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Umfrage
Die amerik. Musikindustrie greift durch - in Ordnung?
1. ja (35.8 %, 34 Stimmen)
2. nein (64.2 %, 61 Stimmen)
(Zum Abstimmen müssen Sie eingeloggt sein)

Die amerik. Musikindustrie greift durch - in Ordnung?

+A -A
Autor
Beitrag
Scrat
Inventar
#1 erstellt: 28. Jun 2003, 15:19
Ich weiß nicht, ob ihr es mitbekommen habt: Die amerikanische Musikindustrie wird in´Zukunft systematisch gegen Massen-Musiktauscher vorgehen, d.h. gegen solche, die aktuelle Musik in großen Mengen auf Ihren Festplatten haben und diese z.B. über KAZAA zum Download bereitstellen. Mittlerweile ist es in den USA möglich, Daten von Internetnutzern zu bekommen, da die Anbieter (AOL etc.) bei dringendem Verdacht auf Urheberrechtsverletzung die persönlichen Daten herausgeben darf.
Meine Umfrage: Findet Ihr es richtig, daß diejenigen, die zu den sog. "Massenanbietern" gehören künftig geschnappt und zur Rechenschaft gezogen werden können?
Ich sage es schon jetzt: Ich habe für "Ja" gestimmt, da ich einen übermäßigen Gebrauch für nicht angebracht halte. Sicherlich ist es in Ordnung, dann und wann mal ein Lied herunterzuladen, aber es kann nicht sein, daß sich der Hardcore-User ganz vom CD-Kauf zurückzieht. Immerhin hängt da ein ganzer Industriezweig dran: Künstler, Plattenfirmen, Fertigungsstätten, Einzelhandel und und und...
Die Preise für CDs sind selbstverständlich zu hoch, aber ich glaube nicht, daß Sie günstiger werden, wenn nur noch gebrannt und getauscht wird. Was denkt ihr? Ich bin gespannt auf Eure Antworten!
wn
Inventar
#2 erstellt: 28. Jun 2003, 18:54
Ich habe dafür gestimmt denn letztlich sind diese Typen dafür verantwortlich, dass ich mir in Zukunft nur noch mühsam CDs fürs Auto kopieren kann und das macht mich sauer.

Ich musste vor dreissig Jahren DM 18 für eine Rock- und DM 24-26 für eine Klassik LP bezahlen. Wenn ich mir die heutigen Frontline Preise von zwischen 15 bis 20 Euro ansehe kann einen übermässigen Preisanstieg nicht erkennen. Im übrigen halte ich das Heranziehen des Preisargumens als Rechtfertigung zum Diebstahl für arg bedenklich.

- Gruss, Wilfried
cr
Inventar
#3 erstellt: 28. Jun 2003, 19:17
Auch ich sehe es ein, dass dem exzessiven Herunterladen von Musiktiteln ein Riegel vorgeschoben wird. Aber ich sehe nicht ein, dass man sich
(a) von CDs, die einem gehören, keine digital erstellten Sampler anfertigen darf
(b) CDs für Auto, Urlaub, Zweitwohnsitz nicht digital kopieren darf
(c) man sich keine digitalen Sicherheitskopien anlegen darf
(d) sich mal gelegentlich eine CD ausleiht und kopiert oder für wen eine kopiert.
Meiner Meinung müßte hier eine fair Use Regelung gefunden werden: a+b+c ohne Einschränkung für den Eigengebrauch, d in einem Rahmen, wie es halt früher auch war, dass man sich gelegentlich was aufnimmt.
Hörzone
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 28. Jun 2003, 21:04
Hab auch für ja gestimmt. Im großen Stil ist das nicht in Ordnung und keiner der Beteiligten erhält auch nur einen Cent für seine Arbeit.
Ich selbst besitzte höchstens 10 kopierte CD´s, wenn überhaupt, was mir gefällt kaufe ich in der Regel.
CD Preise: ein paar Dinge sollte man bedenken. Vor 20 Jahren hatten 18 DM auch noch einen anderen Wert als heute, auch wenn die industrielle Produktion so manchen Preis in die Knie gedrückt hat. Heute hab ich auf einer CD im Schnitt deutlich mehr Musik drauf als früher. Früher waren es 40 Minuten auf einer LP, heute sinds es selten unter 60 Minuten, teilweise sind die CD´s knallvoll mit bis zu 80 Minuten.
Klar, ein paar Euro billiger wäre nicht schlecht, hätte keiner was dagegen
Gruß
Reinhard
burki
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 28. Jun 2003, 21:46
Hi,

nunja, nach der "Heise-Meldung" wird natuerlich darueber viel geschrieben.
Ich sehe da eigentlich vorallem 2 Gegenpole:
(i) Die Kontrolle der (nicht so "schlauen") Internet-User --> wer sich erwischen laesst, ist eh eher ein unbedarfter Mitbuerger ... und jegliches Big-Brother-Gehabe ist mir persoenlich sehr zuwider.
(ii) Klar, wenn meine Produkte da fuer lau uebers I-Net gehen wuerden, waere ich auch "etwas" sauer (wobei kaum jemand damit etwas anfangen koennte ).
Der arme Kuenstler ist aber IMHO ein dermassen vorgeschobenes Argument (nein, es gibt genug, die keine wirkliche Kohle verdienen, doch das hat andere Gruende), dass ich schon wieder an diesem Punkt am zweifeln bin.
Reinhard hat mit den Preisen vielleicht nicht ganz unrecht, doch irgendwie meine ich doch, dass ich frueher fuer die Platte eher 10-20 DM ausgeben habe und inzwischen haben sich da die Preise eher verdoppelt, wobei es zudem haeufig der Fall ist, dass "aktuelle Scheiben" (eben der mainstream) auf einen einzigen Hit aufbauen und sonst nur Lueckenfueller anbieten.
Nein, ich hab kein Mitleid und unterstuetze die Sauger, wobei im Klassik- oder Jazzbereich eh nicht wirklich viel zu holen ist ...

