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Wenig los im Klassikforum?

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Maastricht
Inventar
#51 erstellt: 20. Sep 2007, 11:40
Obwohl ich mich an die heutige Struktur gewöhnt habe, finde ich das Tommy gleich hat.

Für mich bietet die heutige Struktur keinen Vorteil. Ich schaue meistens - sieh weiter unten - in alle Rubriken ob es neue Beiträge gibt und lese sie mehr oder weniger flüchtig. Und schreibe was dazu, wenn ich das möchte.

Eine Einteilung in Kategorien hat insoweit eine Auswirkung, das ich z.B. denke: Ah, ein neuer Beitrag - aber bei Orgel. Nun das hat meistens nicht so mein Interesse - kleine (unbewuste) - Abwägung ob ich den Beitrag mir überhaupt anschaue.

Wenn dagegen die Beiträge nicht über die Kategorien verteilt sind, dann schaue ich eher 'automatisch' mir die neuen an - und lasse mich also verführen, dann denke ich eher: soll ich den Beitrag lesen;
und nicht: 1. meine Katergorie? 2. soll ich den Beitrag lesen?

Wenn ich am Forum teilnehme denke ich nicht in den heutigen Kategorien. So eine Einteilung ist eigentlich nur nützlich wenn man was aufsuchen will.

Es ist bei mir also vor allem eine Gefühlssache und darum lästig auszudrücken.

Gruss, Jürgen
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 20. Sep 2007, 12:55
Man kann ja alles über Foren-Abos regeln, es lindert den Schmerz, aber auch darin finde ich die Zersplittung zu massiv. Ein Forum ist kein Lexikon.
Ich finde, sowas wie "Orgelwerke" oder "Literatur" kann auch als Klassik allgemein besprochen werden.

Ich hätte eher sowas wie bei GMG gemacht:

Klassik allgemein
Komponisten
Oper/Vokal

Fertig, aus die Maus.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 20. Sep 2007, 14:29
Ich denke ebenso, um ein Forum wie hier in so viele Gebiete zu splitten bedarf es einen gewissen Grundstock an mehr oder weniger aktiv teilnehmenden Mitgliedern.
Wenn man Unterforen schafft wie zB Orgelmusik oder Literatur wo "alle Jahre Schnee" mal ein Beitrag geschrieben wird macht das weniger Sinn da das Forum ja dann auch psychologisch gesehn auf den ersten Blick irgendwie "leerer" wirkt. Aber die teilweise eher flaue Besucheranzahl jetzt allein aufgrund dessen zuzuschreiben ist wahrscheinlich auch etwas übertrieben - auch wenn ich nicht weiß wie es hier früher vor meinem Eintritt hier war, ich denke das Grundproblem ist es gibt zu viel Klassikforenagebot im Internet aber in Relation eine nicht
demensprechend große Nachfrage danach. Es müßte eine Art Fusion von Foren geben die weniger frequentiert sind.
zumal ja bei den Meisten eh meist großteils identische Themen vorzufinden sind und man sich wohl gern gegenseitig inspiriert.
Klassikkonsument
Inventar
#54 erstellt: 20. Sep 2007, 15:40
Aber ich sehe den klaren Vorteil von "Orgel" und "Literatur zur Musik" als Unterforen darin, dass man bei der Suche nach ganz Speziellem nicht so einen Riesenwust an Threads durchsurfen muss. Denn die allgemeine Suchfunktion hat ja auch so ihre Tücken.
Kings.Singer
Inventar
#55 erstellt: 20. Sep 2007, 20:40
Einen Grundstock an diskutablen Themen haben wir zumindest hier im Forum, denn wie der eine oder andere vielleicht schon festgestellt hat, wurden in der Vergangenheit schon viele Threads mit interessanten Diskussionen eröffnet.
Und die gehen in einem "Einheitsbrei" unter, aber mit entsprechender Strukturierung werden sie wieder sichtbar (wieder 'nach oben' geholt).


[Beitrag von Kings.Singer am 20. Sep 2007, 20:41 bearbeitet]
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 21. Sep 2007, 07:47

Klassikkonsument schrieb:
Aber ich sehe den klaren Vorteil von "Orgel" und "Literatur zur Musik" als Unterforen darin, dass man bei der Suche nach ganz Speziellem nicht so einen Riesenwust an Threads durchsurfen muss. Denn die allgemeine Suchfunktion hat ja auch so ihre Tücken.

Ich finde, die Struktur eines Forums darf ganz einfach nicht Ergebnis einer ineffizienten Suchfunktion bzw. Suchfähigkeit des Suchenden sein.

Foren könnten diesbezüglich aber auch viel besser gestrickt sein als dieses hier. Ich denke an die Möglichkeiten des "Tagging", wie es in Blogs praktiziert wird. Man könnte den Artikelschreibern abnötigen, feststehende Tags vor dem Artikelversand anzukreuzen (z.B. "Orchesterwerke", "Live-Konzert"), die Forenstruktur dennoch einfach halten, aber solche Tags eben zur Suchunterstützung verwenden.
Maastricht
Inventar
#57 erstellt: 21. Sep 2007, 08:45

Gantz_Graf schrieb:

Foren könnten diesbezüglich aber auch viel besser gestrickt sein als dieses hier. Ich denke an die Möglichkeiten des "Tagging", wie es in Blogs praktiziert wird. Man könnte den Artikelschreibern abnötigen, feststehende Tags vor dem Artikelversand anzukreuzen (z.B. "Orchesterwerke", "Live-Konzert"), die Forenstruktur dennoch einfach halten, aber solche Tags eben zur Suchunterstützung verwenden.


Das wär' eine Möglichkeit. Wäre schön, wenn man 'forumtechnisch' einen Unterschied machen würde zwischen Teilnahme und Suchfunktion. Ich hatte mal vorgestellt um die Beiträge erst später in die Kategorien unter zu bringen. Das schien nicht möglich.

Aber dabei ist vielleicht nicht an die durch Dich genannte Möglichkeit gedacht.

Gruss, Jürgen
Zaaach
Ist häufiger hier
#58 erstellt: 21. Sep 2007, 14:54

Maastricht schrieb:
Eine Einteilung in Kategorien hat insoweit eine Auswirkung, das ich z.B. denke: Ah, ein neuer Beitrag - aber bei Orgel. Nun das hat meistens nicht so mein Interesse - kleine (unbewuste) - Abwägung ob ich den Beitrag mir überhaupt anschaue.

Genau das ist bei mir auch der Punkt - seit es die Aufteilung gibt, lese ich definitiv weniger Threads und schreibe natürlich auch (noch) weniger - und sogar wenn mich jetzt zum Beispiel in "Kammermusik" der angezeigte Thread nicht interessiert, kuck ich gar nicht weiter rein und verpaß dann vielleicht den nächsten Thread, der mich vielleicht interessiert hätte.

Und es stimmt auch, daß dadurch, daß in mehereren Unterforen nicht täglich was passiert, es insgesamt "toter" aussieht als früher....
enkidu2
Inventar
#59 erstellt: 21. Sep 2007, 19:34
Ich finde die neue Struktur hilfreich - wahrscheinlich als einziger hier. Denn sie ermöglicht mir, genau die Threads im Auge zu behalten, die für mich wesentlich sind, und die Sparten wegzudrücken, für die ich mich never ever interessiere. Zudem finde ich in den nun übersichtlicheren Sparten auch manch alte Diskussion, die es mir erspart, olle Kamellen wieder aufzuwärmen.

