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Frequenzgangmessungen selbstgemacht

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Autor
Beitrag
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 04. Okt 2003, 17:55
Frequenzgangmessungen selbstgemacht

Es wurden bisher zwei Programme hierfür ausfindig gemacht:

1. Ein Programm zum "Frequenzgang messen". Man kann auch den Frequenzgang eines anderen Geräts messen, das einen Ton aufzeichnen und wiedergeben kann, oder alternativ eine CD oder DVD.


2. Ein Programm, das die Sounkarte mißt, und zwar gründlich, DeLTaR hat es gefunden und in diesem Beitrag beschrieben:
Link Dort hat er auch seine Meßergebnisse gepostet.

Zu 1. :

In der Zeitschrift c't Heft 21/2003 ist ein Hinweis auf ein Programm (incl. Source-Code), mit dem man von beliebigen Geräten, die einen Eingang und Ausgang haben, oder von CD/DVD-Playern den Frequenzgang messen kann.
Der Link dazu:
http://www.heise.de/ct/03/21/links/212.shtml, oder wenn das nicht mehr geht, evtl. über diesen Softlink der Zeitschrift c't.
Ein Leser dieser Zeitschrift "Günther Teuschler", hat ein Programm geschrieben, was das folgende macht:
Es erzeugt eine WAV-Datei mit verschiedenen Testtönen. Diese Datei muß man auf eine CD brennen und kann sie dann auf verschiedenen Geräte abspielen und mit einem PC aufnehmen. Die aufgenommene Datei kann man dann mit der Original-Datei vergleichen, das genau macht dieses Programm und stellt die Unterschiede dar. Wenn man zwischen den CD-Player und der Soundkarte keine weiteren Geräte hat, dann kann man damit die "Meßstrecke" an sich messen. Wenn man dazwischen z.B. einen Verstärker hat, dann kann man damit den Frequenzgang des Verstärkers testen.

Wenn man sich nicht groß anstrengt, dann kann man 2 Hz bis 20 kHz messen. Der rechte Kanal wird rot dargestellt, der linke -Kanal schwarz.

Gleich ein paar Messungen meiner Soundkarte (die On-Board-Karte meines Compaq-PCs), die angeblich nicht viel taugt:

http://files.hifi-forum.de/joebroesel/FG1.GIF

Wie man sehen kann, unterscheiden sich linker und rechter Kanal um ca. 0,1 dB. Das ist nicht mehr hörbar, aber die Messung bringt es gut sichtbar zu Tage. Weiterhin sieht man eine kleine Erhöhung ab ca. 2 kHz, die jedoch bis ca. 15 kHz unbedenklich ist, danach ist jedoch ein Abfall von 1,2 dB bei 20 kHz, wäre also gerade noch hörbar. Also kann man sagen: ein Pegelabfall von ca. 1,2 dB bei 20 kHz hat als Ursache die Soundkarte.




Hier wird der Frequenzgang eines Accuphase DP65 CD-Spielers dargestellt.

http://files.hifi-forum.de/joebroesel/FGDP65.GIF

Bei 10 Hz ist hier der Pegel um 4 dB kleiner als wie bei 1 kHz.




Hier wird der Frequenzgang eines Sony XA 333 ES SACD-Players dargestellt.

http://files.hifi-forum.de/joebroesel/FG333.GIF

Bitte die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe beachten! Verglichen mit dem Accuphase DP65V ist jedoch ein größerer Unterschied beim Pegel bei den tieferen Frequenzen, der Pegelabfall ist hier doppelt so groß.


Hier wird der Frequenzgang eines Sony CX 250 CD-Wechslers dargestellt.

http://files.hifi-forum.de/joebroesel/FG250.GIF




Hier wird der Frequenzgang eines Sony CDP101 von 1984 dargestellt.

http://files.hifi-forum.de/joebroesel/FG101.GIF



Hier wird der Frequenzgang eines Pioneer DVD-Players DV-525 dargestellt.

http://files.hifi-forum.de/joebroesel/FG525.GIF




Hier wird der Frequenzgang eines Apple iPod mit der WAV-Datei dargestellt.

http://files.hifi-forum.de/joebroesel/FGIPOD.GIF




Sony ELCASET EL5 dargestellt. Das ist so ein Zwischending zwischen Tonband und Cassette, es handelt sich dabei um Cassetten für Bänder von 1/4-Zoll, vierspur. Das Band ist ein FeCr Band von 2 mal 45 Minuten Spielzeit. Es ist der komplette Frequenzgang von Aufnahme zu Wiedergabe.

http://files.hifi-forum.de/joebroesel/FG5.GIF



Panasonic Hifi-Stereo Videorecorder NV-HV60. Es ist der Frequenzgang von Aufnahme zu Wiedergabe.