Gruss
Burkhardt
jan
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Jun 2003, 22:34
ich gebe euch ganz recht.... das internet-mp3 geschiebe ist diebstahl.

aber seitdem es das gibt, hat sich mein musikalischer horizont ver-x-facht. gerade weil ich relativ weit von der viva/mtv/radio dudelei mich musikalisch rumtreibe.. ist es immer sehr schwer gewesen neue sachen zu entdecken. mit mp3 ist das relativ einfach und sehr effektiv.

dass die industrie sich wehrt ist nachzuvollziehen, aber effektiver wäre es, wenn die industrie die flucht nach vorne wagt und den kundenwunsch aufnimmt musik im internet selbst zusammenzustellen oder was auch immer und einen wirklichen mehrwert bietet.... weil sich das zeug ausm internet ziehen ist an sich nicht verkehrt... für die erhaltene leistung soll man auch bezahlen.....ich weiss ja schon so nicht mehr wo ich noch cds lagern soll... aber langsam bewegt sich ja was....
cr
Inventar
#7 erstellt: 28. Jun 2003, 22:52
Nachdem aber hier der Zwischenhandel, Transport, Lagerung, Pressung usw. wegfällt, wäre kein höherer Preis als 5 Euro je "CD" oder 0,5 Euro je Titel akzeptabel. Die derzeitigen Preisvorstellungen der Musikindustrie sind irreal.
bart_simpson
Inventar
#8 erstellt: 28. Jun 2003, 23:39
tach zusammen
ich bin auch der meinung das man das einschränken sollte
aber halte es trotz dem für bedenklich zwecks datenschutz und so


ich selber kaufe meine lieblings music
weil ich wert auf qualität lege
mit der music ist es wie mit dem witz je mehr man hört desto höher werden die anschprüche
Makai
Stammgast
#9 erstellt: 29. Jun 2003, 16:31
Ich werde nicht stimmen, da Du, @Scrat, eine Option vergessen hast. Nämlich Jain.
Ich bin völlig dafür,dass die was dagegen unternehmen, wenn einer Musik ohne Ende saugt, obwohl es sie Massig gibt, wie zb Charts, Bravo-Hits usw.
Ich gehöre aber mehr zur Abstimmung "nein".
Ich suche ältere Jungle/Gabber und Trance-Lieder von ´89 bis ´96 und es ist so, das das Disco-Zeugs immer zuerst auf Promo-Vinyl kommt, dann ofiziell Vinyl und dann VIELEICHT auf CD. Also schlichtweg ist vieles einfach nur noch bei ebay gebraucht oder gar nicht mehr erhältlich. Deshalb saug ich auf Kazzaa und WinMX das Zeugs. Wenn ich dann zufällig auf eine gesuchte Platte stosse und diese dann auch besitze, lösche ich das MP3. Alles andere kauf ich mir ja auf CD.
stadtbusjack
Inventar
#10 erstellt: 29. Jun 2003, 16:42
Moin,

erst mal: ich habe für "nein" gestimmt. Gott sei dank leben wir noch nicht in einer Bananenrepublik wie den USA, bei uns gibt es ja noch sowas wie Datenschutz (--> Patriot Act).

Ich laufe mir auch die CDs, die ich unbedingt haben will. Ich würde mir beispielsweise NIE ein Album meiner Lieblingsband Sentenced runter laden. Zu den Preisen muss ich sagen, wenn eine CD 20€ kostet, dann ist das immerhin schon ein drittel meines "Einkommens" als Schüler, und das Geld invetsiere ich dann doch lieber in Hifi Geräte. Kopiergechützte Un-CDs würde ich mir sowieso aus Prinzip nicht kaufen.
cr
Inventar
#11 erstellt: 29. Jun 2003, 16:50
Ich glaube aber, wenns hart auf hart geht, ists auch bei uns mit dem Datenschutz nicht weit her. Würde mich nicht darauf verlssen.
Makai
Stammgast
#12 erstellt: 29. Jun 2003, 18:54
Mit Datenschutz isses eigentlich aus. Wenn Verdacht auf illegalem Share-Zeugs, was auch immer, besteht, kann er sich bei www.ripe.net/whois/whois.html - whois db durch eingeben der IP informieren, wo der Provider der IP ist und auch melden. Oder die IP gleich der BKA mitteilen, die das nachgeht.


[Beitrag von Makai am 29. Jun 2003, 19:03 bearbeitet]
Interpol
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 29. Jun 2003, 19:06
die kriegen das eh nicht in den griff.

die zukunft ist verschluesseltes tauschen ueber anonyme proxies (ganz neu "ES5").

oder auch projekte wie FREENET.

ich habe mit nein gestimmt, weil die MI einzelne personen zugrunde richten will. das ist eine riesen sauerei. sowas kann man nicht tun. das steht in keinem verhaeltnis zur "untat". die sollten lieber mal wieder ordentliche MUSIKER foerdern und ein online angebot starten, wie es Apple erfolgreich vormacht!
dann klappt es auch wieder mit den einnahmen.


mfg
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 30. Jun 2003, 03:42
Ich hab mit ja gestimmt.
Es ist klar dass die Plattenindustrie Leute liquidieren will, die insgesamt Milliarden Dollar (Euro) Schaden anrichten. Meinen Segen hat sie dazu.
Es ist mir lieber, als wenn sie die CDs vorbeugend mir Kopierschutz versieht.
Weil als Käufer sehe ich nicht ein, daß ich dieses Raubkopiergesindels (= Diebe) wegen jetzt sogar Klassikcds mit verminderter Tonqualität bzw Abtastsicherheit kaufen soll. (0% gebrannte CDs)
Von mir aus sperrt diese Leute 30 Jahre ins Zuchthaus, peitscht sie, macht mit Ihnen was Ihr wollt, aber lasst die
CDs unversehrt...

Gruß
a.s.
Subwoofer
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 30. Jun 2003, 08:01
-- primitiv und engstirnig --

du tust mir leid
Alex8529
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 30. Jun 2003, 09:33
Hallo,

ich finde es richtig, Diebstahl und Steuerhinterziehung gehören bestraft.


Frank
Markus
Inventar
#17 erstellt: 30. Jun 2003, 10:08
Hallo,

ganz so extrem wie Alfred sehe ich es auch nicht (von wegen Zuchthaus und so), aber ich bin ebenfalls der Meinung, dass Software-Klau nicht als Bagatell-Delikt angesehen werden sollte.

Wenn dann Maßnahmen getroffen werden, durch die auch rechtmäßigen Käufer geschadet wird (Kopierschutz-Mechanismen, die die Fehlerkorrektur stärker fordern und somit den Abstand zum nicht korrigierbaren Fehler verringern), so halte ich spätestens den Zeitpunkt für gekommen, härter gegen Raubkopierer einzuschreiten.

Geeignete Strafen wäre vielleicht erstens ein finanzieller Ausgleich für den geschätzten (oder festgestellten) finanziellen Schaden (ein Graffiti-Sprayer wird schließlich in gleicher Weise bestraft) und zweitens ein Dienst für die Allgemeinheit ohne Bezahlung, der dem Übeltäter Gegelegenheit gibt, über seine Aktion nachzudenken.

