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Das deutsche Gesundheitswesen bei Maischberger (gestern in der ARD)

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Beitrag
Hüb'
Moderator
#1 erstellt: 01. Sep 2009, 09:19
Hi,

hat das zufällig gestern jemand in der ARD gesehen?

War eine mit Blick auf die Laienperspektive ganz gut gemachte Reportage. Lösungsvorschläge fehlten aber nahezu völlig und auch die Tatsache, dass die Probleme in der Versorgung vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der zunehmenden Möglichkeiten der Medizin (Kosten!) erst der Anfang sind, wurde nicht beleuchtet. Das wird alles noch sehr "spaßig" werden, wenn man die gesellschaftspolitische, ethische Diskussion, wer welche Leistung zukünftig noch bekommen sollte, weiterhin scheut und tabuisiert.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 01. Sep 2009, 09:29 bearbeitet]
fischmeister
Inventar
#2 erstellt: 01. Sep 2009, 09:39
Ja, habe ich gesehen. Ist schon wirklich erschreckend, in welch desolatem Zustand unser "Gesundheits"system ist. Ich denke da z.B. auch an unhaltbare Zustände wie die erschreckende Zunahme von MRSA-Infektionen in Krankenhäusern. Da kann man wirklich nur hoffen, dass man bitte niemals krank wird und versuchen, so gesund wie nur möglich zu leben.
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 01. Sep 2009, 09:42

wie die erschreckende Zunahme von MRSA-Infektionen in Krankenhäusern

Meiner Vermutug nach stehen diese in direktem Zusammenhang mit den betriebswirtschaftlich nachvollziehbaren Sparzwängen in den Krankenhäusern. So erschwert die oftmals dünne Personaldecke die Einhaltung gebotener Hygienestandards.
Traurig aber wahr.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 01. Sep 2009, 09:42 bearbeitet]
petitrouge
Inventar
#4 erstellt: 01. Sep 2009, 10:01

Hüb' schrieb:

wie die erschreckende Zunahme von MRSA-Infektionen in Krankenhäusern

Meiner Vermutug nach stehen diese in direktem Zusammenhang mit den betriebswirtschaftlich nachvollziehbaren Sparzwängen in den Krankenhäusern. So erschwert die oftmals dünne Personaldecke die Einhaltung gebotener Hygienestandards.
Traurig aber wahr.

Grüße
Frank
:prost



Gebe Dir hierbei teilweise recht bezüglich dem Personalmangel und die darauf erschwerte Einhaltung der Hygienestandards...was aber nicht die Personifizieret eigene Hygiene einschliesst, denn die hat jeder zu verantworten in diesem Bereich!

Was das erstarken des MRSA anbelangt oder überhaupt dieses Multiresistente, daran sind diejenigen Schuld die ohne lange Überlegung bei jedem querhängenden Pfurz Antibiotika verschreiben.
Weiterhin ist hierbei auch noch anzuführen das oftmals eine angefangene Antibiotikatherapie von dem Patieneten selbst einfach abgesetzt wird nachdem es einem ja wieder besser geht ohne das ganze richtig auszutherapieren, somit hat der Patient auch ein Eigenverschulden.
Das alles führt am Ende zu den besagten Multiresistenten, weil der Keim oftmals danach Zeit hatte sich zu erholen und eigene Immunkräfte (vereinfacht ausgedrückt!) zu entwickeln nachdem er ja nicht mehr bombardiert wurde von Antiobiotika etc.

Kommen wir mal zu der Frage wo dieser MRSA vorherrschend ist:
Grösstenteils alle Industriellen Länder!
Nicht im tiefsten Busch/Urwald , denn da gibt es keine übermässige Therapie und Verschwendung oder falsch eingesetztes Desinfektionsmittel.

Wie heisst es so schön der sterilste OP ist unter freiem Himmel und da gibt es ironischerweise oftmals weniger Infektionen als hier in dem ach so aufgeklärten Morgendland!


In diesem Sinne Euch allen viel Spass beim nächsten Krankenhausaufenthalt mit einer gehörigen Portion Eigenverantwortung was die Medi's anbelangt.



Grüsse Jens
Hüb'
Moderator
#5 erstellt: 01. Sep 2009, 10:09

Was das erstarken des MRSA anbelangt oder überhaupt dieses Multiresistente, daran sind diejenigen Schuld die ohne lange Überlegung bei jedem querhängenden Pfurz Antibiotika verschreiben.

Völlig richtig, was Du schreibst.

Nicht vergessen sollte man aber auch, dass Antibiotika teilweise über die Nahrung (Verwendung in der Viezucht!) aufgenommen werden.

Grüße
Frank
sinus1982
Inventar
#6 erstellt: 01. Sep 2009, 10:14
@petitrouge {
Gebe dir bei allem Recht, nur nicht bei der Sache mit dem »Morgenland«, das sind wir nämlich nicht.
}

@Hüb' {
Deshalb: Immer schön Bio futtern!
}
petitrouge
Inventar
#7 erstellt: 01. Sep 2009, 10:14

Hüb' schrieb:

Was das erstarken des MRSA anbelangt oder überhaupt dieses Multiresistente, daran sind diejenigen Schuld die ohne lange Überlegung bei jedem querhängenden Pfurz Antibiotika verschreiben.

Völlig richtig, was Du schreibst.

Nicht vergessen sollte man aber auch, dass Antibiotika teilweise über die Nahrung (Verwendung in der Viezucht!) aufgenommen werden.

Grüße
Frank
:prost


Jepp, korrekt was Du sagst!
Unsere eigene übertriebene "Reinheit" schlägt jetzt auf andere Art und Weise zurück und rächt sich an den Verursachern.
Hier haben wir einfach viel zu übertrieben agiert und teilweise einfach den gesunden Verstand ausser Acht gelassen und wir haben das ganze jetzt auszubaden inkl unserer Nachkommen.

