Hilfe bei Aktivierung

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Audiaz
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Okt 2017, 18:30
Hallo aus Hamburg,

ich möchte meine bestehende, passive AOS M60 TL BE aktivieren.
(Audio Technology-ATC-Scanspeak)
Die passenden, analogen Aktivweichen könnte ich von A.O.S beziehen
aber mir würden auch die benötigten Werte wie Trennfrequenzen e.t.c.
zur Verfügung gestellt werden.
Mich reizt es, die Aktivierung digital umzusetzen,
es gibt ja anscheinend Module, in denen alles nötige vorhanden ist,
z.b. Hypex ?
Aber...Ich habe mich wirklich bemüht, das ganze so einigermaßen zu verstehen, stoße aber an meine Grenzen..., auch im englische Anleitungen verstehen...
Deshalb : Gibt es vielleicht jemanden, der bereit wäre, mich z.b. auf Stundenbasis zu unterstützen ? Ich bräuchte den vollen Umfang... (-;
Was brauche ich eigentlich, wie wirds richtig verbaut/angeschlossen,
Frequenzweiche im DSP programieren u.s.w.
Über den Stundensatz würden wir uns sicherlich einig, natürlich plus Kaffee satt...
Ich wohne in Hamburg-Eidelstedt, vielleicht hat ja jemand Zeit und Lust ?
Ich vermute auch mal, dass das nicht zwingend hier vor Ort sein müsste,
d.h. ich setz mich auch gern ins Auto.
Beste Grüße, Ralf
MBU
Inventar
#2 erstellt: 27. Okt 2017, 21:59
Hi Ralf,

was versprichst du dir denn von der Aktivierung?
Apalone
Inventar
#3 erstellt: 28. Okt 2017, 08:20
wenn jemand tatsächlich dafür Geld -und zwar schon ein adäquates Analogon des eingesetzten Aufwandes- haben will, kannst du das sofort vergessen, das lohnt sich nicht (mehr).

Unter 15,-/Stunde macht das keiner mehr, 200,- sind da schnell verbraucht...

Also:
mal ein bisschen mehr Engagement, bitte!!

Wenn das nicht möglich sein sollte (warum auch immer), lass eine Individualkonstruktion besser sein!
latscholax
Stammgast
#4 erstellt: 28. Okt 2017, 08:26
Ich kene den Bausatz jetzt nicht, aber das Vorgehen ist eigtl. immer gleich. Du benötigst ein Messmikrofon und Messsoftware + PC.
Tieftöner von der Frequenzweiche abklemmen, und an ein Aktivmodul bzw. DSP + Endstufe anklemmen.

Lautsprecher ohne den Tieftöner messen um die gescheiteste Trennfequenz/Flankensteilheit herauszufinden.
Danach mit rosa Rauschen einpegeln(Lautstärke von Tiefton und Rest angleichen). Dann wird der Tieftöner alleine eingemessen. Am besten möglichst ohne Raumeinflüsse(z.B. draußen )
Delays einstellen (Verzögerung um den Zeitversatz durch unterschiedliche Chassispositionen auszugleichen)
Danach gesamten Lautsprecher im Raum messen und Raumeinflüsse/Moden des Basses "glattziehen". Dabei natürlich beachten, dass "Täler" im Frequenzgang meist nicht ohne weiteres durch das DSP aufgefüllt werden können. Hier musst du Boxenrücken bzw. mit der Hörposition experimentieren oder im besten Fall akustische Raummaßnahmen ergreifen.

Auf der Seite von MiniDSP gibt es eine nette und gut verständliche Anleitung, die das Grundprinzip ganz gut veranschaulicht. Es geht zwar um einen 2-Wege Aktivlautspecher aber das Prinzip ist gleich.

Wenn du irgendwelche HArdwareempfehlungen willst, wäre es hilfreich das Budget zu kennen. MiniDSP 2*4 + eine günstige PA Endstufe ist z.B. günstig und sehr flexibel, nebenbei durch die AutoEQ impiort Funktion recht narrensicher.