Gruß,

Markus.

P. S. Nur zur Klarstellung: ich bin nicht dafür, den rechtmäßigen Käufer zu kriminalisieren, der sich für sein Autoradio eine rechtmäßige CD als Backup zieht, aber ich bin für eine Bestrafung jener, die sich in großer Menge aus dunklen Quellen Software ziehen bzw. einer unrechtmäßige Verteilung selbst Vorschub leisten.
Interpol
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 30. Jun 2003, 11:03
markus, du musst zwischen musik und software unterscheiden.

das tut naemlich auch die gesetzgebung.
Tauschbörsen wie Napster oder Gnutella verletzen nicht das Urheberrecht

zu alfred sag ich jetzt mal nichts. halte ich fuer zwecklos

wer also fuer die einhaltung des rechts ist, muss oben mit "nein" stimmen.

mfg
Makai
Stammgast
#19 erstellt: 30. Jun 2003, 11:16
>>Steuerhinterziehung gehören bestraft.<<

Dann sollte man bei den Politikern anfangen.

>>die sich in großer Menge aus dunklen Quellen Software ziehen <<

Wenns um Software geht, würde ich klar mit "nein" abstimmen. Auch wenns um Filme geht. Es gibt viele Leute, die einfach nicht gerne die Katze im Sack kaufen. Ich lade nen Film runter, anschauen und wenn gefällt, dann wird die DVD gekauft und das Mpeg oder Avi-File gelöscht. Manche software oder Spiele gibts auch nur im Ausland, da hier indiziert oder verboten. ZB für Klicktel (Telefonbuch) eine Tracer-Route-Zusatzsoftware. Man sucht ne Strasse, die zur Telefonnummer passt und bekommt den Anfahrtsweg mit Landkarte dazu.
Auch wenn irgendwann mal Share-Netzwerke zumachen,was ich nicht glaube, da ja auch viele im Ausland sind, dann gibts Share-Foren mit "suche/biete". Man muss nicht jedesmal ein 1000 EUR-Programm kaufen, um es mal nur 3 Monate zu benutzen.
Traurig is nur, dass ohne Probleme auch illegale Bilder und Filme wie bestimmte Pornos oder rechte Schriften und Lieder angeboten werden können.
Markus
Inventar
#20 erstellt: 30. Jun 2003, 12:50
OK, den Begriff "Software" habe ich hier bewusst mehrdeutig gebraucht und habe damit vielleicht unzulässigerweise verallgemeinert. Leider kenne ich mich im Markt der Tauschbörsen zu wenig aus, um deren genaue Modalitäten zu kennen.

Wenn hier ein, wenn auch geringer, Obulus für die Verbreitung gezahlt (welcher dann den Künstlern zu Gute kommt) wird und dies so von der Gesetzeslage gedeckt ist, dann mag das in Ordnung sein.

Das Argument der "Katze im Sack" kann ich nicht ganz nachvollziehen. Schließlich gibt es Videotheken, wo man sich für einen geringen Betrag Filme ausleihen kann und diese sich sogar völlig legal kopieren kann (solange man sie dann nicht - womöglich gegen Gebühr - im großen Stile weiterverbreitet).

Was ganz sicher nicht in Ordnung ist, ist die Piraterie noch nicht mal auf dem Markt befindlicher Filme, die kostenfrei über das Internet verbreitet werden, und die den Markt der regulären Produkte ganz sicher kaputt machen.
Das Argument, wenn mir das Produkt gefällt, dann kaufe ich mir es auch später, missachtet leider die Eigenarten der menschlichen Natur.

Gruß,

Markus.
Alex8529
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 30. Jun 2003, 13:01
[q]>>Steuerhinterziehung gehören bestraft.<<

Dann sollte man bei den Politikern anfangen.

>>


Also nach dem Motto: klaust du, kann ich das auch


Frank
cr
Inventar
#22 erstellt: 01. Jul 2003, 00:24
Der Schaden der durch Musik-Raubkopien entsteht ist in Wahrheit ja gering. Die Leute, die sich heute en masse MP3s herunterladen, haben sich halt früher Cassetten vom Radio aufgenommen. Im großen und ganzen sinds Leute mit viel Zeit und wenig Geld.
Die Leute, die sich CDs kaufen, kaufen sich auch nicht weniger, weil sie gelegentlich welche kopieren.
Sollte es einmal nicht mehr möglich sein, sich selbst Sampler zu brennen, würde ich den Kauf von Pop-CDs mehr oder minder einstellen. Ich wechsle sicher nicht alle 2-3 Titel die CD.
SaGruenwdt
Stammgast
#23 erstellt: 01. Jul 2003, 00:26
Ich habe mit neun gestimmt! Weil ich definitiv nicht einsehe mein Minieinkommen (Ausbildungsförderung 220€) in CDs zu investieren von denen mir dann nur ein Stück gefällt. Die Hardware ist teuer genug!!! Oder dann ist es gar so, dass die CDs dann nicht im CD-ROM Laufwerk laufen und eh schon klanglich so schlecht sind wegen diversen Kopierschützen! Also kann ich dann auch gleich die Mp3 laden....

Diese verunstalteten CDs müssten eigentlich zu ramschpreisen verkauft werden, es sind nämlich keine CDs mehr! Was nützt ein Softwareplayer mit 64Kb 22050Khz?!? Wollen die mich als Kunden vergackeiern?

Und wenn man dann einmal kaufen will.... dann...

...ich hier gerade und Kopiere eine CD von meiner Freundin. Die wollte ich mir eigentlich auch kaufen da mir darauf fast alles gefällt, nur stelle ich auf meiner teureren Anlage fest das die Musik sehr sehr rau klingt für so eine teure Scheibe... mit einem Scan stelle ich fest: Cactus datashield... Also warum sollte ich nun so eine Scheibe kaufen die eh defekt ist und nicht das verspricht was sie vorzugeben versucht? Da kopiere ich lieber die defekte mit meinen DVD-Rom das beim einlesen keine Probs macht! Die vielen Euros würden nur Sinn machen wenn ich eine klangreine echte CD erhalten würde.

Ganz zu schweigen von den beinahe schon unverschämten DVD Preisen! (ich warte immer recht lange bis ich eine DVD kaufe). Wenn man mal recht überlegt (von der Qualität einmal abgesehen) es gibt Player für 69Euro! Da liegen eine DVD und der Player sich Preislich so nahe das es beinahe unglaublich ist. Ist das noch normal?!?

