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Quietschende BASF Ferro LH/Standard/Extra Kassetten und der Abrieb

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Autor
Beitrag
Manfred_K.
Inventar
#1 erstellt: 25. Jun 2020, 17:41
Leider häufen sich diesbezüglich die Berichte im Netz. Auch ein verstärkter Abrieb (bis zum schmieren) kann bei einigen Exemplaren festgestellt werden.

Das BASF Ferro Band ist meiner Meinung nach ein sehr gut aussteuerbares Band mit welchem sich hervorragende Aufnahmen machen lassen, vorausgesetzt man verfügt über ein entsprechend gewartetes Tape-Deck mit Einmessmöglichkeit.

Sind das Einzelfälle durch schlechte Lagerung oder haben wir ein grundsätzliches Problem mit der Stabilität der chemischen Zusammensetzung des Bandes?

Das möchte ich herausfinden. Postet doch alle mal Eure Erfahrungen bzw. testet Eure Bestände mal auf solche Auffälligkeiten. Gerne auch mit Bild, dann erkennt man am einfachsten, um welche Kassette es sich handelt.
Manfred_K.
Inventar
#2 erstellt: 25. Jun 2020, 17:45
Diese Ferro Extra (NOS) ist 4 x durchgelaufen. Keinerlei quietschen und keinerlei Abrieb an den Tonköpfen, Andruckrolle usw. Alles ist blitze blitze blank. Die Aufnahmen sind Top. Hoffentlich bleibt das noch lange so:

Ferro.Extra.5
Manfred_K.
Inventar
#3 erstellt: 25. Jun 2020, 17:48
Bei dieser Ferro-Standard (war viele Jahre gelagert, sehr guter Zustand) habe ich folgendes beobachtet:

Nach dem 1. Durchlauf hatte sich an der linken Seite des Löschkopfes (Ich teste auf einem 2-Kopf KX-880, also mit dem breiten Löschkopf) ein weißer Streifen mit etwas Ablagerung gebildet. Sauber gemacht, nach dem 2. Durchlauf blieb alles blitze blank. Einen ähnlichen Effekt hatte ich auch schon bei einer gebrauchten XL-II. Auch da blieb, erst nach dem 2. Durchlauf alles blank.

Ich vermute mal, dass bei langer Lagerung etwas Binder? austritt, der nach dem 1. Abspielen abgestreift wird.

Ferro.Standard
Manfred_K.
Inventar
#4 erstellt: 25. Jun 2020, 17:53
Bei diesem Exemplar (NOS) nun das gleiche Verhalten, wie bei der Standard oben. 1. Durchlauf etwas weißer Abrieb, nach weiteren Durchläufen bleibt alles sauber. Kein quietschen, kein hörbares Laufgeräusch:

Ferro.Extra.6
ikrone
Stammgast
#5 erstellt: 25. Jun 2020, 19:45
Von den 1988er Ferro Extra I 100 habe ich drei Stück.
Alle drei fangen nach ca. 30 Min. Spielzeit plötzlich während des Abspielens an zu Quietschen. Eine bei 29 Min., eine bei 30 Min. und eine bei 31 Min. plus jeweils ein paar Sekunden.
Als ich dann jeweils die Cassette aus dem Laufwerk genommen habe, waren Ablagerungen an Tonkopf, in einem Fall auch an der Kapstan-Welle und der Andruckrolle zu sehen.
Diese Ablagerungen entsprachen dem Braun des Bandes.
Die Cassetten sehen alle drei neuwertig aus, es sieht nicht nach schlechter Lagerung aus.
So sehen sie aus:
1593103902401171230447
Ob es nur bei den 100er Bändern auftritt, weiß ich noch nicht.
Ich habe noch je vier 90er von 1988 und von 1991.
Die teste ich gerade und werde berichten.
1593107084393803946498
Grüße
Ingo
Manfred_K.
Inventar
#6 erstellt: 25. Jun 2020, 19:50

ikrone (Beitrag #5) schrieb:
Diese Ablagerungen entsprachen dem Braun des Bandes.


Danke Ingo, für diese interessante Beobachtung! Die Ablagerungen beim 1. Durchlauf der "Ferro Standard" und der "Ferro Extra" von ca. 1995 sind nämlich weiß und nur am Löschkopf zu beobachten.


