Infinity Reference 50 - Tieftöner bleibt stumm

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milhousepunkrock
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Aug 2019, 09:10
Moin allerseits!

Vorgestern habe ich bemerkt, dass aus einer meiner Infinity Reference 50 Standboxen aus dem Tieftöner kein Mucks mehr kommt. (Fun Fact: Das ist mir beim Metallica hören aufgefallen, aber nicht bei der Justice for All )

Vorher gab es keinen großen Knall, verschmorten Geruch oder dergleichen. Ganz ausschließen kann ich das allerdings nicht, da mein 5jähriger Sohn im Moment häufiger auf der Anlage hört als ich...

Ich habe den Tieftöner bereits ausgebaut und mit einer Batterie getestet. Er knarzt/knackt und die Membran bewegt sich deutlich. Sie ist auch frei beweglich, wenn man leicht dagegen drückt.

Wie gehe ich jetzt bei der Diagnose weiter vor? Multimeter und Lötkolben sind vorhanden, ein bisschen Löten kann ich, E-Technik-Kenntnisse gehen allerdings gegen 0.

Vielen Dank schon mal vorab für alle hilfreichen Vorschläge!

Rock on

Jan
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 09. Aug 2019, 09:33
Du solltest einmal den Widerstand des TT messen. Dieser sollte sich innerhalb von ca. 3,6 bis 8 Ohm befinden.
Ansonsten sämtliche Kabelfuehrungen und die Bauteile der Frequenzweiche durchmessen. Auf ihr nach kalten Lötstellen und geplatzten/verbrannten Bauteilen schauen.
milhousepunkrock
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Aug 2019, 13:16
Danke für die schnelle Antwort. Der Widerstand des TT beträgt 4,0 Ohm, dann scheint der wohl in Ordnung zu sein.

Die Frequenzweiche muss ich dann erstmal auslöten, sonst komme ich da nicht vernünftig ran. Vielleicht sehe ich ja dann bereits ein offensichtlich defektes Bauteil.

Rock on

Jan
milhousepunkrock
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Aug 2019, 22:06
IMG_20190809_220105
Das wäre dann die Frequenzweiche. "Leider" nichts verschmort, geplatzt oder ausgelaufen...

Und nun?


[Beitrag von milhousepunkrock am 09. Aug 2019, 23:39 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 10. Aug 2019, 00:38
Kalte/gebrochene Lötstellen?

Dioden auf einer FQW - das ist nicht oft anzutreffen.
Dazu würde ich nun alle Bauteile durchmessen.
OK, wenn du darin nicht versiert bist, dann könnte das ein Problem darstellen.

Aber dennoch könnte der TT defekt sein, obwohl dein "Batterietest" etwas anderes vermuten lässt. Manchmal gibt es da dennoch Probleme...
In deinem Falle würde ich einfach den vermeintlich defekten TT gegen den TT aus der funktionierenden Box kreuztauschen. Wenn der defekte TT dort spielt, und der Funktionierende dann nicht, wird der Defekt an der FQW zu suchen sein.
Wenn der defekte TT aber in der anderen Box auch nicht spielt, wird er definitiv defekt sein.
qawa
Inventar
#6 erstellt: 10. Aug 2019, 09:27
Hallo!


Dioden auf einer FQW - das ist nicht oft anzutreffen.


Was haben die enn da für ne Funktion?
Ist mir im Moment unverständlich?
Norbert.
milhousepunkrock
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Aug 2019, 10:13
Moin allerseits,

ich habe gerade die Tieftöner der beiden Boxen getauscht. Das Problem bleibt in der gleichen Box. Also ist es nicht der TT, sondern die Elektronik.

Rock on

Jan
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 10. Aug 2019, 10:21
Hi,
milhousepunkrock (Beitrag #7) schrieb:
... Also ist es nicht der TT, sondern die Elektronik. ...

Mess mal als erstes den Widerstand zwischen +Eingang zur Weiche und +Ausgang zum Tieftöner (wenn nicht verpolt, sonst -Ausgang). Es sollten nicht viel mehr als 1 Ohm sein.

