8-Kanal Universalfilter / aktive Frequenzweiche / Parametric EQ

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Sanji
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Feb 2011, 22:11
Moin!

Ich habe in ziemlich langwieriger Arbeit einen "echten" Universalfilter entworfen, den ich gern vorstellen möchte und für den ich vor allem Interessenten suche, weil für mich allein eine Realisierung zu teuer wird.

Den ähnlichen Thread im anderen Forum habe ich gelöscht.

Das Teil besteht im Prinzip aus folgenden Elementen:

Truaf Schema

Neben der Stromversorgung, die aus 8-18V Eingangsspannung (soll auch für Car-Hifi geeignet sein ) +/- 5V macht (Schaltregler mit MC34063 für +12V -> -10V und dann einen 7905 sowie einen 7805 für die +12V -> +5V), sind enthalten:

4-Kanal Low-Noise-Eingangsverstärker mit TL074 bzw. MC33079, der von 15Hz bis 50kHz (-3dB) das Eingangssignal puffert. Mit der Bandbreite und der geringen Verstärkung entsteht ein Rauschen von ca. 6µV.

Danach kommt eine Matrix aus Jumpern (hat den Vorteil günstig zu sein und dass man auch ein Kabel anstecken kann - warum kommt später), die jeden Eingangskanal auf jeden der acht Filterblöcke schaltet, auch mehrere Filter auf einen Eingang oder mehrere Eingänge auf einen Filterblock.

Dann kommt das Herzstück, die acht 2nd-Order Variable State Filter bzw. Universalfilter genannt. Jeder davon stellt 5 Ausgänge für Lowpass, Highpass, Bandpass, Notch und Bypass Ausgang zur Verfügung. Das Tolle am Universalfilter ist, dass man die komplette Filtercharakteristik (Güte, Grenzfrequenz, Verstärkung) getrennt einstellen kann!

Nachdem das Signal durch einen der Filter gegangen ist, kann man es entweder über die 4x4 Matrix zum Ausgang geben (auch wieder mehrere Filter auf einen Ausgang, oder mehrere Ausgänge an einem Filter) oder aber das Signal über ein kleines Steckkabel (da isses ) wieder zurück an den Eingang eines weiteren Filters geben und so steilere Flanken (24,36,...dB/Oktave) oder mehrere Stützstellen für eine Übertragungsfunktion erstellen!

hier ein Screenshot der Platine:

Truaf-PCB

Alles in allem denke ich, dass das die Erfüllung von Aktiv-Frequenzweichenträumen ist. Ich brauche das Ding, um meine 7.1-Anlage mit 2 Wegen je Kanal aktiv zu kontrollieren und denke, dass ich nicht der einzige Freak hier bin, der sich lieber 12 einzelne kleine Klasse-D Verstärker hinstellt, als einen riesen 7.1 Kanal-Boliden und dann die Probleme mit der passiven Entzerrung hat.

Das bedeutet also, ich werde 2 Stück davon benötigen.
Da ich aber weder die Zeit noch die Muße habe, die selbst zu bestücken, und schon gar nicht die Möglichkeit, als Privatmann bei Farnell zu bestellen, möchte ichs gern bestücken lassen. Das lohnt sich aber erst, wenn mehrere Leute zusammen kommen. Ich peile einen Einzelpreis von ca. 100Euro bzw. ca. 160Euro für 2 Stück an, wobei dann jeweils ein bearbeitetes Alu-Gehäuse und ein Netzteil dabei sind.

Dafür müssen so 30-50 Leute (Stück) zusammenkommen, damit das klappt.

Was meint ihr, besteht da Interesse bei euch?

Allet Jute,
Dadita
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 15. Feb 2011, 03:23
ohne dich entmutigen zu wollen, ...
aber für die gebotene Funktionalität wäre mir das zuteuer.

