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Sollte man Vinyl digitalisieren?

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Submarine
Stammgast
#1 erstellt: 23. Jan 2010, 19:05
Hallo,

vor kurzem hatten wir auf Arbeit einen Praktikanten, bei dem sich herausstellte, dass er ein HiFi-Fan ist. Allerdings einer mit einer "kleinen Macke", könnte man sagen (ist nich abwertend gemeint). Und zwar, kauft er sich keine CD's sondern nur Platten. Dann digitalisiert er diese immer, um sie dann auf seinem CD-Player zu hören und seine kostbaren Platten so zu schonen.

Er macht das auch recht professionell, habe ich den Eindruck. Erklärt hat er mir das so:

Er spielt die Platten mit einem Plattenspieler ab, leitet das Signal durch einen Phono-Preamp zu seiner Soundkarte (keine Onboard-Sounkarte, versteht sich) und nimmt das ganze in 24Bit mit 96 KHz auf. Danach brennt er die Musikstücke auf CD und packt seine Platte in den Schrank. Er hat mir auch mal eine seiner CD's gegeben und die hat echt super geklungen (Pink Floyd - DSOM). Im Vergleich zu der Original-CD konnte ich nicht wirklich sagen, welche mir besser gefallen hat. Die "Vinyl-CD" klang etwas wärmer, dafür die Original-CD sehr scharf und exakt.

Tja, was sagt man dazu? Macht das Sinn? Wird Vinyl anders (besser?) gemastert als CD's? Klangempfinden ist ja doch recht subjektiv...

Grüße
Submarine
Eminenz
Inventar
#2 erstellt: 23. Jan 2010, 19:12
Ich bin auch kürzlich erst auf Vinyl umgestiegen und mir der wärmere Klang auch sofort aufgefallen. Für mich klingt es auch irgendwie angenehmer als der kühle Klang von CD.

Ich hatte mir das auch schon überlegt, ganz auf Platte umzusteigen und diese zu digitalisieren.
tausche1
Stammgast
#3 erstellt: 23. Jan 2010, 19:24
naja, du hast halt alle frequenzen am vinyl drauf, deshalb auch der "allumfassende", "voluminösere", "wärmere" klang.
digitalisierung macht imho nur soviel sinn, wenn man eine höherwertige wandlung als 24bit vornimmt.

da eine normale cd mit 16bit aufgelöst ist, sind bei seiner 24bit-cd klar mehr anteile vorhanden...im direkten vergleich zum vinyl würd ich aber auch 24bit nicht als ausreichend bezeichnen.

kommt sicher stark darauf an, was man sich anhört, also ein klassik-konzert auf vinyl is eine wucht, bei aktueller pop-musik wage ich zu bezweifeln, dass man da groß was hört.
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 23. Jan 2010, 19:28
Hallo!

Objektiv gesehen sind Schallplatten als Tonträger eigentlich von einer recht bescheidenen Qualität, weder bei der Auflösung, noch bei der Dynamik, noch bei der Kanaltrennun oder bein linearen Frequenzgang können sie mithalten. Gut aufgenommene und gemasterte CD´s sind wir ohne Frage die klanglich bessere Alternative.

Allerdings gibt es hier einige besonderen Umstände zu beachten. Zum einen läßt sich das menschliche Hörvermögen recht gut täuschen und adaptiert das fehlende dazu. Zum anderen sind insbesondere bei uralten ehemaligen Analogbändern Schallplatten zuweilen in der Tat im Vorteil, wenn ich hier eine alte gut erhaltene Analoge Erstpressung mit einer vom gleichen Masterband Jahrzehnte später gefertigte CD vergleiche besteht durch die inzwischen stattgefundene Bandalterung durchaus die Möglichkeit das die alte Platte besser oder zumindestens genau so gut klingt.

Zudem ist es natürlich eine Geschschmacksfrage was man als besser empfindet. Ich höre Analogplatten und CD´s gleichermaßen. Beides hat seinen eigenen spezifischen Reiz. Der muß sich im übrigen nicht unbedingt in klanglichen Aspekten äussern.

MFG Günther
tausche1
Stammgast
#5 erstellt: 23. Jan 2010, 20:53
stimmt, mich störts auch nicht, wenn mal 5min vergehen bis eine neue platte liegt
wenns schnell gehen muss bleiben immer noch cds respektive mp3s etc.

fürs auto sind die platten allerdings eher unpraktisch
Accuphase_Lover
Inventar
#6 erstellt: 23. Jan 2010, 22:59
Eine Audio-CD (oder ist hier von etwas anderem die Rede ?) gibt es nur mit 16bit, 44,1 kHz. Höhere Auflösungen sieht der Red-Book-Standard gar nicht vor !

Ein CD mir 24bit, 96 kHz ist dann eine Daten-CD !

Im Übrigen machen solch hohe Auflösungen bei Vinyl gar keinen Sinn, da die LP diese Qualität gar nicht hergiebt.
georgy
Inventar
#7 erstellt: 23. Jan 2010, 23:12

tausche1 schrieb:
fürs auto sind die platten allerdings eher unpraktisch :D


fährt sich mit Platten auch so schlecht.

Es macht doch wenig Sinn, wenn man seine Platten im Schrank lässt und nur noch CDs hört. Da frage ich mich doch, warum er dann Platten sammelt.
cr
Inventar
#8 erstellt: 24. Jan 2010, 01:09

wenn man eine höherwertige wandlung als 24bit vornimmt.

