Brauche Hilfe beim Vinyl digitalisieren.

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wummel
Neuling
#1 erstellt: 13. Feb 2006, 22:04
Hallo.
Ich bräuchte mal Hilfe von diesem Fachforum.
Ich möchte Platten digitalisieren. Habe ein Plattenspieler (Sony PS-LX250H) mit eingebauten Vorverstärker. Der ist an der Soundkarte (E-MU 0404) angeschlossen. Aufnehmen will ich mit Wavelab 4. ASIO ist auch installiert.
Problem ist das ich es richtig höre aber im Wavelab kommt es viel leiser an. Wenn ich jetzt noch einen Vorverstärker dazwischen packe ist es viel zulaut. Was ist da los?
Brauch ich einen neuen Plattenspieler?
Hilfe Hilfe.
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 14. Feb 2006, 03:13
Hallo!

Ersteinmal Willkommen im Forum
Was heißt viel zu leise? beim Aufnehmen sollte je nach Musikart das Signal bei Statischerer Musik (Ein großer Teil des Pops und Rocks und ein Teil des Jazz.) etwa am Rande das Gelben Bereichs sein, bei Dynamikreicherer Musik (Teilweise Jazz und große Teile der Klassischen Musik) sollte der Pegel im Grünen Bereich sein und bis zur Mitte des Gelben ausschlagen. Damit hat man ausreichend Übersteuerungsreserven. Später sollte man die Waves dann Normalisieren. Normalerweise kann man den Lineeingang der Soundkarte ausregeln. Zumindestens solltest du den Eingangspegel abschwächen können, insofern kann man auf alle Fälle das "zu laut" doch runterregeln.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 14. Feb 2006, 03:16 bearbeitet]
captainchaoshund
Stammgast
#3 erstellt: 16. Feb 2006, 23:59
guck mal in deine systemsteuerung/ audio geräte / registerkarte audio/ da gehts dann in den optinon in die aufnahmesteuerung......vielleicht hast du den mikrofoneingang gewählt, häckchen dran und level höher stellen...
wummel
Neuling
#4 erstellt: 17. Feb 2006, 00:17
Da hab ich keinen Einfluß drauf. Wird alles vom PatchMix, also von der EMU 0404, blockiert. Ich muß den Aufnahmepegel irgendwo da einstellen. Werde nochmal Handbücher wälzen. ;-)
vinylmaster
Neuling
#5 erstellt: 18. Feb 2007, 19:11
hallo wummel,

ich beschäftige mich schon seit ein paar jahren mit der digitalisierung von vinyl, da ich auch mehrere tausend titel zu bearbeiten habe.
ich hatte immer das problem, wenn ich mit dem vorverstärker in den line in gegangen bin, dass die aufnahmen völlig übersteuert waren. im mixer der soundkarte konnte ich den regler ganz runter drehen und nur einen mausclick aufdrehen. trotzdem war es schon übersteuert. ich habe erst vor kurzem das problem durch zufall gelöst.
der zufall war der, dass mein nachbar verschiedenes dj equipment seines verstorbenen schwiegersohnes zum sperrmüll gestellt hatte. unter anderem waren auch mehrere mischpulte dabei. das war die lösung. über ein mischpult kannst du den analogen pegel so regeln, dass der mixer vom pc ganz aufgemacht werden kann, was er auch soll. ich benutze als aufnahmeprogramm adobe audition 1.5 weil man da den pegel sowohl als peak als auch als wellenform super sehen kann. außerdem ist das entfernen von knacksern usw. kinderleicht. ich rede hier allerdings nicht von high-end aber für anständigen hausgebrauch der auch anhörbar ist.

meine analoge hardware besteht aus einem plattenspieler telefunken hs 700 mit audio technica at 91, mischpult vivanco mx720 und mein pc hat lediglich eiene realtec onboard chip. auf wunsch kann ich einen dl link meiner ergebnisse zuschicken.

außerdem kann man viele vinylrips bei canna power in den useruploads runterladen. das ist auch völlig legal so lange du die vinyls dazu besitzt und der download geht mit dsl wesentlich schneller als das rippen von vinyl. da einiger meiner scheiben auf eine mehr als 10jährige discotheken erfahrung zurückblicken können ist dort die qualität auch teiweise besser. löschen kann man ja immer noch.
würde mich auf feedback freuen
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 19. Feb 2007, 23:24
merk ...
HiFi_Addicted
Inventar
#7 erstellt: 28. Nov 2007, 19:23
Preisgünstig. Ich kanns mir schon vorstellen wie die Qualität bei 9,90 pro Platte ist. Oder lasst ihr in China nachbearbeiten? 5-7 Stunden Reine Arbeitszeit braucht eine Schallplatte dass sie absolut Störgeräuschfrei wird. Ordentliche ergebnisse gehen sich bei euch nur aus wenn ihr nicht kostendeckend arbeitet.

Softwaremäsßig würde ich eher Wavelab 6 + Algorythmix ScratchFree entfehlen und eventuell auch Waves X-Noise.