http://files.hifi-forum.de/joebroesel/FGVHSN.GIF


[Beitrag von Joe_Brösel am 01. Feb 2005, 10:23 bearbeitet]
snark
Inventar
#2 erstellt: 04. Okt 2003, 17:58
Hallo Joe,
sehr interessanter Artikel, aber die Bilder erscheinen -zumindest bei mir-nicht. Fehlen da noch die Links ?

so long
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Okt 2003, 20:25
Hi,
jetzt gehts. Mein Provider hatte Probleme.
leboef
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Okt 2003, 22:14
Schönes Programm, danke. Beim Lesen ist mir aber wieder eine Frage eingefallen, die ich mir schon seit Jahren stelle:
Was bringt mir ein weiter Frequenzgang?
Die meisten Standard-CD-Spieler schaffen 20hz-20khz, bei Verstärkern der Mittelklasse ist es ähnlich, einen Lautsprecher kauft niemand, wenn dieser nicht mindestens 25khz übertragen kann.
Aber kaum ein Musikstück dürfte Frequenzen über 20khz haben, und das menschliche Gehör steigt ab 14khz aus.

Warum also ist ein guter Frequenzgang wichtig?
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 20. Okt 2003, 08:16
Hi,
es gibt durchaus Leute, die höhere Frequenzen hören als 14 kHz.
Das mit den 20 Hz bis 20 kHz: bei 20 Hz hat man schon weniger Pegel, z.B. 3 dB weniger als wie bei 1 kHz, d.h. es ist leiser. Angeben wird aber jeder Herstller von 20 Hz bis 20 kHz, und manche geben an "20 Hz bis 20 kHz -3dB".

CD-Spieler: das Aufzeichnungsformat erlaubt die Aufzeichnung von höchstens 22050 Hz. Mehr geht nicht.

Im Beitrag "Über das Hören" habe ich einen Link auf einen Text angegeben im dem steht, daß Frequenzen von über 20 kHz nicht gehört werden können, aber deren Wiedergabe kann Lautsprecher derart beeinflussen, daß man Interferenzen hören kann, die durch höhrere Frequenzen entstehen.

Was bringt eine weiter Frequenzgang: 20 Hz bis 20 kHz sind genug, und in diesem Bereich sollte der Frequenzgang linealgerade sein. Bei den meisten Verstärkern ist es auch so, beim Lautsprecher sieht es schon anders aus.
Der in den Diagrammen angegebene 2 Hz-Punkt dient eigentlich nur der Beurteilung, ob das Gerät gleichspannungsgekoppelt ist, und das ist keines der Geräte außer der Soundkarte in sich selbst.

Der Frequenzgang ist nicht das einzige Qualitätskriterium. Wichtig ist weiterin die Phasenverschiebung, die jedoch nicht gemessen wird. Ein anderes Problem des Programms ist das zu grobe Frequenzraster, mit dem gemessen wird.

Warum ist ein guter Frequenzgang wichtig: für eine originalgetreue Wiedergabe.
Supper's_Ready
Stammgast
#6 erstellt: 22. Okt 2003, 05:06
Sicherlich ein nettes Programm, aber ich wage zu bezweifeln, dass die getesteten CD-Player sich im Frequenzgang wirklich erst bei 100 Hz der 0-db-Marke nähern.
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 22. Okt 2003, 08:19
Hi,
der Schwachpunkt aller obigen Messungen ist: Die Messung erfolgt über eine Soundkarte. Deshalb wird zuerst der Frequenzgang der Soundkarte gemessen (1. Diagramm) und damit werden alle aufgenommenen Wav-Dateien verglichen. Somit wird auch der Pegelunterschied zwischen rechts und links ausgeglichen. Das erste Diagramm ist eine Aufnahme über eine "interne" Verbindung der Soundkarte (Wavausgangsmix). Ich werde es nochmal mit einer externen Verbindung ausprobieren, das wird vermutlich anders sein.
Was auf jeden Fall bleiben wird, sind die Unterschiede zwischen den Geräten an sich.
Der Sony CDP 101 ist z.B. bei 50 Hz noch ziehmlich auf der Ideallinie, während andere da schon einen Pegelabfall haben. Der bleibt oder er muß sich in eine Pegelanhebung umwandeln.
MarcelS
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 01. Nov 2003, 20:58
Hi. Ich finde dieses Thema ziemlich faszinierend und teste jetzt bei mir selbst auch ein wenig rum. Jetzt habe ich mal eine Frage. Wie hast Du denn den PC an die Test Geräte angeschlossen? Koaxial? Optisch? Analog?

Viele Grüße
-Marcel
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 01. Nov 2003, 22:47
Hi,
ich habe mir von den WAV-Dateien eine CD gebrannt und dann auf den diversen CD-Playern abgespielt. Den Ausgang des jeweiligen CD-Players habe ich mit dem Line-In-Eingang der Soundkarte verbunden, d.h. analog. Mit einem Recorder-Programm habe ich dann das aufgenommen, in eine WAV-Datei.

