Umfrage
Gibt es wirklich noch SCHLECHTE Musik????
1. Aber ja, manch eine Musik ist grotten-greulich (89 %, 73 Stimmen)
2. Aber nein, es gibt nur unterschiedliche Ohren (11 %, 9 Stimmen)
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Gibt es wirklich noch SCHLECHTE Musik????

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frankbsb
Stammgast
#1 erstellt: 07. Jan 2004, 16:31
Hm. ich gerate immer öfter mit meiner Schwägerin und meinem Schwager in die Haare aufgrund einiger undefinierbarer Bemerkungen zum Thema Musik.

Angemerkt sei aber das diese beiden Personen noch unphilosophische 16 u. 17 Jahre alt sind. Der Freund meiner Schwägerin ist zwar auch noch keine 18 aber in seiner Denkweise doch weiser.

Wenn wir uns zusammen eine Robbie Williams CD anhören, dann hör ich von meiner Schwägerin:

ROBBIE WILLIAMs ist SCHEI.......

Hören wir Norah Jones dann kommt aus selbem Mund:

Die Musik ist SCHEI..... da gibts ja keine Beats.

Ihr Freund und ich könnten dann immer an die Decke gehen oder aber kurzzeitig aus der Haut fahren, ob dieser Destruktivität zum Thema.

Deshalb starte ich hier mal eine Umfrage zu diesem Thema.

Ich höre nämlich eigentlich fast alle Stile, wenn ich nur der Meinung bin das das mein musikalisches Empfinden anspricht. (ich gebe zu, Deutsche Schlager und Volksmusik gehören dazu NICHT, und richtiger Hardcore Techno gehört erst recht nicht dazu).

Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
RN
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 07. Jan 2004, 18:14
Hi,

da Sie noch so jung ist sei Ihr verziehen.

Gruß

Ralph
Oliver
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Jan 2004, 18:21
Hallo frankbsb,

also was ich persönlich sch.... finde ist die Musik von Daniel K. auch mag ich das ganze Technozeugs nicht, das in Discos gespielt wird. Hier gibt es aber schon ein paar Stücke die Melodisch sind aber die ganze Computermusik wo es nur "bum bum" geht und "quitscht" kann mir gestohlen bleiben.
Es geht halt nichts über eine gute Rockmusik vom schlage Queen, Ozzy Ozbourne, Alice Cooper, ACDC, Metallica...... aber auch manchmal was klassisches um den Klang zu geniesen.
DrNice
Inventar
#4 erstellt: 07. Jan 2004, 18:22
Meiner Empfindung nach ist die Musik, die von den meisten Leuten als "gut" empfunden wird (Charts) am schlechtesten, weil anspruchslos und austauschbar. Wenn's denn nur Hintergrundmusik ist, sollte es eigentlich jedem egal sein, ob Cindy & Bert, Slipknot oder Daniel K. läuft
SFI
Moderator
#5 erstellt: 07. Jan 2004, 18:30
Hi,

ich sehe das ähnlich wie Daniel. Ich bin eigentlich auch
für alles offen und wenn ich bei jemandem im Auto sitze,
der Volksmusik hört ( gelle Papa ), dann ist mir das
für den Moment auch schnurz. Es gibt eigentlich keinen
Musikstil, denn man abwertend behandeln sollte. Was mir
nicht gefällt, wird nicht gekauft, aber objektiv Schlechtes
gibt es eigentlich wenig bis gar nicht.
toosasxy
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Jan 2004, 19:01
Wenn man weis, wie schwierig es ist professionell Musik zu machen, wird nie sagen es gäbe "schlechte Musik"! Es ist in jedem Fall Geschmacksache!!
Gruß

Martin
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#7 erstellt: 07. Jan 2004, 22:33
Schlechte Musik ist für mich solche, die von anderen mehr oder weniger geklaut bzw. recycled wurde (d. h., ich habe es schon mal irgendwo in irgendeiner Form anders gehört), die dudelig klingt (was besseres fällt mir als Umschreibung nicht ein), und der Text (wenn vorhanden) nicht besonders anspruchsvoll ist. Alle drei Punkte treffen auf die Machwerke von Dieter Bohlen zu.
Mit recycled meine ich nicht unbedingt gecovert, es gibt sehr gute Coverversionen, in manchen Fällen sind sie sogar - nach meinem Empfinden - besser, z. B. "Jealous Guy", was im Original von John Lennon ist, mir aber am besten in der Version von Roxy Music gefällt. Jetzt dürft Ihr mich schlagen.
Was mir dann noch persönlich noch am meisten auf die Nerven geht sind diese Sachen, die man heutzutage als Soul, Blues und RnB verkauft. Ich weiß nicht, wer dafür verantwortlich ist, aber da stecken bestimmt schwere Kindheiten dahinter, dass man uns jetzt so quälen muss. Das hat nichts mit Soul oder Blues zu tun! Das ist Schei...!

Gruß
Cpt.
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Jan 2004, 02:04
Hallo,

eine kleine Anmerkung: Robbie Williams behauptet gar nicht Musiker zu sein! Er ist Entertainer. Und da sollte man neidlos anerkennen, das er ein verdammt guter E. ist.

Auch wenn ich persönlich als sehr arrogant empfinde.

Markus
2001stardancer
Inventar
#9 erstellt: 08. Jan 2004, 09:52
Ich meine eine Klassifizierung nach gut oder schlecht hat keine Berechtigung, da es von meinem persönlichen Empfinden/Musikgeschmack abhängig ist wie ich welche Stücke einstufe.
Mit Volks-/Blasmusik kann ich mich überhaupt nicht anfreunden (hallo sektion_31 da bin ich auch durch meinen Vater geschädigt), der sich wiederum nicht mit Rockmusik. Mit hat auch schon mal jemand erzählt "Bilder einer Ausstellung" von Mussorgsky sei schlecht. Ich hab im dann mal die Fassung von Emerson, Lake & Palmer aus den frühen 70ern vorgespielt. Upps, was war die toll und später hat er sich sogar die Klavier- und Orchesterfassung gekauft.