MfG Christoph
BarFly
Stammgast
#8 erstellt: 18. Dez 2007, 16:23
Hallo,

Software:
Wavelab hat zum Aufnehmen den grossen Vorteil, das es eine dauerhafte Spitzenwertanzeige hat. D.h. du kannst über die gesamte Aufnahme sehen ob es irgendwo zu hoch ausgesteuert ist.
Das funktioniert übrigens schon mit meinem uralten Wavelab Lite 1.4x das mal irgendwo bei lag.
@HiFi_Addicted hat ja Alternativen vorgeschlagen.
Mein Vorschlag zur Bearbeitung wäre Goldwave.
Audacity geht auch.
Die beste Bearbeitung ist übrigens eine gründliche Reinigung der Platte. VOR der Aufnahme natürlich

Hardware:
Sony PS-LX250H.
keine Ahnung was der taugt. Da kann ich nix dazu sagen.
Die E-MU 0404 gilt als hervorragende Karte, hat aber (so wie ich weis) KEINEN Eingangsverstärker.
D.h. letztlich das man ein Mischpult benötigt. Dieses wird wiederum zwischen Phonovorverstärker (bei dir schon im Plattenspieler eingebaut) und Soundkarte eingeschleift. Dann kannst du hervorragend den Eingangspegel an der Soundkarte regeln.
Vorschlag für Mischpult:
http://www.thomann.de/de/phonic_am_120_mk_ii.htm


[Beitrag von BarFly am 18. Dez 2007, 16:24 bearbeitet]
HiFi_Addicted
Inventar
#9 erstellt: 18. Dez 2007, 16:49
Goldwave ist definitiv Murks. Der programmiere hat so wie es ausschaut keine ahnung von Audiotechnik. Der Resampler verwirft einfach Sampels beim Downsampeln was zu häftigen Aliasing Verzerrungen führt da auf den Tiefpass verzichtet wurde. Das Programm ist schlichtweg Müll.

Audacity ist da definitiv das geringere Übel.

MfG Christoph
BarFly
Stammgast
#10 erstellt: 18. Dez 2007, 19:58
Hallo,


HiFi_Addicted schrieb:
Goldwave ist definitiv Murks. Der programmiere hat so wie es ausschaut keine ahnung von Audiotechnik. Der Resampler verwirft einfach Sampels beim Downsampeln was zu häftigen Aliasing Verzerrungen führt da auf den Tiefpass verzichtet wurde. Das Programm ist schlichtweg Müll.
Audacity ist da definitiv das geringere Übel.
MfG Christoph


Über welche Version sprichst du hier?
Den Resampler hab ich allerdings noch nie benutzt, ich benutze Goldwave zum Schneiden und zum DeNoisen/DeClicken und auch um Kratzer rauszuschneiden. Da bin ich es einfach gewohnt.
Ich hatte vor einigen Wochen eine völlig verkratzte, sprazzelnde Platte (gibbet nich auf CD) für einen Kollegen auf CD gebrannt.
Die wüstesten Kratzer hab ich eingeebnet, sind ja eigentlich immer nur max ~2/1000 sek, und dann hab ich den Pop/Click Filter mit sehr konservativen Einstellungen drübergejagt.
Das Ergebnis war wirklich gut. Nicht perfekt, das war in der Kürze der Zeit, ich hatte nur ca.3h für alles, nicht möglich. Bei dem Zustand in dem die Platte ist, hätte ich vermutlich sowieso kein perfektes Ergebnis hingekriegt.
Ich denke das du etwas arg harsch über Goldwave urteilst.
Für das Geld sowieso.
Möglicherweise ist der Resampler wirklich nix, aber da verwende ich sowieso Voxengo r8brain 1.9.
Und bitte erzähl mir nicht das der auch nix sei


Wavelab 6 = 600€
Algorithmix ScratchFree = 1.400 €
HiFi_Addicted
Inventar
#11 erstellt: 18. Dez 2007, 20:07
r8brain ist sogar sehr gut. Ich hab mir vor einiger Zeit mal die Pro Version gegönnt die noch etwas besser ist.

Die Entrausch und Entknacksfilter haben mich auch nicht wircklich überzeugt wobei ich aber auch ziemlich verwöhnt bin von NoiseFree und ScratchFree bzw X-Noise.

Krazer rausschneiden ist ein definitives No Go. Die müssen weg interpoliert oder gezeichnet werden.

MfG Christoph
Accuphase_Lover
Inventar
#12 erstellt: 20. Dez 2007, 02:41
Die Algorithmix Tools sind aber auch nicht optimal, von deren Preisleistungsverhältnis ganz zu schweigen !

Waves Beitrag zum Thema, also X-Hum, X-Noise, X-Click und X-Crackle sind ziemlich gut. Auch Bias Sound Soap Pro sollte man mal probieren.
Nicht zu vergessen auch Diamond Cut, der Klassiker im Restaurationsbereich !

