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"Neue" BASF Chromdioxid Super 2 (1985) schlecht für Tonkopf?

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Beitrag
HiFi-Raritäten-Fan
Stammgast
#1 erstellt: 05. Aug 2011, 13:28
Hallo,

ich möchte mir die alte Zeit zurückholen und wieder MCs mit einem JVC KD-A33 Cassettendeck verwenden.

Ich habe noch eingeschweißte BASF Chromdioxid super II bei mir liegen.

Ein Kollege von mir meinte jedoch, dass die BASF den Tonkopf schneller als andere Cassetten verschleißen.
"Schonender" sollen angeblich TDK oder SONY sein.

Kann das hier bestätigt werden? Habe mich hier im Forum schon allgemein ein bißchen über Cassetten-Klassiker informiert.

Welche möglichst "alten" MCs (80er) können noch empfohlen werden?

Benjamin

So sehen die BASF übrigens aus:

BASF Chromdioxid super II
OSwiss
Administrator
#2 erstellt: 06. Aug 2011, 11:12
Grüezi Benjamin !!

Ich beschäftige mich seit rund 30 Jahren sehr intensiv mit Tape-Decks bzw. Leerkassetten und nutze dieses Medium noch heute.
Dabei habe ich bis 1986 fast ausschließlich Modelle von BASF verwendet (danach hauptsächlich TDK und Maxell).

Mit Masse waren das verschiedene Baureihen der Chrome Maxima II, bei denen es auch niemals Probleme gab.

Meine Erfahrungen mit der BASF Chrome Super II (Modelljahre 1982-85) sahen leider etwas anders aus:
quietschende Spulen, Probleme mit den Gleitfolien und instabile Gehäuse (Schrauben bauen keinen Zug auf = häufiges Problem bei BASF).

HiFi-Raritäten-Fan schrieb:
Ein Kollege von mir meinte jedoch, dass die BASF den Tonkopf schneller als andere Cassetten verschleißen.
Kann das hier bestätigt werden?

Von einer angeblich "raueren Partikelstruktur" bei BASF-Kassetten habe ich auch mal etwas gelesen, ich glaube sogar hier im Forum.
Inwieweit dies zutrifft und auf welchen gesicherten (!!) Quellen / Fakten diese Aussage basiert, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Solche Aussagen sind IMHO – gerade im Internet – grundsätzlich sehr kritisch zu betrachten.
Häufig werden Informationen gestreut, nachgeplappert oder gar verfälscht (Stille-Post-Prinzip) und irgendwann als Tatsache behauptet.

Vielleicht haben die Verfasser solcher Behauptungen ja auch an jahrelangen Langzeittests gearbeitet – unter Laborbedingungen, versteht sich...
Jedenfalls ist mir dazu weder eine Information seitens des Herstellers, noch eine qualifizierte Messung einer Fachzeitschrift bekannt.


Welche möglichst "alten" MCs (80er) können noch empfohlen werden?

Da Dein JVC KD-A 33 über keine (externe) Bias / Pegel-Justage verfügt, würde ich Dir zu einer höhen- und pegelneutralen Kassette raten.
Grundsätzlich erfüllt die BASF Chrome Super II diese Voraussetzung bereits sehr gut, als Alternative empfehle ich Dir folgende Modelle:

  • TDK SA >> sehr neutrales Band, stabiles Gehäuse, empfehlenswerte Baureihen 1986, 1988 und 1990 (von links):

    TDK SA 1986-1990
    ___________

  • MAXELL XL II >> neutrales Band, stabiles Gehäuse, empfehlenswerte Baureihen 1987 und 1994:

    Maxell XL II 1987-1994
    ___________


    Sollte Dich das Thema "Kassetten" im Allgemeinen interessieren, dann schau doch mal hier rein:
    Der MC Cassetten - Neuzugänge, Bestand und Bilder... http://www.hifi-foru...2181&back=&sort=&z=1


    Gruß Olli.
  • HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #3 erstellt: 06. Aug 2011, 17:41
    Moin Olli,

    super, das war mir schon eine große Hilfe.

    Folgendes eingeschweißtes Modell von BASF habe ich auch noch; die TDK SA-X sowie die DENON HD7 habe ich leider jeweils nur einmal. Die DENON quitscht jedoch stark

    Cassetten (MCs)

    Cassetten MCs

    Ich habe seit ca. 2002 keine MCs mehr benutzt und auch kein Tape-Deck mehr gehabt, bis ich jetzt wieder "zurück" wollte.

    CD-R und MP3 "haben irgendwie nichts".

    Es macht wieder richtig Spaß Kassetten aufzunehmen!!!

    Das JVC läuft tadellos, jedoch hat es eine kleine Macke:

    Wenn sich der Großteil des Bandes der Kassette noch auf der linken "Rolle" befindet, also diese noch ziemlich am Anfang ist, ist nur ein erschwerter bis gar kein Rückspulen möglich; die Kassette muss umgedreht und Vorgespult werden

    Ich bin mir nicht sicher, ob es evtl. mit einer "gewollten" Geschwindigkeitsverringerung des Spulvorganges zu tun haben könnte, ein Anhalten ist aber mit Sicherheit nicht gewünscht

    Hast Du eine Lösung? Womit reinige ich am besten die Tonköpfe? Früher habe ich Tonköpfe nie gereinigt; es gab nie Probleme

    P.S. Alte bespielte BASF-Bänder haben anscheinend oft "Querrillen" im Band, welche aber keine Probleme
    machen!

    Gruß
    Benjamin
    OSwiss
    Administrator
    #4 erstellt: 06. Aug 2011, 19:21
    Hallo !!

    HiFi-Raritäten-Fan schrieb:
    ...bis ich jetzt wieder "zurück" wollte.

    Das scheint z.Zt. wieder einigen so zu gehen... Willkommen zurück !!

    ...die TDK SA-X sowie die DENON HD7 habe ich leider jeweils nur einmal.

    Die TDK SA-X ist von 1985, die Denon HD7 von 1988.
    Beide Modelle zeichnen etwas höhenlastig auf und sind daher besser für einmessbare Rekorder geeignet.

    Grundsätzlich wird die Auswahl an (optimalen) Leerkassetten allerdings durch Dein Tape-Deck begrenzt (wie bereits oben beschrieben).

    Das JVC läuft tadellos, jedoch hat es eine kleine Macke ... Hast Du eine Lösung?

    Ich habe zumindest eine Vermutung...

    Da ich allerdings das Laufwerk des JVC KD-A 33 nicht genauer kenne, tippe ich erst mal auf einen ausgeleierten Riemen am Wickelmotor.
    Macht er das denn mit allen (verschiedenen) Kassetten oder nur mit bestimmten Marken / Modellen ??

    Womit reinige ich am besten die Tonköpfe?

    Mit Isopropanol 99 % (bekommst Du in jeder Apotheke) und Wattestäbchen.

    Damit sollten die bandführenden Teile (Köpfe, Capstanwelle und -rolle) alle 20-30 Betriebsstunden gereinigt werden.
    Bitte nur sanften Druck ausüben und die Capstanrolle nicht "tränken".


    Gruß Olli.
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #5 erstellt: 06. Aug 2011, 19:42
    Olli,

    mit dem Problem des Spulens könnte ich zur Not leben.

    Meinst Du mit Riemen am Wickelmotor den Antriebsriemen?

    Ich hatte das Tape-Deck vor kurzem schon einmal auf; wenn ein Riemen getauscht werden müsste, wäre das eine ziemliche "Fummelei", da dieser zur Hälfte zwischen diversen Bauteilen verschwindet. Ich müsste also viel auseinander nehmen.

    Frage: Könnte sich durch das von mir beschriebene Problem des Spulens unter Umständen auch ein Antriebsproblem ankündigen? Ich hoffe, ich muss sobald nichts machen am Gerät Es tritt bei allen MCs auf.

    Was hälst Du von FUJI MCs?

    P.S. Höre gerade Radio und warte auf Songs, die es Wert sind aufgenommen zu werden...wie früher

    Schönen Abend,

    Benjamin


    [Beitrag von HiFi-Raritäten-Fan am 06. Aug 2011, 19:46 bearbeitet]
    OSwiss
    Administrator
    #6 erstellt: 06. Aug 2011, 20:50

    HiFi-Raritäten-Fan schrieb:
    Meinst Du mit Riemen am Wickelmotor den Antriebsriemen?

    Nein, ich meine tatsächlich den Riemen des Wickelmotors...
    Kleiner Exkurs:

  • Wickelmotor (per Riemen oder Direktantrieb)
    = dient zum Transport der Wickelkerne (Aufspulen des Bandes bei Wiedergabe) sowie zum Umspulen
  • Capstanmotor (per Riemen oder Direktantrieb)
    = dient zum Transport des Bandes bei Wiedergabe (via Capstanwelle / -rolle), ist also der eigentliche Antrieb
  • Hilfsmotor
    = dient zum Transport des Kopfschlittens, zusätzliche Hilfsmotoren für Sonderfunktionen möglich

    Dein JVC KD-A 33 hat ein 2-Motoren-Laufwerk (Capstan und Wickel, beide per Riemen), der Kopfschlitten
    wird hierbei i.d.R. über Hubmagneten gesteuert.


    Könnte sich durch das von mir beschriebene Problem des Spulens unter Umständen auch ein Antriebsproblem ankündigen?

    Der Capstan- bzw. Wickelmotor hat – wie beschrieben – jeweils verschiedene Aufgaben.

    Ein ausleiernder Riemen (schleichender Prozess) eines Wickelmotors wirkt sich zunächst mal negativ beim Umspulen aus,
    weil hier wesentlich höhere Anzugsmomente herrschen.

    Im fortgeschrittenen Zustand werden dann die Wickelkerne der Kassette nicht mehr sauber transportiert, was unweigerlich zu
    einem Bandstau – nach dem Capstan – führen kann / wird.