Mittlerweile habe ich auch noch eine Aufnahme: Soundkarten-Ausgang direkt wieder an den Soundkarten-Eingang, um den Frequenzgang der Soundkarte "extern" zu messen. Er unterscheidet sich von dem allerersten dargestellten Frequenzgang und ich müßte alle nochmal vergleichen (der erste gemessene ist PC_Alone, es ist eine "interne" Aufnahme des Waveausgangsmixes).
Was etwas seltsam ist, ist, daß die in den Zeitschriften dargestellten Frequenzgänge viel "glatter" sind als wie die von mir gemessenen. Ich suche noch nach der Ursache.


[Beitrag von Joe_Brösel am 01. Nov 2003, 22:50 bearbeitet]
Ralfii
Inventar
#10 erstellt: 23. Mai 2004, 22:56
Hi Joe

Wie wird denn der freuquenzgang allgemein definiert ?

Wie ist das mit der 3dB Grenze ? sind das die 70,7% (1/Wurzel 2) ?

Sind derhöhungen nach oben auch erlaubt, oder ist der frequenzgang der bereich, der innerhalb der 3dB grenze nach oben und unten übertragen wird ?

Vielleicht hast du auch einen LINK, ich habe leider nix gefunden.

Danke !
wolfi
Inventar
#11 erstellt: 25. Mai 2004, 11:11
Hallo ralfii,
natürlich sind auch Schwankungen nach oben erlaubt -alles eine Frage der Definition bzw. der Regeln. Außerdem muss der " Bewertungsschlauch " nicht für alle Frequenbereiche gleich schmal sein. Ferner kann man mit Sinussignalen messen, aber auch mit Terzrauschen. Dadurch ergeben sich unterschiedlichste Ergebnisse.
Ralfii
Inventar
#12 erstellt: 25. Mai 2004, 12:13
Wie gross dürfen denn die abweichungen sein, also rein theoretisch ?

sind die 3dB die 70.7%

was sit die doppelte lautstärke ? 10 oder 6dB ?

Der physikunterricht ist leider schon lange her....und meine logarithmiskenntnisse auch nicht so gut...


[Beitrag von Ralfii am 25. Mai 2004, 12:15 bearbeitet]
wolfi
Inventar
#13 erstellt: 25. Mai 2004, 14:41
Hallo,
eine Verdoppelung führt zu einer Schalldruckpegelerhöhung von 3 dB. Für die Verdoppelung des Lautstärkepegels nimmt man zumeist 10 dB an. Dies ist aber -wie so oft - eine Vereinfachung. Bei sehr geringem Lautstärkepegel wird bereits eine Erhöhung von 5 dB als Verdoppelung angenommen.
Wie groß die Abweichungen sein dürfen, ist wie bereits gesagt, " Geschmackssache ". Misst man mit Sinussignalen, können sich in der Praxis sehr große Pegelsprünge ( 10 dB sind nichts Ungewöhnliches ) ergeben. Nun wird aber seit Jahrzehnten die Auffassung vertreten, dies entspräche nicht dem Gehöreindruck und man benutzt oftmals für die Messungen Terzrauschen, was zu einer Glättung der entsprechenden Kurven ( geringere Schwankungen )führt und demgemäß auf dem Papier viel besser aussieht. Auch die bei manchen Diskussionen hier angegeben Vorgaben des Surround Sound Forums ( SSF ) orientieren sich an terzgefiltertem Rosa Rauschen und nicht an Sinussignalen. Dort lässt man unter diesen Rahmenbedingungen Schwankungen von +/- 2 dB zu.
Aber auch diese Vorgaben führen nicht zu einer " verfärbungsfreien " Wiedergabe, da je nach Situation Schwankungen von +/- 0,3 dB wahrnehmbar sein sollen.
WaLu
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 07. Jul 2004, 13:10
Hallo,
habe lange Jahre Frequenzgangmessungen mit einem Tongenerator und einem Vielfachinstrument gemacht. Letzteres muß halbwegs genau im NF-Bereich sein. Toleranzgrenzen werden von bestimmten Normen vorgegeben (HiFi-Norm, Studio-Norm ...). Aber der Frequenzgang alleine sagt nicht viel aus. Gerade im oberen Frequenzbereich sind die Phasenbeziehungen wesentlich wichtiger, weil diese nämlich den Klang bestimmen. Daher sollte man den Begriff obere Grenzfrequenz erweitern, also nicht nur z. B. 3dB Abfall, sondern auch max. Phasendrehung meinetwegen 30 Grad. Ein steiler Frequenzgangabfall in Soundkarten ist sogar notwendig, weil nach dem Shannon'schen Abtasttheorem die obere Grenzfrequenz digitaler Signale höchstens halb so hoch sein kann wie die Abtastfrequenz. Bei der CD mit 44,1kHz kann die höchste Frequenz höchstens 22kHz sein. Wegen der endlichen Filtersteilheiten kann man aber froh sein, wenn 20kHz erreicht werden. Ohne Frequenzfilter gibt es die sog. Aliasing-Verzerrungen.
Tongenerator modern: Man nehme das Programm CoolEdit96 oder CoolEdit Pro oder Adobe Audition. Dort ist jeweils ein Tongenerator eingebaut mit getrennter Einstellung für L und R, mit Sweep, verschiedenen Signalformen usw. Wenn man die Töne digital auf CD brennt, wird aus jedem besseren CD-Player ein Tongenerator.