Es gilt einfach jetzt das beste daraus zu machen und selber einfach gewisse Verhaltensweissen zu überdenken und dementsprechen zu handeln, denn ein zurück gibt es auch
nicht mehr.




Grüsse Jens
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 01. Sep 2009, 10:16

sinus1982 schrieb:
@Hüb' {
Deshalb: Immer schön Bio futtern!
}

Das nützt wenig, wenn der Nachbar schön weiter "antibiotika-belastetes" Fleisch ißt.


[Beitrag von Hüb' am 01. Sep 2009, 10:20 bearbeitet]
petitrouge
Inventar
#9 erstellt: 01. Sep 2009, 10:17

sinus1982 schrieb:
@petitrouge {
Gebe dir bei allem Recht, nur nicht bei der Sache mit dem »Morgenland«, das sind wir nämlich nicht.
}



Stimmt wir sind ja das Abendland.
Kleiner freudscher Verschreiber am frühen Morgen.......



Grüsse Jens
Hüb'
Moderator
#10 erstellt: 01. Sep 2009, 10:19
Wobei Resistenzen wohl nur ein vergleichsweise kleines Problem in unserem Gesundheitssystem sind.

Weitere grundsätzliche Themen müssten mAn angegangen werden:
- Rolle und Notwendigkeit der KVen?
- Notwendigkeit der doppelten Facharztschiene?
- Jede Leistung für jeden? (ethische Diskussion)
- Private vs. GKV
- Kassenlandschaft in der GKV (Wettbewerb vs. mindestoptimale Größe)
- welche (Notfall-)Leistungen müssen regional verfügbar sein? Wofür ist eine längere Anfahrt zumutbar?
etc.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 01. Sep 2009, 10:37 bearbeitet]
petitrouge
Inventar
#11 erstellt: 01. Sep 2009, 12:08
Absolut richtig was Du da sagts Frank, doch den Zug um diese Umstellung vorzunehmen hatte damals unsere Regierung unter Kohl im wahrsten Sinne verpennt.
Da wo die Wiedervereinigung anstand hätte man aus gegebenen Anlass so manches umstellen können, doch das hätte Wählerstimmen gekostet..........
So dümpeln wir hier in Deutschland nach wie vor mit einem maroden Krankensystem herum statt einmal mit Brachialgewalt das Ruder rumzuschlagen, wie das Schweden oder die Dänen gemacht hatten.
Auch das System der Schweizer ist hier ganz nett, wenn man davon absieht das es absolut überteuert ist und viel zu hoch gelobt wird, da es doch hier und da versus der deutschen Medizin hinterherhängt...doch das ist ein anderes Thema.
Worauf ich hinaus will ist die Versicherung die diese haben:
Jeder ist Pflichtversichert und wenn er mehr möchte muss er dafür auch mehr bezahlen (es fehlt nur die Zahnversicherung bei diesem System ) ansonsten denke ich das es sehr gut ist im Vergleich zu uns, wo die Beiträge eines Privatversicherten der Allgemeinheit nämlich flöten gehen wenn dieser wieder in die GKV gehen sollte.
Wenn man so will gibt es hier in EU genug Bsp. wo sich die Deutschen eine Scheibe abschneiden könnten....doch das kostet wie oben erwähnt halt Wählerstimmen, da wir alle besonders wieder das Fussvolk erstmal herhalten müssten.



Grüsse Jens
Stormwarrior
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 01. Sep 2009, 13:02
Hallo!

Das größte Problem in unserer Krankenversorgung ist aus meiner Sicht das das Geld, welches ja vorhanden ist, nicht dort ankommt wo es hingehört.
Wir leisten uns über 180 Krankenkassen inkl. Verwaltung und Vorstände aber Ärzte die ihr Monats- oder Quartalsbudget überschreiten müssen bis zu 6stellige Strafzahlungen leisten. Nichts gegen Konkurrenz zwischen den Kassen aber die Hälfte würde locker ausreichen.
Dazu kommt dann noch die völlige Freiheit in der Preisgestaltung für Pharmakonzerne.
Bei uns wird lieber am Personal (von Hilfskräften über Pflegekräften bis hin zu Ärzten) gespart als das mal darauf geschaut würde wo das ganze Geld den bleibt.

Schöne neu Lobby-Welt!
Hüb'
Moderator
#13 erstellt: 01. Sep 2009, 13:14
Hi,

das wir zu viele KK haben, da gebe ich Dir Recht.
Allerdings würde das Personal bei Freisetzung auch zur Einnahmenreduzierung der GKV beitragen. Der Effekt würde demnach nicht 1:1 ankommen.

Dazu kommt dann noch die völlige Freiheit in der Preisgestaltung für Pharmakonzerne.

Das ist ein schwieriges Thema. Ohne lukrative Gewinnmöglichkeiten sieht es um Innovationen nämlich düster aus. Der Staat tut hier gut daran, sich mit Eingriffen zurückzuhalten.

Grüße
Frank
Gelscht
Gelöscht
#14 erstellt: 01. Sep 2009, 13:21
abschaffung der gkv wär ein anfang
private für jeden den zu dem tarif den mann sich wert ist zu zahlen .
Hüb'
Moderator
#15 erstellt: 01. Sep 2009, 13:22

dödeldö schrieb:
abschaffung der gkv wär ein anfang
private für jeden den zu dem tarif den mann sich wert ist zu zahlen .

Und der "Rest" bleibt unversichert? Auf zum "US-amerikanischen Modell"?
petitrouge
Inventar
#16 erstellt: 01. Sep 2009, 13:27
Deswegen ein ähnliches Schweizer Modell:

Alle Pflichtversichert und wer mehr will zahlt mehr.



