Quietschende BASF Ferro LH/Standard/Extra Kassetten und der Abrieb

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Manfred_K.
Inventar
#51 erstellt: 02. Jul 2020, 06:48

SonyKassettenkaiser (Beitrag #50) schrieb:
Was sagt ihr zu den Ergebnissen?


...das TDK-D einfach rockt

Aber EMTEC Sound 1 ist ein gutes Stichwort. Da habe ich auch einige Exemplare. Die werde ich testen, wegen Abrieb. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass irgendwelche Sound auch Maxell OEM sein könnten? Weiß da jemand was? Eventuell dann andere Binder-Zusammensetzung. Eventuell keine Probleme mit Abrieb?

Die Aussteuerbarkeit der Sound 1 ist ja schon mal klasse...
DOSORDIE
Inventar
#52 erstellt: 02. Jul 2020, 07:10
Hä? Da ist doch gar kein Link...

Wie soll man denn auch bis +10 dB mit irgendeiner Cassette aussteuern? Dass da ein bisschen Headroom
Von der Cassette aus ist, ist ja klar, aber irgendwann ist die maximale Spurbreite und der magnetische Fluss, den das Deck hergibt erreicht und da kann das Band noch so gut sein, den kann man nicht überschreiten. Bei Analog ist der höchste Punkt halt nicht so klar definiert, bei Digital geht aber nie höher als 100% danach hast du halt clipping und das ist bei Band eben auch, Soft Clipping... da kommt’s nicht bei jedem Band am gleichen Punkt aber irgendwann ist auch bei der besten Cassette der höchste Punkt erreicht und selbst wenn sie theoretisch mehr könnte, kann das Deck nicht mehr. Und selbst wenn auf die Spur noch mehr geht verzerrt ja irgendwann auch der Wiedergabe bzw Aufnahmeverstärker und das variiert von Deck zu Deck sowieso noch zusätzlich.

Und dann muss man auch noch bedenken, dass hoch Aussteuern ja ne ganz nette Sache ist, bringt aber auch nix, wenn das Band lauter rauscht, als Andere. Mehr Dynamik hat man ja nur, wenn das Bandrauschen auch leise ist. Wenn jetzt die Cassette 2 oder 3 dB lauter rauscht, als Andere, aber auch 2 oder 3 dB lauter aussteuerbar ist, hat man nix gewonnen, bis auf dass die Wahrscheinlichkeit irgendwann relativ groß ist, dass sich das in günstigeren Decks nicht mehr so ganz ideal anhören wird.

Ich bin auch oft überrascht, wie hoch man einige Sachen aussteuern kann, aber wenn man nicht genau hin hört, dann fällt einem oft erst später auf, was hier und da plötzlich Alles angezerrt ist. Ohne Kopfhörer merkt man das manchmal gar nicht und selbst mit Kopfhörer fällt es im ersten Moment manchmal nicht auf. Mir passiert es öfter, dass ich Mixtapes mache, den Song aussteuere und denke es ist Alles perfekt und dann spule ich an das Ende des letzten Songs, starte die Aufnahme, höre 1 bis 2 Minuten Hinterband mit und dann merke ich, dass ich doch noch mal 1 bis 2 Stufen zurück drehen muss...

Ich halte lieber ein Bisschen Abstand zum maximalen Peak, zumal wenn ich merke, dass die Pegelanzeige Hinterband anders reagiert als Vorband ist das ein kritischer Bereich. Bei der AD-X ist mir das aufgefallen, oberhalb +2 dB, reagiert die auf Peaks anders, es dauert länger, bis sie +4 dB erreicht, als Vorband, obwohl darunter der Pegel exakt gleich ist. Meistens hört man das nicht, aber wenn sie so reagiert, drehe ich runter, das ist ein Zeichen für Sättigung und die ist für saubere Aufnahmen nicht gut. Am Ende hat man nix gewonnen, wenn man 2 dB mehr schafft. Vor Allem nicht wenn’s um einheitliche Lautstärken geht.