WaLu
audiohobbit
Inventar
#15 erstellt: 07. Jul 2004, 17:21
Welche Art von Signalen benutzt denn das Programm? Einzelsinusse, Sweep, Rosa Rauschen, weisses Rauschen, terzbandbegrenztes Rauschen? Was gibts noch?
bukowsky
Inventar
#16 erstellt: 07. Jul 2004, 18:40
wie siehts denn aus, wenn ich eine Box "durchmessen" möchte. Könnt Ihr da entsprechende Hardware empfehlen? Z. B. ein bestimmte Mikrophon?
Danke
nine_inch_nail
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 24. Aug 2004, 13:29
hab ja nicht so viel ahnung aber eigentlich sollte jedes mikrophon gehen, dessen genauer frequenzgang bekannt ist. diesen selbst rauszubekommen sollte allerdings schwer sein. der hersteller könnte dir höchstens ein file mit den entsrechenden daten geben... aber ob der wiklich so nett ist? ...und ob du die daten dann auch in das programm bekommst?

n mikrophon mit annerähernd linearen frequenzgang dürfte für den zweck wohl zu teuer sein. gibts sowas eingentlich? kenn mich da nicht so aus.

gruß, der nail
richi44
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 26. Aug 2004, 10:54
Messmikrofone (B&K) gibt es schon, meistens mit Kugelcharakteristik. Nur gehören dazu in der Regel auch die entsprechenden Verstärker und Speisegeräte, denn solche Teile sind immer Kondensatormikrofone. Die Preise solcher Dinger sind einige tausend €.
Gute Elektretmikrofone sind auch schon einigermassen eine Möglichkeit, allerdings gibt es dazu keine ausgemessenen Frequenzkurven. Dafür sind die Preise deutlich niedriger.

Generell ist zu beachten, dass der Raum eine entscheidende Rolle spielt. Lautsprecher können im Wohnraum "gemessen" werden, allerdings mit höchstens 1m Abstand, im Bassbereich sogar nur 30 cm. In diesem Nahfeld ist der Raumeinfluss nicht so gravierend. Messungen am Abhörpunkt sind eigentlich sinnlos, weil die Raumeinflüsse überwiegen. Es sei denn, man will nicht den Lautsprecher sondern den Raum beurteilen.
Die Messungen haben entweder mit Terzbandrauschen oder gewobbeltem Sinus zu erfolgen, da damit die unvermeidlichen Raum-Stehwellen weniger zum Ausdruck kommen. Diese sind immer vorhanden und lassen sich nicht verhindern. Sie sind auch mit aller Elektronik nicht zu besiegen.
fjmi
Inventar
#19 erstellt: 25. Jan 2005, 14:19
wollte das gerade testen aber ganz blicke ich da nicht durch

ich erstelle eine (zwei) wavedateien die ich auf cd brenne (als musikcd nehme ich mal an)
ok, wie kalibriere ich jetzt mein notebook? ich weis ja nicht wie die soundkarte was ausgiebt weil der eingang ja auch nicht perfekt sein wird.
und wenn doch, wo gleiche ich das an...

und wie vergleiche ich die 2(4?) sounds?

@ joe
wäre wirklich super wenn du stichwortartig beschreiben könntest, wie ich das schritt für schritt mache

danke fjmi
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 26. Jan 2005, 12:32
Hi,

Zuerst erzeugt man sich eine WAV-Datei mit dem Programm, diese nenne ich mal P.

Diese Datei wird am PC abgespielt.
Mit einem anderen Programm, das WAV-Dateien aufzeichnen kann, wird das aufgenommen, was gerade abgespielt wird. Bei meiner Soundkarte ist das der "Waveausgangsmix", bei einer Creative-Karte hab ich mal gesehen, da hieß dieser Kanal "Das was sie grade hören". Diese Aufnahme bezeichne ich mal als S.

Die original-WAV-Datei P und die aufgenommene WAV-Datei S können beide im Programm angegeben werden und werden verglichen, das Ergebnis ist der Frequenzgang der Soundkarte ohne externe Geräte. Wenn ich eine neutrale Messung machen will, dann muß ich jeden gemessenen Frequenzgang um diese Messung S korrigieren, und das geht so:

Die Datei P brennt man sich auf eine CD.
Wenn man die CD abspielt, dann muß man sich das am PC aufnehmen in eine WAV-Datei, ich nenne sie mal A.
Wenn man nun die Dateien S und A vergleicht, dann erhält man den Frequenzgang des CD-Spielers.

