Ordner- und Tagstruktur Klassik CDs

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Valjean
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Dez 2014, 18:43
Hi,

ich weiß, dass es hier bereits Beiträge gibt, die sich mit dem Thema Tagging beschäftigen, allerdings habe ich dort keine Antwort auf meine Frage gefunden.

Ich möchte meine Klassik-CD Sammlung rippen. Dabei möchte ich gerne wissen, welches Ordner-und Tagsystem ihr empfehlen könnt.

Ich unterscheide dabei vier verschiedene Arten von Klassik CDs, die ca. 99% meiner Sammlung abdecken (Ausnahmen gibt's natürlich immer). Wie würdet ihr diese vier Arten behandeln?

1. Normale CD, d.h. 1 Komponist, mehrere Werke

2. "Oper", d.h. 1 Komponist, mehrere CDs

3. Artist Compilation, d.h. 1 Artist spielt Werke verschiedener Komponisten

4. Thematische Compilation, d.h. verschiedene Artists spielen verschiedene Komponisten (Bsp.: Klavierwerke der Romantik)

Vielen Dank für eure Hilfe,

Bernd
*Nightwolf*
Inventar
#2 erstellt: 21. Dez 2014, 01:39
Wichtig für mich wäre, ein einheitliches System zu finden, also nicht deine vier Kategorien als solche zu bearbeiten, sondern einen einheitlichen Standard zu finden.

Ich würde mir erstmal darüber Gedanken machen, ob ich nach Komponist oder Interpret sortieren würde. Da ich meine paar Klassikscheiben zwischen meinen anderen CDs habe, ist die Sache bei mir recht klar: Nach Interpret. Eine reine Klassiksammlung würde ich aber vielleicht anders aufbauen.

Gerade bei Klassik hat die CD für mich als eigene Struktur keine Bedeutung. Im Gegensatz zur Unterhaltungsmusik, wo jede CD quasi ein eigenes abgeschlossenes Album darstellt, würde ich bei Klassik eher nach Werken sortieren und z.B. eine Oper als solche zusammenpacken - unabhängig auf wie vielen Scheiben sie daherkommt.

Irgendwelche Thematik gehört in das Genre- oder in ein Subgenre-Feld, sonst wirst du nie etwas wiederfinden, da man die meisten Sachen auch in mehrere Kategorien einordnen kann.

Wichtig ist, dass du die Tags ordentlich setzt. Da meiste kannst du dann im Player sortieren, wie du es gerade benötigst.
contadinus
Inventar
#3 erstellt: 21. Dez 2014, 02:13
Für Deinen Fall 2 gibts einen eigenen Tag "CD-Nummer". D.h. die verschiedenen CD's der Aufnahme bekommen die entsprechende Nummer und werden von geeigneter Wiedergabesoftware hintereinander gereiht.
Für die restlichen Fälle hab ich leider auch keine Lösung.

D.h. für Deinen Fall 4 würde ich einen "Album-Artist"-Tag setzen und die CD als Sampler ansehen.
Bloß für Fall 3 hätte ich auch gerne eine Lösung!
Valjean
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 21. Dez 2014, 11:52
Hallo Nightwolf,

angesichts von 2000 Klassik CDs werde ich wohl nach Komponisten sortieren müssen. Bei vielen Werken weiß ich nur, dass ich sie habe, aber den Interpreten (Artist) habe ich vergessen . Die Idee, auf die „Struktur CD“ zu verzichten finde ich gut, Werke, die über mehrere CDs gehen, werden dann gut zusammengefasst. D.h. die Ordnerstruktur würde sich dann bei mir wie folgt darstellen:

Komponist-Nachname(ggbf. Vornamekürzel)\Werkname

Die Fragen, die sich mir dann stellen, sind:

- wie tagge ich die CDs in dieser Struktur?
- wie gehe ich mit meinen Fällen 3 und 4 um?
Das scheint einfacher zu gehen, wenn man den Subfolder nicht nach Werken, sondern nach CDs ordnet?