[Beitrag von latscholax am 28. Okt 2017, 08:28 bearbeitet]
Audiaz
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 28. Okt 2017, 10:27
Danke für die Tips.
Ich hätte es tatsächlich - muss ich gestehen - noch etwas einfacher.
Eigentlich würde ich alle benötigten Werte wie Trennfrequenzen, Flankensteilheit,Pegel und auch Delay schon von AOS bekommen,
da es das ganze als analoge Aktivweiche schon gibt.
Den Raum per DSP angehen zu können, wäre ein weiterer Schritt, den ich
später umsetzen könnte. Hauptsache, erstmal loslegen ... :-)
Meine erste Richtung waren 2 MiniDSP 2x4 HD und eine Surround-Endstufe.
Bei den "Fertig-Einbaumodulen" von Hypex habe ich noch nicht verstanden, ob ich mit dem dortigen DSP auch eine vollwertige Frequenzweichenfunktion habe.
Dann wäre das eigentlich für mich die eleganteste Lösung.
Beste Grüße, Ralf
latscholax
Stammgast
#6 erstellt: 28. Okt 2017, 11:21
Ich würde das anders angehen. Erstmal alles messen. Wenn du feststellst, dass der gesamte Frequenzgang bescheiden aussieht korrigier doch lieber den gesamten (passiv)Laustsprecher per DSP. Ist einfacher, günstiger und das Ergebniss ist besser als nur den Bass zu korrigieren..
Teilaktivierung ist miner Meinnug nach eigentlich nur bei wirklich grossen Tieftoneinheiten sinnvoll, die davon profitieren wenn sie ne dicke Endstufe zusätzlich spendiert bekommen. Mit einem MiniDSP 2x4HD + Dirac fährst du günstiger und bekommst ein "Noobfreundliches" System, das vermutlich ein weitaus besseres Ergebnis erzielt.


Bei den "Fertig-Einbaumodulen" von Hypex habe ich noch nicht verstanden, ob ich mit dem dortigen DSP auch eine vollwertige Frequenzweichenfunktion habe.
Dann wäre das eigentlich für mich die eleganteste Lösung.

JA bei den Aktivmodulen hast du das für 2 Wege. Die Subwoofermodule haben kein DSP, sprich sind reine Endstufen mit einer Einstellung für Trennfrequenz und Phase.


[Beitrag von latscholax am 28. Okt 2017, 11:29 bearbeitet]
fbu
Stammgast
#7 erstellt: 28. Okt 2017, 11:22
Hallo,

ich kenne mich einigermaßen mit der Aktivierung von Lautsprechern aus und wohne in Hamburg-Barmbek. Messequipment habe ich auch. Da es mein Hobby ist, ist eine Bezahlung überflüssig.

Gruß
Frank
Audiaz
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 28. Okt 2017, 13:57
Hallo Latschlax,
danke für die Anregungen.
Die Raumakustik habe ich erstmal hinten angestellt,
da ich damit recht zufrieden bin.
Um die 40 Herz rum wummert es ein wenig,
da brauche ich ca. minus 4 db, so funktioniert es auf jeden Fall
mit dem "Bass-Equalizer" meines NAD C390D.
Über den Sinn/Unsinn des aktivierens mag ich in meinem Fall
nicht so recht nachdenken und vertraue "blind" Herrn Oberhage
von AOS (ScanSpeak Deutschland), da ich bisher sehr zufrieden war !
Seine Argumente dafür kann ich mit meinem Halbwissen auch so halb nachvollziehen...;-)
Zudem läuft der 10er Audio Technology momentan in einem TL-Gehäuse.
Aktiviert mit Entzerrung kann ich ihn in ein deutlich dezenteres
geschlossenes Gehäuse setzen.
Beste Grüße, Ralf
Audiaz
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 28. Okt 2017, 14:06
Hallo Frank,
das klingt prima !
Ich arbeite am Stadtpark, Barmbek ist ja um die Ecke.
Ich schreib dir per PM für den Kontakt.
Wenn es kein Geld sein soll,
gibt es ja auch "eine Hand hilft der anderen" ...
Ich kann z.b. so ein bißchen in Gehäusen.
Beste Grüße, Ralf
latscholax
Stammgast
#10 erstellt: 28. Okt 2017, 14:20

Die Raumakustik habe ich erstmal hinten angestellt,da ich damit recht zufrieden bin.


Wie kannst du das wissen wenn du nie gemessen/vollständig korrigiert zum Vergleich gehört hast? Auch der gute Mann von AOS kann dir keine Tips bezüglich deines Raumes geben, wenn er dein System nicht gemessen hat. Aktiv ist nicht per se besser(erst recht nicht wenn man nicht weiss wie man das ganze konfiguriert), auch ein DSP kann nicht zaubern.