Goldwave ist nun mal ein ganz kleiner Editor, der gar nicht den Anspruch erhebt, profi-like zu sein, deswegen sind hier Vergleiche mit den "richtigen" Programmen auch ziemlich unfair.
Auch Adobe Auditon 3.0 hat mit CoolEdit96 ja einen kleinen Shareware-Urahn !
Goldwave wurde halt nie gross ausgebaut.

Es fährt ja auch nicht jeder Mercedes S-Klasse !


Ganz allgemein empfehle ich unbedingt den Einsatz einer g'scheiten Plattenwaschmaschine vor dem Digitalisieren.
Durch selbige hält man sich eine Menge Nachbearbeitung vom Leib !




Grüsse
v616
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Jan 2008, 22:28
Hi,

ich gehe beim Digitalisieren von Vinyl-LP's wie folgt vor:

1) Suchen, ob es eine preislich akzeptable CD von der LP gibt. Wenn nicht:
2) Von LP auf einen guten CD-Recorder (meiner ist der Philips CDR-765) aufnehmen, Aufnahmemedium ist eine Audio-CD-RW
3) Diese Audio-CD im PC rippen.
4) Die wav-Dateien mit WaveLab (Ich habe WaveLab Lite 1.3) grob zurechtschneiden (Leerlauf am Anfang und Ende jedes Titels entfernen)
5) Diese Dateien mit Nero8 Wave Editor entknacksen
6) Die entknacksten Dateien nochmals mit WaveLab durchhören und evtl. Überbleibsel manuell entfernen
7) Mit Windows Media Player 11 in wma-Dateien wandeln
8) Audio-CD von den wav-Dateien erstellen (mit Nero8) und in den Wohnzimmerschrank stellen. wma-Dateien auf den mp3-Player ziehen bzw. im Autoradio speichern

Ich rechne mit ca. 30 min Arbeit pro Titel, für eine LP muß man etwa 6-7 Stunden Zeit inkl. rippen und brennen rechnen. Der ganze Aufwand rentiert sich eigentlich erst, wenn die Original-CD sehr viel kostet oder gar keine existiert.
BarFly
Stammgast
#14 erstellt: 11. Jan 2008, 02:21
Hallo,


v616 schrieb:
Hi,
ich gehe beim Digitalisieren von Vinyl-LP's wie folgt vor:

2) Von LP auf einen guten CD-Recorder (meiner ist der Philips CDR-765) aufnehmen, Aufnahmemedium ist eine Audio-CD-RW
3) Diese Audio-CD im PC rippen.

7) Mit Windows Media Player 11 in wma-Dateien wandeln
......wma-Dateien auf den mp3-Player ziehen bzw. im Autoradio speichern


Ansonsten eigentlich mehr oder weniger dasselbe, halt mit anderer Software

2.& 3. Halte ich für einen Umweg, weil ich wieder auf die Platte rippen muss. Ausserdem bin ich viel freier beim Einstellen der Aufnahmemöglichkeiten - z.B mit anderer Samplerate zu digitalisieren.

7. Nix da - nach Flac und mittels Foobar und Lame auf den MP3, oder aber gleich als Flac
v616
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 13. Jan 2008, 18:32

BarFly schrieb:

2.& 3. Halte ich für einen Umweg, weil ich wieder auf die Platte rippen muss. Ausserdem bin ich viel freier beim Einstellen der Aufnahmemöglichkeiten - z.B mit anderer Samplerate zu digitalisieren.

7. Nix da - nach Flac und mittels Foobar und Lame auf den MP3, oder aber gleich als Flac


Hi BarFly,

2.&3. ist ein Weg mehr, dafür ist der A/D-Wandler im CD-Recorder meist erheblich besser als eine normale Soundkarte. Ob ich die andere Samplerrate höre, weiß ich nicht...

7. What is "Flac" und "Footbar"? Sorry für die Frage, noch nie gehört...
Accuphase_Lover
Inventar
#16 erstellt: 14. Jan 2008, 02:12
FLAC ist ein velustfreier Audiocodec, der sich hier im Forum und auch bei anderen grosser Beliebtheit erfreut.

Foobar ist ein sehr guter, umfangreich zu konfigurierender Audioplayer (ähnlich Winamp) mit einigen interessanten Zusatzfunktionen.
Man könnte sagen, der Audioplayer für Fortgeschrittene.
BarFly
Stammgast
#17 erstellt: 14. Jan 2008, 16:17
Hallo,



2.&3. ist ein Weg mehr, dafür ist der A/D-Wandler im CD-Recorder meist erheblich besser als eine normale Soundkarte. Ob ich die andere Samplerrate höre, weiß ich nicht...



ob die in den CDRekordern wirklich besser sind, als die in meiner M-Audio, oder in einer Juli@ usw.?
Da hab ich doch schon meine Zweifel.
Das mit dem Hören der Samplingrate - der Unterschied, wenn es denn einen eventuellst hörbaren geben sollte gibt, ist marginal.
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