Wenn wirklich etwas mit schlecht betitelt werden könnte, gilt dies wohl für die unzähligen und meist völlig ungelungenen Coverversionen mit denen anscheinend immer wieder viele Euros zu verdienen sind. Mir fallen da auf die schnelle
- "Hiroshima" von Wishful Thinking in der Version von Sandra
- diverse Aufnahmen von Dylans "Knockin' on heavens door"
- Groove Coverage "Poison"
- Westlife "Mandy"
- No Doubt "It's my life"
ein, Kübelböks "Born to be wild" grenzte fast schon an Vergewaltigung.

Einen kleinen Einblick darüber, wer was verzapft hat kann man unter
http://slicks.ulyssis.org/coverdb/cgi/song-search.php
gewinnen
frankbsb
Stammgast
#10 erstellt: 08. Jan 2004, 10:58
na endlich. Das war genau was ich wollte, nämlich eine gute Diskussion anregen.

Im Prinzip bin ich nämlich genau so eingestellt. Der Persönliche Geschmack entscheidet. Die VOLKSMUSI aus Vadders Autoradio bringen wir offensichtlich alle mit Traumatischen Kindheitserinnerungen gleich. ABer mein Vater hat neben der Volksmusi auch super gerne Dixie-Jazz gehört, und den fand ich irgendwie wieder gut.

Ich behaupte aber auch, dass es eben Leute gibt, die gar keinen Geschmack haben können. Das sind die, die eben DAniel Kübelböck klasse finden. (ich hoffe im übrigen, dass den in Australien die Schlange beißt und ihn danach ein Waran frisst.......tschuldigung Daniel )

Ich denke wichtig ist, dass man erstens feststellen sollte, will der Musiker was aussagen oder ist er nur auf schnelles Geld aus und zweitens, dann irgendwie auch schnellstens dahinter kommen sollte, was uns der musiker mit seiner musik mitteilen will (ich heule bei der johannespassion jedesmal rotz u. wasser).

So ist das mit allen musikrichtungen (ausser mit der von Daniel "ich geh in den Dschungel" K.)

Ich denke auch man muss sich einfach mit den jeweiligen Stilen auseinandersetzen um zu wissen, wo kommen sie her, wie haben sie sich entwickelt und was sagen sie aus.

Aber vor allem sollten auf jeden Fall echte Instrumente am Werk sein (deshalb hat sich der Techno für mich eigentlich von Anfang an als null und nichtig erwiesen), denn dann fühlt man die Musik und bekommt nicht nur herzrythmusstörungen.

Grüßchen
Frank
2001stardancer
Inventar
#11 erstellt: 08. Jan 2004, 12:15
@frankbsb - Kannst du mir mal erklären wer den armen Waran von seiner Magenverstimmung befreien soll

Leute wie Kübelböck und Co. sind meiner Meinung nach ein reines künstlich Produkt der Musikindustrie ohne wirkliche musikalische Identität. Gleiches trifft wohl auch für die Fans solcher Musiker zu, überwiegend werden die Pseudomusiker doch von einem relativ jungen Publikum gehört/gesehen, die ihre musikalischen Vorlieben erst entdecken wollen.

Übrigens höre ich auch nicht gern Techno/Trance und wie die ganzen Sachen heissen. Aber zu einer gelungenen Fete gehört neben einigen Oldies, etwas NDW aus den guten alten 80ern, ein bischen Glamrock aus den 70ern, selbstverständlich Marianne Rosenbergs "Er gehört zu mir", ein paar aktuellen Teilen aus den Charts auch mal ein Technostück. Aber das ist dann halt auf einer Fete und zu hause leg ich überwiegend lieber was aus den Bereichen Hardrock/HeavyMetal rein.
jazzfusion
Stammgast
#12 erstellt: 08. Jan 2004, 20:11
Ich denke, dass man diese Diskussion kulturhistorisch betrachten sollte. (Bin bald 40, und kann mir daher ein Urteil erlauben! )

Im Dritten Reich wurde unsere Musikkultur - sofern es denn eine gegeben hat - restlos zunichte gemacht. Das Resultat dessen nehmen wir heute als Schlagermusik wahr.
Die Amerikaner können beispielsweise auf etliche Roots wie Blues, Soul, Gospel, etc. zurückgreifen, die mitunter auch heute noch den Ursprung aktueller Musik ausmachen. Selbst Countrymusik - ob man sie mag oder nicht - ist eine Ecke anspruchsvoller als "Griechischer Wein" von Udo Jürgens.

In den Siebzigern kamen die ersten neuen Wegbereiter, die an Veränderung und ihre eigene Individualität geglaubt haben (zb. Pink Floyd, Genesis, Zappa, Yes, Sex Pistols, etc.). Man muss natürlich berücksichtigen, dass der Markt zu dieser Zeit nicht so übersättigt war.

Da lediglich gute Kompositionen - sofern sie noch jemandem einfallen - heute alleine nicht mehr ausreichen, müssen Videos, schönes Aussehen und viel nackte Haut her. Nicht das wir uns falsch verstehen - ich schaue mir sehr gerne hübsche Frauen an; ohne optische Unterstützung jedoch fällt jeder schlechte Song in sich zusammen. Alles ist Entertaintment geworden. Nur was hat der Hörer im stillen Kämmerlein davon? (Man stelle sich nur mal vor, ein Produzent hätte den Mannen von Pink Floyd in den Siebzigern erzählt, ohne nackte Mädels auf der Bühne geht es nicht. Irgendwie Irrsinn, oder?)

Für mich ist Musik dann gut, wenn ich ein schönes Gefühl dadurch bekomme. Das fällt mir z.b. bei Techno äußerst schwer . . .

Aber Vorsicht: Jede Form der Musik hat ihre Berechtigung. Wer sich, wie ich, intensiv mit Musikhören und Musikmachen beschäftigt, wird schnell feststellen, dass auch vermeintlich schnell zusammengeschusterte Chartbreaker äußerst genial produziert sind.

Trotzdem glaube ich, dass die persönliche Musikauswahl auch eine Frage des Intellekts ist. Will sagen, wer bedingt durch Elternhaus, freundschaftliche Umfelder, Ausbildung, keinen Zugang zu anspruchsvollen Themen erlangen konnte, wird sich heute kaum für Jazz, Oper oder klassische Konzerte erwärmen können. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen, da es durchaus Menschen gibt, die der Musik keinen hohen Stellenwert in ihrem Leben einräumen. (Allerdings sind mir Leute, die sagen: "Ich höre Alles" irgendwie suspekt, da sie scheinbar nie richtig Stellung beziehen wollen oder gar können.)