[Beitrag von Manfred_K. am 25. Jun 2020, 19:51 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#7 erstellt: 25. Jun 2020, 19:55
Diese Ferro Extra 100 (NOS) zeigt beim 1. Abspielen wieder den weißen Film am Löschkopf:

Ferro.Extra.7
Manfred_K.
Inventar
#8 erstellt: 25. Jun 2020, 20:02
Ich habe mal versucht, die weiße Ablagerung zu knipsen...

Ablagerung
Manfred_K.
Inventar
#9 erstellt: 26. Jun 2020, 07:12
Nach dem 2. 3. und 4. Abspielvorgang bleibt auch bei der Ferro Extra I 100 alles sauber. Das Bandmaterial ist somit in Ordnung.

Die Empfehlung, eine neue (alte) Kassette, vor der 1. Aufnahme "einmal durch zu spulen", würde ich demnach erweitern in "einmal komplett durchlaufen lassen" und danach Köpfe usw. reinigen. Wobei sich der weiße Film nur ganz links am Löschkopf absetzt. Tonkopf, Andruckrolle und Capstan bleiben beim 1. Abspielvorgang sauber.

Bei den sich "auflösenden" Bändern beobachtet man ein "schmieren", meist als braune Ablagerung sichtbar, welche sich auf alle bandführenden Teile legt und ebenfalls die Andruckrolle einsaut.
ikrone
Stammgast
#10 erstellt: 26. Jun 2020, 18:00
Die erste der 8 Ferro Extra 90 habe ich nun durchlaufen lassen.
Völlig unauffällig, auch keine Ablagerungen.

Ob das nur die 100er betrifft? Vielleicht auch 120er? Davon habe ich aber keine.

Mache mich an die nächste 90er.

Grüße
Ingo
Manfred_K.
Inventar
#11 erstellt: 26. Jun 2020, 20:15
Ingo, das sind gute Nachrichten

Meinst Du die im durchsichtigen Gehäuse?
Manfred_K.
Inventar
#12 erstellt: 26. Jun 2020, 21:02
Ich habe die Ferro Extra mal durch den Gleitfrequenztest gejagt. Keine Auffälligkeiten, glatter Frequenzgang mit leichter Höhenanhebung. Entspricht der sehr guten Klangqualität.

Ferro.Extra
ikrone
Stammgast
#13 erstellt: 26. Jun 2020, 21:03
Hallo Manfred,

nein, die im durchsichtigen Gehäuse kommen noch.
Die jetzt gelaufene 90er hat das gleiche Gehäuse wie die 100er, die nicht mehr laufen.

Grüße
Ingo
ikrone
Stammgast
#14 erstellt: 26. Jun 2020, 22:03
Vielen Dank für den Frequenztest, Manfred.
Tolle Sache!

Grüße
Ingo
Manfred_K.
Inventar
#15 erstellt: 27. Jun 2020, 10:49
Ingo, das ist eine gute Nachricht, wenn die 1988 Ferro Extra 90 ohne Probleme laufen. Leider habe ich von dem Jahrgang keine griffbereit.

Ich weiß nicht, ob Du diese Seite kennst. Da sind viele Modelle gelistet, incl. Jahrgang. Sehr hilfreich, wenn man das ungefähre Alter bestimmen möchte.
ikrone
Stammgast
#16 erstellt: 27. Jun 2020, 11:55
Danke, Manfred, kannte ich noch nicht.

Die zweite 90er ist durchgelaufen.
Kein Quietschen, aber etwas braune Ablagerungen an der Kapsten-Welle. Am TK bin ich nicht ganz sicher, dort sind auch ein paar Ablagerungen, die scheinen hell zu sein.

War sicher vorher nicht, weil ich bei den Ferro Extra nach jedem Durchlauf das Laufwerk genau inspiziere.
1593251309945753651854
15932514232901366521968
15932515874082077741440

Die Ablagerungen sind noch gut zu erkennen, besser bekomme ich es leider nicht hin.

