Passiver Subwoofer an Onkyo 5007

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rangaro
Stammgast

#1 erstellt: 19. Aug 2011, 19:08

Seit kurzem bin ich glücklicher Besitzer eines Onkyo 5007. Nach ausführlicher Lektüre der Betriebsanleitung habe ich mich gefragt, ob es sinnvoll ist, meinen passiven Subwoofer an das Gerät anzuschließen. Bisher hing der zusammen mit 2 Front-LS an einer Parasound HCA-1200 MKII. Diese Endstufe funktioniert seit einiger Zeit aber nicht mehr, weswegen ich den Sub gern direkt an den Receiver hängen würde.

Dabei tauchten zwei Fragen auf. Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen?

Betreiben möchte ich die folgenden LS:
Front L: Teufel M200 (Mindestanforderung: Sinus 60W an 8 Ohm bzw. 90 Watt an 4 Ohm)
Front R: Teufel M200
Center: Teufel M200
Rear L: Teufel M200
Rear R: Teufel M200
Sub (passiv, 2 Treiber): Teufel M6000 (Mindestanforderung pro Treiber: Sinus 80W an 8 Ohm bzw. 120W an 4 Ohm)

Die erste Frage, die sich mir stellt, ist, ob der Receiver den Subwoofer risikolos versorgen kann. Der Sub verfügt über zwei Treiber, von denen jeder einen eigenen Lautsprecheranschluss hat. Normalerweise kann man den Sub an die Frontausgänge des Verstärkers anschließen und die Front"satelliten" am Subwoofer andocken. Mir ist aber nicht klar, ob dafür die Leistung ausreichen wird. Ich weiß, dass der Receiver eine hohe Leistung hat, aber der Subwoofer stellt auch hohe Ansprüche.

Ich habe daher versucht, die Angaben von Onkyo mit denen von Teufel zu vergleichen. Zum einen gibt Onkyo für die Frontanschlüsse eine dynamische Leistung von 180W bei 8 Ohm an. Die M200 benötigen 90W an 8 Ohm, der M6000 braucht pro Treiber 120W an 8 Ohm. Würde ich zwei M200 an den M6000 andocken, sollte sich die Anforderung durch Zusammenrechnen der Angaben ergeben. Zusammengenommen ergeben sich (ca.) 210W an 8 Ohm, was über der Leistung des Receivers liegt.

Onkyo gibt aber auch eine Sinus-Leistung von 220W bei 6 Ohm an. Die Leistung mit 4 bzw. 8 Ohm wird leider nicht angegeben (wäre ja auch zu einfach...). Teufel empfiehlt für die M200 eine Sinus-Leistung von 60W an 8 Ohm bzw. 90 Watt an 4 Ohm. Für den Sub M6000 hingegen erwarten sie pro Treiber 80W an 8 Ohm bzw. 120W an 4 Ohm. Wenn ich die Angaben von Teufel auf 6 Ohm extrapoliere, müssten die M200 ca. 75W an 6 Ohm und der M6000 ca. 100W an 6 Ohm benötigen. Addiere ich das wieder, so ergeben sich 175W an 6 Ohm. Das liegt unter der Leistung des Receivers.

Daher bin ich nun verunsichert, ob die Receiver-Leistung ausreicht oder nicht. So ergibt sich meine zweite Frage, ob ich die Frontanschlüsse sicherheitshalber per BTL brücken sollte, um die Leistung zu erhöhen. Oder ich könnte Bi-Amping nutzen und den Sub an die zwei so entstehenden zusätzlichen Frontanschlüsse packen. Kann mir jemand einen Tipp geben, welche Anschlussart am sinnvollsten wäre? Hat da jemand Erfahrungswerte?

Ich möchte mich hier rückversichern, bevor ich meine neuen Lautsprecherkabel zurechtschneide, nur um festzustellen, dass ich für die sinnvollste Anschlussart andere Längen benötige. Dann würden nämlich neue Kabel fällig.

