Lautsprechersystem für Jazz und Streaming

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kurztipp
Neuling
#1 erstellt: 14. Mai 2020, 01:46
Hallo,

für mein Wohnzimmer möchte ich mir Lautsprecher selber bauen. Hobbymäßig arbeite ich bereits mit Holz, Erfahrung, die den Korpusbau ermöglichen/erleichtern sind also vorhanden. In Bezug auf die Auswahl eines Bausatzes benötige ich jedoch Eure Fachexpertise. Daher dieser Beratungsthread.

Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)
Insgesamt wäre vermutlich bei um die 1.500€ (ohne Gehäuse) die Schmerzgrenze erreicht.

Wie groß ist der Raum?
Ca. 32m². Es ist ein Wohnzimmer mit offener Küche/Wohnküche.

Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
Lautsprecher Am liebsten wären mir die Lautsprecher im grün umrandeten Rechteck. Hörplatz wäre


  • Couch (überwiegend),
  • in der Küche oder
  • am Esstisch


Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Wandlautsprecher sollen es nicht werden. Ich glaube, dass ich bei Stand- oder Kompaktlautsprechern keine eindeutige Präferenz habe. Mir ist wichtig, dass sie optisch gut mit der Einrichtung harmonieren und nicht groß herausstechen.

Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?

Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
Nein, muss zusätzlich gebaut/gekauft werden.

Welcher Verstärker wird verwendet?
Bisher keiner, muss zusätzlich gekauft werden.

Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
(40%) Jazz/klassische Musik, wenn ich alleine Musik höre
(20%) EDM, HipHop, wenn ich Besuch im Haus habe
(30%) Filme/Serien
(10%) Querbeet alle Musikrichtungen


Wie laut soll es werden?
In aller Regel Zimmerlautstärke, hin und wieder feiern.

Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Kann ich nicht beantworten.

Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Kann ich nicht beantworten.

Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
Ich denke, das wird sich erst im Zuge von ein paar Hinweisen von Euch herauskristallisieren.

Insgesamt denke ich, dass ein 2.1 System vermutlich ausreichen wird. 5.1 wäre in Bezug auf das Streaming bestimmt wünschenswert, aber aufgrund des offenen Charakters des Wohnzimmers kann ich mir nicht richtig vorstellen, wie das optisch annehmbar umzusetzen ist.
Mir ist wichtig, dass die Lautsprecher mit der Einrichtung harmonieren bzw sich einfügen und nicht herausstechen. D.h. sie dürfen nicht riesengroß sein. Dennoch sollen sie klanglich überzeugen und so ein gutes bis sehr gutes Bild abgeben.

Was mir (rein optisch) gut gefällt ist ein Soundbar-Design:

https://www.pinterest.de/pin/310959549276172808/
https://www.pinterest.de/pin/310959549275222532/

Das würde sich vermutlich optisch am besten einfügen. Allerdings weiß ich nicht, ob es dafür Bausätze gibt und wie sich das klanglich auswirkt. Ich befürchte jedoch mit so einem Design klanglich zu große Einbußen eingehen zu müssen.

In Richtung Kompaktlautsprecher gefällt mir sowas:

https://www.pinterest.de/pin/310959549275219681/
https://www.instagram.com/p/Bs_dtJThHBG/

Ich hoffe, ich konnte erstmal die meisten Anfangsfragen beantworten und freue mich auf Eure antworten.

Beste Grüße
Haithabu84
Stammgast
#2 erstellt: 14. Mai 2020, 11:11
Ich versuch dir mal zu helfen für den Anfang. Bin zwar meist nur Mitleser und stelle eher selbst Fragen, aber bisschen was habe ich gelernt.

Ich glaube mit einer Soundbar wirst du nicht glücklich. Eine Soundbar ist immer stückweit ein Kompromiss, aus Mangel an Aufstellungs-Optionen von einen Stereo-Setup und Soundqualität. Wenn es allerdings nur auf die Beschallung des gesamten Raumes mit Musik geht, kann man sowas in Richtung Mono-Lautsprecher mit breitem Abstrahlverhalten und zusätzlicher Bassunterstützung gehen. Aber ist halt alles ein Kompromiss.