Insofern empfinde ich die Struktur als effizient und hilfreich. Für mangelnde Beiträge würde ich die Struktur deshalb nicht verantwortlich machen.

Persönlich geht es mir so, dass ich mir die Zeit vielfach fehlt: es bleibt entweder hören oder lesen oder schreiben. Ich bewundere Thomas228, woher er die Zeit nimmt, so tolle Artikel über Schostakowitsch-Sinfonien zu schreiben.

Vielleicht fehlt auch JohnD: schon lange keinen provozierenden Beitrag mehr von ihm gelesen. Hätte nicht geglaubt, dass ich das vermissen würde.

Und manchmal habe ich das Gefühl: es ist eigentlich schon alles irgendwo einmal geschrieben worden. Fällt uns wirklich noch was wesentlich Neues ein?
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 21. Sep 2007, 20:04

enkidu2 schrieb:
Und manchmal habe ich das Gefühl: es ist eigentlich schon alles irgendwo einmal geschrieben worden. Fällt uns wirklich noch was wesentlich Neues ein?

Natürlich ist vieles irgendwann irgendwo schon mal gedacht oder geschrieben worden; das darf aber kein Maßstab sein.

Es ist eher etwas anderes. Man muß sich ja auch Zeit für ein neu angesprochenes Thema nehmen. Die habe ich zum Beispiel nicht. Themen gibt es viele. Während man so Musik hört, fällt bestimmt jedem von uns viel auf und ein.
Eben habe ich zum Beispiel überlegt, wie sich Orchestermitglieder wohl fühlen. Wenn sie zum Beispiel nur ganz selten in einem Werk mal gebraucht werden. Oder wenn sie etwas völlig freudloses spielen. Mich wundert auch, daß man sich gut fühlen kann, wenn man immer nur Nebenstimmen spielt. Kann das Spaß machen?
Wenn das noch jemanden interessiert und er die Zeit aufbieten kann, den Thread am Leben zu erhalten, kann er ja mal einen solchen aufmachen
Moritz_H.
Stammgast
#61 erstellt: 21. Sep 2007, 20:07

enkidu2 schrieb:
Ich finde die neue Struktur hilfreich - wahrscheinlich als einziger hier...

Leider bist Du nicht der Einzige - ich habe mich mit der neuen Struktur angefreundet. Es hat bei mir zwar etwas gedauert, jedoch finde ich sie vorteilhaft. Interessantes lässt sich doch besser mitverfolgen.
enkidu2
Inventar
#62 erstellt: 21. Sep 2007, 21:29

Gantz_Graf schrieb:
Es ist eher etwas anderes. Man muß sich ja auch Zeit für ein neu angesprochenes Thema nehmen. Die habe ich zum Beispiel nicht. Themen gibt es viele. Während man so Musik hört, fällt bestimmt jedem von uns viel auf und ein.


Dem Teil kann Deiner Bemerkung kann ich mich nur voll anschließen. Ideen habe ich einige, aber dafür müsste ich mir ersteinmal die Grundlagen erarbeiten. Denn bzgl. Musik bin ich, was über das reine Hören bzw. Musik konsumieren hinaus geht, doch ein ziemlicher Laie. Als geschichtlich interessierter Mensch würde ich mich z.B. gerne mal mit der Gattungsgeschichte der Sinfonie oder des Konzertes befassen, aber ich bin bislang nie über die Anfänge hinausgekommen. Auch Interpretationsvergleiche würden mich reizen, aber dazu braucht's Übung und man muss drauf achten, dass man beim Hören nicht der Musik überdrüssig wird. Selbst Dvoraks Neunte kann bei wiederholtem parallelen Hören zuviel werden. Mal abgesehen davon, dass man auch hier parallel einen Blick in die Partitur werfen muss.

Tja wäre der Beruf nicht, hätte ich Zeit zum Schreiben. Aber dann hätte ich kein Geld für die CDs
Martin2
Inventar
#63 erstellt: 21. Sep 2007, 22:57

enkidu2 schrieb:

Gantz_Graf schrieb:
Es ist eher etwas anderes. Man muß sich ja auch Zeit für ein neu angesprochenes Thema nehmen. Die habe ich zum Beispiel nicht. Themen gibt es viele. Während man so Musik hört, fällt bestimmt jedem von uns viel auf und ein.


Dem Teil kann Deiner Bemerkung kann ich mich nur voll anschließen. Ideen habe ich einige, aber dafür müsste ich mir ersteinmal die Grundlagen erarbeiten.


Hallo Gantz Graf, hallo Enkido,

ich verstehe diesen Standpunkt nicht ganz. Es ist meines Erachtens nicht nötig, ein "prächtiges Eingangsposting", einen "wundervollen Threaderöffner" zu schreiben. Man kann einen Thread auch mit einem ganz einfachen, aber ehrlich gemeinten Posting eröffnen, vielleicht ergeben sich daraus ja auch noch schöne Aspekte.

Man sollte die Hürden fürs Posten insgesamt nicht zu hoch hängen. Ich wundere mich halt häufig schon, wenn ich merke, daß sieben Leute oder so im Forum sind, aber schreiben tut kein einziger.

Natürlich muß man das akzeptieren, wenn jemand die Hürden für ein Posting für sich so hoch ansetzt, daß man sich "die Grundlagen erarbeiten muß", oder man "sich Zeit nehmen muß". Ich akzeptiere dies, finde es aber falsch. Es gibt hier niemanden, dessen Beiträge mir irgendwie unangenehm sind.

Sicher mag es Niveauunterschiede geben, Menschen, die wirklich ein sehr großes Wissen mitbringen oder ausgesprochene Klassikfanatiker, die sich in einem Feld besonders gut auskennen. Es ist schön, von ihrem Wissen profitieren zu können, aber man muß diese Leute vielleicht auch mal ein wenig reizen, daß sie ihr Wissen hervorkramen. Das ist doch auch ein Sinn eines solchen Forums.

Jedenfalls ist dieses Forum, so wie ich es verstehe nicht elitär und das finde ich sehr gut. Es ist auch diese Anbindung an das "Überforum" "Hifi", die dieses Forum nicht so elitär werden läßt. Aber ich erinnere mich, daß schon irgendwann gesagt zu haben.

Gruß Martin
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 22. Sep 2007, 13:59
Zum vorgesagten kann ich nur sagen, mir ist es auch eher sympatisch, wenn die Schreibhürden nicht zu hoch hängen. Das heißt ja nicht, dass absolut durchschnittliches Niveau nötig ist ("durchschnittlich", das ergibt im heutigen Land der Dichter und Denker wohl Anfragen wie: "suche Gute klassick weis einer welche!!!111!"). Man sollte sich ein wenig Mühe geben, aber wem erzähle ich das... Nur als Gegenbeispiel: Es gibt ja bekanntermaßen auch andere Foren, in denen alle Beiträge fast schon wissenschaftlichen Ausarbeitungen entsprechen. Das kann man sich vielleicht als Rentner leisten.


Martin2 schrieb:
Jedenfalls ist dieses Forum, so wie ich es verstehe nicht elitär und das finde ich sehr gut. Es ist auch diese Anbindung an das "Überforum" "Hifi", die dieses Forum nicht so elitär werden läßt. Aber ich erinnere mich, daß schon irgendwann gesagt zu haben.