Wenn wir uns über ein Board mit dem TAS3108 unterhalten
würden, dann wäre ich sehr interessiert.

http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/tas3108.html
tiki
Inventar
#3 erstellt: 15. Feb 2011, 20:55
Hallo,

"in ziemlich langwieriger Arbeit" und "Da ich aber weder die Zeit noch die Muße habe" beißen sich ein wenig, oder?

Der Verrückte und ich peilen gegenwärtig etwas Ähnliches an, einen Vorverstärker mit eingeschleifter DCX. Allerdings haben wir höhere Anforderungen (und teils schon bessere Ergebnisse mit dem VV-Prototyp), als die genannten OPAs und das Konzept erlauben würden.
Wir erwarten (besser: erfürchten) jedoch deutlich höhere Kosten, auch weil wir uns sicher sind, der Komplexität wegen keinen Mitstreiter zu finden.

Mit dem vorgestellten Konzept kann man jedem Ausgang gerade mal einen(!) Filterblock zuordnen, selbst bei Nutzung von Zweiwegern für Stereo bleiben nur 2 Blöcke pro Weg. Wie weit soll das reichen?
Sanji
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 16. Feb 2011, 12:08
Moin!
Also danke schonmal für die Antworten.

@Kay: Der TAS ist mir auch schonmal ins Augen gesprungen, aber der ist für die meisten LEute denke ich eher unpraktisch, weil man dafür tiefere PRogrammierkenntnisse und zusätzliche Hardware zum Debuggen usw. benötigt. Außerdem würde ein entsprechendes Board den Kostenrahmen sprengen. UND: er ist digital, ich wollte ein Filter, das direkt an den Verstärker rankann.

@Tiki: Ja, klingt komisch, ist aber so. Computerzeit zum simulieren und Boards designen hab ich ne Menge, aber Bastelzeit bzw. Realisierungszeit leider nicht
1. Was für Ergebnisse meinst du denn mit besser?
2. Das Konzept erlaubt durchaus mehrere Filter auf einen Ausgang oder mehrere Ausgänge auf einen Filter zu geben. Wie ich schon schrieb, es sind Steckbrücken, also kann man auch mehrere gleichzeitig stecken. Keep it simple an smart Ein OPAMP kann ja bekanntlich auch als Mischer dienen, und so ist auch die Schaltung ausgelegt.

Grüße,
Dadita
tiki
Inventar
#5 erstellt: 18. Feb 2011, 15:13
Hallo,

1. Die ersten Messungen decken sich im Wesentlichen mit den Messungen der RME Fireface UC allein (loopback). D.h., der VV addiert nur sehr geringes THD+N:

Man beachte das völlige Fehlen von Netzharmonischen. Der VV war nicht im Gehäuse, Versorgung über einfache Labornetzteile.

2. Simple vielleicht, aber smart?
War die Gesamtzahl der Filterblöcke nicht 8?
Soll der OPA wirklich an dieser Stelle als Mischer dienen? Das vermiede ich unbedingt. Sind ggf. Addierer/Subtrahierer gemeint?
Kay*
Inventar
#6 erstellt: 18. Feb 2011, 18:00
Ich stehe bei dir, der mir motiviert und engagiert
rüber kommt, in einem Gewissenskonflikt.
Bei genauerer Betrachtung würde man ggf. deinen Entwurf
"zerreissen" können.
Deshalb beschränke ich mich auf das Korrigieren
möglicherweise falscher Aussagen.

Programmierkenntnisse und zusätzliche Hardware
zum Debuggen

ich habe die Dinge nicht weiterverfolgt, jedoch scheint TI
die grafische Programmieroberfläche für non-commercial-use
kostenlos zur Verfügung zustellen.