Höherwertig als 24 bit erscheint mir eine ziemlich absurde Forderung und zeugt von wenig Ahnung von der Materie. De facto sind schon echte 24 Bit nicht erreichbar (24 Bit = 144 dB Dynamik, und kein 24 bit Wandler kann 24 bit korrekt darstellen, weil es nämlich keine Wandler mit 144 dB Dynamik/Rauschabstand gibt. De facto erreicht man nur 20 bit und hat damit das physikalisch mögliche ausgeschöpft (Molekularrauschen)).

Für Schallplatten sind sowieso in Wahrheit 16 bit schon weit übers Ziel geschossen.
Ohrnator
Stammgast
#9 erstellt: 24. Jan 2010, 01:20
Ich denke auch, die Messwerte sprechen eine klare Sprache für die CD. Wenn sie gut gemastert und die Wiedergabekette von hoher Güte ist, gibt es überhaupt keine Diskussion hinsichtlich "digitaler Begrenzung" in irgendeiner Form. Was die Vinylies als "vollständigen und wärmeren Klang" empfinden, ist doch eher dem analogen Sounding der Platte zuzuschreiben.
cr
Inventar
#10 erstellt: 24. Jan 2010, 01:58
Es wurden zudem ja schon genug Tests mit digitalisierter LP vorgenommen. Wer kann einen nennen, wo unter kontrollierten Versuchsbedingungen ein Unterschied zwischen der Original LP und der 16/44.1-digitalisierten Version gehört werden konnte? Soviel ich weiß, wurde sowas sogar ven HiFi-Magzinen gemacht, mit negativem Ergebnis.
tausche1
Stammgast
#11 erstellt: 24. Jan 2010, 13:15
also ich kann dir bestätigen, dass wenn ich eine platte auflege (mit z.b. tiergeräuschen drauf oder aber auch was klassisches) meine katze komplett darauf fixiert ist, die dreht dann am rad, geht in deckung, lauert etc. ...wenn ich das selbe (auf demselben stereo verstärker yamaha ax-397 mit derselben lautstärke) von der pc-soundkarte (44.1khz und 128kbit/s bis 320 kbit/s) oder von cd abspiele is ihr das völlig wurscht.

und ganz genau, kein wandler hat ein derartiges snr, das heißt aber doch nicht, dass die wandlung deshalb ausreichend gut ist.
und man hört ja auch nen unterschied zwischen cd und platte...woher kommt der dann wenn 16bit schon ausreichen?
Ohrnator
Stammgast
#12 erstellt: 24. Jan 2010, 13:24

tausche1 schrieb:
also ich kann dir bestätigen, dass wenn ich eine platte auflege (mit z.b. tiergeräuschen drauf oder aber auch was klassisches) meine katze komplett darauf fixiert ist, die dreht dann am rad, geht in deckung, lauert etc. ...wenn ich das selbe (auf demselben stereo verstärker yamaha ax-397 mit derselben lautstärke) von der pc-soundkarte (44.1khz und 128kbit/s bis 320 kbit/s) oder von cd abspiele is ihr das völlig wurscht.


Sie ist Plattenfan und steht auf Anachronismus?
Texter
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 24. Jan 2010, 14:16
Vinyl ist für mich so eine Art Insel, was ganz eigenes, wird gesammelt, befummelt, selten und in Ruhe mal aufgelegt. Vinyl wurde anders gemastert, auf das Medium abgestimmt, da digitalisiere ich nur in Ausnahmefällen, wenn ich mal 2 songs für eine Mix-CD/ Playlist benötige.

Ich mag CD, MP3 & Vinyl. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Manchmal klingt CD besser, manchmal Vinyl, manchmal reicht sogar ein MP3-file. Alles eine Frage von Mastering, Vorlieben, Geldbeutel, Bauchgefühl (Cover, Farben, Haptik).

Die Kombination Vinyl + Downloadcode sollte Standard werden.


[Beitrag von Texter am 24. Jan 2010, 14:18 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#14 erstellt: 24. Jan 2010, 14:53

tausche1 schrieb:

und man hört ja auch nen unterschied zwischen cd und platte...woher kommt der dann wenn 16bit schon ausreichen?


1. Unterscheiden sich Vinyl und CD oftmals im Mastering
2. Unterliegt eine LP verschiedensten physikalischen Beschränkungen wie Oberflächengeräuschen und Abtastverzerrungen

Offenbar gibt es eine Menge Hörer die genau die Schwächen der LP der CD gegenüber als positiv empfinden. Auch diverse HiFi-Magazine machen da kräftig mit.

Nur ist es im Grunde eine Perverierung des HiFi-Gedankens, physikalische Schwächen des Vinyls zu besserem Klang zu erklären !

Die CD ist, wenn korrekt gemastert (!), sicherlich näher am Original dran als das Vinyl.
Dieses ganze Gelabere von "analoger Wärme" ist imho ziemlicher Quatsch und beruht eher auf einer Signalveränderung durch den Analogreproduktionsprozess. Das ist ähnlich wie bei Röhrenfans, die den höheren und anders sich zusammensetzenden Klirrfaktor der Glühkolben schätzen !
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 24. Jan 2010, 15:13
Hallo!

Das die Qualitätsfrage zugunsten der CD schon seit Jahrzenten als entschieden gelten kann beweist schlagend die schnelle Verdrängung der analogen Schallplatte als Haupttonträger die innerhalb weniger Jahre erfolgte.