Nur stellen sich weitere Fragen: Wie kann man sich eigentlich NICHT elitär fühlen wenn man feststellt, dass sich der Fokus der Leute da draußen um die günstige Finanzierung von flachen Kisten für bewegte Bilder dreht? Wenn man merkt, dass man der einzige ist, der Andante Festivo/ Sibelius trällert, während 99.9% um einen herum irgendwo zwischen Grönemeier und langweiligem "ich bin der coole Straßen-Gängsta"-Rap bewegt?
Doch doch, ehrlich gesagt sehe ich sie alle weit unter mir. Ihr auch. Ihr gebt es nur nicht zu


[Beitrag von Gantz_Graf am 22. Sep 2007, 13:59 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#65 erstellt: 22. Sep 2007, 14:24
Ich weiß nicht. In den 50er Jahren lag in der Zahl der verkaufte Tonträger die Klassik noch weit vorn. Das ist im Land der Dichter und Denker nun nicht mehr der Fall, aber die Koreaner sind total klassikbegeistert und Klassik rangiert in den Verkaufszahlen auch heute noch weit vorn. Venzezuela soll ein total klassikbegeistertes Land sein, mit einer Unmenge an Orchestern und guten Spielern.

Aber irgendwie scheint es in Deutschland mit der Klassikbegeisterung nicht so recht zu klappen. Ich weiß auch nicht woran das liegt. Ich halte es aber auch nicht für ein gottgegebenes Gesetz. Es mag vielleicht elitäre Klassik geben, da will ich mich nicht festlegen, aber ganz sicher ist Klassik als solche nicht elitär.

Ich stelle nur einfach immer fest, daß Leute auf völlig verqueren Wegen Zugang zur Klassik finden. Die sehen irgendeinen Werbespot im Fernsehen mit klassischer Musik und die wollen sie dann haben.


Doch doch, ehrlich gesagt sehe ich sie alle weit unter mir. Ihr auch. Ihr gebt es nur nicht zu


Ich sehe gerne Leute unter mir Aber ich glaube nicht so sehr, was klassische Musik anbetrifft. Manche klassische Musik mag Leute auch überfordern. Aber im Kern halte ich klassische Musik für absolut massentauglich an. Die Leute finden nur einfach keinen Zugang mehr zu ihr.
Martin2
Inventar
#66 erstellt: 22. Sep 2007, 15:13
Aber noch mal zur Ergänzung meines vorhergehenden Beitrags: Ich finde es etwas schade, wenn Foren sich in der Weise entwickeln, daß dort in erster Linie Leute schreiben, die sich gut ausdrücken können. Das finde ich deshalb schade, weil es sicher eine Menge Klassikliebhaber gibt, die eine große Liebe zur klassischen Musik mitbringen und deren Meinung mir deshalb kostbar wäre, die sich aber angesichts der "Diktatur der Eloquenten" gar nicht trauen, sich hier einzubringen.
Klassikkonsument
Inventar
#67 erstellt: 23. Sep 2007, 12:36

Martin2 schrieb:
Aber noch mal zur Ergänzung meines vorhergehenden Beitrags: Ich finde es etwas schade, wenn Foren sich in der Weise entwickeln, daß dort in erster Linie Leute schreiben, die sich gut ausdrücken können. Das finde ich deshalb schade, weil es sicher eine Menge Klassikliebhaber gibt, die eine große Liebe zur klassischen Musik mitbringen und deren Meinung mir deshalb kostbar wäre, die sich aber angesichts der "Diktatur der Eloquenten" gar nicht trauen, sich hier einzubringen.


Niemand sollte Angst davor haben, Banales zu schreiben. Denn wenn man ein Musikstück mag und daher ganz gut kennt, dann kann man auch etwas dazu sagen, warum man es interessant findet. Ich bin ziemlich optimistisch, dass man auf diesem Weg darauf kommt, was das Stück mit einem macht und zu spannenden Fragen und Charakterisierungen gelangt.
Ich glaube, hier kann jedeR jedeN bereichern.
Boettgenstone
Inventar
#68 erstellt: 23. Sep 2007, 12:59
Hallo,
wenn niemand Klassik hört wird auch niemand im Forum dazu schreiben.
Ich hab Klassik ja auch immer nur bei Verwandten gehört in der Schule oder aus dem Freundeskreis kam da nie was.
Wobei ich zugeben muss, dass der Musikunterricht in der Schule nicht gerade für grossen Spass an der Musik generell gesorgt hat.

Ausserdem ist Klassik teuer, ein Konzertbesuch kostet mehr als einer bei einer Metalband und bei denen bekommt man dann noch Vorbands. (Die sind aber auch nicht immer der Hammer :D)
CDs in dem Bereich sind auch gerne mal etwas teurer genauso wie LPs.


Nur stellen sich weitere Fragen: Wie kann man sich eigentlich NICHT elitär fühlen wenn man feststellt, dass sich der Fokus der Leute da draußen um die günstige Finanzierung von flachen Kisten für bewegte Bilder dreht? Wenn man merkt, dass man der einzige ist, der Andante Festivo/ Sibelius trällert, während 99.9% um einen herum irgendwo zwischen Grönemeier und langweiligem "ich bin der coole Straßen-Gängsta"-Rap bewegt?


99,9 % nich dochn büschen hochgegriffen wa.



Doch doch, ehrlich gesagt sehe ich sie alle weit unter mir. Ihr auch. Ihr gebt es nur nicht zu

Tja, aber sich wundern das sich niemand um Klassische Musik kümmert.
Lustig an der Stelle ist doch eigentlich, dass einer der "harten Ganxtarapper" sich selbst über dir positionieren würde.
Aber immer Vorsicht es gibt nicht nur Sido& co geseiere.

p.s. wie weit drücke ich jetzt eigentlich das Durchschnittsalter hier runter mit meinen 22.

p.p.s. wo ichs grade nochmal lese, Partitur hmmm
Viel Spaß


[Beitrag von Boettgenstone am 23. Sep 2007, 13:24 bearbeitet]
Kings.Singer
Inventar
#69 erstellt: 23. Sep 2007, 14:44

Martin2 schrieb:
Ich weiß nicht. In den 50er Jahren lag in der Zahl der verkaufte Tonträger die Klassik noch weit vorn. Das ist im Land der Dichter und Denker nun nicht mehr der Fall, aber die Koreaner sind total klassikbegeistert und Klassik rangiert in den Verkaufszahlen auch heute noch weit vorn. Venzezuela soll ein total klassikbegeistertes Land sein, mit einer Unmenge an Orchestern und guten Spielern.

Aber irgendwie scheint es in Deutschland mit der Klassikbegeisterung nicht so recht zu klappen. Ich weiß auch nicht woran das liegt. Ich halte es aber auch nicht für ein gottgegebenes Gesetz. Es mag vielleicht elitäre Klassik geben, da will ich mich nicht festlegen, aber ganz sicher ist Klassik als solche nicht elitär.



Das ist ein weites Argumentationsfeld, aber sicherlich der Knackpunkt schlechthin, was Deutschland betrifft. Wo wenig investiert wird, kommt auch wenig bei herum.

Das fängt bei der musikalischen Erziehung an. Da hat heutzutage derjenige Glück, der eine bekommt.
Die Hinwendung zur Popmusik (etc.) tut ihr Übriges. Popmusik lässt sich ja auch viel schöner kommerzialsieren und pervertieren.

