Erfolgsbericht: Canton CT 800 Hochtöner (2512) – Spule neu gewickelt

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Kadano
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Okt 2014, 21:46
Als totaler Neuling bei Lautsprechern war mein Ziel, meine billige aiwa-Kompaktanlage durch eine deutlich besser klingende Anlage zu ersetzen, so dass ich nicht mehr aus Frust über das fehlende Detail meine Sony-MH1-Inear-Kopfhörer vor der Anlage bevorzugen würde.

Letztlich griff ich zu einem wenig gebrauchten Denon-DRA-F109-Kompaktverstärker um 100€, der mit je 65W zwar nicht so viel Leistung hat wie andere, aber dafür effizient und von guter Qualität zu sein scheint.

Nachdem ich schon fast ein Paar Canton Karat 60 um 185€ in einwandfreiem Zustand gekauft hatte, fand ich dann auf der Kleinanzeigenplattform Willhaben.at noch ein Paar Canton CT 800, das Vorgängermodell der Karat 60, um nur 60€. Als ich es vor Ort testete, fiel mir auf, dass bei der einen Box der Mitteltöner getauscht worden und bei der anderen Box der Hochtöner defekt war. Da ich aber einerseits einfach die beiden Mitteltöner tauschen könnte, somit eine komplett gute Box für einen immer noch günstigen Preis hätte und andererseits der Klang für mich schon eine wesentliche Verbesserung gegenüber den Boxen, die ich gewohnt war, darstellte, kaufte ich sie trotzdem.

Der Ersatzmitteltöner, der nicht von Canton sein dürfte, ist mir bisher nicht so negativ aufgefallen, dass ich Handlungsbedarf sehen würde. Er ist allerdings etwas lauter (2 Dezibel, schätze ich) als der Originaltöner, was mich aber nicht stört, da ich aufgrund meiner Einrichtung ihn ohnehin etwas weiter entfernt platzieren muss.

Der defekte Hochtöner hingegen fiel eindeutig negativ auf, als ich die Boxen bei mir angeschlossen hatte. Also Schrauben abgemacht, den Magneten runtergenommen und siehe da: Die Spule war verschmort.
http://i.imgur.com/QO82G7D.jpg

Nach etwas Recherche beschloss ich, statt gleich 87€ für den Ersatzhochtöner (5989) zu zahlen, die Spule mit Kupferdraht selbst neu zu wickeln. Also bei Conrad 4€ für 220 Meter 0,15mm²-Kupferlackdraht gezahlt, die linsenförmige Metallplatte mit roher Gewalt rausgerissen, den verschmorten Spulendraht rausgezogen (ging sehr einfach, anscheinend wurde ein schwacher Kleber verwendet) und den neuen aufgewickelt. Anschließend mit Pattex an vier Stellen fixiert. Dann die Enden des Kupferdrahts wieder an die Verbindungsstellen gelötet und zusammengebaut.

Der Hochtöner funktioniert jetzt wieder einwandfrei und die Arbeit war weder schwierig noch hat sie lange gedauert. Hatte schon überlegt, auf ebay eine vorgewickelte Spule zu bestellen, aber das wäre doch deutlich teurer gewesen und das Wickeln war nun wirklich nicht mühsam.

Nur bei einem bin ich mir unsicher: Ist es wichtig, ob der Plus- oder Minuspol vom Hochtöner weggewickelt ist, oder ist diese Ausrichtung egal? Ich habe es jetzt erst mal irgendwie gemacht,

Edit: Das sollte eigentlich ins Reparatur-Unterforum. Ich hatte den Link in dieses Unterforum fälschlicherweise so interpretiert, dass ich mich hier im Reparatur/Lautsrpecher-Unterforum befände. Wäre nett, falls das jemand ins Reparatur-Unterforum verschieben könnte.