LG Tobi
karl50
Stammgast
#53 erstellt: 02. Jul 2020, 08:00
@ Tobi,

da bin voll deiner Meinung,
ich bin auch schon immer für dezentes Aussteuern und lasse auch grundsätzlich immer noch eine Reserve (Headroom)
für laute Spitzenpegel. Und wenn manche Bänder höher auszusteuern gehen, um so besser, da habe ich halt mehr Reserve.
Mir kommt es vor allen darauf an eine so sauber klingende Aufnahme wie möglich zu erhalten und die Durchschnittslautstärke
des Bandes sollte etwa bei allen Stücken gleich sein. Des Weiteren stelle ich mit den Biasregler wenn möglich etwas mehr (1 Segment der Anzeige) Höhen ein um eventuelle Verluste beim abspielen auf anderen Geräten vorzubeugen.
Dolby benutze ich grundsätzlich nicht, das bisschen Bandrauchen (von guten Bändern) stört mich nicht.

Gruß
Karl


[Beitrag von karl50 am 02. Jul 2020, 09:04 bearbeitet]
CMueller77
Stammgast
#54 erstellt: 02. Jul 2020, 08:32

SonyKassettenkaiser (Beitrag #47) schrieb:
Schaffst du es eigentlich mit irgendeiner Kassette in deinem 770 bis auf +10dB ohne hörbare Verzerrungen?


Das geht nicht mal mit den deftigsten Super Duper Metals! Da musst Du schon auf High Output 1/4" Bänder wie das RTM SM900 und eine Studer Master Maschine ausweichen; da geht's dann bis zu +18dB Das klingt dann richtig fett! Ich habe früher meine Trance Mixes so aufgenommen! Geht auch nach 15 Jahren immer noch ab wie Gutzi

LG
Christoph
CMueller77
Stammgast
#55 erstellt: 02. Jul 2020, 08:40
Bei Kassettenaufnahmen steuere ich - aus von Tobi genannten Gründen - ebenfalls sorgfältig aus; lieber eine saubere und super klingende Aufnahme als bis ins Juhee ausgesteuert und verzerrt.

Wie vorhin beschrieben, ist das mit den 1/4" Tonbänder und Master Maschinen eine etwas andere Sache - aber da hat man auch eine andere Band/Spur-Breite, andere Köpfe und andere Elektronik. Aber da arbeite ich seit über 20 Jahren nur mit max. 3 Bandtypen, die ich seit jeher gut kenne. Aber auch da: mit der Bandsättigung erzielt man schöne Effekte, muss diese aber im Auge resp. Ohr behalten, dass dann im Nachhinein die Aufnahme nicht hinüber ist...

LG
Christoph
CMueller77
Stammgast
#56 erstellt: 02. Jul 2020, 08:48

SonyKassettenkaiser (Beitrag #44) schrieb:
Jetzt schon +7dB!!!

Lieber Kassettenkaiser, ich höre auch ohne Kopfhörer in Deinem Audacity File deutliche Verzerrungen Geh doch 2dB zurück und Du hast wirklich eine fette Aufnahme

LG
Christoph
karl50
Stammgast
#57 erstellt: 02. Jul 2020, 09:46
Ich würde sagen lieber 5dB weniger, dann klingts vermutlich sauber

Gruß
Karl


[Beitrag von karl50 am 02. Jul 2020, 09:47 bearbeitet]
SonyKassettenkaiser
Inventar
#58 erstellt: 02. Jul 2020, 11:00
Also ich habe gerade nochmal reingehört. Es stimmt tatsächlich, das der Tiefmittelbereich Hinterband etwas aufgeblasener daherkommt als Vorband. Vermutlich liegt das an der Bandsättigung. Aber eine deutliche Übersteuerung kann ich beim besten Willen nicht vernehen. Eine leichte aber für mich nicht störende Verzerrung wäre möglich.

Es ist aber noch dazu zu sagen, das man mit anderen Liedern weniger weit aussteuern kann. Mit dem Lied "Analog" waren es etwa zwei dB weniger bis es zu zerren anfing.