Also haben wir weniger Musikalität im eigenen Land, gepaart mit einem vernachlässigten Markt. Die großen Musikkonzerne sehen deshalb keinen Anhaltspunkt dafür große Investitionen wie in früheren Zeiten zu tätigen.
Ein Orchester, das nicht gerade ein Spitzenorchester ist, tut sich heutzutage folglich wesentlich schwerer als früher bei seinem Kampf um's Überleben.
Wozu führt das wiederum? Die wirklich guten Musiker konzentrieren sich in den ganz großen Orchestern. Folge: Quereinsteiger haben es schwer wie nie zuvor. Ohne Gesangsdiplom braucht man sich bei den großen Profichören doch gar nicht erst bewerben.
Musik bietet keine attraktive Perspektive mehr für junge Leute (auch ich habe inzwischen junge Musiker mit Talent für ganz große Ziele kennen gelernt - oftmals leider "nur" Studenten für Schulmusik und ein Zweitfach - bei der Frage nach dem warum hört man meißt, dass der Musikmarkt zu hart umkämpft sei, als dass man sich einer sicheren Zukunft, selbst mit ihrem Talent, gewiss sein könnte).

Zu guter Letzt möchte ich noch die zeitgenössische klassische Musik erwähnen, die man keinesfalls als Musik für ein großes Publikum bezeichnen kann. Und wie die Philosophie und Musikwissenschaft schon festgestellt hat sind die Mittel und Grenzen der harmonischen (salonfähigen) Klassik längst ausgelotet.


Das sind nur einige Gedanken dazu. Aber wie eingangs angedeutet, könnte man mit dieser Thematik ganze Bücher füllen.

Viele Grüße,
Alex.
Martin2
Inventar
#70 erstellt: 23. Sep 2007, 17:59

Boettgenstone schrieb:

CDs in dem Bereich sind auch gerne mal etwas teurer genauso wie LPs.



Das stimmt nicht. Klassik ist, wenn es nicht unbedingt diese ganz bestimmte Aufnahme sein soll, wirklich spottbillig. Man muß das wirklich mal betonen. Du kriegst hervorragendes für das billigste Geld.

Der Grund liegt darin, daß Klassik eine "Interpretenkunst" ist; jedem steht es frei, ein bestimmtes Werk der klassischen Musik zu interpretieren. Der Konkurenzdruck ist da enorm. Wirklich gute Sachen werden da für billigstes Geld verscherbelt, nur weil es dann mal eben nicht der "Marktführer" ist oder für diesen gehalten wird.



Doch doch, ehrlich gesagt sehe ich sie alle weit unter mir. Ihr auch. Ihr gebt es nur nicht zu

Tja, aber sich wundern das sich niemand um Klassische Musik kümmert.


Du hast bei dem zitierten Zitat den Smiley vergessen, der sicher nicht ganz unwichtig war. Ich glaube, Klassikeinsteiger und -neulinge werden in diesem Forum sicher mit großer Freundlichkeit behandelt, von Ausnahmen einmal abgesehen. Daß Klassikliebhaber mal ein wenig eitel sind und sich für was besseres halten, ist einfach nur menschlich.

Ich kann aber nur sagen, daß ich überhaupt kein Problem damit habe, wenn jemand einen in meinen Augen schlechten Geschmack hat und ich werde es ihn auch nicht spüren lassen. Was mich nur grundsätzlich an vielen "Nichtklassikern" nervt, ist nicht ihr schlechter Geschmack, sondern das häufig gänzliche Fehlen von Eigeninitiative. Also Leute kommen hier an, weil sie irgendeinen Werbespot gesehen haben mit klassischer Musik drunter und die wollen sie dann haben. Und wenn sie die dann haben, sind sie zufrieden. Das nervt mich und ich glaube, das nervt viele hier. Wobei ich auch gegen Werbespots noch nicht unbedingt was habe, aber schon gegen eine Haltung, die einfach auf den nächsten Werbespot wartet.

Ich gebe ja auch zu, daß ich aus einem leidlich musikalischen Elternhaus komme und da ein bißchen mitgekriegt habe. Und meine Eltern hatten halt einen Konzertführer und das war wichtig. Der wurde dann in meinen jungen Jahren mein wichtigstes Buch. Nun kann man über die Qualität von Konzertführern sicher trefflich streiten. Aber son Ding sollte meines Erachtens schon jeder zuhause haben. So furchtbar teuer sind diese Bücher nicht. Da kann man dann drin lesen und sich anregen lassen.

Aber viele Leute haben wiegesagt nicht die geringste Eigeninitiative. Da muß es unbedingt ein Werbespot sein, ohne den machen sie sich erst gar nicht auf den Weg. Die klassische Musik muß unbedingt zu ihnen kommen, aber sie machen sich nicht selber auf den Weg zur klassischen Musik. Und das ärgert mich, weil ich es schlicht und ergreifend nicht verstehe.

Ich gebe im übrigen zu, daß ich im Paul Potts Thread ein bißchen unwirsch war und dieses Unwirsche tut mir auch leid, denn Paul Potts hat wirklich eine schöne Stimme. Aber diese Medienabhängigkeit von Leuten nervt mich eben schon gewaltig. Das hat mit Überheblichkeit überhaupt nichts zu tun, die Leute in diesem Forum haben im übrigen, wenn man dann etwas genauer hinschaut, durchaus auch einen sehr verschiedenen Geschmack, der durchaus auch dazu verleiten könnte, daß der eine sich dem anderen "überlegen" fühlen könnte. Das passiert aber gar nicht. Was nur alle Klassikliebhaber hier eint, mögen sie nun einen in eines anderen Augen guten oder schlechten Geschmack haben, daß sie alle ganz sicher in ihrer Leidenschaft für klassische Musik so etwas wie Eigeninitiative entwickelt haben.

Nur die Ignoranz vieler Leute und ihre Medienabhängigkeit schadet uns Klassikliebhabern überhaupt nicht. Wir hören unsere klassische Musik und freuen uns drüber. Die Ignoranz schadet ganz alleine den Leuten, die diese Ignoranz aufbringen. Die verpassen etwas im Leben, ganz sicher, weil sie es einfach nicht schaffen, um mal Kant zu zitieren, aus ihrer "selbstverschuldeten Unmündigkeit" auszubrechen.

Gruß Martin
Boettgenstone
Inventar
#71 erstellt: 23. Sep 2007, 20:37
Hallo,


Das stimmt nicht. Klassik ist, wenn es nicht unbedingt diese ganz bestimmte Aufnahme sein soll, wirklich spottbillig. Man muß das wirklich mal betonen. Du kriegst hervorragendes für das billigste Geld.

Ich kaufe in den falschen Läden ein.

Smilies vergesse ich weil das kopieren/einfügen die Bildchen leider verschwinden lässt. Du merkst sicher, dass ich nicht so ganz Bierernst ans Thema gehe.
Sonst hätte ich wohl auch nicht Cannibal Corpse als Link eingebunden.

Ich werde mir den Thread mal durchlesen.
Im Grunde hast du auch recht mit der Interpretationskunst es kann viele Aufnahmen zu einem einzigen Werk geben, keine Ahnung wieviel Tonträger man hat wenn man alle "Versionen" von Händels Werken meint besitzen zu müssen. Falls es zu jedem einen Tonträger gibt.
Wenn man nur ein Lied/ Teil eines Werkes kennt verpasst man auch gerne mal was, jedenfalls meine Erfahrung.


Daß Klassikliebhaber mal ein wenig eitel sind und sich für was besseres halten, ist einfach nur menschlich.

Das liegt wohl eher am Mensch sein, als am Musikgeschmack IMO jedenfalls nicht primär.