Man sollte sich einmal vor Augen halten was es eigentlich bedeutete daß die Masse der Konsumenten praktisch ihre gesamte auf Schallplatten gespeicherten Musiksammlungen innerehalb von ca. 5Jahren in die Tonne kloppten und durch CD´s ersetzten. Sowas ist weder durch einem massiven Werbefeldzug noch durch eine Massenhypnose oder sonstige Verschwörungstheorien zu Erklären. Wohl aber durch einen gehörigen Qualitätsschub sowohl klanglich als auch von der Handhabung her. Kurz gesagt den Usern waren die Schallplatten und Abspielgeräte mit all ihren Problemen und Fehler einfach nicht mehr gut genug.

Es gibt sicher sehr viele Gründe dafür Schallplatten zu hören, sei es die Tatsache das viele Aufnahmen gar nicht auf CD erschienen sind oder auch die Tatsache das es auf bestimmten Sektoren mittlerweile eine große Anzahl schlecht gemachter CD´s gibt oder einfach das drumherum. Allerdings wenn jemanden generelle klangliche Gründe vorschiebt belügt er sich m.E. nur selbst.

MFG Günther
Texter
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 24. Jan 2010, 16:46
Ich stimme dem HÖRBERT zu, denn die technischen Daten und die physikalischen Rahmenbedingungen sind nachweisbar.

Vinyl wird anders gemastert, daher kommt der "warme" Klang. Auf diversen Tonstudio-Webseiten kann man sich durchlesen, wie Vinyl gemastert wird: Bässe & Höhen entschärfen, kaum Kompression, Lautstärke/ Pegel anpassen. Das dann am Ende eine ANDERER Klang rüberkommt, logisch.


[Beitrag von Texter am 24. Jan 2010, 16:50 bearbeitet]
cr
Inventar
#17 erstellt: 24. Jan 2010, 19:16

und man hört ja auch nen unterschied zwischen cd und platte...woher kommt der dann wenn 16bit schon ausreichen?


Ich habe weiter oben geschrieben, daß man KEINEN Unterschied hört, wenn man eine LP korrekt auf CDR brennt. Ich habe nicht geschrieben, daß eine gekaufte CD und LP mit demselben Inhalt gleich klingt. Darum gehts nämlich hier gar nicht.
cr
Inventar
#18 erstellt: 24. Jan 2010, 19:22

tausche1 schrieb:
also ich kann dir bestätigen, dass wenn ich eine platte auflege (mit z.b. tiergeräuschen drauf oder aber auch was klassisches) meine katze komplett darauf fixiert ist, die dreht dann am rad, geht in deckung, lauert etc. ...wenn ich das selbe (auf demselben stereo verstärker yamaha ax-397 mit derselben lautstärke) von der pc-soundkarte (44.1khz und 128kbit/s bis 320 kbit/s) oder von cd abspiele is ihr das völlig wurscht.



Na ja, und ich kann als Gegenbeispiel anführen, daß mein Hund auf Bellen oder Heulen anderer Hunde (oder sein eigenes), aufgenommen mit einem Diktiergerät in WMA-Stereo und 128 kB Datenrate genauso reagiert wie wenn es sich um echte Geräusche handeln würde. Er reagiert aber FAST NIE auf Gebell etc auf DVDs! Warum? Weil es meist nicht echt ist.
Ich habe Gebell und Geheule auch 1:1 in 16/44.1 mit Karaoke-Mikrophonen auf CDR gebrannt und der Hund reagiert ganz hervorragend darauf.
.TORN.
Stammgast
#19 erstellt: 26. Jan 2010, 16:02

Hörbert schrieb:
Das die Qualitätsfrage zugunsten der CD schon seit Jahrzenten als entschieden gelten kann beweist schlagend die schnelle Verdrängung der analogen Schallplatte als Haupttonträger die innerhalb weniger Jahre erfolgte.


Folgt man dieser Aussage aufmerksam, würde das ja bedeuten, dass die zunehmende Verbreitung der qualitativ minderwertigen Downloadmusik in Wahrheit eigentlich den Beweis für ihre Überlegenheit gegenüber der CD darstellt.

Ganz so einfach ist es dann ja doch nicht. Allerdings finde ich es im HiFi Bereich ohnehin viel entspannender, einfach das zu machen was einem am meisten Spaß macht und ob das nun CD, Platte oder Konserve ist, kann ja jeder selber entscheiden. "Qualitativ Besser" spielt dabei für ganz viele Leute überhaupt keine Rolle.

Grüße

TORN
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 26. Jan 2010, 16:57
Hallo!

@TORN.



Folgt man dieser Aussage aufmerksam, würde das ja bedeuten, dass die zunehmende Verbreitung der qualitativ minderwertigen Downloadmusik in Wahrheit eigentlich den Beweis für ihre Überlegenheit gegenüber der CD darstellt.



"Downloadmusik" oder genauer gesagt gegenüber der CD datenreduzierte Musik muß nicht unbedingt klanglich Minderwertig sein. Das ist einzig und alleine eine Frage der Kompressionsrate und Kompressionsmethode.

Zudem sehe ich keine Verdrängung der CD durch datenreduzierte Musik auf breiter Front. Einen signifikanten Anteil von Qualitativ nicht dem Quelltonträger entsprechender Kopierter Musik gibt es zumindestens seit der Verbreitung der Tonbänder und -wohl unübersehbar-, seit der massenweisen Verbreitung der Kompaktcassette. Der Rückgang der Verkaufszahlen den die Musikindusdrie derzeit mal wieder bejammert und auf vden du dich wohl beziehst ist eher eine Folgeerscheinung von Qualitätsrückgang bei den Aufnahmen, Werbegetrommel um die vorgeblichen Nachfolger der CD, endlosen Formatstreitigkeiten und dem in der Popmusik allmählichen Wandel der Gewohnheiten zu Musik plus Videoclip gegenüber Musik ohne Videoclip.

