Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|

Neues von der Energiewende

+A -A
Autor
Beitrag
Soundy73
Inventar
#1 erstellt: 16. Mrz 2012, 12:20
Hallo liebe Hörer und Seher.

Aufgrund Foulspiels wurde der Energiewende-Thread leider moderativ beendet.

Unterthemen waren:

# Der deutsche Ausstieg aus der Kernenergie
# Bio-Gas und Oxy-Fuel
# Die (Un-)Stabilität des Verbundnetzes
# Windenergie On- wie Offshore
# Arbeitsplatzbedingungen in der EEG-Branche, Bezahlung...
# Neue und konventionelle Arten der Energiespeicherung
# Elektromobilität

...und alles, was so ins Thema passt.

Ich bekenne mich schuldig, ein echter Kernie zu sein und hatte seinerzeit den Thread begonnen, da ich einen neuen, sicheren, zukunftsfähigen Job, mit vergleichbaren Bedingungen suche.
Ich fühle mich schlichtweg zu jung, einfach nur noch auf dem Abstellgleis zu stehen und bis zum Rückbau außer ein paar Projekten, die Brennelemente im BE-Becken zu bewachen.

Für berechtigte Fragen zu meinem Arbeitsplatz, zur Nutzung der Kernenergie ansich, der Entsorgung oder spezifischen Aspekten zum Thema, bin ich gern bereit, so weit es in meiner Macht steht, Antworten zu liefern.

Ich bitte um Schüsse oberhalb der Gürtellinie, da ich weiß, stark in der Kritik zu stehen.
Bei spezifischen Fragen, bitte erst den oben verlinkten Thread durchsuchen, die Suche im HiFi-Forum ist doch schon recht gut. Grund dafür ist, nicht nochmals von vorn, alle Kernenergie-Aspekte beleuchten zu müssen. Denn das wuchs sich, durch Fukushima und die "German-Angst", zum sehr streitbaren Dauerthema aus.
Ich stehe fest auf dem Boden des Grundgesetzes und akzeptiere demokratisch herbeigeführte Entscheidungen. Das wird sich auch nie für mich ändern.
So, nun bitte ich um rege Beteiligung und hoffe, die emotionale Schiene einigermaßen im Zaum halten zu können.

Edit musste nochmal dran, Linksschreibung


[Beitrag von Soundy73 am 16. Mrz 2012, 12:23 bearbeitet]
catman41
Inventar
#2 erstellt: 16. Mrz 2012, 20:23
@Soundy73,

ich für meinen Teil habe was die Atomenergie betrifft meine Meinung gesagt und war schockiert, wie Du die Bedenken einfach so "wegwischt"

Viel Spaß weiterhin!!

lg
Harry
Soundy73
Inventar
#3 erstellt: 16. Mrz 2012, 23:00
Hallo Harry, treue Seele

Nee, ich wische nicht weg, ich nehme die Sorgen ernst, auch Fukushima ist kein Kindergeburtstag, soviel ist mal klar.
Mir widerstrebt nur immer wieder zu sehen, dass es "gutes Risiko" und "böses Risiko" gibt.

Viel "gutes Risiko", wird billigend in Kauf genommen - da kräht kein Hahn danach.
Wenn aber - in diesem Falle die Erzeugung elektrischer Energie aus Kernenergie - so richtig verteufelt wird, wird geringes "böses Risiko" zum Alptraum vieler.
Ich denke viele Anzi-AKW- Lobbyisten haben jetzt so richtig Angst vor den Japanern. Bisher gab es nicht einen Todesfall, der ursächlich auf die Radioaktivität zurückzuführen ist.
Dem gegenüber stehen ~ 20.000 Tote aufgrund Erdbeben und Tsunami.
Vier Kernkraftwerke verloren sogar die Integrität ihres Containments, Radioaktivität wurde freigesetzt, es kam zu partiellen Kernschmelzen - und - die Hororszenarien (ich bin mal böse!), die sich die Anti-AKW-Lobby doch ersehnt hat, ja die sie zu jeder Zeit herbeiredet, blieben schlicht aus.

Und Deutschland? Deutschland steigt aus - ohne wirkliche Alternative stellt Deutschland das europäische Verbundnetz auf die Nagelprobe. Die bekannt umweltfreundlichen Braunkohlekraftwerke, ja sogar alte Ölkraftwerke in Österreich müssen das Land der Dichter und ?Denker? im Winter aus der Sch... ziehen?

Schade, Deutschland!

Schönes Wochenende, Harry. Ich muss morgen so'n bisschen Samariter spielen, für neue Nachbarn, da werde ich im Forum kurz treten. Du darfst weiter Deine Meinung schreiben, die Welt ist rund
Schnuckiputz
Stammgast
#4 erstellt: 17. Mrz 2012, 00:58
Ich denke, so schlecht war es nicht, den alten Thread dichtzumachen. Er war mittlerweile total unübersichtlich geworden, nicht zuletzt, weil es ständig dieses persönliche Gedöns gab. Bringt doch nix.

Da hier vorwiegend HiFi-Freunde versammelt sind, dürfte doch wohl Konsens sein, daß eine stabile Energieversorgung wichtig ist ... nicht nur für Industrie und Haushalt (Warmwasser, Kochen, Kühlen,Beleuchtung), sondern natürlich auch für unser Hobby. Denn ohne Strom gibt auch die teuerste und beste HiFi-Anlage keinen Ton ab.

Ich fand und finde alles in allem unseren bisherigen Energiemix gar nicht so übel. Immerhin gelang es damit, den Anteil der Kernenergie relativ niedrig zu halten (etwa im Vergleich zu Frankreich)und trotzdem Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Was diese Versorgungssicherheit bedeutet, würde manchen Leuten vermutlich erst richtig klar, wenn wir sie nicht mehr hätten. Denn damit steht und fällt nicht mehr und nicht weniger als nahezu unser komplettes Wirtschaftsleben. Fast alles ist von Strom abhängig, und sei es nur für elektronische Steuerungseinheiten.

Wir sind es von klein auf gewohnt, daß auf Knopfdruck oder per Schalter Strom einfach da ist. Das ist aber keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis umfassender Bemühungen und Organsisation.

Natürlich ist es immer eine Risikoabwägung, wenn man pro oder contra Kernkraft entscheidet. Und wenn man, wie nun offenbar die Regierung, zu dem Ergebnis kommt, es sei besser, aus der Kernkraft so schnell wie möglich auszusteigen, läßt sich das ebenso begründen wie der zuvor geplante langsamere Ausstieg.

Nur erscheint es mir irgendwie hirnverbrannt, schon auf die Energiewende zu setzen, wenn dafür in keiner Weise die Voraussetzungen erfüllt sind, insbesondere was den Netzausbau angeht. Das Einzige, was man damit erreicht und was ja auch derzeit schon der Fall ist, ist die Forcierung des Einsatzes fossiler Brennstoffe zur Stromerzeugung.

Unsere Versorgung wird mit einer Energiewende der vorliegenden Art unsicherer, Strom wird mit Sicherheit teurer und wir leben kaum sicherer als zuvor. Denn unsere Nachbarn denken bislang nicht an einen Atomausstieg. Etwas mehr Sicherheit gibt es nur für die unmittelbaren Abwohner in der Nähe der deutschen AKW. Doch wenn bei unseren Nachbarn ein AKW hochgeht oder gar mehrere Blöcke, wie im grenznahen französischen Cattenom theoretisch denkbar ist, würde uns unsere Energiewende absolut nicht helfen!

Unser Alleingang mag zwar die aufgeschreckte Bevölkerung beruhigen, doch an der Gefahrenlage ändert sie verdammt wenig. Wir wären also gut beraten, an diese Probleme endlich wieder mehr rational heranzugehen und weniger emotional.
catman41
Inventar
#5 erstellt: 17. Mrz 2012, 13:29
@Soundy,


wird geringes "böses Risiko"


dann sind die Suswirkungen eines ernsten Unfalls für Dich gering, weil Du ja im corraus weiß, wie jeder Unfall aisgeht.


Bisher gab es nicht einen Todesfall, ...


und die Langzeitschäden am Erbgut kann man vernachläßigen, oder!

lh
Harry
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 17. Mrz 2012, 14:16

Soundy73 schrieb:
die Hororszenarien (ich bin mal böse!), die sich die Anti-AKW-Lobby doch ersehnt hat, ja die sie zu jeder Zeit herbeiredet, blieben schlicht aus.


Was für ein entsetzlicher Zynismus, jetzt versucht er schon hintenrum den AKW-Gegnern die Schuld an der Kathastrophe unterzuschiben, ja, unterstellt sogar noch, daß diese sich dergleichen gewünscht hätten!
Aber was will man schon erwarten, nachdem er ja auch das tragische Schicksal der Opfer des Busunglückes im kanton Wallis hier schamlos für seine Polemik ausschlachtete.
Wie lange müssen wir dergleichen nocht ertragen?

Grüße, Oliver.