Martin2
Inventar
#72 erstellt: 23. Sep 2007, 21:51

Boettgenstone schrieb:
Hallo,


Das stimmt nicht. Klassik ist, wenn es nicht unbedingt diese ganz bestimmte Aufnahme sein soll, wirklich spottbillig. Man muß das wirklich mal betonen. Du kriegst hervorragendes für das billigste Geld.

Ich kaufe in den falschen Läden ein.



Mag sein. Empfehle Dir auch mal unseren Sonderangebotthread. Wie Du feststellen wirst, kaufen die meisten von uns sowieso in erster Linie nicht in Läden ein.

Ich lebe übrigens in Hamburg, da gibt es Zweitausendeins und da kaufe ich gerne Klassik CDs. Die haben zum Beispiel auch vieles von Brilliant, einer Billig CD Firma, die aber oft auch gute Sachen unter Lizenz verramschen. Vielleicht hast Du ja sogar das Glück, in Deiner Nähe einen JPC Laden zu haben, aus Hamburg sind die leider verschwunden.

Ansonsten bestellen die meisten von uns meistens aus dem Internet: Zweitausendeins sind ( meistens) die billigsten mit dem kleinsten Angebot, JPC ist auch billig, Amazon wohl in der Tendenz teurer, hat aber oft die erstaunlichsten Angebote, außerdem den "Amazon Marketplace". Auf der Suche nach günstigen Angeboten wird Dir hier aber sicher jeder weiter helfen. Bei Amazon und JPC mußt Du berücksichtigen, daß Amazon bereits ab einem Bestellbetrag von 20 Euro portofrei ist, JPC erst bei 50 Euro ( sofern du kein Buch bestellst).

www.jpc.de
www.amazon.de
www.zweitausendeins.de

Natürlich hat der Internetmarkt den Einzelhandel letzlich auch kaput gemacht. Ich kenne nur noch Saturn. Sehr gelegentlich gehe ich dahin.

Naxos erwähne ich noch als eine Plattenfirma, die im Klassikmarkt sehr bekannt ist. Naxos hat einen riesigen, gigantischen Katalog. Die CDs kosteten früher 10 Mark, heute allerdings 6 Euro. Es war also auch früher immer möglich, wenn man sich für ein bestimmtes Werk interessierte, sich eine - billiger - Naxosaufnahme zu holen, denn meistens hatte Naxos da halt auch eine Einspielung, weil die so einen riesigen Katalog haben und hatten. In den letzten Jahren allerdings haben im Standard Repertoire Anbieter wie Brilliant, aber auch viele Sonderangebote der "Majors" ( die großen Plattenfirmen, die mit den berühmsten Leuten zusammenarbeiten), Naxos vermutlich ein bißchen das Wasser abgegraben.

Brilliant bietet zum Teil wunderbare CDs für ca. 2 Euro das Stück, von den noch billigeren Brilliant Masterworksboxen und den Mozart und Bach Gesamteinspielungen ganz zu schweigen. Du kannst da natürlich nicht erwarten, daß das nun alles "Referenzeinspielungen" sind. Dafür habe ich zum Beispiel die 170 CD Box mit den gesamten Werken von Mozart bei Zweitausendeins schon für 55 Euro bei Zweitausendeins gesehen.

All das habe ich schon mal gesagt und es wird die meisten hier langweilen, aber es kann nicht schaden, es immer wieder zu wiederholen. Im übrigen bietet das Internet nicht nur wunderbare Bestellmöglichkeiten, sondern auch wunderbare Möglichkeiten, Meinungen über bestimmte Einspielungen aus dem Internet einzuholen, zum Beispiel das englischsprachige Googleforum und vieles anderes mehr.

Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich manche mit diesen Ausführungen gelangweilt haben sollte.

Gruß Martin
Boettgenstone
Inventar
#73 erstellt: 23. Sep 2007, 22:16
Hallo,
danke, werde ich mir mal weiter angucken.

OT
zu dem Paul Potts Thread, ich verstehe nicht warum man sich von diesen Medienhypes so verrückt machen lässt.
Ausserdem sind die Kommentare einiger anderer dort in meinen Augen hart an der Grenze zur Unverschämtheit...
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 24. Sep 2007, 05:35

Boettgenstone schrieb:
p.p.s. wo ichs grade nochmal lese, Partitur hmmm
Viel Spaß

Ich habe nur die erste Minute gehört, mir gefallen diese "Offener Rachen"-Stimmen nicht. Ich hatte als Zivi mal so einen Kollegen, der hatte diese Stimme auch drauf. Neben Klassik mag ich IDM (Electronica) und aus dem Metal-Bereich nur Rammstein.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#75 erstellt: 24. Sep 2007, 09:23
Hallo


Was mich nur grundsätzlich an vielen "Nichtklassikern" nervt, ist nicht ihr schlechter Geschmack, sondern das häufig gänzliche Fehlen von Eigeninitiative. Also Leute kommen hier an, weil sie irgendeinen Werbespot gesehen haben mit klassischer Musik drunter und die wollen sie dann haben. Und wenn sie die dann haben, sind sie zufrieden. Das nervt mich und ich glaube, das nervt viele hier. Wobei ich auch gegen Werbespots noch nicht unbedingt was habe, aber schon gegen eine Haltung, die einfach auf den nächsten Werbespot wartet.


Das spiegelt leider die Mentalität unserer heutigen Gesellschaft und unseres oberflächlichen Zeitgeistes wieder.
Zum einen sind die Meisten zu bequem sich mit Unbekanntem auseinanderzusetzen und etwas zu entdecken, es existiert nur die musikalische Welt die von den Massenmedien geprägt werden (die wiederum das senden was so in den charts vorne ist um Quote zu machen) Zum Anderen gibt es seit Kind auf "Snob- und Mitläufereffekte" wie man es im Fachbegriff nennt, wer will dann schon gerne bei Mitschülern und im Freundeskreis ein Außenseiter sein und als "uncool" gelten?
Wenn man nicht zufällig unter einer der ganz wenigen musikalischen Familien aufwächst ist ja dann meistens schon die Richtung vorprogrammiert.


Ich gebe ja auch zu, daß ich aus einem leidlich musikalischen Elternhaus komme und da ein bißchen mitgekriegt habe.


Und das ist das Problem, wenn du dir vorstellst von Baby auf im Umfeld mit Mainstream konfrontiert zu werden und in einem Klassik-Vakum aufwächst wie auch in meinem Fall, ist es sehr schwer den Weg zur Klassik zu finden - man muß mit etwas Zufall ein Art "Schlüsselwerk" finden das einem den Zugang dazu verschafft. Dadurch das das ganze persönliche Umfeld keine Klassik hört bildet man sich unwissentlich sogar ein das wäre irgendwas Verstaubtes, Altmodisches das es sich nicht zu entdecken lohnt, weil man garnicht glauben mag das es dafür keine rationale Begründung gebe das so viele Menschen sich nicht damit auseinandersetzen.


Aber viele Leute haben wiegesagt nicht die geringste Eigeninitiative. Da muß es unbedingt ein Werbespot sein, ohne den machen sie sich erst gar nicht auf den Weg. Die klassische Musik muß unbedingt zu ihnen kommen, aber sie machen sich nicht selber auf den Weg zur klassischen Musik. Und das ärgert mich, weil ich es schlicht und ergreifend nicht verstehe.


