Aktive DIY-Frequenzweiche Overkill

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PeterFW
Stammgast
#1 erstellt: 10. Jan 2013, 02:32
Hi Di Ho!
Gerade dachte ich, der erste Entwurf (ist ja nicht viel bei) meiner DIY Frequenzweiche ist fertig, 24dB Linkw. mit 150Hz Trennfrequenz, Stereo für ein FAST System in getrennten Gehäusen, also 2.1 Sub/Sat oder mit Stereosub.
Und jetzt frage ich mich, wie sehr kann ich es damit übertreiben?

Eine Phasenkorrektur und der Parametrische-EQ für den Tieftonbereich währe noch etwas das ich interessant finden würde.
Momentan sind 6 OpAmps im Tieftonzweig, mit der Phasenkorrektur und dem EQ wird das gleich ne ganze menge mehr.
Und auch das delay/phasenversatz wird dadurch immer größer.

Was meint ihr?

Grüße,
Peter
detegg
Inventar
#2 erstellt: 10. Jan 2013, 14:58
Moin Peter,

hast Du schon eine vorzeigbare Schaltung?

;-) Detlef
PeterFW
Stammgast
#3 erstellt: 10. Jan 2013, 19:28
Hi Ho und danke für die Antwort!
Ja, noch nicht ganz vollständig aber habe ich:
http://shiosai.de/gallery3/var/albums/Electronics/xover.png

Ich hoffe mal das ist einigermaßen übersichtlich, auf Fehler hab ichs noch nicht kontrolliert, der Low-Cut ist eigentlich an der falschen stelle aber irgendwas ist ja immer
Mit Analogtechnik hab ich es nicht so, meine Welt ist doch eher die Digitale.

Grüße,
Peter
detegg
Inventar
#4 erstellt: 10. Jan 2013, 20:21
Hi,

Dein Plan zeigt die Monoausführung? Wie habe ich TP und paralellen BP zu verstehen?

Dieses Projekt kennst Du?

AFW
PeterFW
Stammgast
#5 erstellt: 11. Jan 2013, 02:51

detegg schrieb:

Dein Plan zeigt die Monoausführung? Wie habe ich TP und paralellen BP zu verstehen?


Ja, das ist nur ein Kanal auf dem Schaltbild, beide Kanäle kommen auf die gleiche Platine per "Copy and Paste" da sie sich ja komplett Identisch sind.
Ausser das sie sich je einen Dual-OpAmp für Eingang und Ausgang Teilen.

Ich habe mal etwas drin rumgemalt
http://www.shiosai.de/gallery3/var/albums/Electronics/xover.png

Frequenzen unter 20Hz verbrauchen nur ohne Mehrwert XMax beim Lautsprecher und benötigen unnnütz Verstärkerleistung. Die 23Hz sind es geworden wegen der Verfügbaren Bauteilwerte.



Dieses Projekt kennst Du?


Jap, das war auch mit die "Inspiration" selber eine Weiche zu bauen, inspiration in dem Sinne das ich gemerkt hab "das ist ja garnicht so schwer, les dich mal in das Thema ein".
Momentan habe ich eine Furman-Aktivweiche aber ich will mich mal drinn versuchen sowas selber zu machen.
Das ganze soll ein "Budget"-Akitvsystem werden mit großem Preis/Leistungsverhalten und möglichst Effektiv also ohne passive Frequenzweiche und mit kleinen Verstärkern für viel Leistung.
Die Topteile hab ich mir Mikroständern für je 10 Euro auf höhe gebracht, richtig günstige Lösung und funktioniert wunderbar.

http://www.shiosai.de/gallery3/var/albums/lns/topteile.jpg

Wenns fertig ist wollt ich es online stellen, falls es sich wer nachbauen möchte. Mit den Fertiglösungen die es gibt bin ich nicht so ganz zufrieden und in der Richtung hab ich nix im Netz gefunden da hab ich mir vorgenommen selber sowas zu basteln.

Grüße,
Peter
PeterFW
Stammgast
#6 erstellt: 28. Jan 2013, 14:56
Hi Ho!
Da langsam die Lautsprecher fertig sind für die diese Weiche bestimmt ist, muss ich mir langsam Gedanken zum umsetzen in die Realität machen.
Vielleicht irgendwer noch was zu dem Entwurf zu sagen? :-)

Grüße,
Peter
detegg
Inventar
#7 erstellt: 28. Jan 2013, 15:13
Hi Peter,

sag mal, welchen TT willst Du in welchem Gehäuse verwenden?

