Ferrofluid aus Hochtöner entfernen, wie?

+A -A
Autor
Beitrag
BBC1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Sep 2006, 08:40
Hallo,

ich bekomme nächste Woche neue Schwingspulen für meine 12 Jahre alten Morel MDT 33 Hochtöner und möchte vor dem Tausch das Ferrofluid entfernen. Wie gehe ich da am besten vor?

Grüsse,
Stefan
BBC1
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 20. Sep 2006, 20:57
Hallo, hat niemand einen Tip für mich?
Granuba
Inventar
#3 erstellt: 20. Sep 2006, 20:58
Frontplatte ab, Löschpapier in den Luftspalt und saugen lassen! Aber warum willst du das machen?

Harry
BBC1
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Sep 2006, 21:20
Wurde mir eindringlich von dem Typen empfohlen, der mir die Schwingspulen verkauft hat. Leider hat der wohl ne Hasenscharte und war am Telefon extrem schlecht zu verstehen. Dennoch, ist ein echter Freak und erweckte den Eindruck Ahnung zu haben.
Rätst Du mir davon ab? (Andere Resonanzfrequenz, geringere Belastbarkeit)
andisharp
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 20. Sep 2006, 21:23
Das Zeug läuft auch so fast vollständig raus, wenn man die Frontplatte entfernt, schöne Sauerei. Auf jeden Fall verminderst du damit die Kühlung.
Granuba
Inventar
#6 erstellt: 20. Sep 2006, 21:43

andisharp schrieb:
Das Zeug läuft auch so fast vollständig raus, wenn man die Frontplatte entfernt, schöne Sauerei. Auf jeden Fall verminderst du damit die Kühlung. :*


Jo, die Belastbarkeit sinkt, und ob Ferrofluid nun wirklich klangschädlich ist... Ich würds drinlassen, Frequenzgangveränderungen sind ebenfalls nicht auszuschließen, da teilweise durch Ferrofluid die Güte des Hochtöners gesenkt wird. entfernt man dieses, kanns zur Überhöhung kommen!

Harry
armindercherusker
Inventar
#7 erstellt: 20. Sep 2006, 22:09

BBC1 schrieb:
...ich bekomme nächste Woche neue Schwingspulen für meine 12 Jahre alten Morel MDT 33 Hochtöner und möchte vor dem Tausch das Ferrofluid entfernen. ...


Da ich neugierig bin : Du willst nur die Spulen tauschen ?
Das heißt, alte Spule mit Spulenträger von der Kalotte abtrennen und die neue Spule ankleben ?

Sorry für diese vielleicht naiven Fragen.
Aber ich sah so etwas bislang als nahezu unmöglich an.
Wo kann ich nachsehen / nachlesen, wie das in der Praxis funktioniert ?

Dank und Gruß
BBC1
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 20. Sep 2006, 22:15
Nee, die Kalotte ist natürlich Bestandteil des Bauteiles, das als "Schwingspule" verkauft wird.
Ich tausche ja eigentlich auch nur wegen der Kalotte - eine ist eingedrückt
Bin mal gespannt, wie es läuft. Soll ja nicht schwer sein, aber ich bin gänzlich unerfahren.
andisharp
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Sep 2006, 22:17
Dann hättest du die doch auch ausbeulen können. Frontplatte ab und dann mit dem Finger wieder zurückdrücken.
armindercherusker
Inventar
#10 erstellt: 20. Sep 2006, 22:25

andisharp schrieb:
Dann hättest du die doch auch ausbeulen können. . .


Genau - klanglich hat das doch keinen ( hörbaren ) Einfluß.

Wie-auch-immer Du das Problem lösen wirst : ich bin interessiert an dem Weg und dem Ergebnis.

