Störgeräusche M-Audio BX 5 am Laptop

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marco.p
Neuling
#1 erstellt: 25. Mai 2015, 17:59
Hallo liebe HiFi Community,

ich habe mir vor kurzem M-Audio BX 5 Lautsprecher gekauft, da ich mir für meinen Rechner einen hochwertigen Sound gewünscht habe Fündig wurde ich hier im Hifi Forum, in dem die BX 5 sehr wohlwollend bewertet wurden. Sie sind so gut, dass ich sie auch unbedingt behalten möchte, jedoch habe ich ein nicht zu vernachlässigendes Problem:

Wenn die LS am Rechner (ein mittlerweile 6 jahre alter ASUS laptop) angeschlossen werden (über ein hochwertiges cordial kabel, klinke anschluss) dann habe ich sofort und durchgängig ein Störgeräusch, piepen, rauschen, brummen etc. Es wird lauter, je lauter die LS eingestellt werden, sind aber auch bei geringer lautstärke hörbar und störend.
Ich habe mich dann umfangreich belesen und es liegt wohl daran dass sich beide Systeme mit dem Masseanschluss stören. (Vermutung meinerseits)
Ich habe schon viele Dinge ausprobiert, die ich an dieser Stelle zwecks Lösungsfindung anbringen möchte:

sobald ich den laptop auf akku laufen lasse, also sobald ich den netzstecker ziehe, sind die störgeräusche weg. eine andere steckdose bringt leider nichts, habe jede verfügbare ausprobiert.

ich habe einen anderen laptop angeschlossen (brandneuer MSI) und die geräusche waren weg.

so wie ich am netzteil und dem anschluss rumspiele ändert sich die Intensität der Geräusche und mit Glück sind sie manchmal dann sehr gering.

Ich bitte um Hilfe, da ich die LS sehr gerne behalten möchte, mir aber auch keinen neuen Rechner kaufen will. Was sind die Alternativen, neues Netzteil, externe Soundkarte?

Vielen Dank im Voraus

MfG Marco


[Beitrag von marco.p am 25. Mai 2015, 18:02 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2015, 15:45

marco.p (Beitrag #1) schrieb:
sobald ich den laptop auf akku laufen lasse, also sobald ich den netzstecker ziehe, sind die störgeräusche weg. eine andere steckdose bringt leider nichts, habe jede verfügbare ausprobiert.

Klar - Masseschleife aufgetrennt, Geräusche weg.

ich habe einen anderen laptop angeschlossen (brandneuer MSI) und die geräusche waren weg.

so wie ich am netzteil und dem anschluss rumspiele ändert sich die Intensität der Geräusche und mit Glück sind sie manchmal dann sehr gering.

Das klingt doch schon mal ganz vielversprechend. Ja, das ganze hat in der Tat mit dem Netzteil zu tun. Hat deines einen Euro- (den flachen zweipoligen) oder einen Schukostecker? Die ersteren sind generell problematisch, da meist die Ableitströme des Netzfilters in der sekundärseitigen Masse landen und dann nicht so recht wissen wohin. Schon "Handauflegen" bzw. das Berühren metallischer (geerdeter) Teile am Gerät (Abschirmung USB o.ä.) kann dann ausreichen, um den Brumm deutlich zu reduzieren. Lautsprecher anzuschließen, die auf der anderen Seite an Schutzerde hängen (wie eben die BX5), kommt für diese Ableitströme einer schriftlichen Einladung gleich, doch bitte in diese Richtung zu fließen. Blöd nur, daß das deine (unsymmetrische) Audio-Verbindung ist, die sich dagegen nicht zur Wehr setzen kann.

Mit Anschluß für Schutzerde ist also eigentlich besser, und ich schätze, das MSI-Netzteil hat auch einen dreipoligen Stromstecker. Dabei sollte die Sekundärseite aber nicht knallhart direkt auf Schutzerde gehängt werden, sondern besser über vielleicht 1 kOhm, sonst hast du gleich wieder eine Masseschleife. So machen das klassisch Thinkpad- und andere Netzteile, auch bei dem 130W-NT meines 2012 Dell Latitude ist das so.

Mit neuem Netzteil ist das freilich so eine Sache. Die teils im Bereich um oder gar unter 20€ zu erstehenden Chinaböller sind qualitativ oft sehr minderwertig, angefangen von so Sachen wie schlechter Entstörung, mangelhafter / fehlender Zugentlastung etc.pp..

Alternativ könnte man sich auch einfach den Umstand zunutze machen, daß die M-Audios einen symmetrischen Eingang haben, und sie passend anschließen. Als bewährte "plug'n'play"-Lösung würde sich da anbieten:
* 1x (unsymmetrisch) Miniklinke auf 2x große Monoklinke, z.B. Cordial CFY xx WPP (xx = 1,5 oder 3 je nach benötigter Länge, größere Länge auf dieser Seite wählen)
* 1x Behringer "Hum Destroyer" HD400
* 2x (symmetrisch) Klinke stereo auf XLR-Männchen, z.B. Cordial CFM xx MV (0,6 oder 1,5)
Die im Link auch beschriebene Variante für Lötkolbenartisten hätte halt gewisse preisliche Vorteile, bei der obigen bist du bald einen "Fuffi" los. Sind aber auch anständige, einwandfrei verarbeitete Kabel. Die günstigeren MXP2015 vom Thomann z.B. kamen mir doch etwas mit der heißen Nadel gestrickt vor (wenn der Konfektionierer vom Dienst schon mal vergißt, die Knickschutztülle vorher draufzuschieben, kann man sich sein Teil zu den Arbeitsbedingungen denken, das Material an sich wäre OK).