Grüsse Jens
Hüb'
Moderator
#17 erstellt: 01. Sep 2009, 13:29

petitrouge schrieb:
Deswegen ein ähnliches Schweizer Modell:

Alle Pflichtversichert und wer mehr will zahlt mehr.



Grüsse Jens

Das wäre eine Lösung, die ich für vernünftig halte.
Zudem sollte man - in deutscher Perfektion - über eine Risikoadjustierung nachdenken. Raucher, selbst verschuldet Übergewichtige und Menschen, die sträflich mit Ihrer Gesundheit umgehen, sollten auch mehr zahlen müssen, da sie sich (schon jetzt) unsolidarisch verhalten.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 01. Sep 2009, 13:38 bearbeitet]
petitrouge
Inventar
#18 erstellt: 01. Sep 2009, 13:33

Hüb' schrieb:

petitrouge schrieb:
Deswegen ein ähnliches Schweizer Modell:

Alle Pflichtversichert und wer mehr will zahlt mehr.



Grüsse Jens

Das wäre eine Lösung, die ich für vernünftig halte.
Zudem sollte man - in deutscher Perfektion - über eine Risikoadjustierung nachdenken. Raucher, selbst verschuldete Übergewichtige und Menschen, die sträflich mit Ihrer Gesundheit umgehen, sollte auch mehr zahlen müssen, da sie sich (schon jetzt) unsolidarisch verhalten.

Grüße
Frank
:prost


Jepp!!!!!



Grüsse Jens
Stormwarrior
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 01. Sep 2009, 13:37

dödeldö schrieb:
abschaffung der gkv wär ein anfang
private für jeden den zu dem tarif den mann sich wert ist zu zahlen .

Was machen dann die etwa 8 Mio. Hartz IV Empfänger, Studenten, Auszubildenden, Praktikanten, erwerbsunfähigen Frühverrenteten und all die anderen die gerade mal so mit ihrem Geld über die Runden kommen?
Man darf dabei ja nicht übersehen das bei jeder noch so geringen Vorerkrankung die Beiträge bei privaten Versicherungen in die Höhe schießen.
philippo.
Inventar
#21 erstellt: 01. Sep 2009, 13:41

Hüb' schrieb:
...Zudem sollte man - in deutscher Perfektion - über eine Risikoadjustierung nachdenken. Raucher, selbst verschuldete Übergewichtige und Menschen, die sträflich mit Ihrer Gesundheit umgehen, sollte auch mehr zahlen müssen, da sie sich (schon jetzt) unsolidarisch verhalten.

Grüße
Frank
:prost



ja, genau, und in guter deutscher tradition alle schön in einem register notieren und einen zerbrochenen äskulap-stab als aufnäher auf die jacke --> Unsolidarist!

und natürlich autofahrer (RISIKO!), radfahrer (RISIKO!!) und wer die kneipe mit mehr als 1,5 promille verlässt zahlt mal schön ein paar euro mehr pro monat.

wo soll das enden? für alle 82 mio. individuelle beiträge?

und wo fängt selbstverschuldetes übergewicht an? ist nicht jemand, der 10 kg übergewicht hat viel eher in die verantwortung zu nehmen, als jemand mit 50 oder mehr kg drüber, bei dem ja niemand mehr abstreiten wird, dass das krankhaft ist?

auch wenn das jetzt etwas polemisch geschrieben sein sollte - was ich meine ist hoffentlich klar!
da wartet die ein oder andere ethisch-moralische falle!
Gelscht
Gelöscht
#22 erstellt: 01. Sep 2009, 13:44
recht hast du
mir aber wurscht wenn die das 3 fache an kosten verursachen und sich über uns kaputtlachen die 10 h tgl arbeiten
Hüb'
Moderator
#23 erstellt: 01. Sep 2009, 13:48

phlippo schrieb:

Hüb' schrieb:
...Zudem sollte man - in deutscher Perfektion - über eine Risikoadjustierung nachdenken. Raucher, selbst verschuldete Übergewichtige und Menschen, die sträflich mit Ihrer Gesundheit umgehen, sollte auch mehr zahlen müssen, da sie sich (schon jetzt) unsolidarisch verhalten.

Grüße
Frank
:prost



ja, genau, und in guter deutscher tradition alle schön in einem register notieren und einen zerbrochenen äskulap-stab als aufnäher auf die jacke --> Unsolidarist!

und natürlich autofahrer (RISIKO!), radfahrer (RISIKO!!) und wer die kneipe mit mehr als 1,5 promille verlässt zahlt mal schön ein paar euro mehr pro monat.

wo soll das enden? für alle 82 mio. individuelle beiträge?

und wo fängt selbstverschuldetes übergewicht an? ist nicht jemand, der 10 kg übergewicht hat viel eher in die verantwortung zu nehmen, als jemand mit 50 oder mehr kg drüber, bei dem ja niemand mehr abstreiten wird, dass das krankhaft ist?

auch wenn das jetzt etwas polemisch geschrieben sein sollte - was ich meine ist hoffentlich klar!
da wartet die ein oder andere ethisch-moralische falle!

Das ist - ganz klar - kein banales Thema, zu dem es einfache Lösungen geben kann. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass man AUCH in diese Richtung denken und diskutieren muss (vielleicht auch nur, um den Gedanken wieder zu verwerfen), da die zukünftigen, sich verschärfenden Rahmenbedingungen schlicht dazu zwingen werden.

Grüße
Frank
philippo.
Inventar
#25 erstellt: 01. Sep 2009, 14:04

Hüb' schrieb:
...sich verschärfenden Rahmenbedingungen...

wenn du es nicht schon bist, dann solltest du über eine karriere als politiker nachdenken!


dödeldö schrieb:
recht hast du
mir aber wurscht wenn die das 3 fache an kosten verursachen und sich über uns kaputtlachen die 10 h tgl arbeiten


und zu dir sag ich nur:

nur 10 h tgl? hast du`s gut! was für ein lotterleben.
Hüb'
Moderator
#26 erstellt: 01. Sep 2009, 14:05

phlippo schrieb:

Hüb' schrieb:
...sich verschärfenden Rahmenbedingungen...

wenn du es nicht schon bist, dann solltest du über eine karriere als politiker nachdenken!

