Amps für 18sound High Performance Subbässe

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matthias1010
Neuling
#1 erstellt: 21. Sep 2019, 11:09
Hallo zusammen,

ich habe mir 4 Stück von folgenden Subbässen gebaut und ich kann mich mittlerweile immer noch nicht entscheiden, welche Amps ich verwenden will.
http://www.eighteens...%20kit_rev060315.pdf
Treiber:
Eighteensound 18NLW9601
https://www.thomann....601_8_ohm_237905.htm

Variante 1:
Die Treiber in der 8 Ohm Variante nehmen, um auf 4 Ohm pro Box zu kommen.
Labgruppen FP10000 | gebrückt 5 kw @ 4 Ohm je Box.

Variante 2:
Die Treiber in der 4 Ohm Variante nehmen, um auf 2 Ohm pro Box zu kommen.
FFA 10000 | 5 kw @ 2 Ohm je Box.

Variante 3:
Die Treiber in der 4 Ohm Variante nehmen, um auf 2 Ohm pro Box zu kommen.
Labgruppen FP14000 | 7 kw @ 2 Ohm je Box.

Würde mich freuen wenn mir jemand bei der Entscheidung helfen könnte bzw. auch einen anderen Vorschlag hat.
Danke schon mal im Voraus.
stoneeh
Inventar
#2 erstellt: 21. Sep 2019, 15:56
Hallo Matthias.

Da du zwischen 4 Ohm und 8 Ohm Chassis schwankst, nehm ich mal an dass die Chassis noch nicht gekauft sind. An dieser Stelle weise ich dich darauf hin, dass die 4 und 8 Ohm Varianten prinzipbedingt verschiedene Parameter haben, und du nicht davon ausgehen kannst dass die die 4 Ohm Variante in einem Gehäuse, das für die 8 Ohm Variante ausgelegt ist, genauso gut spielt.

Falls das ganze eh noch ein hypothetisches Vorhaben sein sollte, bedenke, dass du mit den 450cm² Portfläche pro Seite des Gehäuses nicht das Maximum aus der Bestückung rausholen wirst.
Für die 550l Bruttovolumen dieses Gehäuses ist weder Portfläche, noch Tiefgang prickelnd. Ich würde diesen Plan nicht bauen.


Zum Amping: hier könnte man weit ausholen. Aber bleiben wir zum einfachen Verständnis doch simpel und praxisbezogen.

Wir hatten (inzwischen auf 18NTLW5000 umgestiegen) vier Stück 18NLW9601 in einem zu 80, 90% ähnlichen Single 18er Gehäuse (bischen mehr Portfläche, bischen tieferes Tuning). Wir hatten jeweils zwei davon an einem Amp, der jeweils an einer eigenen Phase hing. Die Ampleistung pro Phase war 4,5 kW RMS.
Bei 0815 Techno o.ä. betrug bei Volllast die Leistungsaufnahme aus dem Netz 2-4A. Bei anspruchsvollerer Musik (tiefe Basslines -> niedrigerer Crestfaktor) ging die Leistungsaufnahme oft über 10A, teilweise bis zu 16A.

Wenn man nun vier Subs an einem Amp mit 10-14 kW ausspielen will, wird die Leistungsaufnahme, je nach Musik, deutlich über die 16A, für die das Netz ausgelegt ist, hinausgehen. Dass das nicht empfehlenswert ist, sollte auf der Hand liegen.

Die Lab Amps haben eine integrierte Schaltung, die die maximale Stromaufnahme auf 16A begrenzt. Dass das der ultimative Schutz ist, kann ich auch nicht bestätigen - bei uns hat eine originale FP10000Q bereits mal einen Sicherungsautomaten fallen lassen. Aber selbst wenn, wäre die Folge, dass schlicht und einfach die Leistung, die an die Subs geht, begrenzt wird.
Also da holt man sich Highend-Langhub-Chassis, die genau dafür ausgelegt, tiefe Bässe souverän rauszuhaun, und grad bei diesen liefert der Amp dann nicht mehr. Das ist natürlich so ziemlich der grösste Blödsinn ist, den man betreiben kann. Sehr viele Anwender ohne die nötige Erfahrung bzw. das Sachwissen verstehen diese Zusammenhänge nicht, und darum perpetuieren sich solche Konstellationen leider noch immer.