würde ein entsprechendes Board den Kostenrahmen sprengen

da wäre ich mir nicht so sicher.
Ein brauchbarer Stereo-Codec inkl. Hühnerfutter kostet
etwa 5 euro, der TAS in "Klein"-Stückzahlen vielleicht
10 euro. Gut, die Leiterplatte sollte zwei-lagig sein,
man bräuchte aber für obige Aufgabenstellung nur eine.
Sanji
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 19. Feb 2011, 21:17
@Kay: Na das is aber freundlich von dir Dann zerreiß doch mal bitte, bevor ich den Fehler mache, und das Design allein umsetze, was ich nämlich trotz fehlender Mitstreiter vorhabe. (Eigentlich eher muss, mein Heimkino braucht dringend Sound). Ich meine Mischen und Addieren/Subtrahieren ist das Gleiche, ist kein Multiplexer und kein Multiplizierer. Und zum Programmieren brauchst du doch noch ein JTAG plus Toolchain (letzteres meinethalben Kostenlos, aber den JTAG Adapter musst du auch erstmal bekommen und wissen was du damit tust)

Bevor du loslegst, hier noch die Randbedingungen:
- Ich will mehrere Kanäle (mind. 5.1, erweiterbar)aktiv entzerren / aktive Frequenzweichen einsetzen.
- Das System wird _einmal_ justiert, man spielt eher selten daran rum.
- Es soll für Leute verständlich sein, die aus der Analog-Ecke kommen, und recht flexibel, was die Kanalmischerei angeht (es ist nicht definiert, wieviele Wege eine LS-Box haben kann)
- Ein Stereo-Codec bringt mich ja nicht weiter, wenn ich Surround-Kanäle mischen(bzw. eher aufteilen), und an die Lautsprecher anpassen will.

...
und GO!

@tiki:
Habt ihr nen Thread zu eurem Projekt? Wenn ich die Forum-Suche bediene, schlägt er mir "eingeschweißte DCX" vor...
Ich vermute DCX hat irgendwas mit Switch-Matrix zu tun???

Grüße,
Dadita


[Beitrag von Sanji am 19. Feb 2011, 21:22 bearbeitet]
tiki
Inventar
#8 erstellt: 19. Feb 2011, 22:07
Hallo,

DCX: Behringer DCX2496, ein recht preisgünstiger und dafür guter Lautsprechercontroller.

Zumindest in der HF ist der Mischer ein nichtlineares Element, um Frequenzen zu mischen und die Ausgangssummen- oder -differenzfrequenz(en) zu nutzen.

Den thread, worin der besagte VV wenigstens erwähnt ist, finde ich auch nach 10min Suche nicht mehr.
Da Stefan und ich übereinkamen, das Design nicht zu verheimlichen, weil die Schaltungen im Wesentlichen ohnehin bekannt sind und wir nicht an eine für uns gewinnbringende Realisierung glauben, mache ich gleich einen neuen thread zum Bemeckern auf.
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 19. Feb 2011, 22:30
Es wäre in der Tat günstiger hier bei (d)einem Thema
zubleiben, sonst gibt's Kuddel-Muddel, mein Fehler.


Dann zerreiß doch mal bitte, bevor ich den Fehler mache, und das Design allein umsetze,


dazu bin ich gerne bereit,
aber ohne kompletten Schaltplan,
werde ich dieses garantiert nicht machen

Aber hier doch schon mal ein Anfang

1. Die von dir angedachten Cinch-Steckverbinder belasten die
Leiterplatte. Es wird also eine stabilisierende Mechanik
nötig. Warum dann auf beiden Seiten?
Ich hätte sämtliche Steckverbinder auf eine Seite gepackt.
Mechanisch besser sind grundsätzlich (kurze) Kabelverbindungen zu den Buchsen (ermöglicht auch Individualtät und reduziert die Bestück-Kosten.
Ich hätte ohnehin wieder in Richtung BGT gedacht,
Euro-Karte mit VG-Leiste

2. Ich hätte symetrische Ein-/Ausgänge angedacht.
Ich einem etwas komplizierten System erscheinen mir
(optional) symetrische von Vorteil zusein.
(verursacht vielleicht auch mehr Mitstreiter)

3. Was willste bestücken lassen?
Sind die Filter kompletter einstellbar?
Individuelle Filterbstückung wird durch die Einrichtungskosten (viele unterschiedliche Bauteile) teurer.