Bei Jazz und Klassik sind Verkaufsrückgänge im gleichen Maße wie im Popgeschäft nicht zu verzeichnen.

Im übrigen macht die vom Treadersteller geschilderte Person genau das was früher einige User mit Plattenspieler und Bandmaschinen ebenfalls praktiziert haben. Also auch hier nichts neues unter der Sonne.

MFG Günther
.TORN.
Stammgast
#21 erstellt: 22. Feb 2010, 20:06

Hörbert schrieb:
@TORN.

"Downloadmusik" oder genauer gesagt gegenüber der CD datenreduzierte Musik muß nicht unbedingt klanglich Minderwertig sein. Das ist einzig und alleine eine Frage der Kompressionsrate und Kompressionsmethode.


Das habe ich auch nicht geschrieben. "zunehmende Verbreitung der qualitativ minderwertigen Downloadmusik" ist durchaus absolut wörtlich zu nehmen und setzt sich aus den beiden Fakten zusammen, dass Downloadmusik zunimmt und der überwiegende Teil davon eben genau mit minderwertigen Kompressionsraten von ohnehin nicht selten völlig übersteuerten Aufnahmen entnommen wird. Persönlich kann ich im Blindtest eine richtig gute MP3 Kompression nicht von der Original-CD unterscheiden. Insofern macht mir auch die "schlechte" LP nichts aus.

Der Kern meiner Aussage zielte aber darauf ab, dass die Verdrängung der Schallplatte durch die CD keinen Beweis für die Überlegenheit der CD darstellen kann (so wie es oben behauptet wurde). Wenn man dies annehmen würde, dann wäre die (teilweise) Verdrängung der CD durch zunehmende Downloadmusik von weitestgehend mittelmäßiger Klangqualität ein Beweis dafür, dass letztere besser ist als die CD.

Oder kurz: Die Verkaufszahlen können nicht als Beweis für die Überlegenheit der Technik herangezogen werden.


Hörbert schrieb:
Der Rückgang der Verkaufszahlen den die Musikindusdrie derzeit mal wieder bejammert und auf vden du dich wohl beziehst...


Rein nach den Zahlen gehen die Verkäufe insgesamt ja nicht einmal zurück. Die MI pickt sich halt nur gerne die Sparten heraus, die besonders negativ vom Wandel betroffen sind (z.B. mehr Einzeltrackkauf, weniger Albumkauf), anstatt endlich mal ihren trägen Hintern zu bewegen und sich den neuen Herausforderungen anzupassen.

Grüße

TORN
Ohrnator
Stammgast
#22 erstellt: 22. Feb 2010, 20:22
Vielleicht solltet ihr eure Beschränkung auf die technische Seite mal erweitern, weitere Faktoren spielen bei der Verbreitung von CD's und Dateien sicher eine noch größere Rolle:

CD vs. LP
- kleiner und handlicher
- Einfachere Bedienung (next, skip, fast forward etc.)
- immer bester Klang ohne Knacksen und Kratzer
- unempfindlicher, kaum zeitlich physikalische Verschlechterung
- bei guter Pflege sehr viel länger haltbar

Datei vs. CD

- Sofort verfügbar (Download vs. in den Laden rennen/bestellen)
- Oft einfaches Vorhören möglich
- Einfachere Handhabung (PC an o. auf Player packen, anhören)
- Kauf einzelner Songs möglich
- benötigt keinen physikalischen Platz
- Klangunterschied für die meisten nicht wahrnehmbar


[Beitrag von Ohrnator am 22. Feb 2010, 20:35 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#23 erstellt: 23. Feb 2010, 02:20
Hallo!

@TORN.

Eigentlich bezieht sich der Kern meiner Erwiederung darauf das weniger die CD-Sparte von den Downloads verdrängt werden sondern das die Downloadmusik eigentlich einem ganz anderem Marktsegment den Garaus gemacht hat. Die früher recht verbreitete und beliebte Musikkassette ist praktisch vom Markt verschwunden.

Bei der CD-Einführung 1983 wurde der Kassettenmarkt nicht berührt, ganz im Gegenteil blühte das Geschäft mit Leerkassetten erst nach 1985 so richtig auf. Ganz anders erging es der Schallplatte, sie wurde als Haupttonträger innerhalb von 5-6 Jahren vollständig von der CD abgelöst.

Vereinfacht ausgedrückt würde ich sagen das hier einmal ein Hauptsächlich verwendeter Tonträger von einem anderem hauptsächlich verwendeten Tonträger abgelöst wurde und andererseits eine Verlagerung von Kopierter Musik von einem Medium auf ein anderes stattgefunden hat.

Es gibt wahrscheinlich keine entsprechenden Untersuchungen die in diese Richtung zielen, aber das Kopieren von Musik gibt es nicht erst seit gestern und wahrscheinlich werden immer noch mehr 1-1 Kopien von Cd´s auf Rohlinge durchgeführt als auf Festplatten in Komprimierter oder Unkomprimierter Form, allerdings dürfte sich dieses Verhältniss mit weiter fallenden Preisen für Speicherplatz auf Sticks und FP´s irgendwann ändern. Eine echte Verdrängungsgefahr für die CD sehe ich hier jedoch nicht. Eher könnten hochauflösende Video plus Musik Formate hier längerfristig zu einer Verdrängung der nur Musik Formate führen da hier eine Funktionale Erweiterung vorliegt die einen ähnlichen Effekt haben könnte wie seinerzeit die Sterero-Technik gegenüber den älteren Monogeräten.