Wenn diese Anleitung nicht genügt, dann müßte ich das ganze am PC nochmal durchspielen und aufschreiben, was zur Zeit nicht ganz einfach ist, weil ich keine analoge Soundkarte mehr im PC habe (auf deutsch: das kann etwas dauern).
fjmi
Inventar
#21 erstellt: 26. Jan 2005, 20:13
soooo, hab da jetzt viel herumprobiert:

das programm eine grobe schwäche und zwar bei nicht hoch(Also bis zum anschlag) ausgesteuerten wav dateien, der freq. wird dann katastrophal wellig dargestellt.

die ganzen freq.gänge sind bei mir ab 20hz damit unterschiede besser sichbar sind (so ist meine acernotebokk soundkarte 'linearer' als die von brösel, sieht aber nicht so aus, dafür geht sie nicht so linear bis 2hz runter)

niedrig ausgesteuert

http://img184.exs.cx...edrigausgesteuer.jpg


hoch (max.=-0,04db)

http://img184.exs.cx...chausgesteuert21.jpg

dabei handelt es sich um die aufnahme vom line eingang (also winamp - line out - line in - aufnahme)

die messung winamp - wav sieht so aus:

http://img180.exs.cx/img180/4210/wavwinampsumme202029fw.jpg

ab 2hz

http://img180.exs.cx/img180/9926/wavwinampsumme25wj.jpg


ok, wie ersichtlich ist der rechte kanal immer leiser als der linke.

die korrigierten messwerte sehen zwar irgendwie nicht ganz supi aus, wird aber schon passen...

bsp: kassettendeck mit normalkassette
wobei der linke sowieso lauter ist (gehört noch justiert)
original:
http://img3.exs.cx/img3/6515/technicscdplayerkopfhrerrs275l.jpg

'normiert'

http://img165.exs.cx/img165/7117/rsm275linein23el.jpg

sieht aber allgemein besser aus als erwartet
fjmi
Inventar
#22 erstellt: 26. Jan 2005, 20:58
jetzt bemüh ich mich da extra, mach kleine schiache bilder und dann werden die bilder oben erst nich angezeigt
naja, dafür jetzt ein schönes:

achja, musikweg = cdplayer-amp-kassd.-kopfhörerausgang-notebook

http://img163.exs.cx/img163/3928/m275bias0type2dbc20200ng.jpg
ist mit dolby-c
sieht doch schon ganz nett aus
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 27. Jan 2005, 10:42
Hi,
für die Soundkarte selbst müßte man vergleichen:

Die Brösel-Karte:



und die fjmi-Karte:



welche ist da jetzt wohl besser?


[Beitrag von Joe_Brösel am 27. Jan 2005, 10:45 bearbeitet]
fjmi
Inventar
#24 erstellt: 27. Jan 2005, 12:21

Joe_Brösel schrieb:
Das erste Diagramm ist eine Aufnahme über eine "interne" Verbindung der Soundkarte (Wavausgangsmix).


deine messung ist beim ausgang raus und wieder aufgenommen? (also im quote oben hast du was anderes geschrieben oder steh ich nun total daneben ? )

die vergleichbare messung wäre die:


http://img180.exs.cx/img180/4210/wavwinampsumme202029fw.jpg
(der freq. ist nicht so linear dafür die abweichungen zw. li u re kanal geringer ... oben uninterpretierbar ausgedrückt)



hier der richtige freq. gang vom line in (winamp-ausgang-eingang-wav - winamp-wav) -> alle obigen sind auch nicht ganz richtig weil ich das falsche unkorrigierte linein signal abgezogen hab, aber halb so schlimm.


http://img168.exs.cx/img168/3339/lineinwave20209dm.jpg


bzw. diese doofen bilder werden immernoch nicht angezeigt (danke an joe_brösel für den tipp)


[Beitrag von Joe_Brösel am 27. Jan 2005, 19:25 bearbeitet]
fjmi
Inventar
#25 erstellt: 27. Jan 2005, 13:08
bin durch zufall auf eine einstellung in der systemsteuerung getroffen, bei der mein rechter kanal leiser war @ joe kontrollier das auchmal (sysst./sounds.../lautst.)

meine sieht dann so aus:



bzw. ich probier noch ob die einstellungen der 'lautsprecher' (kophörer,desktopls,...) etwas ändert


[Beitrag von Joe_Brösel am 27. Jan 2005, 19:27 bearbeitet]
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 27. Jan 2005, 19:30
Hi,
ich kann das leider mit einer analogen Soundkarte nicht mehr ausprobieren, weil ich jetzt nur noch eine digitale Hammerfall 9636 im PC habe.
Deine Beiträge habe ich so korrigiert, daß die Bilder angezeigt werden.
DeLTaR
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 01. Feb 2005, 01:04
Hallo allerseits,

durch Zufall bin ich auf ein ähnliches Programm gestoßen, dass das gleiche, und sogar noch ein bisschen mehr leistet.

