DC-Offset

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didi
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Mai 2003, 13:22
Hallo,

habe ein Problem mit DC-Offset bei mir Zuhause, dadurch
brummen einige Netzteile.
Den Omtec Powercontroler, welcher die Gleichspabnnugsanteile herausfiltern soll, habe ich probiert, keine Wirkung.
Wer hat da Erfahrung?

Danke für Eure Hilfe

Gruß
didi

p.s. Bitte nicht auf das Thema schlecht konstuierte Geräte schieben, das habe ich ausprobiert, in anderen Häusern brummts nicht!
wolle
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 11. Mai 2003, 20:05
Was verstehst du unter DC-offset?
didi
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Mai 2003, 20:21
Sorry,

Gleichspannung in der 240 Volt Netzspannung, welches
Transformatoren von Verstärkern in die sog. Sättigung treibt, dies wiederum führt zu Trafobrummen.

Gruß
didi
cr
Inventar
#4 erstellt: 11. Mai 2003, 20:29
???
Wie soll es im Stromnetz zu Gleichspannung/Strom kommen, da doch der Strom mehrfach über Trafos läuft?
Hochspanngsleitung zu Ortsversorgung zu Hausversorgung, ständig wird umgespannt. Ein Trafo kann genau Null Gleichstrom erzeugen (übertragen).
didi
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Mai 2003, 20:34
stammt nicht von mir!!!!!

Unsymmetrische Netzwechselspannung:
Es gibt viele Verbraucher, die während einer Halbwelle, z.B. der positiven, mehr Leistung aufnehmen als während der anderen. Dazu gehören Geräte mit Phasenanschnittsteuerungen, die die beiden Halbwellen nicht gleich ansteuern (Dimmer, Motorleistungsregler, Computer, Mikrowellenherde, TV-Geräte) oder Haartrockner, deren Leistungsumschaltung durch Vorschalten einer Diode vor der Heizspindel ausgeführt ist. Selbst weiter entfernte starke Verbraucher, wie z.B. elektrische Großgeräte auf einer benachbarten Baustelle, haben deutliche Auswirkungen auf die Qualität der Netzversorgung im Netz der Umgebung.Wenn eine Halbwelle von einem Verbraucher stärker belastet wird als die andere, ist der Spannungsabfall im Netz, und damit das Absinken der Netzspannung, für die stärker belastete Halbwelle größer als für die weniger belastete.Demnach steht an den Steckdosen eines so unsymmetrisch belasteten Netzes eine Wechselspannung zur Verfügung, deren eine Halbwelle kleiner ist als die andere. Vereinfacht dargestellt sehen die Verhältnisse dann so aus:


Bei einer solchen unsymmetrischen Wechselspannung ist die Fläche unter der positiven Halbwelle ungleich der Fläche unter der negativen Halbwelle. Die Addition der Flächen ergibt einen Wert ungleich Null .d.h. der Mittelwert der Wechselspannung ist ungleich Null - wir haben es mit einem Gleichspannungsanteil im Versorgungsnetz zu tun.

Unsymmetrische Netzwechselspannung und Transformatoren: Ein Transfomator, der an einer unsymmetrischen Wechselspannung (Wechselspannung mit Gleichspannungsanteil) betrieben wird, wird ständig von Gleichstrom durchflossen. Das hat zur Folge, daß der Kern stark vormagnetisiert wird; der Trafo fängt an zu brummen. Dieses Problem wird umso größer, je niederohmiger die Wicklungen ausgelegt sind, und je höher der magnetische Fluß im Kern ist. Je kraftvoller und dynamischer ein Transformer ausgelegt ist, umso empfindlicher ist er für Gleichspannungsanteile aus dem Netz. Bei guten Transformatoren können selbst Gleichspannungsanteile von einigen 10 mV zu deutlicher Geräuschentwicklung führen.

hoffe das hilft.

