KEF X300A Unterlagen gesucht

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Blaukomma
Stammgast
#1 erstellt: 23. Feb 2020, 16:46
Hallo Zusammen,

ich besitze in Paar X300A Aktivlautsprecher. Bei dem Hautlautsprecher hat sich über Nacht das Schaltnetzteil verabschiedet.

Der Schaltregler-IC ist explodiert und in viele kleine Teile zersprungen.. des Weiteren sind dabei zwei Induktivitäten in dem Siebfilter nach der Gleichrichtung durchgebrannt.

Soviel zu dem was ich bisher gefunden habe, ich habe o.g. Teile ersetzt und zusätzlich alle Elkos getauscht.
Leider tut sich immer noch nichts...

Wenn ich das Prinzip richtig verstehe, versorgt das SNT die digitale Elektronik und kümmert sich um die Schutzschaltungen usw. Wenn man den Netztaster drückt wird irgendwann ein Relais geschaltet, was das konventionelle Trafo-Netzteil freigibt, welches die Verstärkerplatine versorgt.

Der Taster soll laut PCB Beschriftung 10V gegen GND schalten. Es liegen aber nur 6,7V an. Die Vermutung liegt nahe, dass es noch weitere LDOs oder ähnliches auf der SNT Platine erwischt hat. Leider komme ich hier ohne Unterlagen nicht mehr weiter.

Aus diesem Grunde würde mich interessieren, ob hier jemand Service Unterlagen zu den KEF X300A hat , da ich die Lautsprecher doch gerne wieder zum laufen bringen würde.

Bei Infos bitte einfach eine PN an mich!

Schönen Sonntag noch!
diet59
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 04. Apr 2020, 22:03
Eine Lösung kann ich leider nicht anbieten, nur weitere Fragen.

Ein Nachbar brachte mir seine seit kurzem streikenden X300A.
Die haben keinen Taster zum Einschalten, dafür einen harten Netzschalter.

Die Konstruktion ist alles andere als servicefreundlich. An die Elektronik kommt man nur durch Komplettzerlegung mit Chassis-Ausbau heran.

Die Steuerplatine ist wohl defekt.
Das Relais RL800 wird nicht angesteuert, so daß der Trafo für die Leistungselektronik keine Eingangsspannung bekommt und auch nichts am Gleichrichter ankommen kann.
Optisch ist kein Defekt zu erkennen. Alle Elkos sehen gut aus und die Meßwerte stimmen.
Die Relaisspule ist i.O., wird aber nicht angesteuert.
Die beiden Ferritspulen LE801 und LE802 sind wohl defekt (kein Durchgang meßbar).
Die Netzspannung kommt auf der Platine an, wird in DB802 gleichgerichtet und an CE807 liegen 310V DC an, die auch nach Ausschalten längere Zeit stehen bleiben.

Hier bin ich mit meinem Latein am Ende. Bringt es etwas, die Spulen zu erneuern?
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 05. Apr 2020, 08:52
Hallo zusammen,

wenn ganz offensichtlich schon keine Schaltungsunterlagen zu bekommen sind, wäre es hilfreich, wenn wenigstens scharfe Detail- und Übersichtsaufnahmen der Platine(n) hier mit der "Img"-Funktion eingestellt würden. Dann kann man möglicherweise versuchen zu helfen oder zumindest Denkanstösse geben. Möglicherweise ließe sich dann auch die Frage beantworten, ob L801 und L802 erneuert werden sollten
.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 05. Apr 2020, 08:52 bearbeitet]
diet59
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 05. Apr 2020, 10:42
Das habe ich gestern bereits versucht.
Beim Klick auf "Img" öffnet sich ein Fenster "Bild hochladen / URL angeben / Bild aus Galerie", aber dann geht es nicht weiter.
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 05. Apr 2020, 11:16
Auf den Button "Datei auswählen" klicken. Dann sollte sich eine Auswahlbox öffnen, in der Du die hochzuladene JPG-Datei! auswählen kannst. Später muss noch ein Häkchen bei den Nutzungsbedingungen gesetzt werden und angegeben werden, ob das Bild größer oder in verkleinerter Form im Beitrag angezeigt werden soll. Eigentlich alles kein Hexenwerk. Möglicherweise hast Du deine Sicherheitseinstellungen am PC etwas zu "scharf" eingestellt


[Beitrag von PBienlein am 05. Apr 2020, 11:17 bearbeitet]
diet59
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 05. Apr 2020, 13:39
Es liegt daran, daß der "Datei hochladen" Button Flash-aktiv erfordert.
Unter win10 wird Flash von den Browsern nicht mehr akzeptiert.
Daran sollten die Forenbetreiber mal arbeiten.
Unter win7 ist es mir nun gelungen.