Prinzipiell wäre ich über möglichst viele Praxisbeispiele dankbar. Wie ordnet ihr eure Sammlung, wie habt ihr getaggt? Was waren die größten Fehler, die ihr gemacht habt?
*Nightwolf*
Inventar
#5 erstellt: 21. Dez 2014, 14:36
Wenn du dich für eine Struktur nach Komponist entscheidest ist damit auch klar, was mit deinen Fällen 3 und 4 passiert: Die werden zerlegt und bei den unterschiedlichen Komponisten abgelegt - als notwendige Konsequenz, weil es sonst uneinheitlich wäre.

Wobei man hier ganz klar unterscheiden muss zwischen dem Tagging und der Ordnerstruktur auf der Festplatte. Letztere dient nur dazu, dass du im Windows Explorer deine Dateien wiederfindest. Hier kannst du z.B. alles als CD abspeichern oder sogar alle Lieder in einen Ordner packen. Wenn du dann im Player auf "sortieren nach Komponist" klickst, bekommst du genau den oben beschriebenen Fall: Der Player zerlegt dir deine CDs und zeigt alles nach Komponisten sortiert an. Ich habe bei mir trotzdem der Übersicht wegen alles nach Interpreten sortiert (wie gesagt, wenig Klassik) und zerlege dann Sampler in einzelne Titel und packe sie in die Interpreten-Ordner. Da es Shuffle-Funktionen in fast allen Playern gibt, sind Sampler als solche auf der Platte für mich sinnfrei.

Viel, viel wichtiger fürs Tagging: Mach dir vorher Gedanken über eine einheitliche Namensgebung. Du bekommst aus den Tag-Datenbanken zahlreiche Versionen, wie man einen Namen schreiben kann. Und wenn du dann auf der Platte sowas hast
Wolfgang Amadeus Mozart.
Mozart, Wolfgang A.
Wolfgang A. Mozart
Mozart, Wolfgang Amadeus
Mozart
dann ist eine sinnvolle Sortierung nicht mehr möglich.

Ähnliches gilt für die Benennung der Titel und dem Eintragen weiterer Informationen. Bei einer Klassiksammlung ist es vielleicht durchaus sinnvoll ein Tagfeld für. z.B. Opus, Dirigent, Orchester, Solisten etc. anzulegen. Bei meiner gemischten Sammlung muss ich notgedrungen alles ins Titelfeld packen, weil es sowas wie einen Opus in der Unterhaltungsmusik nicht gibt.

Wenn du dabei inkonsequent bist, könnte das hinterher in viel zusätzliche Arbeit resultieren.

Zum Taggen gibt es zahlreiche Programme und das erste Eintragen wird durch den CD-Ripper vorgenommen. Hier kommen wieder die typischen Verdächtigen zum Einsatz. Foobar als Multitalent oder Exact Audio Copy. Bei 2000 CD würde ich aber ernsthaft darüber nachdenken, das Geld für DBPoweramp auszugeben, weil es direkt an vier Tagdatenbanken angeschlossen ist. Das erhöht die Chance, direkt brauchbare Tags zu bekommen. Weiter bearbeiten kannst du Tags dann mit Foobar oder MP3Tag.

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass es gerade bei Klassik aber viel Handarbeit ist, die Tags zu pflegen.

Du kannst ja mal anfangen und z.B. willkürlich zwei CDs aus jeder deine vier Kategorien rippen. Das kann man problemlos noch hinterer alles umändern und dann kannst du schonmal sehen, wie sich das dann auf der Platte und im Player verhält.


[Beitrag von *Nightwolf* am 21. Dez 2014, 14:40 bearbeitet]
Valjean
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Dez 2014, 02:42
Danke, ich habe mir dbpoweramp zugelegt, allerdings besitze ich noch kein Tablet oder eine App um meine Dateien wieder auszulesen. Insofern tagge ich gerade ziemlich im Nebel :-).