Aber es ist sicher auch jeder unterschiedlich empfindlich auf Verzerrungen. Ich finde z.B. auch das Tony von Cassette Comeback in seinen Videos teilweise die Tapes leicht übersteuert.
Manfred_K.
Inventar
#59 erstellt: 02. Jul 2020, 16:35
Ich denke, wir sind uns alle einig, dass zu starkes Aussteuern völliger Mumpitz ist. Aber als Kassettenspielkind gucke ich schon ab und zu "was geht". Wenn ich dann mit einem bestimmten Musikstück verschiedene Bänder bis kurz vor die hörbare Sättigung aussteuere, merke ich sofort, welche Kassetten einen besonders guten MOL-Wert haben. Ganz subjektiv, einfach in der Durchführung und Spaß macht es auch

Wir wissen ja alle, dass + 10dB ja nicht immer + 10dB sind. Wenn der Kaiser mit einem Deck, welches den Dolbypegel bei -1 dB hat, bis zur Schmerzgrenze + 7dB aussteuert, brennt beim Kenwood, mit Dolbypegel bei +3db, die Hütte, nämlich die +10 dB Wenn das mal keinen Eindruck bei den Mädels macht
SonyKassettenkaiser
Inventar
#60 erstellt: 02. Jul 2020, 17:09

Wenn das mal keinen Eindruck bei den Mädels macht


Ich kenne keine die das interessieren würde Kennst du eine?


Ich denke, wir sind uns alle einig, dass zu starkes Aussteuern völliger Mumpitz ist.


Jo. Die Cding1 würde ich langfristig vielleicht auch eher so bei +5dB aufnehmen. Ich habe festgestellt, das es auch in der TYP 1 Klasse sehr unterschiedlich zugeht vom Aussteuerungsverhalten her.

Da gibt es Bänder (die meisten) die sind bis Sony 0dB fast immer, fast egal bei welcher Musik sauber. Die fangen erst so ab Sony +2dB immer mehr an zu zerren, je nach Musikmaterial, kann man aber durchaus noch Sony +3dB oder noch einen Hauch mehr Gas geben.

Dann gibt es Bänder die lassen sich bis zu einem gewissen Punkt sauber aufnehmen und übersteuern drüber aber fast sofort, oft einhergehend mit Kompression der Peaks. Oft liegt dieser Punkt eher niedrig, teil unter Sony +2dB. Die Maxell UR wäre so ein Fall. Und nicht nur die neue, auch bei einer 86er habe ich das Phänomen beobachtet.

Und die Superferros, tja, von denen habe ich kaum was, aber bei der CDing 1 war es so das ab etwa +4dB bei einem anderen Lied als das Beispiel sich eine leichte Verzerrung eingeschlichen hat, die bis etwa dem vorletzten Segment konstant blieb, aber dann, wenn man noch weiter Gas gegeben hatte hat die CDing1 sofort alle Peaks, ja nicht nur komprimiert, fast schon gelimited. Das hat dann auch gleich richtig heftig gezerrt und so.

Aber hier geht es ja um BASF Ferros.

Edit: Ich habe außer Manfreds Beitrag den von Tobi und den ersten von Karl und den ersten von Christoph nicht gesehen, der wurde nicht angezeigt.

Wir müssen jetzt mal die SOUND 1 Bänder da als Alternative Probieren.


[Beitrag von SonyKassettenkaiser am 02. Jul 2020, 17:11 bearbeitet]
SonyKassettenkaiser
Inventar
#61 erstellt: 02. Jul 2020, 17:12

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass irgendwelche Sound auch Maxell OEM sein könnten? Weiß da jemand was?


Ja, das sind meine Hasstapes in Tarnung
DOSORDIE
Inventar
#62 erstellt: 02. Jul 2020, 18:03
Sound I habe ich gar keine. Aber meine Reinigungsprozedur scheint zu funktionieren. Habe die Cassette jetzt in unterschiedlichen Geräten angespielt, ohne Quietschen, ohne Fehlfunktion, ohne Rückstände.

Ich traue mich irgendwie nur nicht, das vorhandene Material zu löschen, eigentlich nicht mein Fall, aber der Moderator ist so charmant. Es handelt sich um eine Sendung namens „Platten aus der Tiefkühltruhe“, schätze mal hr4? Bei dem Anspruch zwischendurch halte ich aber auch hr1 oder sogar hr2 für möglich. Eine Station ID gibt es leider nicht (es heißt nur „Nachrichten vom hr). Ich schätze ich muss das vorher retten.

Edit: War hr4

LG Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 02. Jul 2020, 18:07 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#63 erstellt: 02. Jul 2020, 20:10

DOSORDIE (Beitrag #62) schrieb:
Sound I habe ich gar keine.