Aber das ist natürlich reine Spekulation.

MFG Günther
.TORN.
Stammgast
#24 erstellt: 23. Feb 2010, 04:32
Wenn ich mich recht entsinne, dann hat schon die Massenverbreitung der CD-Brenner für eine entsprechende Ausdünnung bei den Kassetten geführt. Allerdings war das erst ein paar Jahre nach Erscheinen der ersten CDs für Jedermann selbstverständlich. CD und CD-R haben Platte und Kassette weitgehend verdrängt.

Zeitgleich zu den Brennern hat die Verbreitung des Internet/DSLR wohl auch erheblich dazu beigetragen, dass der Anteil der Musik in reiner Datenform stark zugenommen hat. Heutzutage benötigt man keinerlei Musikmedium mehr, um Musik zu verwahren, aufzuzeichnen, zu hören und zu transportieren. Das übernimmt in digitaler Form alles die schnöde Computertechnik und eine Vielzahl an Lifestyle Gadgets.

So richtig will ich auch nicht glauben, dass Datenträger ganz aussterben. Sie lassen sich gut shoppen, verschenken und auch von technisch weniger begeisterten Menschen leicht bedienen. Andererseits wachsen die jüngeren Generationen schon mit dem iPhone/iPad in der Hand auf...

@Ohrnator:

- bei guter Pflege sehr viel länger haltbar

Die CD geht irgendwann kaputt, wenn die Schutzschicht porös wird. Da werden etwa 30 Jahre geschätzt. Meine Jazz Scheiben sind teils 50 Jahre alt und klingen immer noch prima. Meine Schellacks sind bis zu 85 Jahre alt. Das wird kaum eine CD erleben.

Die Datei an sich ist schon unglaublich praktisch, hat für mich persönlich jedoch überhaupt keinen Sex-Appeal. Dennoch halte ich die Kombi Datenträger+Datei für optimal. Das eine für zu Hause und das andere für unterwegs oder wenn man mal nicht auflegen will oder wenn man "Random" hören will.

Derzeit stört es mich in der Tat, dass meine Vinyl-Scheiben nicht gleich alle mit Download daher kommen. Ich muss also extra Aufwand betreiben, um die an sich schon teuren Medien auch im Auto hören zu können und zudem kann ich nicht einmal beim ersten Abspielen eine perfekte Aufnahme garantieren. Ich denke also schon, dass man seine Vinyls digitalisieren sollte oder besser noch gleich einen Download zu JEDEM Tonträger bekommen sollte. Vielleicht einfach zu seiner Anlage eine externe Soundkarte hinzu stellen, damit man bei jeder Neuanschaffung direkt beim ersten Abspielen mit dem Notebook mitschneiden kann.

Grüße

TORN
Hörbert
Inventar
#25 erstellt: 23. Feb 2010, 11:33
Hallo!

@TORN.

Wollte ich auch nur einen Teil meiner Plattensammlung Digitalisieren hätte ich tüchtig zu tun, ich habe ca. 3000 von den Dingern, darunter sehr viele Exemplare mit Werken die noch nie auf CD erschienen sind oder jemals erscheinen werden.

Schallplatten und CD´s sind vor allem Sammelobjekte und werden als solche auch ihren Platz behaupten. Dabei zählt das Drumherum und die Ausstattung mit der der Tonträger daherkommt fast ebensoviel wie die gespeicherte Musik.

Wenn man sich vor Augen hält das der Anteil an Kopierter Musik -zumindestens seit Einführung der Kompaktkassette- den der gekauften Tonträger immer um ein vielfaches überstiegen hat hat sich eigentlich bis auf den leichteren Zugang zu Kopien nicht allzuviel verändert. Zwar ist der Anteil an Kopien gestiegen aber das hängt mit den Möglichkeiten des Datennetzes und der erhöhten Kopiergeschindigkeit eher zusammen als mit der Form das schlußendlich doch notwendigen Speichermedium.

Der Hauptgrund warum sich z.B. Standalone CD-Brenner und andere digitale Standalone Kopiergeräte nicht wirklich verbreiten konnten und die Kompaktkassette nicht schon früher ersetzt haben war vor allem in den restriktiven Kopierbedingungen zu suchen die die Tonträgerindusdrie den Geräteherstellern abverlangten. So kam es m.E. dazu daß mit dem Brenner im Rechner der solche künstlichen Kopierhemmnisse aushebelte und dem Datennetz für Jedermann die längst fällige Ablösung der alten Kompaktkassette schnell und radikal über die Bühne ging.

MFG Günther
cr
Inventar
#26 erstellt: 24. Feb 2010, 03:08

Da werden etwa 30 Jahre geschätzt.


Von der Schätzung ist nicht viel zu halten, weil ich etwa 2 Dutzend CDs aus den Jahren 1982 (Nov.) bis 83 habe, die nun somit bald 28 Jahre sind, aber keinerlei Ermüdungserscheinungen zeigen .
Meine Schätzung lautet daher - Produktionsfehler mal ausgenommen - >50 Jahre (lebenslänglich? ).
.TORN.
Stammgast
#27 erstellt: 10. Mrz 2010, 15:03
Kann sein. War auch nicht meine Schätzung sondern die der CD-Industrie. Ich habe mittlerweile 7 CDs, die nicht mehr einwandfrei spielbar sind - 2 neuere und 5 alte aus den 80ern. Hauptgrund ist stellenweise Oxidation der Reflexionsschicht an den Stellen, wo Luft eingedrungen ist. Allerdings frisst mein PC diese CDs trotz der kleinen "dunklen Tupfer" immer noch. Es ist also nicht zu spät für eine "digitale Rettung".