4. Hinsichtlich Flexibilität hätte ich pro Karte 8 Ein/Aus
angedacht. (verursacht vielleicht auch mehr Mitstreiter, die z.B. nur einen HP für 7 Kanäle und 1 TP für .1 brauchen)

5. Muting/Ein-Ausschalt-Plop-Unterdrückung fehlt?

6. ich würde irgendeinen Steckbverbinder hinter dem Uni-Filter einbauen, um ggf. per Kabel/Lochrasterplatte
weitere Filter kostengünstig einfügen zukönnen.


-------------------
Ich mache doch noch mal den Fehler von oben,
vielleicht bitte hier nicht kommentieren, sondern nur für den Hinterkopf.
Der Hubert Reith hat ein DSP-Modul mit dem TAS3103 (?) nebst
komfortabler SW. Es sieht für mich so aus, als wenn dort
auch ein Codec mit drauf ist, welcher aber wohl nur zur
CLK-Erzeugung verwendet wird.
Leider wird es zu teuer,
für den obigen Fall 4 Module zukaufen. Dieses müsste man ihm
"klarmachen", bzw. ihn anregen eine günstigere Lösung anzudenken,
z.B. er verkauft uns die SW und die Module macht sich jeder selbst (und/oder in einem Formsprojekt).

Das eigentliche Problem bei diesen Filtergeschichten ist,
dass man eine vernüftig hingebogene Übertragungsfunktion
nicht so einfach mit einer einzigen Filterstruktur
(Uni-Filter) hinbekommt. Universelle (natürlich auch nur
in Grenzen) analoge FW-Module mag man sich unter
www.linkwitzlab.com ansehen.
Das Tiki da auf mehrere DCX kommt, ist für mich keineswegs
verwunderlich.
Sanji
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 19. Feb 2011, 23:17
@tiki: danke, das ding ist bestimmt gut, aber da bräuchte man ja auch mindestens 2 für meine Anwendung, und es ist nicht gerade, was ich diskret und fürs Wohnzimmer geeignez bezeichnen würde.

@Kay:
hier sind die Bilder, ich hab keine Möglichkeit gefunden, eine pdf-Datei anzuhängen.

main

powersupply

preamp

matrix

uaf

outbuffer

out connector


Die ersten Versionen der Schaltung waren auch als 8xEin und 16xAus konzipiert, aber das passt, wenn man es schön machen will, nicht auf eine Eurokarte.

Die Anmerkung mit den Cinch-Buchsen ist gut, ich hatte vor, alles in ein Alu-Gehäuse zu schieben, wo die Stirnseiten verschraubt werden. Das ist güsntig, bietet eine gute Schirmung und sieht professionell aus. ( reichelt )

Die Buchsen werden dann mit den Seiten verschraubt. Deshalb gehen die auch leider nicht auf eine Seite, weil nur 2x4 Buchsen an die Stirnseite passen.

Die Bestückung ist einseitig, nur SMD, relativ wenig verschiedene BE.

Anti-Plop muss der Verstärker haben

Steckverbinder sind drauf, es sind ja diese Stiftleisten an allen Ein- und Ausgängen vorhanden.

So, denn bash mal los


[Beitrag von Sanji am 19. Feb 2011, 23:20 bearbeitet]
killersnake
Stammgast
#11 erstellt: 19. Feb 2011, 23:31
2 Weichen platine inkl Gehäusebearbetung und Netzteil und das mit Bestückungauftrag und Farnell-Einkauf für 160?
Die LPs sind dann auch dabei?
Und das alles für 160 Euro?
Sorry, aber mMn hast du dich sowas von verrechnet.

Oder hast du schon ein Angebot vorliegen?
Sanji
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 19. Feb 2011, 23:42
Ich will ja nicht großartig dran verdienen Angebot hab ich schon, aber ich denke eh nicht mehr, dass ich die Stückzahl zusammenbekomme.