Ich denke das liegt auch an Vorurteilen und an dem Irrglauben das Viele meinen das bei den meistverkauftesten CD´s so viele Menschen nicht irren können während kaum gehörte Musik wohl eher etwas für Außenseiter und Sonderlinge ist. Warum sollte man sich dann die Mühe dafür machen? Man muß es wirklich erst zufällig entdecken irgendwo in Werbungen, als Filmmusik im Kino oder wo auch immer.
Andererseits muß man auch sagen das Klassik schon einer gewissen Hörgewohnheit bedarf, es ist nicht so einfach von
Mainstream sofort auf komplexere Klassikwere umzusteigen wenn man das bislang sein Leben lang gehört hat. Ich kann mir vorstellen das da jemand überfordert ist und zB Polyphonie in einem Stück nur als Durcheinander wahrgenommen wird. Auch muß man erstmal lernen ein Stück länger als 3 Minuten zu verfolgen wie bei Songs oft üblich und wichtig auch - hinzuhören - das können die Meisten heute garnicht mehr.
Aber es gibt ja auch genug Klassik die
auch ungeübte Hörer ansprechen kann, nur muß diese auch erstmal entdeckt werden.
Meist ist es dann aber leider so das sich dann jemand dieses Werk vielleicht sogar noch auf CD kauft, aber dann damit auch beläßt, nicht weiter außerhalb des Tellerrands schaut - das liegt wie gesagt an der allgemeinen Mentalität, man will im wahrsten Sinne des Wortes nur ein "Konsument" sein aber sich nicht selber aktiv einbringen. Bequemlichkeit und keine Neugier aus der Annahme heraus es gäbe ja sicher eh nichts zu entdecken, das Beste wird sich ja schon in den charts durchsetzen.


Was nur alle Klassikliebhaber hier eint, mögen sie nun einen in eines anderen Augen guten oder schlechten Geschmack haben, daß sie alle ganz sicher in ihrer Leidenschaft für klassische Musik so etwas wie Eigeninitiative entwickelt haben.


Ich glaube weil Viele von uns schon dieses Schlüsselerlebnis hatten eine schöne Überraschung aus Eigeninitiative zu entdecken und somit wissen wir das man auch immer wieder was Neues Schönes entdecken kann wenn man selber auf die Suche geht. Ich höre öfters in mir ganz unbekannte sogar bei Klassikkennern unbekannte Komponisten der Klassik hinein weil ich weiß das man manchmal Juwelen entdecken kann die einem sofort ansprechen und ich mich wunder warum diese selbst bei Klassikinterpreten großteils so verchnachlässigt werden.


Nur die Ignoranz vieler Leute und ihre Medienabhängigkeit schadet uns Klassikliebhabern überhaupt nicht. Wir hören unsere klassische Musik und freuen uns drüber. Die Ignoranz schadet ganz alleine den Leuten, die diese Ignoranz aufbringen. Die verpassen etwas im Leben, ganz sicher, weil sie es einfach nicht schaffen, um mal Kant zu zitieren, aus ihrer "selbstverschuldeten Unmündigkeit" auszubrechen.


Ich würde nicht sagen das das überhaupt keine Auswirkungen auf uns hat, zum. nicht wenn das Desinteresse so weitergeht und die schon magere Zahl des ca.5 % Klassikmarktanteil noch weiter hinuntersinkt. Die Einspielungen und Konzertveranstaltungen werden nach und nach weniger wenn der Trend sich fortsetzt. Man braucht sich auch nur vorstellen wie es bei Klassikforen wie auch diesem hier ausschaun würde, wäre ein viel höherer Marktanteil und Interesse in der Bevölkerung da.
Aber man kann noch zufrieden sein solange es nicht schlechter wird. Man kann sowieso nichts tun, als Einzelner ist man machtlos das bedarf mehrerer Massnahmen auch von Seiten der Politik und der Medien um schon Kindern von klein auf Klassik näher zu bringen und sie nicht in einer "Klassiklosen Welt" aufwachsen zu lassen, was nicht für diese Musik selber wichtig wäre sondern auch für die allgemeine geistige, kreative und weniger oberflächlchliche, materialistische Entwicklung dieser Menschen und letztendlich unserer Gesellschaft.

gruß
Thomas


[Beitrag von Thomas133 am 24. Sep 2007, 09:36 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#76 erstellt: 24. Sep 2007, 18:12
Hallo Reflection,

ja, es ist sehr schade. Es gibt so tolle Musik, eine von der du fast sagen kannst, sie hat dein Leben geprägt, aber du kriegst die Leute einfach nicht dahin.

Glücklicherweise gibt es ja in diesem Forum immer wieder Menschen, die die klassische Musik gerade entdecken und hier nachfragen und das finde ich schon sehr schön.

Und dann muß ich auch sagen, ich beneide die jungen Leute, was die für tolle Sachen aus der Klassik teilweise nachgeschmissen bekommen, ich denke nur an Brilliant. Ich hatte Platten und die waren teuer und manchmal lausig gepreßt.

Das mit dem "Uncoolen" kenne ich auch, die meisten meiner Klassenkameraden hörten keine klassische Musik.

Und so wie die "Massenkultur" ist, ist es sehr schwer, dagegen zu halten.


Dadurch das das ganze persönliche Umfeld keine Klassik hört bildet man sich unwissentlich sogar ein das wäre irgendwas Verstaubtes, Altmodisches das es sich nicht zu entdecken lohnt, weil man garnicht glauben mag das es dafür keine rationale Begründung gebe das so viele Menschen sich nicht damit auseinandersetzen.


Ja, das sind alle diese Phänomene der Massenkultur. Meine Eltern sind ja auch gar nicht so überragend musikalisch, aber ein paar Platten ( Beethovens 5. und 3. Klavierkonzert, Mozarts Es Dur sinfonie) waren doch im Schrank, einschließlich eines Konzert- und eines Opernführers, und sie haben seit ewigen Zeiten ein Theater- und Opernabo.

Mit welcher Begeisterung habe ich in meiner Jugend die Sinfonien von Brahms, Bruckner und Mahler gehört! Das sind unvergeßliche Erlebnisse.

Trotz halbwegs musikalischem Elternhaus war aber bei mir ganz entschieden auch eine Eigeninitiative da.

Es gibt auch sicher sehr schwierige Werke der klassischen Musik. Ich denke nur an die Beethovenschen Streichquartette, die ich neulich überhaupt nicht mochte und dies im entsprechenden Thread auch sagte, wo ich dann auf heftigen Widerstand stieß und jetzt habe ich sie mir wieder und wieder angehört und sie gefallen mir inzwischen großartig, wunderbare Musik ( Opus 59, 1+2, Opus 79, mehr kenne ich noch nicht).

Um auf den Threadtitel zurückzukommen: "Wenig los im Klassikforum". Ich sehe halt auch schon sehr, daß hier immer wieder dieselben schreiben. Klassikeinsteiger schreiben hier nur einmal und dann sind sie wieder weg. Das finde ich schade.

Der Paul Pottsthread ist vielleicht wirklich auch unglücklich gelaufen. Nur weiß ich letztenendes auch nicht, wie so etwas glücklich laufen soll. Wenn mich letzlich wirklich nur das interessiert, was über irgendein Massenmedium, speziell das Fernsehen kommt, dann ist es letzlich auch gar nicht möglich, mit so jemandem ein Gespräch aufzubauen. Und man hat dann auch schon fast das Gefühl, daß man als Klassikliebhaber, der vieles kennt und schätzt, irgendwie auch nicht "gemocht" wird, daß man als Oberlehrer oder sonst etwas gilt. Das scheinen irgendwie die alten Reflexe zu sein, die man vielleicht noch aus der Schule kennt.

