht mehr. Läuft aber an, es gibt einen Wiederstand...

Rabia_sorda
Inventar

#8 erstellt: 04. Jul 2020, 01:19

Ja...
aber die Kopftrommel ist nicht der Capstan,...

hkf
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 05. Jul 2020, 08:36

Auf jeden Fall lief die Kopftrommel zu schwer / nicht an. Habe das nachstellen können und nun läuft der Recorder wieder prima.
Danke an Euch!

Rabia_sorda
Inventar

#10 erstellt: 05. Jul 2020, 12:51

Was kann man denn an dem Trommelmotor nachstellen?

Evtl war das Trommellager durch verhärtetes Fett etwas fest und durch dein manuelles drehen der Trommel ist es wieder leichtgängig(er).
Leider können es aber dennoch trockene Elkos sein, die sich nun, durch die etwas längere anliegende Spannung und auch Erwärmung, wieder (etwas) formiert haben.

hkf
Ist häufiger hier

#11 erstellt: 06. Jul 2020, 07:09

Die Kopfscheibe sitzt auf eine 7-8 cm langen Stange und diese wird von oben durch ein Mittelloch der Trommel durchgeführt bis nach unten. Hauptplatine runter geklappt, dann ist das Ende der Stange erreichbar. Dort ist ein Konterring über das Stangenende geschoben und mit 2 Inbus Madenschrauben fixiert. Diesen Ring habe ich gelöst und 1/2 mm nach unten versetzt. Dann war der Widerstand weg .
Besser kann ich es nicht erklären.
Wieso das nach 38 Jahren Lebenszeit des Recorders auf einmal von Nöten war, kann ich mir auch nicht erklären.
Dann gab es noch ein Problem mit dem hf Modulator...
Recorder funzt auf jeden Fall wieder gut.
Grüße

DOSORDIE
Inventar

#12 erstellt: 06. Jul 2020, 07:21

Ich hatte ebenfalls mal einen alten Orion VH 200 wo das so war. Da dachte ich auch, dass er keinen Riemen hat. Als ich ihn dann aber mal auf der Unterseite aufgeschraubt habe, wurde ich Eines besseren belehrt. War fast wie bei dir, der Capstan wollte nicht mehr und zum Ende der Cassette fing das Band an zu Leiern.

Nach dem Riementausch lief er wieder perfekt.

LG Tobi