Die beste Vorgehensweise ist also, egal welcher Amp welcher Marke: bei 2 Chassis pro Amp pro Phase bleiben, und gut is.


Konkrete Produktempfehlungen meinerseits (alles selbst an unseren 18NLW9601 oder 18NTLW5000 getestet):

- Proline 3000
- Crest Pro 8200 (gebrückt)
- TSA 4-700 oder 4-1300 (gebrückt)
matthias1010
Neuling
#3 erstellt: 28. Sep 2019, 12:48
@stoneeh
Dass ich "nur" 2 Subs mit einem Verstärker betreiben kann ist mir schon klar. Deswegen habe ich auch genau geschrieben wie ich es meine, weil jede Variante würde 2 Kanäle bieten mit denen ich jeweils einen Sub betreiben würde.
Ein Kollege von mir fährt genau das Setup welches ich in Variante 1 beschrieben habe, also es geht mir hier nicht um die Leistungsaufnahme der Amps.
Ich möchte nur wissen, ob es klangliche Unterschiede zwischen der 10000er von Labgruppen und FFA gibt und ob es Sinn machen würde auf 7kw pro Sub zu erhöhen.

Bezüglich Impedanz:
Im Plan wird der Treiber mit 8 Ohm aufgezeigt, was wiederum nur Variante 1 für sinnvoll erscheinen lässt.
stoneeh
Inventar
#4 erstellt: 29. Sep 2019, 05:41
Es war gemeint zwei Chassis pro Amp / Phase. D.h. in deinem Fall, da du Doppel 18er hast, ein Sub pro Amp.

Kommt aber wie gesagt stark auf die Musik an. Bei Rock zB wären vier Chassis an einer Phase kein Problem, da das meistens nur Peaks (Bassdrums) mit viel Pause dazwischen ist (-> hoher Crestfaktor). Bei DnB, Dubstep, irgendwelchen krassen Livesets etc. (lange Basslines = sinusähnliche Signale = niedriger Crestfaktor) wird es mit zwei Chassis schon knapp.

Hier illustriert von User d-c ausn Lautsprecherforum. TSA 4-1300, nur zwei Kanäle @ 8 Ohm (1,2 kW) mit jeweils einem 18NLW9601 belegt:

jones34
Inventar
#5 erstellt: 29. Sep 2019, 23:16
Lass das mit Kanäle brücken sein.
Gerade die FP10000Q ist einfach nicht dafür gebaut mit 2ohm auf allen Kanälen mit Bass geprügelt zu werden. Das geht auf die Haltbarkeit und klingt auch nicht mehr so super entspannt.
TSA brücken würde ich auch nicht machen, schon gar nicht die 4-700. Die 4-1300 macht schon gut Dampf aber raucht gerne mal ab, würde ich also nicht kaufen wenn Geld für besseres da ist. Außerdem ist die 4-1300 nicht Strombegrenzt und hat bei uns während des testens mal einen C16 Automat geschmissen. Nicht so geil wenn sowas während einer VA passiert. Hingen aber auch 6 Bässe dran mit wirklich sehr unschöner Musik.
Eisenklumpen wie die Proline muss man sich finde ich heutzutage nicht antun.
Die Crest Amps sind wirklich gut aber leider nicht mit sehr hoher Leistung gesegnet. Wenn man schon was neues kauft warum dann komische Lösungen mit gebrückten Amps bauen? Das macht doch in der Verkabelung auch keinen Spaß.

Ich würde die Treiber in 8ohm nehmen und dazu ein dicker Amp wie eine FP14000. Andere Möglichkeit wäre z.B. eine Powersoft K10 oder K20
Das ist am Nachhaltigsten und bringt sehr ordentlichen Output.

