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CD-Preise nicht mehr haltbar??

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Björn_SZ
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 11. Nov 2004, 00:50
@ Musikgurke:
Wie gesagt, die Klangunterschiede sind extrem klein. Ich habe es eigentlich auch erst geglaubt, als ich meinen Höreindruck von einer externen Quelle bestätigt sah. Und auf einer fremden Anlage könnte ich das nicht raushören, genauso wie ich Rohlinge mit gleicher Beschichtung, aber von verschiedenen Herstellern stammend, praktisch nicht unterscheiden kann.
Blau (Verbatim) klingt neutral, Phtalocyanin (haben inzwischen fast alle) eher seidig-warm.
MartinG
Stammgast
#52 erstellt: 11. Nov 2004, 12:06

MusikGurke schrieb:
Ich glaub nicht so ganz an den rohling klang... aber wir sind uns wohl einig: was der "ausgereifte" kopierschutz in manchen (allen?) cd playern an musik entstehen lässt, hat so wenig mit den orginalaufnahmen zu tun, das selbst eine analogkopie im mp3 format einer aus dem radio (inklusive moderator dazwischengesülze) aufgenommenen single besser klingt.


Sorry, nein, sind wir uns nicht. Ich verstehe zwar, das Klangbeeinträchtigung das schlagendste Argument gegen Kopierschutzverfahren ist. In Wirklichkeit tun das aber ja nur jene, die die Fehlerkorrektur des Players mit einbeziehen. Das ist selbstverständlich grob fahrlässig.
Die Verfahren, die sich bei mir zu Hause so finden, tun das allesamt nicht. Die versuchen nur zu verhindern, dass ein Rechner die CD-Audio-Session findet und/oder eine korrekte TOC liest. Der CD-Audio-Player ist davon überhaupt nicht beeinträchtigt, er kann das gar nicht interpretieren, springt drüber weg und im CD-Audio-Bereich sind alle Daten so, wie sie sein sollen.
Wie verbreitet nun das eine oder das andere exakt ist, vermag ich nicht zu sagen. Aber ich habe nun auch die letzte Norah Jones CD nicht, und Grönemeyer's Mensch hat bei mir keinen CD-Kopierschutz (Hybrid-SACD). Bei denen würde ich auch zweifeln.

Gruß,
Martin
cr
Inventar
#53 erstellt: 11. Nov 2004, 16:44
Fehler erzeugende Kopierschutze sind weit verbreitet, zB Natalie Imbruglia.
In letzter Zeit sind mir aber weniger solche untergekommen.
Es gibt inzwischen sogar kopiergeschützte CDs, die wieder eine Kopie auf Minidisc oder CD-Audiorekorder erlauben.

Allerdings sind Kopierschutze ohne Fehlererzeugung nicht sehr effektiv.
Nif4n
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 11. Nov 2004, 21:58
die deutsche musik-industrie sollte sich besser anschließen denn 17.99€ für eine neue CD finde ich ist ein starkes stück. als schüler kann man sich dann pro monat nicht wirklich viele cds kaufen und das dann tauschbörsen als alternative genutzt werden... wen wunderts?!?
Tycoon16
Ist häufiger hier
#55 erstellt: 11. Nov 2004, 22:15
Eine analoge Kopie ist immer möglich. Man schließe nur den CDP direkt an den MDP oder an einen CD Rekorder an.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 11. Nov 2004, 22:58
Eine analoge kopie ist aber nicht für 18 euro möglich! da fühl ich mich als kunde verarscht.

Ach ja... zusammen mit den billig rohlingen, auf die orginale gepresst sind, können kopierschütze wirklich den klang beeinflussen. Und zwar wesentlich stärker als spikes unter dem verstärker, oder gar kabel!
Totenlicht
Stammgast
#57 erstellt: 11. Nov 2004, 23:33
Auch von mir ein wenig Senf zum angehäuften Berg an Meinungen und Behauptungen ...


Mein Grundeinstellung zu den CD Preisen ist zunächst einmal folgende: ich liebe Musik und ich will Künstlern, deren Musik ich mag, mein Geld gern anvertrauen, auf daß sie noch viele tolle Ideen einspielen und veröffentlichen können. Heißt also: ich kaufe CDs, egal ob sie 10, 12 oder gar 18 Euro kosten.

Nun kaufe ich im Monat etwas 2 - 4 Cds. Meistens handelt es sich dabei im alte Veröffentlichungen, neue CDs kaufe ich extrem selten (die Flut an Neuerscheinungen hält nun einmal nur wenig Hörenswertes bereit bzw. kennt man nur einen Bruchteil aller neuen Scheiben die einen vielleicht interessieren könnten, so verschwinden 99 Prozent aller kaufenswerten Scheiben in der Versenkung). Die Welt der Musik ist so riesig daß man allein mit dem Aufarbeiten vergangener Jahre und nur auf seinen Interessenbereich bezogen, mindestens zwei Menschenleben verbringen könnte um alles zu hören und zu entdecken.

Bedingt durch dieses Kaufverhalten fallen mir also extrem selten kopiergeschützte Medien in die Hände. Hinzu kommt daß mein Musikgeschmack sich sehr am Rande kommerzieller und massentauglicher Musikkunst bewegt, so daß die Wahrscheinlichkeit, eine mit einem Kopierschutz verunstaltete CD zu erwischen, nochmals sinkt.
Zu guter Letzt sei gesagt daß ich kopiergeschützte Medien nur dann kaufen würde, wenn der verwendete Schutz nicht mit einer Veränderung der Musikdaten einhergeht, denn das macht die CD zu einem verkrüppelten Halb - Produkt das eines der wichtigsten Vorteile der Technologie ad absurdum führt - die Fehlerkorrektur durch den Cross-lnterleaved Reed/Solomon Code der überaus leistungsfähig ist (wie wir sicher alle bereits selbst festgestellt haben).

Aber zurück zu den CD Preisen ...


Nochmal: als CD Junkie zahle ich (wenn auch zähneknirschend) für eine CD den Preis der eben dafür verlangt wird. Die Sony / BMG Masche mit den 3 Versionen ist lächerlich. Ohne Booklet ist die CD nackt und unvollkommen - und keinesfalls die 10 Kröten wert die dafür fällig sind.

Ich kann mich nur der Aussage anschließen, daß der CD Preis eben weit über den Materialwert hinausgeht. Es hat alles seinen Preis, und gerade bei kleineren Auflagen wie sie bei unbekannteren Künstlern und Kleinstlabels üblich sind) ist das Verhältnis zwischen Produktionskosten und Erlös eher ungünstig, die Massenrabatte für Druck und Pressung sind nicht existent.