Dann werde ich mal Abhilfe schaffen Sehr gute Nachrichten von der BASF Sound 1. Absolut kein Abrieb, keine Ablagerungen. Alles ist blitze Blank. Ich habe 2 Tapes getestet:

Sound.11

Sound1

Klanglich und Aussteuerungstechnisch wie die Ferro Extra. Also ein gutes Ferro-Band Auch das Gehäuse macht einen soliden Eindruck.
Manfred_K.
Inventar
#64 erstellt: 02. Jul 2020, 20:15

SonyKassettenkaiser (Beitrag #60) schrieb:

Wenn das mal keinen Eindruck bei den Mädels macht

Ich kenne keine die das interessieren würde Kennst du eine?


Leider nein … Reine Wunschvorstellung
Manfred_K.
Inventar
#65 erstellt: 03. Jul 2020, 13:04

SonyKassettenkaiser (Beitrag #50) schrieb:
Hier ein Test verschiedne HF


Kurze Frage an den Experten der Sony-HF-Kassetten. Die 1. von links ist die EU-Version, richtig? Die 2. von links (dunkler) ist das die made in Thailand - Made by TDK?

Könntest Du mal bitte die Bandfarben vergleichen? Könnte es sein, da die 2. von links höher aussteuerbar ist, dass Sony hier schon Band von TDK eingespult hat?


[Beitrag von Manfred_K. am 03. Jul 2020, 13:05 bearbeitet]
SonyKassettenkaiser
Inventar
#66 erstellt: 03. Jul 2020, 18:24
Nein, die TDK D HF ist hier nicht dabei. Die zweite von Links ist die Made in E.U. von der Ebay Anzeige wo du deine auch her hast. Du hast aber Mexico bekommen. Der Witz ist, das außer die ganz links alle HFs quasi gleiche Kalibrationseinstelleungen benötigten, ich dachte schon identisches Band, aber irgendwie doch nicht, weil MOL.







Bis auf die linke Kassette sehen die Bänder eigentlich alle sehr gleich aus. Die Unterschiedliche Aussteuerrung können ja Toleranzen sein, oder weil es gebrauchte sind, die ich aber alle mal selber neu gekauft/bekommen habe.


[Beitrag von SonyKassettenkaiser am 03. Jul 2020, 18:25 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#67 erstellt: 03. Jul 2020, 21:28
Danke, Kaiser für die Info. Bei den HF bin ich noch nicht so bewandert...

Diese BASF LH habe ich heute bespielt und mehrfach durchlaufen lassen. Kein quietschen, alles sauber, kein Abrieb. Diese Kassette habe ich mal als Beifang bekommen, also keine Ahnung, was für eine Historie die hinter sich hat:

LH
SonyKassettenkaiser
Inventar
#68 erstellt: 03. Jul 2020, 21:31
Ganz genauso eine habe ich auch hier - alles gut. Mit der richtigen Musik ist das Band sogar ok.
DOSORDIE
Inventar
#69 erstellt: 04. Jul 2020, 10:41
Leider das hässliche Gehäuse aber mit einem Label für das, mit dem großen Fenster. Wenn Alles stimmt sehen die wunderschön aus. Aber noch schöner sind die aus den 70ern, mit dem leuchtend orangen Label und der großen Zahl. Aber auch da gibts welche mit dem hässlichen ovalen Fenster und die schönen mit dem kleinen rechteckigen.

LG Tobi
Manfred_K.
Inventar
#70 erstellt: 04. Jul 2020, 20:16
Hier nun ein quietschendes Band. Jeweils immer zum Ende hin, ca. die letzten 5 Minuten. Nach 2 maligem Durchlauf ist auch brauner Abrieb auf dem Löschkopf zu erkennen. Nicht viel, aber deutlich sichtbar. Für eine Neuaufnahme nicht mehr zu gebrauchen, obwohl die Aufnahme an sich funktioniert. Aber sobald ein Partikel den Kopf zu schmiert, ist es mit dem Frequenzgang dahin. Ich hebe das Band auf, und gucke, wie sich das Band die nächsten Jahre weiter verhält.

SR2245 hat das Quitschen folgendermaßen im Post #7929 Hier erklärt: …"das Geräusch das entsteht wenn das stumpfe Band wie ein Geigenbogen über den Kopf läuft".

Mit einem größeren Trinkhalm habe ich das Geräusch lokalisieren können. Es kommt tatsächlich vom Tonkopf...Sah schon lustig aus, Manfred mit Trinkhalm im Ohr

@Tobi: Jetzt passt wenigstens das Label

LH-super-ferro
DOSORDIE
Inventar
#71 erstellt: 04. Jul 2020, 21:08
Ja Manfred, da hast du recht, aber auch die gibts mit dem schönen Gehäuse mit schmalem Sichtfenster und das sieht echt schön aus!

