Upgrade eines bestehenden Subwoofers

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blabum
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 31. Okt 2020, 19:44
Hallo zusammen,

ich habe einige Frage zum Upgrade eines bestehenden Subwoofers.

Gegeben ist:
Harman Kardon HKTS 210SUB/230, 200 mm Aktiv-Subwoofer geschlossene Bauform mit 200 Watt Leistung (FTC), Down-Firing Technologie

Ziel:
Weiterverwendung des Verstärkers.
Umbau/Einbau in ein ca. 50Liter geschlossenes Gehäuse mit einen 30cm Subwoofer um den Tiefgang, Druck und Durchsetzungskraft zu verbessern.

Hörumgebung:
Z.Z. läuft der Harman Kardon HKTS in einem 22m² Raum. Der Umzug erfolgt in einen 30m² Raum mit Kniestock und Dachschräge (ca. 600ms RT60 im Bassbereich, leichte Mode bei ca. 50 Hz)
Ich sitze ca. 3-4m von dem Subwoofer entfernt und höre mit Zimmerlautstärke. Wenn mein Denon AVR Audyssey Einmesssystem nicht lügt und die 0dB Lautstärkeanzeige am AVR 75dB am Hörplatz entspricht, liegt die max. Abhörlautstärke zu 90% unter 75dB .Daher sollte der neue Subwoofer einfach tiefer und "druckvoller" spielen, nicht unbedingt eine Pegelorgie zaubern.

Ich habe die Gehäusegrößen so gewählt, dass bei 200Watt Leistung die mechanischen Hube (X-Max) der Subwoofer nicht überschritten werden.
Als Subwooferchassis dachte ich an:
Peerlees XXLS AL 12/04, P835017 (von mir favorisiert)
Mivoc XAW320 HC (ohne Zusatzgewicht)
Mivoc XAW320 HC (mit einem Zusatzgewicht)

Simulationen:
Subs_1 Subs
Man sieht, der Mivoc XAW 320 HC mit Zusatzgewicht geht am tiefsten (t1, mit leichtem Überschwinger (Qtc 0,9). Gefolgt vom Peerless und dem XAW 320 HC ohne Zusatzgewicht. Die TSP des Harmann habe ich gemessen und in dem jetzigen Gehäuse (ca. 14Liter) simuliert (der Frequenzgang mit dem großen Überschwinger (QTC 1,267). Würde ich die 200mm Chassis von Harman in ein größeres Gehäuse einbauen, ginge dieser auch deutlich tiefer. Ist aber im Pegel durch den Hub begrenzt und würde bei 200Watt schon bei ca. 60Hz X-Max erreichen.

Fragen:
Macht der Umbau überhaupt Sinn (könnten meine Erwartungen erfüllt werden)?
Merkt/hört man einen signifikanten Unterschied zwischen dem 200mm Chassis und einem 300mm Chassis mit größerem Verschiebevolumen, bei gegebenen Verstärkermodul?

Gruß
blabum
Wholefish
Inventar
#2 erstellt: 31. Okt 2020, 20:52
Ich verstehe nicht ganz die Frage
Du kannst offensichtlich TSP messen und mit WinISD umgehen. Eigentlich erübrigen sich dann doch alle Fragen nach maximalen Pegel etc. Ist ja alles aus der Simulation ersichtlich.
Wenn die TSP des Harmanns sich grundsätzlich eignen, bestünde noch die Option ihn in BR, BR mit PM, BP 4th/6th oder auch ne TML zu packen.
Kannst dir ja mal durchsimulieren, wie groß der Pegelunterschied zwischen CB mit dem 12 Zöller und BR mit dem 8 Zöller ist.
sakly
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 01. Nov 2020, 09:20
Hi,

Verstehe die Frage auch nicht ganz, da du ja offensichtlich alles selbst ermitteln und simulieren (und auch messen?) kannst.
Wenn du ausschließlich so leise hörst, dass der 20cm - Sub reicht, dann macht ein Upgrade nicht unbedingt Sinn. Viel eher dann ein neues Gehäuse für den vorhandenen Spielkollegen, da das vorhandene offensichtlich ja nicht besonders gut abgestimmt ist. 75dB am Hörplatz wird ein 8"er sicher auch immer hinbekommen. Größere (oder mehr) Membranen machen Sinn, wenn man tiefer will oder lauter will oder beides (immer bezogen auf das gleiche Gehäuse - Prinzip).
8"-BR zieht idR. nicht ganz gleich mit 12"-CB, kommt aber in die Nähe.
thonau
Inventar
#4 erstellt: 01. Nov 2020, 16:50
Hallo,


Gegeben ist:
Harman Kardon HKTS 210SUB/230, 200 mm Aktiv-Subwoofer geschlossene Bauform mit 200 Watt Leistung (FTC), Down-Firing Technologie

Ziel:
Weiterverwendung des Verstärkers.
Umbau/Einbau in ein ca. 50Liter geschlossenes Gehäuse mit einen 30cm Subwoofer um den Tiefgang, Druck und Durchsetzungskraft zu verbessern.