[Beitrag von Kadano am 01. Okt 2014, 23:53 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 02. Okt 2014, 10:45
Hi,
Kadano (Beitrag #1) schrieb:
... Ist es wichtig, ob der Plus- oder Minuspol vom Hochtöner weggewickelt ist, oder ist diese Ausrichtung egal? Ich habe es jetzt erst mal irgendwie gemacht,...

Es ist nicht ganz egal.
Die Addition im Übergangsbereich mit dem Mitteltöner wird davon messtechnisch drastisch, per Ohr weniger beeinflusst, je nach Frequenzmäßger Breite der Überlagerung.

Mit deinen ohnehin nicht-original-Treibern würde ich beide Boxen nebenenander stellen, Mono betreiben und den fraglichen HT versuchsweise an den Kabeln umpolen.
Welche Variante ähnlicher zur anderen Box klingt, ist die richtige.

Gruss,
Michael
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 02. Okt 2014, 11:22

Kadano (Beitrag #1) schrieb:
Letztlich griff ich zu einem wenig gebrauchten Denon-DRA-F109-Kompaktverstärker um 100€, der mit je 65W zwar nicht so viel Leistung hat wie andere, aber dafür effizient und von guter Qualität zu sein scheint.


Hm, das war keine so gute Idee. Der Verstärker nimmt nur 48W auf (siehe Rückseite), es wird noch Leistung in Wärme umgewandelt, 2 Kanäle sind da, wieviel dann pro Kanal dann letztendlich übrig bleibt, kannst Du Dir ja selber ausrechnen. Hol Dir lieber einen gebrauchten hier aus dem Forum oder von eBay.


Kadano (Beitrag #1) schrieb:
Der defekte Hochtöner hingegen fiel eindeutig negativ auf, als ich die Boxen bei mir angeschlossen hatte. Also Schrauben abgemacht, den Magneten runtergenommen und siehe da: Die Spule war verschmort.
http://i.imgur.com/QO82G7D.jpg


Der Schwingspulenträger ist außerdem rundrum verformt. Die Oberfläche sollte glatt sein und nicht unregelmäßig mit Rillen versehen. Er hat auch noch eine Delle (links), die keinesfalls von der Überlastung gekommen sein kann, genauso der rundum umgebogene Rand. Womit hast Du die Spule denn verklebt? Was für ein Ferrofluid hast Du genommen?


Kadano (Beitrag #1) schrieb:
Nach etwas Recherche beschloss ich, statt gleich 87€ für den Ersatzhochtöner (5989) zu zahlen, die Spule mit Kupferdraht selbst neu zu wickeln.


Da der Schwingspulenträger rundrum deformiert ist, ist das leider reichlich sinnlos.


[Beitrag von #Dosenfutter# am 02. Okt 2014, 11:24 bearbeitet]
Kadano
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Okt 2014, 13:05
@Mwf: Ich habe den Hochtöner der guten Box geöffnet und die Ausrichtung ist glücklicherweise gleich wie beim anderen (+ näher an der Membran), also kein Umlöten nötig. Danke für die Antwort!

@#Dosenfutter#: Mehr Leistung bräuchte ich doch nur, wenn ich lauter Musik hollen wollte? Mir reicht schon Lautstärke 20 von 50 selbst für (für mich) lautes Hören aus. Ich nehme an, über Lautstärke 45 sollte ich nicht gehen, damit die Lautsprecher keinen Schaden nehmen?

Die Verformung ist mir auch aufgefallen, sie ist aber nicht so stark, dass es ein Problem für mich macht. (Kein Kratzen o.Ä. hörbar.)
Für mich hört sich der neu gewickelte Hochtöner genau so an wie der rechte, bin jetzt zufrieden mit dem Klang.

Ich habe zum Verkleben Pattex Multi genommen und die Spule aus Kupferlackdraht gewickelt.