LG Tobi
Manfred_K.
Inventar
#72 erstellt: 05. Jul 2020, 12:24
Kein Quietschen, dafür extremer Abrieb. Diese Sauerei bereits nach dem 1. Durchlauf! Herkunft der Kassette ist unbekannt. Das Gehäuse ist schön und in einem guten Zustand. Da werde ich bei Gelegenheit mal ein Band einer UR-60 verpflanzen. Mit dem Originalband ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen

AA

A
DOSORDIE
Inventar
#73 erstellt: 05. Jul 2020, 20:47
Kann ich bei Denen ebenfalls bestätigen!
Manfred_K.
Inventar
#74 erstellt: 05. Jul 2020, 21:47

DOSORDIE (Beitrag #73) schrieb:
Kann ich bei Denen ebenfalls bestätigen!


Danke für die Rückmeldung. Dann kann man davon ausgehen, dass das kein Einzelfall ist!
DOSORDIE
Inventar
#75 erstellt: 06. Jul 2020, 07:18
Nee, bei den LHs mit orangenen Labels (egal ob mit den großen Zahlen und kleinem Fenster oder dem Oval und der neueren Labelvariante) hatte ich auch schon eine oder zwei, die Quietschen, der Rest fing aber ausnahmslos an zu stauben und schmierte mir innerhalb von wenigen Minuten den Tonkopf so zu, dass er komplett braun war. Eigentlich ist das schade, denn bei meinem letzen Aufnahmeversuch mit so einer Cassette klang sie gar nicht mal schlecht. Mit Dolby reichte die fast an eine Superferro ran, nachdem die Einmessung einigermassen stimmte. Ich hatte die immer als „zu schlecht für Musik“ in Erinnerung. Aber gerade es mag ich die Labels total gerne, die sind es dann eben wert neu bestückt zu werden. Irgendeine HF oder D oder sowas findet sich immer. Ich hatte auch mal ein Substitutband so eingemessen, dass es auf Typ I abgespielt Flat war und dann nach der Aufnahme in so ein Gehäuse verpflanzt, das Ergebnis war überraschend gut, zumal das auch mit Dolby funktioniert.

LG Tobi
Manfred_K.
Inventar
#76 erstellt: 06. Jul 2020, 15:51
Alles klar, vielen Dank für Dein Feedback

Weiter geht´s. Dieses Band ist recht abgeranzt. Herkunft, Historie unbekannt. Aber es läuft ohne Quietschen und ohne Abrieb, Respekt!

Super LH
DOSORDIE
Inventar
#77 erstellt: 07. Jul 2020, 05:57
Auch das kann ich bestätigen ^^ hab keine grüne die staubt oder schmiert, nur mit der Löschung hab ich teilweise Probleme. Da bleiben Reste übrig, die ich auch nicht in Stellung Metal weg kriege.
Manfred_K.
Inventar
#78 erstellt: 09. Jul 2020, 20:36
Hier nun meine älteste BASF LH. Diese ist noch abspielbar, aber nur unter hohem Abrieb welcher sich hauptsächlich am Capstan und der Andruckrolle nieder lässt. Die Köpfe blieben erstaunlich sauber. Unwiederbringliche Aufnahmen sollte man schleunigst retten. Die Volks- und Wanderlieder auf diesem Tape sind mir wurscht Auf einen Aufnahmetest habe ich verzichtet, dafür taugt das Band, gerade wegen dem hohen Abrieb nix mehr...