    Der ausleiernde Riemen eines Capstanmotors bewirkt einen unsauberen Bandtransport und führt zum so genannten "Bandleiern",
    kann jedoch auch zu einem Bandstau – vor dem Capstan – führen.

    Aber wie gesagt: ob das Problem wirklich an dem Riemen liegt, kann ich nur vermuten.


    Was hälst Du von FUJI MCs?

    FUJI-Kassetten waren / sind für mich völlig reizlos, ergo besitze ich auch keine.
    Ich kann also weder positives noch negatives darüber berichten.


    Gruß Olli.
  • HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #7 erstellt: 07. Aug 2011, 11:12
    Hallo Olli,

    danke für die Aufklärung!

    Nur mal angenommen der Riemen ist es nicht, was könnte Deiner Meinung nach noch die Ursache sein?

    Welches Tape-Deck (möglichst Ende 70er, besser Anfang bis Mitte 80er und mit Aluminiumfront bzw. silber) hälst Du für robust und relativ wartungsfrei? Eine bestimmte Marke, auch egal ob deutsche Produktion, Japaner etc. ist für mich nicht relevant!
    Wichtig ist mir, dass die Bedienung nicht zu kompliziert wird (bezogen auf diverse Einstellungen, das was mein JVC kann, würde reichen). Full Logic wäre schön, ist aber nicht zwingend.

    Nach dem, was ich so 'rausfinden konnte, ist mein JVC ja schon mal nicht schlecht, aber mit Sicherheit nicht das Beste was zu der Zeit gab. Das Beste vom Besten brauche ich aber nicht unbedingt.

    Es wird zwar höchstwahrscheinlich bei meinem JVC bleiben, aber für ein paar Vorschläge wäre ich dankbar. (Gehört ja eigentlich nicht zum ursprünglichen Thema, aber es passt halt gerade ) Vlt. werde ich ja auch zwei Tape-Decks nutzen wollen

    Benjamin


    [Beitrag von HiFi-Raritäten-Fan am 07. Aug 2011, 11:14 bearbeitet]
    OSwiss
    Administrator
    #8 erstellt: 07. Aug 2011, 14:57

    HiFi-Raritäten-Fan schrieb:
    Nur mal angenommen der Riemen ist es nicht, was könnte Deiner Meinung nach noch die Ursache sein?

    Es könnte vieles sein - der Motor, die Steuerelektronik...
    Ferndiagnosen sind auch selten zielführend, das sollte sich halt mal jemand vor Ort anschauen.

    Und da Du dies ja mittlerweile im "Reparatur & Wartung"-Thread eingestellt hast, wird Dir von den
    Reparatur-Spezies dort noch am ehesten weitergeholfen werden können.

    Nach dem, was ich so 'rausfinden konnte, ist mein JVC ja schon mal nicht schlecht...

    Das JVC KD-A 33 kam 1980 auf den Markt. Die UVP lag bei 598 DM.
    Es war innerhalb der Serie (acht Geräte) das drittkleinste Modell und kann der unteren Mittelklasse zugeordnet werden.

    Welches Tape-Deck ... hälst Du für robust und relativ wartungsfrei?

    Tape-Deck und (relativ) wartungsfrei sind zwei Dinge, die sich völlig ausschließen.

    Gerade Tape-Decks sind aufgrund ihres hohen mechanischen Aufwands nun mal recht wartungsintensiv.
    Sicherlich gibt es Laufwerke, die robuster sind als andere (z.B. mit Direktantrieb), grundsätzlich aber gilt: je älter, je anfälliger.

    Welches Tape-Deck ... Anfang bis Mitte 80er und mit Aluminiumfront bzw. silber) ...
    Bedienung nicht zu kompliziert ... Full Logic wäre schön, ist aber nicht zwingend.

    Gegenfrage: Stellst Du das Design über die Qualität ??

    Ich habe nämlich das Gefühl, dass sich das gesuchte Gerät optisch integrieren muss und Du weniger auf ambitionierte
    Aufnahmen Wert legst (wobei sich das grundsätzlich nicht ausschließen muss). Ist dem so ??

    Warum wieder so ein altes Gerät und keines aus Ende der 80er / Anfang 90er ??
    Und wie hoch ist Dein Budget ??


    Gruß Olli.
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #9 erstellt: 07. Aug 2011, 18:06
    Hallo Olli,

    Qualität ist mir schon wichtig, aber das Design genauso, wobei mir dies nicht wichtiger ist.

    Also das Tape-Deck müsste, damit es zu meinen restlichen Komponenten passt, zumindest silber sein. Da meine übrigen Bausteine (Grundig-Bausteine von 1983) eine gebürstete Alu-Front haben. Alu ist aber kein Muss!

    Deshalb wollte ich ursprünglich ein Gerät aus dieser Zeit!
    Dein Einwand hinsichtlich der Anfälligkeit bei sehr alten Geräten leuchtet ein.

    Welches Gerät Ende der 80er, Anfang der 90er würdest Du mir empfehlen?

    Mein Budget liegt bei 100,- maximal 150,- Euro.

    Gruß,
    Benjamin
    OSwiss
    Administrator
    #10 erstellt: 07. Aug 2011, 23:47

    HiFi-Raritäten-Fan schrieb:
    Welches Gerät Ende der 80er, Anfang der 90er würdest Du mir empfehlen?

    Wenn man mit einem Tape-Deck qualitativ sehr gute Aufnahmen machen möchte,
    passiert das freilich nicht mit einem Tastendruck – aber hier liegt ja eigentlich auch der besondere Reiz dieser Geräte.

    Selbstverständlich sollte es eine hohe Praxistauglichkeit sowie Bedienungskomfort und langzeitstabile Mechanik
    aufweisen – eine regelmäßige Wartung bleibt davon unberührt.

    Um diese Kriterien zu erfüllen, halte ich folgende Ausstattungsmerkmale für absolut zweckmäßig:

  • 3-Motoren-Laufwerk
  • Doppel-Capstan mit geschlossenem Bandlauf (bestenfalls mit Direktantrieb)
  • 3-Kopf mit Hinterbandkontrolle
  • Feineinstellung Vormagnetisierung und Pegelkalibrierung (Bias/Level)

    Da die Farbe Silber ab Mitte der 80er Jahre einen Abwärtstrend erlebte bzw. viele Spitzenmodelle nicht in Silber lieferbar waren,
    verbleiben relativ wenige IMHO empfehlenswerte Modelle. Dies wären meine Vorschläge:
    __________

    Akai GX-6 (Markteinführung 1986, UVP 1.000 DM)
  • 3-Motoren, Doppel-Capstan (Direktantrieb), 3-Kopf, Bias-Kalibrierung

    Denon DR-M 44 HX (Markteinführung 1985, UVP 1.500 DM)
  • 3-Motoren, Doppel-Capstan (Direktantrieb), 3-Kopf, Einmesscomputer für Bias/Level

    Onkyo TA-2570 (Markteinführung 1988, UVP 1.000 DM)
  • 3-Motoren, Doppel-Capstan, 3-Kopf, Einmesscomputer für Bias, Level-Kalibrierung mit Testtongenerator, IR-Fernbedienung

    Pioneer CT-737 Mk II (Markteinführung 1989, UVP 850 DM)
  • 3-Motoren, 3-Kopf, Bias/Level-Kalibrierung

    Yamaha KX-800 (Markteinführung 1988, UVP 1.000 DM)
  • 3-Motoren, 3-Kopf, Bias-Kalibrierung mit Testtongenerator, IR-Fernbedienung
    __________

    Aluminiumfronten und Full-Logic-Steuerung sind bei diesen Modellen eine Selbstverständlichkeit...

    Alle Geräte sind – in gutem optischen & technischen Gebrauchtzustand – durchaus für 100-150 Euro zu bekommen.
    Allerdings werden sie in Silber seltener angeboten, als in Schwarz.


    Gruß Olli.
  • Mr._Lovegrove
    Inventar
    #11 erstellt: 20. Aug 2011, 06:25
    So, das ist aber ein interessanter Thread. Vorallem für einen alten Tape- Aufnehmer, wie mich.
    Ich habe mich zwar lange nicht so intensiv mit dem Thema beschäftigt, wie andere hier, meine Erfahrungen möchte ich trotzdem kundtun.

    Zum Tapedeck: Ich habe vor 12 Jahren ein gebrauchtes, aber sehr gut erhaltenes Kenwood KX 9010 mit automatischer Einmessung (Bias und Pegel) gekauft und habe damit immer exzellente Aufnahmen gemacht. Gerade das nach meiner Erfahrung zweitbeste Display der Rekordergeschichte (nach den Technis Modellen "RS-BX 965/865/765) machte Aufnahmen ganz nah an der Austeuerungsgrenze möglich. Das Gerät gibt es heute irgendwo zwischen 50 und 80 Euro fast geschenkt.
    Einzig auf die Poti muß man achten. Im Bedarfsfall Gerät öffnen und Potis mit Kontaktspray reinigen.

