Welche Ausgangsspannung am Verstärker...

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zachi3
Neuling
#1 erstellt: 17. Mai 2004, 15:27
Hallo zusammen,

meine Frage bezieht sich auf die Ausgangsspannung an einem Verstärker mit z.B: 400 W Leistung.

Hat der dann nach den Grundlagen der Elektrotechnik (Ohm'sche s Gesetz, etc.) tatsächlich bei einer 4 Ohm Last 40 V Ausgangsspannung ??? P=(U*U)/R bzw. U=SQRT(P*I) ???
D.h. bei 8 Ohm Last 56 V. Da kann man sich bei höherer Leistung ganz schön die Finger verbrennen, oder liege ich hier total daneben ?????

ciao
Jürgen


[Beitrag von zachi3 am 17. Mai 2004, 15:29 bearbeitet]
zucker
Inventar
#2 erstellt: 17. Mai 2004, 21:45
Hallo,

die Formel ist Ua~eff ins Quadrat durch die Last in R. Dann erhält man die Leistung.
40V² / 4R = 400W
Andersherum:
Ein LS mit 400W Belastbarkeit und 8R Impedanz kann 56V~ vertragen.
Kawa
Inventar
#3 erstellt: 18. Mai 2004, 12:20
Obige Formel gehört noch mit 2 bewertet, da sie für
Sinusanregung gelten soll. Also: U(sinus)=U(gleich)*2,
bzw P(sinus)=P(gleich)/2


[Beitrag von Kawa am 18. Mai 2004, 19:28 bearbeitet]
zucker
Inventar
#4 erstellt: 18. Mai 2004, 17:41
Hallo Kawa,

Ua~² / R = P~

wo willst Du da jetzt die 1,41 einbasteln?

viele Grüße - Henry
Kawa
Inventar
#5 erstellt: 18. Mai 2004, 19:20
ist sogar der Faktor 2. Hab mnich eben vertan.

P=Integral u(t)*i(t) dt 0,T /T
Anregung Sinus -> Mittelwert=1/Wurzel2 mal Spitzenwert( vergleiche Wechselspannung 230 V und Signalhub =325V)

also u_=1/Wurzel2*u^ und i_=1/Wurzel2*i^
->P_=1/2*P^

bei DC gilt: P_=P^

Grüße

Kawa


[Beitrag von Kawa am 18. Mai 2004, 19:22 bearbeitet]
zucker
Inventar
#6 erstellt: 18. Mai 2004, 20:45
Hallo Kawa,

tut sich das nicht so:

P~gesamte Endstufe = (I2m x U2m) / 2
(I2m = I max von beiden Seiten, U2m dito)
das ist gleichzusetzten mit (Ub²/8) x (Rl/(Ril + Rl²)
80V² = 6400 / 8 = 800
4R / (0,5R + 4R)² = 4 / 20,25 = 0,1975
800 x 0,1975 = 158W

oder

P~ = (Icend² x RL)/2
Icend = (Ub - 2Uv) / (2 x (RL+Re))
(Uv Restspannung über 1nem endT ca. 1,5V)
(Re 1 EmitterR 0,25R)

77V / 8,5 = 9,05A
P~= 9,05²x4 = 327,61 / 2 = 163W


158W x 4R = 632; Wurzel = 25,13V~ Ua~eff
163W x 4R = 652; Wurzel = 25,53V~ Ua~eff

U2m = (Ub / 2) x (RL / (RiL + RL))
80V = 40 x (4 / 4,5) = 35,55V
35,55V x Wurzel2 / 2 = 25,13V Ua~eff


viele Grüße
Peters
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 19. Mai 2004, 15:24
Also wenn dein Amp 400 Watt an 8 Ohm liefert, errechnet sich die Ausgangsspannung:

U = Wurzel aus ( P * R )

d.h. in obigen Fall kämen 56,57 Volt raus (Effektiv), das kannst Du auch messen, Frequenzgenerator an den Eingang, am Lastwiderstand mit Voltmeter messen.

Spitzenwert liegt um Faktor Wurzel aus 2 (1,41) höher, wie bei 230 Volt Netzspannung auch, d.h. 230 V effektiv, Spitze 325 V.