Die Ordnerstruktur ist mir jetzt eigentlich recht klar. Beim Tagging allerdings ist mir einiges unklar. Verwendest du selber auch dbpoweramp? Dann kann ich meine Fragen präzisieren. Eine grundlegende Frage ist aber unabhängig davon. Muss der Dateiname zwischen den einzelnen tags zwangsweise "-" Bindestriche enthalten, damit diese später beim auslesen auseinander gehalten werden können? Und ist die Reihenfolge (Opuszahl, Werk, Dirigent usw.) zwingend einzuhalten?
*Nightwolf*
Inventar
#7 erstellt: 22. Dez 2014, 03:53
Wenn du einen Rechner hast, mit dem du rippen kannst, hast du auch gleichzeitig einen Rechner, mit dem du das abspielen kannst.
Du kannst dir zahlreiche Player darauf installieren, z.B. Foobar oder Mediamonkey. Diese können mit den Tags umgehen.

Ja, ich nutze DBPoweramp selbst.

Den Dateinamen kannst du frei wählen. Er hat mit den Tags in der Datei nichts zu tun und wird, sobald du diese nutzt, von den meisten Playern ignoriert. Du kannst die Trennzeichen also frei wählen und ebenso die Reihenfolge der Informationen dort. Hier kannst du das nutzen, was dir am sinnvollsten / einfachsten erscheint.

Opuszahl, Dirigent etc. gehört hauptsächlich in die Tags. Ob du zuerst das Feld Opus und dann das Feld Dirigent oder es andersrum erstellst, macht dabei keinen Unterschied. Der Player findet das wieder. Bei den Dateinamen würde ich sparsamer mit Informationen umgehen, da du nur eine maximale Zeichenlänge von 255 Zeichen hast (inklusive Ordnerstrukur). Das reicht sehr oft nicht aus für alle Informationen.
Valjean
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Dez 2014, 00:50
welche Grundeinstellung verwendest du denn bei dbpoweramp?

Ich hatte folgendes versucht

[IFVALUE]composer,[composer]\[album],[IFCOMP]album artist[album artist] \[album]\[composer]-[title]-[ conductor]



aber das lieferte sehr seltsame Resultate...jetzt ist es banal reduziert auf

,[composer]\[album]\[composer]-[title]-[ conductor]

Wenn ich dich recht verstehe brauche ich eigentlich die "-" nicht und es sollte noch mehr Info im Filenamen sein?
*Nightwolf*
Inventar
#9 erstellt: 23. Dez 2014, 01:30
Versuche mal:
[IFVALUE][composer],[composer]\[album],[][IFCOMP][album artist]\[album]\[composer]-[title]-[conductor][]

Die Bindestriche brauchst du nur, damit du es besser lesen kannst, bzw. als Trennzeichen wenn du per Software auf den Dateinamen zugreifen willst (daran kannst du den Namen zerlegen). Es eignet sich aber auch jedes andere gültige Zeichen als Trennzeichen.

Nein, du solltest nicht so viele Infos in den Dateinamen packen, da er nur eine begrenzte Länge haben kann. Ausführliche Infos gehören in die Tags.
Valjean
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 28. Dez 2014, 23:20
nachdem ich jetzt die ersten Probleme beim rippen zumindest theoretisch gelöst habe, scheitere ich jetzt an einem praktischen Problem. Beim Versuch mit dbpoweramp zu rippen, kriege ich häufig folgende Fehlermeldungen:

Error ripping to FLAC, 'Track 2' to 'C:\Users\Bernd\Music\Sammlung\Ravel\1 - Ravel; Piano Concertos; Pavane pour une Infante défunte; Jeux d'eau; La Valse.flac'
Unable to read CD, check CD disc (frame LBA 39078 ripping 26 frames track end LBA 83105) [clRipperBurst::Rip]

Kommt das jemandem bekannt vor und was verspricht Abhilfe?

Danke,
Bernd
*Nightwolf*
Inventar
#11 erstellt: 29. Dez 2014, 01:55
Das heißt, dass DBPoweramp nicht in der Lage ist, einen Track korrekt auszulesen.