    Zu den Kassetten selbst: Ich habe zumindest im Chrom Bereich (Typ II) ziemlich viel experimentiert und von Maxell XL-II und XL-IIS bis über nehrere BASF Typen (mein Favorit war die TP II) zu vereinzelten Sonys und TDK SA-X vieles probiert. MEtallkassetten habe ich fast gar nicht, die waren mir damals zu teuer.
    Aber die klanglich beste Kassette, die mir je in den Rekorder gekommen, ist die Denon HD8S (eine Typ II). Gehäuse konnten andere bessere bauen, aber klanglich ist die einfach unbesiegbar und macht auch vor günstigen Metallkassetten nicht halt. Ist aber eine Expertenkassette für Rekorder mit Einmessmöglichkeiten und vorallem nix für Walkman, da sie recht empfindlich auf Temperaturschwankungen reagiert.
    Wer aber eine gute Universalkassette braucht, greift zu Maxell XL-IIS Typen aus Mitte der 90er. Unempfindlich und auf jedem Rekorder problemlos einsetzbar.
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #12 erstellt: 20. Aug 2011, 19:40
    Hallo,

    ich verwende auch nur Chromcassetten und hatte bzw. habe auch keine Metal-Cassetten. Qualitätsmäßig reichen mir diese und machen für mein Dafürhalten völlig ausreichende Aufnahmen. Das Kenwood ist bestimmt technisch gut.
    Ich persönlich habe eine Schwäche für Tape-Decks mit gebürstetén Alu-Fronten. Allerdings sind das meist ältere Tape Decks, so um die 30 Jahre. Und wie Olli ja schon bemerkt hat, sind diese Geräte, je älter sie werden natürlich auch anfälliger für technische Probleme.
    Aber die alten Geräte haben einfach was.
    Ich möchte noch eine weitere MC vorstellen:

    SONY UX-ES
    OSwiss
    Administrator
    #13 erstellt: 20. Aug 2011, 20:25
    Hallo Michael !!

    Das Kenwood KX-9010 ist sicherlich ein gelungenes Tape-Deck und gehört (neben KX-1100 G/HX und KX-9050) zu Kenwood's Besten.

    Mr._Lovegrove schrieb:
    ...Gerade das nach meiner Erfahrung zweitbeste Display der Rekordergeschichte...

    Wie ist dies, im Zusammenhang mit "Aufnahmen ganz nah an der Austeuerungsgrenze" , explizit gemeint ??

    ...die Denon HD8S (eine Typ II) ... aber klanglich ist die einfach unbesiegbar und macht auch vor günstigen Metallkassetten nicht halt.

    Da die Denon HD8S (sowie ihre diversen HD8-Vorgänger) bekanntermaßen eine Typ II-Kassette mit metallbeschichteten Band ist,
    kommt die Nähe zu Metallkassetten freilich nicht von ungefähr...

    ...Ist aber eine Expertenkassette für Rekorder mit Einmessmöglichkeiten...

    Eine Feinkalibrierung ist allerdings bei sehr, sehr vielen Leerkassetten notwendig – mit "Expertenkassette" hat das daher nichts zu tun.
    Absolut höhen- und pegelneutrale Kassetten sind ohnehin eher die Ausnahme.

    ...das ist aber ein interessanter Thread. Vorallem für einen alten Tape- Aufnehmer, wie mich.

    Dann werden Dich sicherlich auch diese Themen interessieren:

    Der MC Cassetten - Neuzugänge, Bestand und Bilder Thread http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=12181
    Most Wanted Tape-Deck im Forum http://www.hifi-foru...m_id=84&thread=19185
    Der neue Trend: Die Musikkassette http://www.hifi-foru...um_id=26&thread=6488

    Dort wird dann auch über "Tape-Decks" und "Kassetten" im Allgemeinen diskutiert und geschrieben.

    __________________

    @ Benjamin

    War bei meinen umfangreichen Vorschlägen denn etwas Interessantes für Dich dabei ??
    Man hört ja gar nichts mehr...


    Gruß Olli.
    Mr._Lovegrove
    Inventar
    #14 erstellt: 21. Aug 2011, 05:49

    OSwiss schrieb:

    Wie ist dies, im Zusammenhang mit "Aufnahmen ganz nah an der Austeuerungsgrenze" , explizit gemeint ??


    Ich meine damit, dass vorallem die Länge des Displays und einhergehend damit die Anzahl der Austeuerungssegmente eine extrem perfekte Austeuerung erlaubt. So kann ich mit dem 9010 bis zu 4+ (über Nullgrenze) Austeuern und die Aufnahme ist so sehr laut, klippt aber nicht. Da habe ich schon Kassetten von mir bei Freunden in den Rekorder getan und die waren verwundert über die Aussteuerung.
    Ich hatte vorher einen Kassetten-Receiver von Nordmende (typisches Gerät der frühen 80er) mit Minidisplay und da war sowas gar nicht möglich, weil das Display ziemlich mickrig war.
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #15 erstellt: 21. Aug 2011, 08:23
    Hallo Olli,

    ja da hast Du recht, tut mir leid. Das Thema ist bei mir aber immer noch brandaktuell. Zur Zeit befinde ich mich noch in der "Findungsphase" Technisch gesehen sind Deine vorgeschlagenen Decks alle sehr interessant.

    Die vorgeschlagenen Modelle sind wohl aber, obwohl diese auch in silber in Serie gingen, hauptsächlich in der Farbe schwarz zu bekommen.
    So wie es aussieht werde ich das Tape-Deck aber ohnehin nicht in meinen HiFi-Turm integrieren, sondern in einem separaten Regal unterbringen. Von daher ist die Farbe silber nun kein "Muss" mehr. Ich hatte Dich so verstanden, dass aufgrund meiner Farbwahl die Auswahl begrenzt war.

    Wenn Du also noch weitere und Deiner Meinung nach empfehlenswerte Decks kennst (also auch nur in der Farbe schwarz, Baujahre Ende der 80er/Ende 90er) wäre ich für diese sehr dankbar.

    Ach ja: Du hattest mir oben im Thread mal die TDK SA von 1990 vorgeschlagen. Rätst Du von dieser MC bei einer Länge von 100 Min. ab?

    Grüße
    Benjamin
    OSwiss
    Administrator
    #16 erstellt: 21. Aug 2011, 17:17

    Mr._Lovegrove schrieb:
    Ich meine damit, dass vorallem die Länge des Displays und einhergehend damit die Anzahl der Austeuerungssegmente...
    Ich hatte vorher einen Kassetten-Receiver von Nordmende mit Minidisplay und da war sowas gar nicht möglich...

    Ah, okay – in Relation zu diesem Nordmende-Gerät kann man dann wahrlich von einem fürstlichen Display sprechen...

    Denn grundsätzlich sind die 16 Segmente (pro Kanal) des KX-9010 in dieser Klasse absoluter Standard,
    wenngleich sich beim Kenwood – aufgrund der Doppel-Segmente – tatsächlich eine relativ lange Aussteuerungsanzeige ergibt.

    So kann ich mit dem 9010 bis zu 4+ (über Nullgrenze) Austeuern und die Aufnahme ist so sehr laut, klippt aber nicht.

    Eine fein auflösende Anzeige erleichtert die genaue Aussteuerung natürlich ungemein.

    Ein Pegel von +4 dB (in Spitzen) entspricht dabei auch der gängigen Empfehlung der meisten Hersteller bei der Verwendung von Typ II-Bändern.
    Wobei auch ein etwas höherer Pegel nicht sofort zu Verzerrungen führt – das ist wiederum recht unkritisch.


    Gruß Olli.
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #17 erstellt: 22. Aug 2011, 19:15
    @ Olli: Was hälst Du vom Akai Gx 75 MK II?

    Benjamin
    DOSORDIE
    Inventar
    #18 erstellt: 23. Aug 2011, 09:18
    Ich hab ein AKAI GX75 MK I, das ist ein Top Tapedeck, du hast ne Einmessmöglichkeit und kannst sehr viele Bänder damit einmessen, die Chrom Super II macht allerdings Probleme, weil der Arbeitspunkt der Kalibrierungshilfe nicht so weit kommt, man muss das Deck innen neu einmessen um mit der CSII richtig arbeiten zu können.

    Ich habe KEINE EINZIGE CSII (und ich habe wirklich sehr sehr viele) die mir jemals Probleme gemacht hat. Die Bänder haben andere Macken, z.B. die Sättigung, gegenüber den japanischen Cassetten ist da sehr früh Schluss, die höchsten Pegel liegen so bei -1 dB auf der Pegelanzeige meines GX75, ganz seltene Peaks bis +1dB gehen MANCHMAL gut, meistens ist dann aber leichte bis stärkere Verzerrung wahrnehmbar wogegen TDK SA und Maxell XL II bespielsweise bis +4 dB aussteuerbar sind.

    Natürlich kommt es gerade bei moderner Musik, die stark kompressionsbelastet und oft basslastig ist auch auf das Mixing an. Bei neuen lauten oder bassigen Stücken kann man mit der Pegelanzeige nicht mehr viel anfangen, um dann eine Perfekte Aufnahme hinzubekommen muss man bei einem 2 Kopf Deck ewig fummeln, bis der höchstmögliche Pegel eingestellt ist, bei einem 3 Kopf Deck mit einem guten Kopfhörer geht das relativ schnell, man kann ja während der Aufnahme wiedergeben.

    Ein zweites Problem bei den CS II ist, dass die gerne doppeln, das Band kopiert sich dann durch und man hört die anderen Schichten schon vorher leise durch, es kann dann sogar ein Nachhall entstehen. Es ist wirklich nur minimal und nicht weiter störend, bei japanischen Cassetten ist es aber weniger stark bis gar nicht zu hören. Die Chrom Maxima ist da glaub ich sogar noch schlimmer.

    Die CS II ist eigentlich ziemlich neutral, aber braucht eine viel höheren Aufnahmepegel, als andere Cassetten. Wenn das Deck auf TDK SA eingemessen ist und du nimmst auf eine CS II auf ist der Pegel auf der Aufnahme viel geringer, als vorher eingestellt, wodurch Dolby nicht richtig arbeitet.

    BASF und AGFA waren die Einzigen Hersteller, die noch echte Chromdioxid Cassetten hergestellt haben, bis Ende der 80er/Mitte der 90er war das so, das Chromgemisch war wohl eine deutsche Entwicklung und die Japaner hatten am Anfang die Patentrechte darauf, selbst Chrom Cassetten herzustellen, haben dann aber Chromsubstitut Bänder entwickelt, die bessere Eigenschaften hatten.

