Warum so kleine Eingangsleistung bei Pioneer LX Serie

+A -A
Autor
Beitrag
grissli1
Stammgast
#1 erstellt: 08. Jun 2010, 18:17
Hi,

da man ja von der Eingansleistung abzüglich eines Wertes für die restliche Elektronik und dividiert durch die Anzahl der angeschlossenen LS die Watt pro LS ungefähr errechnen kann, habe ich jetzt eine (vielleicht blöde) Frage:

Habe ja jetzt den 607er Onkyo. Der hat eine Eingangsleistung von 550W.
Da ich mir ja so heuer im Herbst/Winter einen neuen AVR kaufen möchte, habe ich mir auch den Pioneer SC-LX72 und 82 angeschaut.
Und da war ich schon sehr erstaunt, als ich die Leistungsangaben hinten gesehen habe: 330W (beim 82er)!!!!

Wie kann ich das jetzt verstehen??? Sollte doch Leistungsmässig weit über meinem Onkyo sein. Vergleichbare Onkyos haben da 1100Watt.

Hängt das mit den digitalen Endstufen zusammen???

Möchte jetzt keine Diskussion wegen der Umrechnung der Leistung auf die LS oder so auslösen!!!

Viele Grüße
Chris
Artemisium
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Jun 2010, 18:31
Hallo,


Das mag daran liegen, dass beim Pio der Durchschnittsverbrauch im "normalen" Betrieb angegeben wird und nicht die Maximale Aufnahmeleistung!
Letztere wird beim genüsslichen Betrieb eh nie erreicht, schaut aber nett aus und man(n) weiss man(n) könnte...
sternblink
Inventar
#3 erstellt: 09. Jun 2010, 14:08
Hallo,


grissli1 schrieb:
Hängt das mit den digitalen Endstufen zusammen???


ja, Class-D sind deutlich effizienter in der Energieausnutzung als die weit verbreiteten Class-AB Endstufen. Bei letzteren wird ein Grossteil der reingesteckten Leistung in Wärme umgesetzt. Man schaue sich nur mal die Diagramme auf dieser Seite an:

http://www.icepower.bang-olufsen.com/en/technology/power/

In den Pioneer SC-LX Modellen werden genau diese ICE-Power Module verwendet. Auch in einigen Rotel Endstufen sind die drin. Wenn man dort die Class-AB Modelle mit den Class-D vergleicht sieht es ähnlich wie bei Pioneer aus.

Über 300W als "Durchschnittsverbrauch" wäre mehr als heftig. Ich vermute, bei Zimmerlautstärke werden die meisten (Class-AB) AVRs so zwischen 60-80W liegen.
MfG,
Volkmar
grissli1
Stammgast
#4 erstellt: 09. Jun 2010, 14:45
Hi,

vielen Dank für die genaue Erklärung!

Viele Grüße
Chris
Chamaeleon73
Stammgast
#5 erstellt: 09. Jun 2010, 16:29
Bei mir ist noch der LX 70 in Betrieb, das war bis vor kurzem der 'Grösste' mit normalen Endstufen. Bei diesem gibt Pioneer eine Leistungsaufnahme von 460 W an. Das ist auch nicht wirklich viel. Ich hab aber bisher noch kein Problem wegen Leistungsmangel gehabt und bei Filmen wird auch schon mal etwas lauter gestellt.
Da die Digitalen Endstufen wohl noch um so einiges effizienter sind, macht man mit einem dieser Geräte bestimmt keinen Fehlgriff. Zudem ist es ja auch nicht unangenehm, wenn die Stromrechnung nicht so hoch ausfällt.

Gruß
Stefan
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 09. Jun 2010, 21:09
Werte werden in der Werbeabteilung gemacht!

Einen AVR nach dem Aufdruck der Eingangsleistung zu bewerten (Leistung und Qualität) ist schlicht Schwachsinn!

Genauso wie die Aussage:
"da man ja von der Eingansleistung abzüglich eines Wertes für die restliche Elektronik und dividiert durch die Anzahl der angeschlossenen LS die Watt pro LS ungefähr errechnen kann"

schlicht Quatsch ist und nur von Leuten mit gefährlichem Halbwissen heran gezogen wird, die sich mangels solider Kenntnisse einfach an irgendwelchen Zahlen entlang hangeln müssen um nicht völlig auf dem Schlauch zu stehen
grissli1
Stammgast
#7 erstellt: 10. Jun 2010, 05:38
Hi,

also meine Aussage bezüglich der "Eingangsleistung abzüglich ..." habe ich hier vom Forum. Und das aber nicht von irgenwelchen Anfängern sondern von sogenannten "Experten" hier!
Deshalb habe ich mich ja auch nicht mehr auf die Aussagen von z.B. 160W pro LS verlassen sondern bi nach der Formel "Eingangsleistung * 0,65 / die Anzahl der LS" gegangen.

Und jetzt höre ich hier, dass das blödsinn ist.
Was stimmt denn nun???

Viele Grüße
Chris

PS.: Das war jetzt aber nicht böse gemeint!!!