Sinnlos ist es für mich überhaupt nicht, da ich jetzt komplett zufrieden mit dem Klang bin (was ich davor nicht war).
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Okt 2014, 13:48

Kadano (Beitrag #4) schrieb:
@#Dosenfutter#: Mehr Leistung bräuchte ich doch nur, wenn ich lauter Musik hollen wollte? Mir reicht schon Lautstärke 20 von 50 selbst für (für mich) lautes Hören aus. Ich nehme an, über Lautstärke 45 sollte ich nicht gehen, damit die Lautsprecher keinen Schaden nehmen?


Das ist falsch. Die Zahl/Potistellung im Vorverstärker hat nichts mit der tatsächlich abgegebenen Leistung zu tun. Die meisten Verstärker erreichen bei normal üblichem Pegel vom Zuspieler die maximale Leistung schon bei etwas über der Hälfte vom Potiweg ab. Der Rest ist 'Reserve' für sehr leise Quellen bzw. es macht sich sehr gut, wenn der Kunde 'sieht', wie laut es schon beim halben Weg ist.
Zur Leistung: Es sind 48W, davon sind mindestens 25% Verlustleistung, Digitalelektronik, Aktivweiche, Radio usw., es bleiben also 36W übrig. Das verteilt auf 2 Kanäle und es bleiben pro Kanal nur noch 18W übrig. Reserve kann man das nicht nennen.


Kadano (Beitrag #4) schrieb:
Die Verformung ist mir auch aufgefallen, sie ist aber nicht so stark, dass es ein Problem für mich macht. (Kein Kratzen o.Ä. hörbar.)


Wundert mich nicht, ein solches Kratzen hört man nur bei mehr Hub -> Tieftöner/Tiefmitteltöner


Kadano (Beitrag #4) schrieb:
Für mich hört sich der neu gewickelte Hochtöner genau so an wie der rechte, bin jetzt zufrieden mit dem Klang.


Der Klirr ist stark erhöht. Speziell bei hohen Pegeln. Mag sein, daß Du das nicht hörst, weil Du von dem, was Du vorher benutzt hast, noch viel schlechteres gewöhnt bist.


Kadano (Beitrag #4) schrieb:
Ich habe zum Verkleben Pattex Multi genommen und die Spule aus Kupferlackdraht gewickelt.


Gratuliere, damit hast Du einen der ungünstigsten Kleber dafür benutzt, der löst sich nämlich schon bei 60°. Das Ferrofluid hast Du weggelassen? Dann erreicht der HT die Temperatur viel früher als der Kollege in der anderen Box.


Kadano (Beitrag #4) schrieb:
Sinnlos ist es für mich überhaupt nicht, da ich jetzt komplett zufrieden mit dem Klang bin (was ich davor nicht war). :)


Dann gratuliere ich Dir dazu, schön, daß Du zufrieden bist. Ein 'Erfolgsbericht', an den man sich halten sollte ist das aber ganz sicher nicht.
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 02. Okt 2014, 14:20
Hi,
#Dosenfutter# (Beitrag #3) schrieb:
...Der Verstärker nimmt nur 48W auf (siehe Rückseite), es wird noch Leistung in Wärme umgewandelt, 2 Kanäle sind da, wieviel dann pro Kanal dann letztendlich übrig bleibt, kannst Du Dir ja selber ausrechnen...

Warum wiederholst du hier unnötig falsche Schlüsse, die im Forum schon mehrfach klargestellt wurden ?
Die auf den Geräten aufgedruckte Eingangsleistung wird normgemäß nicht bei Vollausteuerung an 4 Ohm bestimmt, sondern unter deutlich zivileren Bedingungen, dafür aber auf Dauer.
Das ist ähnlich wie mit den Verbrauchswerten beim Kfz, die eben nicht für Dauervollgas gelten.