Kein hohle Phrase: schau' Dir die sich verändernde Alterststurktur unserer Bevölkerung an und überlege, was das für Beitragszahlungen und die Leistungsinanspruchnahme bedeutet.

@phlippo: Was wären denn Deine Ideen, um Einnahmen und Ausgaben des Gesundheitssystems in die Waage zu bringen?


[Beitrag von Hüb' am 01. Sep 2009, 17:58 bearbeitet]
Stormwarrior
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 01. Sep 2009, 14:08
Sagt mal ist euch klar was ihr da vorschlagt?
Ich bin entsetzt!
Woran wollt ihr z.B. das Gewicht festlegen?
Wie in den USA nach Index? Dann müssen top fite Sportler mehr zahlen als normale Menschen die sich kaum bewegen aber auf Grund ihres Stoffwechsels nicht zunehmen und was ist mit untergewichtigen?
Ihr solltet euch vielleichte erst mal überlegen was ihr da für einen unglaublichen Mist von euch gebt.
Vor etwa 70 Jahren gab es übrigens ähnliche Überlegungen in unserem Land.
Warum nicht gleich alle Kranken in spezielle Einrichtungen? Das spart am meisten Geld.

Es wäre auch mal an der Zeit davon abzukommen Hartz IV mit fetten Alkoholokern gleich zu setzen.
Sieht man sich mal die ganzen Veröffentlichungen der BA an, nicht nur die geschönten Zahlen die rausposaunt werden, dann sieht man das es in D gut 6 Mio Arbeitslose und nochmal fast 2 Mio. Menschen die von ihrem Vollzeitjob nicht leben können und deshalb auf Harzt IV angewiesen sind gibt.

So lange sich Politiker nicht mal dazu durchringen und ehrlich sagen was in Wirklichkeit Sache ist, so lange wird sich auch nichts ändern.
petitrouge
Inventar
#28 erstellt: 01. Sep 2009, 14:09
Bei diesen Risikohaften Versicherten, würde ich in die Richtung tendieren das diejenigen hier und da Ihre Behandlung selber zahlen müssen, die gegebene Sicherheitsregeln aussen vor lassen.... a la Sicherheitsgurte, Helme etc......
Wegen solchen Deppen im wahrsten Sinne des Wortes haben wir eine nicht ganz unerhebliche Belastung des Kassensystemes wenn ich an die Verweildauer auf einer Intensivstation denke geschweige denn von manchmal locker transfundierten Blutkonserven etc......



Grüsse Jens
Hüb'
Moderator
#29 erstellt: 01. Sep 2009, 14:13
Hallo Sturmkrieger,

komm mal wieder runter.

Niemand hat konkret etwas vorgeschlagen.
Ich habe lediglich zu bedenken gegeben, dass diejenigen, die gedankenlos und unsoldiarisch mit dem "Gut" Gesundheit umgehen, dafür auch einen Preis bezahlen könnten. Das hier ausgegebene Geld fehlt nämlich an anderer Stelle im System (Uups, schon wieder eine Stelle im Pflegedienst einzusparen. :L). Es geht also nicht bloß um einen verantwortungslosen Umgang mit der eigenen Gesundheit, sondern mittelbar auch um diejenige anderer Menschen. Ich denke, ein solches Verhalten kann man - auch wenn unbewußt geschehend - als "unsolidarisch" bezeichnen.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 01. Sep 2009, 14:18 bearbeitet]
Stormwarrior
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 01. Sep 2009, 14:15

petitrouge schrieb:
Bei diesen Risikohaften Versicherten


Hüb' schrieb:
diejenigen, die gedankenlos und unsoldiarisch mit dem "Gut" Gesundheit umgehen, dafür auch einen Preis bezahlen könnten.

Wer ist das denn?

Raucher, Alkoholiker und Freßsäcke oder vielleicht auch Leute die riskante Sportarten betreiben, täglich 12 und mehr Stunden hinter dem Steuer sitzen, täglich mehr als 14 Std arbeiten um über die Runden zu kommen, einen angeborenen Herzfehler oder Gendefekt haben, Bergarbeiter, Polizisten, Soldaten oder einfach nur Menschen in Risikoberufen oder Leute die unter permanentem Streß stehen?
Das liest sich für mich alles wie damals. Wer nicht ins Bild passt kommt halt weg.
Ihr kotzt mich an. Seid bloß froh das ihr selbst gesund seit.


[Beitrag von Stormwarrior am 01. Sep 2009, 14:16 bearbeitet]
philippo.
Inventar
#31 erstellt: 01. Sep 2009, 14:19
schwer, sehr schwer, bin ja kein gesundheitspolitiker.

als erstes wär bei mir der wasserkopf dran.
bei krankenkassen, aber auch in den krankenhäusern.
als vor einigen jahren in berlin die unikliniken zur charite fusionierten, ist dabei z.B. ein verwaltungsapparat entstanden, der jeder beschreibung spottet.

ich hab mal versucht, einen sachbearbeiter der XYZ-kasse in berlin zu erreichen - immer wenn die telefonieren (oder kaffee trinken oder zeitung lesen) leiten die den anruf in die zentrale nach hamburg (die nat. nichts regeln kann) um. und das ist kein einzelfall!
Hüb'
Moderator
#32 erstellt: 01. Sep 2009, 14:22
Hi,

@Stormwarrior: man müsste halt schauen, wer verursacht welche Gesundheitskosten in welchen Versorgungsbereichen und aus welchen Gründen. Und in den Bereichen, wo man dem Individuum tendenziell eine Verantwortung zusprechen kann, muss es diese auch wahrnehmen.