Letztendlich werde ich den (physikalischen) Niedergang meiner kompletten CD-Sammlung wohl kaum erleben und da bleibt ohnehin die Frage, ob ich mit 70 wirklich noch 80er Jahre Punk hören möchte ...

Tja, das mit dem ganzen Digitalisieren überzeugt micht derzeit noch nicht. Dafür lege ich noch zu gerne CDs und Platten auf und mir fehlen noch die schlagenden und erschwinglichen Konzepte im Streaming bereich - insbesondere wie die Daten komfortabel eingelesen werden. Jedesmal den Computer bemühen möchte ich eigentlich nicht. Vom Computer möchte ich wenigstens beim Musikhören nichts wissen.

Grüße

TORN
cr
Inventar
#28 erstellt: 10. Mrz 2010, 15:19
Die kleinen dunklen Tupfer sind normal. Das haben unzähliche damals neue CDs gehabt, auch Sterne und Milchstrassengalaxien, wenn man sie gegen Licht hält.
Das waren normale Produktionsunzulänglichkeiten, die zulässug waren. Im RED BOOK ist das genau spezifiziert. 0,2mm für solche Punkte ist absolut Red-Book-kompatibel. Aufgrund der hohen Korrekturkapazität muß eine CD vor Korrektur kein einwandfreier Datenträger sein. Nachher ist sie es.

Einerseits darf die BLER-Rate 220 Fehler je Sek. erreichen, und andererseits sind eben noch so Dinge wie oben erwähnt geregelt (dh. max 0,2mm etc), weil da ev. der Laser aus der Spur kommen könnte (von der BLER-Rate her sind solche Dinge noch recht unkritisch)
.TORN.
Stammgast
#29 erstellt: 10. Mrz 2010, 17:01
Ich spreche schon von Tupfen, die früher nicht da waren und die jährlich etwas wachsen.

Grüße

TORN
cr
Inventar
#30 erstellt: 10. Mrz 2010, 17:02
Alles, wo was wächst, sollte gesichert werden..
lotharpe
Inventar
#31 erstellt: 10. Mrz 2010, 22:12
Sollte man Vinyl digitalisieren?

Auf jeden Fall.
Einige Scheiben aus meiner Sammlung und auch aus denen meiner Freunde sind nie auf CD erschienen, gerade deshalb lohnt sich das digitalisieren.
Auch sind Neuauflagen auf CD teilweise schlecht gemastert, das Original auf Platte klingt trotz Kratzer und Abnutzung wesentlich besser.
Mit oder ohne nachbearbeitung bekommt man wieder eine erstaunlich gut klingende CD.
Allerdings ist es mit einer mittelmäßigen Soundkarte oder einem günstigen Interface nicht getan, auch wenn das Ergebnis auf den ersten persönlichen Eindruck ausgezeichnet klingt.
War auch immer stolz auf meine Terratec Phase X24 Aufnahmen, bis ich welche von einem Apogee Rosetta 200 gewandelt zugeschickt bekam.
Also musste ich nachrüsten und alle vorhandenen Aufnahmen werden jetzt nach und nach ersetzt.


[Beitrag von lotharpe am 10. Mrz 2010, 22:22 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#32 erstellt: 10. Mrz 2010, 22:42
Hallo!

@lotharpe

Hm, was ich nicht ganz sehe ist der Sinn dahinter, wenn ich die Schallplatte ohnehin habe lege ich sie einfach auf wenn ich sie hören will.

MFG Günther
lotharpe
Inventar
#33 erstellt: 10. Mrz 2010, 22:55
Das stimmt schon, nur höre ich hauptsächlich meine Musik von Festplatte und sie ist dadurch sehr schnell verfügbar.
So müsste ich jedesmal die Platte herbeiholen, auflegen u.s.w., wass bei zuvor geliehenen Scheiben gar nicht möglich ist.
Ausserdem werden die alten und auch neuen Scheiben geschont, einmal gut aufgenommen und ab in den Plattenschrank.
Hörbert
Inventar
#34 erstellt: 10. Mrz 2010, 23:20
Hallo!

Verstehe, mir wäre eine Archivierung meines Schallplattenbestandes zu mühsam, (ca. 2500-2700 Exemplare) zwar habe ich vor einigen Jahren etwa 200 Stück davon Digitalisiert und auf CDR gebrannt aber mit der Zeit habe ich festgestellt das ich dann doch lieber die Schallplatten auflege. Zudem spiele ich recht gerne mit Tonarmen und Systemen herum da hört man je nach verwendeter Kombination immer wieder andere Aspekte. Noch größere Veränderungen kann man bloß durch Lautsprecherwechsel oder durch verändern der Raumakustik erzielen.

MFG Günther
Ohrnator
Stammgast
#35 erstellt: 10. Mrz 2010, 23:21

lotharpe schrieb:
Das stimmt schon, nur höre ich hauptsächlich meine Musik von Festplatte und sie ist dadurch sehr schnell verfügbar.
So müsste ich jedesmal die Platte herbeiholen, auflegen u.s.w., wass bei zuvor geliehenen Scheiben gar nicht möglich ist.
Ausserdem werden die alten und auch neuen Scheiben geschont, einmal gut aufgenommen und ab in den Plattenschrank.