Das mag eine - zugegeben arrogante - Sichtweise meinerseits sein, welche sich aber im Laufe meines Lebens fast immer bestätigt hat.

Im Sinne der Äußerung "Qualität hat Bestand" sollte man sich fragen, warum man heute noch immer Mozart hört, währenddessen Superstar Alex in spätestens einem halben Jahr wieder stempeln geht! Das erklärt eigentliche vieles . . .
das_n
Inventar
#13 erstellt: 08. Jan 2004, 20:20
ich höre eigentlich alle richtungen,

blank&jones, die ärzte, wir sind helden, evanescense,auch mal nen bisschen hip-hop oder wat ruhiges, uvm..... wenns mir gefällt bin ich nicht so auf eine musikrichtung verschossen, es muss mich nur irgendwie "anspringen", egal obs rock, pop, techno, black musik, hiphop etc ist.....was ich allerdings gar nicht abkann ist volksmusik und sonen hardcoretechno-zeugs.........
Snake
Stammgast
#14 erstellt: 09. Jan 2004, 00:22

also was ich persönlich sch.... finde ist die Musik von Daniel K.


von welcher musik soll da bitte die rede sein?

was momentan so als puplikumswirksamer müll aus dem boden gestampft wird ist ja wirklich ein schertz (wobei ich nicht leugnen will dass es ausnahmen gibt)
die halten 1-2 jahre maximum und dann ist wieder schluss und es werden neue "stars" geboren
zweifelsfrei sind einige talente dabei aber inwiefern diese erkannt weden sieht man ja am passenden beispiel kübelböck

snake
Jenzen
Stammgast
#15 erstellt: 09. Jan 2004, 01:14
Hallo, ich denke ich bin einer der wenigen Menschen der von sich behaupten kann, so ziehmlich alles (überwiegend aber Oldies, Metal, Trance bis Hardcore) zu hören. Ich habe prinzipiell nichts gegen bestimme Musikrichtungen, Volksmusik z.B. ist nun wirklich nicht so mein Ding, aber auf ner guten Party kann mich auch solche Musik mal erfreuen. Ihre Berechtigung schafft sich die Musik aus ihren Zuhörern, wenn nun wirklich niemand Volksmusik hören wollte, dann würde solche Musik doch nicht gemacht oder?
Viele Menschen haben eine zu engstirnige Sichtweise. Die Leute die eher aktuelle Chartmusik höhren, und keine Ahnung von Alternativen haben, gucken dann ganz verdutzt wenn ihnen doch mal etwas "anderes" zu Ohren kommt und fragen "was is'n das fürn komischer Scheiss?". Und die Leute die allein aus Prinzip keine Chartmusik höhren, und alles (auch gute Musik) was irgendwo in den Charts ist, gleich als billigen Kommerzschrott betiteln. Hier mangelt es eindeutig an Toleranz auf beiden Seiten.
Viele Produzenten die auf maximalen Gewinn aus sind, machen nicht unbedingt schlechte Musik, sie machen Musik, die viele (eher junge) Leute höhren wollen. Es gibt so viele One-Hit-Wonder, die ein Beweis dafür sind, dass Musik nicht nur wegen dem Interpreten, dem Musikvideo oder irgendwelcher Frauen auf der Bühne ;-) gehört wird, sondern einfach nur weil es den Leuten gefällt, somit hat auch erfolgreiche (aus künstlerischer Sicht oft eher minderwertige) Chartmusik ihre Daseinsberechtigung.

sorry wegen dem langen Text

mfg Jensen
Django8
Inventar
#16 erstellt: 16. Jan 2004, 15:48
Meine Meinung zu der aktuellen(!) Musik, die von 08-15 Privatradios gesendet wird:
- 50% ist unter aller Sau. Da muss ich abschalten!
- 45% sind halbwegs erträglich – aber wirklich gut sind sie auch nicht!
- 5% finde ich wirklich gut!
Deshalb höre ich meistens meine CD's. Der Sound auf diesen stammt zum Grossteil aus der Zeit zwischen Ende der 70er und Anfangs der 90er Jahre. Ich kaufe mir höchst selten aktuelle CD's, weil das Meiste nicht gefällt. Die Gründe:
- Scheinbar jeder Idiot kriegt heute einen Plattendeal, solange er irgendwie provoziert oder (falls weiblich) gut aussieht
- Die Meisten beherrschen heute schlicht ihr Handwerk nicht. Sie können keine Instrumente spielen (Sofern überhaupt welche gebraucht werden -> Computer), nicht singen und vor allem keine Songs schreiben.
- Viele Typen, die früher mal ganz anständige Musik gemacht haben, bringen es heute nicht mehr und produzieren nur noch Zweitklassiges (z.B. Bon Jovi, Brian Adams, Metallica).
- Es gibt kaum noch Bands, die sich wirklich auf dem harten Weg hochgearbeitet haben und die wissen, wie man wirklich gute Songs schreibt.
Da kaufe ich mir lieber was aus den 80er Jahren. Zudem: Um gute, aktuelle Musik zu finden, ist man auf Insidertipps angewiesen, da sie von den Meinungsmachern (Medien) gar nicht berücksichtigt bzw. erwähnt wird.
Mundharmonika
Stammgast
#17 erstellt: 16. Jan 2004, 17:02
Schlechte Musik gibts viel und immer häufiger.
Damit meine ich nur sekundär die Musik im Sinne der
"Aneinanderkettung" von Tönen sondern primär inhaltlich!

Mir fällt da als Beispiel Scooter ein!!!
Derartige Bands sollten, wie aktuell Landser auch verboten werden, denn sie tragen maßgeblich zur
allgemeinen Volksverdummung bei.
Wenn schon Gesang, dann vernünftig!

Leider fällt mir derzeit nur dieses eine Beispiel ein,
weil mein Tuner vor Langeweile schon gestorben ist und ich vom aktuellen Trauerspiel im Radio nix mitbekomme.


[Beitrag von Mundharmonika am 16. Jan 2004, 17:10 bearbeitet]
Alter_Schädel
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 16. Jan 2004, 18:07
Hi Leute,

wir scheinen uns alle etwa auf gleicher Wellenlänge zu bewegen, und das führe ich darauf zurück, daß hier nicht Konsumenten, sondern Musikfreunde ihre sehr wünschenswerte und eigene Meinung vertreten.

