Audiokasstte - Band quietscht

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Katzentoast
Neuling
#1 erstellt: 17. Nov 2007, 21:36
Hallo an alle (hoffentlich noch vorhandenen) Benutzer der Audiokassette!

Ich habe ein riesiges Archiv Audiokassetten mit klassischer Musik, die teilweise nicht mehr ganz neu sind. Bei manchen von denen fängt es nach kurzer Zeit ganz grausig zu quietschen an, wenn ich sie abzuspielen versuche. Das heißt, die Musik kommt noch, aber zusätzlich ertönt aus dem Laufwerk und den Lautsprechern ein ganz häßliches schleifendes Geräusch. Wenn ich die Kassette kurz rausnehme, hört es kurz für ne Minute auf, dann geht es wieder los. Jetzt habe ich bei einer Kassette mal herauszufinden versucht, woran das liegt. Habe zuerst das Kassettengehäuse getauscht, also die beiden Spulen in eine andere Kassette gelegt. Weil sich nichts tat, habe ich auch noch das Band auf zwei andere Spulen getan, das ganze in eine Kassette, mit der ich vorher nie Probleme hatte (auch mit den Spulen nicht). Das Prolem bleibt. Also scheint das Band selbst irgendwie ungünstig über den Tonkopf zu schrammen.
Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann & wie ich es beheben kann?
Vielen Dank im Voraus,
Stefan
piccohunter
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 20. Nov 2007, 15:24
Das hört sich nach einem Mechanik-Problem des Laufwerkes an. Evtl. hilft eine Neujustage, ansonsten musst du entscheiden, ob die Reparatur noch lohnt oder ob es nicht lieber ein neues Tape-Deck sein soll.
Kleinlaut
Stammgast
#3 erstellt: 20. Nov 2007, 15:28
Hi, sieht man denn am Band irgendwelche Beschädigungen, abgeknickte Ränder oder so ?
Wie hört es denn beim Umspulen an ?
Bist du sicher, dass die Geräusche auch aus den Lautsprechern kommt ?
Gruss Michael
Katzentoast
Neuling
#4 erstellt: 20. Nov 2007, 16:59
Vielen Dank für Eure Antworten.
Leider ist das kein Problem meines Tapedecks - ich habe derer 5 ausprobiert, & auf allen kommt dasselbe seltsame Phänomen, & nur bei bestimmten Kassetten, bei den anderen nicht. Die Geräusche kommen aus dem Laufwerk UND aus dem Lautsprecher, ganz sicher. Ich kann sie laut und leise stellen.
Das Band sieht prima aus, keine Verknickungen, alles ganz glatt. Ich würde aber sagen, ein bißchen stumpfer als vergleichbare Bänder, die sauber laufen. Beim Umspulen hatte ich bei dem einen Band zuerst ne ganz schöne Geräuschkulisse, da lief es nicht gleichmäßig. Deswegen habe ich ja die gesamte Mechanik ausgewechselt. Es spulte dann ohne Probleme hin & her, aber die Geräusche beim Abspielen kamen wieder.

Angeblich zwerfallen ja diese Bänder nach 20-30 jahren. Hat denn einer von euch schon diese Erfahrung machen müssen? Wie merkt man das denn?

Vielleicht sollte ich noch dazusagen, daß die Kassetten, da es so viele sind, keineswegs abgenutzt sein können. Jedes wurde vielleicht ein bis zweimal abgespielt.

Viele Grüße, Stefan


[Beitrag von Katzentoast am 20. Nov 2007, 17:01 bearbeitet]
HiFi_Addicted
Inventar
#5 erstellt: 20. Nov 2007, 17:10
An deiner Stelle würde ich die Bänder schleunigst digitalisieren. Ist das Geräusch ein Konstanter Ton oder schwankt der (der aus den LS) Wenn er nicht schwankt ist es ein leichtes ihn zB mit dem FFT Filter Modul in Samplitude zu beseitigen aus der digitalisierten aufnahme.

MfG Christoph
Curd
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Nov 2007, 17:27
Hallo,

klingt "komisch"

So wie du schreibst soll es wohl wirklich nur an den Bändern und nicht am Tape Deck liegen?

Verifiziere doch bitte die Bänder mit dem Fehler.
Welche Sorte und Bandlänge?

So ein Quietschen kenne ich nur wenn ein Laufwerksfehler vorliegt - und bei ganz abgenudelten 120 Bändern schlechter Qualität - allerdings auch Tape Deck abhängig - dem einen macht es mehr aus als dem anderen.