Auf Strommessungen mit solchen analogen Geräten sollte man sich bei Amps nicht verlassen, gerade wenn keine aktive PFC verbaut ist wie bei den Labgruppen Amps.
Meiner Erfahrung nach gehen 4 8-ohm Chassis pro FP14000 sehr gut. Mit mehr sollte man auf die Musik aufpassen.


Grüße
stoneeh
Inventar
#6 erstellt: 30. Sep 2019, 03:31

jones34 (Beitrag #5) schrieb:
Auf Strommessungen mit solchen analogen Geräten sollte man sich bei Amps nicht verlassen, gerade wenn keine aktive PFC verbaut ist wie bei den Labgruppen Amps.


Der Einwand ist prinzipiell berechtigt. Aber da ich bei den beschriebenen Konstellationen bereits Leitungen und Stecker heiss werden gesehen hab, muss ich schlussfolgern dass die gemessenen Stromaufnahmen sich ganz gut mit dem decken, was effektiv fliesst.


TSA brücken geht schon Abrauchen tun die 4-1300 gerne, ja.. ein Bekannter hat jetzt schon die dritte oder vierte zurückgeschickt.
Auf der sicheren Seite ist man weder mit TSAs noch Lab FP Klonen. Bei Thomann bekommt man die Amps zmd. binnen kurzer Zeit ungeprüft ausgetauscht.

Die Crest Pro x200 Serie ist rock stable @ 2 Ohm (o. 4 Ohm gebrückt) und spielt dabei noch präziser/knackiger als die allermeisten Amps @ 8 Ohm ungebrückt.
Der automatische Clip Limiter reagiert verlässlich und regelt fast unhörbar.
Die Serie ist jetzt auch schon gut ein Jahrzehnt alt. Wir haben unsere gebraucht um ca. 1/3 des Neupreises gekauft. Die sind sicher bereits hunderte VAs gelaufen bevor sie zu uns gekommen sind, wurden/werden bei uns gut geprügelt, und zeigen nicht die geringste Schwäche.
Echt exzellente Amps in jeder Hinsicht.
Dass innerhalb der Serie keine Ampleistungen angeboten werden die über die Kapazitäten des Stromanschlusses hinausgehen find ich sehr sympathisch.

Proline schleppen nervt, aber wenn man 100kg Boxen hat geht ein 40kg Amp auch. Für das Geld (und Gewicht) bekommt man ein leistungsfähiges und bewährtes / ausfallssicheres Design.
jones34
Inventar
#7 erstellt: 30. Sep 2019, 11:41
So wie sich das hier anhört geht es aber nichtmal um die Clones sondern originale, deswegen würde ich schon dreimal keine TSA nehmen
Anschauen könnte man sich auch mal die Powersoft X4L.

Ich persönlich würde der Nachhaltigkeit halber die Chassis auch gar nicht mit so krassen Leistungen quälen wollen.
Auch die dicken 18S Chassis werden irgendwann mürbe wenn man 1800W RMS da drauf feuert. Lieber eine hohe Spitzenleistung haben und dafür im Durchschnitt "nur" ein bisschen mehr als ein kW. Dafür sind heute die großen Amps auch gebaut.
Spielt man dann sehr fordernde Musik sollte man lieber mehr Material hinstellen anstatt alles zu quälen.

Auch die Clones sind im Übrigen stabiler als die TSA. Die (zumindest die die ich da hatte) haben funktionierende Schutzschaltungen und selbst wenn man mal was hat geht oft nur ein Kanal kaputt den man einfach tauschen kann. Ich hab für privaten Spaß selber einige FP10000Q und FP14000 clones, mit denen ich da gute Erfahrungen gemacht hab eben auch wenn man was kaputt ging. Wenns bei der TSA knallt ist es oft vorbei.
Worauf man bei den Clones achten muss ist der oft deaktivierte Netzlimiter. Klar, mit mehr Leistung knallt es dann mehr aber vielleicht stirbt halt auch mal ein Netzteil oder die Sicherung fliegt. Beides nicht so toll, vor allem während einer VA.
Big_Määääc
Inventar
#8 erstellt: 30. Sep 2019, 13:43
da es sich ja hier auch um Selbstbau handelt,
kann man auch nen bissel in die Grundsubstanz gehen.