Grüße
Ingo
Manfred_K.
Inventar
#17 erstellt: 27. Jun 2020, 15:30
Ingo, das könnten diese weißen Ablagerungen sein, welche nach dem 2. oder 3. Abspielvorgang verschwinden. Wenn Du Zeit und Lust hast, kannst Du mal, nach Reinigung, einen 2. Durchlauf probieren...
Manfred_K.
Inventar
#18 erstellt: 27. Jun 2020, 17:08
Sehr gute Nachrichten von dieser Ferro Extra 100 (NOS). Nach dem 1. Durchlauf ist alles sauber.

Ferro.Extra.9
Manfred_K.
Inventar
#19 erstellt: 27. Jun 2020, 17:12
Beim Nachfolger der Ferro extra 100, ebenfalls NOS, zeigte sich beim 1. Durchlauf wieder ein wenig weißer Abrieb am Löschkopf. Beim 2. Durchlauf bleibt alles sauber:

Ferro.Extra.8

FerroAblagerung
ikrone
Stammgast
#20 erstellt: 27. Jun 2020, 17:17
Auch die dritte macht braune Ablagerungen. 15932708595691423127851
Diese Ablagerungen sind nur von einer Seite, also 45 Min.
Die Kapstan-Welle war nach der Reinigung heute morgen blitzblank.
Ich reinigen jetzt wieder, danach lasse ich die zweite (die schon mal durchgelaufen ist und geferkelt hat) nochmal durchlaufen.

Grüße
Ingo
ikrone
Stammgast
#21 erstellt: 27. Jun 2020, 18:17
1. Seite des zweiten Durchläuft fertig.
Wieder Ablagerungen.
15932744921871933735062
Weiße Ablagerungen an Lösch- und Tonkopf, braune an Kapstan-Welle.

Mache wieder sauber und lasse die andere Seite nochmal laufen.

Grüße
Ingo
ikrone
Stammgast
#22 erstellt: 27. Jun 2020, 19:13
Wieder durchgelaufen.
Ablagerungen noch stärker.
Bei mir wird es zumindest bei dieser Cassette mit jedem Durchlauf schlimmer, nicht besser.
159327786052083490226

Auch beim Durch spülen machen die Cassetten ordentlich Radau und quietschen. Beim normalen Abspielen quietschen die 90er noch nicht, die 100er ja schon.
Grüße
Ingo
Manfred_K.
Inventar
#23 erstellt: 27. Jun 2020, 19:50
Ja, man sieht den Abrieb sehr deutlich. Wenn es bei jedem Abspielen schlimmer wird, hat das Band seine besten Zeiten gesehen...leider.

Bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Danke, dass Du so eifrig mit am Testen bist. ich hoffe, es finden sich mit der Zeit noch weitere user, die Ihre Erfahrungen posten. Bei der TDK-D, TDK-FE und TDK-T1 (alles Ferro-Bänder) treten solche Probleme bei mir bisher nicht auf. Die sind alle "clean".
ikrone
Stammgast
#24 erstellt: 28. Jun 2020, 16:10
Die 1988er-Cassetten sind jetzt durch. Die letzte war wieder besser. keine Geräusche beim Laufen oder Spulen. Ganz minimaler Abrieb, zuwenig um fotografieren zu können. Das war im Bereich, dass es auch ein Fussel gewesen sein könnte.

Zusammenfassung der 1988er BASF Ferro Extra I:
7 Cassetten getestet, 3x 100er, 4x 90er.
Die 100er laufen alle nicht mehr. Quietschende Geräusche beim Laufen, Abrieb.
Bei den 90ern ist es fifty/fifty. Zwei laufen noch gut und haben wenig bis keinen Abrieb. Auch beim Durchspulen laufen sie völlig ruhig.
Die anderen beiden quietschen schon beim Durchspulen erheblich, beim Laufen erzeugen sie viel Abrieb, Eine nur bandfarbenen, braunen Abrieb, eine braunen und weißen Abrieb, wahrscheinlich Bindemittel.

Somit sind von 7 getesteten Cassetten gerade 2 noch brauchbar.

Jetzt fange ich mit den 1991er-Cassetten an, die durchsichtigen Gehäuse. Die erste läuft gerade, beim Durchspulen war sie schon mal sehr leise.

Grüße
Ingo
Manfred_K.
Inventar
#25 erstellt: 28. Jun 2020, 16:35
Hoffentlich sind die 1991 er bei Dir auch unauffällig.