Einige haben ja bereits erwähnt, daß man eigentlich alles hören kann, kommt bloß drauf an wo und wie.
Musik hören, -zuhören und genießen wir allerdings nach persönlichem Geschmack. Dazu gehört nach meiner Meinung auch die Tatsache, Musiker und Musikgenies aufgrund ihres Könnens, ihrer Musik ( ungeachtet welche Richtung )und deren Leistungen zu würdigen.

Eben keine "gemachte(n) Musik od. Musiker", egal welche, Hauptsache Platin.

nobby
Hans-_Peter
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 16. Jan 2004, 19:47
Es ist nun schon 20 Jahre her, als jemand (ich weiß nicht mehr, wer) sagte, wir leben im Zeitalter des Mittelmaßes.
Das kann ich nur unterschreiben.

Ich bin 45 Jahre alt und mit den Beatles, Stone, Led Zeppelin, Zappa und wie sie alle heißen, aufgewachsen.
Musik hat intensive Gefühle ausgelöst, wenn ich heute 30 Jahre alte Scheiben höre, kann ich fast mit jeder ein Erlebnis verbinden, das erste Engtanzen zu "Whiter Shade Of Pale", wie bei Deep Purple Musik die Tanzhalle auseinander genommen wurde, Shitrauchen mit Pink Floyd usw.

Ich unterstelle den Musikern von einst (z.T. sind sie natürlich noch voll da) nicht, unkommerziell gewesen zu sein, aber die Reihenfolge war anders, ein gutes Produkt wurde geschickt vermarktet.

Meine 17- jährige Tochter ist beispielsweise kein Mitglied einer Jugendkultur mehr, zu der eben ein gewisses kulturelles Interesse gehört, sonder sie ist Bestandteil einer "Zielgruppe", die dankbar und kritiklos vorgekautes Zeug in sich 'reinzieht.

Ich frage mich oft, wird sie sich mit 40 noch an ihre Jugendhits erinnern? Momentan beträgt die Halbwertszeit aktueller Musik bestenfalls ein paar Wochen.

Völlig entgeistert schaut sie, wenn ich zu Led zeppelin II heftigst Luftgitarre spielend durchs Wohnzimmer hüpfe und ihr erzähle, dass ich diese geile Scheibe 1973 in England gekauft habe...

Wie gesagt, das Mittelmaß (und darunter) regiert und das bezieht sich nicht nur auf Musik.
dreadlock
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 17. Jan 2004, 18:12
Ja für mich ist so ziemlich alles was so in den charts ist ziemlich schlecht aber besonders die Leute die musik machen um nur Geld damit zu verdienen, nicht aus Spass...

...von den ganzen zusammengecasteten "Bands" will ich ja garnicht reden....
Jenzen
Stammgast
#21 erstellt: 18. Jan 2004, 03:14
Ich denke aktuelle (Chart) Musik ist heute so billig, weil schon seit langem nicht mehr die Freude an das Schaffen von Musik überwiegt, sondern die Geldgier und die Gewinnmaximierung aber ist das denn verkehrt? Warum soll man orginelle Lieder schreiben, wenn ein einfaches Stück genauso viel Geld bringt? Diese Musik, ist auf die junge Zielgruppe abgestimmt, und hat nur die nötige Qualität, die aber ausreicht dass sie sich gut verkauft. Sony, Volkswagen, Intel,... eigentlich alle, die auf dem hart umkämpften Mainstream-Verbrauchermarkt kämpfen, machen nichts anderes, das Produkt wird nach größtmöglicher Wirtschaftlichkeit produziert, und genauso ist es bei der kommerziellen Musik auch! Man darf diese Musik nicht als etwas mit künstlerischem Inhalt sehen, sondern als ein Produkt dass für eine gewisse Zielgruppe gemacht worden ist. Dies ist bei einem Volkswagen, Opel, Renault etc. nicht anders! Das sollten sich mal alle ach so individuellen Mainstreamverachtenden Leute durch den Kopf gehen lassen, das ihr Auto und so ziehmlich alles was man käuflich erwerben auch nur aus kommerziellen Gründen existiert.
Largo
Stammgast
#22 erstellt: 25. Jan 2004, 23:31
Also ich möchte einen Gedanken zu dem Punkt anführen, es werde die Musik gemacht, die von (jungen) Leuten gewollt wird, also Charts-Musik.

Naja, das ist wie mit der Henne und dem Ei. Was war zuerst da ?
Ich sehe das so, dass die Musikkonzerne/Musiksender/"Musiker", sich die Hörerschaft im Laufe der Zeit erschaffen/erzogen haben. Durch die einseitige Politik der Mainstream-Radiosender/Fernsehsender wurden die jungen Menschen regelrecht auf Charts eingeschworen und Alternativen (Jazz,Klassik,Trip-Hop,Fusion usw.) regelrecht verschwiegen. Junge Menschen (aber nicht nur die) haben somit ein total eingeschränktes und verzerrtes Bild von Musik. Auch ist die Musikindustrie - selbstverständlich Profitgründen - nicht daran interessiert, junge Leute für Musik zu begeistern und zu aktivieren.
Ich gehe soweit zu sagen, die Musikindustrie hätte - mit ihrer gewaltigen Batterie verschiedener (Propaganda-)Instrumente - sogar die Macht dazu, Mainstream-Konsumenten zu Jazz/Klassik/Trip-Hop-Hörern umzuerziehen. Musikgeschmack scheint ja (leider) auch eine Frage der Gewohnheit zu sein.

Natürlich steuern die Konsumenten wiederum durch ihre Nachfrage nach massentauglicher Musik das Angebot der Musikindustrie - das will ich in dem Zusammenhang nicht unterschlagen. Auch die Nachfrage nach den Raubkopien von "Superstars" kann durchaus als Zeichen interpretiert werden, dass der Bedarf nach schlechter Musik noch nicht gedeckt ist.
Deshalb hat sich ein Teufelskreis ergeben, den keiner mehr durchbrechen kann/will. Ich rechne somit nicht damit, dass sich in den nächsten 10-20 Jahren grundsätzlich etwas an der modernen und offiziellen Musikkultur ändert.
brudy
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 26. Jan 2004, 09:31
Die Rock'n'Roll Zeit war eine Rebellion. Die 68-er waren Revoluzzer und hatten ihre Musik. Die Musik manifestierte die andere Lebensanschauung. Die Musik der damaligen Zeit konnte die ältere Generation auch noch schockieren. Geld war für die meisten Musiker etwas, das sie nur vom Hörensagen kannten. Einige wenige verdienten auch was, aber so richtig Geld scheffeln konnten die wenigsten. Es war ja auch ein Verbrechen in der damaligen Zeit als Musiker irgendwelchen kapitalistischen Grundsätzen nachzuleben.