Bin ich etwa der schuldige?

Ich wäre bereit online eine Gebühr zu entrichten und dafür EINZELNE mp3s zu legal laden! Aber leider gibt es "gar"kein gutes Angebot dafür...
Aber wie das eben so ist... die Herren der Musik-Industrie kämpfen ja lieber gegen Windmühlen auf dem Rücken der Kunden.

Grüni

Gedanken...
*Copyright behindert im gewissen Sinne die Weitergabe von informationen in einer gefährlichen weise Und schafft mit weiterer Ausbreitung informationsmonopole, kann das der gewollte Sinn sein? Wenn alle es penibel beachten würden, würde es dann so viele tolle interessante z.B. Fan Pages u.s.w. im Internet geben? Würde das surfen überhaupt noch Spaß machen, wer würde noch online sein wollen?!? Wäre es nicht langweilig die Informationen immer nur vom selben Anbieter zu bekommen, und für diese dann etwa auchnoch zur kasse gebeten zu werden? Wissen und Kultur nur für die, die bezahlen können? Und kann man den Informationen dann überhaupt noch trauen?!? Zahlt man in Zukunft für jede Minute Radio die man gehört hat einzeln?!? Kann man sowas wollen und unterstützen??? ICH NICHT*


[Beitrag von SaGruenwdt am 01. Jul 2003, 01:34 bearbeitet]
jan
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 01. Jul 2003, 06:38
jaa nur ein copyright ist die voraussetzung, dass es sich wirtschaftlich überhaupt lohnt, musik zu produzieren (oder ein buch zu schreiben)... denn das garantiert die alleinigen nutzungsrechte. (und damit die kasse klingelt)

schaffe das copyright ab und verzichte darauf, dass es sich begabte künstler überhaupt leisten können, ihre kunst auszuüben... die kunstlandschaft sähe bedeutend ärmer aus.

nur so helden wie die superstars und co würdest du noch hören... weil die mit genug publicity und werbung ihr geld auf anderen kanälen einfahren (aber dabei ging es ja auch nie um musik)...

so ist das halt in der marktwirtschaft. langfristig (wenn die musikindustrie nicht endlich die richtigen schritte unternimmt), wird diese mp3-geschichte die musikvielfalt erheblich eindämmen- leider.

alles andere von dir gesagte, kann ich nur bestätigen. geht mir genauso...

gruss
jan
Interpol
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 01. Jul 2003, 07:41

Wäre es nicht langweilig die Informationen immer nur vom selben Anbieter zu bekommen, und für diese dann etwa auchnoch zur kasse gebeten zu werden? Wissen und Kultur nur für die, die bezahlen können? Und kann man den Informationen dann überhaupt noch trauen?!? Zahlt man in Zukunft für jede Minute Radio die man gehört hat einzeln?!?


gute frage. die c't hat da eine grauenvolle vision:

Seitdem uns allen dieses DRM-Teil implantiert wurde, gibts CDs, DVDs und alle anderen Medien nämlich kostenlos. Teuer wird halt nur das Anhören und Angucken - der DRM-Chip identifiziert urheberrechtlich geschütztes Material, sobald man es wahrnimmt. Die Abbuchung folgt auf dem Fuß. Seither sind auch Tauschbörsen wieder gesellschaftsfähig. Und kommt einmal schlechtere Qualität übers Netz, bekomme ich von der DRM-Gesellschaft sogar automatisch Rabatt....


klingt etwas ueberzogen, aber warten wir es mal ab...
Interpol
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 01. Jul 2003, 07:47


so ist das halt in der marktwirtschaft.
gruss
jan


mitnichten, mein lieber Jan.

so ist das nur, wenn die marktwirtschaft auch eine marktwirtschaft ist!

dass die CD preise ueberzogen sind, wurde bereits gerichtlich in den USA festgestellt:

Ein US-amerikanisches Bundesgericht hat eine Geldstrafe bestätigt, die im Oktober 2002 gegen die fünf größten Plattenfirmen der USA und drei Musikverkäufer verhängt wurde. Universal Music, Sony Music, Warner Music, BMG Music und EMI Group sowie Musicland Stores, Trans World Entertainment und Tower Records müssen mindestens 75,7 Millionen US-Dollar Strafe zahlen, weil sie von 1995 bis 2000 überhöhte Preise für ihre Produkte verlangt haben sollen

also bitte, erst informieren und dann wirtschaftsseminare abhalten

mfg
SaGruenwdt
Stammgast
#27 erstellt: 01. Jul 2003, 15:12

jaa nur ein copyright ist die voraussetzung, dass es sich wirtschaftlich überhaupt lohnt, musik zu produzieren (oder ein buch zu schreiben)...


Das ist ja genau das Problem! Musik ist nur noch ein Geldgeschäft. Mit spaß-können und wollen hat das oft wenig zu tun! Wenn die Industire nicht so geldgeil wäre würde das ganze Problem wohl nicht existieren.

Ich verstehe das Problem eh nicht. Ich habe noch nie viele Platten CDs gekauft (zu teuer vom Taschengeld). Damals in den 80gern habe ich auf Kassette kopiert dann später mit Hi-Fi Videorecorder CDs kopiert. Da hat keiner gemeckert, und nun aufeinmal meckern alle... nun aufeinmal sinken die Umsätze und nur das Kopieren soll schuld sein? Ich glaube die haben etwas den Verstand verloren. Kopiert wurde schon immer und auch nicht wenig! Mein Vater hat das schon in den 70gern gemacht! Die sollten die Probleme bei was anderem suchen.

1.) Schlechte Musik
2.) Schlecht abgemischt
3.) Preise
(eine kleine mini-Single mit 2 Liedern kostete damals 4,95DM!!! Heute kostet eine Single ca. 7 Euro! Und da ist oft Mist mit drauf den keiner haben will)
4.) Nur wenig gute Stücke auf einer CD
5.) Schlecht handhabbar wegen Kopierschutz
u.s.w.....

Wie gesagt ich habe mal zeitweise CDs gekauft nur gerade seitdem die wahnsinns-Kopierschütze eingeführt wurden habe ich nun überhaupt keine Audio-CDs mehr gekauft, da ich mich als Kunde vereimert fühle. Ich will keine defekten CDs kaufen! Ich will die CDs legal als MP3 umwandeln dürfen, da ich meine gesamte Musiksammlung (auch meine CDs) auf meinen Rechner abrufbar liegen habe und das auch in Zukunft will!
Und noch eins, ich will nicht als Kriminell bezeichnet werden nur weil ich für mich Privat mit meinen für gutes Geld erworbenen Geräten kopiere, mit denen ich schon eine Abgabe an die GEMA geleistet habe. Das geht entschieden zu weit.