Kleinlaut
Stammgast
#7 erstellt: 20. Nov 2007, 19:17
Merkwürdig,
ich hatte kurz überlegt, ob auf dem Band vielleicht Überresten von Einmessfrequenzen (je nach Recorder bei 8, 10 oder 16 kHz) sind, aber wenn Du die Kassette rausnimmst und es ist ca. 1 Minute weg, kann es daran wohl nicht liegen.
Das heisst ja einerseits, das sich das Störgeräusch nicht auf dem Band befindet. Hast Du vielleicht irgendwelche Geräte in der Nähe, die hochfrequent in den Tonkopf einstreuen könnten ?

Gruss Michael
Katzentoast
Neuling
#8 erstellt: 21. Nov 2007, 01:16
Digitalisieren kommt gar nicht in Frage - der Ton ist natürlich nicht gleichmäßig. Außerdem würde ich, um die Sachen zu retten, sie lieber auf andere Kassetten überspielen. Geht einfacher & klingt besser.
Bei der Kassette, die mir grade vorliegt & der Anlaß des Threads ist5, handelt es sich um ne Fuji DR 90 (is aber bei http://www.tapedeck.org/fuji/ nicht dabei. :--(), also n ziemlich normales Band. Aber andere normale Bänder gehen ja gut.
@kleinlaut: Das hatte ich auch schon gedacht, aber ist auch auszuschließen, weil das Phänomen ja einerseits nur bei bestimmten Kassetten auftritt & dann aber bei allen verfügbaren Kassettedecks in meiner Umgegend. Die Geräusche unterscheiden sich nicht mal signifikant. Es klingt auf allen, asl ob gleich was ganz Schlimmes passiert, wenn man nicht schleunigst abstellt. habe es aber mal laufen lassen, & es passierte nichts weiter, außer daß das Geräusch immer lauter wurde.
Viele Grüße, Stefan
piccohunter
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 21. Nov 2007, 10:36

Katzentoast schrieb:
Digitalisieren kommt gar nicht in Frage - der Ton ist natürlich nicht gleichmäßig. Außerdem würde ich, um die Sachen zu retten, sie lieber auf andere Kassetten überspielen. Geht einfacher & klingt besser.


Also ich bezweifle, das eine analoge Kopie von einer Compactcassette auf eine weitere Cassette garantiert nicht besser klingen wird als eine vernünftig erstellte Kopie auf CD-R...

mal davon abgeshen, das du das "Störsignal" auch bei der analogen Kopie mitschleppen wirst.
Und wenn du es beseitigen kannst, ist eine Kopie auf CD oder verlustfrei auf HD garantiert der klanglich bessere Weg.
dieterh
Stammgast
#10 erstellt: 21. Nov 2007, 11:55
Moin,

quietschende Bänder gibt es schon seit vielen Jahren, allerdings meist bei Spulentonbändern.

Das ist das Band und es läuft auf den Verlust der Aufnahmen hinaus, wenn man es nicht hinkriegt, die noch zu überspielen.

Ich hatte daa kürzlich auch bei einer alten Agfa Chrom Super oder so, ich habe alle Geräte durchprobiert und eines konnte das Band noch abspielen.

Weitere Info liefert z.B. das Bandgeräte-Forum:

http://mb.abovenet.de/forum2

Suchfunktion: "quietschende Bänder" hilft weiter.

Grüße,
dieter
Katzentoast
Neuling
#11 erstellt: 21. Nov 2007, 14:31
Vielen Dank, Dieter! Da wird das Thema ja erschöpfend behandelt! Was mich nun noch interessieren würde, ist bloß, was ich jetzt machen kann - die Kassette 'backen'? ;D
Habe übrigenens meinen Tonkopf mal mit Spiritus gereinigt & dem Band eine noch andere Kassette gegeben, & nun läuft es schon seit ner halben Stunde störungsfrei.
Wenn ich aber Deine Kollegen aus dem Bandmaschinenforum richtig verstehe, sollte ich trotzdem schleunigst ne Kopie ziehen, & zwar nicht ne digitale, richtig?
Viele Grüße, Stefan
HiFi_Addicted
Inventar
#12 erstellt: 21. Nov 2007, 14:39
[X] Vote For Digitalkopei Oder willst du in ein paar jahren wieder mit enormen Verlusten umkopieren auf die nächste Kassette?

Digitale Daten lassen sich ohne Verluste duch die Zeit retten analoge Aufnahmen nicht.