Links auf der Platine ist die Niederspannung, rechts die Kleinspannung.
Das Relais dient dazu, 230V zum Ringkerntrafo zu schalten, der dann über den großen Gleichrichter (Mitte, unten) die Leistungselektronik speist. Aber es zieht nicht an, wohl weil die Steuerspannung fehlt.

Die beiden Ferritspulen links zwischen den 450V-Elkos haben keinen Durchgang.
Wenn ich den Aufdruck "273 Ym" richtig interpretiere, sollte der L-Wert 27 mH sein.

Steuerplatine BE-Seite-c


[Beitrag von diet59 am 05. Apr 2020, 14:07 bearbeitet]
diet59
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 05. Apr 2020, 14:34
Hier die gesamte Elektronik:

Elektronik raus 2
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 05. Apr 2020, 16:35
Auf meinen PCs und Lappis mit Win-X gab's keinerlei solcher Probleme. Sei's drum, nun hat es ja geklappt.

Die beiden Spulen auf der Netzeingangsseite dürften zum Netzfilter gehören und könnten versuchsweise einfach mal gebrückt werden. Aber Achtung! Vermutlich gibt es einen Grund (überhöhte Belastung durch defektes Bauteil?), weshalb gleich beide defekt sind. Prüfen würde ich deswegen vorbeugend unbedingt schon einmal die beiden Primärelkos, sowie den Brückengleichrichter auf der Sekundärseite.

Wird denn überhaupt eine Kleinspannung erzeugt? Vermutlich wohl nicht. Auch das PWM-IC könnte defekt sein. Die Bezeichnung kann ich auf dem Foto aber leider nicht erkennen.


[Beitrag von PBienlein am 05. Apr 2020, 16:39 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 05. Apr 2020, 20:33

PBienlein (Beitrag #8) schrieb:
Aber Achtung! Vermutlich gibt es einen Grund (überhöhte Belastung durch defektes Bauteil?), weshalb gleich beide defekt sind.


Ich frage mich, wie nahezu zeitgleich beide Spulen durchgebrannt sein können. Normalerweise würde ich davon ausgehen, dass der Stromkreis bereits unterbrochen ist, wenn eine Seite hochohmig geworden ist. Deshalb spricht dieser Schaden aus meiner Sicht für ein sehr heftiges Ereignis (= viel Energie in sehr kurzer Zeit). Vielleicht sollte man doch noch Vorsichtsmaßnahmen treffen. Man könnte die bewährte Vorschaltlampe nutzen oder zwei Feinsicherungen anstelle der Induktivitäten einsetzen (z.B. entsprechend der lt. Datenblatt angegebenen maximalen Stromstärken).
diet59
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 05. Apr 2020, 22:02
Ich habe ein 32-bit Win10 und da bekomme ich Flash nicht aktiviert, auch wenn die Einstellungen in Opera und Firefox dies suggerieren. Mit MS Edge geht es.

Es gibt eine Eingangssicherung 1AT, die ist i.O.
Der Power-IC ist ein P1014AP06.
Datenblatt: https://de.scribd.com/document/396633064/P1014AP06-Datasheet

Gegenüber auf der Lötseite sitzen DE802 und DE803 (PJ2339).
Erstere zeigt geringe, letztere starke Hitzespuren, der Power-IC selbst nicht.

Steuerplatine Lötseite-c
PBienlein
Inventar
#11 erstellt: 06. Apr 2020, 09:20
Hallo zusammen,

meine Frage nach eventuell vorhandener Ausgangsspannung blieb leider unbeantwortet, aber aufgrund von Beitrag #2 gehe ich mal davon aus, dass auf der Sekundärseite keine sinnvollen Spannungen anliegen. Da auf der Primärseite ja nicht allzu viele Bauteile vorhanden sind würde ich nun mutmaßen, dass möglicherweise zunächst der PWM-IC kaputt gegangen ist. Das löst meist einen heftigen Anstieg des Stroms aus, was die beiden Spulen im Netzeingang zerstört hat. Dass die Netzsicherung nicht ausgelöst hat, dürfte zwei Gründe haben: zum einen wird sie so dimensioniert sein, dass sie träge genug auslöst, um nicht bei jedem Leistungspeak kaputt zu gehen und zum anderen war der Stromkreis schon unterbrochen, weil aus Sicht der Sicherung die beiden Spulen vorher schon kaputt gegangen sind.