LH1


LH2
DOSORDIE
Inventar
#79 erstellt: 10. Jul 2020, 05:50
Ist das Gehäuse von BASF oder wurde die von wem anders hergestellt? Die hat weder das typische schmale Fenster noch das ovale. Kann das sein dass die von AGFA ist? Oder ist das noch die Vorgängerversion von der mit dem schmalen Fenster? Ich hab so welche glaub ich auch, aber mit dem Vorgängerlabel. Naja gut, das war ja bei BASF sowieso ziemlich Random.
Manfred_K.
Inventar
#80 erstellt: 10. Jul 2020, 11:45
Hmmm, keine Ahnung. Ich habe mal in meiner Sammlung geschaut. Dieses Agfa-Band ist vom Gehäuse schon sehr ähnlich:

Agfa
DOSORDIE
Inventar
#81 erstellt: 10. Jul 2020, 12:36
Muss noch mal gucken, hab auch noch so ein paar sehr alte Cassetten.
Manfred_K.
Inventar
#82 erstellt: 12. Jul 2020, 17:15
Tobi, da Du ja keine Sound I hast, hier noch eine andere Ausführung. Auch da ist alles in Ordnung. Das Deck bleibt sauber. Kein Abrieb, kein Quietschen:

Sound 1b

Sound1c
Manfred_K.
Inventar
#83 erstellt: 12. Jul 2020, 17:21
Auch die neuere Sound I unter EMTEC absolut unauffällig. Läuft problemlos, kein Abrieb, kein Quietschen:

Sound1a

Emtec1
DOSORDIE
Inventar
#84 erstellt: 12. Jul 2020, 19:22
Ich glaube eine hab ich schon, aber die benutze ich nie. Allerdings haben die Ferro Extra aus dem Zeitraum bei mir auch noch keine Probleme verursacht. Es sind immer nur die Älteren. Da aber die Ferro Extra von 88 jetzt auch dazu neigen kann ich mir schon vorstellen, dass auch die neueren Bänder früher oder später damit anfangen. Sie sind eben noch nicht so alt. Die 88er Ferro Extra hat bei mir vorher auch nie Probleme gemacht. An übermäßigen Abrieb kann ich mich da auch nicht erinnern, das kam dann erst mit dem Quietschen. Davor hatten nur die 70er Jahre Cassetten Abrieb und da ist das ja eigentlich normal.

LG Tobi
Manfred_K.
Inventar
#85 erstellt: 12. Jul 2020, 19:58
Das mit dem Alter ist richtig, wir wissen aber nicht, ob BASF/EMTEC mal die Formel geändert hat und diese Ausführungen eventuell verschont bleiben. Mich würde mal interessieren, ob das Problem firmenintern bekannt war und diskutiert wurde. Eigentlich müsste es bekannt gewesen sein, da auch BASF-Tonbänder davon betroffen waren. Die ersten BASF-Kassetten fingen bei mir schon Mitte der 80 iger das Schmieren an...

Meine persönliche älteste Kassette: Eine Maxell-Ferro. Damals war die beim Kauf meines 1. Kassettenrecorders mit dabei. Meine ersten Aufnahmeversuche, damals mit Mikrofon vorm TV als Dieter-Tomas Heck die Hitparade moderierte, sind noch wunderbar erhalten. Das Band schmiert nicht, quietscht nicht und ist garantiert 45 Jahre alt. Und meine Mutter hat in die Aufnahme gequatscht...

20181207-1559201_904557

Fakt ist: Andere Hersteller konnten es offensichtlich besser
ikrone
Stammgast
#86 erstellt: 12. Jul 2020, 20:05
Manfred, wie herrlich! Mikrofon-Aufnahmen mit Hineingequatsche hatte ich auch. Leider haben diese Bänder nicht überlebt. Heute kann ich mir "so welche" wieder besorgen.

Tobi, bei mir waren schon in den 70ern die Laufwerke vom Abrieb voll. Lange vor dem Quietschen.
Das anderte sich erst, als ich nur noch die japanischen Bänder benutzte.

Grüße
Ingo
DOSORDIE
Inventar
#87 erstellt: 12. Jul 2020, 20:44
Ich habe auch den Eindruck, dass die Japaner sorgfältiger gearbeitet haben. Auch bei den Recordern. Deshalb verstehe ich auch nie die alten deutschen Radio und Fernsetechniker, die sagen deutsche Geräte wären besser zu reparieren und viel servicefreundlicher. Ich habe bei Deutschen und europäischen Geräten häufige Probleme mit sich auflösenden mechanischen Teilen als bei japanischen - natürlich gibts auch dort genug umständliche Geräte, aber im Großen und Ganzen hab ich immer das Gefühl, dass die Geräte alle etwas zuverlässiger funktionieren und länger funktionieren. Den Asiaten wird aber immer vorgeworfen sie klauen Technologie und bauen nur Schrott.