Eine gute Idee (nicht nur um an seltene und marktfremde CDs zu gelangen) ist das Stöbern bei amerikanischen und finnischen CD Händlern (Ebay / etc.) Der Dollarkurs tut sein Übriges um die Versandkosten (meist etwa 4 $) verschmerzen zu können.

Was das Raubkopieren angeht - ein weites Feld ...
Einerseits bin ich sturer Verfechter des "Geld für gute Musik - Prinzips", andererseits würde ich völlig durchdrehen wenn ich nicht mehr Herr über meine legal erworbene Musik wäre (d.h. das Kopieren auf MD oder die Umwandlung in MP3s nicht möglich wären). Letztlich trifft der Kopierschutz nur jene, die sowieso ehrlich kaufen, alle Anderen haben sich die ungeschützten MP3s oder eine ungeschützte CD Kopie besorgt die von einem "geschützten" Original gezogen wurde, auf welchem Wege auch immer. Man kann NICHTS auf dieser Welt schützen .. außer man liefert es unlesbar aus ;). DVD, CD ... es gibt keinen wirksamen Kopierschutz, es ist technisch nicht machbar. Die kläglichen Versuche der Musikindustrie verärgern die wenigen verbleibenden ehrlichen Kunden, und die Industrie jammert immer lauter. Grotesk eigentlich. Zumal (für mich zugegebenermaßen sehr verständlich) niemand so recht einsehen will, warum das was jahrelang niemanden gestört hat plötzlich schwer bestraft werden soll. Wer würde damit rechnen, auf einmal den Arm abgehackt zu bekommen wenn er schon jahrelang in Nachbar's Garten Äpfel klaut?

Wohl dem, der (wie ich) nie in Konflikt mit der idiotischem Urheberrechtsgesetzgebung kommen wird bzw. so gut wie nie eine Un-CD kaufen muß.

Allen Anderen wünsche ich tapferes Durchhalten - irgendwann ist auch dieser Spuk vorbei. Da bin ich mir ziemlich sicher.

mfg

Licht
Björn_SZ
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 12. Nov 2004, 15:01
@ Totenlicht:
In großén und ganzen kann ich da nur zustimmen. Allerdings würde ich den Kauf von CDs über 12 € im Normalfall verweigern.

Hier hatte jemand geschrieben, dass die Produktionskosten von einer CD bei ca. 20 - 30.000 € liegen. Die meisten Sachen, die in den Plattenläden zu haben sind, sind sicher in mindestens dieser Stückzahlen verkauft worden. Dann ist die Rechnung einfach, wenn wir mal nur von 30.00 Stück als verkauft ausgehen und den Stückpreis ausrechnen:

Produktion im Studio: 1€
Herstellung im Presswerk: max. 0,50€
Beiheft (geschätzt): 0,50€

Damit landen wir bei 2 €. Dann gönnen wir dem Künstler und dem Handel jweils mal noch unverschämte 2€ pro CD, dann ist der Preis mit 6€ zu veranschlagen. Soviel habe ich in den ausgehenden 80ern für eine LP ausgegeben.

Wer mehr verlangt, soll eben drauf sitzen bleiben. Das ist Kapitalismus. Und der soll doch für alle von Vorteil sein.


Was mir da grade noch einfällt: Auf der Seite "hartabergerecht.de", wo sich die Filmundustrie über ihre schweren Verluste durch Raubkopierer ausheult, gibt es eine FAQ. Darin wird die Frage gestellt, warum DVDs teurer seien als VHS-Kassetten, obwohl die VHS-Bänder viel teurer in der Herstellung sind. Die Antwort lautet: "Weil der Entertainmentgenuss der DVD höher ist, ist sie teurer. Es sind extra Szenen und mehrere Sprachen drauf." Aha. Alles klar, Leute?


[Beitrag von Björn_SZ am 12. Nov 2004, 15:11 bearbeitet]
Tycoon16
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 12. Nov 2004, 20:33
In einer freien Marktwirtschaft wird der Preis für eine Ware eben nicht nur durch die Herstellungskosten, sondern auch durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage geregelt. Sprich: Mehr Leute woole DVDs kaufen, also werden diese Scheiben teurer.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 12. Nov 2004, 23:06
MMM... 30 000 ocken für ne cd?
Das muss ich glatt überlesen haben.
ein Freund von mir spielt in ner band (nichts besonderes, ab und zu in kneipen ein konzert oder so)
Vor einiger zeit haben er und seine kumpels eine cd aufgenommen. Produktionskosten waren bei gut 2000 euro -
Mit dabei: 500 gepresste (nicht gebrannte) cds mit cover, und saugute aufnahmen, gemacht in einem richtigen studio.

Ich hab eine der cds zuhause... mann kann es wirklich als astreine aufnahme beschreiben. und das cover sieht richtig professionell aus... ich hab ziemlich gestaunt. Die Cd würde bei keinem plattendealer in den regalen auffallen.

Er hat die cds für ich glaub 8 eus verkauft... um die kohlen wieder reinzukriegen.

Leute wie Britney spears oder eminem oder... die tausende cds verkaufen.... sollten doch eigentlich sogar mit preisen um die 3 euro noch gute kohlen machen können. ohne das man bei der aufnahme spart. oder draufzahlt.
revolver
Stammgast
#61 erstellt: 15. Nov 2004, 19:49

MusikGurke schrieb:
Leute wie Britney spears oder eminem oder... die tausende cds verkaufen.... sollten doch eigentlich sogar mit preisen um die 3 euro noch gute kohlen machen können. ohne das man bei der aufnahme spart. oder draufzahlt.


Nur wollen sich bei solchen künstlern soviele leute eine goldene nase abverdienen, dass die preise trotzdem nicht tiefer sein können, sonst kriegen plattenfirma, manager, bodyguards, sekretärinnnen, coiffeuren, make-up-stylisten, tour car chauffeure, anwälte... nichts ab. und irgendwie muss man sich die villen, autos und partys bezahlen können, oder?!
Killkill
Inventar
#62 erstellt: 15. Nov 2004, 21:33
Moin Jungs,

iuch behaupte mal, ich bin auch Insider in diesen Sachen. Habe ein kleines Independentlabel. Wer wirklich wissen will, wie sich Cds kalkulieren, der sollte mal diesen text lesen, da wird das haarklein beschrieben.

http://www.dependent.de/de/wahrheit1.php

Was mich aber wirklich etwas nervt sind die dauerhaften Falschbehauptungen einiger Leute über die Musikszene, Musiker, Plattenfirmen etc. Mit denen möchte ich hier mal aufräumen:

Argument: Warum soll ich 15-20 € für eine CD bezahlen, wenn die Musik doch nur Schrott ist, Konservenmüll, Deutschland sucht den Superstar, etc.