Hach wo bleibt denn da die Hi-Fi-Romantik? Eine Pladde aus dem Eichenregal ziehen, gemütlich in den Ohrensessel sinken, sich ein Pfeifchen stopfen, das schwarze Juwel vorsichtig aufs Grammophon hieven, mit der Nadel den Anfang suchen ... und zufällig auf die Wanduhr schauen, die dir sagt: "Och Mist, schon wieder ne Stunde rum? Ich hab doch gleich den Termin! Na dann eben morgen - seufz."
lotharpe
Inventar
#36 erstellt: 11. Mrz 2010, 20:31

Ohrnator schrieb:

Hach wo bleibt denn da die Hi-Fi-Romantik?


Meine Hi-Fi-Romantik besteht darin, den HD800 auf die Ohren zu setzen, auf den Monitor zu starren und die entsprechende Musik auszuwählen.
Bei Bedarf wird sich zurückgelehnt, oder ich schaue auf den Softwareplayer und wundere mich warum es so gut klingt.


[Beitrag von lotharpe am 11. Mrz 2010, 20:32 bearbeitet]
Ohrnator
Stammgast
#37 erstellt: 11. Mrz 2010, 21:03

lotharpe schrieb:
Meine Hi-Fi-Romantik besteht darin, den HD800 auf die Ohren zu setzen, auf den Monitor zu starren und die entsprechende Musik auszuwählen.
Bei Bedarf wird sich zurückgelehnt, oder ich schaue auf den Softwareplayer und wundere mich warum es so gut klingt


Dito! Obwohl ich lieber über meine RC-L höre, den AKG 601 hole ich nur selten heraus. Ist dann aber auch ein Genuss direkt am Caiman-DAC.
voivodx
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 11. Mrz 2010, 21:18
Ich stimme lotharpe zu.
Wer die Möglichkeit dazu hat, die Platten in einer akzeptablen Klangqualität zu digitalisieren, ist gut beraten das zu machen.
Wie schnell ist mal ein kleiner Kratzer in der Platte.
Also am besten zumindest die wertvollsten Platten digitalisieren.
Ich habe auch Teile meiner Sammlung(über 200 Stück) digitalisiert und schone damit lieber meine Originalplatten.


[Beitrag von voivodx am 11. Mrz 2010, 21:19 bearbeitet]
lotharpe
Inventar
#39 erstellt: 11. Mrz 2010, 21:20
Obwohl ich allerdings gestehen muß, dass Vinyl wirklich eine feine Sache ist.
Bin ja schließlich damit aufgewachsen und wenn man so auf den drehenden Plattenteller schaut, kommen einige Erinnerungen, auch aus der Jugendzeit wieder hoch.
voivodx
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 11. Mrz 2010, 21:35
Am Besten an den guten alten Schallplatten finde ich immer noch die großen Cover.
Ich bin auch mit LPs aufgewachsen aber ich hatte nie Berührungsängste mit CDs.
Die Vorteile liegen wohl auf der Hand.
Obwohl ich meine Platten von jeher wie rohe Eier behandelt hatte, liess es sich über die Jahre nicht vermeiden, dass es den ein oder anderen Kratzer gegeben hat.
cr
Inventar
#41 erstellt: 11. Mrz 2010, 21:36
200 Platten digitalsieren ist aber auch die Härte.
Ich habe es nach etwa 30 aufgegeben und geschaut, daß ich sie als CD nachbekomme. In den 80ern war es zum Glück noch so, daß die CDs meist besser klangen als die Platten, bei Klassik sowieso und bei Pop gabs auch den Loudnesswahn noch nicht, sondern tw. wirklich engagierte Remasterings von den Ur-Bändern. Tw. wurde sogar noch von denselben Toningenieuren remastert, die auch die Platte machten (zB Alan Parson - als Toningenieur, seine Musik natürlich auch)
lotharpe
Inventar
#42 erstellt: 11. Mrz 2010, 21:50

voivodx schrieb:

Wer die Möglichkeit dazu hat, die Platten in einer akzeptablen Klangqualität zu digitalisieren...


Den Schritt mit einem guten A/D Wandler habe ich schon getan, jetzt stellt sich aber noch die Frage beim Plattenspieler inkl. System.
Ist mein Technics 1210MKII mit seinem Ortofon OM30 Super ausreichend, oder geht es noch erheblich besser?
Was natürlich wieder mit zusätzlichen Kosten verbunden ist und lohnt sich das überhaupt?