Daher haben auch zig neuere PA Amps entsprechende Sicherheitshinweise drauf und berührungssichere Lautsprecheranschlüsse.
Kawa
Inventar
#8 erstellt: 19. Mai 2004, 15:43
Hi Zucker!
"tut sich das nicht so: P~gesamte Endstufe = (I2m x U2m) / 2
(I2m = I max von beiden Seiten, U2m dito)"

jepp ist das gleiche wie bei mir P_=I2m/Wurzel(2)*U2m/Wurzel(2)


Der Rest ist mit vielen RLs und Ris versehen, da blicke ich auf Anhieb nicht ganz durch. Da der Ansatz aber schon gleich ist, denke ich, wird der Rest schon passen!
Die Restspannung über den Endtransistoren kann icht einfach abgeschätzt weden, da sie technologieabhängig ist (BiPo, MOS). Es gibt sogar Konzepte, da werden am Ausgang die vollen Rails erreicht, also keine Restspannung.

Grüße

Kawa
zucker
Inventar
#9 erstellt: 19. Mai 2004, 16:49
oky doky, Kawa
sound_of_peace
Inventar
#10 erstellt: 16. Aug 2009, 17:49
Ich klinke mich auch mal hier ein:

Ich hab die Uher Reference No1 Endstufe

Leider noch keinen passenden Vorverstärker.

Habe desshalb mal meinen Luxman l 410 aufgetrennt gehabt und gemerkt, dass der Betrieb unmöglich ist:
Das Signal ist viel zu leise. Die Endstufe arbeitet an einem
CDplayer mit variablem Ausgang aber einwandfrei.

Der Ausgangspegel des Luxman beträgt 200mV.

Worauf muss ich nun also achten, wenn ich mir eine Vorstufe für die Uher zulegen will?
Welche Ausgangsspannung sollte diese besitzen?

Vielen Dank für eure Hilfe!

ehemals_Mwf
Inventar
#11 erstellt: 17. Aug 2009, 02:17
Hi,

sound_of_peace schrieb:
...Worauf muss ich nun also achten, wenn ich mir eine Vorstufe für die Uher zulegen will?
Welche Ausgangsspannung sollte diese besitzen?

Eigentlich auf garnichts.
Warum die Ausgangspannung (Pre-out?) beim Luxman so niedrig ist weis ich nicht.

Schon aus üblichen Line-Quellgeräten kommen 700 - 2000 mV~ raus.
Eine Line-Vorstufe /-verstärker arbeitet meist als Abschwächer (!),
da Endstufen mit typ. 600 - 1500 mV voll ausgesteuert sind, d.h. mit evtl. hunderten Watts Ausgangsleistung.

Also, irgendein Fehler oder außergewöhnliche Besonderheit des Luxman lässt Dich Probleme sehen wo gar keine sind!
Jede mir bekannte Vorstufe bringt mindestens 2000 mV, maximal meist 7 - 12 V~ raus, also kann noch verstärken wo meist Abschwächung gefragt ist.


Gruss,
Michael

P.S.:
Bisher ging es in diesem Thread um Ausgangspannungen von Lautsprecher-Endstufen,
Deine Frage zielt jetzt auf die A-spg. von Vorstufen, bzw. die Eingangs-Spg. von Endstufen.
O.K.?
Ich kenne die Uher-Endstufe nicht.
Aber typisch ist eine 30-fache Verstärkung in LS-Endstufen.
Wie oben diskutiert sind 400 Watt an 4 Ohm gleich 40 V~.
Die dafür notwendige Eingangsspannung wäre also ca. 1.3 V~.
sound_of_peace
Inventar
#12 erstellt: 17. Aug 2009, 10:25
Vielen Dank für deine Antwort!

Also alle Vorverstärker die ich bis jetzt gesehen habe, haben mindestens einen Ausgangspegel von >1V.

Der Luxman arbeitet an sich einwandfrei.
Sowohl er als die Endstufe wurden gewartet.

Nun, dann zerbrech ich mir mal nicht den Kopf und halte einfach die Augen nach ner schönen Vorstufe auf.



[Beitrag von sound_of_peace am 18. Aug 2009, 10:35 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#13 erstellt: 17. Aug 2009, 23:51
Hi,

sound_of_peace schrieb:
...Der Luxman arbeitet an sich einwandfrei...