    Wenn man das BASF Band mal so gegen das Licht hält, wirkt es grober, rauher als japanische Bänder, es hat einen matteren Glanz auf seiner Oberfläche, wirkt eher trübe, auch bei ganz neuen unbenutzten Bändern. Wer schonmal eine kaputte BASF Cassette auseinander genommen und sie mit einer TDK oder Maxell Cassette verglichen hat, weiß, dass das Band von BASF härter wirkt, es verhält sich steifer, wenn man es abwickelt, fühlt sich anders an, wenn man es knickt.

    Ich weiß nicht, was das für einen Einfluss auf die Tonköpfe hat, aber ich habe auch schon öfter gehört, dass die Bänder härter sind und deshalb den Kopf stärker abnutzen, als Andere.

    Ich habe insgesamt (völlig unabhängig vom Cassettendeck), die Erfahrung gemacht, dass die Standartcassetten am Besten funktionieren (Maxell XL II, UD II, TDK SA, D, MA usw.).

    Bei besseren mehrschichtigen Bändern entsteht immer eine Präsenzkurve, die die meisten Tapedecks nicht ausgleichen können, wodurch sie auf Tapedecks ohne externe Einmessung oft mittenlastig klingen, auf Tapedecks mit Einmessung (augenscheinlich oder nach Einmesscomputer korrekt eingemessen) meist höhenlastig.

    Ein perfektes Ergebnis ist mit solchen High Class Bändern nur in Tapedecks erreichbar, die den Bias nach 3 Messtönen einmessen können. Ich glaube einige Sony ES Decks und Pioneer Decks mit Super BLE können das.

    Gerade diese mehrschichtigen Bänder klingen dann nach erneutem Überspielen total kaputt, man hat dann massig Dropouts und Fading, obwohl das Band in Ordnung zu sein scheint und die vorherige Aufnahme noch wunderbar klingt. So geht es mir (nicht nur im AKAI, sondern auch in Decks von Technics, Yamaha, Sony usw.), das liegt aber auch daran, dass die Einmessung hier nicht korrekt erfolgt, wenn bei solchen Bändern bei 8 oder 10 kHz der Arbeitspunkt erreicht ist gehen die höheren Frequenzen stark nach oben, das verträgt dann das Band nicht, verzerrt bei der Aufnahme frühzeitig und ist gar nicht mehr ohne einen akzeptablen Klirr aufnehmbar, wodurch dann auch Drop Outs und Fading entstehen können, ich glaube aber, das hat oft auch mit der Kopfoberfläche zu tun, vor Allem bei Super gehärteten Megaköpfen machen solche Bänder oft nicht so ganz das, was sie machen sollen.

    Das GX75 kommt merkwürdigerweise mit BASF Cassetten grundsätzlich super klar, wobei die CS II glaube ich doppelschichtig ist, die CM II ist es auf jeden Fall, trotzdem scheinen die beide einigermaßen pegelneutral und auf einfachere Decks abgestimmt zu sein...

    Probleme habe ich mit:

    TDK SA-X(S), MA-X
    Maxell XL II-S und MX

    Sony: verschiedene Bänder aus den 80ern, erst die UX-S mit den grünen Spulen leistet gute Dienste, dann auch die anderen Chromcassetten wieder, die ganz alten mit Papierlabel gehen teilweise ganz gut. Kein einziges Sony Metallband habe ich jemals ordentlich eingemssen bekommen (weder im GX75, noch in anderen Decks)

    That's mag mich auch nicht.

    Denon laufen bei mir ab Anfang der 90er ordentlich.
    Die alten Fujis sind auch alle nicht so richtig zum Laufen zu bringen.

    Mehr fallen mir jetzt grad nicht ein. Wie gesagt, die Erfahrungen habe ich mit unterschiedlichen Decks gemacht, nicht nur mit dem GX75.

    Es gilt aber für jedes Tapedeck: Kein Tapedeck holt aus jeder Cassette den perfekten Sound heraus. Man sollte Sorten nutzen, die unproblematisch sind und von denen man weiß, dass sie auf dem Deck gut funktionieren. TDK SA ist z.B. immer eine super Cassette gewesen, da kann ich sogar gut gepflegte Exemplare aus den 70ern problemlos bespielen und das klingt dann auch gut.

    Ohne Einmesseinrichtung sollte man sich sowieso auf eine Sorte festlegen, das Deck einmal einmessen und dann macht auch ein einfaches 2 Kopf Deck super Aufnahmen, aber eben immer nur mit dieser einen festgelegten Sorte.

    Alle anderen Bänder sind dann leiser, lauter, dumpfer oder schriller, als vorband, weil absolut JEDER Hersteller andere Arbeitspunkte hat. Möchte man mit Dolby oder anderen Kompandern arbeiten ist es essentiell wichtig, dass man die aufs Tapedeck eingemessene Bandsorte verwendet, sonst klingts nur dumpf und pumpend.

    Viele High End Freaks behaupten ja, dass Dolby den Klang sowas von zerstört und nehmen lieber das Rauschen in Kauf, weil sie einfach nur diese dumpfen pumpenden Aufnahmen kennen und die Meisten nicht mal wissen, wie wichtig deshalb eine korrekte Einmessung ist. Die Einmessung erfolgt ja immer nur aufnahmeseitig. Die Wiedergabe wird immer gleich entzerrt.

    Wichtig ist bei älteren Decks auch, dass man den Bandwahlschalter immer in die korrekte Position bringt, sonst nützt die beste Einmessung nix.

    So, das wars erstmal von mir.

    LG, Tobi
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #19 erstellt: 23. Aug 2011, 15:52
    Hallo Tobi,

    danke für den sehr ausführlichen Beitrag.
    Zur Zeit benutze ich ein JVC KD A33. Außer Bandwahlschalter (Normal, FeCr, CrO2 und Metal), Rec Level, und ANRS (Rauschunterdrückung) ist da nichts einzustellen.
    Hinsichtlich Einmessen und weiteren Einstellungsmöglichkeiten kenne ich (bisher) nichts und habe auch keine Erfahrungen damit.
    Wie Du ja schon meinen Beiträgen entnehmen konntest, verwende ich zur Zeit hauptsächlich CR-S II, wobei ich ja noch eine andere Richtung einschlagen könnte.
    Kannst Du mir neben den von Olli genannten Decks noch ein / mehrere robustes und qualitative/s Deck/s empfehlen, welches Gegensatz zu meinem jetzigen JVC mehr Einstellungsmöglichkeiten bietet?

    P.S. Habe ich das jetzt richtig verstanden das die BASF chromdioxid super II mit dem AKAI GX 75 MK II gut harmonieren und nur die Chrom Super II Probleme macht?
    Benjamin


    [Beitrag von HiFi-Raritäten-Fan am 23. Aug 2011, 16:12 bearbeitet]
    DOSORDIE
    Inventar
    #20 erstellt: 23. Aug 2011, 17:07
    Chromdioxid Super, Chrome Super, Chrom Super... ist Alles das Gleiche. Die haben im Laufe der Zeit Alle mal das Design gewechselt, bis Mitte oder Ende der 90er hat BASF als einziger Hersteller noch echtes Chromdioxid Band verwendet, da gibts nur kleine Unterschiede zwischen der Ur CS II von 1980/81 und der letzten.

    Das GX75 kommt an sich gut klar mit der CS II nur - so war es zumindest bei mir konnte ich sie mit den Standarteinstellungen nicht einmessen - der BIAS Regler aussen hatte nicht genug Toleranz, das Gerät wurde wohl in erster Linie für japanische Cassetten ausgelegt. Wenn man es unten öffnet und den Level (evtl auch den Chrom Bias) etwas anhebt kann man die Cassette aber wunderbar einmessen.

    Dafür geht jetzt logischerweise irgend eine andere Cassette - die ich aber nicht brauche - nicht mehr einzumessen ^^.

    Vor der Neueinmessung war es so, dass die beiden Balken ein Segment vor dem Pfeil stehen blieben. So kannst du die CS II auch perfekt bespielen, allerdings stimmt dann eben der Dolby Pegel nicht mehr, wenn du ohne Dolby leben kannst macht das absolut gar nichts aus.

    Also an Firmen habe ich schon Technics, Yamaha, Sony, Nakamichi, JVC und Fisher durch.

    JVC und Fisher haben nen beschissenen Ruf, sind aber meiner Ansicht nach prima Hersteller gewesen. Kommt halt drauf an was du suchst, 3 Kopf Decks hatte ich erst 2 - nämlich das AKAI und das Nakamichi, für einen Kumpel hab ich kürzlich ein kleineres Technics eingemessen, auch das sind wunderbare Decks. Vor Allem JVC ist ganz wunderbar verarbeitet, will aber nie einer wahrhaben.

    Du musst halt wissen, was du willst, wenn du dein jetziges JVC mal aufschraubst und auf die BASF Cassetten einmisst kannst du auch damit wunderbare Aufnahnmen machen, die wahrscheinlich kaum von einem großen Deck zu unterscheiden sind.

    Ich denke nicht dass der Riemen hin ist, ich tippe eher auf ein Reibrad. Das müsstest du mal aufrauhen, dann zieht das wieder, zur Not n neues Gummi drauf, ist aber meistens nicht nötig.