Dank und Gruß
BBC1
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 20. Sep 2006, 22:36
Ich bin da etwas penibel (und habe wohl zuviel Geld - die Box mit der eingedrückten Kalotte spielt räumlich höher als die andere und scheint auch ganz leicht zu zischeln. Bei Lautsprechern, die mal DM 9000,- gekostet haben (MC-Systems M1) erscheint mit die Investition von € 65.- für neue Schwingspulen angemessen. Aber belehrt mich ruhig eines besseren. In der Bucht heisst es ja auch immer: "eine Kalotte ist eingedrückt, aber das macht dem Klang nix."
andisharp
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 20. Sep 2006, 22:39
Wenn du sie zurückdrückst ist sie ja nicht mehr eingedrückt, oder? Ich habe hier eine ziemlich zerfaltete Titankalotte, die hat schon echt gescheppert, aber jetzt funktioniert sie wieder einwandfrei.
armindercherusker
Inventar
#13 erstellt: 20. Sep 2006, 22:46

BBC1 schrieb:
Ich bin da etwas penibel (und habe wohl zuviel Geld ;) ...


Da hab´ich ´ne Idee, wie wir diesem Mißstand abhelfen . . .

Zum Problem : wenn durch den seinerzeitigen Druck auf die Kalotte auch so viel Kraft auf die Spule wirkte, daß sie sich verzog --> dann ist es schon ein erheblicher und hörbarer Schaden.

Gruß
BBC1
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 20. Sep 2006, 22:52
Na also, da haben wirs ja - besten Dank!
Mein gutes Gefühl zum Spulenneukauf ist wieder hergestellt
Wenn jetzt noch der Umbau gut läuft...
armindercherusker
Inventar
#15 erstellt: 20. Sep 2006, 22:55
Wie oben geschrieben : M.d.B. um Info nach erfolgter Aktion.


Dank . . . und Viel Erfolg !
andisharp
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 20. Sep 2006, 22:57
Gutes Gelingen
ronmann
Inventar
#17 erstellt: 20. Sep 2006, 23:15
Weiß nicht ob das alte Zeug noch "gut" ist. Beim Tausch entfernst du sowieso nen Teil. Aber ich würde bei Morel anrufen und mir passendes Ferrofluid schicken lassen. Mit Angabe wieviel ml. Die Parameteränderung würde mich schon etwas beunruhigen. Oder wenigstens "moderneres" dünnes Zeugs von Seas oder anderen Herstellern. Oder du lauschst erstmal und entscheidest dann. Sind die Kalotten zwangszentriert? Wenn ja ist´s gut, wenn nicht dann Probleme. Habe mal bei ner Canton die Kalotte vom Magneten getrennt und danach hat es gescheppert. Auskunft Canton: Die zentrieren alle einzeln mit .......weiß nicht mehr... und dann Finger weg von Schrauben.
ronmann
Immergrün
Stammgast
#18 erstellt: 04. Sep 2010, 21:49
Ist ja ein alter Thread, aber ähnliche Probs werden wohl immer mal auftauchen. Bei mir war das Ferrofluid fest geworden. Klang im Laufe der Zeit immer scheusslicher (zum Schluss sehr, sehr harsch).


Das Zeug läuft auch so fast vollständig raus, wenn man die Frontplatte entfernt, schöne Sauerei.

Wie soll das gehen? Wenn das wirklich Ferrofluid ist, kann das nicht auslaufen, egal wie man den Magneten hält, das magnetische Feld hält das fest. Bombenfest. Löschpapier zum entfernen könnte evtl. gehen. Habs gerade ausprobiert, mit altem und nagelneuem Speaker. Da bleibt nicht mal ein Microtropfen an der Spule hängen. Selbst mit dem Luftspalt nach unten passiert da nichts. Weder bei Alt noch bei Neu. Da muss noch mehr nicht gestimmt haben.