Bei mir, wie gesagt, nach langer Lagerung, beim ersten Abspielen vor allem bei den 1995 Ferro´s minimaler weißer Abrieb, bei nachfolgenden Durchläufen bleibt alles sauber.

Diesen Effekt gibt es auch bei anderen Kassetten, wenn diese lange nicht gespielt wurden. Daher ist bei meinen 1991/1995 BASF Ferro´s bisher alles im grünen Bereich.
ikrone
Stammgast
#26 erstellt: 28. Jun 2020, 16:54
Nun ist die erste Seite gelaufen.
Ganz am Ende, bei 45Min 30Sek fing die Cassette an zu quietschen, nicht so laut wie bei den älteren 100er, aber hörbar.

Und die Kapstan-Welle ist auch wieder schmutzig.
1593355998968435626641

Grüße
Ingo
Manfred_K.
Inventar
#27 erstellt: 28. Jun 2020, 20:16
Ingo, der Abrieb hält sich m.M.n. sehr in Grenzen. Die Tonköpfe sehen auch sehr gut aus. Ich hoffe mal, dass sich das bei weiteren Durchläufen normalisiert. Ein wenig Abrieb ist nach langer Standzeit der Bänder m.E. normal und nicht ganz zu vermeiden...
ikrone
Stammgast
#28 erstellt: 28. Jun 2020, 20:21
Hallo Manfred,
ja sicher, das ist jetzt kein so schlimmer Abrieb. Ging auch sofort ab.

Wenn ich allerdings meine alten Sony, TDK oder Maxell nehme, die ich teils 20-30 Jahre nicht habe laufen lassen, gibt es keinen sichtbaren Abrieb.
Das geht natürlich nicht unbegrenzt, weil irgendwann habe ich dann doch alle Bänder wieder laufen lassen.

Grüße
Ingo
SonyKassettenkaiser
Inventar
#29 erstellt: 29. Jun 2020, 11:34
Eigentlich gab es schon mal einen Fred dazu:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-53-663.html

Ich habe gerade eine 88er Ferro Extra 90 eine Seite durchlaufen lassen, alles gut. Die zweite Seite kommt auch noch dran.
Manfred_K.
Inventar
#30 erstellt: 29. Jun 2020, 11:48
Danke, Kaiser, den Beitrag hatte ich nicht auf dem Schirm. Aber egal, ist auch schon eine Weile her. Hier soll es hauptsächlich um die BASF-Ferro-Bänder gehen. Danke für Deinen Test. Das lässt hoffen...
Manfred_K.
Inventar
#31 erstellt: 29. Jun 2020, 12:09
Von der nachfolgenden Kassette hatte ich in den 80 igern einige entsorgen müssen. Heftiger brauner Abrieb, innerhalb von wenigen Minuten war der Tonkopf zu. Bespielt hatte ich die Bänder Mitte der 70 iger, allerdings noch mit einem sehr einfachen Kassettenrecorder. Die Schmiererei ging ein paar Jahre später schon los, als ich die Bänder in meinem Tape-Deck wiedergeben wollte.

Es könnte daher auch sein, das mein einfacher Kassettenrekorder damals die Bandoberfläche "angeschmirgelt" hat und den Zersetzungsprozess massiv beschleunigt hat. Ich weiß es nicht.

Dieses Exemplar (Baujahr ca. 1974/1975) ist von meine Vater, wurde nur ein paar mal mit einer hochwertigen Anlage benutzt. Seit Jahrzehnten eingelagert im Wohnzimmerschrank:

LH-Super

Nach Durchlauf der Vorder- und Rückseite zeigt sich folgendes Bild:

LH-Super-Abrieb

Kein quietschen, nur leichte weiße Ablagerung am Löschkopf, Tonkopf ist sauber (nicht von den Punkten irritieren lassen, ist eines meiner Testdecks, die Fläche, wo das Band läuft ist absolut blank, das andere, was aussieht wie "Haare" eine Spiegelung im Tonkopf) und am Kapstan leichter Abrieb.