Kann mich nur wiederholen: Mach ein paar MEssungen in deinem Raum und zeig sie jemandem der sie interpretieren kann, und danach überleg dir was du tust. Du zäumst das Pferd von hinten auf.


Zudem läuft der 10er Audio Technology momentan in einem TL-Gehäuse.
Aktiviert mit Entzerrung kann ich ihn in ein deutlich dezenteres
geschlossenes Gehäuse setzen.

Taugt das Chassis übrhaupt für CB? Besorg dir erstmal die TSP und simulier das ganze, sonst gibt dat nur Murks.
Audiaz
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 29. Okt 2017, 14:12
Hallo,
die Raummessung (oder viel Gehör) muss sich natürlich in den zu erstellenden
Frequenzweichen niederschlagen.
Erst einmal nur die theoretischen Werte einzugeben macht letztlich
doppelte Arbeit. Das meinst du wahrscheinlich ?
Inzwischen bin ich bei dem Sitronik Lucius gelandet,
das wirkt wie "einmal hin-alles drin".
Womit ich dann Raummessungen durchführen könnte und wie sich die Ergebnisse im Lucius ablegen lassen, verstehe ich noch nicht,
aber das kommt noch :-)
Der Audio Technology hat FS= 20 Hz
und sollte sich gut für geschlossene Gehäuse eignen.
Gruß, Ralf
Apalone
Inventar
#12 erstellt: 29. Okt 2017, 14:14

Audiaz (Beitrag #11) schrieb:
......
Der Audio Technology hat FS= 20 Hz
und sollte sich gut für geschlossene Gehäuse eignen.
......


um das beurteilen zu können. sollte man aber den gesamten TSP-Satz kennen. Nur mit Fs geht das nicht.
fbu
Stammgast
#13 erstellt: 29. Okt 2017, 15:10
Wenn man akustisch von Anfang an alles richtig machen will, führt nichts an einer linearphasigen Aktivierung mit FIR-Filtern vorbei. Der Nachteil ist nur das Delay im Vergleich zur minimalphasigen Aktivierung. Acourate wäre m.E. momentan das optimalste System zur Aktivierung. Aber leider auch mit das Komplizierteste.

Gruß
Frank
latscholax
Stammgast
#14 erstellt: 01. Nov 2017, 19:39
Das Sitronik Teil ist für eine Teilaktivierung doch totaler Overkill. Mit dem Gerät solltest du wenn schon vollaktiv fahren. Nur für den Bass gibts da weitaus günstigere und einfacher zu konfigurierende Alternativen.


Womit ich dann Raummessungen durchführen könnte und wie sich die Ergebnisse im Lucius ablegen lassen, verstehe ich noch nicht,
aber das kommt noch :-)

Das solltest du wie gesagt als aller ersten Schritt durchführen. Wenn du nicht messen kannst, bzw die Ergebnisse interpretieren kannst du kein brauchbares Aktivsystem basteln. Sofern du mit den begriffen Gain, Delay, Filter, IIR, FIR, Phase etc.pp. noch nichts angfangen kannst, kannst du nicht erwarten ein brauchbares Ergebnis zu erzielen, egal ob du HArdware für 100€ oder für 5000€ nutzt.
Besorg dir ersteinmal ein günstiges (kalibriertes) Messmikrofon(Umik, Behringer ECM...) und setz dich mit REW auseinander. Sonst wirst du eine Menge Geld ausgeben und am Ende unzufriedener sein, als mit dem passiv System.


Die Raumakustik habe ich erstmal hinten angestellt,da ich damit recht zufrieden bin.

Nochmal hierzu: ein Aktivsystem ist ja in erster lLinie einem passiv System überlegen, WEIL du es an den Raum anpasst; womit wir wieder beim Messen wären....
Audiaz
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 01. Nov 2017, 22:40
Hallo, ich weiss eigentlich garnicht, wie du auf teilaktiv kommst ?
Das ganze soll vollaktiv werden, habe auch garnichts anderes geschrieben ?!
Ich komme zwar aus der "Passiv-Ecke", habe aber durchaus eine Vorstellung von Gain, Delay e.t.c.
Neu sind für mich halt die Filter und deren Erstellung/Anwendung/Hardware u.s.w.
Heute habe ich Forumsmitglied Frank besucht und ein wenig in Acourate "reingeschnuppert".
Und beeindruckend Musik gehört.
Vom Sitronik bin ich auch schon eher wieder weg,
nun gehts um Acourate, Mini/Multimedia-PC,geeignete Soundkarte, Fernbedienbarkeit, Lautstärke regeln und all soon Kram ...
Dafür bräuchte ich dann nur noch eine 6-Kanal Endstufe.
Und gemessen wird dann natürlich auch :-)
Gruß, Ralf
MBU
Inventar
#16 erstellt: 02. Nov 2017, 00:28

Audiaz (Beitrag #15) schrieb:

Dafür bräuchte ich dann nur noch eine 6-Kanal Endstufe.


