Obertonüberlagerungen, Vierteltonverlagerungen, Seltsame Akkorde wahrscheinlich vermehrt bei Chopin

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AudioDidakt
Stammgast
#1 erstellt: 04. Feb 2013, 03:04
Servus!

Ich weiss Doppelpostings und Querverweise sind tabu, aber ich würde gerne auch die Klassik-Liebhaber einladen etwas zu diesem Thema (dessen genauen Namen wir erst noch finden müssen) bei zu tragen.
Denn es geht eigentlich um eine Sache die sonst eher in der klassischen Musik zu finden ist.

Ich suche ein Phänomen und vorallem Klangbeispiele dazu, das vor Jahren in einem nun nicht mehr bestehenden Tool-Forum diskutiert wurde. Soweit ich mich erinnere, soll es angeblich bei den Alben Lateralus und Aenima "seltsame" Klänge geben. D.h. Akkorde und Harmonien, die dadurch zu Stande kommen dass sich Obertöne aus dem vorherigen, ausklingenden Akkorden untermischen. oder so ählich. könnte auch was mit Obertöne aus dem unhörbaren Bereich, die sich auf den hörbaren Bereich auswirken zu tun haben. Irgenwie in diese Richtung.

Was ich weiss ist das solche Klänge selten sind, dass man sie als Komponist "suchen" muss, und dass sie auf dem letzten Toolalbum angeblich überhaupt nicht mehr vorkommen.

Und wie gesagt dass diese "komischen Noten" nicht rocktypisch sind, sondern vorallem von Klassik-Komponisten verwendent würden. Mir sind die Begriffe "Chopin" und "Klavier" im Kopf hängen geblieben, könnte mich aber da auch täuschen.

Gibts irgend nen "Spezialisten" der weiss wovon ich hier rede, wie diese "Geisternoten" richtig heißen, wer sie vermehrt spielt?

Würde mich über Beteiligung im u.g. oder auch diesem Post sehr freuen!

Liebe Grüße

Michael

http://www.hifi-foru...hread=300&postID=1#1


[Beitrag von AudioDidakt am 04. Feb 2013, 03:08 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 04. Feb 2013, 08:53
Hallo!

Meinst du Kombinations- respektive Differenztöne?

http://de.wikipedia.org/wiki/Kombinationston

MFG Günther
AudioDidakt
Stammgast
#3 erstellt: 04. Feb 2013, 14:12
Das ist gut möglich! Danke sehr!

Also in dem Wiki-Artikel geht es nicht einfach nur um "wie entstehen harmonische Akkorde, mal anders betrachtet" sondern um etwas was anderes, etwas das nur bei bestimmten Ton-Kombinationen passiert.
Ist das richtig?

Gibt es noch etwas anders auf das meine Beschreibung passen könnte?

Liebe Grüße

Micha


[Beitrag von AudioDidakt am 04. Feb 2013, 14:15 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 04. Feb 2013, 18:00
Hallo!

Richtig diese Differenztöne entstehen nur wenn du die erklingenden Tone im richtigen Verhältniss zueinander bringst.

Ansonsten dürfte deine Beschreibung noch auf quadratischen Klirr zutreffen der entsteht wenn z.B, ein Röhrengerät unsauber arbeitet.

MFG Günther
AudioDidakt
Stammgast
#5 erstellt: 04. Feb 2013, 18:20
Ok.. ich geh jetzt mal stark davon aus dass es das sein wird..
Kennst du Komponisten die Kombinations-/ und Differenztöne bewusst eingesetzt mit ihnen experimentiert haben?
Kreisler_jun.
Inventar
#6 erstellt: 04. Feb 2013, 19:47
Meiner Erinnerung nach sollten bei einem Bläserquintett von Ligeti Differenztöne hörbar werden. Ich weiß aber nicht genau, ob das auf Einspielungen herauskommt.
Bei Chopin kann es eigentlich nicht sein... aber ich kenne mich hier nicht aus. Vierteltöne produziert man allerdings auf einem normalen Klavier nur schwierig. Man nimmt ggf. zwei gegeneinander "verstimmte" Klavier.
AudioDidakt
Stammgast
#7 erstellt: 05. Feb 2013, 02:05

Bei Chopin kann es eigentlich nicht sein... aber ich kenne mich hier nicht aus. Vierteltöne produziert man allerdings auf einem normalen Klavier nur schwierig.


Ok. Das ist doch schonmal was.
Also dass mit nem Blasinstrument Vierteltöne möglich sein müssten kann ich nachvollziehen weil ja mit Ansatz und Mund der Ton verändert werden kann. Spätestens die Posaune hat da leichtes Spiel.

Aber sind, um Differenztöne zu erzeugen, Vierteltöne nötig. Und Sind die Differenztöne die entstehen, Vierteltöne?

Also ist es mit einem Klavier unmöglich Differenztöne zu erzeugen?
Woran ich mich nämlich erinnere ist dass in dem Zusammenhang ein Komponist und dessen Klavierstücke genannt wurde.

Danke bisher!

Micha
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 05. Feb 2013, 12:26
Hallo!

Experimente mit Schwebungen, Vierteltönen, und Differenztönen auf dem Klavier, respektive mit meheren Klavieren hat vor allen der Komponist Ivan Wyschnegradsky (1893-1979) gemacht auf dessen Arbeit auch Werke wie z.B. "limited approximations von Georg Fridrich Haas aufbauen, auch Werke wie das schon erwähnte Bläserquintett von Ligeti (eigentlicher Titel "10 Pieces for wind quintet) bauen auf den Arbeiten von Wyschnegradsky auf. Ein anderer Pionier der Vierteltonmusik war Alois Hába (1893-1973 ) der allerdings vorwiegend mit Streichern arbeitete.

Bei Vierteltonmusik entstehen zwangsläufig mehr Schwebungen, Differenztöne und Kombinationstöne als bei der Verwendung von Ganz- respektive Halbtöne da der Abstand zwischen den angestrebten Frequenzen kleiner ist, hierdurch werden Mischtonformen begünstigt

MFG Günther.
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