aus 2*Stereo 1mal Mono

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Pioneer_M22
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 19. Jan 2004, 01:13

Hallo zusammen,

ich habe zwei Stereo-A-Klass Endstufen und möchte hieraus jeweils eine Mono-Endstufe mit der doppelten Leistung schalten. Wie mache ich dies?

Was nicht klappt ist Plus-Pol-Kanal1 an Minus-Pol-Kanal2 und dann Minus-Pol-Kanal1 und Plus-Pol-Kanal2 abgreifen (also praktisch die Ausgänge in Reihe schalten, wie bei Batterien, klaro?). Denn dann erzeuge ich einen Kurzschluss, da die Minus-Pole beider Kanäle elektrisch zusammengeführt sind.

Wer kann mir weiterhelfen, wie ich aus 4-Stereoausgängen zwei Monoausgänge doppelter Ausgangsleistung bekomme?
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Jan 2004, 22:39
Hi,
Aus einem Stereo-Verstärker einen Mono-Verstärker machen:
Das geht nur wenn die Masse-Anschlüsse der Verstärker jeweils auch Gehäusemasse sind. Dann muß man den linken und rechten Kanal jeweils phasenverkehrt ansteuern, das dürfte das Problem sein. Der LS wird dann an die beiden Plus-Pole für den LS angeschlossen. Aus 2 mal 100 Watt kann man da theoretisch 1 mal 400 Watt machen, weil das Netzteil das aber vermutlich nicht hergibt, kann das irgendein Wert zwischen 200 und 400 Watt sein.

Aus zwei Stereo-Verstärkern zwei Mono-Verstärker machen:
Geht nur, wenn die Masse-Anschlüsse der Verstärker nicht auf den Schutzleiter des Verstärkers gehen, oder wenn der Verstärker die LS-Ausgänge massefrei hat. Muß ich nochmal drüber nachdenken, obs ohne das massefrei auch geht. Melde mich wieder.
Pioneer_M22
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 20. Jan 2004, 21:17

erst einmal danke. Trotzdem ich verstehe es noch nicht. Bleiben wir vielleicht bei einem einzigen Stereoverstärker: hieraus möchte ich eine Monostufe "brücken" aber wie. Die Minusausgänge sind auf gleichem Potential (also kurzgeschlossen, bzw. auf Masse). Schließe ich den +Pol des Lautsprechers (LS) an beide +Ausgänge des Verstärkers oder wie?
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Jan 2004, 21:31
Hi,
da die beiden Masseanschlüsse verbunden sind, braucht man sie nicht verbinden. Den LS schließt man an die beiden anderen, meist roten, Anschlüsse an.
ABER: die beiden Eingänge für rechts und links müssen ein phasenverkehrtes (invertiertes) Signal kriegen, und das ist das Problem. Dazu müßte man eine kleine Elektronik basteln, die ein Signal invertiert. Ich weiß nicht, ob es sowas auch fertig zu kaufen gibt, glaube aber eher nicht.

Nachtrag: mir ist was eingefallen: mit einem Trennübertrager könnte man das machen, ohne Elektronik. Man muß nur vom Trennübertrager ein Cinch-Kabel verpolen, d.h. die Masse auf den Innenpol legen und die Signalleitung auf die Masse. Wenn der Trennübertrager ein Kunststoffgehäuse hat, müßte das gehen. Eine andere Möglichkeit wäre mit 4 Kondensatoren, bipolar je einige Mikrofarad. Soll ich eine Zeichnung machen?


[Beitrag von Joe_Brösel am 20. Jan 2004, 21:36 bearbeitet]
Pioneer_M22
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 23. Jan 2004, 22:51

Hi,
danke erst einmal, dass du dir so viel Mühe machst. Eine dumme Frage: Warum müssen die Eigangssignale eine Phasenverschiebung von 180 haben? Dies verstehe ich nicht.
Ich weiß auch nicht was ein Trennübertrager ist. Eine Zeichnung wäre hilfreich.

Gruß
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Jan 2004, 12:04
Hi,
eigentlich nicht 180 Grad, weil das würde sich ja immer auf eine Frequenz beziehen, sondern einfach mit dem anderen Vorzeichen. In den Beispielen habe ich versucht, einen Sinus darzustellen.

Ausgangspunkt ist EIN Verstärker, dessen LS-Ausgänge aus zwei Anschlüssen bestehen, wobei der eine jeweils Masse ist. Wie kann man nun einen LS daran anschließen und die Spannungen beider Endstufen addieren? Es gibt 2 Möglichkeiten, im folgenden Bild dargestellt. Beim ersten Bild wird aber der eine Kanal kurzgeschlossen, so daß es nicht geht. Im zweiten Bild schließt man den LS so an, daß er die DIFFERENZ der beiden Kanäle wiedergibt.