Aber bedenke: wenn du z.B. 100 Stück 160x100, doppelseitig, DK PCBs bei Leiton bestellst, kostet das Stück um die 3-5Euro.

Der Bestücker ist eigentlich das teuerste.
tiki
Inventar
#13 erstellt: 19. Feb 2011, 23:49
Hallo,
das Gehäuse ist ein Klapperatismus, das würde ich mir nun wieder nicht hinstellen.
killersnake
Stammgast
#14 erstellt: 20. Feb 2011, 11:25
Ah, jetzt hast du Schaltplan eingestellt.

Rein analoge Geschichte ist zwar immer wieder nett,
aber könnte man die Geschichte nicht mit miniDSP erschlagen?

Farnell ist übrigens für Einzelstücke und paar prototypen geeignet. und das auch nur dann, wenn man die Teile am nächsten Tag braucht.
Für dein Vorhaben wären die üblichen Verdächtigen interessanter.
eiji05
Stammgast
#15 erstellt: 20. Feb 2011, 11:47
Mir erschliest sich als unwissender Mitleser noch nicht wo hier der Vorteil gegenüber fertig käuflichen Produkten ala MiniDsp, GroundSound, hypex, etc. liegen soll? Ok, wenn die 160€ stimmen wärs deine Weiche billiger aber nachdem du niemals die angegebenen 30-50 Stück zusammen bringen wirst(meine persönliche Einschätzung) dürften die Kosten ja auch deutlich höher leigen...
Sanji
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 20. Feb 2011, 13:24
@Eiji: Danke für den Tip mit MiniDSP. Das ist mal was sehr interessantes, wenn auch immernoch teurer, als das was ich vorhabe. Für eine 7.1-Anlage brauchst du mindestens drei Mini-DSPs +Firmware (~220Euro + Steuern im Moment) und du kannst leider nicht selbst über die Möglichkeiten der Hardware (Software) verfügen.

Ich hab inzwischen meine Suche nach Open-Source- oder günstig kommerziell Projekten, die dem was ich vorhabe nahe kommen, aber leider konnte ich bisher nix adäquates finden. Wenn ihr noch einen heißen Tip habt, wär ich echt dankbar, ihr habt euch ja offensichtlich auch schon diverse Gedanken gemacht und Erfahrungen gesammelt.

@killersnake: Farnell ist eine Apotheke, wenns um Einzelstücke geht, aber bei den Bauteilen, die ich vorhabe zu verbauen, sind die sehr vergleichbar mit anderen. Vor allem habe ich versucht, möglichst gleiche BE zu nehmen, damit der Mengenrabatt besser wird. Aber du hast natürlich recht, es MUSS nicht unbedingt Farnell sein, bloß als Privatmann kann man auch nicht bei RS, Digikey, Future und Mouser bestellen. Das sind meine üblichen Verdächtigen
Verrückter
Inventar
#17 erstellt: 20. Feb 2011, 13:26
Hallo,

ich habs übrigens auch noch nicht verstanden, wo der Vorteil Deines Teils ist, gegenüber fertigen Geräten, wie beispielsweise der DCX. Im Zweifel kann man für das gute Gewissen das Ding anständig tunen/pimpen.


Stefan
killersnake
Stammgast
#18 erstellt: 20. Feb 2011, 20:58
Also aktuell ist mir dein System zu unflexibel...
Hast du mal über ein Steckkartensystem für di einzelnen Filter nachgedacht? Für Aktiv-LS fände ich das gar nicht so blöd da immer erweiterbar.
An so einem Modulbaukjasten wäre ich durchaus interessiert.