früher hätt man für den NLW so um 1200 Watt RMS angeben,
ohne pseudo "jetzt bessere Kühlung, usw.. Werbeversprechen"
aber trotzalledem sollt er ordentliche Impulsleistung zur Spielfreude schon sehen.

das Gehäuse hat für 14mm Hub recht kleine Ports,
die eher für Treiber bis halben Hubvermögen sind,
doch übelst tief getuned, als das man es als Kompromiss ansehen könnnt ist nicht grade.
und hat das Gehäuse ne lange, tunnelige Bandpasskammer,
deren Klirrartefakte sich im Bassbereich tummeln.


vll iwas überdenken !?
jones34
Inventar
#9 erstellt: 30. Sep 2019, 15:54
Naja das stimmt so nicht.
Die Treiber sind spezifiziert mit:
"2 hours test made with continuous pink noise signal within the range Fs-10Fs. Power calculated on rated nominal impedance. Loudspeaker in free air."
Die Leistung dabei betrug 1,8kW RMS bezogen auf die nominelle Impedanz. Also genau so wie man das haben will.
Ältere Chassis können nach den gleichen Kriterien weniger ab, wieso sollen Dinge wie eine vernünftige Belüftung dann nur Marketingquatsch sein?
stoneeh
Inventar
#10 erstellt: 30. Sep 2019, 17:01
Rosa Rauschen hat mWn eine deutlich niedrigere Signaldichte als ein Sinus.
Wie dem auch sei, selbst wenn gewisse Musikrichtungen sinusähnliche Signale enthalten, dann ja nicht dauerhaft. Das verlinkte Video von d-c zeigt ganz gut die übliche Situation: die meiste Zeit dümpelt man bei hohem Crestfaktor in unkritischen Bereichen rum, und dann kommt eine fette Bassline die kurz mal das doppelte frisst.

Von sowas brennt dann auch keine Schwingspule ab - die Spule kommt nicht so schnell auf kritische Temperatur und hat danach wieder Zeit zum abkühlen.
Siehe zB Chapman, B&O - Thermal Simulation of Loudspeakers. Fig. 10 zeigt die berechnete und gemessene Erwärmung eines Woofers an Sinuslast, Fig. 20 mit Musik.

Zusammengefasst würd ich den NLW im üblichen BR mit ca. soviel Ampleistung befeuern, wie er mit AES Belastbarkeit angegeben ist, und die Ampleistung pro Phase so halten, dass auch bei hoher Energiedichte im Signal keine Engpässe entstehen. Mit der Ergänzung, dass, wenn man weiss, dass man nur Signal mit hohem Crestfaktor hat (übliche Livemusik, Rock, Pop, Schlager, ....) ruhig auch mehr Bässe an den Amp hängen kann.


Im übrigen - es wurde zwar nicht danach gefragt, aber ich hab grad wieder geschaut was der NLW9601 im Vergleich zum NTLW5000 grade kostet. Der Preisunterschied ist vernachlässigbar.
Angesichts dessen würd ich den NLW nicht mehr in Erwägung ziehen, da die Performanceunterschiede signifikant sind. Sowohl von uns gehört und provisorisch gemessen, als auch zB in dem kürzlich von mir verlinkten 18er Roundup bestätigt (NLW9000 mit NLW9601 mWn mechanisch ident).
jones34
Inventar
#11 erstellt: 30. Sep 2019, 18:27
Der Crestfaktor des Rauschens ist hier leider nicht definiert aber er wird wahrscheinlich höher sein als der eine Sinus. Die Leistung wird allerdings anhand der RMS Spannung und der nominellen Impedanz ermittelt. Es sind also trotzdem 1,8kW RMS. Man könnte sogar argumentieren dass das Signal fordernder als ein Sinus ist, da die durchschnittliche Leistung gleich, die maximale Leistung aber höher liegt.
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