Multifunktions-"Mobil"-Box

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Zalerion
Inventar
#1 erstellt: 01. Mai 2020, 17:33
Hallo zusammen


Wofür ist eure Box gedacht?

Bisschen Musik für unterwegs, am See und so. Keine Party. Wenig Leute.

Welche Musik hört ihr meistens damit?
Quer Beet.


Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben?
Quader:
Breite 15cm
Tiefe 21cm
Höhe 30 bis 40cm


Wie schwer darf es werden?
"Handhabbar". Soll unter anderem in einer Fahrradtasche transportierbar sein. Aufgrund der Größe und geplanten Technik aber weniger relevant, da dadurch bereits gut eingeschränkt.


Welche akustischen Präferenzen gibt es?

Klang: 60%
Bass: 30%
Laut: 10%


Wie hoch ist das Budget?
<100€
Das ist aber nicht in Stein gemeißelt.


Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?
-
siehe nächster Punkt.

Aktueller Planungstand eurerseits?
Pi Zero mit MiniAmp + Powerbank
(Mehr Details s.u.)



Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?
Erfahrung Boxenbau: Fortgeschritten
Verarbeitung/Werkzeug: Habe ich Zugriff drauf.
Löten: Kein Problem.
Messen: Machbar.



"Multifunktion":
Üblicher Einsatz soll als Lautsprecher im Multiroom System sein, aber eben mit Option, die einfach mal mitzunehmen. (Lautsprecher Paar: Einer hat die Elektronik - Abstöpseln und los)

Daher wird deutlich mehr Wert auf guten Klang als auf laut gelegt. Die mini amp hat auch nur sehr wenig Leistung (einstelliger Watt Bereich), weshalb der Wirkungsgrad nicht unterirdisch sein sollte.

Der gesamte Software Teil ist schon fertig.
Aktuell läuft das ganze an zwei Miniplays, welche gut klingen, aber wenig Bass haben und auch nicht zum mitnehmen geeignet sind. Daher: Neue Lautsprecher, entsprechend mit vorgesehenem Fach: Alles zusammen).


Aktuelle Ideen:
Bretterhaufen oder Tenöre. Auf letztere werde ich am Wochenende Zugriff haben und mal mit der Elektronik draußen testen, und schauen, was da so geht. Bretterhaufen soll ja noch etwas mehr können. Die hatte ich aber noch nie in den Finger.
Beide sind so faltbar, dass es auf die Maße passt.

Das sind natürlich nicht die lautesten / Wirkungsgradwunder, aber dafür passt alles andere.

Falls ihr Ideen habt, freue ich mich über Input
HG220798
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 01. Mai 2020, 19:02
Klingt auf jedenfall nach ner tollen Idee, vielleicht kannst du mal aufzeigen wie du das softwareseitig gelöst hast, würde mich sehr interessieren.

Tipps würde ich dir aus meiner Erfahrung mal folgende mit an die Hand geben, überlege dir ob du nicht doch einen etwas performanteren Amp aussuchst, für mich waren Leistungsreserven immer von Vorteil bei nachträglichen Korrekturen.

Und als Idee kam mir grade noch, das es mal ein cooles Projekt wäre (Aber auch deutlicher Mehraufwand), wenn man den Lautsprecher so konstruiert, dass er über zwei Mittel/Hochtöner verfügt, so kann immer ein Stereo Betrieb realisiert werden, bei Verbindung mit der zweiten passiven Box, könnte dann ein Mittel/Hochtöner deaktiviert werden. Sobald man den Lautsprecher abkoppelt um ihn mitzunehmen, wird er reaktiviert und so ein Stereobetrieb auch im mobilen Einsatz ermöglicht.

Poste bitte mal weiter, wie dein Projekt so abläuft.
Zalerion
Inventar
#3 erstellt: 01. Mai 2020, 21:16

HG220798 (Beitrag #2) schrieb:
Klingt auf jedenfall nach ner tollen Idee, vielleicht kannst du mal aufzeigen wie du das softwareseitig gelöst hast, würde mich sehr interessieren.