Grüni
jan
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 01. Jul 2003, 19:18
hi

industrie und nicht geldgeil, ds wäre ein widerspruch in sich.

@ interpol:
tschuldige, dass damals keine vorlesung zur Musikökonomie angeboten wurde. hätte ich bestimmt gerne besucht. dennoch werde ich auch weiterhin meine meinung hierreinposten... ohne meine aussage vorher von einem experten abnehmen zu lassen.

..ausserdem verfällt meine aussage auch nicht, wenn cds ein paar euros billiger wären. (und nebenbei: wenn wir (oder die usa) wirklich eine marktwirtschaft hätten, dann käme auch kein Bundesgericht auf die idee, Marktpreise für Tonträger festzulegen oder zu reglementieren - denn es gibt keinen grund für staatliches eingreifen, weil kein strukturelles marktversagen.) ohne moos nix los... es wird halt keine musik produziert, wenn sich damit nix verdienen lässt. auch der idealistischte songschreiber kann sein studioaufenthalt (gute sound qualität) nicht allein von seinem idealismus bestreiten.

beispiel: theater: dafür ist kaum einer noch bereit geld für auszugeben. die realistischen kosten für eine theaterkarte liegt bei ca DM 140 (nagelt mich auf die zahlen nicht fest!!!) sie werden vom staat durch subventionen auf ca 20 -40 DM (pro karte!!!) runtersubventioniert, damit überhaupt noch einer hingeht. wenn das nicht geschehen würde, dann gäbe es noch ein bis zwei musicals und auf den restlichen bühnen würden wohl nur noch striptease laufen. das ist der markt.

und nun ist aufgrund von mp3 keiner mehr bereit für cds zu zahlen. der staat greift hier bestimmt nicht ein....

so nun hab ich aber keine lust mehr, mein ipod nervt grad. muss mal eine neue playlist wählen. ;-)

sorry für das seminar teil 2

ich find das ja auch viel zu teuer. und es ist auch nicht unser job sich was auszudenken. wenn die musikindustrie wirklich so geldgeil ist, dann sollten sie sich mal beeilen, was sinnvolles auf die beine zu stellen. für gute leistungen bin ich auch gerne bereit zu zahlen.

in dem sinne
jan
EWU
Inventar
#29 erstellt: 01. Jul 2003, 23:36
ist die Musikindustrie nicht selbst dran schuld, dass es so viele Raubkopien gibt? Ja.Haben die die CD erfunden, damit wir besser und bequemer Musik hören können? Wohl kaum.Sie haben sie erfunden, weil die Herstellung einer CD nur ein Bruchteil der Herstellungskosten einer Schallplatte beträgt aber für den gleichen Preis oder noch höher, verkauft wird.Und wo bleibt der Differenzbetrag? Doch wohl nicht beim Künstler.Nein, den sacken sich die Musikbosse auch noch ein.Und wer sind denn die Raubkopierer? Wir mit einem Monatseinkommen eines Facharbeiters oder Akademikers? Auch nicht.Wir kopieren mal fürs Auto,mal für einen Bekannten.Nicht mehr als die Schallplatten vor 20 Jahren.Nein, es sind wohl zum großen Teil die Kids, denen man den ganzen Tag in der Webung erzählt, was sie noch so alles brauchen.Die überflutet werden mit Superstars, Hitparaden, Charts etc.Täglich mit neuen Jodlern(ich vermeide das Wort Künstler, Entschuldigung an die Volksmusiker)konfrontiert werden und sich die CD´s gar nicht in der Menge leisten können.
Ich konnte mir als Jugendlicher, so vor 30 Jahren, pro Monat vielleicht mal eine Single kaufen, und so alle Vierteljahr mal eine LP.
Aber heute reicht das ja nicht mehr.
Natürlich ist heute eine CD doppelt so lang, wie eine LP.Es ist aber auch viermal so viel Schrott drauf.Da wird irgendein Gejaule mit draufgepackt, nur damit die CD voll wird.Früher kam die LP halt erst dann raus, wenn genügend Material da war.Das sorgt auch nicht unbedingt dafür, dass man CD´s kauft, sondern lieber brennt.
Dann die permanente Erfindung neuer Datenformate:CD,
DVD Audio, DVD Video,SACD,MP3.Jedesmal braucht man neue Geräte zum Spielen.Dann spart man halt am Datenträger und macht Raubkopien.
Ich kann nur wiederholen:die Musikindustrie ist selbst schuld.
Ausgenommen sind natürlich die, die das Raubkopieren professionell betreiben.Die gehören verfolgt und bestraft.
Makai
Stammgast
#30 erstellt: 02. Jul 2003, 00:42
>>die das Raubkopieren professionell betreiben.Die gehören verfolgt und bestraft.<<

Ja, aber die werden ja fast nie erwischt. Denn wer Verrät schon sein Lieferant. Nur Leute, die jemandem eines auswischen wollen verrät dann der Kreis-Polizei, schaut mal nach dem, der kopiert sich massig CDs und den hamse dann auf dem Kicker. Und darf für seine extra 20 GB-Platte voll MP3s im Rechner dann noch Strafe zahlen.
Werner_B.
Inventar
#31 erstellt: 02. Jul 2003, 10:28
"Ich konnte mir als Jugendlicher, so vor 30 Jahren, pro Monat vielleicht mal eine Single kaufen, und so alle Vierteljahr mal eine LP."

Ja, das sehe ich auch so. Es ist sicher Teil des Problems, dass heute jeder alles sofort haben muss. Wenn ich bedenke, was meine erste Stereoanlage gekostet hat, wie lange ich sparen musste, jobben musste ... Tonträger auch nur ab und an mal ... Heute muss ja jeder alles sofort haben und kann nicht mal sich ein Ziel setzen, auf das man eine Zeit lang hinarbeitet. Kleinkindhafter Trieb nach sofortiger Bedürfniserfüllung. Nicht dass ich das teilweise lächerliche Verhalten der Musikindustrie schönreden möchte, man möge sich doch aber auch mal überlegen, ob man nicht selbst Teil des Problems ist. Es ist ja immer so schön einfach, die Schuld bei anderen zu suchen ...