MfG Christoph
piccohunter
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 21. Nov 2007, 14:51

HiFi_Addicted schrieb:
[X] Vote For Digitalkopei Oder willst du in ein paar jahren wieder mit enormen Verlusten umkopieren auf die nächste Kassette?

Digitale Daten lassen sich ohne Verluste duch die Zeit retten analoge Aufnahmen nicht.

MfG Christoph


Ich vote mit!
Katzentoast
Neuling
#14 erstellt: 21. Nov 2007, 15:53
Soviel ich weiß, haben CDs, vor allem gebrannte, eine wesentlich geringere Haltbarkeitsdauer als Tonbänder. ich müßte, um sicherzugehen, alle 3-5 Jahre eine Kopie meiner Daten anfertigen. Auf meine ca. 3000 MCs bezogen, bedeutet das: monatlich hundert CDs kopieren, nur zur Bestandserhaltung. Das ist mir einfach zu aufwendig, mal abgesehen von der Mühe, die es macht, eine digitale Kopie eines Tonbandes fürs Hören erschließbar zu machen. Da kann ich ja nicht spulen, muß also noch mühevoll Trackmarker einfügen usw. Deshalb mach ich lieber ne Analogkopie meines Bandes, wenn ich höre, daß es am Zerfallen ist, & ob ich in dreißig Jahren, wenn die nächste Kopie fällig ist, noch lebe, weiß niemand.
HiFi_Addicted
Inventar
#15 erstellt: 21. Nov 2007, 16:02
Naja die Bestandshaltung ist eigentlich auch einfach bei digitalen Aufzeichnungen. CDRs halte ich tatsächlich als Archivmedium für unbrauchbar. Der Archivhaltungsaufwand für die ~1760 Alben auf meinem PC ist vernachläsigbar. Das umkopieren alle paar Jahre nimmt maximal 5 Stunden in Anspruch nd ist verlustlos.

MfG Christoph
piccohunter
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 21. Nov 2007, 16:03

Katzentoast schrieb:
Soviel ich weiß, haben CDs, vor allem gebrannte, eine wesentlich geringere Haltbarkeitsdauer als Tonbänder. ich müßte, um sicherzugehen, alle 3-5 Jahre eine Kopie meiner Daten anfertigen.


Mal davon abgesehen, das ich diese Theorie zum ersten mal höre, habe ich eine ganze Menge gebrannte CD´s die weit über 10 Jahre alt sind und KEINERLEI Fehler aufweisen...

Tonbänder leiden definitiv sehr stark... VOR ALLEM wenn sie NUR lagern. Man sollte Bänder zumindest alle paar Monate ein oder zweimal umspulen... Aber auch ansonstn leidet die Qualität erheblich, ich nenne nur einmal den Begriff "Durchsprechen"
Curd
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 21. Nov 2007, 17:07

piccohunter schrieb:
Mal davon abgesehen, das ich diese Theorie zum ersten mal höre,..


Noch nie gehört?
Benutz mal die Forumssuche.


piccohunter schrieb:
Man sollte Bänder zumindest alle paar Monate ein oder zweimal umspulen...


Alle paar Monate 3000 Bänder....da ist er ja nur noch am spulen

Der TE hatte nicht nach Pro-Contra Analog-Digital gefragt - ich bitte das zu respektieren

Katzentoast
Neuling
#18 erstellt: 21. Nov 2007, 17:35
Finde ja total spannend, was ich jetzt hier alles zu lesen bekomme! 1760 Alben, das sind doch über 800 GB! We speicherst Du das? Auf Festplatten? Das ist natürlich ne Möglichkeit. Gibts denn Geräte, die sowas abspielen, mal vom PC abgesehen? Wenn ich mir son summendes Ding hinstelle, um ne Beethoven-Sonate zu hören, naja. & Du hast sicher nen Laptop, denn wie höst Du denn sonst die Musik im Auto & unterwegs? Oder wird dann für diesen Zweck ne CD gebrannt?

Das mit den weit über 10 Jahre alten CD-Rs finde ich auch heiß! Ich dachte tatsächlich, diese Technik gibts erst seit Ende der 90er. Aber das macht mir Mut, habe nämlich selbst jede Menge CDRs, die weit über 5 Jahre alt sind. Bei Audio-CDs hört man den Verfall nicht so schnell, weil die Daten redundant gespeichert sind, & das bügelt die Fehlerkorrektur dann noch weg. Also, ob die Teile wirklich noch keine Fehler haben?