Wenn möglich (ggfs. via Y-Adapter) schalte doch mal die Uher gleichzeitig parallel zur internen Luxman-Endstufe,
und steck dann die LS zwischen beiden Endstufen um (ohne sonstige Änderungen).
Welche Pegelunterschiede sind hör- ggfs. meßbar ?

Woher stammt:

Der Ausgangspegel des Luxman beträgt 200mV.



Gruss,
Michael
sound_of_peace
Inventar
#14 erstellt: 18. Aug 2009, 10:14

Mwf schrieb:


Woher stammt:

Der Ausgangspegel des Luxman beträgt 200mV.



Gruss,
Michael



Na aus der BDA



[Beitrag von sound_of_peace am 18. Aug 2009, 10:35 bearbeitet]
Sprtschnk
Neuling
#15 erstellt: 02. Nov 2010, 00:28
Aloah,

meine Frage bezieht sich nochmal auf die Ausgangsspannung:

wenn ich ein zweites Lautsprecherpaar parallel schalte, addieren sich doch die Kehrwerte der Einzelwiderstände, oder? Und damit steigt die Ausgangsspannung ziemlich deutlich an, oder rechne ich verkehrt?

Grüße
ehemals_Mwf
Inventar
#16 erstellt: 02. Nov 2010, 01:45
Moin,
Sprtschnk schrieb:
...wenn ich ein zweites Lautsprecherpaar parallel schalte, addieren sich doch die Kehrwerte der Einzelwiderstände, oder?...

...und davon wird wieder der Kehrwert gebildet, sodass sich (bei gleichgroßen Rs) der halbe Widerstand ergibt.


...Und damit steigt die Ausgangsspannung ziemlich deutlich an,

Nein.

Audio-Verstärker, auch Lautsprecher-Endstufen sind üblicherweise als (konstante) Spannungsquelle ausgeführt (stark Spannungs-Gegengekoppelt, niedriger Quellwiderstand /hoher Dämpfungsfaktor).
Das bedeutet die Ausgangsspannung ist weitgehend unabhängig vom Last-R.
Durch den halben Last-Widerstand fließt (bei konstanter Spannung) der doppelte Strom,
Ergebnis:
Doppelte Leistung -- ... bis zur Clipping Grenze, meist gegeben durch die Strombegrenzung vom Netzteil, oder einer Sicherung.

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 02. Nov 2010, 01:45 bearbeitet]
Sprtschnk
Neuling
#17 erstellt: 02. Nov 2010, 18:45
Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Mwf schrieb:
Nein.
Klar, Tschuldigung, bin mit Spannung und Stromstärke durcheinander gekommen... letztere steigt, darum schmort's dann auch...
Und das Netzteil stellt tatsächlich eine Begrenzung dar?
Ich dachte immer, ein verstärker "zieht" immer soviel Strom wie die angeschlossenen Lautsprecher verlangen, bis er (oder das Netzteil)raucht/en ?

Gruß
ehemals_Mwf
Inventar
#18 erstellt: 03. Nov 2010, 00:30

Sprtschnk schrieb:
...Und das Netzteil stellt tatsächlich eine Begrenzung dar?
Ich dachte immer, ein verstärker "zieht" immer soviel Strom wie die angeschlossenen Lautsprecher verlangen...

Das tut er auch,

aber nur im lineraren Bereich,
bis zur max. Ausgangsleistung -- dank kräftiger Gegenkopplung (= Fehlerkorrektur in Echtzeit)....

Entsprechend laut gedreht, wird aber irgendwann die Leistungsgrenze erreicht, darüber gibts Clipping,
je niederohmiger desto...
...im Kurzschluss geht dann garnichts mehr.
Die Stromlimitierung liegt sowohl in der Netzversorgung, aber auch in den Verlusten der Verstärkerelektronik selbst.
Um grobe Überlastung zu verhindern sind oft Sicherungen verbaut (aktiv oder passiv).
Sprtschnk
Neuling
#19 erstellt: 03. Nov 2010, 01:53

Mwf schrieb:
Um grobe Überlastung zu verhindern sind oft Sicherungen verbaut (aktiv oder passiv).


..das war dann bei meinem wohl nicht der Fall ?!?!?
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