Gruss, Werner B.
Markus
Inventar
#32 erstellt: 02. Jul 2003, 11:31
Hallo Werner,

vollste Zustimmung. Symptomatisch für diese Schuldsuche bei anderen ist z. B. auch das Statement, dass das Kopieren ja nur verständlich ist, da ja die CDs heute soo mies sind, was oben in einigen Statements teilweise ja angeklungen ist.

Gruß,

Markus.
SaGruenwdt
Stammgast
#33 erstellt: 02. Jul 2003, 13:18

Nur Leute, die jemandem eines auswischen wollen verrät dann der Kreis-Polizei, schaut mal nach dem, der kopiert sich massig CDs und den hamse dann auf dem Kicker. Und darf für seine extra 20 GB-Platte voll MP3s im Rechner dann noch Strafe zahlen.


Also das ist schon mehr als lächerlich! Der Vater eines Bekannten von mir arbeitet bei der Kripo da werden auch Illegale Musik-Daten CDs eingezogen... aber was glaubt ihr wo einige davon landen??? Die lieben Beamten ziehen die sich selbst auf den Rechner, ich wollte es auch nicht glauben! Ist aber wahr. Also von wegen Polizei, da lachen ja die Hühner Jeder ist sich selbst der nächste, ist doch auch verständlich oder? Die Politik lebt es vor... warum die Anderen dann nicht auch?

Und von wegen...



"Ich konnte mir als Jugendlicher, so vor 30 Jahren, pro Monat vielleicht mal eine Single kaufen, und so alle Vierteljahr mal eine LP."


Hätte derjenige der das sagt damals die Möglichkeit gehabt zu kopieren hätte er es sicher 100%tig gemacht! Es ist sicher gelogen wenn man dann heute sagt sowas hätte ich nie getan weil ich ja lieber keine Musik höre also verzichte, aber dafür 100% ehrlich bin und stattdessen lieber bei meinen Freunden höre... und die mich dann hämisch angucken ha ha

Grüni
EWU
Inventar
#34 erstellt: 02. Jul 2003, 13:51
Natürlich ist man auch selbst Teil des Problems.Ich möchte auch in keinster Weise die alleinige Schuld auf die Musikindustrie schieben.Aber muß man sich hier nicht auch die Frage stellen:was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?
Werner hat natürlich recht mit der sofortigen Bedürfniserfüllung.
Auch Markus hat recht.Aber auch die Kids, die Raubkopien
anfertigen haben recht.Sie machen doch nur das, was man ihnen zeigt und sagt und sie reagieren halt viel sensibler auf zb.Werbung.Auf Werbung, die genau auf sie zugeschnitten ist.Und, können sie was dazu, dass sie in anderem "Reichtum" groß geworden sind, als wir? Nein.
Aber trotzdem sehe ich in der Musikindustrie den Hauptverursacher des Problems.Erst nur an ganz schnell viel Geld verdienen denken,dabei vergessen sich über die Konsequenzen im Klaren zu sein und dann jammern.Recht so.


[Beitrag von EWU am 02. Jul 2003, 13:52 bearbeitet]
Makai
Stammgast
#35 erstellt: 02. Jul 2003, 15:14
>>mehr als lächerlich!<<

@Grüni,
gibts denn noch was mehr als lächerlich?
wie heisst das dann?

Ich bin mal von einem sauberen Rechtsstaat, oder so wie es sein sollte ausgegangen. Dass es natürlich dreckige Bullen gibt, die auch Drogenfunde oder Diebstahlfunde einsacken, zum Selbstnutz oder Verkauf, kann sich jeder denken. Das wird aber überall totgeschwiegen, da ja dann auch keine Zeugen da waren.
rasch
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 05. Jul 2003, 10:14
Hallo,
auch ich habe für ja gestimmt, die Argumente sind eigentlich alle gesagt...
Gruß
rasch
SaGruenwdt
Stammgast
#37 erstellt: 05. Jul 2003, 11:42
Fazit:

Die die Teure Anlagen haben stimmen mit JA.
Die die nicht soviel Geld zur verfügung haben stimmen mit NEIN.

Ist ja auch logisch und zu 100% verständlich oder?


Grüße
Grüni
rasch
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 06. Jul 2003, 10:30
An Grüni:
Ich denke, daß Du etwas vorschnell geurteilt hast, was die Einkommensverhältnisse mancher Mitglieder angeht.
Bei mir ist es zum Beispiel so, daß die Geräte zum Teil schon älter sind, bzw. gebraucht gekauft wurden (wie z. B. meine Verstärkerkombi von Rotel, für die ich etwas über 600,- Euro bezahlt habe) - Ebay machts möglich...
Gruß
rasch
HiFiFoFan
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 06. Jul 2003, 14:18
Die Musikindustrie hat in den vergangenen Jahren gnadenlos auf Wachstum gesetzt. Betrachtet man die aktuellen Charts werden Stars geboren, vermarket und verbrannt. Wer soll's zahlen? Wir natürlich! Da wir den Schrott kaufen sollen, in den gleichen Massen wie er produziert wird, reagiert die Lobby der Plattenindustrie pikiert und schreit bei den Politikern Zeter und Mordio wenn der Absatz mal stagniert. Die Schuldigen sind rasch gefunden: Die Internettauschbörsen!
Man rechnet einfach die hochgerechneten Tauschzahlen in mögliche Verkäufe um und schon hat man grandiose Verluste generiert. Politiker denken an die ebenfalls hochgerechneten verlorenen Arbeitsplätze und lassen sich vor den Karren der Plattenbosse spannen. Wie wenig Politiker von der Materie verstehen, zeigt die Novellierung des Urheberrechts in Deutschland. Der Verbraucherschutz kommt unter die Räder, ein Herr Grönemeier bringt eine Platte auf den Markt die so massiv "geschützt" ist, dass ein sehr guter CD Spieler wie der SONY XA 50ES massive Tonstörungen produziert von "Musik" die man nicht hören wollte gar nicht zu reden. Von meinen "Abspielrechten" ganz zu schweigen, da mein PC-Player den Dienst verweigert. ;-)
Gleichzeitig werden aber über (in Deutschland) GEMA-Gebühren und Abgaben für Datenträger/Aufnahmegeräte massive Einnahmen erzielt, egal ob Daten oder Musik auf der CD landen. Ganz so arm dran ist die Industrie also nicht. MP3 Dateien sind bei halbwegs guter Abspielanlage hörbar weit vom Original entfernt, stellen also eigentlich keine 1:1 Kopien dar. (Vergleichbar den alten Analogkopien und für die reichten die Regelungen aus!)Wäre die Industrie rechtzeitig auf den Zug aufgesprungen mit einem bezahlbaren, qualitativ hochwertigen Angebot an MP3-Dateien, wären die Tauschbörsen nie so groß geworden. Das "Copyright" ist eine absolut sinnvolle Sache, wie einige schon vorher bemerkt haben, doch auch Wir als Verbraucher sollten geschützt werden. Das gilt für unsere Rechte im Internet wie auch als Käufer von Musik.
Alex8529
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 06. Jul 2003, 14:48
Hallo,


also ich verstehe die ganze Diskussion nicht.