Und dann das mit dem Umspulen! Das habe ich auch schonmal gehört, aber nie praktiziert. Bisher hatte ich deswegen auch keine Probleme. Und die Sache mit dem Übersprechen gits ja auch sofort nach der Aufnahme... habe ich übrigens letztens tatsächlich auf einer CD auch gehört. Da haben die sich nichtmal die Mühe gemacht, beim digitalen Mastern diese Sachen rauszuschneiden. Wie machen das denn eigentlich Archive? Haben die extra Umspulbeauftragte? Bei normalen Tonbändern ist das doch noch viel komplizierter!

Vielen Dank für die interessanten Beiträge &
viele Grüße, Stefan
piccohunter
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 21. Nov 2007, 18:15

Katzentoast schrieb:


Das mit den weit über 10 Jahre alten CD-Rs finde ich auch heiß! Ich dachte tatsächlich, diese Technik gibts erst seit Ende der 90er. Aber das macht mir Mut, habe nämlich selbst jede Menge CDRs, die weit über 5 Jahre alt sind. Bei Audio-CDs hört man den Verfall nicht so schnell, weil die Daten redundant gespeichert sind, & das bügelt die Fehlerkorrektur dann noch weg. Also, ob die Teile wirklich noch keine Fehler haben?

Und dann das mit dem Umspulen! Das habe ich auch schonmal gehört, aber nie praktiziert. Bisher hatte ich deswegen auch keine Probleme. Und die Sache mit dem Übersprechen gits ja auch sofort nach der Aufnahme... habe ich übrigens letztens tatsächlich auf einer CD auch gehört. Da haben die sich nichtmal die Mühe gemacht, beim digitalen Mastern diese Sachen rauszuschneiden. Wie machen das denn eigentlich Archive? Haben die extra Umspulbeauftragte? Bei normalen Tonbändern ist das doch noch viel komplizierter!

Vielen Dank für die interessanten Beiträge &
viele Grüße, Stefan


Dasm it den Fehlern siehst du am schnellsten, wenn du versuchst, von der CDR eine Kopie zu brennen ;-) Wie gesagt, keine Probleme.

Und das mit dem Übersprechen wird mit der Zeit oft schlimer, weil sich bei Bändern das signal mit der zeit teilweise von einer Wicklung auf die nächste "kopiert".

und @rollo1
meiner Erfahrung haben CD´s (egal ob "Originale" oder CDR´s eine höhere Lebenserwartung als ein Magnetband. Und vor allem: Die Qualität ist gleichbleibend, während, gerade bei CompactCassetten, die Klangqualität nach einigen Jahren beträchtlich leidet, auch wenn die Cassette mechanisch noch in Ordnung ist.
Curd
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 21. Nov 2007, 21:29

piccohunter schrieb:

und @rollo1
meiner Erfahrung haben CD´s (egal ob "Originale" oder CDR´s eine höhere Lebenserwartung als ein Magnetband.


Da ist meine Erfahrung eine ganz andere
Und kannst du 35 alte Magnetbänder mit 35 Jahre alten CD-R´s vergleichen...das klappt ja noch nicht....


piccohunter schrieb:
Und vor allem: Die Qualität ist gleichbleibend, während, gerade bei CompactCassetten, die Klangqualität nach einigen Jahren beträchtlich leidet, auch wenn die Cassette mechanisch noch in Ordnung ist.


Ich weiß nicht mit welchen Schrott Material du vergleichst....
auch da habe ich andere Erfahrungen gemacht.... das Wort beträchtlich kann ich nicht verwenden....eine 5 Jahre alte CD-R die nicht mehr lesbar ist....ist nicht mehr lesbar und damit ist die Info komplett verloren


..ist aber alles hier nicht das Thema
LogicDeLuxe
Stammgast
#21 erstellt: 28. Mrz 2017, 22:16
Könnt Ihr ein verlässliches Thermometer mit ausreichend geringer Toleranz für den Backofen empfehlen? Mittlerweile habe ich 3 Problemkassetten, und es bleiben bestimmt nicht die letzten.


[Beitrag von LogicDeLuxe am 28. Mrz 2017, 22:16 bearbeitet]
MC-Liebhaber
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 01. Apr 2017, 09:11
Hallo zusammen!