Antwort: Niemand gezwungen, sich diese Musik zu kaufen, aber Millionen leute tun es trotzdem., was beweist, das medien und M<arkteingkapital durchaus erfolge erziehen können.
Aber auch wenn Radio und Fernsehen voll mit Retortrtenstars sind, heisst es noch lange nicht, dass es keine gute Musik mehr gibt. Das Repertoire der Plattenlabel ist extrem weit gefächert es gibt eine riesige Flut an qualitativ hochwertigen Veröffentlichungen, die es nicht ins RAdio und ins fernsehen schaffen. Das sagt mehr über die Unfähigkeit der Medien aus, hochwertige Musik zu vermitteln als über die Musikszene. Alle Plattenfirmen hätten es gerne, wenn ihre Musik im Radio gespielt wird, aber 98% aller Veröffentlichungen werden im RAdio garnicht wahrgenommen.

FRage: Warum soll och musik kaufen, wenn sie immer teurer wird.

Antwort: Musik wird egentlich immer billiger. In den letzten drei Jahren sind die Preise für CDs reduziert worden, und zwar nicht zu knapp. CDs für 17, 18 und 19 € haben derzeit Seltenheitswert. Fast alle Indies veröffentlichen Ihr Repertoire für unter 15€, und einige Majors liegen sogar noch darunter. Saturn hat bei uns 1x im Monat eine Beilage mit CDs undf DVDs. Dort steht keine einzige Neuerscheinung drin, die für über 12,99€ verkauft wird, es sei denn es ist eine Doppel-CD.
Dann gibt es noch Sonderangeboite für 9,99 und 7,99, und das sind teilweise Cds die noch nicht mal ein paar Monate raus sind. Ich weiss auch, dass es Filialen gibt, die je nach Standort bedeutend teurer sind, aber das kann dann doch nicht an den Plattenfirmen liegen, oder glaubt hr, dass der Saturn München die CDs teurer einkauft als der Satun gelsenkirchen-Buer....

Frage: Warum soll ch Künstler unterstützen, die bereits Millionäre sind?

Anqwtort: Auch hier gilt: Du wirst nicht zum Kauf einer CD gezwungen, niemand wird das. Aber wir leben in einer freien Marktwirtschaft. Künstler können - wenn sie einen gewissen Status haben - soviel für konzerte und neue Album verlangen, dass es einem schindelig wird, weil ihre Arbeit ziemlich viele KLeute anspricht. Aber das gibt es auch Profifussballern und Firmenvorständen.
Die Künslker, die wirklich millionäre sind, sind wohl nur ein Promill aller Aiven Professionellen Musikern, nur sind die Superstars natürlich viel mehr im Fernsehen vertreten, als die kleinen Künstler, deswegen entseht der EIndruck, alle Musiker wären millionäre. laubt mir, es ist nicht der Fall. Bei den Musikern gibt es Anteilmässig genau soviele Millionäre wie bei Vereinsfussballspielern in Deutschland.

Ich hoffe damit ein paar Falschvorstellungen ausgeräumt zu haben...

Gruß,

KK
Kieler
Stammgast
#63 erstellt: 16. Nov 2004, 10:50
@ killkill

Du hast, auch auf Deiner Webseite, eine Menge Wahres geschrieben ... und auch Sachen, die diskussionwürdig sind.

Saturn gibt es nicht überall; bei uns kosten neue CD´s im Durchschnitt eher 14,99 ... das ist zuviel(fast 30,- DM)!Umsätze wie in den 80érn wird es nie wieder geben; damals brachen die Plattenumsätze langsam zusammen und die zahlungskräftige Klientel hat sich fast alles nochmal neu auf CD gekauft.Hinzu kommt folgendes: Die Akzente verschieben sich; soll heissen: es gibt Hobbies, die es "damals" nochh nicht gab: Handys, Spielekonsolen, DVD und wasweissichnicht...da bleibt natürlich weniger Geld für CD´s übrig.Viele kaufen sich für den gleichen(oder geringfügig höheren) Preis lieber Musik-DVD´s.
Apropos CD: Musik-CD´s haben keinen Kopierschutz sondern ein Abspielschutz; egal, wie oft Du das auf Deiner HP schreibst.
Wenn sie dann einen Abspielschutz oder ein AVI-File oder so´n HTML-Kram draufhaben sind es "UN-CD´s"; sollte ich versehentlich so eine CD erwischen wird sie ohne wenn und aber wieder zurückgebracht...
Schaut man sich an wie lieblos einige CD´s aufgemacht sind kann einen das Grausen kommen: keine Songtexte, kein booklet... einige Labels bzw. Künstler sind eindeutig merkbefreit.
Und da Du ja MP3 so verteufelst: mit lame-encoder und hoher Bitrate können sich diese wesentlich besser anhören als z.B. CD´s von Madonna oder aber die unsägliche "Mensch" von Herrn Grönemeyer.

Wer mal so richtig hören möchte was in der CD-Technologie möglich ist sollte sich mal eine "Stockfisch" CD gönnen.
cr
Inventar
#64 erstellt: 16. Nov 2004, 11:50

In den letzten drei Jahren sind die Preise für CDs reduziert worden, und zwar nicht zu knapp. CDs für 17, 18 und 19 € haben derzeit Seltenheitswert.

Dass man CDs überall so leicht um unter 15 Euro findet, kann ich nicht nachvollziehen.
Meistens kosten sie um die 17 (Pop).
Die neue Laura Pausini CD kostet bei jpc, um nur ein Bsp. zu nennen 19,99 + Versand!!
MartinG
Stammgast
#65 erstellt: 16. Nov 2004, 16:18

cr schrieb:

In den letzten drei Jahren sind die Preise für CDs reduziert worden, und zwar nicht zu knapp. CDs für 17, 18 und 19 € haben derzeit Seltenheitswert.

Dass man CDs überall so leicht um unter 15 Euro findet, kann ich nicht nachvollziehen.
Meistens kosten sie um die 17 (Pop).
Die neue Laura Pausini CD kostet bei jpc, um nur ein Bsp. zu nennen 19,99 + Versand!!