Also von einem "Schmierband" sind wir hier noch weit entfernt. Neubespielung funktioniert ebenfalls erstaunlich gut


[Beitrag von Manfred_K. am 29. Jun 2020, 12:14 bearbeitet]
ikrone
Stammgast
#32 erstellt: 29. Jun 2020, 12:34
Hallo Manfred,

das ist das was ich meine. Für einen Testlauf völlig in Ordnung.
Das ist an der Kapstan-Welle in etwa die Menge Abrieb, die ich bei einigen der Ferro Extra hatte.
Aber schon bei einem Durchlauf sichtbarer Abrieb. Wenn man nichts dran macht, ist das Laufwerk nach 20-30 Mal Cassette hören reif für eine Grundreinigung.

Und Du hast ja ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich, das war scheinbar schon immer so.

Schade, die schönen Bänder...

Grüße
Ingo
karl50
Stammgast
#33 erstellt: 29. Jun 2020, 12:39
@Manfred K,
Der Abtrieb des Bandes kommt vermutlich voll auf die Lagerung an. Möglichst dunkel, keine Nässe und keine
schwankenden Temperaturen. Hab mal gelesen 18-22 Grad C und 40% Luftfeuchigkeit sollen wohl optimal sein.

@ikrone,
ich mache den Bandlauf grunsätzlich nach jeder Kassette (1x Seite A+ 1x Seite B) sauber. Bei Bändern mit
Abtrieb nach jeden Durchlauf.

Karl


[Beitrag von karl50 am 29. Jun 2020, 12:57 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#34 erstellt: 29. Jun 2020, 13:15
Auch die Luftfeuchtigkeit könnte eine Rolle spielen...

Fakt scheint nur eins zu sein. Es gibt Rezepturen, die anfälliger sind und welche die wesentlich robuster erscheinen. Wir als Kassettenfreunde scheinen auch nicht ganz so in der breiten Masse betroffen zu sein. Bei unseren Reel to Reel Freunden liest man recht häufig von Zersetzungsprozessen von Tonbändern. Aber auch da gibt es Ausnahmen, welche die Jahre wesentlich besser überstehen als andere.
CMueller77
Stammgast
#35 erstellt: 29. Jun 2020, 13:54

Manfred_K. (Beitrag #34) schrieb:
Aber auch da gibt es Ausnahmen, welche die Jahre wesentlich besser überstehen als andere.


Ein sehr löbliches Beispiel ist dabei maxell. Ich habe bis jetzt noch absolut kein maxell R2R-Band gesehen, welches auch nach x Jahrzehnten auch nur ein bisschen Abriebe hatte...

LG
Christoph
karl50
Stammgast
#36 erstellt: 29. Jun 2020, 14:05
Tonbänder gibs ja auch schon viel länger. Für privat so seit den 50ziger Jahren.

Und Maxellbänder sind wirklich sehr langzeitstabiel, fragt sich nur ob sie für die Kassettenbänder
die gleiche Binderrezeptur genommen haben.


[Beitrag von karl50 am 29. Jun 2020, 14:10 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#37 erstellt: 29. Jun 2020, 14:58
Eine 88er Ferro Extra 100, die gequietscht hat, habe ich gestern mit einem Walkman D6C durchgespult und durch ein leeres Bandführungsloch ein in Alkohol getränktes Wattestäbchen gesteckt. Danach habe ich sie noch mal mit einem trockenen Wattestäbchen durchgespult. Das habe ich mit beiden Seiten des Bandes gemacht. Danach lief sie in meinem GX 75 erst mal ohne Quietschen einmal komplett bis zum Ende der ersten Seite. An den Wattestäbchen waren jeweils Ablagerungen zu sehen.

Ob das jetzt von Dauer ist, kann ich nicht sagen, aber zumindest wäre es so möglich unwiederbringliche Aufnahmen auf den Bändern zu retten.