BTW: ein Alkoholiker ist zunächst einmal ein psychisch Kranker Mensch, der dringend Hilfe bedarf. Ich denke, dass muss man nicht diskutieren.

Ihr kotzt mich an.

Das ist in meinen Augen keine Basis für eine sachliche Diskussion über ein interessantes Thema, welches unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren sehr bewegen, wenn nicht gar verändern wird.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 01. Sep 2009, 14:26 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#33 erstellt: 01. Sep 2009, 14:24

phlippo schrieb:
schwer, sehr schwer, bin ja kein gesundheitspolitiker.

als erstes wär bei mir der wasserkopf dran.
bei krankenkassen, aber auch in den krankenhäusern.
als vor einigen jahren in berlin die unikliniken zur charite fusionierten, ist dabei z.B. ein verwaltungsapparat entstanden, der jeder beschreibung spottet.

ich hab mal versucht, einen sachbearbeiter der XYZ-kasse in berlin zu erreichen - immer wenn die telefonieren (oder kaffee trinken oder zeitung lesen) leiten die den anruf in die zentrale nach hamburg (die nat. nichts regeln kann) um. und das ist kein einzelfall!

Hi,

in den KK besteht hier bestimmt noch Potential - keine Frage.
Bei den Krankenhäusern bin ich da mehr als skeptisch. Hier gehen viele in sämtlichen Bereichen personell längst auf dem Zahnfleisch.

Grüße
Frank
philippo.
Inventar
#34 erstellt: 01. Sep 2009, 14:24

Hüb' schrieb:

phlippo schrieb:

Hüb' schrieb:
...sich verschärfenden Rahmenbedingungen...

wenn du es nicht schon bist, dann solltest du über eine karriere als politiker nachdenken!

Kein hole Phrase: schau' Dir die sich verändernde Alterststurktur unserer Bevölkerung an und überlege, was das für Beitragszahlungen und die Leistungsinanspruchnahme bedeutet.


ich wollte nicht "die verschärften rahmenbedingungen" abstreiten. ich war nur begeistert, wie wunderbar leichtfüssig man ein so brisantes thema verpacken kann!
glaub mir, bzgl. unseres gesundheitssystems bin ich "besorgt"...
Hüb'
Moderator
#35 erstellt: 01. Sep 2009, 14:26

"besorgt"...

Wäre fast lustig, wenn es nicht so verdammt ernst wäre.
philippo.
Inventar
#36 erstellt: 01. Sep 2009, 14:29

Hüb' schrieb:
...Bei den Krankenhäusern bin ich da mehr als skeptisch. Hier gehen viele in sämtlichen Bereichen personell längst auf dem Zahnfleisch.

Grüße
Frank
:prost


sämtliche bereiche? das glaub ich eben nicht, daher schrob ich wasserkopf.

solange es noch verwaltungsmitarbeiter gibt, die die zeit haben, in arbeitsgruppen sitzen, wo sich alles um die frage dreht, wie das neue unternehmenslogo auszusehen hat...
wohlgemerkt in krankenhäusern!
Stormwarrior
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 01. Sep 2009, 14:30

Hüb' schrieb:


Ihr kotzt mich an.

Das ist in meinen Augen keine Basis für eine sachliche Diskussion über ein interessantes Thema, welches unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren sehr bewegen, wenn nicht gar verändern wird.

Grüße
Frank
:prost

Sorry aber als selbst von einer chronischen Krankheit (die aber keine Kosten verursacht) Betroffener, der keine Chance auf eine auch nur halbwegs bezahlbare Zusatzversicherung hat und oft genug unschuldig auf Grund dieser Erkrankung mit Hartz IV in Berührung kam kann ich es nicht anders formulieren wenn ich solch unreflektierte Äußerungen lesen muss.

Nochmal, seid froh das ihr von solchen Sachen selbst nicht betroffen seid.
Hüb'
Moderator
#38 erstellt: 01. Sep 2009, 14:32

sämtliche bereiche? das glaub ich eben nicht, daher schrob ich wasserkopf.

Ich kann natürlich nicht für jedes Haus sprechen, habe aber einen recht repräsentativen Überblick.

Auch in Berlin wird sich einiges ändern müssen, da die unterschiedlichen Landeseinheitspreise für Krankenhausleistungen (dieser ist in Berlin vergleichsweise hoch) hin zu einem bundeseinheitlichen Wert konvergieren. Dies wird zu deutlichen Einnahmeeinbußen der Berliner-Häuser pro Krankenhausfall führen.
Hüb'
Moderator
#39 erstellt: 01. Sep 2009, 14:36

unreflektierte Äußerungen lesen muss.

Nochmal, seid froh das ihr von solchen Sachen selbst nicht betroffen seid.

Da ich im kritisierten System beschäftigt bin, bin ich hochgradig davon betroffen. Insofern stören mich tatsächlich "unreflektierte Äußerungen", wie die von Dir getätigten.

Es ist auch keinesfalls meine Auffassung, dass man chronisch kranke Menschen mit höheren Beiträgen "bestrafen" sollte. Ich fände es auch etwas schräg, wenn man das aus meinen bisherigen Beiträgen herauslesen könnte.

Grüße
Frank
philippo.
Inventar
#40 erstellt: 01. Sep 2009, 14:40
nein, aus deinen beiträgen kann man das nicht herauslesen.

aber einige beiträge eines anderen schreiberlings sprühen nur so vor arroganz und respektlosigkeit.

was machste denn im system?
Hüb'
Moderator
#41 erstellt: 01. Sep 2009, 14:42

was machste denn im system?

Helfen.