7.1 AV-Receiver mit Endstufeneingang
Audiaz
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 03. Nov 2017, 12:50
Hallo Michael,
ein guter, gebrauchter AV-Receiver mit Main In
wäre bestimmt eine pfiffige Lösung,
aber ich traue meinen AT-Basschassis nicht so ganz über den Weg.
Die sollen -entzerrt - in ein geschlossenes Gehäuse,
ob da die üblichen 100 Japanwatt pro Kanal reichen...?
Ich bin wieder bei Sitronik gelandet und warte auf ein Angebot
für eine digitale 6-Kanal.
Aber, danke für den Tip !
Beste Grüße, Ralf
Andi78549*
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 03. Nov 2017, 13:06
Die Sitronik Geräte sind schon super und die Software dazu ist ganz einfach zu bedienen.

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Habe den Kauf nicht bereut. Habe nur ein Sub Sat System dran, aber alleine die Raummoden runter zu ziehen bringt echt was.

Grüße Andi
Audiaz
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 03. Nov 2017, 17:50
Ah, du hast den Lucius !
Den hatte ich auch schon im Visier.
Viel bequemer und kompakter ist vollaktiv mit 6 Kanälen
wohl schwerlich zu realisieren.
Leider ist damit kein Acourate möglich, deshalb ist er erstmal aus dem Fokus.
Ich muss aber hier -mit Acourate- alles so zurecht gebastelt bekommen, dass auch meine Frau mit möglichst wenig FB-Knöpfe drücken zurecht kommt...Inkl. TV-Ton...
Das sehe ich noch nicht so ganz...
Darf ich fragen, wie dein Lucius konfiguriert ist und was er dich gekostet hat ?
Beste Grüße, Ralf
Andi78549*
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 03. Nov 2017, 18:17
Hallo Ralf,
habe 4 Kanäle (2 Stück Pascal S-PRO2 Module), also 4 x 500W an 4 Ohm. Displayfarbe weiß, die Bedienknöpfe kann man auch selbst auswählen sowie die Frontplattenbeschriftung. Waren über 2k EUR, aber das Ding ersetzt ein komplettes Rack an Geräten und man kann direkt mit Digitalquellen über Toslink oder Coax rein.

Dazu hat man weniger AD Wandlungen als bei herkömmlichen Lösungen mit Mini DSP und keine Pegelprobleme oder Brummschleifen. Gibt eigentlich nichts Vergleichbares, außer du baust das System aus vielen Einzelkomponenten auf. Meine Frau kommt gut mit dem Teil zurecht. Muss man halt 2 Geräte einschalten für guten TV Ton.

Grüße
latscholax
Stammgast
#21 erstellt: 08. Nov 2017, 20:27
Weiß auch nicht wo ich meine Teilaktivierung gelesen zu haben

Auch von MiniDSP gibt es mehrere Lösungen die wie der Lucius digital angesteuert werden können und als vollwertiger Vorverstärker funktionieren. Hier hat man zusätzlich den Vorteil bei der Endstufenwahl flexibel zu sein. Im Falle des 4x10/10x10 auch mit unterschiedlichen Empfindlichkeiten. Ist halt etwas günstiger und flexibler. Auch die Behringer DCX kann digital angestuert werden. Möglichkeiten gibt es einige; ich würde mich nicht auf ein einziges Gerät festlegen.
Auch bei der Raumkorrektur mal einen Blick auf Dirac werfen. Ist wesentlich einfacher in der Anwendung als Acourate und(in meinen Ohren) absolut ebenbürtig vom Ergebnis.


[Beitrag von latscholax am 08. Nov 2017, 20:32 bearbeitet]
Audiaz
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 09. Nov 2017, 11:30
Moin und danke für die Tips.

Das Feld ist groß...