Dabei kann man doch hier durchaus den Mut aufbringen, klassische Musik und mag sie auch noch so anerkannt sein, mies zu machen oder sie abzulehnen. Das findet doch hier ständig statt, der eine mag Mahlers 8. nicht, der andere mag Wagners Opern nicht oder ich neulich mochte Beethovens Streichquartette nicht. Gerade die leidenschaftlichen Klassikhörer, die hier schreiben, haben doch da eigentlich gar keine Hemmungen, zu schreiben, was sie nicht mögen. Nur Neulinge, die hier her kommen, glauben offensichtlich, daß sei hier gar nicht erlaubt. Man kann nur nicht darauf rechnen, mit allem, was man hier schreibt, von allen Recht zu bekommen. Aber an sich ist dies ein sehr respektloses Forum und diese Respektlosigkeit macht auch Spaß.

Gruß Martin
Tommy_Angel
Inventar
#77 erstellt: 25. Sep 2007, 10:13
Wie kann man Beethovens Streichquartette nicht lieben???
Thomas133
Hat sich gelöscht
#78 erstellt: 25. Sep 2007, 10:31

Wie kann man Beethovens Streichquartette nicht lieben???


Jetzt sind wir aber ganz schön ins "Off-Topic" abgerutscht. Wäre interessant zu wissen ob das auf eine allgemeine Abneigung gegen Streichquartette oder speziell auf die Beethovenschen zurückzuführen ist. Ich bin auch nicht so der
Fan was Kammermusik in reinen Streichbesetzungen anbelangt, ganz unabhängig vom Komponisten, nur wenige Werke können mich da überzeugen. Kammermusik mit Klavierbeteiligung ist für mich generell klanglich interessanter, aber o.k. das ist hier nicht der richtige Ort um darüber zu diskutieren.
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#79 erstellt: 25. Sep 2007, 10:45
Vieles ist Offtopic, ja. Da haben wir es ja wieder. Man könnte das hier alles in 500 Einzeldiskussionen in 30 Foren aufsplitten...

Wo bitte ist der hier öfter erwähnlte "Paul Pott"-Thread?

Hier wurde auch das Thema "Klassik=Uncool" angesprochen. Boettgenstone hat einen Youtube-Link auf ein Metal-Konzert geschickt. Es scheint allgemein der Eindruck entstanden zu sein, Klassik würde nur von konservativen, weltfremden und vertrottelten Rentnern gehört. Von Leuten, die zuhause wie Klosterschüler über das Böse in der Welt sinnierten.

Das stimmt m.E. nicht. Wir sind genauso pervers wie Ihr und schauen liveleak.net-Enthauptungsvideos schon zum Frühstück.

Zudem kann es ja durchaus sein, dass man nicht nur auf klassiche Musik fixiert ist. Ich beispielsweise liebte schon immer (jetzt wird es weniger, das Genre stirbt) die IDM-Ecke (also sowas wie Autechre, Squarepusher, sutemos.net etc.) oder aber auch Rammstein.


[Beitrag von Gantz_Graf am 25. Sep 2007, 10:49 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#80 erstellt: 25. Sep 2007, 11:08
@Gantz_Graf:
Boettgenstone
Inventar
#81 erstellt: 25. Sep 2007, 11:51
Morgen,
Der "Paul Pott" Thread ist im Vokalteil.

Ich Frage mich aber woher dieser Eindruck kommt, sicher es gibt immer Menschen die ein bestimmtes Klischee "ums Verrecken" erfüllen (wollen), aber ich glaube auch nicht, dass der Grossteil der Klassikhörer Weltfremd ist.

Naja gut, James Levine sah schon eher lustig aus mit den abstehenden Haaren. Was die Aufführung der Münchner Philarmoniker nicht schlechter gemacht hat.


Es scheint allgemein der Eindruck entstanden zu sein, Klassik würde nur von konservativen, weltfremden und vertrottelten Rentnern gehört. Von Leuten, die zuhause wie Klosterschüler über das Böse in der Welt sinnierten.

Nun es gibt genug Menschen die meinen, dass das Böse der Welt unter anderem vom Metal ausgeht, das schlägt mir gerne mal entgegen.
Da muss man manchmal einfach drüberstehen.

Bei Cannibal Corpse ist es vielleicht auch besser wenn man die Texte nicht versteht.
Martin2
Inventar
#82 erstellt: 25. Sep 2007, 18:46

Tommy_Angel schrieb:
Wie kann man Beethovens Streichquartette nicht lieben??? :)


Wie kann man Brahms nicht lieben??? Ich glaube, Du magst keinen Brahms oder? Schriebst das mal vor Monaten oder Jahren. Hat sich da eigentlich irgendwas geändert?

Bei mir und Beethovens Streichquartetten war es nun mal an dem, daß ich sie zunächst nicht mochte und das hat sich nun inzwischen geändert.


Gantz Graf schrieb:

Es scheint allgemein der Eindruck entstanden zu sein, Klassik würde nur von konservativen, weltfremden und vertrottelten Rentnern gehört. Von Leuten, die zuhause wie Klosterschüler über das Böse in der Welt sinnierten.


Das sind alles nur völlig blöde Klischees. Ich habe auch Rockmusik in meiner CD Sammlung. Heute höre ich sie aber nur noch selten. Ich glaube, die meisten hier sind grundsätzlich offen gegenüber der Popkultur. Nur daß sie andere Sachen nun mal lieber hören.
Tommy_Angel
Inventar
#83 erstellt: 26. Sep 2007, 09:59
Das kommt mit dem Alter , ich hab auch schon mal Brahms gehört...neulich
Martin2
Inventar
#84 erstellt: 27. Sep 2007, 19:33
Insgesamt hoffe ich, daß es wieder gelingt, das Forum soweit zu bringen, daß es wieder Spaß macht, mehrmals am Tag in es hineinzuschauen. Irgendjemand hat hier geschrieben, ein Forum sei kein Chatroom, aber ich denke ein bißchen Chat wäre hier auch nicht verkehrt. Ich schreibe jedenfalls gern und ich hoffe, es gelingt, dieses Forum ein bißchen lebendiger zu halten.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#85 erstellt: 28. Sep 2007, 09:12
Ich weiß deine Bemühungen auch zu schätzen und versuche mich soweit ich etwas dazu beitragen kann auch zu beteiligen. Doch wie ich schon früher befürchtet habe fangen manche Threads selbst wenn sie ziemlich allgemein gehalten werden nach kurzer Zeit zum stocken an. Wenn ich den letzten Thread (über Pläne und Neuanschaffungen) so hernehme wo eigentlich jeder etwas dazu beitragen könnte aber nur ich und 2 Andere geantwortet haben dann finde ich das etwas flau, wir haben ja sicherlich mehrere Stammuser die hier täglich zum. darin lesen was man so an der Besucherliste bzw. eingeloggten Mitglieder sehn kann. Ich hätte auch noch Ideen gehabt Threads zu eröffnen hab aber dann aus diesen Befürchtungen heraus Abstand davon genommen.
Ich denke ich werde wieder eine Weile pausieren weil dann haben sich in der Zwischenzeit doch ein paar neue Themen angesammelt auf die man wieder eingehn kann, nur so auf "Teufel komm raus" ist auch nicht das Wahre.
Martin2
Inventar
#86 erstellt: 28. Sep 2007, 14:30

reflection schrieb:
Ich hätte auch noch Ideen gehabt Threads zu eröffnen hab aber dann aus diesen Befürchtungen heraus Abstand davon genommen.