Ein Bausatz der, wenn es bei Soundbar bleiben soll, ziemlich interessant aussieht:

https://www.lautsprechershop.de/hifi/mo_soundbar.htm

In den guten DIY-Lautsprechershops gibt es auch nur wenige Bausätze für Soundbars, meist maximal für den Einsatz an einem PC. Aber dein Raum gibt eigentlich genug Platz her für ein ordentliches Stereo-Dreieck.

Guter Anhaltspunkt um dir vielleicht selbst mal ein Bild zu machen, finde ich die Rubriken bei Strassacker mittlerweile sehr interessant:

https://www.lautsprechershop.de/hifi/zy1_kkits_hoehe.htm

Da kann man mal das gesamte Sortiment durchgehen und hat auch Bausätze von den Zeitschriften (Klang+Ton, Hobby Hifi) mit dabei. Am besten finde ich die Sortierung nach der Bauhöhe... Tief und Breit ist für mich persönlich immer kein Problem, aber Höhe schon.

Verschaff dir da erstmal einen Überblick.

Probehören bei deinem Budget sollte man vielleicht auch in Betracht ziehen und nicht die Katze im Sack kaufen.
herr_der_ringe
Inventar
#3 erstellt: 14. Mai 2020, 11:16
soundbars sind mir zwei bausätze bekannt:
55 plus
monacor soundbar
wobei die erstere wohl eher nicht für "feiern" ausgelegt ist.
die monacor-soundbar könnte hingegen mit einem dritten zweig upgegradet werden.

beiden systemen gemein ist, daß diese einen breitbänder beherbergen. manche schwören darauf, andere verteufeln diesen. ich würde also, bevor du dir einen breitbänder zulegst, in jedem fall vorher ein solches system probehören gehen.


"fertige" lösungen siehe z.b. hier (etwas runterscrollen), geht so vermutlich auch mit diesem LS (plus ggf. sub).

was man ebenfalls machen könnte wäre, 3x die microspeaker s zu verbauen. dabei das volumen beibehalten, das eigentliche gehäuse jedoch als riegel und größer aufbauen und einen oder zwei aktive subwoofer darin einsetzen.
nachteil: sofern raumakustisch ungünstig, bist du mit dem woofer in der aufstellung "gefangen".
lösung: subwoofer separat aufstellen. gehäuse als etwas weniger tiefer riegel.
rears dann 2x die microspeaker surround.

sound"bar"-alternative: 2x oder 3x die wavewall182.
achtung, bautiefe beibehalten, bzw. ggf. mit dem entwickler absprechen.



In Richtung Kompaktlautsprecher gefällt mir sowas:

akustisch nicht wirklich optimal, sollte man bei priorität auf klang die finger davon lassen.
ausnahme sind wohl die LS5/9a, bei denen jedoch der bespannrahmen teil der abstimmung ist.


nachtrag zu oben:
bitte ggf. beachten


[Beitrag von herr_der_ringe am 14. Mai 2020, 11:19 bearbeitet]
achgila
Stammgast
#4 erstellt: 14. Mai 2020, 20:39
Wenn du es würfelig magst. In den Würfeln ist ein Koax verbaut. Also Tiefmitteltöner mit einem in der Mitte verbauten Hochtöner.
Klick

Ansonsten hat Martin schon alles richtig kommentiert. Vor allem das Thema Breitbänder. Etwas lauter und Jazz oder andere komplexe Musik gibt akustischen Matsch.
kurztipp
Neuling
#5 erstellt: 16. Mai 2020, 15:13
Hallo,

vielen Dank für die Antworten. Bisher entnehme ich den dringenden Ratschlag, von Soundbars zugunsten der Soundqualität Abstand zu nehmen.

Um das einmal für mich zu rekapitulieren:
Im Endeffekt bräuchte ich einen freistehenden Subwoofer (Empfehlung?) und (mindestens) zwei Kompaktlautsprecher, richtig? In den Lautsprechern werden dann Hoch-, Tief und Mitteltöner verbaut (je nach Bausatz) oder habe ich da etwas falsch verstanden? Breitbänder wären eine (kompaktere?) Alternative, die aber wie die Soundbar zulasten der Soundqualität geht.

In Bezug auf den Link von donhighend: Die Kernaussage ist, dass liegende Lautsprecher ebenfalls vermieden werden sollten, richtig?


achgila (Beitrag #4) schrieb:
Etwas lauter und Jazz oder andere komplexe Musik gibt akustischen Matsch.