Heute ist es ganz anders. Heute dominiert der Kapitalismus. Die Bands werden gecastet. Musik wird nicht mehr gemacht, weil man etwas zu sagen hat oder verändern will. Anders herum, kann man mit der heutigen Musik noch jemand schockieren? An die jüngere Generation im Forum: kann jemand die älteren Herrschaften mit dem Musikstil noch aus der Fassung bringen? Ich glaube kaum. Bei mir ist es eher so, dass mein Sohn schockiert ist wenn ich mit der Fransenjacke rumziehe.

Das grosse Problem ist doch die heutige Zeit. Man muss politisch korrekt sein. Man muss nett sein zu allen. Man muss Verständnis haben. Es darf nicht sexistisch sein. Was bleibt denn da noch übrig? Genau. Karl Moik und Daniel Küb....

Ich finde diese immer glücklichen und fröhlichen Retortenbabies schlechte Musik. Nur durch die kommerzielle Brille betrachtet schaut es ein wenig anders aus. Wieso haben Sendungen wie "Superstar", "Big Brother", "Hilfe ich bin ein Star", etc. solchen Erfolg? Wenns keiner will und keiner kauft würde diese ganze Sosse nicht existieren.
frankbsb
Stammgast
#24 erstellt: 26. Jan 2004, 14:39
na dann werd ich zu meinem eigenen Thread nochmal was beitragen.

Dem ist natürlich so und ich gebe hier uneingeschränkt recht in beiden fällen.

Erstens, der Jugend von heute wird ein sehr eingeschränktes Bild von Musik vermittelt u. zweitens, diese Kommerzkacke ists was die Jugend heut zu tage hören will. Wenn man sich das jetzt 3x durchliest, wird man feststellen, das es ein Teufelskreis ist, aus dem man nur rauskommt wenn man wirklich mal risikiert auch andere musik aus papas regal zu holen und ein zu legen. Aber heutzutage hört man ja nur noch von den Jugendlichen. Was hörst denn du da, das ist ja scheiße!!!! Oder ich höre Hip Hop und alles andere ist Dreck.

Ich kann ein Lied davon singen, Schwager u. Schwägerin sind genau in dem alter und in der Phase!

Meine Theorie lautet einfach wie folgt:

Der Grundmusikgeschmack hängt maßgeblich von der Zeit ab in der man aufwächst. Klar das man eben seine Sachen hört die einem gut gefallen und die im Radio laufen. Viele Jugendliche haben in dem Alter eben nur eine All-in-One-Getto-Wucht-Krachmach-Maschine und keine richtige Anlage zu Hause. Und mal ehrlich, würdet ihr heute eine Live-Aufnahme von B.B.King in einen Normalen CD-Portabel-Radio und Kassette auchmitdrin-Rekorder für 150 Euro einlegen und genießen können???? Näääää oder??? Wie auch, das worauf es dann ankommt hört man nämlich nicht u. das ist eben die Botschaft des Musikers.

Mit der Qualität der Anlage wird aber erfahrungsgemäß der Horizont musikalischen Geschmacks weiter. Will heißen, wenn die Anlage da wirklich richtige Musikhören mal ermöglicht, wird man auf jeden Fall plötzlich auch mal Musik hören die man früher nicht an seine Ohren gelassen hätte.
Mir geht das jedenfalls so!!!
P.S. aber bei Daniel Küblböck hilft natürlich auch die beste Performance nix, es sei denn man will sich mal in Vollendung anhören wie schlecht der in Warheit singen kann! Und ganz ehrlich.... mir reicht was ich im Radio höre bevor ich schreiend den Senderwechselknopf drücken kann. DAs brauch ich nicht noch in Vollendung....verzichte dankend!
Albus
Inventar
#25 erstellt: 27. Jan 2004, 15:23
Tag,

Stichworte: schlechte Musik - gute Unterhaltung für Millionen von zuschauenden Bürgern und Bürgerinnen?! - Welch ein technischer Aufwand sich hinter den Playbacks des 'Deutschland sucht den Superstar' verbirgt, dass kann man in der Nummer 1/2004 der Profizeitschrift Production Partner nachlesen. Das mit der Herstellung der Playbacks beauftragte Tonstudio berichtet. Die Chöre sind von zwei Tontechnikern, einige Male mit Tontechnikers Töchterchen hinzu genommen, eingesungen und technisch behandelt. Für ein Rolling Stone Playback hat man dann doch auf eine Fender zurück gegriffen. Usw. usf.
Schlechte Musik? Nicht nur in der Trivialkultur treibt die Ver-Urteilerei Blüten. - Der Philosoph Theodor W. Adorno hat in seinem Klassiker der Musikliteratur 'Philosophie der Neuen Musik' das Gesamtwerk von Jean Sibelius verworfen (ein Schüler des Philosophen hat noch in den 70er Jahren geschrieben, Adorno hätte Sibelius für den deutschsprachigen Raum unmöglich gemacht, weshalb Sibelius kaum mehr aufgeführt würde). Strawinsky mußte sich von Adorno wegen der Werke seiner neoklassizistischen Phase rügen lassen und die Werke der Phase wurden durch Adorno verworfen. Schlechte Musik? Mehr: Jazz hat Adorno nicht verstanden (sgm) dumpfer einfallsloser stampfender Rhythmus. Ach, schlechte Musik?

Ich schätze Sibelius als einen erstrangigen Komponisten. Große Geister begehen große Fehler (Adorno); kleine Geister begehen Banalitäten (Töchterchen).

Man muss nicht alles verstehen.