Sehe ich das richtig, dass du den Burst-Modus nutzt? Wenn ja, versuch mal den Secure-Modus. Der sollte sich wesentlich genauer um Fehler kümmern (beiden oben in den Optionen anwählbar). In den zum Secure-Modus gehörigen Optionen solltest du dann auf jeden Fall dein Laufwerk einrichten. Dazu gehört die Einrichtung des Drive-Caches sowie, ob dein Laufwerk C2 Fehler erkennen kann. Die anderen Werte dort kannst du erstmal so stehen lassen.

Wenn es dann immer noch nicht besser wird kann es bedeuten, dass die CD verschmutzt oder beschädigt ist, oder dass dein Laufwerk über eine schlechte Fehlerkorrektur verfügt (anderes Laufwerk nutzen).
cr
Inventar
#12 erstellt: 01. Jan 2015, 00:57

Wenn du dich für eine Struktur nach Komponist entscheidest ist damit auch klar, was mit deinen Fällen 3 und 4 passiert: Die werden zerlegt und bei den unterschiedlichen Komponisten abgelegt - als notwendige Konsequenz, weil es sonst uneinheitlich wäre.


Unpraktisch.
Sämtliche Sampler sind bei mir im Über-Ordner Sampler gelandet. Es sind ja in der Regel nicht 100e bei Klassik.
Einen Sampler in seine mglw ein Dutzend Bestandteile zu zerlegen, ist nur unzweckmäßig. Ein paar meiner Bekannten, die das auch päpstlicher als der Papst ordnen wollten, haben das bald wieder sein lassen.
shaboo
Stammgast
#13 erstellt: 01. Jan 2015, 10:45

cr (Beitrag #12) schrieb:

Wenn du dich für eine Struktur nach Komponist entscheidest ist damit auch klar, was mit deinen Fällen 3 und 4 passiert: Die werden zerlegt und bei den unterschiedlichen Komponisten abgelegt - als notwendige Konsequenz, weil es sonst uneinheitlich wäre.


Unpraktisch.
Sämtliche Sampler sind bei mir im Über-Ordner Sampler gelandet. Es sind ja in der Regel nicht 100e bei Klassik.
Einen Sampler in seine mglw ein Dutzend Bestandteile zu zerlegen, ist nur unzweckmäßig. Ein paar meiner Bekannten, die das auch päpstlicher als der Papst ordnen wollten, haben das bald wieder sein lassen.

Denke ich auch. Es spricht wenig dagegen, sich bei der physischen Organisation seiner Daten einfach 1:1 an den physischen Veröffentlichungen zu orientieren, anstatt die zu zerpflücken und zu zerlegen. Sind die Sachen erst mal gerippt, arbeitest Du ja eigentlich sowieso nur noch auf der logischen Ebene, mit den Tags, und solltest Du tatsächlich irgendwann mal gezwungen sein, die Daten noch einmal auf Dateiebene anzufassen, ist fraglich, ob zerlegte Veröffentlichungen Dich großartig weiter bringen oder nicht doch eher stören.

Eine Datei- oder Datenstruktur sollte immer die Operationen möglichst effizient unterstützen, die am häufigsten auf ihr ausgeführt werden. Da musst Du halt selber wissen, ob - auf physischer Ebene, d.h. wenn Daten tatsächlich gelöscht, modifiziert oder kopiert werden sollen - eine Sortierung nach Komponisten oder nach Veröffentlichungen praktischer ist.
Viridarium
Inventar
#14 erstellt: 01. Jan 2015, 13:41
Ein sehr interessantes Thema! Für mich ist in erster Linie das Tagging wichtig. Auf Dateiebene kommt einfach jede CD in einen Ordner.