Spielt doch keine Rolle, oder?
Musst mir einfach glauben, wenn ich sage, dass ich einen recht fundierten Überblick habe.

Grüße
Frank
Stormwarrior
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 01. Sep 2009, 14:42

Hüb' schrieb:

Es ist auch keinesfalls meine Auffassung, dass man chronisch kranke Menschen mit höheren Beiträgen "bestrafen" sollte. Ich fände es auch etwas schräg, wenn man das aus meinen bisherigen Beiträgen herauslesen könnte.

Sorry aber da ich auf meine Frage wer denn dann gemeint ist keine befriedigende Antwort bekommen habe musste ich genau das rauslesen, dass du die Ansichten die hier geäußert wurden teilst oder zumindest billigst.
Nicht nur die polemisch immer wieder genannten Raucher, Alkoholiker und Freßsüchtigen sind Risikopatienten.
Wer soll das denn kontrollieren ob jemand ein Riskio darstellt und was ist ein Risiko?
Alleine was diese Einteilung und deren Überprüfung an Kosten verursachen würde egalisiert doch jede Einsparung.
Wie oben ja schon geschrieben, Geld ist ja da nur es wird nicht sinnvoll verteilt und versickert zu sehr in Verwaltungen und ähnlichem.
Das Zauberwort heißt doch überall Bürokratieabbau, nur darf halt nicht für jede Einsparung von 1000€ ein Verwaltungsaufwand von 2000€ entstehen.


[Beitrag von Stormwarrior am 01. Sep 2009, 14:43 bearbeitet]
philippo.
Inventar
#43 erstellt: 01. Sep 2009, 14:44

Hüb' schrieb:
...Spielt doch keine Rolle, oder?
Musst mir einfach glauben, wenn ich sage, dass ich einen recht fundierten Überblick habe.

Grüße
Frank
:prost


interessiert mich halt.

geheimauftrag? musst du mich umbrigen, wenn du es mir gesagt hast?
Hüb'
Moderator
#44 erstellt: 01. Sep 2009, 14:49
@Stormwarrior:
Also die Alkoholiker hast Du ins Spiel gebracht.

Die Fokusierung allein auf Risiken greift mAn zu kurz, wie ich ja bereits schrieb. In Kombination mit der Frage, wofür der einzelne verantwortlich ist (sein kann), könnte man Antworten finden.

Aber ich wiederhole auch das gerne noch einmal: man wird in diese Richtung nachdenken müssen, wenn der arbeitende Teil der Bevölkerung nicht in berechenbarer Zukunft erhebliche (!) Teile seines Entgelts für die GKV aufwenden soll.
Die Frage wird dann vielleicht auch gesellschaftlich relevant werden, wenn ein arbeitender Familienvater (bspw. und gegriffen) 30 % seines Arbeitnehmer-Bruttos für die KV aufwenden muss, gleichzeitig Menschen aber der Luxus gestattet wird, sich nicht von ihren die eigene Gesundheit und gleichzeitig die Solidargemeinschaft schädigenden Lastern trennen zu müssen. In meinen Augen gehört das ein Stück weit zur in letzter Zeit häufig zitierten "sozialen Gerechtigkeit".

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 01. Sep 2009, 15:03 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#45 erstellt: 01. Sep 2009, 15:03
Meines Erachtens liegt das Problem darin begraben, dass im Gesundheitssystem seit über 20 Jahren nur rumgepfuscht wird ... und zwar von Leuten die keinen Schimmer haben (Politiker), die beraten werden von Leuten die ausschließlich ihre Eigeninterressen im Kopf haben (Lobbyisten)

Das größte Problem ist mE die Ineffizienz des gesamten Systems. Es gibt in keinem Bereich mehr Verwaltung ...
Wieviel (gesetzliche) Krankenkassen gibt es eigentlich? 800?
Wofür gibt es die KVen? Zur Verschleierung von Leistung und Gegenleistung?

....Zu meiner Jugend gab es noch Krankenscheine ... damit ab zum Arzt, alles weitere nur per Überweisung
... dann Krankenkassenkarte, freie Arztwahl, bla bla, und nun Praxisgebühr und Überweisung zum Facharzt, sonst ist der 10er noch mal fällig .... ist irgendwie das selbe Modell wie früher (nur teurer mit mehr Verwaltungsaufwand!)

Benötigt jeder Arzt jedes Behandlungsgerät (natürlich nur die, die richtig verdienen ... CT?) oder könnte man diese Leistungen nicht auch extern bereithalten ....

warum keine Polikliniken?

im Hinblick auf die immer besseren (und teureren) Behandlungsmöglichkeiten ist man gezwungen zu sparen.

Wir brauchen dringend weniger Krankenkassen.
Auch wenn ich privat versichert bin, bin ich der ansicht, es sollten alle! erstmal gesetzlich versichert sein (Beiträge nach realem Einkommen! wer 15.000€/Monat verdient bezahlt auch von 15.000€ Beiträge!), privat als Zusatz
Einführung eines Selbstbeteiligung, für jede Behandlung ist ein Eigenanteil zu leisten (Die Behandlung einer chronischen Erkrankung ist dabei als "eine" Behandlung anzusehen)
Weg mit dem schwachsinnigen Abrechnungssystem/Prämien/Punkte bla
Abrechnung nur noch über den Patienten ... welcher (gesetzlich) Versicherte sieht, was tatsächlich abgerechnet wird, es fehlt jede Kontrollmöglichkeit ... Erstattung der Kosten nur an den Versicherten
Dazu sollten die Krankenkassen überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, Leistungen selbst anzubieten, bespw. durch eigene Krankenhäuser (um deren Effizienz zu verbessern, könnte dort auf die Eigenbeteiligung verzichtet werden!) dafür stellt der Betreiber(die Krankenkassen) aber eine "Krankenhaus-Kette", die auch in bevölkerungsschwachen Gebieten die Versorgung sicherstellt. (Mit einer zentralen Verwaltung versteht sich)