XN04113
Inventar

#2 erstellt: 19. Aug 2011, 23:05

kaufe Dir einen oder zwei günstige Endstufen z.B. THE T.AMP oder CROWN und betreibe damit die Subs. alles andere ist gebastel.

[Beitrag von XN04113 am 19. Aug 2011, 23:06 bearbeitet]

rangaro
Stammgast

#3 erstellt: 20. Aug 2011, 16:52

Vielen Dank für den Tipp. Leider hilft er mir nicht richtig weiter, da für mich ein PA-Verstärker aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kommt. Außerdem wäre es wahrscheinlich billiger, meine Parasound-Endstufe reparieren zu lassen, als eine neue Endstufe zu kaufen. Ich würde aber lieber den Sub direkt an den Onkyo anschließen (wenn möglich), weil es erstens billiger wäre (keine Reparaturkosten bzw. weitere Anschaffungskosten) und zweitens helfen würde, unnötig viel Strom zu verbrauchen.

Hat das schon mal jemand erfolgreich gemacht und kann mir von seinen Erfahrungen berichten?

SteelWing
Neuling

#4 erstellt: 26. Aug 2011, 12:24

Hallo rangaro,

ich hatte bei meinem 606 mal einen under zwei verschiedene passive Subs drann, es ging gut man hörte deutlich einen Unterschied. (kommt aber auch auf die FL an!)

Habe also beide passive einzeln versuch, angeschlossen und einmessen lassen. Ich denke das ist wichtig schon wegen der Last. Wie gesagt, funktionieren tut es schon ohne Probleme. Über den Klang lässt sich wohl streiten aber eine kleine Verbesserung ist es allemal und def. einen Versuch wert.

Habe es später dann vorgezogen einen 250W aktiven zugelgt, ist natür nicht zu vergleichen, einfach Wahnsinn.

Ich hoffe Dir geholfen zu haben.

Steel

Haiopai
Inventar

#5 erstellt: 26. Aug 2011, 12:43

rangaro schrieb:

Moin , deine Rechnungen sind so nicht ganz richtig .

Wenn du die Version des M6000 mit zwei Eingängen und zwei Ausgängen für die Sats hast , das wäre dann die welche damals mit dem passiven M200/M6000 Stereo Set verkauft wurde , dann hat dieser Woofer auch eingebaute Frequenzweichen , welche genau auf die M200 abgestimmt sind .

Die Leistungsanforderungen die Teufel da angibt sind aber für den jeweiligen Einzelbetrieb , da die M200 eine vollwertige Kompaktbox ist , die auch ohne Woofer laufen kann .

Zusammen betrieben , sprich Sats am Woofer , trennt der Woofer per Hochpassfilter die Sats höher , dementsprechend verändert sich auch deren Bedürfnis nach Leistung beim jeweiligen Pegel , da ein Gutteil des Bassbereiches eben nicht von ihnen wiedergegeben wird .
Einfach zusammenzurechnen ist also so nicht richtig .

Ich persönlich hätte keinerlei Bedenken das M200/M6000 Set als Frontlautsprecher zu benutzen am Onkyo , das sollte den definitiv nicht vor Probleme stellen .

Solltest du doch auf die Idee kommen , den M6000 mit eigenem Verstärker am Sub Out des Onkyo zu betreiben , sollten übrigens vorher die passiven Weichenbauteile im Sub ausgebaut werden , die stören nämlich , wenn der Sub aktiv angesteuert wird .

Gruß Haiopai

rangaro
Stammgast

#6 erstellt: 29. Aug 2011, 14:18

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Es handelt sich tatsächlich um die M6000/M200-Kombi mit eingebauten Weichen. Der Subwoofer hat zwei Eingänge, aber keinen eigenen Ausgang. Die M200 werden mit an diese Eingänge gehängt (z. B. indem man zwei Bananenstecker in einen Eingang steckt).