Das ist schade. Ich kann Dich nur dazu ermutigen, Threads hier zu eröffnen. Meistens findest Du doch jemanden, der darauf antwortet.


Ich denke ich werde wieder eine Weile pausieren weil dann haben sich in der Zwischenzeit doch ein paar neue Themen angesammelt auf die man wieder eingehn kann, nur so auf "Teufel komm raus" ist auch nicht das Wahre.


Und das ist eben der Teufelskreis, wenn ein Forum nicht genug frequentiert wird. Man verliert die Lust, mehrmals am Tage hineinzuschauen oder überhaupt regelmäßig hineinzuschauen. Dann bricht ein Forum ein, wenn plötzlich alle wieder auf der Flucht sind.

Ich habe im übrigen selber ein Klassikforum, das Yahoo "Klassikforum". Da ist seit längerem nichts mehr los, es hatte aber mal für einen Monat eine Glanzzeit, aber dann brach es völlig ein. Es ist halt so: Schreibt der eine nicht, dann schreibt auch der andere nicht und so kann auch ein Forum, daß einmal der Treffpunkt lebendiger Auseinandersetzung war, sehr schnell veröden. In meinem Forum hatte ich auch Klassiknewbies, die das schrieben, war sehr erfrischend, aber die Niveauunterschiede waren einfach zu groß, wenn Du da einen 18 jährigen hast, der ein dutzend Klassik CDs hat und andere die 5000 haben, dann geht das meistens nicht lange gut. Dabei habe ich die Klassiknewbies und Gelegenheitshörer immer ermutigt.

Allerdings hält sich dieses Forum schon sehr lange und deshalb wird es auch nicht untergehen.

Nur manchmal bin ich schon enttäuscht, wenn bei manchen Threads einfach nicht mehr kommt. Warum haben nicht etwa mehr Leute die Möglichkeit benutzt, ihre Klassiksammlung mal kurz vorzustellen? Es hätte mich halt schon sehr interessiert. Es hätte ja auch mal eine ganz kleine Klassiksammlung sein können.

Gruß Martin
Thomas133
Hat sich gelöscht
#87 erstellt: 01. Okt 2007, 08:36
Hallo,


aber die Niveauunterschiede waren einfach zu groß, wenn Du da einen 18 jährigen hast, der ein dutzend Klassik CDs hat und andere die 5000 haben, dann geht das meistens nicht lange gut.


Leider ist das meist bei Klassikforen üblich. Meiner Erfahrung nach sind das leider immer seltener echte Klassikeinsteiger als zB Schüler die Etwas für den Unterricht brauchen, manchmal welche die für einen Film oder Multimediaprojekt eine klassische Untermalung suchen, die ein Musikstück gehört haben was sie für Klassik halten aber keine ist und nach Titel und Komponisten fragen,...also im Grunde genommen nicht wirklich an Klassik Interesse haben. Natürlich nicht nur, hab aber schon des öfteren solche Fälle gelesen, auch abseits dieses Forums. Und leider auch Einige darunter die dann vom Wissen der Erfahrenen profitieren sich es aber nicht wert sind noch einmal eine Reaktion auf die Vorschläge bzw. ein Dankeschön zu posten.
Sowas mag zwar im ersten Moment wieder etwas mehr Aktivität ins Forum bringen sind aber dann meist Eintagsfliegen und vergrault meiner Meinung nach höchstens die echten Klassikfans. Es ist auch nicht immer leicht zu erkennen ob hier nicht einer nur mal schnell Infos haben will oder wirklich Interesse hat.
Abseits dessen ist es natürlich grundsätzlich ein Problem für Klassiknewbies überhaupt zu posten da sie sich natürlich oft als inkompetent fühlen wenn erfahrene Sammler anhand von mehreren Interpretationen ein Werk vergleichen und analysieren wenn die Neueinsteiger selber vielleicht gerade mal nicht mehr als ein Dutzend Klassik-CD´s im Schrank haben. Für die Erfahrenen kann dann oft die Motivation und Spaß an der Suche nur daran liegen jemanden auch die Liebe zu dieser Musik zu vermitteln und zu ermutigen die Sammlung zu erweitern.

Mit Threaderöffnen ist es so eine Sache, ich merke das man spezielle Themen die sich zB nur auf ein Werk (überhaupt wenn es kein Gassenhauer wie zB eine bekannte Sinfonie oder Werkzyklus ist) konzentrieren hier zum. momentan nicht eröffnen kann da dazu die Zahl der Stammuser zu klein ist um eine Diskussion darüber zu entfachen. Es müßte sehr allgemein gehalten werden wie zB "Wer ist Euer Lieblingskomponist?" oder "Was ist Eure Lieblingssinfonie?"
(natürlich mit erwünschten näheren Erläuterungen)
falls es das nicht eh schon gegeben hat und ich kann mir kaum vorstellen das diese in den letzten Jahren Niemand eröffnet hat?
Vielleicht hol ich mal etwas aus dem "Sumpf" hervor, ich denke da liegen sicher einige Threads brach die man wiederbeleben könnte.

gruß
Thomas
Martin2
Inventar
#88 erstellt: 01. Okt 2007, 14:45

reflection schrieb:
Hallo,


aber die Niveauunterschiede waren einfach zu groß, wenn Du da einen 18 jährigen hast, der ein dutzend Klassik CDs hat und andere die 5000 haben, dann geht das meistens nicht lange gut.


Leider ist das meist bei Klassikforen üblich. Meiner Erfahrung nach sind das leider immer seltener echte Klassikeinsteiger als zB Schüler die Etwas für den Unterricht brauchen, manchmal welche die für einen Film oder Multimediaprojekt eine klassische Untermalung suchen, die ein Musikstück gehört haben was sie für Klassik halten aber keine ist und nach Titel und Komponisten fragen,...also im Grunde genommen nicht wirklich an Klassik Interesse haben.


Ja, das ist sehr schade. Anderseits habe ich auch keinen misssionarischen Eifer was die Klassik angeht.


Abseits dessen ist es natürlich grundsätzlich ein Problem für Klassiknewbies überhaupt zu posten da sie sich natürlich oft als inkompetent fühlen wenn erfahrene Sammler anhand von mehreren Interpretationen ein Werk vergleichen


Das ist auch ein Problem für mich. Ich habe zwar ungefähr tausend Klassik CDs, aber außerhalb von gewissen Werkzyklen ( Bruckner, Beethoven, Mahler, Schostakowitsch Sinfonien) auch nur sehr selten Werkduplikationen ( und selbst da nicht eben viel).

Wie soll da eine Diskussion zustande kommen? Es gibt dann einerseits sicher Spezialisten, die von ganz bestimmten Werken viele Aufnahmen "sammeln", aber die müssen sich erst einmal treffen.

Universalisten, die wirklich sowohl in die Breite als auch in die Tiefe sammeln, dürfte es nur sehr wenige geben. Also Leute, die wirklich sehr viele Werke haben und dann auch noch in mehreren Interpretationen. Da landest Du dann schnell bei vielen tausend CDs. Die kannst Du nun wirklich nicht voraussetzen und mich wundert es auch immer, wie Leute das alles wirklich gut zu kennen vorgeben. Es gibt in der Klassik glaube ich wirklich auch eine Menge Schaumschlägerei. Ich kann mich bei meinen tausend CDs wirklich bei vielen Sachen bestenfalls noch undeutlich an ein Urteil erinnern, daß ich irgendwann mal über sie getroffen habe, aber die Erinnerung läßt mich da auch oft genug im Stich.

Gruß Martin
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