;-) Detlef
PeterFW
Stammgast
#8 erstellt: 28. Jan 2013, 16:04

detegg (Beitrag #7) schrieb:

sag mal, welchen TT willst Du in welchem Gehäuse verwenden?


Momentan steht hier ein AW3000 in einem 50l BR Würfel der noch in einen CT245 ähnlichen Turm umgebaut werden soll und ein SP8-150 PRO, in einem Schlankem BR Gehäuse der mit dem noch experimentiert werden soll.

Falls ich doch noch schwach werde vielleicht doch noch zwei AW2000 (eventuell jeweils in einem geschlossenem Gehäuse) aber ich denke ich hab erstmal genug Geld aus dem Fenster geschmissen.

Topteile werden entweder CT242 mit Sperrkreis oder ein "nicht wirklich D-Appolito" Eigenbau aus zwei FRS8M und DTW72 von Visaton.
Bei letzterem warte ich gerade auf die Bauteile für die neue Weiche, die erste Version gefällt mir noch nicht ganz.

Grüße,
Peter
detegg
Inventar
#9 erstellt: 28. Jan 2013, 16:24
Du solltest auf jeden Fall die Möglichkeit einer aktiven Bassanhebung/Entzerrung einplanen. Überbrücken kannst Du sie immer noch.
Für einen CB-Sub dann am besten die LR-Entzerrung, geht aber auch für BR. Um etwas simulieren/messen kommst Du aber nicht umhin.

Wenn Du Dir schon die Mühe machst, einen Subsonic mit 24dB/oct einzubauen, dann bitte nicht nach LR sondern nach Bessel abgestimmt.

;-) Detlef
ESELman
Stammgast
#10 erstellt: 28. Jan 2013, 18:13
Hi,

bei fast allen meinen Weichen verwende ich ein modulares Konzept.
Basierend auf einem Motherboard das pro Kanal 2-4 Steckplätze aufweist und das im wesentlichen nur aus einem Bussystem und der Versorgung besteht.
Hier bieten sich z.B. die 21- oder 31-poligen DIN41617 Steckverbinder an (z.B bei Reichelt Federleiste 31E/Stiftl. 31W), evtl mit Leiterkartenführungen "Kartenhalter".
Das ist zwar zunächst etwas mehr Aufwand, aber macht sich spätestens bei der ersten Anpassung bezahlt, wenn z.B. die OPamps durch diskrete Stufen aufgewertet werden sollen.

Beispiel:
modulare Aktivweiche, 2-Wege Stereo
Fig. 1 modulare 2-wege Aktivweiche mit Opamps

Pro Stereo-Kanal 3 Steckplätze, 1xEin, 2x Aus. Ein-Kanal mit Eingangspuffer und Weiche, Aus-Kanäle mit Equalizern ( Bassanhebung, Notches, etc.) und Ausgangstreibern.Über die Jumperleisten können Einsatzfrequenzen, Q-Faktoren etc. eingestellt werden. Stromversorgung hier extern über 3-polige XLR-Buchse.

jauu
DerESELman


[Beitrag von ESELman am 28. Jan 2013, 18:14 bearbeitet]
PeterFW
Stammgast
#11 erstellt: 29. Jan 2013, 00:42
Hallo und danke für die Antworten!


ESELman (Beitrag #10) schrieb:

bei fast allen meinen Weichen verwende ich ein modulares Konzept.
Basierend auf einem Motherboard das pro Kanal 2-4 Steckplätze aufweist und das im wesentlichen nur aus einem Bussystem und der Versorgung besteht.


Ja, soetwas hatte ich in betracht gezogen. Allerdings lege ich die Frequenzweiche mehr oder weniger nur für einen Anwendungsfall aus.
Meistens habe ich einen starken Hang zun Over-Engineering deshalb versuche ich mich auf das allernötigste zu beschränken bei der Weiche.

Hast du vielleicht einen Schaltplan für deine Weiche? Mich würd interessieren wie du das mit den Jumpern gemacht hast

Für Experimente habe ich eine Furman X324 als 2 Wege Stereo oder 3 Wege Mono mit ausreichend Verstärkerkanälen, die ist einstellbar.
Klar, kein HiFi Gerät aber auch nix 08/15 mäßiges, die war damals alles andere als günstig


detegg (Beitrag #9) schrieb:
Du solltest auf jeden Fall die Möglichkeit einer aktiven Bassanhebung/Entzerrung einplanen. Überbrücken kannst Du sie immer noch.
Für einen CB-Sub dann am besten die LR-Entzerrung, geht aber auch für BR. Um etwas simulieren/messen kommst Du aber nicht umhin.