LG Tobi
SonyKassettenkaiser
Inventar
#38 erstellt: 29. Jun 2020, 16:48
Also die zweite Seite der 88er Extra 90 lief auch ohne Quietschen.
SonyKassettenkaiser
Inventar
#39 erstellt: 29. Jun 2020, 22:09
habe vorhin Testaufnahmen (einige Minuten) auf zwei Ferro Extra 90 von 88 aus unterschiedlichen Quellen gemacht, kein Quietschen festgestellt. Aber was anderes:

Warum zur Hölle muss ich den BIAS Regler meines Decks voll in Minus drehen, damit bei den Bändern beide Balken gleich lang sind. Ich kann nicht mal so wenig BIAS draufgeben, das H länger als L ist

Auch fangen die Dinger ab +4dB (Sony Skala) recht zügig an mit zerren. Ich meine da wäre mal mehr gegenagen, und das nur vor wenigen Jahren. Ich meine mich zu erinnern, das ich bis zum drittvorletzten Segment, also kanpp +6dB sauber aufnehmen konnte.

Was hier los? Degenerieren die jetzt oder wie?
DOSORDIE
Inventar
#40 erstellt: 30. Jun 2020, 07:14
Manchmal liegt’s auch an der Musik. Kommt halt drauf an, ob du zufällig grad nur Material verwendest, das durch hohe Kompression oder Lautheit nicht so hohe Spitzenpegel erreicht und die Cassette dann früher in die Sättigung treibt. Kann aber auch Alterung sein. Bei mir quietschen auch nicht Alle, ich hab auch 77er die nicht quietschen, aber es ist normalerweise nur ne Frage der Zeit, bis sie es tun. Meine Erfahrung ist: Cassetten dieses Typs lassen sich oft noch problemlos bespielen und dann einige Zeit benutzen, wenn man sie aber häufiger abspielt fängt das Quietschen an, wenn sie es nicht schon von vorn herein tun. Für mich ist aber ziemlich wahrscheinlich, dass sie demnächst damit anfangen. Trotzdem scheint mein Reinigungsversuch zumindest temporär zu funktionieren, die 88er Ferro Extra 100 ist gestern in meinem Ghettoblaster komplett ohne Quietschen durch gelaufen.

LG Tobi
Manfred_K.
Inventar
#41 erstellt: 30. Jun 2020, 20:46
Kaiser, da ist alles im grünen Bereich. Die Teile brauchen viel negativen Bias, manchmal ist der Regelbereich zu eng.

+ 4 dB auf der Sony-Skala ist doch schon sehr fett (Dolby Pegel unter 0 dB). Da bläst es beim Kenwood schon fast das VU-Meter aus der rechten Seite raus (Dolby bei + 3dB) Falls Du noch mehr MOL benötigst, kann ich Dir die letzten TDK-D empfehlen. Die haben mächtig Dampf. Unfassbar für ein normales Ferro Band.

TDK-D


Die Vorgänger TDK-D sind in etwa so, wie die Ferro-Extra von BASF, nach meinen bescheidenen Test´s.
SonyKassettenkaiser
Inventar
#42 erstellt: 30. Jun 2020, 21:59


Davon habe ich 20 90er. Nach einem kurzen Test ging damit noch mehr, ich verrate aber noch nicht zu viel


[Beitrag von SonyKassettenkaiser am 30. Jun 2020, 21:59 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#43 erstellt: 01. Jul 2020, 11:06
Gell, die neueren TDK Ferro Kassetten sind der Burner, auch wenn das Gehäuse schlechter geworden ist, ist das Bandmaterial immer besser geworden.

Wie schätzt Du eigentlich Deine "besseren" Sony HF im Vergleich zu den BASF Ferro Extras aus 90 und 88 ein? Ich möchte meinen Ferro-Schwerpunkt, aufgrund der Binderproblematik bei BASF in Zukunft auf andere Hersteller verlagern...

Und da wir ja heute noch nicht wissen, wie sich die Ferrobänder andere Hersteller in Zukunft entwickeln, möchte ich mich diesbezüglich etwas breiter aufstellen, zumal es die HF noch für´n schmalen Taler zu kaufen gibt...
SonyKassettenkaiser
Inventar
#44 erstellt: 01. Jul 2020, 12:43
So ich habe es gerade ausprobiert:



HEFTIG!!! HEFTIGER!!! HEFTIGST!!




Hier Video (ich habe die schlechteste Handykamera der Welt)
und Audio

https://wetransfer.c...0200701080138/c181d4

Das Video ist im avi Format, damit der Ton unkomprimiert mitkommen kann, aber die Audiodatei von Audacity auch noch mal extra. Am Schluss der Audiodatei kann man "Dolby S Bandrauschen" hören, oder eben auch nicht

Man ist das ein geiles Tape, huahahaha.