Konservative Radio und Fernsehtechniker reden sehr oft sehr wütend über Asien. Wenn ich mir aber anschaue was Grundig ab den 70ern aufwärts so gebaut hat scheint mir eher, die haben sich durch taktische Fehlentscheidungen und altbackene Designs ihr eigenes Grab geschaufelt an dem ganz allein sie schuld waren. Erst Mitte/Ende der 80er wurde das Design dort wieder fortschrittlicher und zeitgemäß. Gerade die 8000er Serie und die Fernseher im Monitor Look mit der Glasscheibe davor finde ich extrem sexy.

Und bei BASF ist es ja ähnlich. Das große Fenster ab 79 hatte Memorex schon viel früher, über Memorex wird aber immer sehr negativ geredet. Die Gehäuse von BASF wirken aber speziell gegen die Japaner doch sehr altbacken. Und die Bänder: Ja BASF hatte die Nase damals in den Tests immer knapp vorn, aber dafür sind die Japaner offenbar viel langzeitstabiler und die 2 dB Dynamik bringen sowieso keinen großen Vorteil zumal der bei Echtchrom ganz schnell verloren geht, wenn man Musik mit hohem Bassanteil aufnehmen wollte, das war auch damals schon so.

LG Tobi
Manfred_K.
Inventar
#88 erstellt: 12. Jul 2020, 20:58

DOSORDIE (Beitrag #87) schrieb:
Den Asiaten wird aber immer vorgeworfen sie klauen Technologie und bauen nur Schrott.


Gerade aber die Japaner sind dafür bekannt, dass sie sehr sorgfältig arbeiten und ein ausgezeichnetes Qualitätsmanagement haben (siehe auch Autos...)

Es könnte gut sein, dass diese Probleme bei BASF bekannt waren, aber "unter den Teppich gekehrt" wurden. Für die meisten Konsumenten war die Kassette eh nur ein Speichermedium für ein paar Jahre, in der Regel hat der "Bandsalat" das Problem dann irgendwann von alleine gelöst
DOSORDIE
Inventar
#89 erstellt: 12. Jul 2020, 21:11
Ja schon. Bei den Japanern gabs das auch nicht mit dem „Wir nehmen halt mal was da ist...“, diese wild zusammengewürfelten Gehäuse und Labels... das 79er Gehäuse gibt es ja sogar im 88er Design. Da hat man dann mal eben noch Restbestände aufgebraucht, teilweise sogar mit Gehäusen anderer Hersteller und sogar anderen Bändern. Bei den Japanern hab ich sowas noch nie gesehen. Das erinnert mich eher an die DDR als an ein westdeutsches Qualitätsprodukt.
ikrone
Stammgast
#90 erstellt: 12. Jul 2020, 22:40
Ich habe Anfang der 80er eine Lehre im Bereich Radio/Fernsehen gemacht.
Die Fernseher, die dann 5-6 Jahre alt waren der deutschen Hersteller Grundig, Nordmende, Saba etc. ließen sich gut reparieren, man verpasste aber die technische Entwicklung. Sony war mit dem Trinitron da weiter. Bei den HiFi-Geräten hatten die deutschen Hersteller sich das Heft schon von den Japanern aus der Hand nehmen lassen.
Bei den Bändern weiß ich das so genau nicht. Was ich weiß, dass es Anfang der 80er in den Fachgeschäften kaum noch deutsche Cassetten gab, allenfalls BASF. Zumindest bei uns verkauften die sich aber recht schleppend.
Die japanischen Bänder gingen wie geschnitten Brot.
Bei den Tonbandmaschinen sah es noch etwas anders aus.
Wie wir heute wissen, haben TDK, Maxell etc. eigene Bandmischungen entwickelt. Die waren halt wesentlich haltbarer.
Das sehen wir doch heute in anderen Bereichen auch, dass unsere hochnäsige Industrie plötzlich den Anschluss verloren hat.

Grüße
Ingo
Hüb'
Moderator
#95 erstellt: 13. Jul 2020, 12:09
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Japan vs Europa Tapedeck"
Manfred_K.
Inventar
#96 erstellt: 13. Jul 2020, 15:48
Die Lagerbedingungen scheinen einen großen Einfluss zu haben. Diese Kassette stammt von meinem Papa. Einmal aufgenommen, wenige male abgespielt. Seit dem gelagert im Wohnzimmerschrank unter Zimmertemperatur.