Über den Line-Out Ausgang der Soundkarte werden Testsignale abgespielt, die über ein Loop-Kabel direkt wieder in den Line-In Eingang gelangen und über diesen aufgezeichnet und anschließend auf Frequenzgang, Rauschabstand, Dynamikbereich, Klirrfaktor, Intermodulationsfaktor sowie Stereo-Kanaltrennung untersucht werden und in einem HTML Report ausgegeben werden können.

Das Programm ist sehr einfach und intuitiv zu bedienen, mir sind keinerlei Konflikte bekannt.

Der HTML Report meiner Terratec Aureon 5.1 sieht so aus:
http://abi2005-mgl.de/deltar/terratec.htm

Das Programm gibt's hier kostenlos zum runterladen:
http://audio.rightmark.org/downloads/rmaa54.exe

Schöne Grüße
DeLTaR
fjmi
Inventar
#28 erstellt: 01. Feb 2005, 20:57
nicht schlecht ...gleich mal probiert und das kam dabei raus:

http://members.fortunecity.de/fjmi/hifi/freqgang/wm23.htm
-scope-
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 01. Feb 2005, 22:00
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Software, in der ich "per Hand" fortlaufende Messwerte eingeben kann, die ich dann
grapgisch ausdrücken kann. X und Y sollten "frei definierbar sein.

Hat da jemand eine Idee ?
fjmi
Inventar
#30 erstellt: 01. Feb 2005, 22:57
microsoft excel
oder
besser openoffice.org (calc)

da ist alles frei definierbar und recht einfach, o.o.o ist auch noch gratis
-scope-
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 01. Feb 2005, 23:42
...ich wusste dass sowas kommt
fjmi
Inventar
#32 erstellt: 02. Feb 2005, 00:02
was auch sonst?
**5000w_basemachine**
Stammgast
#33 erstellt: 02. Feb 2005, 00:19
HI!


Also da wäre z.z MuPad (für schülerin ner light version kostenlos)das kann so Funktionnen ploten und so...

Mal googeln:)

Tobi
fjmi
Inventar
#34 erstellt: 02. Feb 2005, 00:23
was passt an office vorschlägen nicht?

bzw.
mathematika kann sowas auch
DeLTaR
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 02. Feb 2005, 01:48

Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Software, in der ich "per Hand" fortlaufende Messwerte eingeben kann, die ich dann
grapgisch ausdrücken kann. X und Y sollten "frei definierbar sein.

Hat da jemand eine Idee ?


Ja, in der Tat, Excel. Aber ich hab auch lange nach einer Software gesucht, die das erledigen kann, weil ich ewig das XY-Diagramm nicht gefunden habe und das Liniendiagramm für Wertepaare natürlich nur Mist liefert weil es sowohl X als auch Y bei diesem Diagrammtyp als Werte ansieht.
Aber mit XY als Diagrammtyp war dann alles in Butter, sogar logarithmische Skalierung ist möglich.

Schönen Gruß
Alex
DeLTaR
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 02. Feb 2005, 01:50
Hallo fjmi,


nicht schlecht ...gleich mal probiert und das kam dabei raus:

[url]http://members.fortunecity.de/fjmi/hifi/freqgang/wm23.htm
[/url]

Na das schaut doch schon um einiges besser aus als meine doofe Terratec. Was hast du für eine Karte?

Schönen Gruß
Alex
fjmi
Inventar
#37 erstellt: 02. Feb 2005, 02:08
hi deltar
keine ahnung welche ich habe, irgendeine onboard in meinem acer notebook (schätze ali chipsatz)

bzw. hast du bei dir die aufnahme hoch ausgesteuert?

bzw.2 ich finde alle office programem haben keine chance gegen openoffice. besonders wenn ich etwas in der hilfe suche dann fand ich bei ms-office nie etwas bei o.o.o. innerhalb kürzester zeit genau das richtige super beschrieben -> bücher usw. sind da überflüssig.

wer natürlich auf die doofen bitmaps usw, voralgen und was weis ich, das es bei ooo derzeit nur sporadisch gibt, angewiesen ist und zudem gerne mehr bezahlt, sollte weiterhin microsoft office benutzten
DeLTaR
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 02. Feb 2005, 18:03
Hi fjmi,

ich hab die Aufnahme so angesteuert, dass RMAA weder Clipping noch irgendwelche andere Fehler gemeldet hat, also dass "OK" dortstand.
Ist schon krass irgendwie dass deine onboard so gut abschneidet während meine immerhin 30€ teure Terratec so ein besch*eidenes Bild abliefert. Und dass die Messergebnisse stimmen, da habe ich eigentlich keine Zweifel dran, weil ich auf Grund des hohen Intermodulationsfaktors (IMD) selbst 35kHz-Töne noch locker hören kann, eben weil die Karte so viel Differenztöne erzeugt. Jetzt weiß ich wenigstens was ich an der Karte habe.