Meine Lösung ist eine andere. Da ich keinen frischen Ersatz für den Speaker kriege (Frontplatte passt nicht) habe ich ein ähnliches (gleiche techn. Daten, gleichgroße Schwingspule), neueres System vom gleichen Hersteller gekauft. Frontplatten ab, alte Frontplatte incl. Schwingspule auf das neue System. Spielt wieder wie am ersten Tag.
BBC1
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 22. Feb 2011, 21:49
Wow, schon wieder 4 Jahre her seit ich den Thread geöffnet habe???
Bin vor 4 Wochen endlich mal dazu gekommen die Schwingspule zu tauschen. Von Ferrofluid weit und breit nix zu sehen - vielleicht schon vom Hersteller der Lautsprecher entfernt worden?
Tausch verlief einigermassen problemlos, hat sich alles schön selber zentriert und besser klingt es mit einer beulenfreien Kalotte auch. (Von wegen der alte Verkäuferspruch "Sieht blöd aus, macht dem Klang aber nix...)
MasterPi_84
Inventar
#20 erstellt: 07. Mrz 2011, 19:16
Wow!

Hast 'nur' 4 Jahre für die Reparatur gebraucht

Wenigstens hat alles gut geklappt!

Viel Spaß mit deinen 'neuen' Alten!

Gruß, Patrick
winni2.0
Stammgast
#21 erstellt: 24. Dez 2015, 10:51
Hallo, und wieder sind 4 Jahre vergangen.
Ich würde auch gerne die Schwingspule bei einem Morel Hochtöner austauschen (DMS30S) stehe aber vor einem Problem. Magnet und Schwingspule sind bei einem Transport voneinander getrennt worden. Weiß auch nicht, wie soetwas passieren konnte. Aber wie zum Teufel bekomme ich die Schwingspule da zentriert wieder auf den Magneten? Sobald ich nur in die Nähe des Magneten komme wird die Spule angezogen und ist nicht zentriert festzuhalten. Werde hier noch wahnsinnig und hoffe, dass der Spulenträger nicht schon verformt ist.
Gruß
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 24. Dez 2015, 16:29
Leider wird das wohl nichts mehr...

Sobald ich nur in die Nähe des Magneten komme wird die Spule angezogen

Eigentlich ist eine Schwingspule nicht magnetisch
Versuch:
Magnet in einem Schraubstock einspannen. Denn Spulenträger mit beiden Händen sehr fest halten und ihn vorsichtig auf den Magneten führen.
winni2.0
Stammgast
#23 erstellt: 24. Dez 2015, 17:57
Danke für die Antwort. Hab jetzt gesehen, dass die "Anschraubplatte" für die Frontplatte vom Magneten abgeflogen ist.
20151224_155242
Rabia_sorda
Inventar
#24 erstellt: 24. Dez 2015, 21:22
Und nun...?
War sie denn angeschraubt, oder, so wie es aussieht, nur geklebt?
Die 3 Löcher könnte man als Hilfe benutzen, indem man sie mit einem passenden Gegenstand (Fahrradspeiche, Schweißdraht, Schraubendreher, Häkelnadel..etc.) als Führung/Zentrierung nimmt. Vorher ein paar Tropfen Sillikon o.ä. auftragen, nachdem man die alten Klebereste entfernt hatte.
Dann sofort über einen Verstärker einen Hochfrequenten Ton einspeisen und solange "verschieben" bis der HT nicht mehr knistert/raschelt. Dann trocknen lassen.
winni2.0
Stammgast
#25 erstellt: 24. Dez 2015, 21:57
Das Problem ist, im Magneten sind keine Löcher drin, in denen ich etwas fixieren könnte. Man müsste die geklebte Metallscheibe (die mit den Löchern für die Frontplatte) perfekt zentriert auf den Magneten bekommen. Wie macht man das am besten?
Rabia_sorda
Inventar
#26 erstellt: 24. Dez 2015, 22:37

im Magneten sind keine Löcher drin, in denen ich etwas fixieren könnte.


OK. Dann wird es schwieriger.


