Klassikneuling sucht Anspieltipp

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soul_sweeper
Stammgast
#1 erstellt: 01. Jun 2011, 17:04
Hallo,

ich taste mich zur Zeit ein bisschen an Klassik heran und finde Kammermusik fast ansprechender als große Orchesterbesetzungen. Mir fehlen allerdings irrgendwie die Ansatzpunkte um mich in diesem breiten Spektrum zurechzufinden, deshalb hätte ich gerne ein paar Empfehlungen für gute Kammermusik.

Die einzige Vorgabe die ich mal setzte ist, dass das Ganze nicht zu lieblich/harmonisch sein sollte und ich finde Bestzungen mit Konzertgitarre sehr ansprechend.

Natürlich dürfen gerne auch Orchesterstücke genannt werden, vielleicht so ein bisschen in Richtung Tschaikowski oder auch gerne moderne eher sperrige Sachen.

Grüße,
soul_sweeper
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 01. Jun 2011, 17:05
Hi,

vielleicht ist dieser sehr aktuelle Thread ein guter Ansatzpunkt für Dich: klick.

Grüße
Frank
Martin2
Inventar
#3 erstellt: 01. Jun 2011, 19:20
Schwierige Vorgaben. Kammermusik mit Konzertgitarre - da fallen mir spontan nur die Gitarrenquintette von Boccherini ein - nur könnte das dann wieder zu "lieblich harmonisch" klingen, wiewohl an sich, zumindestens teilweise, recht gut.

Kammermusik an sich, da gibt es eine ganze Menge. Zum Beispiel die Streichquartette Beethovens, die sind weniger "lieblich". Wenn Du wie Du sagst, dem sperrig modernen nicht unaufgeschlossen bist, könnten auch die Streichquartette Bartoks für Dich in Frage kommen.

Gruß Martin
Klassikkonsument
Inventar
#4 erstellt: 01. Jun 2011, 21:33

soul_sweeper schrieb:
Die einzige Vorgabe die ich mal setzte ist, dass das Ganze nicht zu lieblich/harmonisch sein sollte und ich finde Bestzungen mit Konzertgitarre sehr ansprechend.

Natürlich dürfen gerne auch Orchesterstücke genannt werden, vielleicht so ein bisschen in Richtung Tschaikowski oder auch gerne moderne eher sperrige Sachen.


Sperrig und mit Gitarre? Da fällt Schönbergs Serenade für Bariton (im 4. Satz bei der Vertonung von Petrarcas Sonett Nr. 217), Klarinette, Bassklarinette, Gitarre, Mandoline, Geige, Bratsche & Cello op. 24 zu ein:

jpc.de

Diese Aufnahme kenne ich zwar nicht, aber die Schnipsel hören sich schon ganz ok an und vermitteln einen ersten Eindruck.

Viele Grüße
soul_sweeper
Stammgast
#5 erstellt: 01. Jun 2011, 21:42
Danke Hüb, werde mich mal durch den Thread forsten. Ist ja auch einiges dabei und sicher hilfreich um Grundtendenzen besser auszuloten.

Natürlich auch ein Danke an Martin2, habe soeben Boccherini kurz auf Youtube angehört und spontan würde ich sagen eine feine Sache.

Ach ja dem "Lieblichfaktor" braucht man bei Empfehlungen hier nicht überbewerten, es ist lediglich so, dass wenn ich so an meine Schulzeit und den Musikunterricht zurückdenke manche Werke von Mozart und anderen Komponisten einfach diese unerträgliche Föhlichkeit transportierten .

Grüße,
soul_sweeper
Martin2
Inventar
#6 erstellt: 01. Jun 2011, 23:52
Hallo Soul Sweeper,

ich finde es schon mal unheimlich toll, jemand in dem großartigen Moment abzupassen, wo er klassische Musik für sich entdeckt oder tiefer in die Materie einsteigen will.

Gitarre ist halt eine schwierige Materie, weil weitestgehend "Spezialistenrepertoire". Ich spiele selbst - ziemlich schlecht - die klassische Gitarre, aber selbst aus meiner eigenen Spielpraxis ist mir klar geworden, daß dies "sehr spezielles" Repertoire ist. Carulli, Carcassi, Giulani oder Sor zum Beispiel habe ich selber viel gespielt. Im Gitarrerepertoire offensichtlich große Namen, über dieses spezielle Feld hinaus aber völlig bedeutungslos.

Ein der Gitarre verwandtes Instrument ist die Laute - auch ein Zupfinstrument. Es klingt eben ähnlich der Gitarre, aber ich denke halt in der Renaissance war die Laute weit mehr als ein "Spezialisteninstrument". Dowland zum Beispiel ist da sehr lohnenswert - insgesamt aber spielt die Laute für die Musik der Renaisscance eine große Rolle.

