Sub-Membrane gerissen - warum?

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Sephiroth289
Stammgast
#1 erstellt: 14. Mai 2016, 20:51
Nabend,

ich betreibe schon seit längerem (knapp 3-4 Jahre?) einen Fosgate P2D2-10 in einem kleinen geschlossenen Gehäuse in der Reserveradmulde (knapp 20l) an einer Eton PA 1102. Das Frontsystem läuft über eine andere Eton mit eigenem Line-In vom Radio. Das einzige was die beiden sich teilen ist der Strom, welcher per Verteiler-Block getrennt wird.

Nun ist es so, dass der Subwoofer das zeitliche gesegnet hat, sprich die Membrane ist gerissen bei einem eher basslastigen Lied. Ich gehe sonst sehr pfleglich mit meinen Sachen um, betreibe sie nie auf Volllast (gain auf 1/2) und auch die Frequenz für den Sub habe ich bei 120Hz limitiert per HU. Ich kam eigentlich nie in den Bereich des Clipping oder Verzerrungen, da die Kombi schon davor wirklich passabel in hohen Lautstärken gespielt hat und für mich völlig ausreichen war.

Ich frage mich also, ob ich grundsätzlich etwas falsch gemacht habe (und es beim nächsten Sub besser machen kann!) oder ob es schlicht Materialermüdung war?

Gleichzeitig wäre ich erfreut wenn mir jemand auf die schnelle ein Ersatzgerät nennen könnte (gerne auch per PN, da falscher Foren-Teil), welches im bestehenden geschlossenen Rundgehäuse von knapp 20l adäquat spielt und mich kein Vermögen kostet. Ich probiere derweil mein Glück mit einem vibrationsresistenten Gummi-Sekundenkleber um die Zeit bis zum nächsten Sub zu überbrücken.
(Besser so als garkein Bass :D)
zuckerbaecker
Inventar
#2 erstellt: 15. Mai 2016, 00:58

betreibe sie nie auf Volllast (gain auf 1/2)


Der Gainregler ist kein Leistungsregler.
Wenn der auf 1/2 steht,
heißt das nicht das die Stufe auf 50% läuft.
Das weißt Du?


oder ob es schlicht Materialermüdung war?


würde ich von ausgehen
oder mechanische Beschädigung durch Ladung.


geschlossenen Rundgehäuse von knapp 20l


recht knapp für nen 10er

den http://www.ebay.de/i...f:g:XW8AAOSw1S9WclLO kannst darin laufen lassen
Sephiroth289
Stammgast
#3 erstellt: 15. Mai 2016, 01:13
Dass der Gain-Regler kein Leistungsregler ist, habe ich geahnt, aber nicht wirklich gewusst, nein.
Danke für die Aufklärung.

Mechanische Einflüsse kann ich soweit ausschließen. Über dem Sub ist der Kofferraumboden in etwa 10cm Abstand - mit einem Gitter direkt darüber. Es könnte höchstens mal ein Steinchen oder ähnliches reingefallen sein oder so... aber die kleinen "Verunreinigungen" die durch das Gitter passen, würden beim ersten starten des Subwoofers weg gepustet werden. Sonst kommt nichts auch nur im Entferntesten an die Membrane - auch nicht bei vollem Hub.

Dass das Gehäuse relativ knapp ist, ist mir bewusst. Hat für die letzten beiden Subwoofer aber gereicht. Subs die mit wenig Volumen klar kommen und trotzdem gut spielen sind halt nicht ganz günstig - hätte ich mehr Platz würde ich das anders machen.
Dein Beispiel ist so ein Teil...wobei mir der etwas sehr teuer ist. Trotzdem Danke für den Vorschlag!

EDiT: Was mir gerade auffällt... der Fosgate war einer mit Doppelschwingspule, sprich 2x2 Ohm. Ich habe die beiden direkt am Sub gebrückt (- an + an der jeweils anderen Seite) und die übrigen Pole dann an den gebrückten Amp. Ergibt doch jeweils 4 Ohm oder hab ich da jetzt den kapitalen Denkfehler?!


[Beitrag von Sephiroth289 am 15. Mai 2016, 01:23 bearbeitet]
zuckerbaecker
Inventar
#4 erstellt: 15. Mai 2016, 07:58

sprich 2x2 Ohm. Ich habe die beiden direkt am Sub gebrückt


Einen Sub kann man nicht brücken.

Du kannst die Spulen entweder in Reihe oder parallel schalten.