Das Band läuft sauber durch, klingt gut, kein Quietschen, Abrieb ist zu vernachlässigen. Sehr erfreulich!

LH-60a

LH-60b
DOSORDIE
Inventar
#97 erstellt: 13. Jul 2020, 16:05
Ich mag das Label, vor Allem mit dem schwarzen Gehäuse, da leuchtet das richtig, find ich fast schöner als die Roten und gerade deshalb sind sie erhaltenswert. Die gabs auch in Knallgrün. Die großen Zahlen find ich mega sexy ^^, vor Allem wenn noch die 120 drauf ist, das sieht irgendwie so mächtig aus!

LG Tobi
Manfred_K.
Inventar
#98 erstellt: 13. Jul 2020, 16:38
Beim stöbern im Netz bin ich auf dieses Dokument gestoßen. Da steht so einiges über Open Reel Tape und Analog Audio Cassettes drin. Auch auf die Haltbarkeit wird eingegangen...
Manfred_K.
Inventar
#99 erstellt: 14. Jul 2020, 10:11

DOSORDIE (Beitrag #97) schrieb:
Ich mag das Label, vor Allem mit dem schwarzen Gehäuse, da leuchtet das richtig


Du meinst bestimmt diese hier, Tobi.

Diese Kassette habe ich von meinem Bruder. Leider schmiert das Band kräftig mit hohem Abrieb. Aber Maja, Willi und Flip sind noch zu hören. Aufnahme damals über den 5-Pol-Din-Diodenausgang eines Grundig-Farbfernsehers, den mein Vater extra hatte nachrüsten lassen, um den Mono-Ton über die Stereo-Anlage (Braun Regie 510 mit Braun L710 Lautsprechern) wiedergeben zu können. Das war ein schwarzes Kästchen mit einem Lautstärkeregler und einem Übertrager, wegen der galvanischen Trennung. Ilja Richter und Dieter Thomas Heck fetzten da schon ganz ordentlich , wenn auch nur in mono

LH-90
DOSORDIE
Inventar
#100 erstellt: 14. Jul 2020, 10:31
Ja genau.

Wenn man die in der Hülle aufbewahrt hat, dann knallt das Orange richtig Neon mäßig. Es gibt aber unterschiedliche Chargen, manche haben auch eher ein Gelb, als orange, Andere sind blasser.
CMueller77
Stammgast
#101 erstellt: 14. Jul 2020, 13:43

DOSORDIE (Beitrag #97) schrieb:
Die gabs auch in Knallgrün.


Meinst Du die:

IMG_1998

Ist nicht einfach, das grün vernünftig auf ein Foto zu bekommen Die ist der Hammer, vorallem läuft diese noch super und ohne Abrieb durch!

LG
Christoph
DOSORDIE
Inventar
#102 erstellt: 14. Jul 2020, 14:55
Nein ich meine exakt das Design von der orangenen. Genau die gabs auch mit Gift-grünem Label. https://images.app.goo.gl/CVBiaKuYDriv2euw7
Manfred_K.
Inventar
#103 erstellt: 14. Jul 2020, 21:35
@ Christoph, hast Du dieses grüne Modell auch in orange? Ich hatte kurz nach meiner gezeigten Maxell eine orangene BASF LH 60 von meinem Vater bekommen (muss ca. Mitte 70 iger gewesen sein). Er hat mir von seinem Tonband ein paar Hits aufgespielt. Diese Kassette habe ich leider nicht mehr. Würde mich mal interessieren, ob diese orangene Version heute noch laufen würde...
Manfred_K.
Inventar
#104 erstellt: 14. Jul 2020, 21:41
Heute habe ich zwei Exemplare dieses Typ´s durchlaufen lassen. Die eine läuft recht gut, fast ohne Abrieb, die andere fängt ab Mitte mit dem Quietschen an.

Beide Kassetten habe ich damals neu gekauft, aber zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedenen Läden. Welche von den beiden stärker benutzt wurden, kann ich nicht mehr sagen. Ich kann nur mit Sicherheit sagen, dass die Lagerbedingungen für beide Kassetten gleich waren...

LH-EI
DOSORDIE
Inventar
#105 erstellt: 15. Jul 2020, 05:48
Die Wickelkerne sehen irgendwie anders aus.

Hast du mal versucht das Band mit nem Wattestäbchen und Alkohol zu reinigen?
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