Ein paar gebrauchte Kassetten die ich mir vor ein paar Tagen beschafft habe, quietschten auch fürchterlich oder hatten massive Gleichlaufschwankungen.
Meine Tipps gegen diese Probleme:
1. Komplett durchspulen (evtl. mehrmals)
2. Vor dem Abspielen beide Breitseiten heftig klopfen

Beide Tipps dienen dazu das lange nicht mehr abgespielte Band zu lockern und so Bandsalat vorzubeugen, helfen meist auch gegen quietschende Bänder.
Technichts
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 20. Nov 2021, 15:51
Ich bin hier gelandet, weil meine alten Alf Kassetten von Karussell quietschen. Das haben sie schon vor 15 Jahren in meiner Jugend getan -- heute habe ich Internet! YES!

Disclaimer: Ich habe keine Ahnung von Kassetten.

Das Quietschen kam aus den Boxen, nicht vom Deck selber. Klopfen war eine geile Idee, damit habe ich eine schwergängige Kassette wieder fit bekommen (konnte weder abspeilen noch spulen, Deck hat autom. gestoppt). Das Quietschen war aber unbeeindruckt. Quietschen tun die Kassetten seltsamerweise immer nur auf einer Seite -- aber egal.

Ich habe wonaders gelesen, dass Wattestäbchen mit Isoprop helfen soll, aber dass dann auch direkt die Bandbeschichtung abgehen kann. Ich wollte zukünftig Suchende teilhaben lassen, an meinem risikofreien (kein Isoprop) Erfolg:

Ausrüstung: Ein Wattestäbchen und einen Stabilo (6-kantiger Kuli).
Vorgehen: Wattestäbchen auf das Band drücken in der Mitte, wo das Filspolster unter dem Band liegt.
Den Stabilo durch eins der beiden Löcher und dann durchdrehen. Der Filsklotz verhindert, dass man zu fest drückt. Ich drücke ihn ca. 25-50% seiner kompletten Höhe. Das Wattestäbchen formt sich mit der Zeit so, dass es flächig aufliegt.

Anfangs war nichts zu sehen am Stäbchen, aber das Quietschen ist weg. Nach einer kompletten Kassette ist an einer Hälfte des Stäbchens sichtbare Verschmutzung. Hoffentlich dauert die Freude an.


[Beitrag von Technichts am 20. Nov 2021, 15:52 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#24 erstellt: 21. Nov 2021, 18:51
Das Quietschen kommt daher, dass sich entweder das Binde oder Gleitmittel der Magnetschicht verabschiedet. Es bildet sich dann ein Film auf dem Tonkopf und im Bandlauf, das Quietschen ist zwar eigentlich mechanisch, aber durch die entstehende Vibration überträgt es sich auch auf den Audiozweig. Dadurch, dass das Band nicht mehr über den Bandlauf "rutscht" entstehen dabei auch Gleichlaufschwankungen. Es dauerhaft weg zu bekommen ist mir noch nicht gelungen. Isopropyl hat bei mir tatsächlich zeitweise geholfen, Backen gar nicht.

Das Problem betrifft meist Ferro Bänder. z.B. BASF LH, LH Super und die späteren Ferro Extra I. Mittlerweile sind bei mir Cassetten bis ins Jahr 1990 betroffen. Ob die späteren nach folgen weiß ich nicht.

Bei vorbespielten Cassetten ist es ein Glücksspiel, weil die Bänder von verschiedenen Herstellern bezogen wurden. Es gibt bei EMI z.B. die mit XDR gelabelten Tapes. Das war damals eine neue Technologie, bei der die Kopie von einem digitalen Master bezogen wurde. Die ersten Jahre wurden dort Capitol Bänder verwendet (die haben so eine gräulich/anthrazite Farbe), diese Cassetten sind fast ausnahmslos nicht mehr nutzbar, weil das Gleitmittel verflogen ist, sie bleiben dann einfach im Bandlauf kleben und Laufen nicht mehr. Die Qualität ist - wenn sie funktionieren - eigentlich sehr gut. Es gibt für diese Bänder wohl die Möglichkeit sie mit Silikonfett zu schmieren, einige Wochen liegen zu lassen und dann sollen sie wieder normal laufen.

Bei den BASF Bändern beispielsweise funktioniert das nicht. Ich habe tatsächlich eine 3 Fragezeichen Cassette von Anfang der 90er, die ebenfalls quietscht. Tonköpfe haben unterschiedliche Beschaffenheiten. Es gibt welche da ist es extremer und bei Anderen geht es einigermaßen. Dauerhaft Sind allerdings All diese Bänder aber leider ein Fall für die Tonne.

LG Tobi
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