Kennschalldruck / Wirkungsgrad von aktiven Lautsprechern

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JackForce
Stammgast
#1 erstellt: 16. Okt 2013, 09:53
Hallo Leute,

ich habe eine Frage zum Kennschalldruck bzw. Wirkungsgrad von aktiven Lautsprechern.

Und zwar ist mir mittlerweile die Bedeutung des KSD bewusst und ich würde gerne wissen, wo ich meine EV ZLX 15P einordnen kann.
Die ZLX 15P ist aktiv, da das P für Powered und nicht für passiv steht.

Die Box hat eine ein max. SPL von 127dB und der integrierte Verstärker eine Peak Leistung von 1000W und 250W Dauerbelastung.

Wie berechne ich nun den KSD von der Box?
Und wieso wird der bei aktiven LS nie angegeben?


Vielen Dank schon mal im Vorraus!
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 16. Okt 2013, 10:38

JackForce (Beitrag #1) schrieb:
Die Box hat eine ein max. SPL von 127dB und der integrierte Verstärker eine Peak Leistung von 1000W und 250W Dauerbelastung.

Wie berechne ich nun den KSD von der Box?

Wenn wir mal davon ausgehen, daß SPLmax zu diesen 250 W gehört:
KSD = 127 dB SPL - 10log(250) ~= 103 dB SPL / W / m

Klingt realistisch. Wobei normalerweise bei SPLmax schon ein paar dB Kompression im Spiel sind. Bei 1000 W wären es halt 6 dB weniger, also 97 dB / W / m.

JackForce (Beitrag #1) schrieb:
Und wieso wird der bei aktiven LS nie angegeben?

Weil es den für den gesamten LS so gar nicht gibt. Die einzelnen Treiber haben natürlich für sich jeweils einen gewissen KSD. Aber wenn du jetzt z.B. einen gewöhnlichen Nahfelder mit 5"-TT und 1"-HT ansiehst, dann hat der HT vielleicht 100 dB / W / m und der TT so 85 dB / W / m. In einem Passiv-LS sorgt nun die Weiche für eine Angleichung der Kennschalldrücke, sprich im Hochtonzweig wird i.d.R. Leistung einfach verbraten.

Aber in einem vollaktiven LS (mit Aktivweiche)? Da kriegt der Hochtonzweig i.d.R. einfach weniger Gesamtverstärkung. Der gesamte Lautsprecher kann in dem Fall nur eine Nennempfindlichkeit haben, also Schallpegel bezogen auf Eingangspegel - dB SPL / 1 Veff / 1 m oder dB SPL / 0 dBu / 1 m.


[Beitrag von audiophilanthrop am 16. Okt 2013, 10:49 bearbeitet]
JackForce
Stammgast
#3 erstellt: 16. Okt 2013, 10:47
Also hier einmal die Daten:

250 Watt Dauer und 1000Watt Peak Leistung
96dB SPL und 127dB SPL max.

Denmach denke ich eher dass die 97 dB / W / m zutreffen.

Vielen Dank schon mal dafür!

Wegen der Erklärung warum ein aktiver LS keinen KSD angegeben hat habe ich dennoch ein paar Fragen:
Ein passiver LS hat doch ebenfalls mehrere Treiber, oder?
Der Unterschied zwischen einem aktiven und passiven LS besteht doch nur in der integrierten Endstufe, oder?

Dann müsste es doch für einen passiven LS ebenfalls nur eine Nennempfindlichkeit haben, oder?
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 16. Okt 2013, 11:02
Hey, so schnell kann doch kein Mensch editieren...

JackForce (Beitrag #3) schrieb:
Der Unterschied zwischen einem aktiven und passiven LS besteht doch nur in der integrierten Endstufe, oder?

Nein. Die Kombination integrierte Endstufe und Passivweiche gibt es zwar auch, aber so richtig interessant werden Aktiv-LS erst mit Aktivweiche. Passivweichen schlucken nämlich Leistung und brauchen recht große, teure und ggf. nicht besonders ideale Bauteile. Aktiv kannst du auch einem PA-Lautsprecher ohne weiteres eine Weiche 4. Ordnung verpassen.

JackForce (Beitrag #3) schrieb:
Dann müsste es doch für einen passiven LS ebenfalls nur eine Nennempfindlichkeit haben, oder?

Nö. Du kannst doch bei bekannter Impedanz 1 W bei z.B. 1 kHz reinstecken und messen, was rauskommt. Wobei es wohl bequemer ist, von 2,83 Veff auszugehen (das Äquivalent von 1 W an 8 Ohm).

Beim Eingang eines Aktiv-LS hat man es mit einer Spannungsübertragung zu tun. Da geht keine nennenswerte Leistung rüber.


[Beitrag von audiophilanthrop am 16. Okt 2013, 11:04 bearbeitet]
Buschel
Inventar
#5 erstellt: 28. Okt 2013, 09:29
Macht es bei aktiven LS nicht eher Sinn den Wirkungsgrad und die Eingangsempfindlichkeit miteinander zu verrechnen? So in der Art: 0,1 Veff am Eingang führen zu 95 dB in 1 m Abstand. Das wäre dann wiederum vergleichbar einer an einem passiven Lautsprecher (bekannten Wirkungsgrades und Impedanz) vorgeschalteteten Endstufe (bekannten Verstärkungsfaktors).
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