Das Tagging habe ich bei mir danach ausgerichtet, was mein Player unterstützt:
- mein Player unterstützt mehrere Einträge bei den Tags ARTIST und ALBUMARTIST. So kann ich meine Klassik-CDs in der Datenbank des Players unter dem Namen des Komponisten, des Solisten, des Dirigenten oder des Ensembles finden. Nachteil ist dann natürlich, das die CDs mehrfach auftauchen, wenn ich sie mir nach Interpret sortiert anzeigen lassen.
- bei den Jahreszahlen wertet mein Player leider nur einen Tag pro CD aus. Ich habe mich für das Erstveröffentlichsdatum des Albums entschieden. Datum der Komposition und der Aufnahme fallen so leider unter den Tisch.
- Jede CD bzw. CD-Box hat bei mir nur einen Albumtitel - egal ob ein oder mehrere Werke oder Komponisten. (Für die CD-Nummer bei Boxen gibt es ja ein eigenes Tag-Feld) Nachteil ist, das ich Werke auf Samplern nicht so leicht finden kann. Aber über die Suchfunktion geht das natürlich auch. Wenn ich mir die CDs nach Komponisten sortiert anzeigen lasse, werden mir die Sampler zwar mit angezeigt, es braucht dann aber noch einen weiteren klick um zu sehen, welches Werk des Komponisten sich auf dem Sampler befindet.
- Alle relevanten noch fehlenden Informationen versuche ich im Titel-Tag unterzubringen. Da finde ich es wirklich schwierig, einen Kompromiss zwischen Information und Übersichtlichkeit zu finden! Ein Titel-Tag wie z. B. "Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 25 in g-moll, KV 183, I. Allegro Con Brio" wäre schon ganz schön lang.
- Extra Felder für Dirigent, Orchester, Opuszahl, etc. nutze ich nicht, da meine Player diese nicht unterstützen. Und selbst wenn sie es tun würden hätte ich bei diesen ganzen nicht Standard Tags die Sorge, dass mir das Ganze auf die Füße fällt, sobald ich irgendwann mal den Player wechsel.
j!more
Inventar
#15 erstellt: 01. Jan 2015, 14:19

Viridarium (Beitrag #14) schrieb:
- Extra Felder für Dirigent, Orchester, Opuszahl, etc. nutze ich nicht, da meine Player diese nicht unterstützen. Und selbst wenn sie es tun würden hätte ich bei diesen ganzen nicht Standard Tags die Sorge, dass mir das Ganze auf die Füße fällt, sobald ich irgendwann mal den Player wechsel.


Andererseits kann man aus diesen Feldern jederzeit dynamisch Felder bestücken, die der jeweilige Player unterstützt. Dieser Weg lässt mehr Möglichkeiten offen als der umgekehrte, Interpret, Album-Interpret etc. zu überfrachten.
Viridarium
Inventar
#16 erstellt: 01. Jan 2015, 14:26

j!more (Beitrag #15) schrieb:

Andererseits kann man aus diesen Feldern jederzeit dynamisch Felder bestücken, die der jeweilige Player unterstützt. Dieser Weg lässt mehr Möglichkeiten offen als der umgekehrte, Interpret, Album-Interpret etc. zu überfrachten.

Das ist natürlich ein berechtigter Einwand. Ich werde mal drüber nachdenken, es bei den nächsten CDs so zu machen. Welcher (Hardware) Player unterstützt diese TAGS denn? Mir ist da keiner bekannt.
cr
Inventar
#17 erstellt: 01. Jan 2015, 14:54
Ich habe mich, wo ersichtlich, für das Aufnahmedatum entschieden, weil mich das mehr interessiert, als wann die Veröffentlichung war, die gerade bei CDs nichts aussagt, wenn sie schon lange vorher als LP veröffentlicht worden waren......
Viridarium
Inventar
#18 erstellt: 01. Jan 2015, 16:20

cr (Beitrag #17) schrieb:
wann die Veröffentlichung war, die gerade bei CDs nichts aussagt, wenn sie schon lange vorher als LP veröffentlicht worden waren......