Da bläst es beim Kenwood schon fast das VU-Meter aus der rechten Seite raus


Jetzt schon +7dB!!!
ikrone
Stammgast
#45 erstellt: 01. Jul 2020, 16:18
Jetzt habe ich auch die vier 1991er BASF Ferro Extra durch.

Zwei sind in Ordnung, kein Quietschen, kein sichtbarer Abrieb.
Bei den anderen beiden beginnt das Quietschen kurz vor Ende des Bandes. Die 90er Bänder laufen 47 Minuten und ein paar Sekunden. Bei einer fing es bei 45 Minuten an, bei der anderen bei 46 Min 30, also wirklich kurz vor Ende.
Beide Cassetten haben auch sichtbaren Abrieb. Nicht viel, aber sichtbar.

Bei den 1988er Ferro Extra 100 fing das Quietschen ja schon bei ca. 30 Minuten an.

@Kaiser, das hört sich ja toll an, klasse!

Grüße
Ingo
Manfred_K.
Inventar
#46 erstellt: 01. Jul 2020, 19:25

SonyKassettenkaiser (Beitrag #44) schrieb:
Man ist das ein geiles Tape, huahahaha.


Danke für den test. Geile Mugge! Von wem ist das ?

...und da soll noch mal jemand sagen, Ferro-Kassetten klingen sch….

Das klingt richtig gut. Mein neuer Werbespruch: "Ferro-Sound der begeistert"!

Wie sind denn Deine "guten" HF im Vergleich?
SonyKassettenkaiser
Inventar
#47 erstellt: 01. Jul 2020, 19:27

Geile Mugge! Von wem ist das ?


https://projectbeckett.bandcamp.com/album/retrograde



Wie sind denn Deine "guten" HF im Vergleich?


Da muss ich heute oder morgen noch testen.

Schaffst du es eigentlich mit irgendeiner Kassette in deinem 770 bis auf +10dB ohne hörbare Verzerrungen?
Manfred_K.
Inventar
#48 erstellt: 01. Jul 2020, 19:28
Ingo, auch danke für den Test, auch wenn das nicht unbedingt Ergebnisse sind, die Hoffnung machen.

Vielleicht gibt es ja noch Mitleser, die auch mal ihre alten Bestände durchspielen möchten. Es wäre schon Interessant, ob sich diese Einzelfälle nun häufen...
Manfred_K.
Inventar
#49 erstellt: 01. Jul 2020, 19:33

SonyKassettenkaiser (Beitrag #47) schrieb:
Schaffst du es eigentlich mit irgendeiner Kassette in deinem 770 bis auf +10dB ohne hörbare Verzerrungen?

Nein, nie und nimmer. In Deinem getesteten Bereich ist Ende Gelände, also so um +6/+7 dB, je nach Musik-Material und Kassette. Aber ich muss auch sagen, dass ich gar keine Super-Duper High-End Bänder mein Eigen nenne.
SonyKassettenkaiser
Inventar
#50 erstellt: 01. Jul 2020, 20:56
Hier ein Test verschiedne HF, ein EMTEC Band, was auch in der SOUND 1 verbaut wurde und f****ing M***** U*



Was sagt ihr zu den Ergebnissen? Ich habe zum Test den gleichen Song wie bei der CDing1 zu besseren Vergleichbarkeit genommen.


[Beitrag von SonyKassettenkaiser am 01. Jul 2020, 20:58 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#51 erstellt: 02. Jul 2020, 06:48

SonyKassettenkaiser (Beitrag #50) schrieb:
Was sagt ihr zu den Ergebnissen?


...das TDK-D einfach rockt

Aber EMTEC Sound 1 ist ein gutes Stichwort. Da habe ich auch einige Exemplare. Die werde ich testen, wegen Abrieb. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass irgendwelche Sound auch Maxell OEM sein könnten? Weiß da jemand was? Eventuell dann andere Binder-Zusammensetzung. Eventuell keine Probleme mit Abrieb?

Die Aussteuerbarkeit der Sound 1 ist ja schon mal klasse...
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