Im folgenden Bild die Signale wenn man beide Kanäle mit dem gleichen Signal versorgen würde. Die Differenz der beiden Kanäle wäre dabei in der untersten Zeichnung: Null. Man würde nichts hören.




Jetzt versorgt man einen Kanal phasenverkehrt: (bezogen auf eine Frequenz dann 180 Grad).




Die Differenz ist nun doppel so groß wie ein einzelnes Signal. Das habe ich versucht auch durch die blauen Striche darzustellen. Die Spannung ist doppelt so groß, und da die Leistung sich berechnet nach
Leistung = Spannung mal Spannung geteilt durch Impedanz
so ist bei einer doppelten Spannung die Leistung 4 mal so groß.



[Beitrag von Joe_Brösel am 19. Apr 2004, 08:10 bearbeitet]
DJ_Jung
Neuling
#7 erstellt: 28. Jan 2004, 19:47
Hallo ich hab das gleiche Problem
Habs aber bis hierhin verstanden nur wie realisiere ich eine invertierung des Kanals Hat irgendjemand einen Schaltplan ich find im I-Net keinen
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 28. Jan 2004, 20:15
Hi,
mit einem OP ginge es relativ leicht. OP = Operationsverstärker. Braucht z.B. +12V , -12V, und ein paar Widerstände und Kondensatoren...

Einfacher wäre es mit einem Trennübertrager, wenn man dort einen Kanal invertiert (d.h. Masse und Signal vertauscht). Entweder im Trennübertrager oder beim Cinch-Kabel. Voraussetzung: die Masse der beiden Kanäle ist im Trennübertrager nicht verbunden.
hankypankyhunk
Neuling
#9 erstellt: 29. Dez 2007, 00:18
Hallo,

ich hab mir auch dazu Gedanken gemacht und hab mir überlegt dass man bei einem verstärker (mono geschaltet) der eine exakt gleichgroße Spannung rechts und links hat, einfach die Ausgänge parallel schalten könnte. Und hier die doppelte Leistung abgreifen könnte, da man den doppelten Strom ziehen könnte.

Die Spannung muss allerdings zu jedem zeitpunkt exakt gleichgroß sein sonst gibs enorme Querströme durch die geringen wiederstände.

was meint ihr dazu??

Gruß hankypankyhunk


[Beitrag von hankypankyhunk am 29. Dez 2007, 00:18 bearbeitet]
hankypankyhunk
Neuling
#10 erstellt: 29. Dez 2007, 00:20
ouups da hab ich wohl nich aufs datum geschaut.

aber ich lass es trotzdem mal stehn.
anymouse
Inventar
#11 erstellt: 03. Jan 2008, 20:20
Prinzipiell könnte man einen Stereo-Verstärker (besonders bei PA-Endstufen praktikabel) auf drei Arten betreiben:

  • Normal Stereo -- Brauche ich nichts zu sagen, oder?
  • Mono Gebrückt: Hier werden/sind die Minus-Pole der beiden Endstufen miteinander verbunden, und die Kanäle werden gegeneinander invertiert angesteuert (Joe_Brösels Ausführungen). Das Ausgangssignal greift man jetzt an den beiden "Plus"-Polen ab; durch die Invertierung ergibt sich eine doppelt so hohe Spannung, allerdings braucht man belastungstechnisch auch eine doppelt so hohe Impedanz des Lautsprechers, um den Verstärker nicht zu überlasten.
  • Mono-Parallel: Hierbei werden Minus- und Plus-Pole jeweils verbunden (hankypankyhunks Idee). Hierdurch kann der Verstärker bei gleicher maximaler Ausgangsspannung Lautsprecher mit niedrigerer Impedanz betreiben.


Für Brücken-, besonders aber Parallelbetrieb muss der Verstärker eingericht sein. Dies ist besonders im PA-Bereich anzutreffen.
Stefanseiner
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 09. Jan 2008, 13:42
also so wie ich das sehe ist es nicht möglich zwei Verstärker zu einem Monoblock zu brücken?

Theoretisch bliebe dann noch die Parallelschaltung, aber es ist wohl höchst unwahrscheinlich dass zwei getrennte Endstufen das 100% exakt gleiche Ausgangssignal liefern, in Folge von (geringen) Signallaufzeitunterschieden oder Bauteiltoleranzen.

Kann man die entstehenden unterschiedlichen Ausgangspegel irgendwie kompensieren, etwa mit Kondensatoren oder so?
Sanibär
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 30. Dez 2008, 16:10
Da ich hier die richtigen Ansätze gefunden habe lasse ich den Thread einfach mal kurz wieder auf erstehen...
Das Invertieren des ganzens ist meine Frage.

Reicht es wenn ich einfach am Eingangssignal die Phase einmal umdrehe (also + und - vertausche?) oder muss da noch mehr geschehen, was eben dieser OPV macht?