--------------------------------------
Ich stimme dir allerdings zu, was die Skepsis gegenüber der HT-Reparatur insgesamt angeht.
Aber Kadano ist offensichtlich mit seiner Arbeit zufrieden und glücklich, das sollte vorerst genügen.
Für andere Hilfesuchende:
...Dont tell your mother whats going on here...
Kadano
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Okt 2014, 14:34
Heißt das, der DRA-F109 verbraucht immer 48 Watt, egal wie laut er gedreht ist? Und wenn ich auf einen Denon AVR-1906 („430 Watt“) aufrüste, verbraucht der immer, wenn er eingeschalten ist, 430 Watt? Dann bleibe ich doch lieber beim DRA-F109.

Dass meine Reparatur weit entfernt von fachgerecht ist, war mir schon klar. Aber hier lesen schätze ich mal auch viele mit, die nicht so hohe Ansprüche haben wie die Mitglieder hier und ungern gleich mal 87€ für einen Hochtöner zahlen; für die könnte das doch auch ausreichend sein. Falls Probleme auftreten (Kleber löst sich o.Ä.), melde ich mich hier auf jeden Fall wieder.
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 02. Okt 2014, 14:51

Kadano (Beitrag #7) schrieb:
Heißt das, der DRA-F109 verbraucht immer 48 Watt, egal wie laut er gedreht ist? ...

Nein.
Für den Test werden hohe -- aber nicht höchste -- Pegel an 8 Ohm gefahren, z.B. 2 x 18 W , über viele Stunden, v.a. um die Erwärmung zu prüfen, die ~65°C (?) an berührbaren Stellen nicht überschreiten darf.
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 02. Okt 2014, 17:13

Mwf (Beitrag #6) schrieb:
Warum wiederholst du hier unnötig falsche Schlüsse, die im Forum schon mehrfach klargestellt wurden ?
Die auf den Geräten aufgedruckte Eingangsleistung wird normgemäß nicht bei Vollausteuerung an 4 Ohm bestimmt, sondern unter deutlich zivileren Bedingungen, dafür aber auf Dauer.

Das ist ähnlich wie mit den Verbrauchswerten beim Kfz, die eben nicht für Dauervollgas gelten.


Oh, dann verbrät mein Technics ja dauerhaft 500W! Danke für den Hinweis. Seltsam, daß der nur handwarm wird..
ehemals_Mwf
Inventar
#10 erstellt: 02. Okt 2014, 22:19

#Dosenfutter# (Beitrag #9) schrieb:
...Oh, dann verbrät mein Technics ja dauerhaft 500W!...

#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 02. Okt 2014, 23:36
Bei all meinen Verstärkern ist die maximale Leistungsaufnahme angegeben, genauso bei Staubsaugern, Bohrmaschinen, Waschmaschine usw.
ehemals_Mwf
Inventar
#12 erstellt: 02. Okt 2014, 23:54

#Dosenfutter# (Beitrag #11) schrieb:
Bei all meinen Verstärkern ist die maximale Leistungsaufnahme angegeben,...

Ja schon, aber unter Normbedingungen, die nicht am Clip-Punkt mit <=4 Ohm Last liegen.
(Das mag im PA-Bereich und bei Oldies anders sein...)


#Dosenfutter# (Beitrag #11) schrieb:
...genauso bei Staubsaugern, Bohrmaschinen, Waschmaschine usw.

die kennen ja auch nicht soetwas wie den Crestfaktor von Musik,...
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 03. Okt 2014, 12:50
[quote="Mwf (Beitrag #12)"]Ja schon, aber unter Normbedingungen, die [i]nicht[/i] am Clip-Punkt mit <=4 Ohm Last liegen.