    LG, Tobi
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #21 erstellt: 23. Aug 2011, 17:24
    Kannst Du mir Modellbezeichnungen nennen? Ich möchte ein möglichst junges, aber dennoch gutes Gerät. Ich weiß nicht ob die letzten Tape-Decks noch so wertig waren
    Am liebsten hätte ich ein direktgetriebenes Laufwerk, 3 Motoren, Doppel-Capstan, 3 Kopf mit Bias- und Leveleinstellung. Olli hatte ja schon konkrete und sehr gute Modelle genannt, aber evtl kennst Du ja noch entsprechende Geräte der von Dir angepriesenen Marken

    Gruß
    Benjamin


    [Beitrag von HiFi-Raritäten-Fan am 23. Aug 2011, 17:25 bearbeitet]
    DOSORDIE
    Inventar
    #22 erstellt: 23. Aug 2011, 17:55
    Die Technics AZ Decks waren gut, Sony ES, wie die großen von Pioneer hießen weiß ich grad nicht. Yamaha KX 930, von JVC gabs in den 80ern eines von wenigen Autoreverse 3 Kopf Decks 1987 ist nur noch das TD V66 zu finden, ganz toll bei JVC: Die Anzeige des Peak Wertes als Digits in Zahlen. Die U Turn Quick Reverse Version gabs nur im früheren Heft, da sinds aber auch alle DDs, hier steht ganz deutlich DIREKT ANTRIEB:

    DD VR9

    http://wegavision.pytalhost.com/jvc82/jvc21.jpg

    Ganz wunderbare Cassettendecks und auch restliche schöne Komponenten. Ich hätte auch gern so ein Deck ^^.

    Von Grundig gäbe es vielleicht noch günstig ein CF 7500, abzustauben, sicher ein ganz gutes Deck für Grundig Verhältnisse, den Japanern aber auf jeden Fall unterlegen.

    Bei Technics wirst du ausserdem fündig wenn du mal Technics RS eingibst, so hießen die Cassettendecks, von den AZs (Azylum Heads glaub ich ^^) gabs ja nur 3 oder 4 Stück, die hatten anstatt einer Spule einen Widerstand im Kopf, der konnte sich dann nicht magnetisieren, hat aber glaube ich andere Nachteile...

    Von AKAI gabs Anfang der 80er das GX-F91, das ist wohl das größte, beste Deck, was die je gebaut haben, ist aber heute auch nicht unter mehreren 100 Euro zu haben und ich glaube nicht, dass es klanglich das GX75 übertrifft, es kann halt nur mehr, hat dafür aber noch kein HX Pro und glaube ich auch kein Dolby C.

    AIWA wäre noch anzusprechen, die haben in den 80ern das AD-F990 gebaut - designmäßig nicht jedermanns Sache aber sehr sehr gut:

    http://wegavision.pytalhost.com/aiwa86/aiwa28.jpg

    Anfang der 90er haben die noch ein Brett hingelegt, wohl leider das Letzte und das Einzige mir Bekannte Tapedeck mit Dolby S und integriertem DAC:

    http://wegavision.pytalhost.com/aiwa92/seite16.jpg

    da kann wohl auch das GX75 nicht mit halten, ist aber dann auch etwas teurer...

    Von Nakamichi würde ich abraten, die klingen immer nur in sich gut, weil sie als einizger Tapedeckhersteller nach den 70ern weiter die IEC I Norm nutzten. Hat zur Folge, dass Nakamichi Aufnahmen auf Fremddecks und Playern dumpf klingen, Dolby inkompatibel ist und umgekehrt klingen Aufnahmen aus Fremddecks im Nakamichi verzerrt und höhenlastig, Dolby funktioniert auch nicht richtig... Ausserdem VIIIIIEEEEEEEEEEEEEEEEL zu teuer, wenns ein Gutes sein soll, wobei so ein Dragon mit Sicherheit ein fettes Deck ist, viele sagen ja das Beste Deck überhaupt, wird aber über das GX75 auch oft behauptet.

    LG, Tobi
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #23 erstellt: 23. Aug 2011, 18:22
    Tobi,

    das ist ja schon mal eine ganze Menge.
    Was hälst Du vom Sony TC-K700ES, welcher Preis wäre angemessen? Also das erste auf der Seite hier:

    http://wegavision.pytalhost.com/Sony88-1/077.jpg
    DOSORDIE
    Inventar
    #24 erstellt: 23. Aug 2011, 18:27
    Das Sony ist sicher ein tolles Deck. Was du Allerdings dafür ausgeben solltest weiß ich nicht. Mit Sony Tapedecks habe ich keine Erfahrungen - Preis mäßig und so ein hochwertiges Gerät habe ich von Sony nicht, naja bis auf die Walkmans halt, der WM D6C ist ja schon ein ausgewachsenes HiFi Tapedeck im Taschenformat.

    Ich weiß aber sicher, dass die Sonys tolle Aufnahmen machen und dieses Deck hat ja auch Alles was du dafür brauchst, vor Allem sollten darin auch die guten Sony Cassetten harmonieren, die meine Geräte ablehnen (hmm im Walkman hab ichs noch nicht probiert).

    LG, Tobi
    OSwiss
    Administrator
    #25 erstellt: 26. Aug 2011, 21:50
    Hallo Benjamin !!

    Bezüglich Deiner Suche hier noch ein paar konkrete Modelle, die allesamt absolut empfehlenswert sind:


    Kenwood KX-1100 HX (Markteinführung 1988, UVP 1.000 DM)
  • 3-Motoren, Doppel-Capstan (Direktantrieb), 3-Kopf, Bias/Level-Kalibrierung mit Testtongenerator (kanalgetrennt)

    Nakamichi CR-4 E (Markteinführung 1988, UVP 2.000 DM)
  • 3-Motoren, Doppel-Capstan (Direktantrieb), 3-Kopf, Bias/Level-Kalibrierung mit Testtongenerator

    Pioneer CT-939 Mk II (Markteinführung 1989, UVP 1.200 DM)
  • 3-Motoren, Doppel-Capstan, 3-Kopf, Bias/Level-Kalibrierung

    Sony TC-K 790 ES (Markteinführung 1992, UVP 850 DM)
  • 3-Motoren, Doppel-Capstan (Direktantrieb), 3-Kopf, Bias/Level-Kalibrierung mit Testtongenerator

    Teac V-7000 (Markteinführung 1991, UVP 1.200 DM)
  • 3-Motoren, Doppel-Capstan (Direktantrieb), 3-Kopf, Bias/Level-Kalibrierung mit Testtongenerator (kanalgetrennt)

    Einige Modelle (Nakamichi, Teac) werden Dein Budget von max. 150 Euro sicherlich voll ausschöpfen, mit ein bisschen Glück kann
    man sie aber auch (und in gutem Zustand) zu diesem Kurs bekommen.

    Alle genannten Geräte sind ausschließlich nur in Schwarz lieferbar, das Teac gab es zusätzlich noch in Champagner.

    ______________

    Noch ein paar Anmerkungen meinerseits zu einigen Aussagen:

  • AKAI
    ... das GX-75 Mk II ist bereits als Tipp genannt worden; dem schließe ich mich ebenfalls an.
    Akai’s größtes Tape-Deck war übrigens nicht das GX-F 91 (1982, UVP 2.000 DM), sondern das GX-F 95 (UVP 2.500 DM) von 1981.

  • NAKAMICHI
    ... die angebliche IEC-Inkompatibilität von Nakamichi-Geräten wird oftmals und immer wieder gerne zitiert und ist auch (rein zufällig... )
    deckungsgleich mit dem damaligen Testergebnis eines BX-300 in STEREOPLAY (Ausgabe 11/85).
    Das mag möglicherweise auf dieses Modell zutreffen, ein Grundsatz ist dies jedoch garantiert nicht.

    Ich besitze diverse Nakamichi Tape-Decks bzw. kenne sämtliche Modelle u.a. der CR-/RX-/DR-Serien und kann "dumpf klingende" bzw.
    "verzerrt und höhenlastige" Eigen-/Fremdaufnahmen bzw. Wiedergaben definitiv nicht bestätigen.

    Explizit das CR-4 E, ein (heutzutage bezahlbares) Tape-Deck der Spitzenklasse, ist vollkommen frei von Allüren und bietet eine sehr hohe
    Praxistauglichkeit und ist klanglich recht nahe am legendären "Dragon".
    Wobei letztgenanntes IMHO allen hier genannten Modellen haushoch überlegen ist – und so was kostet nun mal auch etwas mehr...

  • SONY
    ... haben sehr viele hervorragende Modelle auf den Markt gebracht. Das angesprochene TC-K 700 ES ist eines davon.
    Einzig der fehlende Testtongenerator (hatte nur das größere Japan-Modell TC-K 555 ESX) und die Hubmagneten des Tonkopfschlittens
    (2-Motoren-Laufwerk) trüben den sehr guten Gesamteindruck ein wenig. Das baugleiche Nachfolgermodell heißt übrigens TC-K 730 ES.

    Des Weiteren gab es ein Reihe sehr empfehlenswerter Modelle aus der TC-K x50 ES / x70 ES / x90 ES Serie, die allesamt baugleich sind und
    nur optisch leicht variieren.

    Erschwinglich sind hierbei die Modelle TC-K 790 ES und TC-K 890 ES, die sich – bis auf die Holzwangen der 800er-Serie – nicht unterscheiden.
    Ehemalige Spitzenmodelle, wie z.B. TC-K 777 ES II oder TC-K 990 ES sind sehr gefragt und erzielen regelmäßig Preise von weit über 400 Euro.

  • EINMESSCOMPUTER
    ... ich persönlich bin grundsätzlich kein Freund von Einmesscomputern. Gerade in den Anfängen – Ende der 70er Jahre kamen die ersten Geräte
    auf den Markt – hatten die meisten Modelle extreme Probleme, brauchbare Ergebnisse zu liefern.

    Dies änderte sich auch in der Hochphase – Anfang bis Mitte der 80er Jahre – kaum, nur wenige Modelle (u.a. Nakamichi 1000 ZXL und 700 ZXL
    sowie ReVox B215) waren in der Lage, perfekte Ergebnisse zu erzielen. Daher verschwanden sie nahezu komplett vom Markt.

    Erst Anfang der 90er Jahre wurde dieses Thema von einigen Herstellern (z.B. Pioneer) erneut aufgegriffen und meist auch sehr brauchbar umgesetzt.

    Dennoch favorisiere ich generell eine Bias/Level-Kalibrierung mit Testtongenerator, die ebenfalls sehr komfortabel ist und vor allem die Möglichkeit
    zulässt, manuell korrigieren zu können.