Deswegen habe ich mich für die Erstveröffentlichung des Albums entschieden. Da bin ich dann vom Medium unabhängig. Beim Aufnahmedatum hätte ich gerade bei klassischer Musik das Problem, das s es bei vielen CDs mit mehreren Werken auch mehrere Aufnahmedaten gibt. Wenn ich die unterschiedlich tagge, zeigt mein Player mir mehrere CDs an, was mir nicht gefällt.
*Nightwolf*
Inventar
#19 erstellt: 01. Jan 2015, 16:32

cr (Beitrag #12) schrieb:
Unpraktisch.
Sämtliche Sampler sind bei mir im Über-Ordner Sampler gelandet. Es sind ja in der Regel nicht 100e bei Klassik.
Einen Sampler in seine mglw ein Dutzend Bestandteile zu zerlegen, ist nur unzweckmäßig. Ein paar meiner Bekannten, die das auch päpstlicher als der Papst ordnen wollten, haben das bald wieder sein lassen.

Nein, es ist überhaupt nicht unzweckmäßig. Wie ich oben schon schrieb, habe ich hauptsächlich andere Musik als Klassik. Ich habe ca. 5 "Best Of 80's" CDs, 2 "One Hit Wonder" etc. Es gibt Lieder, die ich über acht mal auf verschiedenen Samplern habe. Dabei sind diese oft noch stark gekürzt oder in die Lieder davor oder danach reingemischt. Meine Meinung dazu: Das braucht kein Mensch. Deshalb kommt bei mir alles weg, was ich auf diese Art doppelt habe. Und da bleibt von vielen Samplfern nicht mehr viel übrig.

Dazu kommt: Im Zeitalter von dynamischen Playlisten und einer Shuffle-Funktion sind Sampler in meinen Augen vollkommen obsolet geworden. Es gibt für mich also keinen Grund mehr, diese als Struktur auf meiner Platte zu lassen - ich stelle mir "Sampler" nach Bedarf mit einem einzigen Suchbefehl her.
Viridarium
Inventar
#20 erstellt: 01. Jan 2015, 17:03

*Nightwolf* (Beitrag #19) schrieb:

Dazu kommt: Im Zeitalter von dynamischen Playlisten und einer Shuffle-Funktion sind Sampler in meinen Augen vollkommen obsolet geworden.

Das sehe ich ganz anders. Es gibt doch zum Beispiel im Bereich der Elektronischen Musik ganz wunderbare Sampler, bei denen auch bei den Übergängen der Stücke ordentlich gezaubert wurde. Das sind oft sehr stimmungsvolle Gesamtkunstwerks, die man mit Playlist- und Shuffle-Funktion einfach nicht hin bekommt.

Davon angesehen geht es hier ja um klassische Musik. Da haben Sampler einen komplett anderen Charakter als irgendwelche Pop Zusammenstellungen. Da spielt dann zum Beispiel ein Solist auf einer CD Werke unterschiedlicher Komponisten ein. Der Solist hat sich da etwas bei der Auswahl und der Reihenfolge gedacht. Ich würde das Album dann auch so hören wollen und nicht im Hinblick auf die einzelnen Komponisten auseinander reißen wollen.
*Nightwolf*
Inventar
#21 erstellt: 01. Jan 2015, 18:23

Viridarium (Beitrag #20) schrieb:
Da spielt dann zum Beispiel ein Solist auf einer CD Werke unterschiedlicher Komponisten ein. Der Solist hat sich da etwas bei der Auswahl und der Reihenfolge gedacht. Ich würde das Album dann auch so hören wollen und nicht im Hinblick auf die einzelnen Komponisten auseinander reißen wollen.

Das ist dann doch eigentlich kein Sampler, sondern ein Album eines Solisten. "Kuschel-Klassik" wäre ein typischer Sampler - also wo verschiedene Interpreten von verschiedenen Komponisten spielen.
Viridarium
Inventar
#22 erstellt: 01. Jan 2015, 18:56
Was kennst du für gruselige Sachen. Best of the 80s, Kuschelklassik. Wenn du nur solche Sampler hast, dann sind Sampler tatsächlich obsolet.