...das nur als erste Überlegung....

grüße, klaus
philippo.
Inventar
#46 erstellt: 01. Sep 2009, 15:23

kölsche_jung schrieb:
...Einführung eines Selbstbeteiligung, für jede Behandlung ist ein Eigenanteil zu leisten grüße, klaus



viele diskussionswürdige gedanken, aber das darf nicht kommen.
bereits die med.-zuzahlung und die praxisgebühr verursachen direkt und indirekt nicht unerhebliche kosten.
Hüb'
Moderator
#47 erstellt: 01. Sep 2009, 15:27

kölsche_jung schrieb:
Meines Erachtens liegt das Problem darin begraben, dass im Gesundheitssystem seit über 20 Jahren nur rumgepfuscht wird ... und zwar von Leuten die keinen Schimmer haben (Politiker),

Völlig richtig. Ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass es nur wenige Politiker gibt, die wirklich durchblicken (können!), was sie gesundheitspolitisch entscheiden.
Wenn man sich die zur Abstimmung kommenden Artikelgesetz ansieht und die Komplexität des Gesundheitswesens kennt, dann wäre alles Andere mehr als verwunderlich.

kölsche_jung schrieb:
Das größte Problem ist mE die Ineffizienz des gesamten Systems. Es gibt in keinem Bereich mehr Verwaltung ...
Wieviel (gesetzliche) Krankenkassen gibt es eigentlich? 800?

Deutlich weniger. 1. Januar 2006: 253

kölsche_jung schrieb:
Wofür gibt es die KVen? Zur Verschleierung von Leistung und Gegenleistung?

Die Frage stellst nicht bloß Du Dir.

....Zu meiner Jugend gab es noch Krankenscheine ... damit ab zum Arzt, alles weitere nur per Überweisung
... dann Krankenkassenkarte, freie Arztwahl, bla bla, und nun Praxisgebühr und Überweisung zum Facharzt, sonst ist der 10er noch mal fällig .... ist irgendwie das selbe Modell wie früher (nur teurer mit mehr Verwaltungsaufwand!)

Die Praxisgebühr halte ich für eine gute Sache, bringt sie dem Versicherten doch erstmalig unmittelbar und anschaulich nahe, dass seine Behandlung auch Geld kostet.

Benötigt jeder Arzt jedes Behandlungsgerät (natürlich nur die, die richtig verdienen ... CT?) oder könnte man diese Leistungen nicht auch extern bereithalten ....

Nein, sicher nicht. Niedergelassene Ärzte werden sich aber aus eigen-ökonomischen Erwägungen auch nicht mit Unnötigem belasten. Wenn's um's eigene Geld geht können Ärzte sehr gut rechnen.

warum keine Polikliniken?

Ja, diese sollten unbedingt wieder etabliert werden.
Weg mit der doppelten Facharztschiene. Am besten fachärztliche und ambulant-notfallmäßige Versorgung am/im Krankenhaus.
Hier sind in letzter Zeit aber einige Liberalisierungen erfolgt, die es den Krankenhäusern zunehmend erlauben, auch am ambulanten "Markt" tätig zu werden.

im Hinblick auf die immer besseren (und teureren) Behandlungsmöglichkeiten ist man gezwungen zu sparen.

Wir brauchen dringend weniger Krankenkassen.
Auch wenn ich privat versichert bin, bin ich der ansicht, es sollten alle! erstmal gesetzlich versichert sein (Beiträge nach realem Einkommen! wer 15.000€/Monat verdient bezahlt auch von 15.000€ Beiträge!), privat als Zusatz
Einführung eines Selbstbeteiligung, für jede Behandlung ist ein Eigenanteil zu leisten (Die Behandlung einer chronischen Erkrankung ist dabei als "eine" Behandlung anzusehen)

Sehe ich ebenso.

Weg mit dem schwachsinnigen Abrechnungssystem/Prämien/Punkte bla
Abrechnung nur noch über den Patienten ... welcher (gesetzlich) Versicherte sieht, was tatsächlich abgerechnet wird, es fehlt jede Kontrollmöglichkeit ... Erstattung der Kosten nur an den Versicherten

Erstattung über den Versicherten im Sinne der Kontrolle und des Kostenbewußtseins - eine gute Sache.
Ein sinnvolles Abrechnungssystems zur gerechten Verteilung ist allerdings unabdingbar. Dies muss auch hinreichend differenziert sein (eben aus dem Gerechtigkeitsgrund).

Dazu sollten die Krankenkassen überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, Leistungen selbst anzubieten, bespw. durch eigene Krankenhäuser (um deren Effizienz zu verbessern, könnte dort auf die Eigenbeteiligung verzichtet werden!) dafür stellt der Betreiber(die Krankenkassen) aber eine "Krankenhaus-Kette", die auch in bevölkerungsschwachen Gebieten die Versorgung sicherstellt. (Mit einer zentralen Verwaltung versteht sich)

Das halte ich für keinesfalls sinnvoll, da hier Interessenskonflikte vorprogrammiert sind. Nicht umsonst hat der Gesetzgeber diese Sektoren voneinander getrennt.

...das nur als erste Überlegung....

grüße, klaus

Grüße zurück
Frank
Hüb'
Moderator
#48 erstellt: 01. Sep 2009, 15:28

phlippo schrieb:

kölsche_jung schrieb:
...Einführung eines Selbstbeteiligung, für jede Behandlung ist ein Eigenanteil zu leisten grüße, klaus



viele diskussionswürdige gedanken, aber das darf nicht kommen.
bereits die med.-zuzahlung und die praxisgebühr verursachen direkt und indirekt nicht unerhebliche kosten.

