Music was my first Love . Das erste begeisternde klassische Werk.

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op111
Moderator
#1 erstellt: 24. Sep 2008, 16:38
Hallo zusammen,
(zweifellos inspiriert durch Martins Umfragen)
stelle ich (mir auch) folgende Fragen:

Welches war(en) das/die erste(n) klassische(n) Werk(e), für das/die ihr euch begeistern konntet?
Wie lang ist es her?
Wie steht ihr heute dazu?
(höre ich immer noch ... kann ich nicht mehr ertragen ...)


[Beitrag von op111 am 24. Sep 2008, 16:43 bearbeitet]
maconaut
Inventar
#2 erstellt: 24. Sep 2008, 16:53
Hmmmm - war sicherlich "Morgenstimmung" aus der Peer Gynt Suite - damals im Musikunterricht, ist sicher 22-25 Jahre her. Und ich höre es immer noch gern :-)
Klassikkonsument
Inventar
#3 erstellt: 24. Sep 2008, 17:01
Toccata & Fuge d-moll BWV 565, die wohl doch nicht von J. S. Bach sein sollen. Vor gut 20 Jahren habe ich mir das immer wieder (aus dem Radio mitgeschnitten) angehört.
Mittlerweile habe ich zwar den Eindruck, dass es da so manche Länge gibt. Aber ich find's immer noch großartig.
Kreisler_jun.
Inventar
#4 erstellt: 24. Sep 2008, 18:31
Zur Grundschulzeit: Nußknacker, Peter & der Wolf, Karneval der Tiere, Kleine Nachtmusik, einige Opernchöre (Steuermann, laß die Wacht). Nicht zu vergessen: "Für Elise" als erzkitschiges Arrangement (mit Summchor) von James Last...

Aber ich habe in dieser Zeit kaum Musik gehört, bis ca. 14 sehr wenig (nicht nur keine Klassik, auch wenig andere Musik). Dann kam dann langsam wieder Klassik ins Blickfeld. Das waren dann Stücke wie Tschaikowskys Capriccio italienne, Marche Slave, Ouverture 1812, das b-moll- Klavierkonzert natürlich Peer-Gynt-Suite. Die erste Sinfonie dürfte Dvoraks Neue Welt gewesen sein. Etwa gleichzeitig Tschaikowsky 5. und 6.
Ich kann nicht ganz genau festlegen, wann exakt, vermutlich 1987, vielleicht schon '86; ich wäre also 14-15 gewesen. Ganz sicher weiß ich, daß sich schon 1988 mein Interesse von Tschaikowsky & Co stärker auf (Sinfonien von) Beethoven, Haydn und Mozart und dann hauptsächlich Beethoven konzentriert hat (im Sommerurlaub '88 hatte ich u.a. eine MC mit Mozarts 40/41 (Klemperer) dabei und meine erste CD im Herbst/Winter 88 waren Beethovens Klavierkonzerte 3+4).

Zwischendurch, so mit Anfang/Mitte 20 habe ich Tschaikowsky eher verabscheut. Inzwischen höre ich einige Werke ab und an ganz gern, aber manche Einzelsätze (oder ganze Stücke, z.B. Violinkonzert) sind mir immer noch zuwider.

viele Grüße

JK jr.
op111
Moderator
#5 erstellt: 24. Sep 2008, 19:08
Hallo zusammen,

Ich kann es nicht mehr genau sagen, sicher ist, es war kein Werk, dass ich aus dem Schulunterricht kannte. Da gab's hauptsächlich Wiener Klassik (Kleine Nachtmusik, wenn es kühn wurde, Haydns Sinf. m. d. Paukenschlag und revolutionär aufmüpfig Beethovens 9.) und Bach und Bach ...

Es muss in den letzten Schuljahren bei einem HiFi-begeisterten (Jazz-)Freund gewesen sein, der offen für so ziemlich alle Musik-Stile war. Der wohnte in einem freistehenden Haus ohne Nachbarn und durfte stundenlang richtigen Krach machen.

Dort habe ich begeistert neben Duke Ellington, Oscar Peterson und Charles Mingus auch
Wendy (damals noch Walter) Carlos' Brandenburger auch Brahms 2. (Berliner, Abbado),
Mussorgskys Bilder (Ashkenazy+Metha, auf einer LP, min. 50% Klirr innen)
und Orffs Carmina Burana (mit Ormandy)
gehört und zum ersten Mal "Klassik" nicht als lästiges Geräusch aus dem verstaubten Langeweiler-Museum wahrgenommen.

Die LPs habe ich nach und nach auch gekauft - natürlich LPs, preisgebunden Festpreis 25 DM (alles vom Taschengeld erspart). Ich musste sie sogar bestellen, da der Provinzhändler nur DG- und vor allem Karajan-Scheiben hatte.

Die Brahms-LP habe ich heute noch,
den Orff auf CD
nur Wendy Carlos' Switched on Bach nicht.

Brahms 2. ist nach wie vor auf meiner Shortlist, am Orff hatte ich mich zeitweise leidgehört und mit Wendy Carlos' Bach würde ich gern einen neuen Versuch wagen.