[quote="#Dosenfutter# (Beitrag #11)"]...genauso bei Staubsaugern, Bohrmaschinen, Waschmaschine usw.[/quote]
die kennen ja auch nicht soetwas wie den Crestfaktor von Musik,...[/quote]
[/quote]

Maximal ist maximal. Sogar, wenn die Bohrmaschine nicht auf voller Drehzahl laufen könnte oder der Staubsauger nicht auf höchster Stufe saugen müßte. Soviel zum Crestfaktor. Sogar der Computer (bzw. Netzteil) oder Glühbirne ist so angegeben. Und was war nochmal der Grund, warum das beim Verstärker anders sein sollte? Und was war nochmal der Grund, warum das früher bei Verstärkern (bzw. allen Geräten) so angegeben wurde, jetzt aber auf einmal nicht mehr? Jetzt sag bitte nicht, wegen dem Crestfaktor von Musik!
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 03. Okt 2014, 19:26
@Dosenfutter, Bei vielen Verstärkern steht nicht die maximale Leistungsaufnahme drauf. Laut Typenschild ziehen meine Denon Poa 6600 Monos "nur" 350W aus der Dose. Unter Vollast an 4 Ohm genehmigen sie sich allerdings knapp 1kw.
Da habe ich hier noch einige weitere Beispiele die ich aufzählen könnte. Aber, wenn du an deiner Theorie festhalten willst, ist es ok. Nur stell deine Theorie nicht als fakt dar.
ehemals_Mwf
Inventar
#15 erstellt: 03. Okt 2014, 19:41

#Dosenfutter# (Beitrag #13) schrieb:
...Maximal ist maximal. Sogar, wenn die Bohrmaschine nicht auf voller Drehzahl laufen könnte oder der Staubsauger nicht auf höchster Stufe saugen müßte. Soviel zum Crestfaktor...

Die Laufen auch mit konstanter und Sinusförmiger Spannung. Der Verstärker nicht.
Sein Poti unterscheidet sich von den Stellern an Motoren dadurch, dass es nur den Verstärkungsfaktor, nicht die Leistung einstellt.
Dadurch ergeben sich Spielräume, die sowohl
ganze Serviceabteilungen von Lautsprecher-Herstellern beschäftigen
als auch vom Marketing der Consumer-Home-Audiobranche gerne genutzt werden ,
aber eben auch ganz praktisch-sachlich die Frage nach Musik vs. Sinus stellen, also Crestfaktor.


...Sogar der Computer (bzw. Netzteil) oder Glühbirne ist so angegeben. Und was war nochmal der Grund, warum das beim Verstärker anders sein sollte?...

s.o.


... Und was war nochmal der Grund, warum das früher bei Verstärkern (bzw. allen Geräten) so angegeben wurde, jetzt aber auf einmal nicht mehr? Jetzt sag bitte nicht, wegen dem Crestfaktor von Musik! :prost

Doch.
Sinusbedingungen sind einfach und exakt zu messen, schon lange, daher alte Norm.
Ich schätze, auch heute noch wird die Clip-Grenze von Praktikern weltweit mit Sinus ermittelt.
Nichtsdestotrotz ist es legitim (HiFi) die Bedingungen für hochwertige Musik (ohne Clipping, nicht loudness-maximiert) zugrundezulegen und typische Home-Bedingungen zu haben.
Ich muss hier nicht die Industriebeteilung in Normenausschüssen verteidigen ,
Derzeit (2010) ist die Sache wohl so definiert:

...IEC 60065 defines the standard test to be used to determine the current (and thus power) drawn from the electrical mains supply. It states that the unit under test should be measured operating under ‘normal operating conditions’. Obviously, this is hard to define as it depends on the program material being amplified at the time so the standard defines a test signal to be used to simulate ‘normal program material’. IEC 60065 states that ‘the apparatus is operated in such a way as to deliver 1/8th of the non-clipped output power to the rated load using a filtered pink noise test signal with bandwidth 22.4Hz – 22.4kHz .
Two completely different specifications obtained using completely different testing methods. Do not assume they directly relate to the same conditions, i.e. in the case of the amplifier above, it does NOT draw 8A from the mains while delivering 8,000 watts of sine wave power.