Also ich kann langsam nicht mehr folgen. Unter 15 Euro findet man überall Aktionspreise für aktuelles Repertoire, was dann aber mehr oder weniger Mainstream ist. CDWow hat zwar alles für 13,99 - aber eben nicht "alles".
17,99 halte ich eher für den aktuellen, durchschnittlichen Preis einer recht aktuellen CD.
Dafür findet man unendlich viel aufwendig gestaltete Remasterings älterer Sachen oft schon für unter 10. Das ist doch Mischkalkulation, als für mich zumindest, im positiven Sinne.
Und dieses "fast 30 Mark!!" - dazu kann ich nur sagen, eben! 30 Mark sind nun mal nicht viel wert, das hat überhaupt nichts damit zu tun, wieviel ich persönlich davon habe. 4 1/2 Bier sind es (Berliner Kneipenpreis).
Ich habe mir 1985 (als alle Pop-CDs 30 Mark kosteten) auch als armer Zivildienstleistener soviele gekauft, wie ich "brauchte".
Und ich bringe noch mal die LP-Preisbindung der frühen 70er ins Spiel (wer kennt die noch?). Die Pop-LP kostete einheitlich 20 DM, die Klassik LP 25!
Ich denke, die Wertschätzung für's Geld bildet man sich zu einer Zeit heraus, wo man noch fast keins hat, nämlich mit ca. 13 Jahren, aber schon viel Kaufbedürfnis entwickelt.
Die Vorstellung von "teuer" bleibt dann im wesentlichen bestehen.
Dank Euroeinführung hat sich für mich der CD-Preis subjektiv halbiert (das klingt naiver, als es ist) und ich leiste mir mehr. Das am Monatsende weniger übrig bleibt, ist klar, aber muss es das denn? Für mich zumindest nicht.
Bin allerdings weder Raucher noch Autofahrer.

Gruß,
Martin
Gelscht
Gelöscht
#66 erstellt: 16. Nov 2004, 19:03

Kieler schrieb:
Wer mal so richtig hören möchte was in der CD-Technologie möglich ist sollte sich mal eine "Stockfisch" CD gönnen.


Das eine ganze Menge Reserven in CDAs stecken kann ich bestätigen... Der hier öfter anwesende Björn_SZ hat eine TestCD zusammen gestellt... WOW!!! Für so eine Qualität wäre ich, wenn ich mir denn mal eine CD kaufe (bin hauptsächlich Analoghörer), gerne bereit 17-19 Euronen auszugeben. Leider ist aber das meiste, was man da so angeboten bekommt echt mies!!! (Da bleibe ich doch lieber bei meinen LPs) Wenn digital, dann muß es auch klingen.
Zorox
Neuling
#67 erstellt: 16. Nov 2004, 23:20
Hallo !!

Wie wäre es mit Fair-Trade ?? Wie beim Online-Label Nova-Tune.

http://www.novatune.de

Dieser neue Weg könnte zukunftsweisend sein:


CD für 10,- €
Maxi für 5,- €





Zum Schluss möchte ich anmerken das die Misere der Tonträger-Industrie, von ihr selst verschuldet ist.

Die grenzenlose Cover-Mania der letzten Jahren.

Und dann noch die einseitige Bevorzugung von Musikrichtungen wie Hip-Hop. (Radio, MTV, Viva, Diskotheken, etc.)

Ich höre z.B. sehr gerne Trance; musste aber in den vergangen Jahren feststellen das auf käuflichen Samplern nur 08/15 verwurstet wird.

Die beste Trance-Musik gibt es nur in Kleinstauflagen (ca.500-1000 Stück. /Vinyl) zu kaufen. Und zwar nur in ganz speziellen Plattenläden. (1-2 Songs für ca. 7€ pro Stk.)
Dies ist nur für DJ´s interessant.

Seit einigen Jahren nehme ich fast nur noch Musik über den (modernen) Radiosender SUNSHINE LIVE auf, anstatt mich weiter verarschen zu lassen. www.sunshine-live.de
So kann ich wenigstens die Spreu vom Weizen trennen.


In seltenen Fällen kaufe ich mir auch mal eine CD - wie zuletzt, von Kristian Leontiou.
www.amazon.de/exec/o.../302-6301239-4160024




cu..


[Beitrag von Zorox am 16. Nov 2004, 23:56 bearbeitet]
cr
Inventar
#68 erstellt: 16. Nov 2004, 23:32
10 für CD ist ein guter Preis.
5 für eine Single erscheint mir nach wie vor zu teuer. In der Schweiz bekommt man etliche Singles im Pappkarton um 5 CHF = 3,75 Euro, obwohl das Lohnniveau um mindestens 30% höher ist.
Zorox
Neuling
#69 erstellt: 17. Nov 2004, 00:00
Das Preis-Leistungs-Verhältnis von Singles, allgemein, ist vergleichsweise schlechter. Deswegen lohnt sich ein Kauf nur in seltenen Fällen.
Ausserdem nehmen Singles auch noch mehr Platz weg, als LP-CD-Sammlungen.

Der Aufwand für das Pressen und die Bookletts sind vielleicht dafür verantwortlich, wenn man sie mit LP-CD´s vergleicht.


[Beitrag von Zorox am 17. Nov 2004, 01:39 bearbeitet]
Ramdisk
Ist häufiger hier
#70 erstellt: 17. Nov 2004, 01:31
Vielleicht ist es ja auch so, dass die Entwicklung unterschiedlichster Abspieltechnik (Mp3 Player mit Festplatte/Speicherkarte, Handies, Notebooks, PDAs, Autoradios mit iPod-Anschluß etc.), die mich heute in die Lage versetzt, "immer und überall" meine persönlich zusammengestellte Wunschmusik zu hören, die herkömmlichen und in dieser Beziehung komplett unflexiblen Tonträger wie die CD zu einem Auslaufmodell machen...?
Die Musikindustrie will natürlich gern an ihren alten und für sie einfachen Geschäftsmodellen festhalten und hält MP3 etc. für Teufelszeug, ruft nach dem Kadi und kriminalisiert die Leute, die halt selten die Gelegenheit haben, ihre teuer gekaufte CD auf dem Sofa sitzend wie vorm Altar andächtig anzuhören. KOPIERT wurde seit der Erfindung des Tonbandgerätes schon immer, und es hat früher keinen gejuckt!

"You kill, what you fear and you fear, what you don't understand"

Wer hat denn mit dieser Denke aufgehört und erfolgreich das Gegenteil bewiesen? Eine Computerfirma - APPLE! Hätten die Plattenfirmen das PROBLEM verstanden, wären SIE auf Bill Gates zugegangen und hätten dieses Geschäft nicht dem underdog Steve Jobs kampflos überlassen. Eben genau dessen Erfolg ist der Beweis, dass nicht der PREIS das ausschlaggebende ist! Eine CD mit 15 Songs von iTunes gesaugt ist teurer als die Scheibe im Laden - aber in einem Format, mit dem ich auf allen meinen Gadgets was anfangen kann! DAS ist der Punkt für mich! Und offensichtlich für viele andere auch!

