Referenzpegel auf CD?

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tryrider
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Aug 2004, 10:39
Gibt es eigentlich sowas wie einen "Maximalpegel", der auf einer CD möglich ist? Also ich meine, ist es z.B. möglich einen Pistolenknall mit 180 dB originalgetreu auf CD zu brennen, oder ist da irgendwo Schluss? (Mal ganz unabhängig von der (un)möglichen Reproduktion via Anlage).
Oliver67
Inventar
#2 erstellt: 11. Aug 2004, 10:44
Die maximale Lautstärke auf einer CD ist 0dB, d.h. voll ausgesteurt, der höchste Wert von 2^16 bit.

Wie laut Du diese 0dB Aussteuerung anhörst bleibt Dir überlassen. Das kannst Du in Zimmerlautstärke machen, oder Dir mit mehr als 120 dB in Nullkommanix die Ohren rausblasen.

Oliver
Heinrich
Inventar
#3 erstellt: 11. Aug 2004, 10:50
Als Faustregel gilt:

Die Auflösung des Tonträgers (in bit) multipliziert mit 6 plus 1,6.

Im Falle der CD: 16*6+1,6=97,6 dB.
Im Falle der DVD(-Audio): 145,6 dB.

Dies ist die theoretisch maximale dynamische Bandbreite des Tonträgers. Wie laut Du's dann abhörst, ist dann eine andere Geschichte...

Gruß aus Wien,

Heinrich
tjobbe
Inventar
#4 erstellt: 11. Aug 2004, 10:58
mhh unter Referenzpegel verstehe ich eigentlich den (analog zu THX) mittleren Pegel und nicht den maximalen Pegel.

und da der mittlere Pegel bei CD's nicht genormt ist bzw. sich niemand an Empfehlungen hält wirst du starke Lautstärke Unterschiede bei CD's feststellen.

Zu dem Theme Pegelreferenz und ihre negativen Auswirkungen immer wieder gerne gelesen: Bob Katz mit deiner www.digido.com Seite....

Cheers, Tjobbe
tryrider
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 11. Aug 2004, 12:52
@Heinrich

Danke für die Info, genau das wollte ich wissen.

Mit der Anlage kann ich das ganze dann also zusammenstauchen (wenn die Abhörlautstärke unter dem Maximalpegel auf der CD/ DVD liegt), oder expandieren (theoretisch zumindest).

Ein reales Geräusch (was auch immer), das z.B. bei 0dB anfängt und dann immer lauter wird, kann also originalgetreu nur bis knapp 98dB auf CD aufgenommen werden. Was passiert in diesem Fall mit der Aufnahme, wenn das reale Geräusch noch lauter wird? Bleibt es dann auf der CD einfach bei 97,8 dB, oder verzerrt es (vom Mikrofon mal abgesehen)?
HiFi_Addicted
Inventar
#6 erstellt: 11. Aug 2004, 16:53
es verzehrt ziemlich übel. Such mal nach Clipping da wirst du einiges Finden

MfG HiFi_Adicted
Heinrich
Inventar
#7 erstellt: 11. Aug 2004, 17:19
Hallo tryrider,

Angenommen, man hat tatsächlich auf dem Ausgangsmaterial eine Dynamik die größer als 97,6 dB ist (was aber bei Musik so gut wie nie vorkommen wird!), wird man um Verzerrungen zu vermeiden, schlicht den Summenpegel herunterregeln. Soll heißen, es gibt dann einen Punkt, an dem es nicht mehr lauter wird. Die Diskussion hierüber ist allerdings mE SEHR akademisch, da für den Heimbereich ein Dynamikumfang größer als 60dB (und das sind schon aberwitzige Unterschiede!!!) keinen Sinn ergibt.

Gruß aus Wien,

Heinrich
RealHendrik
Inventar
#8 erstellt: 13. Aug 2004, 12:15

Ein reales Geräusch (was auch immer), das z.B. bei 0dB anfängt und dann immer lauter wird, kann also originalgetreu nur bis knapp 98dB auf CD aufgenommen werden. Was passiert in diesem Fall mit der Aufnahme, wenn das reale Geräusch noch lauter wird? Bleibt es dann auf der CD einfach bei 97,8 dB, oder verzerrt es (vom Mikrofon mal abgesehen)?


Ein reales Geräusch, dass bei 0 dB anfängt, gibt es praktisch nicht. In fast jeder Umgebung hast Du einen minimalen Geräuschpegel, der die 10 dB-Pegelschwelle kaum unterschreitet. In der Praxis sind eher Geräuschpegel von 20 dB wahrscheinlich, und je nach Umgebung können es auch 30 dB oder mehr sein. Wie gesagt: Wir reden dabei von vermeintlicher Stille, also alles "Geräuschmachende" sitzt ruhig und still. (Leg Dich mal in Dein Schlafzimmer bei Nacht und höre ganz aufmerksam hin. Selbst wenn nichts einen Laut von sich gibt, wirst Du immer (!) etwas hören! Und im Extremfall kann das auch das Blut sein, was in Deinem Kopf/Ohren durch die Adern rauscht...)

Was die Dynamik bei der CD-Aufnahme angeht: Der Maximalpegel von 0 dB ist Vollaussteuerung und kann nicht überschritten werden. Wird das Signal nicht komprimiert (wie es idR geschieht), ergibt das eine heftige Übersteuerung, die bei sehr kurzen Impulsen kaum wahrnehmbar ist (und von der CD einfach "abgeschnitten" wird), bei länger dauernden Signalen aber schon mit der typischen "Digitalverzerrung" auffällt.

Mach Dir aber keine Sorgen um akustische Phänomene, die die Schmerzschwelle deutlich überschreiten: 180 dB Lautstärke wird bei einem Pistolenschuss allenfalls in unmittelbarer Mündungsnähe erreicht (und da ist es eher wahrscheinlich, dass etwas durch das austretende Projektil "beschädigt" wird als dass der Schalldruck das eigentliche Problem ist).
Im Extremfall dürften bei "üblichen" Geräuschen ein lautstärke von 140 dB kaum überschritten werden... das lässt sich elektronisch noch ganz gut erfassen...

Gruss,

Hendrik
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