    Gruß Olli.
  • Sunlion
    Inventar
    #26 erstellt: 26. Aug 2011, 22:11
    Ich möchte hier auch gern noch meine Erfahrungen mitteilen: Mit BASF-Chromdioxid-Kassetten (Produktreihe ab Mitte der 80er) habe ich eher schlechter Erfahrungen gemacht: Die Bänder schmieren den Tonkopf zu, weil sich magnetisierbare Schicht und Klebstoff durch die Reibung beim Abspielvorgang gemeinsam ablösen. Das ergibt dann eine klebrige Mischung. Bei TDK ist das anders, die benutzten als Haftmittel einen Binder, der sich nicht vom Band ablöste. Dort wurde nur die magnetisierbare Schicht abgerieben und fiel als feiner Staub in das Gerät, ohne großartig Schaden zu verursachen oder die Tonqualität zu beeinflußen. Der Staub blieb auch eher an den Andruckrollen haften, als am Tonkopf. Diesen Effekt konnte man übrigens auch hervorragend bei Videorekordern beobachten.
    Ein weiterer Nachteil der BASF-Kassette ist, daß die Stärke der Magnetisierung innerhalb weniger Jahre deutlich nachläßt, was dann zu Ungenauigkeiten bei der Verarbeitung im Dolby-Schaltkreis führt. TDK-Kassetten haben selbst nach über 15 Jahren kaum Pegelverluste, sie sind also langzeitstabiler. Diese Erfahrungen habe ich übrigens mit einem Onkyo TA-2570 gemacht, einem ausgezeichneten Kassettendeck mit Einmeßcomputer und vielen weiteren tollen Ausstattungsmerkmalen.
    DOSORDIE
    Inventar
    #27 erstellt: 26. Aug 2011, 23:02
    Bei mir haben CS II, CM II oder CE II aller Baureihen noch nie geschmiert. Die alten orangenen LHs fangen gelegentlich an zu quietschen, das sind aber wirklich die ganz alten. Bei einer alten Chromdioxid Cassette aus den 60ern war an einer Stelle die Beschichtung abgebröckelt, das sah aber eher aus, als hätte einer das Band ziemlich geschunden an der Stelle...

    Ich habe bis auf die LHs noch nie Schwierigkeiten mit BASF Bändern gehabt. Der SM Mechanismus klingt zwar beim Spulen manchmal gruselig, aber sonst hat auch der noch nie Stress gemacht, er hat tatsächlich eher zum sicheren Bandtransport im Autoradio oder im Walkman beigetragen, man muss das Band natürlich immer aufgewickelt haben, dass sich sonst Schlaufen bilden ist bei anderen Herstellern aber genau so.

    Die Sättigung ist bei den Bändern halt sehr gering, ich habe aber auch manchmal das Gefühl, dass sie dafür leiser rauschen als die Substitute. Vom Klang her sind sogar die 70er Jahre Chromdixoid Cassetten noch Top, sogar die LHs, womit ich die japanischen Cassetten nicht abwerten will, ich mag sie genau so.

    LG, Tobi
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #28 erstellt: 27. Aug 2011, 14:35
    Hallo Olli,

    bekommt man die Level/Bias-Kalibrierung denn auch ohne Testton beim Sony TC-K700ES hin? Dies müsste dann wahrscheinlich nach Gehör geschehen, oder?

    Wo siehst Du das Problem bei den Hubmagneten des Tonkopfschlittens? Ich tendiere zur Zeit sehr zum Sony TC-K700ES



    Grüße
    Benjamin
    DOSORDIE
    Inventar
    #29 erstellt: 27. Aug 2011, 14:50
    das hat ne Kalibrierungshilfe, wie jedes größere Tapedeck. Hat das GX75 auch. Andere machen das ganz automatisch, da drückste ne Taste und den Rest macht ein Computer.

    bei der Kalibrierungshilfe wird auf die eine Spur meist ein 1 kHz Ton und auf die andere ein 10 kHz Ton gespielt. Normalerweise drückst du dazu die Calibration Taste und dann schaltest du den Recorder auf Aufnahme.

    Wenn du die Taste Calibration drückst wird die Peak Anzeige umfunktioniert, kurz vorm roten Bereich ist dann ein Pfeil, beide Balken müssen durch drehen an Level und Bias Regler nun bis zum Pfeil aufleuchten, je nach Position der beiden Regler verändert sich auch die Position der Balken. Sind beide Balken am Pfeil, ist das Band richtig eingemessen und gute Dolby Aufnahmen sind nun möglich. Nun sollte vor und Hinterband nur noch ein geringer Unterschied zu hören sein.

    Tape stoppen, Calibration drücken und schon bist du wieder in der normalen Bereitschaft. Jetzt kannst du Aufnahmen machen oder ganz normal wiedergeben.

    LG, Tobi
    OSwiss
    Administrator
    #30 erstellt: 27. Aug 2011, 14:59

    bekommt man die Level/Bias-Kalibrierung denn auch ohne Testton beim Sony TC-K700ES hin?

    Da das TC-K 700 ES KEINEN (!!) Testtongenerator besitzt, ließe sich das mit einer Test-CD am besten bewerkstelligen.
    Für den Bias sollte man i.d.R. einen 8 bis 12 kHz-Ton verwenden, für den Level die üblichen 400 Hz.

    Wo siehst Du das Problem bei den Hubmagneten des Tonkopfschlittens?

    Grundsätzlich gibt es da kein Problem – die Hubmagneten klackern halt relativ laut.
    Langzeitstabil sind diese aber allemal.


    Gruß Olli.
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #31 erstellt: 27. Aug 2011, 20:47
    Dann spricht für mich eigentlich nichts gegen das Sony TC-K700ES

    Ich halte Euch auf dem Laufendem!

    Benjamin


    [Beitrag von HiFi-Raritäten-Fan am 27. Aug 2011, 20:49 bearbeitet]
    DOSORDIE
    Inventar
    #32 erstellt: 28. Aug 2011, 07:46
    Achwas? Das hat keine Testtöne?

    Ist denn die Pegelanzeige genau genug, dass man die als Bezugspunkt für die Einmessung verwenden kann? Wenn ich von einem externen Zuspieler Testtöne aufs Band spiele, arbeitet die Pegelanzeige i.d.R. (bei allen 3 Kopf Decks, die ich bisher hier hatte) nicht korrekt, ich glaube sie ist hinterband frequenzgangkorrigiert.

    Ich benutze dann immer meine PR99 und ihre VU Meter als Bezug. Die tapedeckeigene Pegelanzeige zeigt was ganz Anderes an.

    LG, Tobi
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #33 erstellt: 28. Aug 2011, 07:53
    Hallo,

    da sich dieser Thread ja nun schon im Hinblick zum ursprünglichen Thema (auch durch mich )ohnehin etwas verselbstständigt hat, habe ich nochmal eine ganz andere Frage und zwar zum Entmagnetisieren von Tonköpfen:

    Ist dies von Zeit zu Zeit zwingend erforderlich? Was haltet ihr von Entmagnetisierungscassetten?

    Schon merkwürdig, dass ich mich mit allen diesen Fragen erst jetzt beschäftige; zu Hochzeiten der MC habe ich nicht mal die Tonköpfe regelmäßig gereinigt

    @ Tobi: Das wäre allerdings ein Nachteil, oder Olli?

    Grüße
    Benjamin


    [Beitrag von HiFi-Raritäten-Fan am 28. Aug 2011, 07:56 bearbeitet]
    Mr._Lovegrove
    Inventar
    #34 erstellt: 28. Aug 2011, 08:19
    Der beste Weg zur Entmagnetisierung ist und bleibt die Magnetdrossel. Ich rate von jeglicher Art von Kassetten, sei es zur Reinigung oder anderen Aufgaben ab. In das Laufwerk sollten nur Kassetten zum Abspielen.
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #35 erstellt: 28. Aug 2011, 08:41
    Hallo,

    warum rätst Du von Entmagnetisierungscassetten ab?

    Mich würde interessieren, ob Dein Kenwood KX 9010 einen Testtongenerator besitzt!?

    Benjamin
    OSwiss
    Administrator
    #36 erstellt: 28. Aug 2011, 08:44
    Hallo Tobi !!

    DOSORDIE schrieb:
    Achwas? Das hat keine Testtöne?

    Richtig – wie ich es ja auch bereits weiter oben beschrieben habe...

    Deine Aussage, dass " jedes größere Tapedeck " dies hätte, trifft leider auch nicht zu.
    Ich könnte Dir auf Anhieb drei Dutzend Geräte (über UVP 1.000 DM) nennen, die das auch nicht haben.


    Ist denn die Pegelanzeige genau genug, dass man die als Bezugspunkt für die Einmessung verwenden kann?

    Das ist in der Praxis eigentlich kein Problem:

    Für den Level-Abgleich nimmt man den üblichen 400 Hz-Ton (den z.B. auch einige Tuner verwenden – und eigentlich auch Dein GX-75...) und
    pegelt diesen beim Tape-Deck zwischen -10dB und -20dB via Vor-/Hinterband deckungsgleich ein.

    Für den Bias-Abgleich würde ich persönlich ein Musikstück heranziehen.
    Hierbei sollte man ein Stück wählen, das über einen klar abgrenzbaren Hochtonanteil verfügt, dass erleichtert die Einschätzung ungemein.

    Empfehlenswert hierzu wäre zum Beispiel ein Stück wie Dire Straits "Brothers In Arms", da ein ständiger Side-Stick (auch "Rim Click" genannt)
    im Hintergrund deutlich hörbar ist.
    Alternativ dazu kann man auch das Zwischenfrequenzrauschen eines Tuners mit -20dB aufnehmen und mittels Vor-/Hinterband einpegeln.

    Und besser kann man es ohne Messgeräte bzw. besonderen Equipment halt auch nicht machen.