[Beitrag von Volvopedia am 17. Mrz 2012, 14:19 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#7 erstellt: 17. Mrz 2012, 16:32

Volvopedia schrieb:

Was für ein entsetzlicher Zynismus, jetzt versucht er schon hintenrum den AKW-Gegnern die Schuld an der Kathastrophe unterzuschiben, ja, unterstellt sogar noch, daß diese sich dergleichen gewünscht hätten!
Aber was will man schon erwarten, nachdem er ja auch das tragische Schicksal der Opfer des Busunglückes im kanton Wallis hier schamlos für seine Polemik ausschlachtete.
Wie lange müssen wir dergleichen nocht ertragen?


Dein Posting scheint mir ziemlich beeindruckend neben der Sache zu liegen. Soundy hat seine "inkriminierte" Äußerung mit einem Klammerzusatz versehen, der klar auf eine nun folgende satirisch-polemisch überspitzte Formulierung hinweist. Daß Du gegen Soundy allergisch bist, wurde ja bereits in dem geschlossenen vorigen Thread mehrmals täglich deutlich. Wenn Du ihn persönlich oder seine Art der Argmentation oder auch nur seine Meinung derart unerträglich findest, daß Dir jedes Mal die Galle hochzukommen scheint, verstehe ich nicht, wieso Du Dich immer wieder an ihm zu reiben versuchst. Es zwingt Dich doch keiner, seine Äußerungen zu lesen und zu kommentieren, wenn sie für Dich doch eh so unmöglich und so unerträglich sind.
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Mrz 2012, 16:43
Glücklicherweise muss ich das dennoch nicht und kann vom Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machen. Menschenverachtender Zynismus bleibt Menschenverachtender Zynismus, da kann man so viele Klammern drummachen wie man möchte.

Übrigens, Dein Beitrag liegt auf die gleiche Weise "daneben".

Danke für den "guten Rat", abgelehnt.

Grüße, Oliver.
catman41
Inventar
#9 erstellt: 17. Mrz 2012, 18:13
Moin,

es wird alles gut!!

lg
Harry
svelte
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 17. Mrz 2012, 18:20

Volvopedia schrieb:

Soundy73 schrieb:
die Hororszenarien (ich bin mal böse!), die sich die Anti-AKW-Lobby doch ersehnt hat, ja die sie zu jeder Zeit herbeiredet, blieben schlicht aus.


Was für ein entsetzlicher Zynismus, jetzt versucht er schon hintenrum den AKW-Gegnern die Schuld an der Kathastrophe unterzuschiben, ja, unterstellt sogar noch, daß diese sich dergleichen gewünscht hätten!


Du solltest Lesen lernen
ZeeeM
Inventar
#11 erstellt: 17. Mrz 2012, 20:10
Sound unterstellt seinen Gegner den Wunsch nach einem GAU.
Soundy73
Inventar
#12 erstellt: 17. Mrz 2012, 20:25
HB-männchen

Unlearn

Sorry, ich hab' den ganzen Tag "geförstert" und bin viel zu platt zum Aufregen.
Trotzdem kann ich Schnuckiputz noch kurz beipflichten, aus Deinen Worten spricht eine gewisse Weisheit.

@Harry: Woher nimmst Du die Gewissheit, dass es dort Spätschäden in erklecklichem Maß geben sollte?

Von Eurer Seite kam doch, Japan wäre ein hoch industrialisiertes und fortschrittliches Land. Da wird man doch, im Gegensatz zu Tschernobyl und umzu, z.B. Jod-Blocker ausgegeben haben. Es wurde zeitnah evakuiert, es wird dekontaminiert. Klar ist das ernst, aber die Folgen werden, ein kleiner Bruchteil des Prypjat-Desasters sein. Nach Wiederaufbau der Infrastruktur, wird auch die ärztliche Versorgung dort wieder vorbildlich sein. Das sind alles Fakten, die Deine Einwürfe konterkarieren.
Soundy73
Inventar
#13 erstellt: 17. Mrz 2012, 20:30
Moin Zeeem!

Ja genau so muss ich das sehen, wenn von der Seite doch immer die Auswirkungen möglichst schlimm ersehnt werden, um sich die Argumente zu erhalten.
Wir hatten das auch schon einmal in Richtung Endlager, was wäre nur los, wenn wir plötzlich und unerwartet eines hätten
Da muss man Himmel und Hölle in Bewegung setzen, dass es dazu, bloß nicht kommt. Am besten erstmal wieder ein Endlager-Moratorium.
Auch Castor-Transporte wären sehr kostengünstig möglich, wenn eben die, die über die horrenden Kosten der Polizeieinsätze schimpfen, einfach den Poppes zu Hause auf dem Sofa ließen

So, nun geh ich mich bewässern und sage...
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 17. Mrz 2012, 20:36

Soundy73 schrieb:

Ja genau so muss ich das sehen, wenn von der Seite doch immer die Auswirkungen möglichst schlimm ersehnt werden, um sich die Argumente zu erhalten.


Das du das quasi zwanghaft so sehen mußt sagt mehr über dich aus, als über deine Gegner und zwar, das bei dir etwas arg schief läuft. Wiederholt unterstellst du deinen Gegner einen menschenverachtende Beweggrund (möglichst schlimm herbeisehnen)
Soll man dich respektieren? Nein. mit Sicherheit nicht.
catman41
Inventar
#15 erstellt: 17. Mrz 2012, 21:10
@Soundy,


Woher nimmst Du die Gewissheit, dass es dort Spätschäden in erklecklichem Maß geben sollte?


weil überall wo massive Strahlung vorhanden war, Spätfolgen auftraten (Hiroshima, Nakasaki u. Tschernobyl) und auftreten (Fukushima).

Es ist wieder mal zynisch von Dir, das anzuzweifeln.

Was soll man von einem Kernie erwarten?

lg
Harry
Schnuckiputz
Stammgast
#16 erstellt: 18. Mrz 2012, 01:13

catman41 schrieb:

Was soll man von einem Kernie erwarten?


Die Frage ist ebenso sinnfrei wie es die Frage wäre, was man denn von einem Anti-Kernie erwarten soll.

Auch ein Kernie ist ein Mensch. Im Idealfall sogar einer, der in mancher Hinsicht kompetenter ist als der Durchschnittsbürger und von daher möglicherweise jedenfalls für seinen Arbeitsplatz realistischer als Außenstehende eimschätzen kann, welche Risiken ganz konkret vor Ort (und nicht in anderen Teilen der Welt!) real sind und welche nicht.

Auch ein Kernie hat Familie, Bekannte, Verwandte usw., bei denen es ihm mit Sicherheit nicht am Arsch vorbeigeht, was ihnen bei einem ernsthaften Atomunfall oder gar bei einem GAU zustoßen würde.

Es ist auch zumindest nicht ganz unlogisch, wenn Soundy bei denen, die stets geradezu apokalytische Horrorszenarien beschwören, eine gewisse herbeisehnende Erwartung solcher Ereignisse zu erkennen glaubt. Das ist immerhin eine Lebenserfahrung, die man auch in anderen Bereichen machen kann, z.B. bei den Weltuntergangspropheten für den Dezember 2012 (Maya-Kalendergedöns) oder bei den religiösen/messianischen Apokalyptikern, die schon seit 2000 Jahren in der Erwartung des nahen Endes leben.

Besser fände ich es allerdings, man müßte sich in diesem Thread über diese Dinge keine Gedanken machen, weil es schließlich um eine sachliche Diskussion geht. Da sollte man auch ohne irgendwelche Unterstellungen auskommen, von welcher Seite auch immer sie ausgehen mögen.
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 18. Mrz 2012, 01:32

Schnuckiputz schrieb:

Auch ein Kernie ist ein Mensch. Im Idealfall sogar einer, der in mancher Hinsicht kompetenter ist als der Durchschnittsbürger und von daher möglicherweise jedenfalls für seinen Arbeitsplatz realistischer als Außenstehende eimschätzen kann, welche Risiken ganz konkret vor Ort (und nicht in anderen Teilen der Welt!) real sind und welche nicht.


Wetten, ein "Kernie" der in den havarierten Fukushima-Daiichi-Reaktoren seinen Dienst tat, hätte ebenfalls selbst noch am Vortag der Kathastrophe ganz realistisch eingeschätzt, daß keine Risiken bestehen?
Schnuckiputz
Stammgast
#18 erstellt: 18. Mrz 2012, 01:47

Volvopedia schrieb:

Wetten, ein "Kernie" der in den havarierten Fukushima-Daiichi-Reaktoren seinen Dienst tat, hätte ebenfalls selbst noch am Vortag der Kathastrophe ganz realistisch eingeschätzt, daß keine Risiken bestehen?