Sanji schrieb:
bloß als Privatmann kann man auch nicht bei RS, Digikey, Future und Mouser bestellen. Das sind meine üblichen Verdächtigen :)


Alles Online-Apotheken
ich hatte eher Industriedistributoren wie Arrow und Konsorten im Visier.
Kay*
Inventar
#19 erstellt: 20. Feb 2011, 21:50


was ich diskret und fürs Wohnzimmer geeignet

na, da würde ich fragen, wie diskret ein Teil mit
Kabeln vorne und hinten ist

konnte ich bisher nix adäquates finden

da würde ich ganz frech auf Reckhorn (4x F1) verweisen
und so'n Trümmer mit Filtern ergänzen


fertig käuflichen Produkten ala MiniDsp, GroundSound, hypex

wenn dann DCX,
billiger bei der Funktionalitität geht nicht.
Für kleinere Anwendungen reicht vielleicht der
Controller von Thomann

Das eigentliche Problem bei einfachen analogen
Geschichten für mich wäre, die unzureichende
Filterei (HP,TP,EQ,Delay) mit hohem Einstellaufwand,
nebst geringer Flexibilität.
Daneben hätten DCX'e den grossen Vorteil, später
auch wieder verkaufbar zu sein.
Sanji
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 21. Feb 2011, 17:56
zum Verrückten:
na hatte ich ja schon gesagt, für mein Vorhaben bräuchte ich mind. 2 DCXen, macht schlappe 500€. Und es wäre mir zu groß.

@killersnake: m.W. kann ich auch bei den Industriedisties nicht als Privatmann bestellen. Das bedeutet, das meine Rechnung sogar noch günstiger wird, weil ich ja mit Farnell-Preisen gerechnet habe.

Das Steckkartenprinzip war mein allererster Entwurf, den ich bald ad acta gelegt hab, weil das Baseboard, was die Karten hält ja dann fast ohne Funktion (nur Steckplätze, Eingang, Powersupply), aber riesengroß wird = zu teuer.

@Kay: Danke, den Reckhorn und Thomann schaue ich mir auch noch genauer an. Wie es aussieht, muss ich aber für mehr als Stereo immer über 400€ hinblättern, und das ist mir für einen Filter, den ich einmal einstelle, einfach zu viel.

ABER: Ihr habt mich davon überzeugt, dass mein Konzept noch nicht ausgereift ist. Deshalb werde ich jetzt eine neue Version entwerfen mit 12 Eingangs- und 12 Ausgangskanälen.
Außerdem werden die Jumper durch DIP-Schalter ersetzt und es gibt immer einen Feedback-Kanal, um jedem Filter per Dipschalter einen anderen Filter-Ausgang aufschalten zu können.

Ich werde wenns fertig ist, wieder die Schaltung veröffentlichen, und dann kann jeder selbst entscheiden, ob er's nachbauen will. Ich würde mich freuen, wenn ihr schaltungsmäßig noch Tips hättet, was man anders machen sollte / könnte um ggf. Rauschen oder Brummen oder was auch immer zu verringern.

Grüße und Danke an alle!!
Kay*
Inventar
#21 erstellt: 21. Feb 2011, 21:37
du bist nicht nur engagiert, sondern auch aufnahmebereit,
find' ich gut und angenehm

Ich hatte überlegt dir meine Email-Addi zusenden, denn ich arbeite auch mit Protel
und da ist doch dann alles leichter überschaubar als mit
einfachen Bildern.


Wie es aussieht, muss ich aber für mehr als Stereo immer über 400€ hinblättern


Reckhorn x4, das wären 120 euro + Modding (vielleicht ein Uni-Filter-Modul?)

Wie gesagt, schaue mal bei Linkwitz. Ist sicher anregend


Jumper durch DIP-Schalter ersetzt

auf Jumper passen Kabel oder Leiterplatten

so als Gedanke,
Mir wären die 3 Frontkanäle + 2x Sub wichtiger als der Rest


[Beitrag von Kay* am 21. Feb 2011, 21:43 bearbeitet]
killersnake
Stammgast
#22 erstellt: 21. Feb 2011, 22:12
Das wir ja immer interessanter hier
Wenn du nichts dagegen hast, werde ich evtl. Teile deiner Schaltung für mein Aktiv-LS Projekt "klauen".