Die Leistungsanforderungen habe ich aus dem Handbuch der Kombi entnommen. Ich bin nicht sicher, ob meine Rechnung vielleicht doch stimmt, weil Teufel drei verschiedene Anschlussmodi vorsieht, ohne darauf hinzuweisen, dass sich die Leistungsanforderungen dadurch verändern. Diese drei Anschlussmöglichkeiten sind wie folgt:
1. Vom Verstärker zu je einer M200, von den beiden M200 zum Sub.
2. Vom Verstärker zwei Leitungen zum Sub, von dort zu je einer M200.
3. Wenn der Verstärker vier Frontausgänge hat (was beim Onkyo durch Bi-Amping zu erreichen ist), dann kann man zwei M200 an Front1 und den Sub an Front2 anschließen.

Auf eine Verwendung am Sub-Out wollte ich verzichten, zum einen, weil die im Sub eingebauten Filter tatsächlich störend sind (hatte das mal an einer Parasound-Vorstufe ausprobiert), und zum anderen, weil die in den Lautsprechern verbauten Filter so gut miteinander harmonieren, dass ich keinen Vorteil in einer Filterung durch den Verstärker sehe. Im Zweifelsfall würde ich eine zusätzliche Endstufe an Front-Out-L und Front-Out-R anschließen und dann den Sub und die M200 wie beim Stereobetrieb (d. h. Anschlussvariante 1 oder 2) an die Endstufe hängen.

rangaro
Stammgast

#7 erstellt: 30. Aug 2011, 13:48

Hier findet sich ein

Test des Onkyo 5007 in der Stereoplay. Auf der Seite lässt sich auch ein Test der Schwesterzeitschrift Audio nachlesen. In den Tests werden diverse Labormesswerte wiedergegeben, darunter auf die von mir gesuchte Sinusleistung bei 5-Kanal-Betrieb an 8Ohm. Die beträgt 113 Watt.

Daher bin ich mir jetzt sicher, den Sub nicht zusammen mit den M200 an zwei Kanäle zu packen, sondern entweder Bi-Amping oder BTL zu nutzen. Teufel schrieb mir Folgendes zu dem Vorschlag:

Der Bi-Amping-Anschluss kann ohne Weiteres in der angegebenen Form verwendet werden. Um Jedoch das volle Potential des Bassmanagements ausnutzen zu können, wäre die Verwendung einer Monoendstufe am Subwoofer-Ausgang des AV-Receivers zu bevorzugen.

Da ich hauptsächlich Stereo-Musik höre, ist mir die saubere Trennung der Übergangsfrequenzen zwischen Sub und M200 aber wichtiger als das Bassmanagement bei Filmwiedergabe. Außerdem entgehe ich so dem Problem, den Sub umbauen zu müssen. Daher werde ich jetzt Bi-Amping nutzen und dann berichten.

rangaro
Stammgast

#8 erstellt: 08. Sep 2011, 14:58

Inzwischen konnte ich den Subwoofer über Bi-Amping anschließen. Bisher scheint alles zu funktionieren. Der Bass ist zwar schwammig, aber die Ursache hierfür dürfte eher darin liegen, dass der Sub mangels Platz in einer Raumecke steht, von der er nur eine handbreit entfernt ist (empfohlen werden 1,5m Abstand, mindestens aber 1,0m). Dieses Problem hatte ich schon einmal, sodass ich mir ziemlich sicher bin, dass es nicht am Bi-Amping liegt.

Ich danke allen, die mir mit Tipps und Ratschlägen geholfen haben!

Sobald ich meine Rear-Lautsprecher verkabelt habe (was kompliziert wird, weil ich über die Decke des Raums verlegen muss), werde ich mal eine HD-DVD mit LF-Events einlegen und so eine Art Belastungstest machen.

rangaro
Stammgast

#9 erstellt: 03. Nov 2011, 22:13

Es geht. Habe inzwischen ein paar Filme und HD-DVDs angeschaut. Allerdings nur bei "Zimmerlautstärke", d. h. Volume-Regler auf +50. Außerdem habe ich ca. 40 verschiedene CDs angehört (Volume auf +40). Der Klang ist ausgezeichnet.