    Gruß Olli.
    OSwiss
    Administrator
    #37 erstellt: 28. Aug 2011, 08:58

    HiFi-Raritäten-Fan schrieb:
    Mich würde interessieren, ob Dein Kenwood KX 9010 einen Testtongenerator besitzt!?

    Das Kenwood KX-9010 hat einen "ATCS"-Einmesscomputer und somit alle Testtöne an Bord.


    Gruß Olli.
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #38 erstellt: 28. Aug 2011, 09:04
    Okay,

    also eine Test-CD könnte ich mir ja besorgen und das Album der Dire Straits "Brothers in Arms" steht bei mir im Regal

    Benjamin
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #39 erstellt: 02. Sep 2011, 19:52
    Hallo zusammen,

    bei mir steht nun ein Sony TC-K700ES. Tonköpfe habe ich gereinigt und schon mal eine Testaufnahme gemacht.
    Ich kann allerdings den Pegel bei voll aufgedrehtem Regler "Rec Level"(Hauptregler) nicht über die Nullmarke hinaus aussteuern Ist ja auch nicht gewollt, aber bei meinem früheren Sony-Tape-Deck TC-WE 405 und voll aufgedrehtem Rec-Level-Regler stand die Pegelanzeige und alle Segemente der Anzeige waren sichtbar.

    Ich bräuchte auch nochmal eine ganz genaue "Anleitung" zum Einstellen von Bias (zwischen -20dB bis +20dB) sowie Rec Level ("Nebenregler" zwischen -3dB bis +3dB)

    Brauche ich einen Sinus 400Hz-Ton- Mono -10dB oder -3dB?

    Benjamin
    OSwiss
    Administrator
    #40 erstellt: 02. Sep 2011, 20:19
    Grüezi !!

    HiFi-Raritäten-Fan schrieb:
    ...bei mir steht nun ein Sony TC-K700ES.

    Glückwunsch zum neuen Tape-Deck !!
    Wie ist denn der optische & technische Zustand des Gerätes und wie viel hast Du bezahlt ??

    Ich kann allerdings den Pegel bei voll aufgedrehtem Regler "Rec Level"(Hauptregler) nicht über die Nullmarke hinaus aussteuern...

    Das ist tatsächlich sehr merkwürdig.
    Beschreibe doch bitte mal Dein Anschlusskonzept, sprich welcher Verstärker, Quellen (variable Ausgänge ?), Verkabelung etc.

    Ich bräuchte auch nochmal eine ganz genaue "Anleitung" zum Einstellen von Bias sowie Rec Level...

    Eigentlich sollte das aus meiner obigen Erklärung deutlich hervorgehen.
    Wo hast Du denn Verständnisprobleme ??


    Gruß Olli.
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #41 erstellt: 03. Sep 2011, 07:59
    Hallo Olli,

    der Übeltäter des geringen Pegels scheint der Din-->Cinch Adapter zu sein, den ich zum Anschluss des Tapes verwende.
    Mein altes JVC hatte ich über ein einfaches DIN-Kabel angeschlossen, da es neben den Cinch-Buchsen auch eine DIN-Buchse besitzt.

    Das ist jetzt natürlich ein Problem, da das Sony keinen DIN-Anschluss hat.

    Weißt Du Rat, sonst versuche ich nochmal an mehr Infos über die Suchfunktion zu kommen, ich habe da schon ein paar Dinge darüber gelesen!

    Das Sony ist in einem guten optischen und angeblich auch technischen Zustand, welchen ich noch nicht vollständig überprüfen konnte.
    Sieh selbst:
    Sony TC-K700ES

    Ich habe 85,-- € bezahlt. Somit habe ich mein Budget nicht voll ausgeschöpft, aber gute MCs sind ja auch so teuer und ich habe nicht mehr viele, so dass ich neue "alte" besorgen muss!

    Zum Einstellen von Bias- / Rec-Level würde ich also über Hinterbandkontrolle das aufgenommene Signal mit dem Eingangssignal vergleichen, oder? Eine Einstellung von Bias/Level würde also nur nach Gehör erfolgen?

    Gruß
    Benjamin
    OSwiss
    Administrator
    #42 erstellt: 03. Sep 2011, 09:11

    HiFi-Raritäten-Fan schrieb:
    der Übeltäter des geringen Pegels scheint der Din-->Cinch Adapter zu sein, den ich zum Anschluss des Tapes verwende.

    Ja, das wäre durchaus möglich. Vielleicht solltest Du einen anderen (neuen) Adapter ausprobieren, die kosten ja nicht die Welt.
    Hat Dein Grundig-Verstärker tatsächlich noch keine Cinch-Anschlüsse ??

    Das Sony ist in einem guten optischen und angeblich auch technischen Zustand...

    Wenn man sich nun noch den ganzen Staub und die Fettabdrücke wegdenkt, macht das Gerät doch einen recht guten Eindruck.
    85 Euro sind für ein einwandfreies TC-K 700 ES wirklich günstig.

    Zum Einstellen von Bias- / Rec-Level...

    ... würde ich folgendermaßen vorgehen:
    1. "Level" kalibrieren
      Hierzu (wenn vorhanden) einen 400 Hz-Ton auf -10 dB (Aussteuerungsanzeige beim Tape-Deck) einstellen und Aufnahme starten.

    2. Während der Aufnahme zwischen Quelle und Band (Monitor-Schalter) umschalten und dabei Abweichungen mittels
      Level-Calibration-Regler ausgleichen, bis Eingangssignal (Quelle) und aufgezeichnetes Signal identisch bei -10 dB liegen.

    3. "Bias" kalibrieren
      Hierzu ein geeignetes Musikstück (s.o.) auswählen und optimal aussteuern (bei Typ II-Kassetten dürfen Pegelspitzen bei +4 dB liegen).
      Anmerkung: Aufgrund des geschilderten Adapter-Problems sind derartige Pegel z.Zt. wohl schwierig zu realisieren.

    4. Während der Aufnahme zwischen Quelle und Band (Monitor-Schalter) umschalten und dabei Abweichungen mittels
      Bias-Calibration-Regler ausgleichen, bis die Hochtonanteile des Musikstückes von Quelle und Band akustisch identisch sind.

    5. "Level"-Einstellung nochmals überprüfen
      Hierzu Punkt 1. und 2. wiederholen. Grundsätzlich sollten keine Abweichungen zum 1. Messergebnis auftreten, ggf. Nachjustieren.

    6. Kalibrierung abgeschlossen.
    Obacht bei gebrauchten und abgenutzten bzw. minderwertigen Kassetten.
    Diese können die Ergebnisse der Kalibrierung zum Teil erheblich verfälschen und lassen somit keine korrekte Justage zu.


    Gruß Olli.
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #43 erstellt: 03. Sep 2011, 11:56
    Hallo Olli,

    das Problem lag nicht am Adapter selbst, sonder daran, dass der DIN-Ausgang wohl kein Hochpegelausgang ist. Der Verstärker hat aber noch einen anderen Anschluss, dieser ist jedoch hochpegelig.

    Deine Anleitung zum Kalibrieren ist sehr gut. Ich habe gerade mal eine Maxell MC (neu) eingemessen:

    Maxell XL II-S

    An die Wiedergabequelle komme ich hinsichtlich der Qualität bei der Aufnahme nicht ganz heran. Die Aufnahme ist minimal heller in den Höhen und ich kann ein minimales Grundrauschen hören, dies ist aber wirklich sehr gering.

    Bekommt man normalerweise wirklich 100%ig identische Aufnahmen hin?

    Eine Frage hätte ich noch zu Kalibrierung des Levels: Steuere ich beim Testton mit dem Hauptregler "Rec Level" die Nullmarke an, oder auch -10dB?

    Grüße
    Benjamin
    OSwiss
    Administrator
    #44 erstellt: 03. Sep 2011, 12:51

    HiFi-Raritäten-Fan schrieb:
    das Problem lag nicht am Adapter selbst, sonder daran, dass der DIN-Ausgang wohl kein Hochpegelausgang ist.

    Jap - ich habe die diesbezügliche Aussage von "Passat" bereits vorhin gelesen...

    Die Aufnahme ist minimal heller in den Höhen...

    ... ergo den Bias genauer anpassen.

    ...und ich kann ein minimales Grundrauschen hören, dies ist aber wirklich sehr gering.

    Wurde die Aufnahme mit Dolby C gemacht ??
    Selbst dann ist bei sehr leisen Passagen und hoher Abhörlautstärke ein leises Grundrauschen völlig normal.

    Bekommt man normalerweise wirklich 100%ig identische Aufnahmen hin?

    Mit einem analogen (!!) Tape-Deck ?? Gar nicht – es ist und bleibt eine KOPIE.
    Selbst ein Nakamichi Dragon oder ReVox B215 kommt nicht zu 100 % an ein Original heran.

    Steuere ich beim Testton mit dem Hauptregler "Rec Level" die Nullmarke an, oder auch -10dB?

    Hmm - ich habe nichts von Nullmarke geschrieben...:? Bitte nicht mit Geräten verwechseln, die einen Testtongenerator haben.

    Beim Verfahren mit einem externen Testton kannst Du diesen zwischen -20 dB und -10 dB (= AUSSTEUERUNGSANZEIGE BEIM
    TAPE-DECK = AUSSTEUERUNG VIA MASTER-REC-LEVEL
    ) aussteuern.
    Da das TC-K 700 ES unterhalb -20 dB eine recht kleine Auflösung hat (3 Segmente), habe ich Dir aus diesem Grund -10 dB empfohlen.


    Gruß Olli.
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #45 erstellt: 03. Sep 2011, 20:39
    Hallo Olli,

    nein, die Test-Aufnahme habe ich ohne Dolby gemacht.

    Ich werde auch noch Tests mit Dolby machen. Mein Deck hat Dolby B und C! Welche Erfahrungen hast Du mit den beiden Varianten gemacht?