Klar, gerne!

Da es auf einem normalen Raspberry Pi (Zero) läuft, hat man alle Möglichkeiten, die sich unter Linux so bieten.
Ein Vollprofi bin ich da auch nicht, aber wenn man etwas Zeit reinsteckt, kann man schon schöne Sachen hinbasteln.

@Home
Zuhause werkelt ein Pi als Server, der dann die Musik verteilt.
Zum Abspielen habe ich mehrere Instanzen des MPDs (Music Player Daemon) laufen (wird eventuell noch zu Mopidy geändert, wenn ich das irgendwann hinbekomme), die dann jeweils in einen eigenen Multiroom Stream spielen.
Das ist mit Snapcast umgesetzt. Snapserver auf dem Server, Snapclient auf jedem Client.

Bedenken sollte man, dass die PIs nicht die besten Wlan Empfänger haben und der Snapclient nur mit stabilem Netz sauber funktioniert. An einer Stelle musste ich den PI etwas umpositionieren, damit der Empfang fehlerfrei wurde, da ich nur einen zentralen Router habe und die Eine Ecke in der der läuft keinen guten Empfang bietet. Wenn man mehrere APs hat, oder gar Netzwerkbuchsen in der Wand ist es aber absolut unproblematisch.

@Unterwegs
Desweiteren ist Bluetooth als Audioreceiver eingerichtet. Automatisiert, damit man es nicht per SSH bestätigen muss. Prinzipiell könnte man sicherlich noch einen Button dafür verbauen, aber das habe ich nicht. Damit kann man dann normal vom Handy aus zuspielen.
Die SD Karte ist extra etwas größer gewählt und hat auch lokal Musik drauf. Dazu ist ein lokaler MPD eingerichtet.

Es läuft ein Script, welches checkt, ob ich zuhause bin oder nicht. Aktuell jede Minute, gerade zum testen ist es so besser. Langfristig werde ich das Intervall vielleicht erhöhen. Der Wechsel findet schließlich selten statt; beim booten wird sowieso geschaut, wo man gerade ist.
Zuhause: Verbindung mit dem Wlan. BT und MPD aus.
Nicht zuhause: Wlan aus, Hotspot an, BT und MPD an.

Leider ist letzteres in Verbindung mit den DHCP Diensten das, was am längsten beim Booten braucht. Aber so schlimm ist es nicht, denn gebootet wird eher selten.


Unter Linux ist es so, dass Soundkarten von Programmen beansprucht werden. Einer spielt, kein anderer darf. Dafür gibt es dann einen Softwaremixer ("dmix"), wo man auch mit mehreren Quellen rein kann. Da gehe ich im Moment drüber, aber überlege noch, ob ich es wieder ausschalte.

Hier muss man sich auch klar machen, dass es einiges an Aufwand ist, zusätzliche Sachen umzusetzen, die man sonst für selbstverständlich hält.
Ein Equalizer z.B. ist nicht ganz so einfach. In Verbindung mit der Hifiberry Karte gibt es keinen offiziellen Support, und nach einiger Spielerei hatte ich den EQ auf dem Snapclient, MPD war ohne (wobei ich eine Idee habe, warum) und BT kam gar nicht durch -> mit dem EQ Routing habe ich auch das Softwaremixing nicht hinbekommen. (Linux-Noob hier )
Alles frickelig und definitiv keine Out of the box Lösung. Dafür hat man die Freiheit, alles zu machen, was einem so einfällt.
(Shairport oder DLNA über Hotspot ginge z.B. auch, brauche ich aber nicht, Einrichtung als spotify connect Lautsprecher (nicht so interessant für unterwegs, aber für Leute die es @Home nutzen, usw.)




Tipps würde ich dir aus meiner Erfahrung mal folgende mit an die Hand geben, überlege dir ob du nicht doch einen etwas performanteren Amp aussuchst, für mich waren Leistungsreserven immer von Vorteil bei nachträglichen Korrekturen.