[Beitrag von op111 am 24. Sep 2008, 19:09 bearbeitet]
Schneewitchen
Inventar
#6 erstellt: 24. Sep 2008, 19:22
Mit 14 Jahren bekam ich mein erstes eigenes Radio zum Geburtstag und dann ging es mit Interesse an Musik los.
Das war die Zeit,wo die ersten Beatles und Rolling Stones
Songs im Radio zu hören waren.
Meine Klassikquelle war ausschließlich das Radio.
Mein liebstes Stück war das 1.Klavierkonzert von Tschaikowsky und meine Lieblingssinfonie war Dvoraks Sinfonie aus der neuen Welt.
Bachs 3.Brandenburgisches Konzert startete dann meine Begeisterung für Barockmusik.
Mit 16 Jahren bekam ich ein Telefunken 2 Spur Tonbandgerät und dann wurde alles vom Radio aufgenommen.

P.S. Walter Carlos LP Barockrevolution habe ich noch im Regal stehen.


[Beitrag von Schneewitchen am 24. Sep 2008, 19:24 bearbeitet]
op111
Moderator
#7 erstellt: 24. Sep 2008, 19:48

Schneewitchen schrieb:
Mit 14 Jahren bekam ich mein erstes eigenes Radio zum Geburtstag und dann ging es mit Interesse an Musik los.
Das war die Zeit,wo die ersten Beatles und Rolling Stones
Songs im Radio zu hören waren.


Das dürfte auch ganz grob so meine Zeit gewesen sein ...
Martin2
Inventar
#8 erstellt: 24. Sep 2008, 20:12
Meine Zeit dürfte auch so ungefähr mit der von Franz-J und Schneewittchen zusammenfallen.

Irgendwie erinnert mich dieser Thread ein bißchen an den Thread über die musikalischen "Schlüsselerlebnisse", den wir neulich hatten und ich fürchte mich da zu wiederholen.

Ich hatte da schon Mozars Es Dur Sinfonie erwähnt, die meine Eltern auf Platte hatten. Die 29. war da auch dabei, aber was ich da wirklich liebte war die 39. Der Beginn des ersten Satzes hatte für mich immer so die Asziation wie Engel die vom Engel herabstiegen ( OK, kitschiges Bild), jedenfalls etwas durchaus transzendent - majestätisches. Beethovens 5. hörte ich wohl auch, und die hinterließ bei mir auch einen Eindruck. Mozarts 39. aber war wirklich der Bringer.

Dann hörte ich Brahms 1. im Radio und die hat mich umgehauen und führte zu einer Brahmsleidenschaft. Ich mag sie immer noch gerne, wobei für mich als Jugendlichen ( mag so 14 gewesen sein) die Tatsache eine Rolle spielte, daß diese Sinfonie ihre eigene Dramaturgie hatte( der erste Satz, die besinnlichen Mittelsätze und der durchaus dramatische letzte Satz wo innerhalb dieser Dramaturgie Dinge wie das Hornthema durchaus einen unvergeßlichen Eindruck machten). Brahms 1. war aber wirklich die Initialzündung ( nachdem mich Mozarts 39. schon sehr für Klassik offen gestimmt hatte), mich mit klassischer Musik auch selbständig zu beschäftigen.

Jedenfalls war meine "First Love" durchaus die klassisch bis spätromantische Sinfonie, wobei Mozarts 39. mein Gefühl für Schönheit weckte, Brahms 1. auch unglaublich schön war, aber auch ein Gefühl für eine sinfonische Dramaturgie weckte. Insofern wäre es ja auch falsch, die Oper ein Musikdrama zu nennen in Abgrenzung zur Sinfonie, denn Sinfonien können sehr dramatisch sein, nur das Drama ist da wirklich die Musik bzw. das musikalische Geschehen.
Martin2
Inventar
#9 erstellt: 24. Sep 2008, 21:18
Ach übrigens zu Franz J. Frage:


Wie steht ihr heute dazu?
(höre ich immer noch ... kann ich nicht mehr ertragen ...)


Mozarts 39. Sinfonie finde ich immer noch wunderschön und sie ist und bleibt meine liebste Mozartsinfonie und dasselbe gilt für den Brahms. Die Freude an deutschen Schlagern, die ich als kleines Kind hatte, die etwas spätere an "internationalen Tophits", hat aber merklich nachgelassen. Insgesamt kenne ich kaum eine Musik aus der Zeit aus der Zeit, als ich klassische Musik für mich entdeckte , für die ich mich damals begeisterte, die mich nicht auch noch heute ( gelegentlich etwas abgeschwächt) begeistert.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 26. Sep 2008, 01:37
Wie bei Martins-Fred schon erwähnt waren es bei mir die 4 Jahreszeiten von Vivaldi und das ist jetzt auch schon fast 2 Jahrzehnte her (ich fühle mich plötzlich so schnell gealtert)
Heute bin ich natürlich nicht mehr ganz so beeindruckt davon, Geschmack und Gewichtung was mir besonders und essentiell für eine gute Komposition erscheint haben sich im Laufe der Zeit geändert, dennoch habe ich natürlich auch ein besonderes Verhältnis zu diesem Werk da es Kindheitserinnerungen wachruft, damalige Gefühle beim hören dieses Werkes wieder hervorgerufen werden. Interessanterweise gefielen mir damals gerade die Stellen besonders gut die mir heute am wenigsten zusagen und umgekehrt - (der komplette Sommer, sowie die langsamen Sätze des Frühlings und Herbstes sind heute meine Favoriten, damals konnten mich mehr die Ohrwurmthemen wie zB 1.Satz Frühling oder 1.+2.Satz Winter fesseln)
Maastricht
Inventar
#11 erstellt: 26. Sep 2008, 08:58
Bei instrumentaler Musik:
Tchaikovsky, Klavierkonzert Nr. 1, mit Richter und Mravinsky (und Richter ist immer ein bisschen die erste Liebe geblieben, obwohl ich mir das Konzert irgendwann nicht mehr anhören konnte - die Richter-Box kann jeden Tag hier eintreffen ).