Freundliche Grüße!
Albus


[Beitrag von Albus am 27. Jan 2004, 18:30 bearbeitet]
Angel
Inventar
#26 erstellt: 27. Jan 2004, 16:06
Also ich bin zwar "erst" 18, denke aber schon, dass ich im Allgemeinen sehr gute Musik höre, auch wenn da ab und zu mal was aus den Charts dabei ist. Bin auch relativ offen für alles...
frankbsb
Stammgast
#27 erstellt: 27. Jan 2004, 18:05
@ angel

ich würde auch nie behaupten, das das Musikalische Wahrnehmungsvermögen etwas mit dem Alter zu tun hat. Es ist halt nur mal so, das grundsätzlich den jugendlichen nicht mehr viel geboten wird, was es sich wahr zu nehmen lohnt. Das soll jetzt aber auch nicht heißen, dass alles was in den Charts ist auch schlecht ist.

Gruß
Frank
deichkind42
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 27. Jan 2004, 18:24
Heute ist es ganz anders. Heute dominiert der Kapitalismus. Die Bands werden gecastet. Musik wird nicht mehr gemacht, weil man etwas zu sagen hat oder verändern will. Anders herum, kann man mit der heutigen Musik noch jemand schockieren? An die jüngere Generation im Forum: kann jemand die älteren Herrschaften mit dem Musikstil noch aus der Fassung bringen? Ich glaube kaum.

Und ob.

Spätestens bei Aphex Twin oder den Chicks On Speed haben bisher noch alle über 30 angefangen an meinem Geisteszustand zu zweifeln. (allerdings auch viele unter 30 :D)
Angel
Inventar
#29 erstellt: 27. Jan 2004, 18:31
Ein Freund von mir hat mal 6 Feet Under im Englischunterricht (11.Klasse) vorgespielt. Unsere Lehrerin war doch etwas "überrascht"
homchen
Stammgast
#30 erstellt: 27. Jan 2004, 18:37
Ahhh....

Also ich finde die Aussage "Chartmusik? Muss ja Mist sein!" voreingenommen und unsachlich.

Natürlich gibt es heute schlechte Musik (wobei dies natürlich immer subjektiv ist), aber die gab es früher (zu allen Zeiten) auch! Nur weil ein Lied aus den 60/70er Jahren kommt und vielleicht eine "Aussage" hat, ist es noch lange nicht gut für mich.

Ich bin jetzt Mitte 30 (Oh Gott!), bin also mit der Musik der 80er aufgewachsen (Stichwort: "NDW"). Dementsprechend setzt sich meine CD Sammlung zu 85% aus Musik dieses Jahrzehnts zusammen. TROTZDEM habe ich sowohl CD's aus den 60/70er Jahren, als auch aus den 90er und dem neuen Jahrtausend. Ein bischen klassische Musik ist auch dabei.

Ein Lied muss für mich einen "Wohlklang" haben, d.h. ich muss es gerne hören wollen. Noch besser ist es, wenn beim erstmaligen Hören "der Funke" überspringt und ich sofort mehr von dem Interpret hören möchte. Das ist dann gute Musik für mich! Da ist es mir dann eigentlich auch schnurzpiepegal ob ich dann zu einer "Masse" oder "Zielgruppe" gehöre und das Lied nur aus kommerziellen Zwecken produziert wurde.


[Beitrag von homchen am 28. Jan 2004, 10:35 bearbeitet]
frankbsb
Stammgast
#31 erstellt: 28. Jan 2004, 16:12
@ homchen,


ich glaube ich muss dir im großen und ganzen recht geben.
brudy
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 28. Jan 2004, 19:23
Das Gute wird glorifiziert und das Schlechte wird verdrängt. Ein Privileg des Alters. (Ich bin nicht so alt wie ich jetzt töne).

Sind wir ehrlich all der Scheiss, der in den letzten 50 Jahren produziert wurde, kann man heute gar nicht mehr kaufen. Das was noch in den Regalen liegt sind doch mehr oder weniger bereits Klassiker.

Meistens kaufe ich mir die Musik deshalb nie, wenn sie gerade aktuell ist. Es gibt schon Ausnahmen, aber meistens hinke ich so ein Jahr hinterher. Das Blei in den Regalen wurde dann schon entfernt.
frankbsb
Stammgast
#33 erstellt: 29. Jan 2004, 12:07
@ brudy,

stimmt schon, aber wenn Talente wie z.B. Norah Jones oder Alicia Keys plötzlich am Markt erscheinen oder wennn die TV-Spielfilm wieder eine CD herausbringt auf der wirklich gute Musiker die noch unbekannt sind, veröffentlicht, dann kann doch kein normaler mensch warten bis die musik nicht mehr aktuell ist oder????

Also ich kanns dann nicht.

Während es aber auch Interpreten gibt, die ich meiner Anlage niemals zumuten würde und wenn sie noch so out sind, weil ich angst habe ich mach was kaputt (von meinem Gehör mal abgesehen!)

gruß
frank
Moosman
Inventar
#34 erstellt: 30. Jan 2004, 02:45
hi,

eine qualitätswertung von musik im allgemeinen halte ich für sinnlos.

da es sich um werturteile handelt, müssen sie subjektiv sein.

daher ärgere ich mich immer, wenn ich lese oder höre, diese musik sei gut , jene aber schlecht usw. - es geht doch immer um persönliche präferenz.

so long - Moosman
Receiverjunkie
Stammgast
#35 erstellt: 30. Jan 2004, 03:01
@ Sektion31,

hört dein werter Erzeuger Volksmusik, oder etwa volkstümliche musiiech?


fragt sich mfg


der RJ
Pasta
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 10. Feb 2004, 13:21
Hallo!

Ich sag ja auch öfter, dass ich was scheiße find und so. Aber im Endeffekt gibts keine schlechte Musik, es gibt nur Musik die einem gefällt und die einem nicht gefällt. Hat wohl eher was mit dem (un)verständnis von Harmonik und was auch immer zu tun. Aber rumschimpfen tu auch ich immer.
Grüße!
floydian
Stammgast
#37 erstellt: 10. Feb 2004, 19:54
tag allerseits,

also mal vorneweg, ich bin 15 jahre alt und eigentlich die zielgruppe für diesen komerz-scheiss. dem ist aber bei mir und meinen kumpels nicht so. wir sind in sehr vielen Beziehungen anders als diese 0815 teenagers: ich sammle vinyl, ich höre 60er und 70er sound, ich bin politisch interessiert, ich trage lange haare, und niemand von diesen gehirn verwaschenen jugentlichen versteht uns. das ist manchmal wirklich unerträglich z.B. in einem Schullager: letzter abend: den üblichen Abschlussabend scheiss, und danach zu irgenwelcher schnulze musik völlig gezwungen mit einem mädchen tanzen. also
übernahmen meine kumpels und ich mal so einen abend. Ergebinss: wir waren zum Schluss alleine. Und alles nur weil wir zu den Doors, zu hendrix oder zu den stones irgendwie "komisch" herum geshaked sind.dann hört man immer wieder so: "hippie scheiss" oder so.