Eigentum ist Eigentum, BASTA

Wer klaut gehört bestraft, BASTA

Wer die Preise nicht bezahlen kann, soll mehr arbeiten, BASTA

Es ist legitim, dass die Musikindustrie Geld verdient, BASTA


Jeder sollte in sich gehen, wie er reagieren würde, wenn jemand
sein geistiges Eigentum klaut !!!


Frank
Interpol
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 06. Jul 2003, 15:05
>Eigentum ist Eigentum, BASTA

einverstanden.

>Wer klaut gehört bestraft, BASTA

einverstanden. allerdings ist das musiktauschen zu privaten zwecken in deutschland KEIN diebstahl. auch wenn manche das gerne so haetten.
tatsache ist vielmehr, dass es ein RECHT auf private kopieen gibt.
Tauschbörsen wie Napster oder Gnutella verletzen nicht das Urheberrecht...Es kann also keine Rede davon sein, dass Musiktausch über Filesharing rechtswidrig sei. Ebenso hartnäckig wie dieses Gerücht hält sich dennoch auch dasjenige, nach dem Napster als solches rechtswidrig ist...

>Es ist legitim, dass die Musikindustrie Geld verdient, BASTA

richtig. aber nur mit lauteren mitteln. dass die musikindustrie dies aber teilweise ueber jahre in verbrecherischer weise versucht hat (und immer noch versucht?), hat juengst ein amerikanisches gericht festgestell:

Ein US-amerikanisches Bundesgericht hat eine Geldstrafe bestätigt, die im Oktober 2002 gegen die fünf größten Plattenfirmen der USA und drei Musikverkäufer verhängt wurde. Universal Music, Sony Music, Warner Music, BMG Music und EMI Group sowie Musicland Stores, Trans World Entertainment und Tower Records müssen mindestens 75,7 Millionen US-Dollar Strafe zahlen, weil sie von 1995 bis 2000 überhöhte Preise für ihre Produkte verlangt haben sollen

ich frage mich, wie du mit diesen informationen noch zu deinem posting stehen willst. bin gespannt auf deine sprachlichen verrenkungen

mfg


[Beitrag von Interpol am 06. Jul 2003, 15:06 bearbeitet]
Alex8529
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 06. Jul 2003, 15:15
Hallo Interpol,


ein Zitat von mir hast du vergessen, dies ist nähmlich das entscheidende.


Zitat:

Jeder sollte in sich gehen, wie er reagieren würde, wenn jemand
sein geistiges Eigentum klaut !!!


Zitat Ende:


Erst wenn diese Frage selbstkritisch beantwortet ist, kommt man weiter.


Frank
Interpol
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 06. Jul 2003, 16:16

Jeder sollte in sich gehen, wie er reagieren würde, wenn jemand sein geistiges Eigentum klaut !!!


da kann ich nur eine ausfuehrliche antwort geben:

der gesetzliche rahmen (urheberrecht und die ausnahmen) ist seit jahrzehnten bekannt. wenn ich eine firma aufmache, die von diesem gesetzlichem rahmen direkt betroffen ist, so muss ich zusehen, dass mein geschaeftskonzept trotzdem erfolgreich am markt bestehen kann. das ist herausforderung und voraussetzung.

es ist irrsinning anzunhemen, dass die menschen von ihrem gesetzlich zugesichertem recht auf privates kopieren keinerlei gebrauch machen werden. trotzdem gibt es einen markt. dieser markt besteht aus menschen, die aus unterschiedlichen beweggruenden die produkte der MI kaufen, obwohl diese auch legal kopierbar sind.

und die musikindustrie kriegt den hals nicht voll (siehe urteil in amerika, kopierschutz, verfolgung der eigenen kundschaft, ignorieren des red book standards). gewinnmaximierung und wachstum um jeden preis ist die maxime. dieses geschaeftsmodell geraet nun ins wanken. ein nach marktwirtschaftlichen gesetzen handelndes unternehmen wuerde entsprechend auf sich aendernde marktbedingungen reagieren und neue konzepte erstellen.
die musikindustrie versucht hingegen ihre lobbyisten ins feld zu schicken und politiker zu manipulieren.
das kann man versuchen, aber darf sich nicht wundern, wenn man damit auf die nase faellt.

ich meine deshalb, dass ich auch sauer waere, wenn mir jemand mein geistiges eigentum stehlen wuerde. wenn ich aber mit unlauteren methoden arbeite, darf ich micht beschweren, wenn die kundschaft ihre gesetzlichen moeglichkeiten ausnutzt (in diesem falle vermehrtes privates kopieren). in diesem fall ist es eben kein stehlen von geistigem eigentum. ich habe es dann nur nicht geschafft, fuer meine produkte, die (legal) billiger zu haben sind, den gewuenschten ertrag zu bekommen. offensichtlich stimmt dann mein geschaeftsmodell nicht mehr. schmollen hilft nicht. marktwirtschaft ist hart. man muss schon was tun, um an das geld der menschen zu gelangen.

apple macht vor, wie es geht:
Apple Music Store verdoppelt Verkaufserfolg

fazit: das geistige eigentum der MI unterliegt gesetzlichen beschraenkungen die vorher bekannt waren. von diebstahl zu sprechen ist daher fehl am platze.

mfg
Makai
Stammgast
#44 erstellt: 06. Jul 2003, 16:17
>>Jeder sollte in sich gehen, wie er reagieren würde, wenn jemand
sein geistiges Eigentum klaut !!!<<

Geklaut kann man ja nicht sagen, die meisten hören sich das Zeug nur an.
Anders wäre es, wenn jemand daraus nen anderen Hit machen würde, oder andersweitig zu seinen Gunsten vermarktet. Dann bräuchte er eine Zustimmung. Wenn nicht, dann isses geklaut.
Kopiert wird immer, ob von CD auf Kassette oder DVD auf Video. Da kann man´s gleich bei Kazzaa anbieten.
Alex8529
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 06. Jul 2003, 16:29
Hallo,


m.E. geht es bei diesem Thread um die zukünftigen Änderungen, nicht um die jetzt bestehenden.