Auf dem Pi Zero ist ein Hifiberry Mini Amp drauf. Das charmante ist, dass dieser direkt vom PI per Strom versorgt wird - keine Spannungswandlungen oder ähnliches nötig, einfach eine Powerbank die man rumliegen hat (hat man ja oft, und wenn es nur Werbegeschenke sind) nehmen und gut ist.
So eine kleine mit 2-3Ah hält 4-5 Stunden, eine mit 25Ah hat fast drei Tage durchgehalten (Hintergrundbeschallung. Aber bei den kleinen Leistungen und der Stromaufnahme des PIs wird der Unterschied zu Vollgas nicht unfassbar groß sein.


Es gibt sicherlich stärkere Amps. In einer anderen Mobil Box (2xBG20, die zu groß ist, als dass man sie mal eben so einpackt) läuft ein kleiner Amp, auch mit einem Step Up 5V-12V auch an einer Powerbank, oder an AA Batterien und für unterwegs mit analogem Eingang.
Man natürlich noch deutlich mehr Leistung nehmen, aber da kommt man dann direkt in den Bereich, wo man 12+V Akkus verwendet. Da ich das noch nicht gemacht habe und absolut kein Zubehör in diesem Bereich habe, wollte ich das dringend vermeiden. Außerdem sind die viel größer und schwerer.
Das geht auch am PI, z.B. mit dem AMP2 von Hifiberry (eher für PI3 oder 4 als Zero), oder dem JustBoom Amp Zero pHAT (gerade nirgends verfügbar). Kann man machen, ist sicherlich für andere eine Option - für mich gerade in dieser Kombination nicht.




Und als Idee kam mir grade noch, das es mal ein cooles Projekt wäre (Aber auch deutlicher Mehraufwand), wenn man den Lautsprecher so konstruiert, dass er über zwei Mittel/Hochtöner verfügt, so kann immer ein Stereo Betrieb realisiert werden, bei Verbindung mit der zweiten passiven Box, könnte dann ein Mittel/Hochtöner deaktiviert werden. Sobald man den Lautsprecher abkoppelt um ihn mitzunehmen, wird er reaktiviert und so ein Stereobetrieb auch im mobilen Einsatz ermöglicht.

Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Doppelter Lautsprecher wäre natürlich was, aber wirklich Stereo bekommt man auch nicht hin, wenn die zu nah beieinander sind, höchstens etwas Lautstärke. Aber da es eher ein kompaktes Projekt werden soll, denke ich, dass ich das nicht machen werde. Wenn man etwas mehr Transportmöglichkeiten hat, kann man ja auch einfach die zweite Seite mitnehmen. Mit Kabeln oder einem einfachen anderen Verbindungsmechanismus könnte man das machen.

Was aber eine Überlegung wäre, im Skript das Audio irgendwie auf Mono umzustellen, damit nicht eine Seite verloren geht (auch es kaum modernes Material gibt, wo es auffallen würde )





Poste bitte mal weiter, wie dein Projekt so abläuft. :hail

Zalerion
Inventar
#4 erstellt: 22. Okt 2020, 11:03
Irgendwie ist es eingeschlafen, das Projekt aber schon seit einer Weile fertig.

Ich habe den Bretterhaufen gebaut und die Elektronik eingesetzt:
2020-06-26 09.39.27 2020-06-26 09.39.59 2020-06-26 09.40.24 2020-06-26 09.41.15

Aber ich bin zum Schluss gekommen, dass ich für unterwegs lieber was fertiges haben möchte und habe mit die Soundcore Motion+ dafür geholt. Die ganze Konstruktion lief eher auf Optik als auf wetterfest hinaus.

Das OS ist noch funktionstüchtig auf einer SD Karte, aber in dem PI läuft inzwischen ein minimalistisches Raspbian mit Snapclient. Das Problem hier war, dass durch die ganzen zusätzlichen Dienste das Hochfahren gefühlt sehr langsam wurde.

Insgesamt bin schon ganz zufrieden, auch wenn sich das Mobil jetzt auf die Reichweite des W-Lans beschränkt (und in allen anderen Räumen, bis auf dem Flur, bereits Multiroomlautsprecher stehen )
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