Gruß
-scope-
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 02. Feb 2005, 18:03
Hallo,


was passt an office vorschlägen nicht?


Zu viel "Vorbereitungsaufwand". Das muss ja von Grund auf definiert werden.
Siecher eine Option, aber ich hatte an etwas komfortableres gedacht....Nun...ich suche weiter.
DeLTaR
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 04. Feb 2005, 02:34

Das erste Diagramm ist eine Aufnahme über eine "interne" Verbindung der Soundkarte (Wavausgangsmix).


Wo wir dabei sind, fmji:
Die Ergebnisse von meiner Terratec sind natürlich über LineOut -> Loopback-Kabel -> LineIn und(!) entsprechender Einstellung im Mixer "Aufnahme": "LineIn" erstellt.
Die interne "Stereo-Mix" oder "What U Hear" (heißt bei jeder Soundkarte anders im Mixer) ist für den Test denke ich mal nicht so gut geeignet.

Im Übrigen kann man das Programm auch leicht dazu "missbrauchen", den Frequenzgang einer Box zu messen, wenn man denn den Frequenzgang seiner Soundkarte schonmal gemessen hat und für gut empfunden hat. Das ist aber natürlich mit sehr großer Vorsicht zu genießen, die ich jetzt nicht alle nennen will. Ich hab Facharbeit über das Thema geschrieben, wenn es jemanden interessiert.
Hier sieht man meine Kenwood LS-47 über Messmikro und RMAA getestet - in einem ganz normalen nicht-schalltoten-Raum.
http://abi2005-mgl.de/deltar/terratec_mik.html
Zumindest die Raummoden (extrem kammiger, resonanzartiger Frequenzgang) sind ganz klar ersichtlich, obschon die Messung praktisch selbstverständlich keinerlei Bedeutung hat und auch überhaupt nicht gewissenhaft durchgeführt wurde, sondern nur ein proof-of-concept sein soll.


Wie hast du deine Karte nun gemessen? Loopback-Kabel oder interne Soundkarten-Verbindung "What U Hear" o.Ä.?

Gruß Alex
fjmi
Inventar
#41 erstellt: 04. Feb 2005, 03:17
natürlich nicht intern
sondern
programm - soundkarte ausgang - (2meter langes kabel...die veränderte schmalere stereoabbildung ist eindeutig in den diagrammen erkennbar ) - line in - programm
wusste gar nicht, dass man auch nur die soundkarte messen kann werd ich aber mal nachholen.

wobei im vergleich zum anderen programm wirkt alles verdächtig gut...werde das noch prüfen (obwohl ich im wizard das mit dem kabel angeklickt habe)


[Beitrag von fjmi am 04. Feb 2005, 03:19 bearbeitet]
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 07. Feb 2005, 19:22
Hi,
hier sind meine, zugegebenermaßen außer Konkurrenz laufenden, Werte:

http://files.hifi-forum.de/joebroesel/Digi9636.htm

Ich habe einen meiner digitalen ADAT-Ausgänge mit einem digitalen ADAT-Eingang verbunden und dann gemessen.
fjmi
Inventar
#43 erstellt: 07. Feb 2005, 20:06
joh, ganz ok ..
was hat die karte gekostet?


[Beitrag von fjmi am 07. Feb 2005, 20:07 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 07. Feb 2005, 20:10
Hallo,


Ich habe einen meiner digitalen ADAT-Ausgänge mit einem digitalen ADAT-Eingang verbunden und dann gemessen.


Demnach für den Test irgendwelcher analoger "DUT´s" (devices under test ) aber unbrauchbar...Oder hab ich jetzt etwas falsch verstanden?
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 07. Feb 2005, 21:32
Hi,
sie hat 315 Euro gekostet:
http://www.netzmarkt...i_9636_prodinfo.html

Die Messung ist natürlich für die Katz gewesen. Wenn da was anderes rausgekommen wäre, hätte ich dem Programm mißtraut.

Ich werde das auch mal über den Weg einer zwischengeschalteten DA und AD-Wandlung probieren, aber das wird komplizierter.
Das hier wäre der Wandler: http://www.netzmarkt.de/thomann/rme_adi8_ds_prodinfo.html
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 13. Feb 2005, 17:26
Hi,
jetzt habe ich korrekt gemessen: im PC die Hammerfall-Soundkarte, dann per ADAT-"Kabel" in den D/A-Wandler, dann vom analogen Output in den analogen Input, von dort in den A/D-Wandler, per ADAT-"Kabel" in die Soundkarte.

http://files.hifi-forum.de/joebroesel/DIGI9636 mit DAAD.htm
-scope-
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 13. Feb 2005, 17:30
Hallo,

sofern alles "der Wahrheit" entspricht, sind das 1A Werte.
Ein vollwertiger Audiomessplatz.
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 13. Feb 2005, 17:36
Hi,
es entspricht alles der Wahrheit. Die Prospekt-Werte des AD/DA-Wandlers sind sogar noch etwas höher (z.B. 117 dB statt meiner gemessenen 113 dB), aber das verzeihe ich.

