Warum reichen meine 2800 Lumen nicht?

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freddif
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Jan 2021, 16:48
Hallo Leute,
ich habe ne Frage: überall liest man, für Tageslichttauglichkeit bräuchte man 400 ANSI Lumen oder mehr pro qm Projektionsfläche.

Meine Projektionsfläche ist 2,48 x 1,39m (diagonal ca. 112"), sprich ca. 3,5qm Fläche. Keine Leinwand (kommt mir nicht ins Haus, ich will es minimalistisch - auch keine automatischen - es wird einfach auf den weißen Putz projiziert und fertig), und die Wohnung ist generell tagsüber ziemlich hell.

Das heisst, ab rechnerisch 1400 ANSI Lumen würde ich bei meiner Projektionsfläche die besagten 400 lm/qm erreichen.

Ich besitze aber seit vielen Jahren einen Panasonic PT-AH1000E mit 2800 ANSI Lumen (!) und lasse diesen mit Originallampe auf maximaler Helligkeit laufen. Klar, bei mir ist es hell und es gibt keine Leinwand, aber mit 2800lm lande ich ja bei 800 lm/qm, also dem doppelten vom Empfohlenen (!). Aber - ich würde lügen wenn ich sagen würde dass das jemals ein beeindruckendes Bild mitten am Tag ergab. Abends und natürlich nachts ist logischerweise alles super, aber tagsüber kann man da nicht wirklich mit Genuss draufschauen und gerade bei Spielen ist es ehrlich gesagt anstrengend, kleine Texte und Symbole zu lesen usw.

Dann kann ja diese 400 lm/qm Regel offenbar nicht stimmen? Und auch 800 reichen nicht? Wieviel lm/qm brauch man denn nun WIRKLICH, damit es am Tag richtig angenehm ist? Klar, gleißenden Sonnenschein mal ausgenommen. Freue mich über eure Praxiserfahrungen.

Ich frage insbesondere weil ich über einen Neukauf nachdenke und es unbedingt ein Laser-Gerät sein soll, weil ich mir einbilde dass ich da eher glücklich werde. Geräte wie der Epson EB-L400U z.B. bieten ja 4500 ANSI Lumen, wird das endlich genug sein? 4K ist mir übrigens schnuppe, Full HD reicht.

Danke euch!
Freddi


[Beitrag von freddif am 11. Jan 2021, 16:50 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#2 erstellt: 11. Jan 2021, 18:09
Die Messmethodik sowohl als auch die Bezeichnung ANSI Lumen hat man vor einigen Jahren abgeschafft.

Die 400 ANSI Lumen Regel ist sehr dehnfähig, eigentlich humbug. Heute würde man Marketing dazu sagen.

Und was heist schon Tageslicht? Dies ist eine unspezifische Bezeichnung.

Eine Projektion so einfach auf die weiße Wand hat mit der veralteten Bezeichnung auch nichts gemein.
Der Lichtverlust ist hier immens.

Die Wahrnehmung von Helligkeit im menschlichen Auge/Hirn-Apparat ist alles andere als linear und genormnt.
Jedes Individuum hat da so seine eigene "eingebaute" Messlatte.

Der einfachtse Weg wird sein, den Epson zu bestellen und zu testen.

4.500 lumen ist so ziemlich die unterste Kategorie für einen Laser, da kann man auch noch bei den Halogenlampen
günstiger fündig werden.


[Beitrag von AusdemOff am 12. Jan 2021, 02:05 bearbeitet]
freddif
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Jan 2021, 19:48
Ja, es geht mir auch garnicht so sehr um ein subjektiv tolles Bild, als vielmehr darum, dass ich abends eher Filme schaue und tagsüber (an solchen Winterwochenenden wie jetzt) eher die Playstation läuft, und man gerade bei Spielen aber viel eher die Details erkennen muss (z.B. irgendwelches Kartenmaterial oder sonstige Anzeigen).
n5pdimi
Inventar
#4 erstellt: 11. Jan 2021, 21:42
Naja, schwarz kann man halt schlecht projezieren.Folglich saufen auf einer normalen Leinmwand oder einer weißen Wand dunkle Details auch schon bei wenig restlich ab. Wenn man demk entgegenwirken will, dann muss man halt schion die richtige Leinwand + eiunen sehr sehr starken Beamer dagegen setzen.
freddif
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Jan 2021, 16:12
Leinwand wie gesagt nein danke, bevor ich mir ne Leinwand aufhänge kauf ich mir lieber gleich einen Fernseher.

Was ist denn davon zu halten, die Wand auf die projiziert wird vom Fachmann perfekt ultraglatt spachteln zu lassen (Putz Qualitätsstufe Q4) und dann eine solche Beamer-Wandfarbe zu verwenden?