Es mag ja sein, daß ein japanischer Kernie sich subjektiv ebenso sicher fühlt wie ein deutscher Kollege. Doch bei realistischer Betrachtung muß man doch schon selbst ohne vertiefte Kenntnisse für Fukushima zu dem Ergebnis kommen, daß es es ziemlich idiotisch ist, ein AKW in einem höchst erbebengefährdeten Gebiet unmittelbar ans Meer zu bauen. Denn daß Erdbeben der in Japan üblichen Stärke nicht selten zu gewaltigen Tsunamis führen, weiß man schließlich nicht erst seit Fukushima. In Fukushima war es doch gerade diese unselige Kombination von Megabeben und Tsunami, die das AKW incl. Notstromversorgung usw. binnen weniger Minuten platt machte.

Dieses zweifellos fürchterliche Geschehen ist aber eben nicht mit den hiesigen Verhältnissen vergleichbar und von daher als Argument für die Energiewende in Deutschland denkbar ungeeignet.
svelte
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 18. Mrz 2012, 02:27

Schnuckiputz schrieb:

Volvopedia schrieb:

Wetten, ein "Kernie" der in den havarierten Fukushima-Daiichi-Reaktoren seinen Dienst tat, hätte ebenfalls selbst noch am Vortag der Kathastrophe ganz realistisch eingeschätzt, daß keine Risiken bestehen?


Dieses zweifellos fürchterliche Geschehen ist aber eben nicht mit den hiesigen Verhältnissen vergleichbar und von daher als Argument für die Energiewende in Deutschland denkbar ungeeignet.


Du willst also sagen, dass ich keine Angst haben muss, das das AKW Philippsburg duch einen Tsunami zerstört werden könnte? Dann bin ich ja erleichtert
stoneeh
Inventar
#20 erstellt: 18. Mrz 2012, 02:58
Die Bevölkerung wird immer grösser, Energie, besonders günstige Energie, wird immer weniger. Nur diese Tatsache muss man sich realisieren trauen, dann kommt man eh selbst leicht drauf wie es weitergehen wird.

~1920 brauchte es 1 Barrel Öl an Energie um 100 Barrel Öl zu fördern.
Heute braucht es um die 10, 15 Barrel Öl an Energie um 100 Barrel Öl zu fördern.

2/3 der einfach zu fördernden Rohstoffe dieses Planeten wurden im 20. Jhdt gefördert und nicht nur gebraucht, sondern VERbraucht. Diese Rohstoffe werden wir nie mehr wieder sehen. Also nicht nur Öl, Gas und Kohle, sondern Metalle, Chemikalien, also die essentiellen Bausteine unseres modernen technologischen Lebens.

Selbst was noch davon in der Erde ist wird immer aufwändiger zu fördern; also es wird nicht nur mehr Energie (Öl) verbraucht um Öl zu fördern, nein, es wird auch mehr Energie (Öl) verbraucht um andere Rohstoffe zu fördern.

Silber, essentiell für Solaranlagen, und Kleinelektronik wie Smartphones, Tablets, Kleidung (in Polyester ist Silber drin zur Geruchsbekämpfung, da es antibakteriell ist und somit verhindert dass Schweiss anfängt zu stinken), wird evtl bereits 2020 aus sein, spätestens aber um 2030 herum.

Kupfer (für so gut wie alle elektrischen Leitungen benötigt) wird in den nächsten 50 Jahren aus sein.

Und bis dahin wird es einen irrsinnigen Streit um diese Rohstoffe geben und es werden irrsinnige Mengen an Energie (wiederum, Öl) dafür aufgewendet werden das letzte dieser Rohstoffe aus dem Boden zu holen.

Und ihr denkt wir können ganz simpel einfach die AKWs abschalten und den Rest an Strom- und Heizungsbedarf halt einfach mit fossiler Energie decken? Bzw dass wir eh alle Resourcen dieser Welt haben um unseren ganzen Energiebedarf einfach mal auf alternative Energien umzustellen? Wasserkraftwerke, Windenergie- oder Solaranlagen kosten auch Resourcen, die stellen sich nicht einfach von alleine auf, warten sich nicht von alleine, und haben ebenso keine unbegrenzte Lebensdauer.

Wer halbwegs Horizont hat, hat nach dem medienwirksamen Fukushima-Event günstig in Uran investiert. Bald werden es auch die professionellen Lügner und Blender (die sich da auch Politiker schimpfen) zugeben müssen dass jede Energiequelle ausgenutzt werden muss um den existiernden Bedarf zu decken. Bedenken wie "Sicherheit" und "Umweltfreundlichkeit" werden schnell verschwinden wenn der Strom und Sprit auf einmal das 10fache kostet, weils zuwenig davon gibt. Und dann gibts Gerangel um das was noch übrig ist - wie immer zu spät, weil die Chinesen haben's uns eh schon längst weggekauft, und wir bekommen dann das letzte bisl an Rest zum 10fachen Preis.

Anbei noch eine Grafik die hilft die Lage zu verdeutlichen:

amount-of-natural-resources-left


Grüsse
Stoneeh


[Beitrag von stoneeh am 18. Mrz 2012, 03:05 bearbeitet]
Eichendenny
Stammgast
#21 erstellt: 18. Mrz 2012, 03:36
Ich sehe das auch so stoneeh. Alternativen sind schön und gut, aber nur wenn sie auch da wären. Es nützt nichts sich selbst in die Steinzeit zu katapultieren.
Schön, dass unsere AKWs vom Netz gehen, wird der Strom halt in Frankreich besorgt. Wofür war die EU nochmal gut? Oder ganz MeckPomm wird mit Windrädern vollgepflastert.

Für mich zählt zuverlässiger Strom, und nicht jeden Monat abermals steigende Preise wegen irgendwelcher flüchtigen Gründe zur Energiewende.
Da krieg ich so einen Hals....
svelte
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 18. Mrz 2012, 03:44
Da sind aber ein paar Denkfehler "drin".


stoneeh schrieb:
Und dann gibts Gerangel um das was noch übrig ist - wie immer zu spät, weil die Chinesen haben's uns eh schon längst weggekauft, und wir bekommen dann das letzte bisl an Rest zum 10fachen Preis.


Mal zur Verdeutlichung: China produziert 97% aller (weltweit) Produkte (Displays, Turbinen, ...) für die "Seltene Erden" benötigt werden. Logischerweise müssen Sie dann auch entsprechende Mengen dieser Metalle einkaufen! Die kaufen die ja nicht und legen sie ins Regal, sondern verbrauchen sie und liefern die Güter. Eher ist es doch so: Wir brauchen "das Zeug" gar nicht, weil wir Nichts damit produzieren. Das letztlich einzige Problem (momentan) damit haben Anleger, die auf "was auch immer" spekulieren.
Eichendenny
Stammgast
#23 erstellt: 18. Mrz 2012, 03:55
Ein bißchen Wahres hats schon, da die Chinesen sich ihrer "Schätze" sehr wohl bewußt sind. Das Problem ist doch, dass aus unserer Abhängigkeit Handlungsunfähigkeit folgt. Und das weiß man, nur Niemand sagt was, weil wir so viel von ihnen brauchen und unsere Unternehmen dort so klasse produzieren. Und dort lacht man sich halb schlapp. Übrigens viele der Hauptbestandteile der amerikanischen Rüstungsgüter stammen woher, naklar aus China.
Und das Thema Recycling? Die Wegwerfgesellschaft ist der Recyclingindustrie ja stets einen Schritt voraus. Ach was könnte man an Strom ( und damit evtl AKWS sparen) wenn nicht Jeder bspw. bei Ikea Spanplattengelumpe für 19€ halbjährlich kaufen würde, um möbeltechnisch flexibel zu bleiben.


[Beitrag von Eichendenny am 18. Mrz 2012, 04:01 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#24 erstellt: 18. Mrz 2012, 03:55
Moin, bin von der Geburtstagsfeier zurück, einigermaßen angeheitert vom guten single-malt von der isle of skye, lese ich nur (ohne Brille!) was hier so geschrieben ward. (Cheffin ratzt bereits - ich werde irgendwie nicht recht müde, liegt's am guten Stoff?)
Schnuckiputz schrieb (schon wieder richtig, for my opinion):

Besser fände ich es allerdings, man müßte sich in diesem Thread über diese Dinge keine Gedanken machen, weil es schließlich um eine sachliche Diskussion geht. Da sollte man auch ohne irgendwelche Unterstellungen auskommen, von welcher Seite auch immer sie ausgehen mögen.

I'll try.
Ich begrüße erstma stoneeh im Chat.
Du schriebst:

Silber, essentiell für Solaranlagen, und Kleinelektronik wie Smartphones, Tablets, Kleidung (in Polyester ist Silber drin zur Geruchsbekämpfung, da es antibakteriell ist und somit verhindert dass Schweiss anfängt zu stinken), wird evtl bereits 2020 aus sein, spätestens aber um 2030 herum.

Das kann ich entkräftigen,denn, Erungenschaft der "Grünen", sowas wird ja hier recycled.
Ich habe schon, und ich bin absolut kein Handy-Fetischist, so einige Geräte eingeschickt.
Ich bin da kein "Böser", was Sinn macht, wird befolgt.