[Beitrag von grissli1 am 10. Jun 2010, 09:14 bearbeitet]
balou156
Stammgast
#8 erstellt: 11. Jun 2010, 07:31
Hallo Zusammen!

Also bei diesem Thema muss ich immer mal wieder ein wenig schmunzeln wenn es Leute gibt, die aus der angegebenen Aufnahmeleistung eines AVR`s, die Ausgabeleistung pro Kanal errechnen wollen/können!!!


Mickey_Mouse schrieb:

Einen AVR nach dem Aufdruck der Eingangsleistung zu bewerten (Leistung und Qualität) ist schlicht Schwachsinn!

Sehe ich eben so!

Mickey_Mouse schrieb:
Werte werden in der Werbeabteilung gemacht!

Exakt! Wenn jeder Hersteller in den heutigen Energiesparzeiten mit Aufnahmeleistungen jenseits von z.B. 500-600 oder sogar mehr Watt um sich werfen würde, wäre das alles andere als Verkaufsfördernd und einige Kunden/Interessenten doch abschrecken. Zu mal aber diese Werte im normalen Betrieb so Gut wie nie erreicht werden!

Ich selber hatte mal zu dem Thema "Aufnahmeleistung und Stromverbrauch" einen Pioneer-Servicetechniker befragt und ihm auch von dieser Berechnugsformel zur Ausgangsleistung erzählt, welche er nur müde belächelt hat! Hier bei kam heraus, das die Angabe der Aufnahmeleistung bei z.B. meinem Pio VS-AX4ASi von 460 Watt ein (ich glaube sogar genormter) Mittelwert sei, der in der Praxis unter bestimmten Gegebenheiten zu erreichen wäre, aber auch durchaus überschritten werden kann! So kann es vorkommen, das bei Volllast der Endstufen und Betrieb der Videosektion (welche wohl eben so ein großer Stromfresser ist, siehe auch PC Grafikkarten!), Werte von Weit über den angegebenen 460 Watt zustande kommen.

Auch sei das Netzteil u.a. in meinem Pioneer AVR in der Lage, Stromimpulse bis Gut 1100 Watt zu liefern, was aber in der Praxis und im normalen Heimkinobetrieb so Gut wie nie zu erreichen ist!

Deshalb auch hier volle Zustimmung

Mickey_Mouse schrieb:

Genauso wie die Aussage:
"da man ja von der Eingansleistung abzüglich eines Wertes für die restliche Elektronik und dividiert durch die Anzahl der angeschlossenen LS die Watt pro LS ungefähr errechnen kann"
schlicht Quatsch ist und nur von Leuten mit gefährlichem Halbwissen heran gezogen wird, die sich mangels solider Kenntnisse einfach an irgendwelchen Zahlen entlang hangeln müssen um nicht völlig auf dem Schlauch zu stehen :L


Wenn man hier im Forum so manche Berechnug der Ausgangsleistung anhand der Aufnahmeleistung sieht/liest, kann ich immer wieder nur mit dem Kopf schütteln und schnell weiter klicken!

Was die Ausgangsleistung und deren Angabe der Hersteller betrifft, dort wird in der Tat immer ein wenig (oder auch viel) geflunkert. Aber auch die Testmethoden der diversen Fachzeitschriften unterscheiden sich enorm, wo dann erstaunlich unterschiedliche Leistungsangaben heraus kommen. Bei Zeitschrift X raucht der AVR schon bei der geringsten Belastung ab, hin gegen aber bei Zeitschrift Y wird der AVR als Leistungsmonster dargestellt, der über jeden Zweifel erhaben ist!

So viel zu diesem Thema von mir!

Gruß

Uwe
Big-Screen
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 11. Jun 2010, 09:13
Natürlich kann man anhand der maximalen Leistungsaufnahme die Leistung pro Kanal zurückrechnen. Beim Pioneer stellt sich die Frage ob es die maximale oder gemittelte Leistungsaufnahme ist.

Nur was rein geht, kann auch rauskommen! Egal ob eine digitale Endstufe oder eine im A/B Betrieb.

Nur sind Leistungsangaben eher ein Thema des Marketing als der des Labors.

Manche messen die Leistung pro Kanal bei Volllast, andere die Leistung pro Kanal bei allen Kanälen bei Volllast gleichzeitig. Das gibt auch andere Ergebnisse.

"Stromimpulse bis Gut 1100 Watt"
Der war gut!

Selbst die richtigen Angaben der Leistung geben keinen Rückschluß auf die Qualität der Verstärker. Es kommt auch noch auf u.a. folgendes an:

- Eingangswiderstand
- Ausgangswiderstand
- Sprungantwort
- Phasenverhalten
- Stromanstiegszeit
- Dämpfungsgrad
- Frequenzverhalten
- usw.

Deswegen immer selber ausprobieren ob einen das Gerät gefällt und gut ist. Wenn ich mir ein Auto kaufe, mache ich eine Probefahrt und schaue ob es gefällt, egal warum es fährt. Obwohl bei den Verbrauchswerten können wir eine Diskussion führen wie diese hier über Eingangs und Ausgangsleistung... .
balou156
Stammgast
#10 erstellt: 11. Jun 2010, 16:07

Big-Screen schrieb:
Natürlich kann man anhand der maximalen Leistungsaufnahme die Leistung pro Kanal zurückrechnen.