[Beitrag von Viridarium am 01. Jan 2015, 19:07 bearbeitet]
vanye
Inventar
#23 erstellt: 01. Jan 2015, 19:54
Für Klassik verwende ich einige Extra-Tags: z.B. Werk, Komponist, Ensemble, Solist, Dirigent, Originaljahr etc.

Der Tag Werk trägt der Tatsache Rechnung, dass - anders als in Pop oder Rock - nie das Album oder der Albumkünstler interessiert, sondern tatsächlich immer ein bestimmtes Werk von einem bestimmten Komponisten, meinetwegen auch noch mit bestimmten ausführenden Künstlern.

Originaljahr ist bei Klassik Kompositionsjahr oder Erstaufführung. Je weiter man zurück geht, desto schwieriger ist es sowieso, das genau festzustellen. Sogar bei einem bekannten Komponisten wie Vivaldi habe ich schon viel Zeit bei der Recherche verbracht, nur, um das Kompositionsdatum am Ende doch zu schätzen. Im Frühbarock oder in der Renaissance wird es dann wirklich schwierig ...

Als Abspielsoftware verwende ich Daphile, also eine Emulation der Squeezebox. Die Custom Browse Plugins erlauben in Bezug auf Tags fast unbegrenzte Flexiblität. Aber man muss sich sehr damit auseinandersetzen. Bis jetzt hatte ich dazu noch keine große Lust, aber das ist auf meine To-Do-Liste für das Jahr 2015 - mal schauen. Out of the box läuft es auch schon sehr gut.

Tauschen würde ich den Player nur, wenn es einen mit noch besserer Usability gibt. Klanglich ist es eh das Ende der Fahnenstange.

Die Ordnerstruktur entspricht bei mir den CDs. Beim Hören verwende ich sowieso nur die Tags und zum Administrieren der Daten ist es schön übersichtlich.


[Beitrag von vanye am 01. Jan 2015, 19:54 bearbeitet]
Viridarium
Inventar
#24 erstellt: 01. Jan 2015, 20:18

vanye (Beitrag #23) schrieb:
Die Custom Browse Plugins erlauben in Bezug auf Tags fast unbegrenzte Flexiblität. Aber man muss sich sehr damit auseinandersetzen. Bis jetzt hatte ich dazu noch keine große Lust, aber das ist auf meine To-Do-Liste für das Jahr 2015 - mal schauen. Out of the box läuft es auch schon sehr gut.

Das klingt interessant. Berichte doch mal hier in einem eigenen Thread, wenn du dich damit auseinandergesetzt hast. Der LMS läuft bei mir auch auf dem NAS, aber das Custom Browse Plugin hatte ich zu diesem Zweck gar nicht auf dem Schirm! Out of the box laufen deine ganzen spezial Tags aber nicht - oder habe ich da irgendetwas übersehen. Komponist geht, aber das wird ja im Prinzip wie Artist behandelt.


vanye (Beitrag #23) schrieb:

Der Tag Werk trägt der Tatsache Rechnung, dass - anders als in Pop oder Rock - nie das Album oder der Albumkünstler interessiert, sondern tatsächlich immer ein bestimmtes Werk von einem bestimmten Komponisten, meinetwegen auch noch mit bestimmten ausführenden Künstlern.

Das würde ich auf jeden Fall anders sehen, aber vielleicht hast du tatsächlich nur Klassik CDs, bei denen das so ist. Mir ist bei vielen meiner Klassik CDs das Album oder der Albumkünstler genauso wichtig wie der Komponist oder die auf der CD enthaltenen Werke.
cr
Inventar
#25 erstellt: 01. Jan 2015, 21:25
Wieso das Kompositionsjahr interessieren soll, erschließt sich mir nicht.
Ich will wissen, wie alt die Aufnahme ist, sonst eigentlich nichts (auch nicht die de facto Veröffentlichung). In welcher Epoche wer was komponiert hat, weiß ich auch so, worauf es nicht auf die genaue Datierung ankommt.
*Nightwolf*
Inventar
#26 erstellt: 01. Jan 2015, 21:33

Viridarium (Beitrag #22) schrieb:
Was kennst du für gruselige Sachen. Best of the 80s, Kuschelklassik. Wenn du nur solche Sampler hast, dann sind Sampler tatsächlich obsolet.