Wahrscheinlich sind die Leut auch viel zu faul und sich untereinander nicht genug grün für das oft von der Industrie unterstellte Schulhofspielchen, dass sich 10 Mann zusammen eine CD kaufen und die 9 mal kopieren und nur einer das Original behält... Weil es eben schon lange nicht mehr um das MEDIUM an sich geht.

Wo die Industrie wirklich punkten könnte, wäre ein vollständiges Angebot des Back Catalogues der Helden von einst bzw. von Nummern, die sich irgendwie etabliert haben. Einige alte Klassiker des Pop / Rock sind einfach nicht zu kriegen, für kein Geld der Welt. Versucht z.B. mal alte "Barclay James Harvest" CDs oder so zu kaufen! NO WAY! Auch nicht bestellbar! Einfach NULL Angebot.
Ich bin bestimmt 10 Jahre nach der "All Things Must Pass" von George Harrison herumgelaufen - hätte man sie nicht aus Gründen ihres 30jährigen Geburtstages kurz vorm Tod von GH herausgebracht, ich würde heut noch Plattenbörsen landauf landab abgrasen. Und für solche Scheibchen geb ich auch meinetwegen 20 Euro aus!
Zorox
Neuling
#71 erstellt: 17. Nov 2004, 01:48
MP3 schön und gut. Aber Datenreduktion zu jeder Gelegenheit ist nicht meine Sache.

Ich finde, dass die CD immer noch Ihre Berechtigung hat.

Allerdings sind in vielen kommerziellen Produktionen zu viele Lückenfüller vertreten.

Erst langsam gibt es Geschäfte mit offiziellen Kopierstationen, wo sich Kunden ihre CD´s selbst zusammenstellen können.

Die Major-Companies saßen viel zu lange auf dem hohen Roß.



cu..



[Beitrag von Zorox am 17. Nov 2004, 01:50 bearbeitet]
Ramdisk
Ist häufiger hier
#72 erstellt: 17. Nov 2004, 01:59

Zorox schrieb:
MP3 schön und gut. Aber Datenreduktion zu jeder Gelegenheit ist nicht meine Sache.

Ich finde, dass die CD immer noch Ihre Berechtigung hat.


Das "Problem" der Datenreduktion wird oft akademisch übertrieben, für den Player unterwegs oder im Auto reichen MP3s mit 192Kbit oder so völlig aus. Hab ich aber mal Zeit und Muse zum intensiven Hinhören, darfs auch gerne noch besser sein - z.B. mehrkanalig als SACD oder mit Bonusmaterial als DVD-A
DANN hat die "CD" natürlich noch ihre Berechtigung.
revolver
Stammgast
#73 erstellt: 17. Nov 2004, 02:57

Ramdisk schrieb:
Wo die Industrie wirklich punkten könnte, wäre ein vollständiges Angebot des Back Catalogues der Helden von einst bzw. von Nummern, die sich irgendwie etabliert haben. Einige alte Klassiker des Pop / Rock sind einfach nicht zu kriegen, für kein Geld der Welt. Versucht z.B. mal alte "Barclay James Harvest" CDs oder so zu kaufen! NO WAY! Auch nicht bestellbar! Einfach NULL Angebot.
Ich bin bestimmt 10 Jahre nach der "All Things Must Pass" von George Harrison herumgelaufen - hätte man sie nicht aus Gründen ihres 30jährigen Geburtstages kurz vorm Tod von GH herausgebracht, ich würde heut noch Plattenbörsen landauf landab abgrasen. Und für solche Scheibchen geb ich auch meinetwegen 20 Euro aus! :cut


hallo,
also ich hab da mal schnell nachgeschaut auf www.exlibris.ch, da gabs beides. meine "stammseite" www.cede.ch konnte ich nicht abrufen, sind gerade am umbauen, aber ich bin feste davon überzeugt, dass die das dort auch haben. nun, die george harrison war ca 40 franken, was etwa 26euros entspricht.... aber es gibt sie. naja mag sein dass es wegen georges harrisons tod die wieder gibt, weiss nicht. und die bjh kenne ich nicht so, weiss auch nicht ob die neu oder alt sind, es hatte aber einige sachen, auch irgend eine bbc live aufnahme von 1972 oder so.

ich kaufe heute musik, falls ich schon weiss wies tönt, fast auschliesslich im internet, ich muss nicht lange suchen, hab die ware innert 48 stunden im briefkasten, kann die preise vergleichen, der kundendienst war bisher stets freundlich und hilfsbereit und ich muss meistes kein porto bezahlen. dazu sind die preise meistens in ordnung, mit ein wenig glück finde ich die gesuchte scheibe für 15 franken (10euro) bei einem der zahlreichen anbieter.
zu den cd preisen allgemein (hab mich hier zwar schon mal geässert) eine cd muss ihr preis wert sein, sonst kaufe ich sie nicht. für 20 euro muss das schon was aussergewöhnliches sein.
alternativen:
zum download: musik lade ich zwar gelegentlich auch runter, aber die qualität von downloads ist schlecht und oft fehlerhaft. da kann ich verzichten. wenn mir etwas wirklich gefällt wirds halt gekauft.
eine andere möglichkeit bietet das direkte cd kopieren, was sehr attraktiv ist. klanglich sind von mir aus gesehen keine unterschiede auszumachen (wie auch?). müsste ein wenig mehr in die bibliothek gehen, haben halt nur klassik und jazz. leider fehlt das booklet und für mich hat eine echte cd halt auch mehr emotionaler wert . ich liebe meine cd sammlung!!!

gruss


[Beitrag von revolver am 17. Nov 2004, 03:02 bearbeitet]
Totenlicht
Stammgast
#74 erstellt: 17. Nov 2004, 03:08

Ramdisk schrieb:

Das "Problem" der Datenreduktion wird oft akademisch übertrieben

Völlig richtig. Mit einem guten Codec kann man sogar auf der heimischen Anlage recht angenehm Musik hören (von audiophilen Ansprüchen mal ganz losgelöst, klar).
Während z.B. der olle Xing VBR MP3 Codec hörbare Artefakte produziert ist der Lame Encoder durchaus in der Lage, eine anspruchsvolle Wandlung vorzunehmen, so daß es bei 192 kBit wirklich schwerfällt, auf einer durchschnittlichen Anlage große Unterschiede auszumachen. Ich würde einige Wetten eingehen daß in vielen Fällen auch selbsternannten Goldöhrchen eine Unterscheidung nicht möglich ist. Ich verweise auch auf den Heise Blindtest ...
Das Gehör unterliegt viel zu vielen Einflüssen wie Blutdruck, Tagesstimmung und nicht zuletzt Suggestion um es als präzises Meßinstrument zu gebrauchen (vereinzelte Ausnahmen bestäigen wie so oft im Leben die Regel).