Das stimmt allerdings auch, man könnte den Part einfach überbrücken wenn er überflüssig ist.
LR Entzerrung ist eine Idee, dann müsste ich mich nur noch für einen/zwei Subwoofer Entscheiden. Mit dem Messen... ja, da werd ich wohl nicht umherkommen ein Mikro zu besorgen.

Meine Sorgen ist teilweise das ja mit jeder Komponente im Signalweg die Phase verschoben wird. Wenn zuviel im Signalweg hängt komme ich dann ja auf keinen Fall ohne Korrektur und Messung drum rum.



Wenn Du Dir schon die Mühe machst, einen Subsonic mit 24dB/oct einzubauen, dann bitte nicht nach LR sondern nach Bessel abgestimmt.


Erst dachte ich du meinst damit nur den Q aber Bessel zeichnet sich auch durch eine neutrale Phaseneinwirkung aus. Ich befürchte da muss ich mich erstmal zu einlesen, hast du da vielleicht einen Link zu?

Ich muss zugeben darum hatte ich mir jetzt keine Gedanken gemacht da das Handliche Programm zum ausrechnen der Werte nur LR vorgegeben hat.

Grüße,
Peter


[Beitrag von PeterFW am 29. Jan 2013, 00:44 bearbeitet]
ESELman
Stammgast
#12 erstellt: 29. Jan 2013, 12:49
Hi,

klar, ein modulares Konzept mit einem Motherboard sieht zunächst einmal nach mehr Aufwand auf. Ich würde das jedoch nicht unbedingt als overengineering bezeichnen. Im konkreten Fall auf dem Bild beschränkt sich der Mehraufwand im Prinzip auf die Anzahl der Stecker- und Federleisten und etwas Platinenmaterial.
Die DIN41617 Stift-/Federleisten sind zwar nicht gerade billig, haben sich aber bei mir über mehr als 20Jahre lang ohne einen einzigen Ausfall bewährt. Es gibt aber auch günstigere Lösungen über RM2,54 Stift-/Buchsenleisten oder IC-Sockel. Ansonsten besteht der Mehraufwand in ein paar Quadratzentimetern Leiterplatte und Nachdenken über ein geeignetes Bussystem.
Die Jumper dienen dazu, Einsatzfrequenzen, Q-faktoren, Pegel etc. umschaltbar zu machen.
Betrachten wir mal Deteggs Weichenbild die Widerstände R3-R7:
R3 und R4+R5 definieren mit den Caps C4 und C5 den Verlauf der Filterfunktion.
Durch Parallelschalten von Rs zu R3, bzw R4+R5 verringern sich die kombinierten Widerstandswerte und die Einsatzfrequenz steigt. Es lassen sich aber auch Amplituden- und Phasenverlauf (Q-Faktor) anpassen, denn der optimale akustische Filterverlauf an realem Lautsprecher führt typischerweise nicht zu den Lehrbuchabstimmungen Bessel, Butterworth und wie sie allle heissen mögen.
R6 und R7 bilden einen Spannungsteiler und könnten z.B. auch durch ein Poti ersetzt werden um die Pegel abzugleichen. Da i.d.R der Abgleichbereich klein ist, reicht auch eine Kette aus Widerständen aus, deren Abgriffe über Jumper/Schalter auf den nachfolgenden OPamp geführt werden.3-6 Schritte a´ 0,5dB oder 1dB reichen aus und erzielen größere Langzeitstabilität und besseren Gleichlauf zwischen den Kanälen bei insgesamt günstigeren Widerstandseigenschaften als es mit bezahlbaren Abgleichpotis möglich wäre. Sogar preislich kann diese Lösung günstiger sein.
Um einfach Widerstände (gelegentlich auch Caps) parallel- oder seriell schalten zu können, sind sie über zweireihige Stiftleisten jumperbar zusammengeführt. An Stelle der Jumper könnten auch Dip-Switche oder andere aber teurere Schalterformen zum Zuge kommen, was sich bei den zu erwartenden wenigen/seltenen Änderungen aber kaum lohnt.
Der Mehraufwand kostet Jumper, Stift-/Federleisten, Widerstände, etwas Platinenplatz und Denk- und Rechenarbeit....also ein sehr überschaubarer finanzieller Aufwand.

DerESELman
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