Na ja, vielleicht kommen wir noch weiter ins Gespräch, Franks Hinweis auf den aktuell laufenden Thread war unbedingt sinnvoll - aber ich bin jederzeit bereit in eine "persönlich individuelle" Auseinandersetzung einzutreten.

Freut mich ungemein, daß Dir der Boccherini gefällt. Boccherini ist zweifellos kein "Spezialistenrepertoire", Boccherini ist selbst eine Hausnummer und kein Hinterhof. Hast Du den "Fandango" mal gehört? Fetzige Musik nicht?

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 02. Jun 2011, 12:14
Hallo!

Eventuell solltest du dir mal einige Werke us der neueren Gitarrenschule anhören.

Hier einige Werke:

Hans Werner Henze: "Royal Winter Music" 1. und 2. Sonata.

Hans Werner Henze: "An eine Äolsharfe"

Leo Brouwer: "El Decameron Negro."

Helmut Lachenmann: "Salut für Caudwell."


MFG Günther
soul_sweeper
Stammgast
#8 erstellt: 06. Jun 2011, 23:49
Hallo,

ich habe mir inzwischen mal den Fandango angehört und ja der ist wirklich fetzig und schön impulsiv! Natürlich habe ich auch noch versucht ein bisschen in andere Empfehlungen reinzuhören, allerdings hält mich die Uni momentan schwer in Schach und ich komme viel zu wenig dazu meinem liebsten Hobby der Musik sowohl aktiv als auch passiv nachzugehen.

Die Streichquartette Bartoks fand ich übrigens beim Reinhören auch wirklich klasse! Ich wollte mir nun nach und nach einen Teil der Empfehlungen die mir zusagen anschaffen, jedoch bin ich leicht überfordert, da es wenn man mal bei Bartok bleibt es zig Ausführungen gibt. Mal ist es ein oder zwei Streichquartette mal Nr.1-6 und das zu unterschiedlichsten Preisen so wird für die Sammlung Nr.1-6 ein Preis zwischen 15 und fast 50€ aufgrufen. Kann ich irrgendwie herrausfinden ob ich auch für einen eher niedrigen Preis eine brauchbare Aufnahme erhalte? Gibt es unter Umständen Labels die generell zu empfehlen sind oder vielleicht auch nicht?

Ach ja bestellen würde ich bei jpc, da mir die Auswahl sehr solide erscheint.

Grüße,
soul_sweeper
FabianJ
Inventar
#9 erstellt: 07. Jun 2011, 01:49
amazon.de
Was eine gute und preiswerte Aufnahme der Streichquartette betrifft, würde ich die des Alban Berg-Quartetts empfehlen. Diese kostet bei Amazon zur Zeit aber zur Zeit 2 Euro weniger als bei JPC.

Von Bartóks Streichquartetten gibt es sicher noch so manch andere gute Aufnahme. Vom Preis allein kann man aber meist nicht auf die Qualität schließen. Die Preisunterschiede können eine Vielzahl von Gründen haben, etwa dass es sich um eine preiswerte Wiederveröffentlichung einer älteren CD handelt oder die Musiker nicht so berühmt sind wie mancher Konkurrent (, was allerdings nicht heißen muss, dass sie weniger Talent hätten).

Labels von denen man generell abraten müsste oder zu denen man generell raten könnte, wüsste ich nicht.

Bei den Veröffentlichungen von so ziemlich allen Labels dürfte es sowohl Perlen als auch Gurken geben. Das gilt sowohl für "Billig-Labels" wie Naxos oder Brilliant Classics als auch für Hochpreislabels.

Ich persönlich kaufe auf absehbare Zeit nichts mehr bei Warner und deren Sublabels (Teldec etc.), weil ich bei einigen der von denen erworbenen CDs feststellen musste, dass es sich um Un-CDs handelt, welche sich nicht gescheit mit dem Computer auslesen lassen. Da ich meine Musiksammlung fast ausschließlich über den Computer verwalte und damit abspiele, ist das für mich ein KO-Kriterium.
Über die Musik an sich sagt das natürlich rein gar nichts aus.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 07. Jun 2011, 01:52 bearbeitet]
op111
Moderator
#12 erstellt: 07. Jun 2011, 18:47
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Un-CDs (von Warner?)"
Audiodämon
Inventar
#13 erstellt: 17. Jun 2011, 23:29
Hallo.

Hier mal noch zusätzliche Vorschläge.

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rodrigo

Viele Grüße
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