für mich bedeutet musik nich hintergrundberieselung. wenn ich musik höre dann lieg ich auf's bett, und hör einfach nur aktiv zu. das können die nicht! ...was ich bei der heutigen musik verstehen kann...

was ich wirklich beschissen finde, sind diese gecasteten bands. die heissen so, wie man's ihnen befiehlt, die singen und tanzen, was man ihnen sagt usw. einfach alles auf maximalen gewinn optimiert. unglaublich.

die alte musik drück einfach ein Lebensgefühl aus.
ausser der oben genannten musik hör ich noch Ska, Jazz, Reggae, Dub,so synthesizer zeugs (wie nennt man das eigentlich?) wie ELP und Jean-Michel jarre, blues, psychedelic und folk


....bin halt nicht so der beste texter, aber ich glaube ihr wisst was ich meine....


[Beitrag von floydian am 10. Feb 2004, 20:21 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#38 erstellt: 12. Feb 2004, 18:52
@frankbsb: ich muss ein wenig widersprechen,der Musikgeschmack hängt imho nicht so sehr an der Anlage.
Weiter möchte ich alle dran erinnern,daß es früher auch viel Mist gab: ABBA,Boney M. ....,soll ich noch mehr aufzählen? Wir alten verklären die Vergangenheit auch ein wenig....
Apropos: wenn die Kinder mancher hier entsetzt beim "Luftgitarrespielen" schauen,dann wohl aus Scham...
haben wir bei unsern Eltern auch gemacht,wenn die ausflippen(finden Kinder immer peinlich).
Django8
Inventar
#39 erstellt: 17. Feb 2004, 10:49
@ Jazzy: Weder ABBA noch Boney M würde ich als Mist bezeichnen - obwohl ich sonst am liebsten Rock höre. Deren Musik hat 2 Jahrzehnte überlebt und im Vergleich zum heutigen 08/15-Junk ist sie hervorragend! Nimmt mich wunder, an welche aktuellen Interpreten man sich in 20 Jahren noch erinnern kann.... es dürften sehr, sehr wenige sein.
Largo
Stammgast
#40 erstellt: 17. Feb 2004, 16:47

@ Jazzy: Weder ABBA noch Boney M würde ich als Mist bezeichnen - obwohl ich sonst am liebsten Rock höre. Deren Musik hat 2 Jahrzehnte überlebt und im Vergleich zum heutigen 08/15-Junk ist sie hervorragend! Nimmt mich wunder, an welche aktuellen Interpreten man sich in 20 Jahren noch erinnern kann.... es dürften sehr, sehr wenige sein.


@ Django8

Ich muss Jazzy zustimmen und Dir widersprechen. Die "großen" Hits der 70'er und 80'er werden im Rückblick leider arg verklärt.
Wenn Du mit 'hervoragend' die handwerklichen Fähigkeiten von Ralph Siegel oder Frank Farian meinst - klar, die sind vorhanden. Aber Du würdest doch nicht allen ernstes behaupten wollen, deren Musik wäre originell oder fortschrittlich gewesen. Boney M, Milli Vanilli und ABBA haben damals nichts anderes gemacht, als die ganzen Luschen heutzutage in den Charts: Geld verdienen. Der Unterschied ist vielleicht der, dass Pop-Musik in den 70'ern und 80'ern noch nicht so verbraucht war, wie es heute der Fall ist.

Im Übrigen spiegeln ABBA & co. nicht im Geringsten wieder, was in den 70'ern wirklich abgegangen ist. Ich habe neulich einem Bekannten etwas Funkjazz vorgespielt. Der wollte mir wirklich nicht glauben, dass dies die 70'er seien.
UweM
Moderator
#41 erstellt: 17. Feb 2004, 17:05
Hi floydian,

irgendwie macht mir dein Beitrag wieder Hoffnung

Grüße,

Uwe
homchen
Stammgast
#42 erstellt: 17. Feb 2004, 18:25
@Largo: das ist doch genau das, wass ich meine: Ich finde ABBA klasse, du sagst: die haben doch nur Geld verdient.

Darauf kann ich nur antworten: JA UND?

Soll'n sie doch, sie haben es sich wirklich verdient!

Mag ja sein, dass sie nicht die ungeheuren Quantensprünge in der Musikgeschichte ausgelöst haben (das waren eh nur ganz, ganz wenige; zudem kaum bekannt), aber meine persönliche Meinung ist, das sich Musik i.d.R. evolutionär und nicht revolutionär entwickelt. Und gerade Musik, von der (im Nachhinein) behauptet wird, sie habe nachhaltig die Musikgeschichte verändert (z.b. Stones) kann ich überhaupt nicht leiden.

Bin ich deshalb ein Ignorant? Oder unfähig, (für mich) schöne Musik zu erkennen? Ich glaube nicht...

Schön ist was gefällt. Punkt.
HarmanJBL1986
Stammgast
#43 erstellt: 29. Feb 2004, 20:15
Hi,

ich bin auch erst 18. Wer gute Musik hört und wer nicht kann man aber nicht an der Altersgruppe festmachen. Das hat eher was mit der persönlichen Einstellung und mit dem Bezug zur Musik zu tun.
Für das einfache Volk sind die Charts da. Allerdings ist auch meine Meinung die Charts lassen bis auf wenige Ausnahmen extrem zu wünschen übrig. Frauen hauchen in die Mikros und die Jungs singen nur anspruchslose Schnulzensongs.
Wer braucht diese ganzen Casting "Stars"??

Dance und Trance zähle ich gar nicht erst zur Musik. Denn das ist keine. Denn Musik ist das Handwerk eines Künstlers und nicht die Arbeit eines Computers, den man programmiert.

Gute Musik gibt es auch heute noch, man kommt nur viel zu selten darauf!