Fragen:
Macht der Umbau überhaupt Sinn (könnten meine Erwartungen erfüllt werden)?
Merkt/hört man einen signifikanten Unterschied zwischen dem 200mm Chassis und einem 300mm Chassis mit größerem Verschiebevolumen, bei gegebenen Verstärkermodul?


Ohne die Übertragungskurve des Subwoofermodul zu kennen ist das nicht sehr zielsicher. Die Hersteller verwenden oft Module mit deftigen Bassanhebungen und ziemlich hoch einsetzenden Subsonicfiltern.
Wenn das beim HK auch so ist, wird das simulierte Chassis in der Praxis dann sehr viel anders funktionieren.

Prinzipiell wird ein größeres Chassis, wenn es auch in eine geschlossene Box kommt, bei gleicher Abhörlautstärke nicht besser/anders klingen.
Hier würde ich den Weg zu einer TL gehen, oder wenn die zu groß wird, oder zu tief für die R/L getrennt werden muss, einfach Bassreflex ev. mit Passivmembran und entsprechend tiefen Abstimmfrequenzen. WENN DAS MODUL DAFÜR GEEIGNET IST.


Aber das Problem sehr geringe Lautstärke und zu wenig Bass, ist eigentlich auch durch eine Bassanhebung im Verstärker (gehörrichtige Lautstärkeregelung) ausgleichbar.

Mein Tipp:
http://wp.volvotreter.de/projects/th-2/the-tangband-30hz-horn/
blabum
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 01. Nov 2020, 17:02
Hallo,
leider besitze/kenne ich kein geeignetes Simulationsprogramm welches mir eine TQWT für das Harman Chassis simulieren kann (habe ich auch noch nie gemacht).
Evtl. ist die Chassis dafür gar nicht geeignet
.
AJHorn ist im Demomodus zu beschränkt, da die max. Hornlänge z.B. bei 0,5m liegt.

Als BR Variante ist der Treiber eher nicht geeignet.
Wenn jemand ggf. die Möglichkeit hat mir ein TQWT Gehäuse zu simulieren, kann das gerne tun. Ich wäre dankbar dafür .

Die TSP des Harman Karton 24MR11DZA sind:
HarmannChassis


[Beitrag von blabum am 01. Nov 2020, 22:05 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#6 erstellt: 07. Nov 2020, 02:49
du kannst das chassis in einem 50ltr CB verbauen, allerdings wird dann eine massive entzerrung erforderlich.
sofern die 50ltr gesetzt sind, würde ich das gehäuse großzügig mit dämmaterial befüllen (=virtuelle volumenvergrößerung) plus einen kondensator mit 1680µF~2200µF in die zuleitung klemmen. f3 dabei ~32hz
achtung: maximalpegel bei 30hz ca. 97db (halbraum); wandnahe aufstellung geben noch ca.5db gratis dazu.

24MR11DZA
schwarz: TQWT 110ltr
rot: TML 95ltr
blau: GHP 60ltr (bzw. 50ltr + "volldämmung")
grün: CB 100ltr

fazit: eine TQWT hilft dem chassis in den tiefen bis zu ~26hz plus mehr pegel, wird allerdings ca. 110ltr groß; eine gleichtief hinabreichende TML benötigt hierfür "nur" 95ltr.
würde man die kurven überlagern, so stellt man fest, daß das GHP-gehäuse auch "nur" 8hz weniger tief reicht. dies ist in der simulation so jedoch nicht auf den ersten blick erkennbar, da der woofer im geschlossenen gehäuse primär unter 100hz einen deutlich geringeren wirkungsgrad aufweist.

bitte beachten:
- simulationen unter vorbehalt, daß die TSP korrekt ermittelt worden sind
- keinerlei bassboost mit eingerechnet; bei einem aktivmodul mit einer nicht abschaltbaren entzerrung ist diese simulation daher nicht mehr korrekt.
blabum
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 14. Nov 2020, 23:31
Super, danke dir.
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