Somit sind Argumente, dass es z.Z. noch erlaubt ist Kopien für den privaten Gebrauch zu machen,
nicht hilfreich.

Der Eigentümer ist zu schützen, und hat auch das Recht, andere Rahmenbedingungen anzusteben, d.h.
andere Gesetze zu seinem Schutz anzustreben, um den neuen Bedingungen gerecht zu werden.


Frank
Interpol
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 06. Jul 2003, 16:50
dann ist dir sicher auch bekannt, dass das recht auf privates kopieren weiterhin erhalten bleibt. "Der gefundene Kompromiss sieht nun vor, dass nur die Vervielfältigung aus "offensichtlich rechtswidrigen Quellen" untersagt ist.

Neues Urheberrecht in trockenen Tüchern

in einer tauschboerse kann ich offensichtlich nicht feststellen, ob die angebotene musik aus "offensichtlich rechtswidrigen Quellen" enstanden ist.

ebensowenig wird das kopieren von freunden damit untersagt, solange die CD nicht kopiergeschuetzt ist.

es bleibt also vieles beim alten. nur neue CDs mit kopierschutz duerfen nicht kopiert werden. zum glueck koennen wir aber auf zigtausend tontraeger aus der vergangenheit zurueckgreifen - ganz legal.

sicher, jeder darf versuchen gesetze zu seinen gunsten zu veraendern. der wirtschaftliche nutzen bleibt hingegen fragwuerdig.

ich werde keine CD mit kopierschutz kaufen. und ich bin nicht alleine. ausserdem werde ich mit meinen sehr bescheidenen moeglichkeiten versuchen, leute vom CD kaufen abzuhalten. das gelingt in der familie und teilweise auch im freundeskreis.

der kunde kann eben auch versuchen, die industrie zur produktion seiner wunschprodukte zu bewegen (in deisem fall CDs nach dem red book standard).

mfg
wn
Inventar
#47 erstellt: 06. Jul 2003, 17:32
Hallo Makai,

...Geklaut kann man ja nicht sagen, die meisten hören sich das Zeug nur an.

das stimmt nicht, allein die Nutzung ohne Bezahlung ist Diebstahl.

- Gruss, Wilfried
Interpol
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 06. Jul 2003, 17:35

Hallo Makai,

...Geklaut kann man ja nicht sagen, die meisten hören sich das Zeug nur an.

das stimmt nicht, allein die Nutzung ohne Bezahlung ist Diebstahl.

- Gruss, Wilfried


lieber Wilfried,

vielleicht in deinem traumstaat. im realen deutschland ist es das voellig legal.

ich plaediere dafuer, dass ihr eure persoenlichen moralvorstellungen deutlich kennzeichnet und nicht als fakten darstellt.

mfg
DrNice
Inventar
#49 erstellt: 06. Jul 2003, 17:51
<i>zum glueck koennen wir aber auf zigtausend tontraeger aus der vergangenheit zurueckgreifen - ganz legal.
</i>
Und das reicht eigentlich: ziemlich alles, was heute in die Charts kommt, gab's vor 20 Jahren schonmal. Wahnsinn, was heute alles gecovert wird! Wenn man fragt, von wem "I Lover Rock'n'Roll" sei, bekommt man als Antwort: "Britney Spears"
Mit der heutigen Musikvermarktrei wird keiner auf dauer glücklich. Ich hoffe nur, dass die Plattenbosse mit ihren selbstgezüchteten kurzlebigen Teenie-Idolen mal so richtig auf die Schnauze fallen - dann wird die Musik wieder individueller. Qualität statt Quantität!
Und wenn man schonmal dabei ist, sollte man die Kopierschuzmaßnahmen bei der Gelegenheit auch mal überdenken. Ich kaufe mit doch keine CD, die auf meiner Anlage oder im Auto eventuell nicht läuft? Wer würden denn ein Auto kaufen, dass auf einigen Straßen fährt, auf anderen wieder nicht? Oder wer würde sich einen Rasenmäher kaufen, der nur bestimmte grassorten mäht und andere unangetastet lässt?
Die machen durch den Kopierschutz sicherlich mehr Verlust, als durch Raubkopien
Interpol
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 06. Jul 2003, 18:09

...was heute in die Charts kommt, gab's vor 20 Jahren schonmal. Wahnsinn, was heute alles gecovert wird! Wenn man fragt, von wem "I Lover Rock'n'Roll" sei, bekommt man als Antwort: "Britney Spears"


ich hatte mal gelegenheit, mit einem musikproduzenten aus hamburg dieses thema zu besprechen.

ich habe ihn gefragt, warum so wenig neue musik produziert wird und stattdessen vermehrt cover versionen erscheinen.

er sagte mir, dass es nicht unendlich viele melodien geben wuerde und die meisten eben schon erfunden bzw. produziert waeren.

da war ich fassungslos. vielleicht sollte er es mal mit echten kuenstlern probieren. leider war ich zu baff und mein kopf war in dem moment vor lauter schock ueber diese bloede antwort ganz leer, um ihm das zu sagen.

das problem ist wohl, dass man sich nicht auf launische kuenstler verlassen will. die produzieren nicht konstant, wie eine legehenne eier legt. die legen auch mal kuentlerische pausen ein. kreativitaet kann man bekanntlich nicht erzwingen.
musikproduktion ist aber ein industriezweig geworden wie jeder andere auch. es geht ums geld verdienen, nicht um musik.
wir werden uns wohl damit abfinden muessen. man sieht ja was passiert, wenn die umsaetze einbrechen: die schuld wird bei den konsumenten gesucht, nicht bei den eigenen produkten: Marktforscher lesen der Musikbranche die Leviten

diese leute sind scheinbar lernresistent.

mfg


[Beitrag von Interpol am 06. Jul 2003, 18:09 bearbeitet]
DrNice
Inventar
#51 erstellt: 06. Jul 2003, 18:21
Irgendwann wird der Punkt kommen, wo eine Ermüdung in der Käuferschaft stattfindet. Die Musik selbst ändert sich nicht - ledigich die Gesichter, die auf den Platten zu sehen sind wechseln zunehmend schneller; irgendwann wird dieses "Raider-heißt-jetzt-Twix-Prinzip" nicht mehr funktionieren - und genau dann bleibt denen nichts anderes mehr übrig, als Musik zu produzieren und nicht sowas, was momentan in den Plattenläden steht (und gekauft wird)
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