Ja, ich kenne nur solche Sampler. Und das ist in meinen Augen nichts, was sich zu erhalten lohnt. An dieser Stelle möchte ich auch auf die eigentliche Bedeutung des Wortes "Sampler" hinweisen: Muster bzw. Probe. Das allein weist schon auf nichts Gutes hin.

Edit: Gerade in der Wikipedia nachgeschlagen:

Sampler: Eine aus werbetechnischen Absichten eines Labels zusammengestellte künstlerübergreifende oder künstlerspezifische Titelauswahl, meist in Form eines kostengünstigen Angebots


Das trifft im Prinzip das, worüber ich rede. Wenn ihr etwas anderes meint, haben wir wohl aneinander vorbei geredet.


[Beitrag von *Nightwolf* am 01. Jan 2015, 21:35 bearbeitet]
Viridarium
Inventar
#27 erstellt: 01. Jan 2015, 22:02
Für mich war Sampler nur ein Synonym für ein Kompilations-Album. Vom Tagging aus betrachtet sind die feinen Unterschiede zwischen Sampler und Kompilation, die bei Wikipedia konstruiert werden, auch völlig unerheblich. Schließlich heißt das zugehörige Tag "Kompilation-Tag" - ein "Sampler-Tag" gibt es nicht. Es geht darum, dass sich auf der CD Titel verschiedener Interpreten befinden. Ob sich dahinter "werbetechnische Absichten" eines Labels verbergen ist diesbezüglich völlig unerheblich und überspitzfindig.
M. E. gibt es gerade in Nischengenres hervorragende Sampler! Das sind dann Sachen, die ich mir ausschließlich in dieser Zusammenstellung anhöre. Das dann in Einzeltitel aufzudröseln macht das ganze dann vollkommen Wertlos.


[Beitrag von Viridarium am 01. Jan 2015, 22:08 bearbeitet]
vanye
Inventar
#28 erstellt: 01. Jan 2015, 22:06

cr (Beitrag #25) schrieb:
Wieso das Kompositionsjahr interessieren soll, erschließt sich mir nicht.
Ich will wissen, wie alt die Aufnahme ist, sonst eigentlich nichts (auch nicht die de facto Veröffentlichung). In welcher Epoche wer was komponiert hat, weiß ich auch so, worauf es nicht auf die genaue Datierung ankommt.

Zum Browsen beim Aussuchen der Musik. Da kann man dann zum Beispel nach Dekaden anordnen. Verschiedene Anordnungen beim Browsen sind wie verschiedene Sichtwinkel: Man entdeckt immer wieder Neues.

PS: Wie alt die Aufnahme ist, tagge ich natürlich auch.


[Beitrag von vanye am 01. Jan 2015, 22:11 bearbeitet]
vanye
Inventar
#29 erstellt: 01. Jan 2015, 22:09
@ Viridarium
Dirigent und Komponist gehen bei Custom Browse out of the box - allerdings leider nicht so, wie ich mir das vorstelle.
Viridarium
Inventar
#30 erstellt: 03. Jan 2015, 10:53

vanye (Beitrag #29) schrieb:

Dirigent und Komponist gehen bei Custom Browse out of the box

Zumindest der Komponist geht auch ohne Custom Browse out of the box.


vanye (Beitrag #29) schrieb:

allerdings leider nicht so, wie ich mir das vorstelle.

Das klingt jetzt nicht gerade sehr ausgereift. Wie gesagt, wenn du es wirklich sinnvoll zum Laufen bekommst würde ich mich über einen Bericht in diesem Forum freuen!
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