Dito -Eingang zum -Ausgang (wenn nicht verpolt ...), dort sollten es 0 Ohm sein (= direkt verbunden, es sei denn Bauteile liegen auch im -Zweig ..., auf Leiterbahnseite kontrollieren)

Und überhaupt:
-- scharfe Aufnahme der Leiterbahnseite mit Kennzeichnung der Kabelanschlüsse wäre hilfreich

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 10. Aug 2019, 10:27 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 10. Aug 2019, 13:33
Bevor jetzt noch weiter nach Defekten an den Lautsprecher-Boxen gesucht werden, sollten erstmal die Lautsprecher-Boxen am Verstärker kreuzgetauscht werden. Wenn nun der defekte Lautsprecher auf einmal wieder funktioniert, und nun der andere nicht, wird der Defekt an einem der Zuspieler (Verstärker, etc.) zu suchen sein.

Ansonsten bitte auch ein Bild der Lötseite hier einstellen, wie es Michael schon schrieb.
milhousepunkrock
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Aug 2019, 13:54
15654375898865393127733727050578

Die leichten Verfärbungen rund um die Lötstellen an den Aus- und Eingängen sind beim auslöten entstanden, die Platine war nochmal ordentlich lackiert.

Die von Michael vorgeschlagenen Messungen geben beide 0.6 Ohm. Das dürfte 0 entsprechen, denn den Wert zeigt mein (sehr günstiges) Multimeter auch, wenn ich die Messspitzen aneinander halte.

Boxen am Verstärker tauschen ging nur noch zur Hälfte, da ich die FQW schon wieder ausbaut hatte. Am anderen Kanal spielt aber die heile Box in voller Pracht auf...

Rock in

Jan
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 10. Aug 2019, 14:19

Boxen am Verstärker tauschen ging nur noch zur Hälfte


Aber dennoch kann man die funktionierende Box an dem Verstärkerausgang anschliessen, woran noch die defekte Box angeschlossen ist.

An der FQW ist optisch nichts defektes erkennbar.
Ist denn der Spulendraht noch befestigt?

15654375898865393127733727050578_957008
milhousepunkrock
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 10. Aug 2019, 20:19
Wie gesagt, die intakte Box spielt tadellos an anderen Kanal des Verstärkers.

Der Spulendraht ist noch fest verlötet, nur etwas verbogen von der gestrigen Demontage. Die Spule ist mit Heißkleber festgeklebt (gewesen), das musste ich lösen, um die Bauteilseite zu zeigen...

Die Löststellen sehen alle soweit in Ordnung aus.

Rock on

Jan


[Beitrag von milhousepunkrock am 10. Aug 2019, 20:24 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 10. Aug 2019, 20:51
Nun, jetzt kann man nur noch die Bauteile und die Litzen durchmessen. Da ja nur der Bassbereich nicht funktioniert, beschränken sich die Messungen auf 2 Bauteile. Einmal auf die große Trafospule und einmal auf den liegenden grünen Elko.
milhousepunkrock
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 11. Aug 2019, 12:58
Durchgangsprüfung bei der Spule ist OK.

Beim Elko tut sich gar nichts. Der müsste doch auch den Strom leiten, oder?
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 11. Aug 2019, 13:07

Durchgangsprüfung bei der Spule ist OK


Demnach i.O.


Beim Elko tut sich gar nichts. Der müsste doch auch den Strom leiten, oder?


(Ein Elko leitet keinen Strom)
Wenn du zumindest keinen Kurzschluß ermessen kannst, dann würde ich ihn erstmal als intakt bewerten.

Nun gibt es leider kaum noch andere Defekte die man ermitteln könnte. Wenn jetzt kein Kabel defekt ist, was eigentlich auch nie vorkommt, dann muss der Lautsprecher funktionieren. Wäre komisch wenn nicht
milhousepunkrock
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 11. Aug 2019, 13:23
Dann baue ich jetzt erstmal alles wieder zusammen, vielleicht war es ja doch eine kalte Lötstelle...
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 11. Aug 2019, 13:41
Der "defekte" TT spielt aber, wenn du ihn DIREKT an dem Verstärker anschliesst?
milhousepunkrock
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 11. Aug 2019, 13:43
Der spielt wunderbar in der anderen Box.
ehemals_Mwf
Inventar
#19 erstellt: 11. Aug 2019, 13:47
Nun wird es spannend, irgendwas haben wir übersehen.