Gruß
didi
cr
Inventar
#6 erstellt: 11. Mai 2003, 20:51
MM ist es dem Trafo ziemlich egal, ob die eine Halbwelle schwächer als die andere ist. Dass der Kern in die Sättigung gefahren wird, dazu müßten starke Ströme fließen. Bei einigen mV Gleichspannung kann aber kein starker Strom fließen. Ob ein Trafo brummt oder nicht, hängt eher von der Bauart ab, insb. von den Lamellen des Kerns, ob sie schwingen können und dabai Lärm erzeugen oder nicht. ZB brummt der Trafo meines Verstärkers praktisch nicht, der kleinere vom Brenner dagegen schon (hängen am selben Netz).
Mir ist dieses Problem ehrlich gesagt neu!
cr
Inventar
#7 erstellt: 11. Mai 2003, 21:02
Abhilfe würde ein in Reihe geschalteter Kondensator schaffen. Allerdings müßte der eine Kapazität von einigen mF haben (bei 3 mF wäre sein Widerstand für 50 Hz 1 Ohm) und 400 V aushalten, also etwas kostspielig und ein Riesending.
didi
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 11. Mai 2003, 21:06
Hallo cr,

auch ich kenne das Problem erst seit ich umgezogen bin,
hatte meinen Verstärker beim Hersteller, der telefonierte mit mir und sagte selbst mit einem Stethoskop kann er nichts hören und erklärte mir die Sache mit DC-Offset.

Im Netz habe ich auch einiges dazu gefunden, ausser dem
Omtec Teil (was nicht funktionierte)ist leider alles was ich fand unbezahlbar.

Fakt ist das ich das Gerät bei einem Freund ans Netz angeschlossen habe und nichts war zu hören.

Gruß
didi
cr
Inventar
#9 erstellt: 11. Mai 2003, 21:16
Kannst du den Verstärker nicht so stellen, dass das Trafobrummen nicht stört?
Wenn es wirklich Gleichstromanteile sind, die zu dem Effekt führen, würde der von mir vorgeschlagene Kondensator nützen, schau mal im Elektronikversand, was das kosten würde (durch Parallelschaltung der Kondensatoren kannst du die gewünschte Kapazität erreichen) - aber ich glaube nicht so recht daran, dass das der Grund ist.
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Mai 2003, 08:11
Hi,
das müßte doch gehen mit einem 1:1 Trenntransformator, der einfach woanders steht. Bloß woher nehmen?
jakob
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 12. Mai 2003, 08:27
Hi didi,

es können tatsächlich die Gleichspannungskomponenten sein, die zu den Problemen führen, da sie den Kern in die Sättigung bringen.
Weitere Möglichkeiten wären eine zu hohe Netzspannung bzw. Trafos älteren Semesters, die noch nicht auf die Erhöhung (230V) ausgelegt sind.

Wenn der Omtec Powercontroller wirklich eine Gleichspannungsfilterung macht, müßte er allerdings helfen.
Da er nicht hilft, sehe ich zunächst nur zwei Möglichkeiten: das Problem ist nicht die Gleichspannung, oder die Gleichspannung liegt oberhalb des Arbeitsbereiches des Powercontrollers.

Joes Vorschlag ist gut, allerdings sollte der Trenntrafo dann (zur Versorgung der Gesamtanlage) ca. 3kVA Leistung haben, und muß, wie erwähnt, weit entfernt aufgestellt werden, da vermutlich ebenfalls für sich stark brummend.

Da es um Netzspannung geht, sollte man alle Experimente einem erfahrenen Menschen überlassen; grundsätzlich könntest Informationen im audiomap Forum finden- Stichworte DC-Filter / Klaus Witte

Gruss
cr
Inventar
#12 erstellt: 12. Mai 2003, 09:07
Aber was ist der Vorteil von einem Trenntrafo? Damit verlagert man das Problem nur eine Stufe nach vor (statt dem Verstärkertrafo hat der Trenntrafo das Gleichstromproblem), billig ist es auch nicht gerade.
Man sollte vielleicht die Frage klären, wie es in einem Haushaltsstromkreis (alles was innerhalb des letzten Umspanners liegt, an dem das Haus hängt) zu so hohen Gleichstromanteilen kommen kann. Normal ist das ja wohl nicht. Außerdem muß sich der Stromversorger darum kümmern und die Kosten tragen oder den Verursacher ausfindig machen.
UweM
Moderator
#13 erstellt: 12. Mai 2003, 10:16
>>Aber was ist der Vorteil von einem Trenntrafo? Damit verlagert man das Problem nur eine Stufe nach vor (statt dem Verstärkertrafo hat der Trenntrafo das Gleichstromproblem), billig ist es auch nicht gerade.