Die Aussage verstehe ich nicht 100%. Ist das nur auf Breitbänder bezogen oder allgemein (= entweder Lautsprecher, die laut können oder Lautsprecher, die nur "Zimmerlautstärke" können, dafür aber die Musik besser wiedergeben)?


herr_der_ringe (Beitrag #3) schrieb:

akustisch nicht wirklich optimal, sollte man bei priorität auf klang die finger davon lassen.
ausnahme sind wohl die LS5/9a, bei denen jedoch der bespannrahmen teil der abstimmung ist.

D.h. das Bespannen der Lautsprecher sollte ich ebenfalls eher sein lassen?

Habt ihr eine Empfehlung für einen Verstärker? Der Fernseher müsste angeschlossen werden (optischer Audio Ausgang), Bluetooth sollte vorhanden sein. Mit einem AV-Receiver werde ich vermutlich über das Ziel hinausschießen, wenn der Fernseher und Bluetooth die Haupteinspielquellen sind?

Beste Grüße


[Beitrag von kurztipp am 16. Mai 2020, 15:57 bearbeitet]
tiquila012013
Stammgast
#6 erstellt: 16. Mai 2020, 17:32
Hallo , ich grüße Dich .
Meine Empfehlung an Dich ist , hole Dir Höreindrücke.
Ich weiß nicht aus welcher Region Du kommst , aber ein Pröbehören verschiedener Lautsprecher wäre sicherlich sehr hilfreich für Dich .
Ich habe meinen Lautsprecher im Vergleich mit anderen ausgiebig mit meiner bevorzugten Musik , beim Entwickler in seinem Geschäft anhören können .
Ich durfte diesen DIY Lautsprecher aus seiner Vorführung sogar übers Wochenende mit nachhause nehmen , um ihn in meinen vier Wänden und an meiner Elektronik zu hören . 😉
Gerade bei dem Budget finde ich , will ich genau wissen , wie sich der LS präsentiert und wie er meine Musik spielt .
Mir zb. ist der Tiefgang wichtig und noch wichtiger, die Stimmenwiegabe .
Ist aber alles mein persönlicher Eindruck und persönliches Empfinden , der Nächste hat von dem Lautsprecher eventuell einen anderen Eindruck .
Also wie soll jemand Anderes mir empfehlen was mir gefällt 😉
Übrigens , meinen Lautsprecher zb. gibt es mittlerweile auch als aktiven LS , weil Du nach einer Verstärkerempfehlung gefragt hättest....
Ist sicherlich auch wieder ein anderer Höreindruck .

Gruß Roman
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 16. Mai 2020, 17:58

Insgesamt denke ich, dass ein 2.1 System vermutlich ausreichen wird. 5.1 wäre in Bezug auf das Streaming bestimmt wünschenswert

auch wenn Filme/Serien "nur" 30%, würde ich auf jeden Fall einen Center mit einplanen
(jeder bessere AVR macht 5.1 auch virtuell mit 3.1,
ggf. rüstet man später Surround-Ls als Bild "versteckt" nach )
kurztipp
Neuling
#8 erstellt: 19. Mai 2020, 23:00

tiquila012013 (Beitrag #6) schrieb:
ein Pröbehören verschiedener Lautsprecher wäre sicherlich sehr hilfreich für Dich.

Habt ihr da Empfehlungen für den Großraum München?

Beste Grüße
Flumme
Stammgast
#9 erstellt: 20. Mai 2020, 10:55
Hallo,

auch wenn vieles schon gesagt wurde:

zu den Retrolautsprechern ob en bei den Bildern im thread würden folgende Bauvorschläge passen
hier oder oder hier oder vielleicht sogar hier ?


[Beitrag von Flumme am 20. Mai 2020, 10:56 bearbeitet]
achgila
Stammgast
#10 erstellt: 21. Mai 2020, 21:39
...bin da noch eine Erklärung schuldig.

Ein Breitbänder muss mit einer Membran den gesamten Fequenzgang wiedergeben. Das funktioniert bei „einfacher“ Musik, also Folk oder Mann am Klavier . Je komplexer Musik wird, nehme Klassik oder Hardrock aber auch Jazz, desto überforderter wird die Membran.

Deshalb gibt es 2- oder 3-Wegelautsprecher. Für jeden Frequenzbereich einen „Spezialisten“


[Beitrag von achgila am 21. Mai 2020, 21:41 bearbeitet]
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