Ich denke, da wird uns eher das Öl ausgehen, aus dem wir fast alle unserer Kunststorffe gewinnen.
Nicht umsonst: Saudi-Arabien
Weiter:

Bald werden es auch die professionellen Lügner und Blender (die sich da auch Politiker schimpfen) zugeben müssen dass jede Energiequelle ausgenutzt werden muss um den existiernden Bedarf zu decken. Bedenken wie "Sicherheit" und "Umweltfreundlichkeit" werden schnell verschwinden wenn der Strom und Sprit auf einmal das 10fache kostet, weils zuwenig davon gibt. Und dann gibts Gerangel um das was noch übrig ist - wie immer zu spät, weil die Chinesen haben's uns eh schon längst weggekauft, und wir bekommen dann das letzte bisl an Rest zum 10fachen Preis.


Das walte Hugo, dass wir uns auf diesem Sektor unsere"German-Angst" erhalten, ich bin quasi "urdeutsch" und finde unsere Sicherheitsphilosophie mit redundant und diversitär, immer noch nachahmungswert.
Catttenom z:b. wäre bei uns so nie an's Netz gegangen, nachdem da, in der Bauphase, ein (größerer) Kabelschacht komplett abgesoffen war.
Wir hätten den ganzen Kram eben nochmal gemacht. - Ich als Kernie finde das richtig und wichtig,
Es wird mit den Kernmühlen 'ne Menge Geld verdient (siehe Bilanz RWE oder E.ON 2011 ) da muss dann, für den Schutz der Bevölkerung ein großer Batzen Kohleü ber sein. (als Meinung kennzeichnen!)
Ich bin da in über 26 Jahren nicht verbogen worden - vielleicht auch ein Verdienst der Gutachter, mit denen ich viel "Prüfzeit" verbringen musste und durfte?
Mensch denkt, Mensch lenkt, Mensch lernt.
Als alter Kundendienstler, tat ich mich mit Gutachtern stets leicht, das ist prinzipiell ja auch ganz einfach:
Ich verdiene 'ne Menge Geld damit, sauber, "gerichtsfest" zu arbeiten. Warum sollte ich also irgendwas türken? - Ich als "Frontschwein" schnitte mich in's eigene Fleisch.
Ich bin "Jungfrau", welche bekanntermaßen sehr akkurat sind.- nichts anderes verlangt der Gutachter - => Easy going

Ehe jetzt als Neben-Kriegsschauplatz die Horror-Skope und irgendsowas kommen: Nein, ich glaube den "Dummsinn" in den Printmedien nicht - das passt für alle. Aber in den Stellungen, die ich bekleiden durfte, war die (akribische) Jungfrau halt (seltsamerweise?) zu 100% vertreten - irgendwie komisch - oder?
Bis jetzt glaube ich nicht an den "Peak-Oil", den "Peak-Copper" oder sowas. Bisher wurden immer (gerade rechtzeitig) Vorkommen gefunden, die nie erahnt wurden.
(Wie man herauslesen kann, bin ich einigermaßen parteilos )So, nun wird mir langsam das Schreiben beschwerlich, - ich bitte Schreibfehler zu entschuldigen, c.u....


[Beitrag von Soundy73 am 18. Mrz 2012, 04:00 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#25 erstellt: 18. Mrz 2012, 05:28
Zum Recyclen: hol mal 0,... g Silber aus ein paar hundert g Shirt oder Smartphone. Das Recyclen lohnt heute immer noch nicht und der Recycling-Anteil am gesamten Silberangebot pro Jahr hält die letzten 10 Jahre ziemlich konstant bei um die 200 Mio Unzen pro Jahr. Schon um 2005 herum wurde immer wieder behauptet dass mit fallender Minenproduktion und steigenden Preis das Angebot aus dem Recycling rapide ansteigen wird und das Angebot aus der Minenproduktion ersetzen würde. Bis jetzt eindeutig nicht der Fall, der Preis wird sich noch ein paar Male vervielfachen müssen bis diese Industrie wirklich lohnend wird.

Natürlich kann man nicht ganz genau voraussagen wielange gewisse Rohstoffe noch zur Verfügung stehen; im Silberminenbau jedenfalls (2/3 des jährlich abgebauten Silbers ist übrigens Nebenprodukt von Kupfer-, Gold-, Nickel-, Zink-Minen etc) ist es weitläufig bekannter Fakt dass es die einfach zugänglichen Venen mit hohen Gehalt nicht mehr gibt; während der 80er und 90er wurde das alles verwertet, seitdem gab es keine grossen Funde von einfach zu erreichenden Erzkörpern mehr. Generell sind die Reinheitsgehälter der Erzkörper der aktuell in Betrieb befindlichen Minen kontinuierlich sinkend. Hier ein paar harte kalte Daten dazu:

metal-production-4

Beim Öl schauts nicht viel anders aus, wie gesagt wird heute die die 10-15fache Energie zum Gewinnen von Öl aufgewandt wie noch vor 100 Jahren, und bei einer weiteren Ver7-10fachung würde bereits genausoviel Energie aufgewendet werden wie aus dem Boden gewonnen würde. Irgendwann hört es schlicht und einfach auf ökonomisch zu sein.

Wo siehst du die grossen neuen Vorkommen Soundy? Offshore Drilling, Schiefergase- und öle, all diese Umwege muss man bereits gehen um heute noch den Bedarf decken zu können. Klar, man kann nie ausschliessen dass grosse Vorkommen gefunden werden, aber die letzten Jahrzehnte deutet nichts darauf hin. Du musst dir auch vor Augen halten, die grossen Ölkonzerne sind ja nicht dumm. Die Forschungsmethoden sind ausgereift, und was es zu finden gibt finden die auch. Die Entdeckungen der letzten Jahrzehnte sind aber eher ernüchternd.

"Es wird schon alles so weitergehen wie bisher" ist derzeit denk ich nicht die klügste Erkenntnis die man für sich selbst treffen kann ;).

Lichtblicke:
1. man kann als Investor und auch als aufmerksame Privatperson sehr wohl von diesen Entwicklungen profitieren.
2. der Single Malt geht uns auch in Zukunft nicht aus, und solang das der Fall ist kann alles andere nicht so schlecht sein ;).

Zu den Chinesen noch, die kaufen sehr wohl aktiv Rohstoffe auf Vorrat - werden sie natürlich aber auch brauchen. Wir aber auch, nur mit dem Unterschied dass wir nicht auf Vorrat kaufen, ausser das bisl an strategischer Ölreserve das die meisten Länder haben.

Dabei möcht ichs auch jetzt belassen, geht ja hier hauptsächlich um Deutschland.


Grüsse
Stoneeh
Schnuckiputz
Stammgast
#26 erstellt: 18. Mrz 2012, 09:06

Soundy73 schrieb:
ich bin quasi "urdeutsch" und finde unsere Sicherheitsphilosophie mit redundant und diversitär, immer noch nachahmungswert.
Catttenom z:b. wäre bei uns so nie an's Netz gegangen, nachdem da, in der Bauphase, ein (größerer) Kabelschacht komplett abgesoffen war.
Wir hätten den ganzen Kram eben nochmal gemacht. - Ich als Kernie finde das richtig und wichtig.


Ist auch gut so, wenn gerade die Kernis bei uns nicht leichtsinnig vor sich hin wursteln, sondern stets die realen Gefahren im Hinterkopf haben, ohne sich auf Grund von Medienberichten über schlimme und schlimmste Unfälle (die sich unter gänzlich anderen Bedingungen ereigneten als wir sie haben!) zu unkontrollierten Panikattacken hinreißen zu lassen.

Wir haben unseren Verstand doch nicht, um ihn im Angesicht möglicher Bedrohungen abzuschalten, sondern um ihn sinnvoll einzusetzen, welcher Art auch immer die Bedrohung sein mag, ob aus der Natur, aus einem AKW oder weil uns auf der Straße jemand aufs Haupt hauen will oder ob uns im Krankheitsfall ein Chirurg ans Leder will.

Oder ist schon mal jemand auf die Idee gekommen, die Abschaffung der Krankenhäuser zu fordern, nur weil dort in jedem Jahr Zehntausende von resistenten Krankenhauskeimen dahingerafft werden? Ebenfalls Zehntausende erliegen in jedem Jahr Nebenwirkungen von chemischer Medikamente oder weil ihnen schlicht die falschen Medikamente verabreicht wurden. Fordert da jemand etwa die Abschaffung der Ärzte oder der Pharmaindustrie? Fordert jemand die Abschaffung des Autos oder des Straßenverkehrs, weil davon reale Gefahren ausgehen und in jedem Jahr um die 4000 Menschen bei uns dort umkommen?