Natürlich verlagert man das Problem, beseitigt es dabei aber auch, der Trenntrafo ist nämlich genau für solche Dinge ausgelegt.

>>Man sollte vielleicht die Frage klären, wie es in einem Haushaltsstromkreis (alles was innerhalb des letzten Umspanners liegt, an dem das Haus hängt) zu so hohen Gleichstromanteilen kommen kann. Normal ist das ja wohl nicht. Außerdem muß sich der Stromversorger darum kümmern und die Kosten tragen oder den Verursacher ausfindig machen

Der Energieversorger hat damit nichts zu tun, Problem ist eine ungleichmäßige Belastung der drei Netzphasen in deiner Wohnung, dazu reicht u.u. schon ein Föhn.
Du wirst feststellen, dass die meisten Geräte damit auch keinerlei Schwierigkeiten haben. Ich kenne das eigentlich nur von einigen wenigen HiFi-Geräten mit Ringkerntrafo. Deren Hersteller sind gefordert, die Geräte stabiler zu konstruieren!

Grüße,

Uwe
cr
Inventar
#14 erstellt: 12. Mai 2003, 11:06
Bereits ein Trenntrafo mit nur 500 VA kostet 85 Euro (Conrad), selbst wenn man davon ausgeht, dass es ihn deutlich billiger gibt, wird für 3000 VA eine schöne Stange Geld zusammenkommen.
UweM
Moderator
#15 erstellt: 12. Mai 2003, 11:10

Bereits ein Trenntrafo mit nur 500 VA kostet 85 Euro (Conrad), selbst wenn man davon ausgeht, dass es ihn deutlich billiger gibt, wird für 3000 VA eine schöne Stange Geld zusammenkommen.


Welche Geräte sind denn betroffen? Wenn es nicht gerade Endstufe bzw. Vollverstärker ist, brauchst du ja nicht viel Leistung, dann lässt du den eben nicht über den Trenntrafo laufen.

Grüße,

Uwe
didi
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 12. Mai 2003, 18:02
Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank für die rege Unterstützung

habe heute Euren Rat befolgt und mich mit einem sehr netten Herren von Riedel-Trafobau unterhalten.
In der Meß.- wie auch Medizintechnik sei es üblich über Trenntrafos zu gehen da recht viel "Müll" in unserer Versorgungsspannung sei.

Ein 2,5kw Trafo kostet dort 129 Euro, HF-Dicht vergossen
250 Euro.
Im Vergleich zu den Hifi-Anbietern recht günstig.

Bevor ich mir so ein Ding kaufe (Riedel liefert auch an Privatpersonen) werde ich mir von einem Freund seinen Audioplan 2kw Trenntrafo (möchte nicht wissen was die dafür verlangen) ausleihen.

Ob es mein Problem löst teile ich Euch selbstverständlich mit, da wie ich im Forum gelesen habe es wohl öfters vorkommt das Netztrafos brummen und hier sicher nicht die pauschale Aussage der ordendlichen Konstruktion gilt.

Gruß
didi
burki
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 12. Mai 2003, 20:31
Hi didi,

hab auch etwas "stromtechnische" Probleme (aber nicht nur Brumm) in unserem Haeuschen und bin natuerlich auf Deine Ergebnisse gespannt.
Interessieren taete mich die genaue Bezeichnung der beiden (offen, vergossen) Trenntrafos von Riedel, wobei dei 250 EUR fuer den 2,5 kW-Trafo IMHO wirklich ok waeren (hab jetzt eigentlich den 3 kW-Trafo im Auge gehabt).

Gruss
Burkhardt
didi
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 12. Mai 2003, 20:41
hi burki,

wird aber etwas dauern, vermutlich gut 2 Wochen

die offene Ausführung ist Baureihe RSTN, die HF dichte RSST

Katalog gibts hier:
www.riedel-Trafobau.de/kataloge/AB_2003_04.pdf

Vieleicht bekommen wir ja den VooDoo Geruch von so einigen
Geräten weg

Gruß
didi
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