aus:
http://www.jands.com...e-explained---part-1

-----------------------
Schade, dass solch wichtige Grundlagendispute so oft OT laufen,
weitab vom... wo sind wir hier...achso
-- schwer Party-geschädigter Kalottenhochtöner von Canton via DIY-Einsatz ohne Messmittel wieder flottbekommen...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 03. Okt 2014, 19:48 bearbeitet]
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 03. Okt 2014, 22:44

Mwf (Beitrag #15) schrieb:

#Dosenfutter# (Beitrag #13) schrieb:
...Maximal ist maximal. Sogar, wenn die Bohrmaschine nicht auf voller Drehzahl laufen könnte oder der Staubsauger nicht auf höchster Stufe saugen müßte. Soviel zum Crestfaktor...

Die Laufen auch mit konstanter und Sinusförmiger Spannung. Der Verstärker nicht.


Ah. Ich wußte noch garnicht, daß ein Verstärker was anderes als Sinus aus der Dose haben will.


Mwf (Beitrag #15) schrieb:
Sein Poti unterscheidet sich von den Stellern an Motoren dadurch, dass es nur den Verstärkungsfaktor, nicht die Leistung einstellt.


Das ist beim Staubsauger und der Bohrmaschine auch unterschiedlich, je nach dem, wie groß der Widerstand ist, der dem Luftstrom (schon mal das Saugrohr zugehalten?) bzw. dem Bohrer entgegensteht (material) und davon, welcher Durchmesser der Bohrer hat. Ist immer das selbe, egal, welches Gerät, gibt nicht viele Ausnahmen.


Mwf (Beitrag #15) schrieb:
Sinusbedingungen sind einfach und exakt zu messen, schon lange, daher alte Norm.


Heutzutage kann man das genau messen. Ein Unternehmen, das U-Elektronik baut kann das ganz sicher ermitteln.


Mwf (Beitrag #15) schrieb:
Ich schätze, auch heute noch wird die Clip-Grenze von Praktikern weltweit mit Sinus ermittelt.
Nichtsdestotrotz ist es legitim (HiFi) die Bedingungen für hochwertige Musik (ohne Clipping, nicht loudness-maximiert) zugrundezulegen und typische Home-Bedingungen zu haben.
Ich muss hier nicht die Industriebeteilung in Normenausschüssen verteidigen ,
Derzeit (2010) ist die Sache wohl so definiert:

...IEC 60065 defines the standard test to be used to determine the current (and thus power) drawn from the electrical mains supply. It states that the unit under test should be measured operating under ‘normal operating conditions’. Obviously, this is hard to define as it depends on the program material being amplified at the time so the standard defines a test signal to be used to simulate ‘normal program material’. IEC 60065 states that ‘the apparatus is operated in such a way as to deliver 1/8th of the non-clipped output power to the rated load using a filtered pink noise test signal with bandwidth 22.4Hz – 22.4kHz .
Two completely different specifications obtained using completely different testing methods. Do not assume they directly relate to the same conditions, i.e. in the case of the amplifier above, it does NOT draw 8A from the mains while delivering 8,000 watts of sine wave power.

aus:
http://www.jands.com...e-explained---part-1


Du hast unterschlagen, daß Punkt 4.2.2 von IEC 60065 dazu noch etwas anderes sagt:


(measuring equipment) Normal operating conditions:

Audio Amplifiers:
Signal generator (sinus)
Pink noise generator
Band-pass filter for wide-band noise measurement, Annex C


Soviel zum 'Sinus'. Man sollte solche Informationen besser nicht von irgendeiner Händlerseite holen.