Schliess mal die ausgebaute Weiche (Bi-Wiring, d.h. die TT-Eingänge L+ u. L-) wieder an den Verstärker an und kontaktiere die TT-Anschlusskabel am vorgesehenen Anschluss (W+ u. W-). Jetzt dürfte der TT "keinen Mucks" von sich geben (= Ausgangszustand für diesen thread).

Nun nimmst du die TT-Kabel und setzt sie schrittweise auf den Platinenlötpunkten weiter zum Eingang hin, also die +Leitung zuerst zum Trafospulenausgang, dann -Eingang und zum Schluss auf den Verstärkereingang (L+).
Das gleiche mit der -Leitung (über den einen Elko-Lötpunkt zum L-).

Irgendwann muss das Signal wieder da sein.
Direkt vorher liegt die gesuchte Unterbrechung.

Wenn nicht, TT direkt (ohne Weiche) an den Verstärker anschließen.
Wenn er dann endlich spielt liegt der Fehler im Anschlusskabel oder am Anschlussterminal bzw. der Bi-Wiring-Brücke.

Wenn er immer noch nicht spielt liegt der Fehler doch im TT selbst.

-----------------------------
ooops, zu langsam


[Beitrag von ehemals_Mwf am 11. Aug 2019, 13:51 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 11. Aug 2019, 13:50
Messe vorher bitte noch die internen Kabel der Box durch und nochmals die FQW. Einmal von L+ nach W+ und dann nochmals von L- nach W-. Hier muss jeweils ein Durchgang existieren. Bitte schreibe hier dann die jeweils gemessenen Widerstandswerte.


...Bi-Wiring,...


Mist!
Da kann es öfters Kontaktprobleme an den Bi-Wiring Brücken geben. Daher könnte das schon der Fehler sein.


[Beitrag von Rabia_sorda am 11. Aug 2019, 13:53 bearbeitet]
milhousepunkrock
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 13. Aug 2019, 12:04
Eine gute Nachricht, Freunde:

Der Tieftöner spielt wieder!

Beim von Michael beschriebenen Vorgehen ging er wieder an W+ und W-. Habe dann alle Treiber wieder angelötet und zwischendurch immer wieder getestet. Jetzt ist alles wieder zusammengebaut und es erschallt AC/DC in erhöhter Zimmerlautstärke.

Es war dann wohl doch eine kalte Lötstelle. Alle Töner hatten übrigens auch an den Litzen um die 4 Ohm.

Vielen Dank für alle hilfreichen Ratschläge an alle Beteiligten!

Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 13. Aug 2019, 12:42
Schon merkwürdig, denn es liessen sich keine kalten Lötstellen erkennen.
Aber erstmal einen Glückwunsch und wir hoffen, dass er wieder lange spielt.
milhousepunkrock
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 14. Aug 2019, 10:00

Rabia_sorda (Beitrag #20) schrieb:



...Bi-Wiring,...


Mist!
Da kann es öfters Kontaktprobleme an den Bi-Wiring Brücken geben. Daher könnte das schon der Fehler sein.


Der Kommentar zu den Bi-Wiring-Brücken hat mich nachdenklich gemacht und ich habe jetzt nochmal ein bisschen rumprobiert: Die (originalen Blechstreifen) waren tatsächlich locker, weil die Anschlussklemmen nicht fest zugedreht waren. Die Kabel sind mit Bananensteckern angeschlossen, weswegen die lockeren Schraubklemmen für den Kontakt zum Verstärker keine Rolle gespielt haben.

Die Moral von der Geschicht:
Bei Bassproblemen erstmal die Bi-Wiring-Brücken prüfen.
Rabia_sorda
Inventar
#24 erstellt: 15. Aug 2019, 13:15
Jaja, diese Brücken

Das muss noch nichtmal zu Bassproblemen führen. Wenn die Anschlusskabel unterer Stelle eingesteckt gewesen wären, hättest du Probleme im HT/MT-Bereich gehabt.
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