Wann hat je ein Atomunfall Zehntausende Opfer gefordert? Wieso also nehmen wir ganz cool all die anderen Opfer in Kauf, die bei anderen, viel realeren (weil alltäglichen!) Gefahren zu Tode kommen und rasten beim Thema AKW total aus? Rational betrachtet paßt das doch nicht zusammen. Das einzig wirklich Gefährliche bei der Kernkraft wie sie bei uns genutzt wird, ist menschliches Versagen in Form von bodenlosem Leichtsinn, fachliche Inkompetenz, unzureichende Sicherheitsstandards (weniger bei uns als in anderen Ländern) usw., also alles Dinge, die sich nicht ändern, bloß weil wir unsere paar AKW abschalten. Noch gefährlicher ist allerdings der Mißbrauch der Kernkraft im militärischen Bereich, wenn also diese Energie gezielt gegen Menschen eingesetzt wird, wie es in Hiroshima und Nagasaki geschah.

Warum richten sich die Kernkraftgegner nicht z.B vorrangig gegen das Monster-AKW Cattenom, das direkt an der Grenze liegt und, wie Soundy zutreffend bemerkte, bei uns vermutlich gar nicht so genehmigt worden wäre, wie die Franzosen es gebaut haben? Statt dessen fördern die AKW-Gegner mit der Abschaltung der hiesigen AKW sogar noch den Atomstromimport aus ausländischen AKW, von denen so einige weniger sicher sind als unsere!

Mit einer rationalen Vorgehensweise hat das alles also offensichtlich nichts zu tun, sondern eher mit "höherer Politik."
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 18. Mrz 2012, 10:24
Genau, die Tatsache, daß man auch an anderen Dingen sterben kann, macht Atomkraft erstrebenswert!
Und andernfalls schafft das Leben ab, denn es endet in jedem Fall tödlich.


[Beitrag von Volvopedia am 18. Mrz 2012, 11:02 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#28 erstellt: 18. Mrz 2012, 11:44

Volvopedia schrieb:
Genau, die Tatsache, daß man auch an anderen Dingen sterben kann, macht Atomkraft erstrebenswert!
Und andernfalls schafft das Leben ab, denn es endet in jedem Fall tödlich.


Du argumentierst wieder an der Sache vorbei und versuchst, mich in dieselbe Ecke zum Schämen zu schicken wie Du es bei Soundy versuchst. Es geht schlicht um Risikoabwägung. Eine solche nimmst Du faktisch auch vor, wenn Du Dich ins Auto setzt oder ins Krankenhaus legst für eine OP.

Du hast doch gewiß Deine Statistiken parat über alle nachgewiesenen Todesfälle in Zusammenhang mit AKW. Dann stelle diese Zahlen mal ganz einfach ins Verhältnis z.B. zu den ca. 30.000 Toten, die Jahr für Jahr allein in Deutschland an Krankenhauskeimen sterben. Rechne mal die Zahl der Toten weltweit zusammen, die seit der Existenz von AKW an Arzneimittelschäden starben (Nebenwirkungen odr falsche oder falsch dosierte Medikamente). Die Zahl geht weit in die Millionen!

Unabhängig von der jeweiligen unnatürlichen Todesursache ist natürlich jeder einer zuviel, der so ums Leben kommt. Gleichwohl nehmen wir diese Risiken in Kauf, weil es ein risikoloses Leben nicht gibt. Von daher darf ich mich mit Deiner Erlaubnis doch gewiß wundern, wenn die Risiken der AKW, durch die bislang zum Glück nur verhältnismäßig wenig Menschen zu Schaden kamen und noch weniger daran starben, in geradezu hysterischer Weise hochgepusht werden. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, im Auto oder im Krankenhaus zu Tode zu kommen, um ein Vielfaches höher als durch ein AKW Schaden zu nehmen.

Kernenergie wird erst richtig gefährlich, wenn sie mißbraucht wird, z.B. gezielt gegen Menschen entfesselt wird, wie das bei Atombomben der Fall ist. Dann gibt es tatsächlich ein Inferno und Massensterben, wie die Amerikaner es seinerzeit in Japan angezettelt haben.

Im übrigen habe ich die Atomkraft nie für erstrebenswert gehalten und mich hier auch nie in diesem Sinne geäußert. Ich sehe sie eher als ein für eine Übergangszeit notwendiges Übel an, das aber nicht so beschaffen ist, daß man wegen der Fukushima Katastrophe, die auf ganz spezifische Verhältnisse dort zurückzuführen ist, hier mit Panik reagiert statt kühlen Kopf zu bewahren. Letzteres schaffen doch die meisten unserer Nachbarn, und ich denke nicht, daß die dümmer sind als wir. Sie haben nur erkannt, daß Fukushima gerade wegen der dortigen besonderen Umstände keine wesentlichen Auswirkungen auf unsere Sicherheitslage in Sachen AKW hat.
catman41
Inventar
#29 erstellt: 18. Mrz 2012, 12:55
@stoneeh,


medienwirksamen Fukushima-Event


war es das für Dich?

Dann war Tschernobyl für Dich auch ein "medienwirksamen Event"

Wie zynisch!!

lg
Harry
catman41
Inventar
#30 erstellt: 18. Mrz 2012, 13:13
@Eichendenny,


Es nützt nichts sich selbst in die Steinzeit zu katapultieren


ist das so!

Vom weöchen Stammtisch hast Du das denn aufgeschnappt?


und nicht jeden Monat abermals steigende Preise


iss klar das die Mär vom "billigen" Atomstrom aufgetischt wird!

lg
Harry
catman41
Inventar
#31 erstellt: 18. Mrz 2012, 13:32
@Schnuckiputz,

was hat das mit Verstand zu tun, an einer nicht mehr zeitgemäßen Technik fest zuhalten, die bei einem ernsten Unfall nicht beherrschbar ist?

lg
Harry
Eichendenny
Stammgast
#32 erstellt: 18. Mrz 2012, 13:55

catman41 schrieb:
@Eichendenny,


und nicht jeden Monat abermals steigende Preise


iss klar das die Mär vom "billigen" Atomstrom aufgetischt wird!

lg
Harry


Ist ja schön, dass du Spekulationen und Aufschlag die der Verteruerung als Anlaß dienen für Märchen hälst. Meine Rechnungen sagen was Anderes. Jeder begründet steigende Preise mit steigenden Betriebskosten. Klar kann man ja auch schwer nachvollziehen als Endkunde. Fallen drei Schneeflocken wird Benzin teurer, weil der Jahrtausendwinter ja die Logistik empfindlich stört. Allein die Ankündigung, dass es morgen schneien wird reicht den Börsianern, den Preis erstmal ein paar Cent hochzuschrauben. Das ist mit dem Strom genauso. Und der Verbraucher zahlt dafür. Ich sagte nie, dass Atomstrom billig sei.

Und zum Stammtisch:

Biogas und Hackschnitzelanlagen sind nachhaltig und modern? Bei uns kaufen die Menschen meterweise Brennholz für den Kamin, weil man gemerkt hat ist billiger. Ja man heizt wieder mit Holz.

Atomkraft war immer nur eine Übergangstechnologie, nur haben wir noch keine echte Alternative.


[Beitrag von Eichendenny am 18. Mrz 2012, 14:36 bearbeitet]
Franquin
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 18. Mrz 2012, 14:49

Soundy73 schrieb:


Für berechtigte Fragen zu meinem Arbeitsplatz, zur Nutzung der Kernenergie ansich, der Entsorgung oder spezifischen Aspekten zum Thema, bin ich gern bereit, so weit es in meiner Macht steht, Antworten zu liefern.


Schon drei mal gestellt: Arbeitest Du für EON?

Schon hundert mal gestellt: Was ist mit der Endlagerung?

Schon hundert mal gestellt: Wie sieht es aus mit dem Konflikt zwischen Wirtschaftlichkeit und Sicherheit?
Franquin
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 18. Mrz 2012, 14:54

Soundy73 schrieb:
Dem gegenüber stehen ~ 20.000 Tote aufgrund Erdbeben und Tsunami.


Wenn es eine Möglichkeit gäbe, die tektonischen Beben abzuschaffen, wäre ich dafür. So lange die Natur aber macht was sie will, bin ich dafür, keine weiteren Risiken einzugehen.



Soundy73 schrieb:
Schönes Wochenende, Harry.[...] Du darfst weiter Deine Meinung schreiben, die Welt ist rund :prost


Das ist jetzt aber lieb von Dir, dass Du es ihm erlaubst.

Könntest Du es ihm verbieten?

Nein?

Dann ist es ja doch nicht so ritterlich von Dir...
Franquin
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 18. Mrz 2012, 14:57

Soundy73 schrieb:

Und Deutschland? Deutschland steigt aus - ohne wirkliche Alternative stellt Deutschland das europäische Verbundnetz auf die Nagelprobe. Die bekannt umweltfreundlichen Braunkohlekraftwerke, ja sogar alte Ölkraftwerke in Österreich müssen das Land der Dichter und ?Denker? im Winter aus der Sch... ziehen?


War es nicht so, dass die Deitschen ihre Reservegaskraftwerke angeworfen haben um den atomverliebten Franzosen über den Winter zu helfen?