Aus: http://www.google.co...9u-WCMoN9qZPfZvwVhgQ

Mag ja sein, daß die Hersteller inzwischen (mehr oder weniger alle) irgendwelche Phantasiewerte angeben, ich halte das für eine echte Unart. Und ich würde trotzdem niemals einen Verstärker kaufen, der mit nur einem Bruchteil von dem, was er (angeblich) als Leistung abgibt, als dessen als Leistungsaufnahme vermerkt ist.
ehemals_Mwf
Inventar
#17 erstellt: 04. Okt 2014, 18:12
Ich merke, meine obige, aus dem Stand formulierte Rechtfertigung des Industriestandards ist noch nicht genügend Hieb- und Stichfest, um Fundamentalopponenten wie dir standzuhalten...
Ich arbeite daran... ,
bzw. eigentlich will ich das garnicht, denn im Grunde stimme ich dir zu, maximal ist maximal.

Es geht nur darum,
wenn heutzutage Home-HiFi-Verstärker hinsichtlich Definition der Leistungsaufnahme anders behandelt werden wie Staubsauger, Bohrmaschine oder Computernetzteil,
ist es dann sinnvoll, diese Diskrepanz dem durch PMPO-Inflation schon genügend verwirrten Laien durch scheinbar logisches Berechnen von auffallend geringer Verstärkerleistung vollends das Vertrauen in Technische Daten zu nehmen ?
...was aber eindeutig übers Ziel hinausschießt,
oder willst du die Leistungsmessungen einiger Testlabore
-- in D: stereoplay, audiovision, stereo, audio --
anzweifeln?
Wenn ich diese Zeitschriften auch sonst kaum ernst nehmen kann, den simplen Messungen der Ausgangsleistung darfst auch du trauen.


Dosenfutter (Beitrag #16) schrieb:
...Du hast unterschlagen, daß Punkt 4.2.2 von IEC 60065 dazu noch etwas anderes sagt...
...Man sollte solche Informationen besser nicht von irgendeiner Händlerseite holen...

Da habe ich nichts unterschlagen, du weist, wie schwierig/teuer es ist an komplette Normtexte heranzukommen ,

und auch in der Sache sehe ich deinen Punkt nicht:
Sinus (Crestfaktor = 3 dB) zum Bestimmen des Clippings, Spannung und Strom als Effektivwert in Leistung umgerechnet,
davon 1/8 mit rosa Rauschen eingestellt, ergibt potentiellen CF von 12 dB, das finde ich HiFi-Musik-gerecht.


Dosenfutter (Beitrag #16) schrieb:
...Und ich würde trotzdem niemals einen Verstärker kaufen, der mit nur einem Bruchteil von dem, was er (angeblich) als Leistung abgibt, als dessen als Leistungsaufnahme vermerkt ist.

Das ist dein gutes Recht,
aber ob es dem typischen User hilft ?, ... nach der Devise: ... nur noch PA-Teile oder Oldies kaufen


[Beitrag von ehemals_Mwf am 04. Okt 2014, 18:15 bearbeitet]
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 04. Okt 2014, 18:44

Mwf (Beitrag #17) schrieb:
Ich merke, meine obige, aus dem Stand formulierte Rechtfertigung des Industriestandards ist noch nicht genügend Hieb- und Stichfest, um Fundamentalopponenten wie dir standzuhalten...
Ich arbeite daran... ,
bzw. eigentlich will ich das garnicht, denn im Grunde stimme ich dir zu, maximal ist maximal.


Hehe, dann sag ich mal danke!


Mwf (Beitrag #17) schrieb:
Es geht nur darum,
wenn heutzutage Home-HiFi-Verstärker hinsichtlich Definition der Leistungsaufnahme anders behandelt werden wie Staubsauger, Bohrmaschine oder Computernetzteil,
ist es dann sinnvoll, diese Diskrepanz dem durch PMPO-Inflation schon genügend verwirrten Laien durch scheinbar logisches Berechnen von auffallend geringer Verstärkerleistung vollends das Vertrauen in Technische Daten zu nehmen ?
...was aber eindeutig übers Ziel hinausschießt,
oder willst du die Leistungsmessungen einiger Testlabore
-- in D: stereoplay, audiovision, stereo, audio --
anzweifeln?
Wenn ich diese Zeitschriften auch sonst kaum ernst nehmen kann, den simplen Messungen der Ausgangsleistung darfst auch du trauen.