Tagesaktuell... :-) bin ich beim Abacus AroioSU, Netzwerkstreamer mit
einem etwas kleinerem "Acourate" (AcourateCV) on Board. Kein externer PC nötig.
Weiterer Vorteil, der AroioSU hat einen Stereo-Line Eingang,
der "ungefaltet" rausgeht.
Da könnte der TV angeschlossen werden und das "Latenzproblem" Bild/Ton wäre erledigt.

Abacus bietet auch 3-Wege Einbau-Verstärkermodule mit DSP als Frequenzweiche,
die würden sich allerdings preislich wieder ziemlich bemerkbar machen.

Was ich auf jeden Fall merke : Tempo rausnehmen, in Ruhe den Markt und die Möglichkeiten
erforschen...

Gruß, Ralf
MBU
Inventar
#23 erstellt: 09. Nov 2017, 15:02
und dir oder sogar uns meine Frage


MBU (Beitrag #2) schrieb:

was versprichst du dir denn von der Aktivierung?


beantworten, denn aktiv ist nicht grundsätzlich besser, aber man kann viel Geld versenken.

Ich bin zwar durchaus Fan von Aktivsystemen, aber dieser Thread liest sich getreu dem Motto: "Zu jeder Lösung lässt sich ein Problem finden".


[Beitrag von MBU am 09. Nov 2017, 15:07 bearbeitet]
fbu
Stammgast
#24 erstellt: 09. Nov 2017, 16:17
Hallo,

ich habe mir eben die Testversion von AcourateCV heruntergeladen. Abgesehen vom Preis (incl.AroioSU) macht das Programm -soweit ich es verstehe- einen vernünftigen Eindruck. Die Software ist leicht zu bedienen und hat genügend Taps für die Erstellung von FIR-Filtern.

Zur Sinnhaftigkeit einer Aktivierung: Eine passive Frequenzweiche kann theoretisch das Gleiche wie eine (minimalphasige) aktive FW. Nur in der Praxis ist eine aktive FW flexibler umsetzbar. In welchem Ausmaß ein (Klang)unterschied messtechnisch feststellbar ist, kann ich auch nicht beurteilen. Der Dämpfungsfaktor könnte im Bassbereich bei aktiven Systemen höher sein. Ob dies dann hörbar ist, darüber kann man streiten.

Gruß
Frank
MBU
Inventar
#25 erstellt: 09. Nov 2017, 19:01

fbu (Beitrag #24) schrieb:
Nur in der Praxis ist eine aktive FW flexibler umsetzbar.


Dem stimme ich zu, aber nur wenn man weiß was und wie man es macht. In diesem Fall existiert aber die passive Weiche schon, deshalb meine Frage, was von der Aktivierung erwartet wird.

Letztes Jahr waren ein paar Fories bei mir zu Gast und ich hatte u.a. die DSP-Korrektur einer guten Passivbox zu Gehör gebracht, wobei ich auch einzelne Filter im laufenden Betrieb zu- und wieder abgeschaltet habe. Die Veränderungen im Baßbereich in Richtung tieferer Grenzfrequenz konnte jeder sofort hören. Subtile (große waren nicht notwendig) Änderungen im Mittel-Hochtonbereich waren deutlich schwieriger feststellbar.

Deshalb auch die Frage - eventuell wäre eine "über alles Entzerrung" zielführend und eine solche kann man für den Bruchteil des Preises z.B. von einer SITRONIC realisieren.


[Beitrag von MBU am 09. Nov 2017, 19:02 bearbeitet]
latscholax
Stammgast
#26 erstellt: 09. Nov 2017, 19:54
Da stimme ich zu. Eine sauber konstruierte Passivbox per DSP oder Software an den Raum angepasst kann schon sehr gut sein. Der Reiz bei vollaktiv Systemen und DIY besteht ja darin, dass man relativ flexibel bei der Wahl der Komponenten ist und auch Konzepte realisieren kann die es nicht als Bausatz gibt...
Gerade im Bereich der Hochwirkungsgrad LAutsprecher gibts es nicht viele Bausätze und noch weniger (bezahlbare) Fertiglautsprecher. Passivweichen zu entwickeln ist eine Kunst und nicht jeder ist willens jahrelanges Lehrgeld zu zahlen um irgendwann eventuell mal zum Ziel zu gelangen.
Einen bestehenden Lautsprecher zu aktivieren kann auch rausgeschmissenes Geld sein, bzw. der Mehraufwand in keinem Verhältniss zum "Klanggewinn" stehen.
Da wird mit einer gescheiten Raummkorrektur vermutlich einfacher/günstiger Erfolg zu verbuchen sein.
Audiaz
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 09. Nov 2017, 22:36
Hallo Michael,