Werner, er ist der User mit dem Rosetta 200, hat mir geschrieben, dass meine Aufnahmen bei ihm sehr klar und brilliant klingen.
Allerdings im Vergleich zu seinen Aufnahmen bei gleichem Musikmaterial etwas härter und heller.
Haben ja bewusst mal eine neue Platte ausgewählt, die wir beide besitzen.
Welche Aufnahme kommt nun dem Original am nächsten, eine schwierige Frage, die ich nicht beantworten kann.
voivodx
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 11. Mrz 2010, 21:51
Ich habe nicht alle 200 digitalisiert.
Ist nur ein Missverständnis.
Ich konnte auch noch nie gravierende Unterschiede in der Klangqualität zwischen LP und CD feststellen.
Manche behaupten ja immer noch das Platten besser klängen.
Ich glaube das Frequenzspektrum ist bei LPs größer aber nur im nicht mehr wahrnehmbaren Bereich.
lotharpe
Inventar
#44 erstellt: 11. Mrz 2010, 21:59
Welche Hardware hast Du zum digitalisieren verwendet?
Meine Kette,
Technics 1210MKII, Ortofon OM30 Super, Creek OBH-15, Lake People ADC C440, Terratec Phase 24, über die Phase per FireWire in den PC.
voivodx
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 11. Mrz 2010, 23:34
Okay jetzt wirds etwas peinlich:
Ich digitalisiere meine Platten mit einem Denon DP 300F mit einem MC-Tonabnehmer(DL 110) am PC mit Audacity.
Das klingt vielleicht nicht unbedingt audiophil aber für meine Ansprüche und meine bescheidene Hifi-Anlage reichts(Denon PMA 700, onkyo 7355, B&W 685, Magnat Quantum 503).
cr
Inventar
#46 erstellt: 11. Mrz 2010, 23:34
Gerade die Popproduktionen, die ich in den 80ern nachkauftw, wie PinkFloyd usw., waren um Klassen besser auf CD.
Das Problem beim Digitalisieren ist halt, dass man eine unnötige, den Klang sehr verschlechternde mechanische Speicherung, nämlich die Schallplatte, dazwischen hat.
Daß zB bei digitalen Klassikproduktionen die CD, die direkt vom digitalen Band kommt, besser ist, ist ja wohl klar, als man geht den Umweg über die klangmanipulierende Schallplatte (gerade Klassik muß extrem eingedampft werden für die LP).
.TORN.
Stammgast
#47 erstellt: 12. Mrz 2010, 15:59
Auch wenn mich die Digitalisierung meiner Platten grundsätzlich (theoretisch) reizt, so bin ich doch noch nicht vom eigentlichen Sinn (für mich) überzeugt. Ich gehöre noch zu den unheilbaren Romantikern, die Musik kaufen, wenn sie ihnen gefällt und die dann gerne das Medium auflegen, durch die Texte stöbern und sich die Bilder anschauen. Irgendwie hat sich bei mir der zwingende Bedarf der Digitalisierung noch nicht eingestellt. Fürs Auto habe ich 20 Alben auf MP3 und kann auch eine meiner 600 CDs einlegen. Das Schonen der Medien geschieht bei mir nur durch pfleglichen Umgang und damit werden die Medien mir wohl irgendwann im Zustand EX- bis EX+ ins kalte Grab folgen. Auf mich wirkt es irgendwie absurd, meine Quellen wegzusperren und sie von Konserve zu hören. Wenn ich erstmal alles auf Konserve hätte, bräuchte ich irgendwie die Quellen auch nicht mehr und da möchte ich - rein emotional gesehen - gar nicht hin. Ich liebe mein Plattenregal!

Grüße

TORN
Hörbert
Inventar
#48 erstellt: 13. Mrz 2010, 01:04
Hallo!

@TORN.

Klar, das Digitalisieren einer großen Sammlung ist eine Sysiphusarbeit. Aber ein von Schallplatten erstellter Sampler auf CD oder ein geschickter Mix von der Festplatte hat auch seinen Reiz. Nicht immer hat man Lust und Laune andauernd die Platten und CD´s zu wechseln um eine bestimmte Folge von Stücken zu hören.

Insgesamt sind -zumindestens bei mir-, die neuen Medienformate eher als eine Erweiterung angekommen, weniger als eine Verdrängung der schon Etablierten.

MFG Günther
.TORN.
Stammgast
#49 erstellt: 16. Mrz 2010, 12:27
Ja, so schwarz und weis sehe ich das auch nicht. Jede Technik hat ihren Einsatz inkl. Vor- und Nachteile. So habe ich einen CD-Player im Auto und kann dort beliebige meiner CDs einwerfen. Das unterhält mich dann auch auf langen Reisen. Dazu kommt ein wenig MP3, wenn Wechseln mal gar nicht geht. Viele Sachen liegen dann halt nur auf LP herum und die muss ich dann zu Hause hören, aber als Einschränkung empfinde ich das nicht. Ich bin dazu übergegangen, mir LPs sehr gezielt auszusuchen. Ich nehme meist nur noch die, die ich auch von vorne bis hinten mag. Das spart Geld und sorgt dafür, dass die Scheiben nicht im Regal verstauben.

So jetzt aber mal ab nach Köln Platten wühlen - wozu ist Urlaub mit Regen denn sonst da?

Grüße

TORN
joebhing
Inventar
#50 erstellt: 16. Mrz 2010, 17:50

Hörbert schrieb:
Hallo!



Insgesamt sind -zumindestens bei mir-, die neuen Medienformate eher als eine Erweiterung angekommen, weniger als eine Verdrängung der schon Etablierten.

MFG Günther

Dem kann man nur Zustimmen. Was mich betrifft, wie der Alltag zeigt,- bevor ich zu einem Regal gehen und die Scheibe raussuche, schieb ich lieber die Festplatte ins Wechselfach und hab das Regal zugriffsbereit. Grüße
lotharpe
Inventar
#51 erstellt: 16. Mrz 2010, 20:47
Mir macht das digitalisieren von Vinyl mittlerweile richtig Spaß, etliche Platten werden aufgelegt, die man schon lange nicht mehr gehört hat.
Auch gefällt mir irgendwie der Vinyltypische Klang, gerade über einen guten Kopfhörer ein schönes Erlebnis.
Man kann über Platten sagen was man will, sie haben einfach das gewisse Etwas.
Den Technics 1210MK2 werde ich jetzt noch mal mit einem Ortofon 2M Black aufrüsten, Hörbert (Günther) hat mir den Tip gegeben.
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