    Genauso, wie Du das Kalibrieren beschreibst, habe ich es auch gemacht, dann habe ich ja alles richtig verstanden!

    Noch mal zurück zum ursprünglichen Thema: Hast Du mal Tests hinsichtlich des mehrmaligen Bespielens von MCs gemacht?

    Wann waren Qualitätseinbußen festzustellen?

    Du hattest mir doch "damals" verschiedene MCs für mein JVC vorgestellt bzw. empfohlen. Jetzt, wo ich bei meinem Sony jetzt für jedes Band manuell justieren kann: Welche Cassetten sind noch zu empfehlen?

    Gruß
    Benjamin
    OSwiss
    Administrator
    #46 erstellt: 04. Sep 2011, 00:43

    HiFi-Raritäten-Fan schrieb:
    ... Mein Deck hat Dolby B und C! Welche Erfahrungen hast Du mit den beiden Varianten gemacht?

    Grundsätzlich lässt sich zu den Dolby-Systemen folgendes anmerken:

    Im Falle des Sony TC-K 700 ES verbessert sich der Signal- / Rauschabstand mit Dolby B um 7 dB und mit Dolby C um 13 dB.
    Dolby C ist somit das deutlich effektivere System, was sich auch durch ein geringeres Grundrauschen bemerkbar macht.

    Damit die Dolby-Systeme optimal und ohne Verzerrungen arbeiten können, muss der Dolby-Aufnahmepegel (= "Calibration Level" ) exakt auf die
    jeweilige Kassette individuell eingestellt sein.

    Wenn Du also in Zukunft Deine Aufnahmen primär mit dem Sony-Tape-Deck machen willst und diese auch hierüber abspielen wirst, dann würde
    ich Dir ohnehin zu Dolby C raten. Bei der Kalibrierung (Bias/Level) muss das Dolby-System dann übrigens auch eingeschaltet sein !!

    Eine grundsätzliche Problematik ergibt sich jedoch, wenn Du in einem Tape-Deck Fremdaufnahmen abspielst.

    Hierbei führen mögliche Abweichungen bezüglich der Winkelstellung der Wiedergabeköpfe ("Azimut" genannt) zu Verlusten in der Hochtonwiedergabe,
    wovon dann Dolby C-Aufnahmen noch stärker betroffen sind (da sie noch zusätzlich verzerren).

    Mehr dazu:
    http://www.hifi-foru...d=13067&postID=19#19
    http://www.hifi-foru...d=13085&postID=10#10


    Solltest Du also Deine Aufnahmen regelmäßig in verschiedenen Tape-Decks abspielen wollen – deren Azimut sich negativ auf die Hochtonwiedergabe
    auswirkt – dann würde ich Dir raten, ohne Dolby-System aufzunehmen.


    ... Jetzt, wo ich bei meinem Sony jetzt für jedes Band manuell justieren kann: Welche Cassetten sind noch zu empfehlen?

    Die Möglichkeit einer manuellen Bias/Level-Kalibrierung erweitert das Spektrum von empfehlenswerten Kassetten natürlich ungemein,
    d.h. bis auf wenige Exoten kannst Du Dich grundsätzlich an jede Leerkassette "heranwagen".

    Ich persönlich favorisiere folgende Modelle, von denen ich noch reichlich originalverpackte Altbestände besitze:

  • TDK SA-X und TDK MA-X (Modelljahr 1988)
  • Maxell XL II-S und Maxell MX-S (Modelljahre 1986-92, alle baugleich, auch "Schwarze-Serie" genannt)

    Darüber hinaus nutze ich für besondere Aufnahmen noch diverse TDK MA-R und TDK MA-XG sowie Sony Metal Master und Sony Super Metal Master.


    ... Hast Du mal Tests hinsichtlich des mehrmaligen Bespielens von MCs gemacht? Wann waren Qualitätseinbußen festzustellen?

    Auch hier sollte man sich zunächst einmal eine andere Thematik vor Augen führen: Die Lagerung.
    Folgende Bedingungen sollten hierbei eingehalten werden:

  • stehend (nicht liegend)
  • bei ca. 15-22°C Temperatur
  • UV- und thermische Strahlung vermeiden
  • geringe Luftfeuchtigkeit

    Probleme können immer dann entstehen, wenn billige und schlecht justierte Laufwerke den Bändern Längsrillen (nicht Querrillen) einfräßen.
    Stark verschmutzte Bandführungselemente können diesen Vorgang noch beschleunigen.

    Ansonsten habe ich meine Kassetten sehr selten öfters als 1-mal überspielt.
    Ich behaupte jedoch, dass auch ein 10-maliges Überspielen keine nennenswerten Auswirkungen hat – unter Einhaltung der obigen Punkte, versteht sich.
    _____________

    Wie gefällt Dir denn nun eigentlich Dein neues Tape-Deck insgesamt ??
    Optisch und haptisch finde ich das TC-K 700 ES ja richtig klasse.


    Gruß Olli.
  • HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #47 erstellt: 04. Sep 2011, 08:31
    Hallo,

    also das Sony TC-K 700ES ist m.E. richtig gut. In Bezug auf die Aufnahmequalität kann ich noch keine abschließende Aussage machen; ich werde noch verschiedene MCs und einen Test mit Dolby C ausprobieren. Meine bisherigen Testaufnahmen sind allerdings sehr gut geworden.

    Optisch finde ich es sehr gut. Den in der Mitte befindliche Cassettenschacht findet man ja, soweit ich weiß, auch nicht ganz so oft. Ich denke die Entscheidung für das Deck war in jedem Fall richtig und der Preis stimmte auch!
    Sicherlich gibt es noch hochwertigere Decks; auch mit dem fehlenden Einmesscomputer kann man gut leben denke ich. Mittels Test CD und geeignetem Musikstück ist die Justage doch auch hinzubekommen.

    Da ich jetzt mehr Einstelungsmöglichkeiten habe, kann ich jetzt -wie Du ja schreibst- jede MC verwenden, ein großer Vorteil!
    Und es macht mehr Spaß, da ich nun mehr justieren kann als beim JVC!
    Meine ursprünglichen Aufnahmen, die ich mit dem alten Deck gemacht habe, hören sich im Sony allerdings eher dumpf an.

    Mich würde allerdings noch etwas interessieren: Gibt es cassettenspezifische "feste" Einstellungswerte hinsichtlich Level und Bias für bestimmte Cassettenmarken -und Modelle? Dies würde ja die manuelle Kalibrierung nie ersetzen können, aber ich meine, ich habe davon mal gehört



    Leider habe ich vor ca. 10 Jahren viele MCs leichtsinnig entsorgt

    Auf jeden Fall ist mir ab Mitte der 90er schon die immer schlechter werdende Qualität von Leercassetten aufgefallen:
    Sie waren nicht mehr verschraubt, sonder verklebt und kamen mir immer "plastikhafter" vor. Auf jeden Fall habe ich für eine gute CrO2 so um die 3 bis 4 DM bezhalt; Metal-Bänder waren so für 6 DM zu bekommen, welche ich jedoch nie gekauft habe
    Ganz schlimm wurde es, als dann irgendwann sogar Abschirmbleche weggelassen wurden. Ob der Grund Mitte der 90er nun schon in anderen, die MC ablösenden Medien zu finden ist, weiß ich nicht. CD-Brenner habe ich erst so ab 1999 für mich erstmals wahrgenommen. Selbst bekam ich erst 2002 einen. Richtig gereizt hat mich die Aufnahme auf CD aber nie richtig, ganz zu schweigen von MP3s.

    Auf jeden Fall macht es wieder Spaß mit Cassetten aufzunehmen!

    Gruß
    Benjamin


    [Beitrag von HiFi-Raritäten-Fan am 04. Sep 2011, 08:33 bearbeitet]
    Mr._Lovegrove
    Inventar
    #48 erstellt: 04. Sep 2011, 11:00
    Zu Dolby grundsätzlich muß ich jetzt mal folgendes sagen:
    Auch wenn es rein technisch und messwertechnisch gesehen sehr effektiv ist, Dolby zu benutzen, so habeich klangmäßig die Erfahrung gemacht, dass Aufnahmen ohne Dolvy deutlich dynamischer und lebendiger klingen und einfach mehr Informationen übertragen werden. Das ist natürlich eine rein subjektive Meinung, aber ich kann das erhöhte Rauschen gut in Kauf nehmen, denn es klingt dennoch deutlich besser.
    Toddy`s
    Stammgast
    #49 erstellt: 10. Sep 2011, 16:42
    bin gerade am umziehen und habe ne Kiste entdeckt mit Denon HD7 und als es die nicht mehr gab bin ich auf BASF CMII Chrome MAxima umgestiegen.


    Die Aufnahme der HR3 Clubnight von Sven Väth vom 02.08.1997 härt sich immernoch klasse an.
    Ich habe hier noch meine Alte Kenwood Anlage:

    KRV-6080 Reciver
    KX-5080S Tapedeck und
    DP3080 CD- Player

    War das noch klasse wie ich vor dem ratio gesessen habe und das alles mitgeschnitten habe Torsten Fenslau, Väth usw. usw.
    HiFi-Raritäten-Fan
    Stammgast
    #50 erstellt: 11. Sep 2011, 07:29
    Ja, kann ich gut verstehen,

    dieses Gefühl endlich das aufnehmen zu können, auf das man gewartet hat

    Tolle Zeit...
    Toddy`s
    Stammgast
    #51 erstellt: 11. Sep 2011, 08:22
    Ach ja Verschleißerscheinungen oder Qualitätsverlust konnte ich im Gegensatz zur Denon nicht feststellen Nicht im Auto und auch nicht zu hause.

    Wenn ich nun höre ist da auch kein unterschied zwischen Denon und BASF immernoch schöner als manch analoger Sender im Radio auch ohne Dolby.

    Um mal was zum Thema bei zu tragen.
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