Das Problem ist nicht, was meine Definition von Meßmethoden angeht, das Problem ist, daß nach zig Jahren brauchbarer Anhaltspunkte (um 'Fakten' oder ähnliche Formulierungen zu vermeiden) von Stromaufnahme und Leistung in den Herstellerangaben jetzt auf einmal jeder sich irgendwelche neuen 'Richtlinien' ausdenkt, 'Meßmethoden' gradezu inflationär explodieren und - und das ist der Knackpunkt - nirgends angeben, wie bzw. unter welchen Bedingungen diese Messungen entstanden sind. Das ist genau das, was mir echt gegen den Strich geht!



Dosenfutter (Beitrag #16) schrieb:
Da habe ich nichts unterschlagen, du weist, wie schwierig/teuer es ist an komplette Normtexte heranzukommen ,

und auch in der Sache sehe ich deinen Punkt nicht:
Sinus (Crestfaktor = 3 dB) zum Bestimmen des Clippings, Spannung und Strom als Effektivwert in Leistung umgerechnet,
davon 1/8 mit rosa Rauschen eingestellt, ergibt potentiellen CF von 12 dB, das finde ich HiFi-Musik-gerecht.


Darum geht es mir dabei garnicht. Man sollte bei solchen Herstellerangaben bzw. Händlerangaben genau hinschauen, wie 'kreativ' der Text aus dem Original zitiert ist. Du sagst, CF 12dB ist okay für HiFi. Dem kann ich zustimmen (bzw. die Diskussion dazu spare ich mir, weil eine Diskussion über Musikrichtungen und deren spektrale Verteilung wieder unnötig auswarten würde), da es im Groben und Ganzen okay ist. Das ist aber kein Hifi-Händler sondern ein Veranstalter und Vermieter! Und wenn die das Hifimäßig darstellen, dann ist das weder sinnvoll noch in Ordnung - weil da schlicht keine Hifi-Maßstäbe gelten!
Kadano
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 26. Okt 2014, 23:05
Eine Frage habe ich noch: Bei beiden Lautsprecherboxen sind die Canton-Schriftzüge auf den kleinen Schildern unten an der Vorderseite um 90° verdreht. Einmal nach links und einmal nach rechts. Dass der Vorbesitzer das gemacht hat, kann ich ausschließen, weil die Stifte innen nicht symmetrisch sind. Die Schilder sind so gebaut, dass man sie nicht verdrehen kann.

Bedeutet das, dass die Boxen für „liegende“ Aufstellung gedacht sind? Wenn ich sie symmetrisch hinlege, sind die Schriftzüge schließlich richtig ausgerichtet.

Im Internet finde ich nur Bilder von diesen Boxen, bei denen die Schriftzüge stehen. Bei keinem einzigen Bild sind sie so wie bei mir, was mich doch etwas wundert. Wurden hier mehrere Serien gemacht, und eine kleinere (die ich nun eben erwischt habe) war liegend konzipiert?
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 27. Okt 2014, 00:52
Die Canton CT 800 haben im Liegen eine schlechte horizontale Abstrahlung, ist nicht so empfehlenswert. Die Schriftzüge sind normal horizontal. Daß man die drehen kann, ist meist nur bei Abdeckungen mit Gitter oder vor allem Frontbespannungen durch einen runden Befestigungspunkt in der Mitte. Der Gedanke dahinter ist, daß man die Schriftzüge schnell montieren kann und jederzeit justieren in der Ausrichtung und dabei nicht abgebrochen werden können. Wenn das Schild nicht verdreht werden kann, dann ist vielleicht das Gegenstück (Bohrungen? Buchsen?) mal gedreht worden.
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