Man müsste die geklebte Metallscheibe (die mit den Löchern für die Frontplatte) perfekt zentriert auf den Magneten bekommen


"Perfekt"...dann solltest du eine Reparaturwerkstatt dazu beauftragen, wenn dir mein Vorschlag zu skuril oder zu "schwierig" erscheint. Ich würde es erstmal so probieren (habe ich ähnlich schon 2x erfolgreich gemacht). Wenn es nicht funktionieren sollte, kann man die Trägerplatte wieder relativ leicht mit einem Cutter vom Silikon schneiden...
ehemals_Mwf
Inventar
#27 erstellt: 25. Dez 2015, 04:43
Hi,

Zunächst Montageplatte (mit Kalotte und Schwingspule) von der "Anschraubplatte" (= obere Polplatte) trennen.

Die Luftspaltweite bei Kalotten-HTs beträgt typ. 0.6 - 0.9 mm. Das ist der Spalt zwischen dem Polkern (der dicke runde) und der Polpatte.
Um diesen Spalt rundum gleich zu halten (= zentrisch) sucht man sich Material (z.B. KST-Folie oder Papier) in der gewünschten Dicke (ggfs. zwei Lagen übereinander),
zerschneidet es in Streifen von ca. 10 x 75 mm (für 25 mm Spulendurchmesser, für 30mm ca. 90 mm lang),
formt es zu einer Hülse (mit kleinem Spalt), legt diese um den Polkern, und schiebt die Polplatte drüber.
Wenn alles gut sitzt
-- mit wenig Spiel, aber genug, um die Hülse wieder herausziehen zu können --,
die Polplatte neu auf den Magneten (Ferritring) kleben (*) und nach Aushärtung die Hülse entfernen.

Im letzten Schritt dann stattdessen die Montageplatte mit der Schwingspule aufsetzen, und die Spule
-- während Musik oder Sinus ca. 500 Hz läuft, ohne Frequenzweiche, daher nur mäßig laut --,
auf niedrigst mögliche Verzerrungen justieren /zentrieren,
zunächst die Schrauben nur locker anziehen, nochmals fein-justieren, erst dann endgültig festziehen.

Gruss,
Michael


---------------------
(*) = vorher evtl. alte Klebereste entfernen /abschaben, oder möglichst exakt die originale Orientierung zwischen Polplatte und Ferritring wiederherstellen (dadurch soll vermieden werden, dass Klebereste zu einer zu hohen Position von Polpatte zu Polkern führen (Schwingspule taucht nicht weit genug in den Spalt ein).


[Beitrag von ehemals_Mwf am 25. Dez 2015, 04:50 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
ferrofluid ausgetrocknet in Hochtöner B&W CDM1
pkuehnemann am 10.12.2014  –  Letzte Antwort am 11.12.2014  –  3 Beiträge
Titankalotten-Hochtöner ohne Ferrofluid
Trinnitus am 07.08.2018  –  Letzte Antwort am 31.12.2018  –  27 Beiträge
Kalotten mit Ferrofluid
8bitRisc am 31.10.2012  –  Letzte Antwort am 01.11.2012  –  2 Beiträge
passendes Ferrofluid für Tannoy kaufen - wo?
kilianwin am 21.03.2020  –  Letzte Antwort am 31.03.2020  –  8 Beiträge
Delle aus Lautsprechergitter entfernen
mrtooltime am 05.09.2009  –  Letzte Antwort am 06.09.2009  –  3 Beiträge
Fremdkörper aus Subwoofer entfernen
keks82 am 12.06.2012  –  Letzte Antwort am 15.07.2012  –  4 Beiträge
Staubschutzkappe entfernen
dunkelflug am 26.03.2023  –  Letzte Antwort am 26.03.2023  –  3 Beiträge
Ferrofluid Problem bei EV Link 8
Max am 15.02.2013  –  Letzte Antwort am 29.03.2013  –  7 Beiträge
JBL Northridge E100 Hochtöner ersetzen
yakuza82 am 01.01.2019  –  Letzte Antwort am 11.01.2019  –  2 Beiträge
MB Quart 980S Hochtöner
Steffen_Schultz am 01.04.2020  –  Letzte Antwort am 04.04.2020  –  8 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.682 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedPodcast_
  • Gesamtzahl an Themen1.550.901
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.533.508

Hersteller in diesem Thread Widget schließen