Wieviel Verbesserung wird das wohl bringen? Oder ist das auch wieder nicht der Rede wert?

EDIT: ich muss mich korrigieren: was eventuell in Frage käme wäre eine wirklich vollkommen glatt in die (abgehängte) Decke integrierbare motorisierte Leinwand. Wieviel Verbesserung wäre dann zu erwarten?


[Beitrag von freddif am 12. Jan 2021, 16:17 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#6 erstellt: 12. Jan 2021, 16:48
Wenn du sowas meinst ist dies durchaus mit
Leinwänden zu vergleichen. Problem ist vielleicht, das die Wand dann für nichts anderes mehr zu gebrauchen ist.
freddif
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Jan 2021, 16:51
Was meinst du mit "für nicht anderes mehr zu gebrauchen"?

Die erste in deinem Link scheint ja grau zu sein, aber die zweite und dritte anscheinend wirklich weiß, und angeblich mit einem Gain von 1,5x.
Heisst das dann dass das Bild mit dieser Farbe wirklich 50% heller ist als mein gewöhnlicher weißer Putz? Kommt mir irgendwie nicht ganz koscher vor?
n5pdimi
Inventar
#8 erstellt: 12. Jan 2021, 16:53
Schau Dir mal die Kontrastleinwände für die Laser-TV UST Beamer an: da gibt es keine Farbe für.
Du verstehst schon, wo da der Knackpunkt ist? Eine weiße Wand strahlt halt auch immer das Restlicht entsprechend zurück. Das kann bei dunkeln bereichen einfach keinen guten Kontrast bringen. Gegen die Physik kommst Du halt nicht an. Da helfen auch keine 1000 Lumen mehr,
Dazu brauchst Du so eine Hochkontrast-Leinwand für ca. 3-3500 EUR und einen ultrastarken Beamer. Wer mit einem "normalen" Beamer nicht verdunkeln will, sollte lieber einen TV kaufen.
AusdemOff
Inventar
#9 erstellt: 12. Jan 2021, 18:07
Der Charme einer Leinwand ist der, das man selbige aufrollen oder wegschwenken kann. Die Wand dahinter kann
eine Schrankwand, ein Regal, ein Kamin oder eine irgendwie anders geartete oder gestaltete Wand, vielleicht mit Tür,
sein.
Benutzt man Leinwandfarbe darf dieser Bereich nicht mehr anderweitig genutzt werden. Er ist halt für diesen Zweck
reserviert.

Schau' mal hier nach.

Eine Leinwand mit Gain Faktor 2 zu finden kostet schon einiges. Faktor 1 reicht aber auch schon und das kann man
auch mit Farbe erzielen.
Beide Varianten ergeben allemal ein besseres Bild als eine pure Gipswand.

2.000 - 5.000 Lumen sollen "Pflicht" sein. Da liegst du doch gut mit dem ins Auge gefassten Epson.

Was n5pdimi meint ist, wenn es um pure Helligkeit geht ist Weiß zu bevorzugen. Dann hapert es aber in dunklen
Bereichen. Ein Kompromiss stellt hier Grau dar. Weniger Helligkeit, dafür aber mehr Durchzeichnung in dunklen
Bereichen des Bildes.

Im großen und ganzen ist und bleibt eine Projektion ein Kompromiss.
Einzigst die erzielbaren Bildgrößen stellen (noch) einen Vorteil für einen Projektor dar. In allen anderen Bereichen
wurden diese bereits durch andere Technologien überholt.
freddif
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 12. Jan 2021, 19:20
Der Hauptvorteil eines Projektors ist wohl eher der, dass in einem minimalistischen Interieur kein riesiger schwarzer Fernseher oder sonstwas herumhängt, sondern das Auge sich an einer puristischen weißen Wand erfreuen kann.
AusdemOff
Inventar
#11 erstellt: 13. Jan 2021, 01:09
... und an der anderen Seite, vielleicht mitten im Raum, oder gar an der Decke, steht, hängt, lümmelt
der vor sich hin rauschende Projektor...

Na, komm jetzt, das kann es echt nicht sein.
derdater79
Inventar
#12 erstellt: 15. Jan 2021, 12:58
Es gibt von Lg oled die an der Wand wie ein Bild hängen.Dort den Galerie Modus und das Bild ist da.Energie
verbrauch. Naja für Schönheit leiden.
Es gibt jetzt den rollbaren Oled,da leidet das Konto.
https://www.chip.de/...teuer_183072280.html
Ach ja,es gibt ja motorische Vertikal Vorhänge.die vor den Tv oder einen Ust Beamer mit Ust Leinwand.
Gruß D


[Beitrag von derdater79 am 15. Jan 2021, 13:09 bearbeitet]
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