MfG
blaschke1990
Neuling
#14 erstellt: 18. Jul 2009, 20:54
hi, ich poste einfach mal nach etwa 5 jahren hier mal wieder was rein, vielleicht merkt es ja jemand!
ich habe an meinem technics einen sub-cinch-ausgang (mono), welcher unverstärkt ist. an dem hängt ein cinchverteiler, sodass ich quasi 2 gleiche monosignale hab. so, an dem kabel hängt jetzt mein 2. technics und jetzt möchte ich gerne wissen, ob ich zb. meinen zimmersubwoofer parallel an die beiden stereoausgänge des 2. technics hängen kann, weils ja im prinzip 100% das gleiche signal sein müsste, wenn der fader mittig ist!?
ich habs schon probiert, es klappt auch auf max. power, ohne das irgentwas heiß läuft (hab ja nen lüfter drin) oder die "overload"-sicherung ausgelöst wird.... aber ist das gesund für den verstärker oder muss ich mir sorgen machen?
danke,
vielleicht bekomm ich ja bis ...ööhhmmm.... 2011 ne antwort^^
blaschke1990
Neuling
#15 erstellt: 18. Jul 2009, 22:06
ok, korrektur!
ich habs grad nochmal auf volllast probiert und schon bei halber fahrt wars aus und overload war sein letztes wort ;-(
hmm komisch, aber ein glück is ja nix weiter passiert, technics sei dank!
und sobald man den fader um 1 mm verdreht machts auch klick und aus! also ich kann die methode echt nicht empfehlen, wenn man boxen brücken will! wieder dazu gelernt,sehr heikel die sache
schön abend noch
-Euml-
Inventar
#16 erstellt: 25. Jul 2009, 20:20
und selbst wenn es Fuktioniert hätte ohne eine Aktivweiche geht da garnix von wegen Subwoofer

aber warum machst du sowas überhaupt ?
kauf dir doch einfach eine PA-Endstufe die 2 Ohm Stabiel ist und die du auf "PARALLEL MONO" schallten kannst
yttrollface
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 09. Jan 2012, 23:36
Ok, korrigiert mich, wenn ich mich irre. Aber das Crossover Prinzip würde so aussehen, oder?

schema


Paint FTW.

Sorry, dass ich eine Alte Topic aufwühle, wollte aber keine Neue aufmachen, weil sonst der Zusammenhang fehlt.


Nun, sollte das aufgezeichnete funktionieren? Oben die 3 Kontakte "+;Masse,Trigger" sind einfach für die Steuerung, haben aber rein garnichts mit der Elektronik etc zu tun.


Würde gerne wissen, ob das so klappen sollte.
ehemals_Mwf
Inventar
#18 erstellt: 10. Jan 2012, 02:31
Hi,
yttrollface schrieb:
...Würde gerne wissen, ob das so klappen sollte.

Wenn wir hier nicht raten sollen musst du jede einzelne Leitung beschriften,
alternativ das Gerät genau nennen (CarAmp?), am besten mit pics oder link

Gruss,
Michael
yttrollface
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 10. Jan 2012, 07:12
Ok, jetzt machst du's komplizierter als es ist. Gerade aufgestanden werde ich dir das im halbschlaf vom Bild deuten können:

Alle Schwarzen Kabel sind die Masse. Logisch.
Rot ist Rechts oder links. Grün ist Links oder rechts. Kommt ja rein praktisch auf keinen Unterschied.

Und es ist ein CarAmp, der 2x150 Watt hat also Summe 300Watt.

779-751-012

So, hier ist nochmal fix ein Bild, wo man auch die Restlichen Daten z.b. Hersteller erfahren kann.
ehemals_Mwf
Inventar
#20 erstellt: 13. Jan 2012, 01:48

yttrollface schrieb:
...Ok, jetzt machst du's komplizierter als es ist...

...nicht jeder ist mit CarAudio-Geräten vertraut.

Was du als Crossover bezeichnest ist die sog. "Brückenschaltung": http://www.loetstelle.net/grundlagen/verstaerker/verstaerker4.php
So wie ich das sehe ist Dein Amp dafür nicht vorbereitet, dazu müsste er die Möglichkeit zum Umpolen (um 180° drehen) des Eingangssignals haben.
Aus deinem Amp wird -- so wie du es vorhast -- nichts bzw. nur das Differenzsignal (L-R) rauskommen, d.h. kein Bass.
Ich ahne das ist das Gegenteil dessen was dir vorschwebt...
yttrollface
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 15. Jan 2012, 07:26
Ich habe es ausprobiert. Aber bis auf das Leiden des Tones passiert nichts. Deswegen lasse ich es einfach normal angeschlossen. Damit ist zwar eine geringere "Leistung" garantie, aber ich mache den Amp nicht schrott. Denn so klingt es, wenn man es Brückt.
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