Nachtrag: ich habe gemessen bei 24 Bit und 48 kHz!


[Beitrag von Joe_Brösel am 13. Feb 2005, 17:37 bearbeitet]
Larry_Leville
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 13. Apr 2005, 14:23
Ich möchte noch einmal die Nachfrage von Bukowsky erneuern.

Hat jemand Erfahrung wie man den Frequenzgang seiner Lautsprecher mit dem PC messen kann? Die Variabilität/Fehler im Frequenzgang von LS ist riesig im Vergleich mit der von CD-Playern und Soundkarten!!! Und bei LS kann man recht einfach mit Frequenzweichen/Sperrkreisen gegensteuen (Beim CD-Player heisst es neuen kaufen!) Ich selbst möchte ein paar Lautsprecher bauen und brauche beim Bau der Frequenzweiche, mangelds Erfahrung, objektive Hilfe.

Es gibt z. B. ein System von Kirchner (ATB PC) das kommt mit einer CD, einem Messmikrofon und einem kleinen Analyseprogramm daher. Es kostet 100 EUR inkl. Mikro. (Ich weiss, das ist eigentlich nicht so viel :angel)

Ich könnte mir vorstellen, dass es sogar Freeware Programme (+ WavFile -> auf CD gebrannt) gibt, die das gleiche machen.

Welches Messmikro bräuchte man (Panasonic MCE2000 bei eBay für ~20EUR oder Behringer ECM8000 für ~50EUR... Empfehlungen) Eine übliche Soundkarte hat einen "20 dB Mikrofon-Boost", braucht man dann noch einen Mikro-Vorverstärker? Kann man die vorgennanten Mikrofone einfach an die Soundkarte anschliessen?

Habe schon im Lautsprecher DIY Rubrik gesucht, aber kein Patentrezept gefunden.

Es wäre super, wenn ein Experte (vielleicht Joe_Brösel?) ein eigenes Thread "Frequenzgang von Lautsprechern" eröffnen würde.

Schöne Grüsse!
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 14. Apr 2005, 18:11
Hallo Larry,
beim Messen des Frequenzgangs eines Lautsprechers gibt es ein prinzipielles Problem: das kann man daheim nicht machen. Es gibt zu viele Einflüsse vom Raum, und auch Nebengeräusche, so dass es einfach nicht machbar ist. Wenn man einen perfekten Lautsprecher hätte, so würde man daheim einen Frequenzgang messen, der aussieht wie ein Kamm.
Wie das zustande kommt: Ein stark vereinfachtes Beispiel: Eine Frequenzgangmessung macht man mit einem gleitenden Sinus, von 20 Hz bis 20 kHz. Die Schallgeschwindigkeit beträt 340m/s. Bei 4 m Raumlänge hast du dann eine stehende Welle bei 85 Hz, und bei jedem Vielfachen davon. Je nach Position des Mikrofons wirst du dort nichts messen, oder einen hohen Pegel. Eine Veränderung um wenige mm kann gerade bei hohen Frequenzen drastische Auswirkungen auf den Schalldruck haben.

Deswegen werden Frequenzgangmessungen üblicherweise in Räumen durchgeführt, die stark bedämpft sind: Reflexionsarme Räume, früher sagte man „im schalltoten Raum“.

Wenn man das daheim machen will, dann muß man sich über diesen kammartigen Frequenzgang im Klaren sein, und muß alle Täler einfach ignorieren, ich glaube, das wäre eine Möglichkeit.

Zum Mikrofon: vom Behringer ECM-8000 (das ich auch habe) weiß ich, dass es ein sog. Kondensatormikrofon ist, das Phantomspeisung (mit ca. 48V) braucht, d.h. man kann es nicht direkt an die Soundkarte anschließen, sondern man braucht einen Mikrofon-VV mit Phantomspeisung. Die meisten hochwertigen Mikrofone sind Kondensatormikrophone und brauchen so eine Phantomspeisung, bei manchen kann man jedoch auch eine Batterie verwenden, sie erzeugen sich diese Spannung dann daraus selbst. Beim Panasonic weiß ich es nicht.
Passende Mikro-VV gäbe es z.B. für 35 Euro: hier, gibt’s aber auch woanders.

Ein eigenes Thema mache ich mal noch nicht, weil es so schwierig ist, den Frequenzgang zu messen. Die Methode, die ich im 1. Beitrag bei 1. beschrieben habe, müsste auch bei Lautsprechern anwendbar sein.
Larry_Leville
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 19. Apr 2005, 15:59
Eigentlich sollte eine clevere Software direkten von indirektem Schall durch die Laufzeitdifferenzen unterscheiden können, oder? Damit wäre das Raumgeometrieproblem umgangen. Oder?
Danke für die Antwort!
Larry
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