Ich finde,. Ehrlichkeit ist eine Grundlage für eine Diskussion.
Franquin
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 18. Mrz 2012, 14:59
Drei Beiträge, drei mal gequirlte Scheiße, die bereits in den anderen beiden Threads als solche demaskiert wurde.

Dieser Thread ist überflüssig wie ein Kropf. Ich bitte die Moderation, dieser Parolenschmiererei ein Ende zu bereiten und diesen Thread zu schließen.
Soundy73
Inventar
#37 erstellt: 18. Mrz 2012, 15:21
Moin @all!

@Franquin:
Zu 1.: Dat geiht Di gonnix an! -Schon diverse Male kund getan, dass ich mich im I-Net nicht entblättere.

Zu 2.: Endlagerung, da hole ich aus:
In #2625, das (für mich) Neueste zu MYRRHA, DORT wird auf das finnische Endlager verlinkt (und noch so'n bißchen mehr).
Schweden, Frankreich, Spanien und Finnland (nochmal) findet man HIER.

3.:
Schon hundert mal gestellt: Wie sieht es aus mit dem Konflikt zwischen Wirtschaftlichkeit und Sicherheit?


Diesen Konflikt gibt es selbstverständlich, aber dazu kann ich mal, aus dem Bericht der Expertenkommission zu den Kernkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel, zitieren:


Die Ursachen menschlicher Fehler werden über Mensch-Technik-Organisation (MTO)-Analysen ermittelt. Diese Vorgehensweise hat sich bewährt. Die Expertenkommission betont, dass die Ziele einer MTO-Analyse nur dann erreicht werden können, wenn die Mitarbeiter sicher sein können, dass die Vertraulichkeit ihrer Angaben gewahrt wird.

Die Expertenkommission sieht die Notwendigkeit, das in den von VENE geführten Kernkraftwerken bereits etablierte Sicherheitsmanagement im Interesse einer hohen Sicherheitskultur in seiner Wirksamkeit weiter zu verbessern. Ziel des Sicherheitsmanagements ist es, durch festgelegte Prozesse ein System kontinuierlicher Verbesserung sicherheitsgerichteter Verhaltensweisen, unter anderem auch eine hinterfragende Grundhaltung, zu fördern.

Die Expertenkommission begrüßt die Absicht von Vattenfall, eine Bestandsaufnahme der Einführung des selbst lernenden Sicherheitsmanagementsystems (SMS) durchzuführen und notwendige Ergänzungen sowie ggf. weitere Verbesserungsmöglichkeiten zeitnah zu erarbeiten und zu realisieren.

Nach Auffassung der Expertenkommission muss in einem Sicherheitsmanagementhandbuch (SMH) oder einem vergleichbaren Dokument klar zum Ausdruck kommen, dass das Unternehmen bzw. die Unternehmensleitung den Pflichten nachkommt, die zur Gewährleistung eines die Sicherheitskultur fördernden SMS geboten sind. Dabei muss erklärtes Ziel sein, einen möglichst hohen Sicherheitsstandard beim Betrieb der Anlagen zu gewährleisten. Zwingender Inhalt des SMH ist eine Erklärung zur Sicherheitspolitik des Unternehmens und zu den Sicherheitszielen.

Die Expertenkommission weist darauf hin, dass das Prinzip der ständigen Verbesserung konsequent umgesetzt werden und sich in den Prozessen widerspiegeln muss.


Danach zitiere ich Franquin:

Drei Beiträge, drei mal gequirlte Scheiße, die bereits in den anderen beiden Threads als solche demaskiert wurde.
- Äh sorry, verzählt, es waren VIER.

Sorry für Schnelleser, Edit beseitigte Schlampereien.


[Beitrag von Soundy73 am 18. Mrz 2012, 15:41 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#38 erstellt: 18. Mrz 2012, 15:39
Sicherheit vs. Wirtschaftlichkeit ist ein Stichwort.

Prägnant fand ich dazu ein Schriftstück, das man sich ruhig einmal durchlesen darf. Für alle Anti-Kernies: ACHTUNG, LOBBYSEITE, bloß nicht lesen!

Die "Atomaufsicht" Schleswig Holstein tat sogar kund:


Sicherheit vor Wirtschaftlichkeit

In beiden Kernkraftwerken werden weiterhin Instandsetzungsarbeiten durchgeführt, die trotz der Abschaltungen notwendig sind. Die Betreibergesellschaften akzeptierten die streng am Atomgesetz ausgerichtete und dem Schutz von Personal und Bevölkerung dienende Haltung der Reaktorsicherheitsbehörde unter der konsequenten Maxime "Sicherheit geht vor Wirtschaftlichkeit".


So muss das sein, und so ist das bei uns!

Nachtrag: Franquin, beachte bitte, ein wenig, die Foren-Regeln. Ich hab' zwar ein dickes Fell, zwanzig Zentimeter an der dünnsten Stelle, aber genervt bin ich dann manchmal doch.


[Beitrag von Soundy73 am 18. Mrz 2012, 15:48 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#39 erstellt: 18. Mrz 2012, 16:05

catman41 schrieb:
was hat das mit Verstand zu tun, an einer nicht mehr zeitgemäßen Technik fest zuhalten, die bei einem ernsten Unfall nicht beherrschbar ist?


Ich habe doch ausdrücklich gesagt, daß ich diese Technik nur als Übergangslösung sehe (wörtl. Zitat):

Im übrigen habe ich die Atomkraft nie für erstrebenswert gehalten und mich hier auch nie in diesem Sinne geäußert. Ich sehe sie eher als ein für eine Übergangszeit notwendiges Übel an, das aber nicht so beschaffen ist, daß man wegen der Fukushima Katastrophe, die auf ganz spezifische Verhältnisse dort zurückzuführen ist, hier mit Panik reagiert statt kühlen Kopf zu bewahren. Letzteres schaffen doch die meisten unserer Nachbarn, und ich denke nicht, daß die dümmer sind als wir. Sie haben nur erkannt, daß Fukushima gerade wegen der dortigen besonderen Umstände keine wesentlichen Auswirkungen auf unsere Sicherheitslage in Sachen AKW hat.
hifi-angel
Stammgast
#40 erstellt: 18. Mrz 2012, 16:18
Ja nee ist klar.

http://www.sueddeutsche.de/wissen/alarmierende-studie-deutschland-fuer-fukushima-unfall-nicht-geruestet-1.1311648

Und falls du noch ein Ziel für deinen nächsten Wochenendausflug suchst. Besichtige mal das "Zwischenlager" im dem Asse-Bergwerk. Da wurde das Sicherheitsdenken auf die Spitze getrieben.
Und für deinen nächsten Auslandsurlaub, würde ich dir das "Endlager" (für den europäischen Atommüll) in Sibirien empfehlen und in der Umgebung auch mal einige Ausflüge zu unternehmen. Und als Vorbereitung und zum Eingewöhnen empfehle ich dir das Fleisch von Wildschweinen aus dem bayerischen Wald (bekommt man aber nur direkt von der Sondermülldeponie).
Schnuckiputz
Stammgast
#41 erstellt: 18. Mrz 2012, 16:53
@ hifi-angel

Hast Du in dem Bericht überlesen, daß derzeit noch die Annahmen überprüft werden, die der erwähnte Studie zu Grunde liegen? Es ist doch klar, daß man hier auf einen Unfall der Dimension von Fukusihma kaum eingestellt ist. Erstens kann sich auf so etwas niemand einstellen, auch die Japaner konnten es nicht. Zweitens ist eben gerade die unselige Kombination eines Mega-Bebens mit einem Monster-Tsunami bei uns nicht denkbar. Warum also scheint eine Studie nun zu monieren bzw. zu erwarten, daß man in Deutschland auch auf eine Ereigniskonstellation vorbereitet ist, die es hier ersichtlich gar nicht geben kann? Da wird also jetzt völlig zu Recht die Frage gestellt, ob die der Studie zu Grunde liegenden Annahmen überhaupt für uns realistisch sind.

Warum wird nun medial ein neuer Versuch gestartet, Panik zu verbreiten indem anscheinend versucht wird, einen Atomunfall wie in Fukushima für Deutschland zu simulieren, obwohl es den hier so gar nicht geben kann, weil wir nun mal nicht in Japan, sondern in Deutschland sind? Wir leben weder in einer der erdbebenaktivsten Gegenden der Welt noch haben wir mit Tsunamis zu rechnen.
ZeeeM
Inventar
#42 erstellt: 18. Mrz 2012, 17:34
Klar, es wurde empfohlen die Anlage höher liegend zu bauen, hat man nicht, weil man die Bedenke wohl ignoriert hat. Auf eines kann man sich wirklich nicht einstellen auf die Folgen der Gewinnmaximierung.
Schnuckiputz
Stammgast
#43 erstellt: 18. Mrz 2012, 17:57

ZeeeM schrieb:
Auf eines kann man sich wirklich nicht einstellen auf die Folgen der Gewinnmaximierung.