Anspruchsvolle Klassikaufnahmen gehören nicht in den Kompressor, keine Frage. Alltagsmusik verliert jedoch kaum an Faszination.

Ich habe selbst verschiedene Codecs mit meinem S75 und an meiner Anlage getestet (sicherlich nicht gerade High End, aber durchaus solide), und bin zu keinen nennenswerten Unterschieden gelangt. Sogar die räumliche Zeichnung (z.B. einer Apocalyptica Aufnahme) bliebt völlig erhalten, von matschigem Klang oder fehlender Klangbreite keine Spur (mit dem Lame Codec).

Wo ich die CD eindeutig vorziehe sind sehr komplexe bzw. "überfüllte" Aufnahmen mit sehr vielen Instrumenten. Hier leidet die Trennung der Instrumente teilweise deutlich.
Ramdisk
Ist häufiger hier
#75 erstellt: 17. Nov 2004, 03:30
@Revolver:

Scherzbold - JETZT gibts die Harrison natürlich!
Vor 10 Jahren gabs im Internet nur Treiber für Grafikkarten und Amazon(as) war nur ein Fluß in Südamerika...
Und genau DIE Barclay-Scheiben wie "Early Morning Onwards" oder auch "Time Honoured Ghosts" gibt es halt NICHT. Nirgendwo. Die sind einfach nicht verlegt.
Ich weiß schon wovon ich rede.

War aber nur ein BEISPIEL

@Totenlicht:


Anspruchsvolle Klassikaufnahmen gehören nicht in den Kompressor, keine Frage. Alltagsmusik verliert jedoch kaum an Faszination.


Vollkommen d'accord!
revolver
Stammgast
#76 erstellt: 17. Nov 2004, 03:46
@Ramdisk

hast wohl recht, hab den mund zu voll genommen... naja, bleibt wohl noch der seccond hand laden und die brokenstube... möglicherweise findest du dort aber irgendetwas anderes, als das, was du vorhattest zu kaufen, solche orte sind voller überraschungen. . oder schau dich in den ferien in den fremden plattenläden um!!! in barcelona zum beispiel habe ich schon allerhand gefunden....

gruss und viel glück beim stöbern
cr
Inventar
#77 erstellt: 17. Nov 2004, 03:54
Sicher gibt es Time Honoured Ghosts
http://www.amazon.co.../104-6254950-7725561

$ 18,99

Hätte mich gewundert, wenn es die ausgerechnet nicht mehr gäbe.
Ich habe sie mir schon Mitte der 80er nachgekauft auf CD.


[Beitrag von cr am 17. Nov 2004, 03:56 bearbeitet]
revolver
Stammgast
#78 erstellt: 17. Nov 2004, 04:11
ja! sogar in europa: http://www.exlibris....id=99250917&t_na=dba für sage und schreibe 15 franken-> 10 euros!!! und ist sogar lieferbar!! und ohne kopierschutz! eben doch !!
grüsse

ps: Early Morning Onwards ist leider nicht mehr lieferbar...


[Beitrag von revolver am 17. Nov 2004, 04:14 bearbeitet]
dj_ddt
Inventar
#79 erstellt: 17. Nov 2004, 11:30

Ramdisk schrieb:

Zorox schrieb:
MP3 schön und gut. Aber Datenreduktion zu jeder Gelegenheit ist nicht meine Sache.

Ich finde, dass die CD immer noch Ihre Berechtigung hat.


Das "Problem" der Datenreduktion wird oft akademisch übertrieben, für den Player unterwegs oder im Auto reichen MP3s mit 192Kbit oder so völlig aus. Hab ich aber mal Zeit und Muse zum intensiven Hinhören, darfs auch gerne noch besser sein - z.B. mehrkanalig als SACD oder mit Bonusmaterial als DVD-A
DANN hat die "CD" natürlich noch ihre Berechtigung. :prost


ich finds immer wieder lustig, wie immer gegen komprimierte musik gewettert wird, aber DVD-ton gleichzeitig als super hingestellt wird. der großteil der DVDs enthält auch komprimierten ton. PCM-tonspuren auf DVDs sind selten, vor allem bei filmen. also da kenne ich nur eine, und zwar "bernd das brot : 3 für robin hood". diese DVD hat PCM-ton. ansonsten kommt der vorwiegend bei musik-video-DVDs vor.
Largo
Stammgast
#80 erstellt: 17. Nov 2004, 12:15
@ Killkill

Weitgehende Übereinstimmung mit Deinem Beitrag.
Besonders hierauf möchte ich einmal eingehen:


Killkill schrieb:
... Das Repertoire der Plattenlabel ist extrem weit gefächert es gibt eine riesige Flut an qualitativ hochwertigen Veröffentlichungen, die es nicht ins RAdio und ins fernsehen schaffen. Das sagt mehr über die Unfähigkeit der Medien aus, hochwertige Musik zu vermitteln als über die Musikszene. Alle Plattenfirmen hätten es gerne, wenn ihre Musik im Radio gespielt wird, aber 98% aller Veröffentlichungen werden im RAdio garnicht wahrgenommen. ...


Im aktuellen Spiegel steht, dass viele Mainstream-Sender mit einem Gesamtrepertoire von gerade mal 150-350Musikstücken auskommen. Wenn man bedenkt, dass die meisten Leute hier im Forum mit ihrer privaten CD-Sammlung auf jeweils 5000 - 20000 Songs kommen dürften, ist das ein ziemliches Armutszeugnis der Radioanstalten.
Im Artikel steht aber auch, dass der Hörer extrem konservativ ist und dem Neuen extrem ablehnend gegenübersteht. Dieser Hörer neuen Typs wiederum, so vermute ich, ist das Produkt der Kulturindustrie - erfolgreich sozialisiert zum unkritischen Nebenbei-Konsumenten.


[Beitrag von Largo am 17. Nov 2004, 12:17 bearbeitet]
bothfelder
Inventar
#81 erstellt: 17. Nov 2004, 12:34

Largo schrieb:
@ Killkill

Weitgehende Übereinstimmung mit Deinem Beitrag.
Besonders hierauf möchte ich einmal eingehen:


...
Im Artikel steht aber auch, dass der Hörer extrem konservativ ist und dem Neuen extrem ablehnend gegenübersteht. Dieser Hörer neuen Typs wiederum, so vermute ich, ist das Produkt der Kulturindustrie - erfolgreich sozialisiert zum unkritischen Nebenbei-Konsumenten.