Meine Empfehlung: Spulen temporär brücken und einschalten, jedoch ohne die Hauptplatine anzustöpseln. Im Falle eines Kurzschlusses im PWM-IC würde die Primärsicherung auslösen. Insofern sollten weitere Vorsichtsmaßnahmen nicht notwendig sein. Den "Glühbirnen-Trick" kann man natürlich trotzdem anwenden. Danach messen, ob auf der Sekundärseite Spannung(en) generiert werden. Wenn nicht, dürfte der PWM-IC defekt sein und müsste getauscht werden.
diet59
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 06. Apr 2020, 21:50
Die Steuerplatine ist nun komplett vom Rest getrennt.
An Stelle der 2 Spulen habe ich 2 Sicherungshalter angeschlossen.
Die eingesetzten 0,2 AF Sicherungen kamen sofort nach Einschalten.

Demnach ist wohl der PWM-IC defekt.
Merkwürdig nur, daß keine äußeren Anzeichen (wie im anderen Fall in Beitrag 1) zu sehen sind.
Die beiden verdächtigten Dioden auf der Lötseite sind im Multimeter-Test i.O.


[Beitrag von diet59 am 06. Apr 2020, 21:53 bearbeitet]
Blaukomma
Stammgast
#13 erstellt: 14. Apr 2020, 19:00
Hi zusammen,

das klingt ja ganz nach meinem defekt! Bei mir lag keine Kleinspannung am Ausgang an, solange die Induktivitäten durch waren. Nachdem ich den PWM IC, Spulen und Kondensatoren getauscht habe, kann ich an einem mit 10V beschrifteten Stecker (der für den Taster) 6,7V messen. Wenn der Controller für die Spannungsversorgung ebenfalls zu wenig Spannung bekommt, ist klar, warum das Relais bei mir nicht geschaltet wird.

Die Spulen sind 27uH Tonneninduktivitäten
der PWM IC ist ein P1014AP06

Du schreibst, das bei dir die zwei Dioden stärkere Abnutzungerscheinungen haben? Vielleicht tausche ich die auch mal auf verdacht...
Da die Bauteilkosten überschaubar sind, überlege ich auch bereits einfach sämtliche ICs, Dioden und Transistoren 1:1 auszutauschen. Tue mich aber bei der Identifizierung leider schwer (hier käme wieder der Schaltplan ins Spiel)
diet59
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 19. Apr 2020, 10:35
Nach dem Auslöten des PWM-IC hat sich sein wahrscheinlicher Totengräber herausgestellt:
Einer der beiden Primär-Elkos, CE 802 ist zwar nicht aufgebläht, aber meßtechnisch tot.

Nach dem Aufdruck der Induktivitäten "273" müßte der Wert 27mH sein (milli, nicht micro).
Wie tolerant sind solche Schaltungen auf abweichende Werte (22 mH hätte ich da)?
Blaukomma
Stammgast
#15 erstellt: 19. Apr 2020, 17:44
Deshalb habe ich auch sicherheitshalber alle Elkos getauscht und wo möglich, die Spannungsfestigkeit erhöht.

Die Induktivitäten habe ich gleich gelassen, zur Not hätte ich auch noch 2 in Reserve.
Letzendlich ändert die Größe der Induktivität ja nur die Grenzfrequenz des Filters. Da die, so wie die Elkos, wahrscheinlich sehr knapp bemessen ist, würde ich nicht noch viel kleiner gehen.

Gruß Kai
diet59
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 16. Mai 2020, 15:32
Die LS tun es wieder - mit neuen Primär-Elkos, PWM-IC und Spulen.
Alaeddin
Neuling
#17 erstellt: 13. Sep 2020, 09:42
Ich habe das gleiche Problem mit meinen Lautsprecher, ich wollte nun die Induktivitäten bestellen, ich weiß aber nicht die Werte von die Strombelastbarkeit , Resonanzfrequenz und Gleichstrom-Widerstand der Spule.
können Sie mir vllt sagen welche Bauteile haben Sie eingebeut?

viele Grüße
smawuascht
Stammgast
#18 erstellt: 15. Okt 2022, 15:08
Hallo ihr Lieben,
hat jemand von euch zufällig einen Schaltplan von dem Netzteil in den einzelnen X300?

scheint bei meinem auch defekt zu sein :-(

Einer meiner Lautsprecher (der rechte) spielt nur mehr mit vermutlich 20% der Lautstärke.
Scheint eh Problem mit der Verstärkerplatine (die hier im Thread auch gezeigt wird) zu sein was ich bisher rausfinden konnte.

Tausend Dank.
LG,
Michi
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