in meinem Fall will ich die Lsp. nicht nur aktivieren,
sondern auch umbauen/erweitern.
Es kommt eine zweite ATC Mitteltonkalotte dazu.
AOS hat versucht, den zweiten Mitteltöner per Autoformer einzufügen,
das soll aber nicht so dolle gewesen sein.
Deshalb wird zur Aktivweiche geraten.
Momentan habe ich für die Bässe wirklich große TL-Gehäuse,
die können im Rahmen des aktivierens in ein kleineres, geschlossenes
Gehäuse.
Ein Lsp. muss recht eng in einer Raumecke stehen.
Per Aktiv/DSP kann ich diesen Lsp. gezielt beeinflussen bis es einigermaßen passt.
Von der Raumkorrektur erhoffe ich mir dann den "Gesamt-Feinschliff".
Also, ich sehe eher die Reihenfolge "Problem" - Lösung :-)

Gruß, Ralf
Audiaz
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 09. Nov 2017, 22:42
Hallo Frank,
da du ja Acourate-Nutzer bist, schüttelst du AcourateCV wahrscheinlich aus dem Ärmel :-)
Für mich aber bestimmt das passendere Programm :-)
Ich melde mich mal, wenn ich mit dem Abacus AroioSU schlauer
geworden bin.
Beste Grüße, Ralf
jhohm
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 11. Nov 2017, 13:52
Moin Ralf,

Du hast schon die beiden Kalotten?
AOS verkauft die nämlich nicht mehr, statt dessen gibt es jetzt Kalotten von Volt...
-> http://www.aos-lautsprecher.de/deutsch/news.html

Ausserdem bietet AOS doch ein Aktivierungs-Kit an, da hättest Du doch alles zusammen.

Ausserdem schreibt Axel genau, wie es ihm gelungen ist, die zweite Kalotte perfekt passiv anzubinden.
-> http://www.aos-lauts...nitor95BRBXDAPO.html

Dir ist schon klar, dass eine Konzeptänderung aud Dappo eine komplette neuentwicklung der Weiche bedeutet, wobei der Aufwand egal ist, ob aktiv oder passiv?

Gruß Jörn
Audiaz
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 11. Nov 2017, 14:17
Hallo Jörn,
ich habe noch ein neues Pärchen ATC warm und trocken im Schrank liegen :-)
Mit dem Umbau auf DAPO habe ich schon länger geliebäugelt.
Als dann die Ankündigung kam, das ATC nicht mehr fremd vergeben wird,
habe ich ich noch schnell gekauft...
Die AOS Seite kenne ich natürlich, wobei der Axel inzwischen
statt der Teilaktivierung klar die Vollaktivierung empfiehlt.

Ja, und der Aufwand... Der ist klar vorhanden... :-)

Das Abacus Aktivierungs-Kit gibt es auch mit DSP als Weiche,
die Werte der MONITOR 95 BR BX DAPO sind allerdings nicht
auf meine Zusammenstellung mit dem AT Bass übertragbar.
Und die Module bekommt man nicht hinterher geworfen...

Allerdings habe ich mich mit Hanno Sonder in Verbindung gesetzt.
Was er an Unterstützung anbietet, ist wirklich großartig !
Ich denke mal, es wird in die "Abacus- Richtung" gehen.

Danke für deine Anregungen und Gruß, Ralf


[Beitrag von Audiaz am 11. Nov 2017, 14:19 bearbeitet]
Audiaz
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 27. Mai 2018, 18:19
Hallo liebe Foristen,
es ist inzwischen viel Zeit vergangen, aber ich möchte den Thread doch mit einem Ergebniss enden lassen.

Ich habe mich für die Abacus Dolibox Module entschieden.
Die Dolibox nutzen als Weiche ein DSP, dass mit Sigma Studio programiert
wird. Für die Verbindung zum PC gibt es eine USBi-Schnittstelle.

Zu meiner großen Freude hat mir Hanno Sonder von Abacus angeboten,
die Lsp. bei Abacus zu messen und das DSP zu programieren.