Glaub das haben die Artikelschreiber nur wieder geschrieben, damit sie sich keine Feinde machen.

Sie klagen zu recht an, aber ist alles nicht so schlimm, weil... Opportunismus nennt man das glaub ich!

Jedenfalls ist es doch so: Was die Leute nicht kenne können sie nicht hören wollen. Sie werden/wurden ja nur einseitig berieselt...
Da das fast für alle Radiohörer zutrifft, müßten ja dann (lt. Artikel) alle konservativ sein...

Andre
Largo
Stammgast
#82 erstellt: 17. Nov 2004, 13:38

bothfelder schrieb:

Jedenfalls ist es doch so: Was die Leute nicht kenne können sie nicht hören wollen. Sie werden/wurden ja nur einseitig berieselt...


Ganz so einfach würde ich das nicht sehen.
Es ist - im großen und ganzen - vielmehr eine Art dialektischer Prozess zwischen Hörern und Industrie. Die Hörer werden von der Musikindustrie "erzogen" und die Hörer wiederum "erziehen" die Musikindustrie.
bothfelder
Inventar
#83 erstellt: 17. Nov 2004, 13:58
Hi!

Hast schon recht, wird gerne so dargestellt, aber...
Welchen Einfluss habe ich als Hörer? Eigentlich doch keinen!
Das bestimmt einzig und allein "die Redaktion" in Abhängigkeit von... Geldgebern: Industrie, ...

Andre
Largo
Stammgast
#84 erstellt: 17. Nov 2004, 14:24

bothfelder schrieb:

Welchen Einfluss habe ich als Hörer? Eigentlich doch keinen!
Das bestimmt einzig und allein "die Redaktion" in Abhängigkeit von... Geldgebern: Industrie, ...


Ja, aber die Redaktion (als Quasi-Erfüllungsgehilfen der Plattenindustrie ) machen ihr Programm ja nur deshalb so (wie sie es machen), weil sie den Verlust ihrer Hörerschaft und damit Gewinneinbußen befürchten.
Den Redakteuren und Plattenkonzernen ist es doch eigentlich egal, was die Leute hören (und kaufen) wollen - egal ob Marsch-Musik, Acid Jazz oder Hip-Pop - hauptsache es bringt Profit. Insoweit bestimmen die Hörer schon, was gespielt wird.
Auf der anderen Seite ist es natürlich klar, dass die Musikindustrie eine große Macht besitzt, weil die meisten Leute, sowas wie einen eigenen Willen (in Bezug auf Musikgeschmack) nicht besitzen und diesen ganzen Mechanismus auch nicht hinterfragen, z.B. aus Bequemlichkeit, Gewöhnung usw.
bothfelder
Inventar
#85 erstellt: 17. Nov 2004, 15:26
Hi!

Der einzige der sich auf ne Hörerschaft einstellt, ist doch nur/noch der DJ. Der merkt gleich ob's grooved o. nicht...


Zum 2. Teil in deinem ersten Satz...
genau das sagen Sie immer es geht halt nicht mehr um die Sache so um Zahlen die stimmen müssen... alles andere wird o. muß so zurecht gerückt o. gewürfelt werden das es optisch den Prüfungen gerecht wird... Inhalt (meist) egal.
Einzig und allein die Marketingstrategie der großen Plattenfirmen bestimmen was, sonst niemand. Sie erwecken gerne den Eindruck, daß die Leute das so haben wollen. Aber sie sind es ja (auch), die den Schrott vorlegen (nicht immer, aber meistens!) ...

Wenn die BILD wollen würde, daß sich das Volk bildet... dann ...


@Largo:
Suche noch gescheites aus dem Bereich Trip-HOP...
Du kennst Dich ja da wohl gut aus, soweit ich weiß...
Wenn Du magst, kannst Du mir mal per PM was empfehlen, was ich mir mal besorgen könnte... und wo.
Die Superindustrie, die ja gerne auf meine Wünsche (ich, das Volk) reagiert, bietet mir nichts mehr in dem Bereich an.

Gruß und Danke!
Andre
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 17. Nov 2004, 20:00
Trip hop...?
Naja... massive attack ist dir vermutlich bekannt.

Geh mal auf die seite www.laut.de ....da gibts eine ganze menge cd kritiken (von mehr oder weniger proffessionellen schreibern, teilweise auch einfach nur von "fans" zu so gut wie jedem musikstyle. Im forum gibts für trip hop ne eigene sparte.)
da wirst du bestimmt fündig...

ach ja, irgendwann hab ich mal nach 22 00 uhr klassik radio angemacht... da lief sogar trip hop. sogar guter... mit glück und geduld (und den richtigen sendern in deiner nähe)....
leider war die homepage down, und die titel und künstler konnte ich nicht in erfahrung bringen.
achim81
Stammgast
#87 erstellt: 17. Nov 2004, 23:02
Die CD-Preise sind extrem zu hoch - das ist eine unanfechtbare Tatsache! Nicht nur wir bösen, anscheinend musikverachtenden Konsumenten schätzen die Musik nicht mehr, sondern auch (oder vor allem!) die Produzenten, welche mit Kunst richtig viel Kohle scheffeln wollen. Einbussen aufgrund der Raubkopien?! Dass ich nicht lache! Die haben doch soviel Geld, dass sie sich ihre gesamten Platten wieder selber kaufen könnten! Erzählt mir doch nichts, da kann Thomas Stein höchstpersönlich kommen und mir das Gegenteil behaupten!

Und: solange ich die CD (oder jedenfalls die Musikdaten auf einem x-beliebigen Datenträger) hören kann, kann ich sie auch kopieren. Und das ist gut so.Von wegen Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren...und 5 Jahre pro kopierte CD! Geh' doch nach Texas, dort gibt's ja noch die Todesstrafe, wenn 5 Jahre nicht reichen..
Und glaubt nicht dass ich die Künstler vergesse: Ich mache auch Musik! Und ich kenne auch ein Studio, welches verdammt professionelle Aufnahmen macht und nicht x-tausende Euros Auslagen hat. Ist doch alles Humbug, Mensch!