Und bei manchen Behandlungen ist ein relevanter Anteil durch den Versicherten gar nich zu leisten.
Die meisten Menschen haben keinerlei Vorstellung davon, was manche Verfahren an Kosten verursachen.

bereits die med.-zuzahlung

Hier wurde übrigens im Zuge der letzten Gesundheitsreform das Inkassorisiko nahezu vollständig auf die Krankenhäuser abgewälzt. Ob das deren Job sein kann?
"Die paar €" pro Nase summieren sich bei großen Häusern auf Beiträge, die am Ende entscheidend dafür sein können, ob ein Haus in die Verlustzone rutscht.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 01. Sep 2009, 15:34 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#49 erstellt: 01. Sep 2009, 15:33

phlippo schrieb:

kölsche_jung schrieb:
...Einführung eines Selbstbeteiligung, für jede Behandlung ist ein Eigenanteil zu leisten grüße, klaus



viele diskussionswürdige gedanken, aber das darf nicht kommen.
bereits die med.-zuzahlung und die praxisgebühr verursachen direkt und indirekt nicht unerhebliche kosten.


deshalb ja
kölsche_jung schrieb:
...
Abrechnung nur noch über den Patienten ... Erstattung der Kosten nur an den Versicherten

Erstattung natürlich abzüglich der Eigenbeiteiligung .... wobei man da auch staffeln könnte ... wer quartalsweise oder gar jährlich mit seiner Krankenkasse abrechnet, dem könnte weniger Eigenbeteiligung abgezogen werden!

es geht ja um Vereinfachung..... nicht um "Hin und Her und über Kreuz"-Zahlungen.
philippo.
Inventar
#50 erstellt: 01. Sep 2009, 15:33

Hüb' schrieb:
...Und bei manchen Behandlungen ist ein relevanter Anteil durch den Versicherten gar nich zu leisten.
Die meisten Menschen haben keinerlei Vorstellung davon, was manche Verfahren an Kosten verursachen.

Grüße
Frank
:prost


dann muss man es ihnen auf andere art und weise beibringen.
aber bereits heute verursachen die praxisgebühr, medikamentenzuzahlung und natürlich - ganz vergessen - zuzahlung zur krankenhausbehandlung unnötige kosten und torpedieren die arbeit von krankenhäusern und niedergelassenen.
Hüb'
Moderator
#51 erstellt: 01. Sep 2009, 15:35
@phlippo:
Siehe bitte mein Edit.
kölsche_jung
Moderator
#52 erstellt: 01. Sep 2009, 15:37

Hüb' schrieb:
...
Und bei manchen Behandlungen ist ein relevanter Anteil durch den Versicherten gar nich zu leisten.
....


5 Millionen mal (nicht relevante!) 15 €uro = .....

dafür würde ich mich schon hinknien um es aufzuheben ....

es geht nicht um Relevanz, sondern darum, den Menschen mal ihre Vollkasko-Mentalität abzugewöhnen und wieder mehr Eigenverantwortung zu vermitteln.
Stormwarrior
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 01. Sep 2009, 15:37

Hüb' schrieb:
@Stormwarrior:
Also die Alkoholiker hast Du ins Spiel gebracht.

Ganz sicher nicht!
Lies dir vielleicht nochmal durch was vor meinen Beiträgen so alles geschrieben und von dir nicht kritisiert stehen gelassen wurde.

Hüb' schrieb:

Aber ich wiederhole auch das gerne noch einmal: man wird in diese Richtung nachdenken müssen, wenn der arbeitende Teil der Bevölkerung nicht in berechenbarer Zukunft erhebliche (!) Teile seines Entgelts für die GKV aufwenden soll.

Für die KV oder deren Verwaltung?
Scheinbar will es keiner lesen (außer Klaus ) das genügend Geld da wäre nur eben nicht zielgerichtet ausgegeben wird.

Wir lassen alles wie es ist und schaun wo wir bei den Versicherten noch einsparen können. Klasse, genau das ist doch die Politik der letzten 20 Jahre. Nichts am System an sich ändern sondern immer nur an den Betroffenen sparen oder ihnen höhere Beiträge aufdrücken damit sich die Vorstände der KK ihre Bezüge auch ja jedes Jahr um 20% erhöhen können.

Ca. 200 KK aktuell, wenn da auch nur jeweils 5 Mio. Euro pro Jahr in der Verwaltung und in Vorständen versickert, dann sind das eine Mrd. Euro. Halbiert man die Zahl der Kassen bleiben 500 Mio. Euro und das ist alles sehr niedrig gegriffen.


Jetzt kommt garantiert wieder die Arbeitslosen Aussage.
Das ist doch die nächste Lüge die uns ständig aufgetischt wird. Es gibt gar keine Aussicht auf Vollbeschäftigung. Keine Chance! (siehe die Zahlen die ich oben genannt hab).
Es muss ein allgemeines Umdenken her das es so nicht weiter geht. Die Menschen die Arbeit haben müssen auch so viel verdienen das sie davon leben und eine Familie ernähren können.
Verdient (wenn, mit welcher Arbeit) ein Wiedeking über 100 Mio € im Jahr? Ist es realistisch das eine Familie Schäffler durch ihrer eigenen Hände Arbeit mehrere Mrd. Euro Privatvermögen verdient hat?
Das ist Geld das von anderen verdient wird aber nicht bei denen ankommt. So lange dieses Geld immer weiter der arbeitenden Bevölkerung vorenthalten und auf Konten verschoben wird von denen es nicht mal den Binnenmarkt ankurbelt wird sich nichts ändern außer das die die eh wenig haben immer noch weniger haben werden.

Solidargemeinschaft sieht anders aus aber überlegt ihr euch ruhig noch mehr durch Überprüfung etc. kostenaufwändige Reformen.

Bin raus aus diesem Quatsch hier.
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