Das mag ein systemimmanenter Aspekt des Kapitalismus sein. Doch wieso haben die japanischen Behörden die AKW-Blöcke in Fukushima überhaupt genehmigt, obwohl es anscheinend begründete Bedenken gegen die Lage direkt am Meer gab? Oder gibt es in Japan gar keine von der Atomlobby unabhängigen Behörden mit eigenen Fachleuten?
anon123
Inventar
#44 erstellt: 18. Mrz 2012, 18:12
Tja, nun will ich auch mal ...

Es erstaunt mich nicht, dass die partiellen Wahrnehmungen und Behauptungen nun auch in diesem Thread weitergehen. Gegenbelege sind ja im nunmehr geschlossenen Thread irgendwo verschollen, also kann man das Spielchen aus Behauptungen, Halbwahrheiten und Unterschlagungen weitermachen. Vielleicht in der Hoffnung, dass keiner was merkt, vielleicht aber auch aus irgend einem anderen Grund.

Das beginnt, man ahnt es natürlich, mit der erneuten Verharmlosung der Nuklearkatastrophe von Fukushima. Ja, es hat wegen der Atomkatastrophe keine Toten gegeben, und, ebenso ja, die Auswirkungen waren weit weniger verheerend als man hätte befürchten müssen. Doch der Grund dafür war nicht etwa zu lobendes Katastrophenmanagement oder die vermeintliche Sicherheit oder Harmlosigkeit der Reaktoren oder Atomkraft im allgemeinen. Der Grund war unverschämtes Glück, dass der Wind zufällig beständig ablandig gewesen ist und dass 10.000 gebrauchte Brennstäbe, von deren Zustand niemand fast eine ganze Woche etwas wusste, glücklicherweise doch noch mit genügend Wasser bedeckt waren, um sich nicht unkontrolliert zu erhitzen und große Mengen an Radioaktivität freizusetzen. Wäre eine oder beide dieser Variablen anders verlaufen -- und nur die zweite konnte man beeinflussen und von der wusste man fünf Tage nichts -- hätte es passieren können, dass mit dem Großraum Tokio die größte Metropolregion der Welt zumindest teilweise radioaktiv verseucht gewesen und evakuiert hätte werden müssen. Dämliches Glück hat dafür gesorgt, dass diese Katastrophe nicht stattgefunden hat, nicht die vermeintliche Beherrschbarkeit oder Ungefährlichkeit der Atomkraft. Also tut bitte nicht so, als wäre es anders.

Die selektive Wahrnehmung geht erneut damit weiter, zu behaupten, der Atomausstieg würde angeblich die Energieversorgung in Deutschland gefährden, man müsse deshalb Atomstrom aus Frankreich importieren und würde daher lediglich die Atomkraft auslagern. Auch das hat natürlich mit der Realität nicht das geringste zu tun. Der mit dem Atomausstieg verbundene Kapazitätsrückgang bei der Stromproduktion im letzten Jahre konnte durch Energieeinsparung und durch regenerative Energien kompensiert werden. Der vermeintlich im Februar kurz bevorstehende Blackout wurde allem Anschein nach durch Spekulationen am Energiemarkt ausgelöst. Zwar ist der Energiemarktsaldo Deutschlands mit Frankreich negativ, insgesamt aber exportiert Deutschland mehr Strom als es importiert. Und im Februar noch importierte Frankreich mehrmals Strom aus Deutschland, dessen Energieversorgung ja angeblich durch den Atomausstieg gefährdet sein. Also: Entweder "Ihr" besorgt Euch mal eine belastbare Datenbasis für "Eure" Behauptungen oder "Ihr" hört endlich mal mit diesen Märchen auf.

Und um der partiellen und zudem noch teils irrelevanten Informations- und Argumentationslogik schon wieder noch eins draufzusetzen, wird mit etwas argumentiert, worum es überhaupt nicht geht. Nach allem, was man bei SZ, Zeit und Spiegel lesen konnte, ging es in der Studie des BfS überhaupt gar nicht darum, ob denn ein Erdbeben oder ein Tsunami eine mit Fukushima vergleichbare Katastrophe auslösen könne. Es geht offenbar darum, was denn passiert, wenn es in Deutschland zu einer vergleichbaren Nuklearkatastrophe käme. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das BfS so gnadenlos ignorant ist, um überhaupt von Erdbeben dieses Ausmaßes oder gar von Tsumanies in Deutschlans zu reden. Und sicher sind die auch nicht so hoffnungslos inkompetent, dass die Szenarien entwickeln, für die es keine begründungs- und belastungsfähige Basis gibt. Also behauptet bitte nicht irgendwas von Panik zu verbreiten, "belegt" das bitte nicht mit Dingen, um die es überhaupt nicht geht und die zudem auch noch völlig irrelevant sind, und fangt bitte nicht schon wieder mit irgendwelchen Phantomdiskussionen an.

Die Märchenstunde fängt also auch hier wieder an. Erneut hat sie mehr Löcher als ein schweizer Käse, erneut ist sie völlig verzerrt, erneut behauptet sie einfach irgendwas, obwohl die empirische Basis etwas völlig anderes sagt, erneut reißt sie Dinge aus dem Zusammenhang, und erneut erfindet Sachen, um die es überhaupt nicht geht. Das macht sie um keinen Deut besser als der Quark im alten Thread, und es macht die Dikussion auch um keinen Deut konstruktiver. Denn solange selbst an den beobachtbaren und empirisch nachweisbaren Tatsachen herummanipuliert wird, kann man sich dem eigentlichen Problem auch gar nicht nähern. Meine Vermutung ist, dass das auch gar nicht beabsichtigt ist.
Soundy73
Inventar
#45 erstellt: 18. Mrz 2012, 18:21
Wow, die "German-Angst" wird geschürt.

Bei den Szenarien, die einen Zeitraum von bis zu 30 Tagen simulierten, seien große Gebiete verstrahlt worden, für die keine Evakuierungspläne existierten, hieß es in dem Bericht weiter. Danach dürften Menschen in bis zu hundert Kilometern Entfernung vom AKW Philippsburg ihre Häuser nicht mehr verlassen. In dem Szenario wechselten die Windrichtungen häufig, die Notfallmaßnahmen kämen daher schnell an ihre Grenzen.
Quelle
Und der Tsunami hatte eine Höhe, ich sage Euch!!! Dann das Erdbeben, die Sturmflut und holländische Tomaten - verdammt, ein Weltuntergang ist nichts dagegen

Nochmal kurz Obacht: Deutschland ist durch Dekret per Mufti eine Kernkraft-Ausstiegsnation!
Wir lernen da von Österreich. (Fuck - haben wir das nicht schon einmal???)

Moin anon123.
Wir überschnitten uns. Ich bereite mich mal auf Deinen Angriff:

Die Märchenstunde fängt also auch hier wieder an. Erneut hat sie mehr Löcher als ein schweizer Käse, erneut ist sie völlig verzerrt, erneut behauptet sie einfach irgendwas, obwohl die empirische Basis etwas völlig anderes sagt, erneut reißt sie Dinge aus dem Zusammenhang, und erneut erfindet Sachen, um die es überhaupt nicht geht.
- gewissenhaft vor und kucke erstmal die Wiederholung von DSDS


[Beitrag von Soundy73 am 18. Mrz 2012, 18:24 bearbeitet]
anon123
Inventar
#46 erstellt: 18. Mrz 2012, 18:49



Moin anon123.

Moin auch Soundy.


Wir überschnitten uns. Ich bereite mich mal auf Deinen Angriff [...] gewissenhaft vor

Tu' das bloß nicht. Du hast in diesem Thread schon genauso sachfremd angefangen, wie Du den letzten beendet hast. Und auf dieses "Gequatsche" habe ich keine Lust mehr. Und auf irgendwelche albernen Rohre, die in irgendwelche Becken münden, ebenso wenig wie auf seitenlanges Gerede von irgendwelchen dämlichen Aufklebern auf Messgeräten oder auf einen Grundkurs im Mathematik. Oder darauf, wie irgendwelche Zertifizierungsbehörden irgendwo heißen. Lass' stecken und verschone mich, die Welt, und die "besorgten Bürger", die Du mit sowas "aufklären" willst.

Denn erstens glaube ich kaum, dass im Vergleich zum alten Thread noch irgendwas dazukommt. Und zweitens kann ich mir Gehalt und Richtung Deiner Argumentation angesichts dessen schon vorstellen:

Wow, die "German-Angst" wird geschürt. [...] Und der Tsunami hatte eine Höhe, ich sage Euch!!! Dann das Erdbeben, die Sturmflut und holländische Tomaten - verdammt, ein Weltuntergang ist nichts dagegen . [...] Nochmal kurz Obacht: Deutschland ist durch Dekret per Mufti eine Kernkraft-Ausstiegsnation!