Bei gesungener Musik:
Callas, Arien. Und für Callas gilt auch was ich über Richter schrieb.

Gruss, Jürgen
op111
Moderator
#12 erstellt: 26. Sep 2008, 09:13
Hallo zusammen,

Martin2 schrieb:
Dann hörte ich Brahms 1. im Radio und die hat mich umgehauen und führte zu einer Brahmsleidenschaft. Ich mag sie immer noch gern...

die gehörte bei mir zur 2. Welle,
zusammen mit Varese (Ionisation, Ameriques), Strawinsky (Le Sacre, Boulez) und Stockhausen (Zyklus, Gesang ...)

In jener fernen Vergangenheit begann die Plattenindustrie massenweise dicke LP-Boxen für wenig Geld (gemessen an den 25,- pro Neuveröffentlichung) "rauszuwerfen". Da kamen dann auch alle 9 Beethoven mit Klemperer und die Decca-Sinfonien-Box mit Karajan auf den Plattenteller (die enthielt Teile der aktuellen CD-Box) u.a. eine (vor allem im Vergleich zu den beinahe telefonartig dünnklingenden DG-LPs) umwerfend fette
Erste Brahms.

+Haydn: Symphonien Nr. 103 "Paukenwirbel" & 104
+Mozart: Symphonien Nr. 40 & 41
+Tschaikowsky:
Nußknacker-Suite op. 71a;Dornröschen-Suite op. 66a
+Beethoven: Symphonie Nr. 7
+Dvorak: Symphonie Nr. 8
+Strauss: Till Eulenspiegel;Don Juan;Tod & Verklärung;
Wien PO, Herbert von Karajan

An Kindheitserinnerungen wie Ravel: Bolero, Debussy: Prelude, Dukas: Zauberlehrling, Strauss: Till und alles was in einer regelmässig im Elternhaus gehörten Sendung mit alten Schellacks gespielt wurde, habe ich erst viel später angeknüpft.


[Beitrag von op111 am 26. Sep 2008, 10:45 bearbeitet]
Mellus
Stammgast
#13 erstellt: 26. Sep 2008, 09:46
Ihr wisst es bereits, aber wohlan: meine "erste Liebe" -- obwohl meine erste Liebe das jetzt sicher nicht gerne hört -- war Beethovens Neunte. Dass diese Sinfonie mich umgehauen hat ist etwa 13, 14 Jahre her. Ich höre und liebe sie immer noch, wenn auch seltener (Es gab Zeiten, da lief sie rauf und runter).

Gruß,
Mellus
arnaoutchot
Moderator
#14 erstellt: 26. Sep 2008, 09:48
Ich weiss nicht mehr genau, welches klassische Einzelwerk mich als erstes "begeisterte".

Ich kam zur Klassik über den Klassik-Rock und die Elektronik der 70er Jahre und hörte viele Stücke erstmals in Rock-Adaptionen (Ekseption The 5th, Emerson Lake & Palmer Pictures at an Exhibition, The Nice Brandenburger etc., Isao Tomita's Ravel, auch Wendy Carlos mit Bach). Mein Vater hatte eine ganz umfängliche Klassik-Plattensammlung, aber als etwa 15jähriger Schüler hat mich das wenig beeindruckt. Ich hab mich dann auch erst mal viel mehr mit dem Jazz beschäftigt, und erst als die CD kam, habe ich angefangen, mir Klassik zu kaufen.

Meine erste Klassik-CD war Gilels Beethoven-Sonaten Pathétique Mondschein etc., gekauft September 1984 für DM 30 (war schon ein Sonderangebot damals). Das hat mich schwer beeindruckt und bildete den Grundstein für zahllose weitere CDs ...

Grüße Michael
op111
Moderator
#15 erstellt: 26. Sep 2008, 14:49

arnaoutchot schrieb:
Ich kam zur Klassik über den Klassik-Rock und die Elektronik der 70er Jahre und hörte viele Stücke erstmals in Rock-Adaptionen


wie offenbar einige unter uns ...
Den I. Tomita mit seinem Kükengezirpe in den "Bildern ..." mochte ich nicht so gern.
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