[Beitrag von audiophilanthrop am 27. Mai 2015, 15:49 bearbeitet]
marco.p
Neuling
#3 erstellt: 28. Mai 2015, 19:31
also erst einmal vielen dank, dass du dich meinem problem widmest!
ich hätte trotzdem nochmal ein paar fragen:
gibt es eine alternative zu dem hum destroyer? es geht hier nichts ums geld, sondern darum, dass es relativ unpraktisch ist und auch nicht besonders elegant gelöst ist, da das XLR kabel ja maximal 1,5m lang ich die LS damit ja max 3m auseinander stellen kann (gibts es denn kein kabel von XLR auf mini klinke das symmetrisch ist?)
ich habe noch eine externe usb soundkarte von asus gefunden, ob die das problem auch lösen könnte? (Asus Xonar U3)
und am wichtigsten: warum brummt es mit meinem laptop und mit dem neuen von meinem bruder nicht? beide netzteile sind gleich beschaffen, schukostecker etc
gibt es vlt eine alternative zu den bx5, aso LS die ähnlich hochwertig sind, ähnlich teuer, aber technisch anders gelöst sind? (ich hatte mir zusammen mit den bx5 noch PC-LS von teufel gekauft (und die dann wieder zurück geschickt) und die haben kein brummen erzeugt

vielen vielen dank!!
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 10. Jun 2015, 18:19

marco.p (Beitrag #3) schrieb:
gibt es eine alternative zu dem hum destroyer? es geht hier nichts ums geld, sondern darum, dass es relativ unpraktisch ist und auch nicht besonders elegant gelöst ist, da das XLR kabel ja maximal 1,5m lang ich die LS damit ja max 3m auseinander stellen kann (gibts es denn kein kabel von XLR auf mini klinke das symmetrisch ist?)

Das müßtest du selber zusammenlöten (siehe Link weiter oben), m.W. gibt es kein einziges passend belegtes fertiges Kabel. Das sind immer unsymmetrische mit am Ende drangestrickten XLR-Steckern. Vielleicht mal beim Thomann nachfragen, ob sie nicht doch sowas haben bzw. ob sie sich vorstellen könnten, sowas aufzulegen (Kabel-Eigenmarken haben sie ja und das Problem ist obendrein recht gängig)...?

marco.p (Beitrag #3) schrieb:
ich habe noch eine externe usb soundkarte von asus gefunden, ob die das problem auch lösen könnte? (Asus Xonar U3)

Nope. Da dürftest du nochmal 'nen 100er drauflegen für eine Focusrite Saffire 2i2 oder Steinberg UR22 o.ä., mit symmetrischen Ausgängen.

marco.p (Beitrag #3) schrieb:
und am wichtigsten: warum brummt es mit meinem laptop und mit dem neuen von meinem bruder nicht? beide netzteile sind gleich beschaffen, schukostecker etc

Da liegt der Unterschied wohl im Detail. Schnapp dir mal ein Multimeter und bestimme jeweils den Widerstand zwischen dem Schutzleiteranschluß (das ist der mittlere Pin am Stromstecker netzteilseitig) und dem Äußeren des Stromsteckers fürs Notebook (das ist normalerweise die Masse sekundärseitig).
Ich schätze mal:
Dein Netzteil - keine Verbindung oder direkte Verbindung
Das von deinem Bruder - vielleicht 1 kOhm

Bei der Gelegenheit kannst du auch mal das (meist unübersichtliche) Etikett nach dem eigentlichen Hersteller absuchen.

Das Netzteil eines MSI-17-Zöllers von '08 aus dem Hause Li Shin zeigt hier ebenfalls eine direkte Verbindung. Bei dem 130W-NT meines Dell Latitude von Anfang 2012 (OEM: Delta Electronics, einer der großen Spezial-Netzteilhersteller) ist es 1 kOhm. Und das 15V/6A eines 2009er Toshiba Tecra (OEM: Sanken) hatte glaube ich keine Verbindung, wenn ich das richtig in Erinnerung habe...

marco.p (Beitrag #3) schrieb:
gibt es vlt eine alternative zu den bx5, aso LS die ähnlich hochwertig sind, ähnlich teuer, aber technisch anders gelöst sind?

ADAM F5. Gar keine Schutzleiterverbindung, also IEC Klasse II.

marco.p (Beitrag #3) schrieb:
(ich hatte mir zusammen mit den bx5 noch PC-LS von teufel gekauft (und die dann wieder zurück geschickt) und die haben kein brummen erzeugt

Logisch. Consumer-Equipment ist ja auch explizit für die Verwendung mit unsymmetrischen Verbindungen konstruiert, das darf bei sowas nicht patzen.

(Was freilich einige - primär kleinere - Hersteller nicht davon abgehalten hat, es trotzdem falsch zu machen. Wenigstens TEAC sollte es eigentlich besser wissen - die haben ernstlich SACD-Player mit hart auf Schutzerde geklemmter NF-Masse im Angebot, und das auch noch ohne guten Grund, denn dort drin sitzt ein konventioneller Trafo und nicht etwa ein Schaltnetzteil.)
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