Ich würde die CD lieber ohne lange Umwege vom Künstler bis zum Konsumente kaufen...so wie neulich:
Ich habe 8.- Euro (!) für eine privat (mit Terratec phase88 rack und cubase SX) produzierte CD bezahlt, klingt einwandfrei, super und mehr braucht's nicht. Ist es etwa die Schuld des Konsumenten, dass der Star-Mixer 30.000.- Euro Yamaha Monitorböxchen zur Befriedigung braucht? Nö. Ist es etwa die Schuld des Konsumenten, dass die gesamten PR-Heinis (von denen EINER genügen würde!) 'nen Mercedes AMG brauchen? Nö.

Und die Künstler, soviel ich weiss, kriegen auch nicht soooo viel ab von den U N M E N G E N Kohle, die die Plattenindustrie scheffelt. Pah!
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 17. Nov 2004, 23:05
Hallo Achim,

dann schreibe doch mal die Kosten einer CD (umgelegt auf 10 Künstler im Schnitt) hier rein. Wenn das so ein Fakt sein soll.

Also auch Künstlergewinnung, Nachwuchsförderung usw.!! Mit allen Umlagekosten.

Markus
franx
Ist häufiger hier
#89 erstellt: 17. Nov 2004, 23:13
Moin,
seit es den Kopierschutz gibt,kauf ich so gut wie keine orig. neueren Cds mehr.Ich bezahl doch nicht fürn Original ein Höllengeld,und dann spielt die noch nicht mal Auto.So wie ich denken viele,und lassen die Finger von Cds.Der hohe Preis tut dann noch sein übriges

Wenn,dann eh nur Musik aus den 70ern und 80ern als alter Back to the Roots fan.

Gruss

franx


[Beitrag von franx am 17. Nov 2004, 23:15 bearbeitet]
achim81
Stammgast
#90 erstellt: 18. Nov 2004, 00:13
Nachwuchsförderung?
(das Fragezeichen müsste eigentlich reichen...)

Und (jetzt nicht an Markus gerichtet sondern im Allegemeinen):
Für einen *.mp3 Download bezahle ich doch nicht!
Das ist doch allerletzte Qualität. Und wie man die hört!!
10 Euro pro CD und ich kauf' sie!

Seht euch mal das an...
www.day-glo.de/download.htm
Und das...
moneykillsmusic.muzo-leipzig.de


[Beitrag von achim81 am 18. Nov 2004, 00:32 bearbeitet]
Zorox
Neuling
#91 erstellt: 18. Nov 2004, 21:49

dj_ddt schrieb:

ich finds immer wieder lustig, wie immer gegen komprimierte musik gewettert wird, aber DVD-ton gleichzeitig als super hingestellt wird. der großteil der DVDs enthält auch komprimierten ton. PCM-tonspuren auf DVDs sind selten, vor allem bei filmen. also da kenne ich nur eine, und zwar "bernd das brot : 3 für robin hood". diese DVD hat PCM-ton. ansonsten kommt der vorwiegend bei musik-video-DVDs vor.



Bei DVD-Filmen in 5.1 ist fällt der Klang ja nicht so ins Gewicht. Schließlich muss man gleichzeitig auch visuelle Eindrücke verarbeiten.
Außerdem ist der Klang 5 Lautsprecher abgemischt, was zusätzliche Aufmerksamkeit erfordet. Der Hörer is exakt im Klangzentrum Plaziert.

Bei Musik (PCM) werden zwar heutzutage digitale Hallgeräte benutzt. Es könnten bei der Datenreduktion subtile Rauminformtionen verlorengehen.
Ich habe schon mal mit Netzfiltern experimentiert und Klangunterschiede festgestellt. Vorallendingen in der Räumlichkeit.

Wenn man eine qualitativ hochwertige Anlage kauft, möchte man die Qualität auch ausreizen. (Egal welche Musikrichtung.)

Es gibt aber auch Spezialisten, die fast ausschließlich SVCD-Filme sehen. Für diesen Zweck braucht man sich wohl keine 5.1-Anlage zulegen.

Für Unterwegs begrüße ich übrigens MP3. Vor kurzem habe ich mir sogar ein USB-Stick-MP3-Player gekauft und bin damit sehr zufrieden.
Praktischer als Disc-Man oder Walkman.



cu..


[Beitrag von Zorox am 18. Nov 2004, 21:51 bearbeitet]
Killkill
Inventar
#92 erstellt: 22. Nov 2004, 01:28
Erstmal vielen Dank, dass sich hier scheinbar viele konstruktiv mit meinem beitrag auseinandergesetzt haben. Bei einigen tauchen dann zwar 10 posts weiter fastr dieselben Argumente wieder auf, aber damit muss man ja in einem Forum leben.

@LArgo:

Radio als "Erfüllungsgehilfen der Musikindustrie"?

Mitnichten, eher im gegenteil. das Radio lehtn derzeit 9% allerMusik die es bekommt, kategorisch ab, weil sie alle nur auf deine möglichst hohe "Mainstreamquote" schielen. Das radio wird von der Musikindustrie schon seit Jahren kritisiert, die MI fordert eine NEwcomerquote und eine Deutschquote (ob wir wirklich eine Deutschquote brauchen, sei mal dahingestellt, aber das sollte die Aussage mit den Erfüllungsgehilfen zumindest widerlegen). Und ich weiss nur, dass wir als in NRW ansässiges Label in fünf Jahren noch keinen einzigen Titel beim WDR untergebaracht hatten. Die spielen unser Zeug nur (gezwungenermassen) dann, wenn wir mit einem Titel charten.

Und nochmal wegen des Preises:
Bei uns kosten fast alle großen neuerscheinungen nur noch 12,99€, alle Indieveröffentlichungen 14,99. Kann sein dass das in Stuttgart, Düsseldorf oder München anders ist, aber im RG ist das halt größtenteils so. Es mag durcaus Backcatalogveröffentlichungen oder auch nee veröffentlichungen geben, die billiger sind, aber wenn mir der preis so wichtig ist, oder auch der Kopierschutz, dann kaufe ich mir halt CDs, die preislich und Kopierschuttechnisch meinen erwartungen entsprechen. Spätestens wenn der Preis und das Vorhandensein von Kopierschutz als wichtiges Nichtkaufargument erknnt werden, löst sich das problem schon selbst. und last not least: Sony und Universal haben bereits bekanntgegeben einen rüczug vom Kopierschutz machen zu wollen.

Gruß,

KK
cr
Inventar
#93 erstellt: 22. Nov 2004, 02:05
Habe am Samstag gesehen, dass bei EMI nun in der Tat alle neu aufgelegten Billig-Klassik-Backreleases (die um 5 oder 6 Euro) einen Kopierschutz haben. Das kanns ja jetzt wirklich nicht sein. EMI-CDs kaufe ich sicher nur mehr Second Hand (soferne es alte CDs sind).
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