Es standen zwar die groben Werte für die Frequenzweiche schon duch AOS zur Verfügung, das messen hat dann aber in meinem Fall doch noch einige, nötige Veränderungen aufgezeigt.

Klar ist für mich inzwischen, ohne die Hilfe/Anleitung von Abacus hätte ich mich mit meinem Projekt völlig verhoben...
Bei einem 1 zu 1 Bausatz mag ein vorprogramiertes DSP vielleicht noch Sinn machen aber schon bei kleinen Abweichungen ist - wie hier auch schon "angemahnt"- das einmessen Pflicht.

Mit der SigmaStudio Software hätte ich alleine nichts anfangen können,
das Programm ist englischsprachig und umfangreich, schnell mal ein bißchen Drag & Drop läuft da nicht, wenn z.b. noch eine Entzerrung gebraucht wird. Da helfen auch YouTube Tutorials nicht weiter.

An dieser Stelle ein paar Worte zu Abacus :
Für mich besitzt diese Firma wirklich einen Sonderstatus.
Keine Esoterik, kein "High-End" Dünkel, schnelle Hilfe und Unterstützung, bis ein Problem wirklich gelöst ist, sei es per Telefon, Team Viewer oder eben
in der Firma, wenn es nicht anders geht.
Und dazu das ganze noch nett und entspannt. Ich bin mir sicher, sollte ich
ein Problem mit einem Abacus Produkt haben, wird sich immer eine faire, pragmatische Lösung finden. Das ist viel Wert, finde ich.

Nachdem die Lsp. bei Abacus eingemessen/programiert waren,
ging es Zuhause an den Feinschliff.
Mit dem AroioSU inkl. Accourate konnte ich meinen Raum messen, Hanno Sonder hat sich dann per Team Viewer die Messungen angucken können und per Sigma Studio "nachjustiert".

Dabei habe ich die wichtigsten Stellschrauben kennengelernt, um mich mit SigmaStudio selber an meine persönlichen Vorlieben heranzutasten.
Das hat dann allerdings gedauert und ich habe dabei doch einiges gelernt,
wie z.B. wo liegt der Frequenzbereich überhaupt, den ich ändern möchte,
ist da etwas wirklich zu wenig oder wird es von etwas anderem überdeckt ?
Darin liegt für mich auch ein wenig die "Gefahr" eines DSP.
Man kann endlos weiterschrauben und muss es irgendwann auch einmal gut sein lassen, sonst wird es "Optimierungsstress" :-)

Zudem kam dann ja auch Accourate ins Spiel und das war für mich die erhellenste "HiFi-Erfahrung", die ich je gemacht habe.
Vielleicht liegt es auch an meinem Raum aber ohne Accourate mag ich überhaupt nicht mehr hören. Bei mir ist der Unterschied gravierend.
Neben den oft beschriebenen Verbesserungen in Punkto Räumlichkeit,
Ortbarkeit und Bassmoden empfinde ich die Wiedergabe über Accourate
als regelrecht körperlich entspannend.

Das hören mit der ATC-Kalotte in der AOS M60TL war für mich schon ein großer Schritt.Sehr, sehr klirrarm, sehr plastisch. Aber Accourate ist hier mehr als ein I-Tüpfelchen. Unabhängig von der jeweiligen Aufnahme kneift und zwickt nichts mehr obwohl die Aufnahmequalität noch deutlich unterscheidbarer wird.

Und das z.B. eine Stimme so derart realistisch im Raum stehen kann,
habe ich nicht für möglich gehalten und so auch vorher noch nicht gehört.
Das macht richtig Spaß und faziniert mich täglich neu.

Schön finde ich an Accourate, dass ich über das verändern der Zielkurve
meine persönlichen Vorlieben umsetzen kann.
Mit der Option, 10 Filterbänke abzulegen und per Handy mal eben wechseln zu können bin ich rundum versorgt.
Also, wer das hier liest und Optimierungswille verspürt sollte sich einen Ruck geben und Accourate integrieren. Ich kann mir im Moment keine effektivere
Maßnahme für bestehende Anlagen vorstellen.
Zudem sind die Zeiten, in denen Accourate bedeutete, einen PC/Audiovolver einschleifen zu müssen, vorbei.
Bei mir ist es nur noch ein kleiner, dezenter AroioSU, mit dem ich Vorverstärker, Netzwerkstreamer und Accourate in einem Gerät habe.

Euch nochmal Danke für die Tips und Anregungen, Gruß Ralf
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