Ich persönlich höre am liebsten Rock und Metal, sowie echter, authentischer Hip Hop.
Meine persönlichen Stars sind Korn, Metallica, Dr. Dre, 50 Cent.
Natürlich höre ich auch ab und zu mal Pop oder schau mal in die Charts, aber ich glaube ab und zu tut das jeder!

Ich möchte nicht, dass sich jemand auf meinen Beitrag angegriffen fühlt. Das ist meine Meinung!

So jetzt hole ich mir meine Bon Jovi - Cross Roads und entspanne!

MFG FLo
DrNice
Inventar
#44 erstellt: 02. Mrz 2004, 02:09
Moin!
Die Zeit der "zeichensetzenden" Musik ist scheint vorbei zu sein. Bands, wie Emerson, Lake & Palmer, Jethro Tull..., die einfach irgendwie anders waren, legendäre Songwriter wie Bob Dylan, Klassiker wie die Stones, Beatles, Led Zeppelin, AC/DC...
sowas wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben:
Musik wurde kommerziell, muss sich verkaufen, ist eine Ware wie Frühstücksflocken oder Waschmittel. Wer macht heutzutage noch Musik der Musik wegen? Wo bleiben die Bands, die sich aus der Garage hochgearbeitet haben, entdeckt und nicht gecastet wurden? Wer macht sich noch Gedanken über die Musik? Wer schreibt seine Lieder noch selbst, wacht nachts mit einer grandiosen Idee auf, setzt sich an den Schreibtisch und bringt sie zu Papier? Wer versteht Musik noch als Kunst, als eine Art sich mitzuteilen?
Ob gut oder schlecht sei dahingestellt - anspruchsvolle Popmusik gibt es m.E. nicht mehr - und wenn doch, so muss man lange suchen - denn: "Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein..."


[Beitrag von DrNice am 02. Mrz 2004, 02:10 bearbeitet]
Largo
Stammgast
#45 erstellt: 02. Mrz 2004, 13:03
@ DrNice1984

Naja, ganz so schwarz sehe ich es nicht.
Ich hatte es schon in anderen Themen gesagt, dass es eine Reihe innovativer Musikrichtungen gibt, die von der breiten Öffentlichkeit einfach ignoriert werden z.B. Trip-Hop, Jazz und moderne klassische Musik. Da muss man nicht unbedingt lange danach suchen, sondern eher etwas Offenheit und Interesse mitbringen. Schließlich sind Massive Attack, Kruder & Dorfmeister oder Air schon lange keine Geheimtipps mehr.

Mir bereitet es auch Sorgen, wie manipulierbar die heutige Jugend ist. Wenn ich ein Jugendlicher wäre, fände ich jedenfalls Bohlen und seine Superstars doch ziemlich uncool.
Aber seien wir ehrlich: in den Charts früherer Jahrzehnte waren viele Gurken dabei z.B. (wie weiter oben schon genannt) Boney M, ABBA usw. Frag mal ein paar Durchschnittsbürger (die in den 60'ern/70'ern Jugendliche/Erwachsene gewesen sind) ob sie Emerson, Lake & Palmer, Jethro Tull usw kennen. Da wird kaum einer ja sagen.

Auch die 80’er Jahre waren recht eintönig und wenig innovativ. Den 90’er Jahren muss man zugute halten, dass sich in Sachen Vielfalt wieder einiges getan hat z.B. neue Genres entstanden sind, andere wieder erstarkt sind z.B. Jazz.
Ich bin eigentlich ganz zuversichtlich, dass der Casting-Wahn bald ein Ende hat. Die folgenden Generationen haben stets versucht, sich von den vorangegangenen abzugrenzen – wird hoffentlich bald wieder mal soweit sein. Auf jeden Fall nimmt heute das Interesse an „Künstlern“ aus der Retorte bereits wieder ab.

Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen:
Gibt es schlechte Musik oder sind die Geschmäcker nur verschieden ?
Naja, vergleichen wir mal die BILD-Zeitung mit der Frankfurter Allgemeinen.
Kein Mensch würde behaupten, beide Zeitungen seien gleichwertig. Die Frankfurter Allgemeine übertrumpft die BILD in allen Bereichen. Natürlich gibt es keinen Beweis, dass es die bessere Zeitung ist. Wie soll das auch gehen ? Satz des Thales ?
Ebenso verhält es sich mit Musik. Jeder kann sich vorstellen, dass Jazz oder Klassik wesentlich höhere Anforderungen an Musiker und Hörer stellt, als Schranz-Gekloppe oder Bohlen-Müll.
Es gibt verschiedene Indikatoren für gute Musik z.B. Beherrschung der Instrumente, Originalität, Zeitlosigkeit usw. Leider ist ein Beweis auch hier unmöglich.
Es wäre aber meiner Ansicht nach unfair zu behaupten, Johann Sebastian Bach’s Musik sei gleichwertig mit der von DJ Ötzi.
Dragonsage
Inventar
#46 erstellt: 03. Mrz 2004, 01:06
Leute, Leute!

Ich respektiere jede Musikrichtung - auch die, die ich mit niemals kaufen würde. Aber egal, in welche Richtung Ihr geht, es gibt immer wieder Platten, da haut es mich um, daß jemand sowas produziert hat. Die Musiker sind dann happy, wenn 500 Stk. über den Tresen gehen. Sowas gab es schon immer und wird es auch immer geben: unterste Schublade. Dagegen ist selbst Göbelböck nen Knaller gegen.

Übrigens: das heißt bitte nicht, das alle CD's mit geringer Auflage schlecht sind, im Gegenteil. Mansch meisterliches Stück erlangt einfach nicht die nötighe Aufmerksamkeit. Aber es gibt eben auch diesen Schrott...

Gruß DS

PS: Schaut mal wieviele Neuerungen regelmäßig rauskommen, die nicht mal in die Top 100 der Charts kommen...


[Beitrag von Dragonsage am 03. Mrz 2004, 01:07 bearbeitet]
kaefer03
Inventar
#47 erstellt: 03. Mrz 2004, 19:51
DSDS usw.

besonders spagetti arm + kübelböck.
Der_Tom
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 04. Mrz 2012, 17:01
Mal aus der Versenkung hol

Meine Freundin hört gerade mit gefühlten 120db Cher und das gehört für mich in die Kategorie " Schlechte Musik"
Grauenvoll

Gruß Tom


PS : Sie pfeift dazu auch noch und ihr Pfeifen ist noch viel übler als der Gesang von Cher
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