Und dazu kommt dann noch, dass für Dich nun wohl auch die SZ und das BfS zu den "Angstschürern" gehören. Hattest Du nicht mal große Stücke auf das BfS gehalten? Und wenn für Dich eine Mehrheitsentscheidung des Bundestages ein "Dekret per Mufti" ist, dann will ich gar nicht so tief blicken wie das blicken lässt.

Also: Bitte, bitte, bitte, bitte, und nochmal bitte mit Sahne und Kirsche drauf: Tu's nicht.

Es gab zwar dort, im alten Thread, ein paar wenige Stellen, an denen ich auf eine konstruktive Diskussion gehofft hatte (dieses Endlager in Skandinavien oder tatsächliche Schwachstellen bei der "Energiewende"), und ich habe das auch so signalisiert. Aber daraus wurde nichts. Und nachdem Du auch hier mit dem Märchen vom achso harmlosen Fukushima eingeleitet hast, kann ich mir den Rest auch so vorstellen. Wegen mir musst Du den Kram also nicht wiederholen und auch keine "lustigen" Bildchen einstellen. Da reicht der alte Thread fürs ganze Leben. Mindestens.


und kucke erstmal die Wiederholung von DSDS

Tu' das. Und bleib' bitte vorm TV sitzen. Am besten für immer.



[Beitrag von anon123 am 18. Mrz 2012, 20:55 bearbeitet]
hifi-angel
Stammgast
#47 erstellt: 18. Mrz 2012, 19:11

Soundy73 schrieb:
Wow, die "German-Angst" wird geschürt.

Bei den Szenarien, die einen Zeitraum von bis zu 30 Tagen simulierten, seien große Gebiete verstrahlt worden, für die keine Evakuierungspläne existierten, hieß es in dem Bericht weiter. Danach dürften Menschen in bis zu hundert Kilometern Entfernung vom AKW Philippsburg ihre Häuser nicht mehr verlassen. In dem Szenario wechselten die Windrichtungen häufig, die Notfallmaßnahmen kämen daher schnell an ihre Grenzen.
Quelle
Und der Tsunami hatte eine Höhe, ich sage Euch!!! Dann das Erdbeben, die Sturmflut und holländische Tomaten - verdammt, ein Weltuntergang ist nichts dagegen

Nochmal kurz Obacht: Deutschland ist durch Dekret per Mufti eine Kernkraft-Ausstiegsnation!
Wir lernen da von Österreich. (Fuck - haben wir das nicht schon einmal???)

..... und kucke erstmal die Wiederholung von DSDS :D



Soundy73,

ist dir schon mal selbst aufgefallen, dass selbst wenn du im Ansatz brauchbare Argumente lieferst, du sie im selben Moment wieder mit "deinem Hintern einreißt", d.h deine Glaubwürdigkeit wieder sofort verlierst? Siehe Österreich, DSDS ,Sturmflut und holländische Tomaten,.....

Übrigens, die AKWs in Japan haben sogar die Erdbeben selber sogar relativ ohne großen Schaden überstanden. Erst die Flutwelle hatten die Notstromaggregate außer Betrieb gesetzt. Es stand somit kein Strom mehr zur Verfügung, der zur Aufrechterhaltung des Kühlkreislaufes absolut notwendig ist. Und bei der o.g. Simulation wurde auch kein Erdbeben indirekt als Ursache angenommen, sondern der Ausfall der Kühlversorgung und dafür muss auch keine Flutwelle her.


[Beitrag von hifi-angel am 18. Mrz 2012, 21:17 bearbeitet]
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 18. Mrz 2012, 19:17

anon123 schrieb:

Es erstaunt mich nicht, dass die partiellen Wahrnehmungen und Behauptungen nun auch in diesem Thread weitergehen. Gegenbelege sind ja im nunmehr geschlossenen Thread irgendwo verschollen, also kann man das Spielchen aus Behauptungen, Halbwahrheiten und Unterschlagungen weitermachen. Vielleicht in der Hoffnung, dass keiner was merkt, vielleicht aber auch aus irgend einem anderen Grund.


Soll das als Vorankündigung verstanden werden auch diesen Thread zu schliessen?
Diskussionen in solchen Foren leben mitunter ausschliessslich davon das selektiv wahrgenommene Informationen zur Diskussion gestellt werden.
Bei der Fülle der im Netz vorhandenen Informationen ist es weder für den Laien noch für den Experten auf Anhieb möglich zu unterscheiden was ist seriös und was nicht.


anon123 schrieb:

Die Märchenstunde fängt also auch hier wieder an. ..................Meine Vermutung ist, dass das auch gar nicht beabsichtigt ist.


Ich finde da lehnst du dich einerseits gewaltig aus dem Fenster und andererseits brandmarkst du alle Kernenergiebefürworter als diskussionsuntauglich. Schlechter Stil

Fakt ist, dass eine Energiewende im Sinne einer Reduzierung der Umweltbelastung nicht nur durch den Abbau von AKWs herbeigeführt werden kann.
Der Ausbau von Biokraftwerken und die derzeiteige unsinnige Förderung von Kohlekraftwerken konterkarieren meines Erachtens den angestrebten Klimaschutz sogar.

http://www.verivox.d...-kritisch-19245.aspx

Die Bundesregierung gibt für Kraftwerksbetreiber die Zertifikate kostenfrei ab. Ich spare mir den entsprechenden Link im alten Thread zu suchen.

Es ist richtig, dass wir keine Verknappung des Stroms zu erwarten haben. In Norddeutschland werden die Ünerkapazitäten immer grösser.

http://www.verivox.d...erzeugung-19246.aspx

Dies geht aber entgegen der hier im Forum vorherrschenden Meinung einher mit einer Kostenerhöhung der Verbraucherpreise da ein Grossteil des produzierten Stromes nicht abgenommen wierden kann aber dennoch durch Einspeisegarantien bezahlt wird.

Zwei wesentliche Punkte der Energie-Diskussion wurde hier aus meiner Sicht komplett ausgeblendet.
* Wir haben hier leider keinen funktionierenden Wettbewerb.
* Energie ist nicht nur Strom, sondern auch Wärme und Individualverkehr.


Allerdings wundert mich in diesem Forum fast nichts mehr

Ein Thread wo nur Bilder gezeigt werden wird moderiert und ein unsinniges Thema wie der Kabelklang Voodoo Thread wird hier seit zig Jahren durchgezogen.


[Beitrag von Joseph_Brant am 18. Mrz 2012, 19:38 bearbeitet]
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 18. Mrz 2012, 19:23

hifi-angel schrieb:
Und bei der o.g. Simulation wurde auch kein Erdbeben indirekt als Ursache angenommen, sondern der Ausfall der Kühlversorgung und dafür muss auch keine Flutwelle her.


Aber dem Ausfall der Kühlversorgung ist mit relativ einfachen Mitteln zu begegnen.
Zwei oder besser drei voneinenander unabhängigen Notstromkreise. Regelmässig gewartete LKW Diesel
Agreggate und entsprechende Kraftstoffvorräte. Wo ist das ein Problem??


[Beitrag von Joseph_Brant am 18. Mrz 2012, 19:26 bearbeitet]
hifi-angel
Stammgast
#50 erstellt: 18. Mrz 2012, 19:28

Zwei oder besser drei voneinenander unabhängigen Notstromkreise


Da liste mal deutsche AKWs auf, wo dies der Fall ist? Ich kenne keins!


Aber dem Ausfall der Kühlversorgung ist mit relativ einfachen Mitteln zu begegnen


Wo ist das ein Problem?


Hatte der Betreiber der AKWs in Japan vorher auch immer gefragt. Hatten sogar die Notstromaggregate in wasserdichte Becken platziert.

PS. Ich verstehe bis heute nicht, warum die Japaner nicht innerhalb von Stunden mobile Notstromaggregate vor Ort bringen konnten. Hatten bevor es kritisch wurde mindestens 12 Stunden Zeit.

Lag es an der Informationspolitik des Betreibers, der um seinen Aktienkurs sich sorgen machte. Lag es an der fehlenden Katastrophenpläne / Katastropheneinheiten die solche technischen Geräte nicht vorsahen bzw. nicht besaßen?
Kennst die z.B. die Informationspolitik von Vattenfall bei ihren deutschen AKWs?
Besitzen wir solche Pläne mit mobilen Stromaggregaten?


[Beitrag von hifi-angel am 18. Mrz 2012, 19:38 bearbeitet]
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 18. Mrz 2012, 19:33

hifi-angel schrieb:

Zwei oder besser drei voneinenander unabhängigen Notstromkreise


Da liste mal deutsche AKWs auf, wo dies der Fall ist? Ich kenne keins!


Kannst du das belegen?
Sorry aber das klingt für mich etwas absurd.

So als wenn jemand ne Wüstendurchquerung plant, aber weder Wasser noch Ersatzkanister mitnimmt.
Suche:
Gehe zu Seite: Erste Letzte |nächste|

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.886 ( Heute: 4 )
  • Neuestes MitgliedDudleyBrith
  • Gesamtzahl an Themen1.551.527
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.548.816