Na sicher doch, da Du mit Sicherheit auch die restlichen Verbraucher im AVR genaustens bei der Berechnung mit einbeziehen kannst?!?

Nicht übel solch hellseherische Fähigkeiten!!!

Kurze Edit: Aus einem anderen Forum ist auch z.B. dieses zu lesen:
......H/K gibt eine maximale Aufnahmeleistung an (welche nie erzielbar ist, - hatte ich hier schon einmal an anderer Stelle gepostet), alle Anderen eine mittlere Aufnahmeleistung, welche in etwa einer halben, maximalen Aufnahmeleistung entspricht (welche nicht im praktischen Betrieb erreichbar ist).
welches sich auch wieder mit meinen gemachten Erfahrungen und meinen Anfragen gegenüber Pioneer zu 100% deckt

Gruß

Uwe


[Beitrag von balou156 am 11. Jun 2010, 16:53 bearbeitet]
gr1zzly
Inventar
#11 erstellt: 11. Jun 2010, 16:50
Wenn man einen AVR an seiner Leistungsgrenze betreibt, ist der Verbrauch der restlichen Elektronik (zb Videoboard, DSPs usw.) verschwindend gering, und kann daher (fast) vernachlässigt werden Das ist ganz normales ingenieurmäßiges Denken und hat mit Hellseherei nichts zu tun.

Grüße
Chris
balou156
Stammgast
#12 erstellt: 11. Jun 2010, 17:01

gr1zzly schrieb:
Wenn man einen AVR an seiner Leistungsgrenze betreibt, ist der Verbrauch der restlichen Elektronik (zb Videoboard, DSPs usw.) verschwindend gering, und kann daher (fast) vernachlässigt werden Das ist ganz normales ingenieurmäßiges Denken und hat mit Hellseherei nichts zu tun.

Grüße
Chris

Na wenn aber z.B. Onkyo bei seinem aktuellen AVR 608 einen Wert von 40 Watt Standbyverbrauch bei HDMI Passtrough (AVR befindet sich also lediglich im Stanbybetrieb!) angibt, ist dieser Wert dann nicht so sehr zu vernachlässigen!

Gruß

Uwe
Big-Screen
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 11. Jun 2010, 17:12

Das ist ganz normales ingenieurmäßiges Denken und hat mit Hellseherei nichts zu tun.


Verdammt, da hast Du mich ertappt! Stimmt aber nicht ganz, bin grad an meiner Diplomarbeit.
balou156
Stammgast
#14 erstellt: 11. Jun 2010, 17:42
Na dann klinke ich mich hier besser aus, denn wenn ich so etwas lese

Big-Screen schrieb:

Das ist ganz normales ingenieurmäßiges Denken und hat mit Hellseherei nichts zu tun.


Verdammt, da hast Du mich ertappt! Stimmt aber nicht ganz, bin grad an meiner Diplomarbeit.

bleibe ich lieber in dem Kreis der Leute in meinem Alter, die solche Dinge schon lange hinter sich haben!

Gruß

Uwe
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Preisverfall Pioneer SC LX 88
blockshark am 16.12.2014  –  Letzte Antwort am 17.12.2014  –  2 Beiträge
Pioneer SC LX 90
dennisluft1978 am 07.04.2010  –  Letzte Antwort am 13.04.2010  –  7 Beiträge
Pioneer LX 57
bernd41844 am 07.07.2014  –  Letzte Antwort am 09.07.2014  –  6 Beiträge
Pioneer SC-LX 73 kaputt?
HACKYSACK am 17.05.2012  –  Letzte Antwort am 31.05.2012  –  5 Beiträge
Pioneer VSX LX 505
dostl_ba am 07.01.2023  –  Letzte Antwort am 08.01.2023  –  2 Beiträge
Pioneer SC-LX 77 -> Bananenstecker
Michael_Meister am 02.01.2016  –  Letzte Antwort am 04.01.2016  –  5 Beiträge
Pioneer LX 73 durch LX 502 ersetzen?
HACKYSACK am 04.03.2018  –  Letzte Antwort am 04.03.2018  –  2 Beiträge
Pioneer LX 86 Überlastung?
rallyfirst am 07.09.2015  –  Letzte Antwort am 17.09.2015  –  7 Beiträge
Pioneer SC-LX 82 Tonaussetzer
Rei_Ni am 05.02.2013  –  Letzte Antwort am 06.02.2013  –  5 Beiträge
pioneer Sc-LX 72
peter1967 am 11.07.2015  –  Letzte Antwort am 11.07.2015  –  2 Beiträge
Foren Archiv
2010

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.513 ( Heute: )
  • Neuestes MitgliedHifiFan2008
  • Gesamtzahl an Themen1.550.296
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.521.272

Hersteller in diesem Thread Widget schließen