Siehe dazu im Physikbuch der 8. oder 9. Klasse:

http://www.schule-bw..._1/ohm/verglwdst.htm


Das sollte die Wahl der beiden Anschlußmöglichkeiten sein - Reihenschaltung:

http://www.rockfordf...d/1_2ohmdvc_4ohm.png

Damit ist die Eton gebrückt belastbar.


[Beitrag von zuckerbaecker am 15. Mai 2016, 07:59 bearbeitet]
Car-Hifi
Inventar
#5 erstellt: 15. Mai 2016, 09:45
Tach auch,

das Thema Gain ist fast abgehandelt, hier noch ein Link zu Beschreibung wie man einen Verstärker richtig einpegelt.

Ich sehe das Problem in dem was @Zuckerbäcker schon andeutet.


zuckerbaecker (Beitrag #4) schrieb:

sprich 2x2 Ohm. Ich habe die beiden direkt am Sub gebrückt


Einen Sub kann man nicht brücken. Du kannst die Spulen entweder in Reihe oder parallel schalten. [...] Das sollte die Wahl der beiden Anschlußmöglichkeiten sein - Reihenschaltung: [...] Damit ist die Eton gebrückt belastbar.


Solltest Du die Spulen parallel geschlossen haben, ergibt das einen gesamte Nennimpedanz von 1 Ω. Solltest Du das dann gebrückt an den Verstärker angeschlossen haben "sieht" jeder Kanal des Verstärker eine Impedanz von 0,5 Ω. Die minimale Impedanz, die die Kanäle aber vertragen beträgt 2 Ω, bzw. gebrückt 4 Ω.

Durch die zu kleine Impedanz müsste der Verstärker mehr Strom abgeben, als er kann. Dass führt zum Beschneiden der Ausgangsspannung (im englischen Clipping genannt). Dieses Clipping ist eine extreme Verzerrung und führt regelmäßig zum Tot von Lautsprechern. Allerdings brennt meist die Schwingspule durch. Aber auch ein Reißen der Membran ist vorstellbar.
hg_thiel
Inventar
#6 erstellt: 15. Mai 2016, 13:20
Es funktionierte doch ein paar Jahre und man weiß auch nicht, ob wenn anders angeschlossen gewesen wäre, der gleiche Fehler nicht doch auch passiert wäre.

Hätte es ständiges Clipping oder massive mechanische Überlastung des Woofers gegeben, hätte dieser garantiert nicht so lange gehalten.
Soundtrailer
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Mai 2016, 08:02
Die Membrane reist in der Regel bei zu kleinem Gehäuse. Wenn das gehäuse dicht ist, ist der Druck hinter der Membrane Größer als davor. Das führt zu Materialermüdung und endet in der Regel mit einem Riss oder die Schwingspule drückt sich nach aussen.
Sephiroth289
Stammgast
#8 erstellt: 08. Jun 2016, 22:41
Ich melde mich nochmal kurz zu Wort, weil ich es selber hasse, wenn Threads einfach einschlafen.

Der Sub ist genauso angeschlossen wie auf dem Bild aus dem Rockford Manual.
Das Einpegeln habe ich genauso gemacht wie hier im Link beschrieben, ebenso die High- und Lowpassfilter gesetzt. Der Subwoofer bekommt keine Frequenzen oberhalb 90Hz ab. Clipping kann ich definitiv ausschließen.

Dass das Gehäuse relativ klein ist, ist mir bewusst. Sollte es zum Tod des Subwoofers geführt haben, kann ich es ehrlich gesagt auch nicht ändern... ich fahre ein Auto, was einen noch kleineren Kofferraum als ein Smart hat. Also habe ich die Reserverradmulde komplett ausgereizt - mehr geht nicht, wenn man den winzigen Kofferraum wenigstens noch etwas nutzen möchte. Ist natürlich unschön, sollte das die Ursache sein, aber dann verstehe ich nicht, warum Rockford für den Sub ein geschlossenes Gehäuse mit knapp 19l (ich habe 20l) als optimal erachtet? Sollte in dem Fall dann doch keine Rolle spielen, wenn das extra ein Sub für kleine geschlossene Gehäuse ist? Ich hatte ihn zum testen kurz in einem etwas größeren ventilierten Gehäuse - da hat mir der Klang aber garnicht gefallen.

Ich habe die Membrane übrigens mit einem vibrationsbeständigen, flexiblem Gummi-Sekundenkleber geklebt. Ist nicht optimal, aber dicht und das Teil läuft wieder ganz ok - muss nur durchhalten bis genug für einen neuen gespart ist.
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