Vielleicht so als Idee:
Ich finde Hex-Schalter anstelle von Potis praktischer, da Abgleich der Kanäle wegfällt. Hast allerdings nur 16 Stufen.
Sanji
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 22. Feb 2011, 13:14
@killersnake: Ja, immer mach, ich hab da nix neues erfunden. Bei der Gelegenheit sollte ich (wegen aktueller Plagiatsfälle) darauf hinweisen, dass diese spezielle Form des UAF bei beis.de zu finden ist

Hex-Schalter hatte ich auch im Kopf, das hätte den Vorteil, dass man genau sagen kann, welche Frequenz man einstellt.
Aber 2 Dekaden in 16 Schritte zu teilen ist dann auch wieder ein bissel grob für mein Empfinden. Vor allem aber bekommt man durch die BCD-Codierung keine vernünftige (logarithmische) Verteilung der Stellen hin.

@kay: hehe, danke
Ich benutze Altium S'09 (hoffentlich bald 10). Ich schick dir gern das Projekt, habe gerade gesehen, dass die Bilder in der Galerie nix taugen. Hab dir gerade eine PM geschickt.

Meinst du eigentlich mit Reckhorn den hier? Sub-Weiche Das ist das einzige, was ich finden kann, was noch lieferbar ist. Das Dingen ist doch aber komplett ungeeignet, wenn ich einen Kanal auf mehrere Lautsprecher (Verstärker) verteilen will?!


[Beitrag von Sanji am 22. Feb 2011, 17:03 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#24 erstellt: 22. Feb 2011, 17:40
ich arbeite mit einem ganz alten Protel,
habe aber auch 'ne 99se-Lizenz

In der Tat war ich bei Reckhorn nicht mehr auf dem
letzten Stand, aber beachte doch mal als Basis
http://www.hifi-foru...rum_id=103&thread=62

Basis, ja,
ich würde mir bei obigem Ansatz eine Basisplatine
vorstellen mit
- Ein-/Ausgängen
- Stromversorgung
- Steckplätzen für die Filter
Die Filter würde ich dann nicht universell, sondern
Aufgaben-spezifisch entwickeln.

Was ich für 7.1 an Filtern bräuchte
- 7x +2 Linkwitzkorrektur/Hochpass mit einstellbarer Güte
- 1x Addierer Rechts/Links/Center/Sub(LFE) für den Ersatz
des Bass-Mangements
- 2x TP mit para. EQ, mit 1x zusätzlichem Delay für einen
der zwei Sub-Ausgänge
Sanji
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 22. Feb 2011, 18:46
OOOK, mir schwahnt es is nich ganz rübergekommen, was ich eigentlich will!!!

Also: ich will keine passiven Freq-Weichen mehr einsetzen, sondern jeden Lautsprecher einer Box (TT, MT, HT) mit einem eigenen Verstärker ansteuern.

Das ergibt folgendes Szenario:
7.1- Anlage, Front, Center und Rear je 2 Wege, Links und Rechts je 1-2 Wege, Sub 1-2 Kanäle.
Sind also insgesamt 11-14 Kanäle, die aus 8 Kanälen gewonnen und Frequenzgesteuert werden müssen.

Daher kommt die Anforderung, alle Kanäle und Filterfunktionen frei zu mischen.

Das was Du gerade geschrieben hast, fällt dabei natürlich mit ab. (Der Linkwitz müsste zusammengebaut werden aus 2 oder mehr Blöcken)
Kay*
Inventar
#26 erstellt: 22. Feb 2011, 19:50
doch, doch, habe ich verstanden

aber je breiter die Basis, desto mehr Mitstreiter
killersnake
Stammgast
#27 erstellt: 22. Feb 2011, 22:50
@Sanji
Dasselbe habe ich auch vor.
nur will ich die Filter samt Endstufen in der Box "versenken"
Deswegen mein Vorschlag mit Motherboard-steckkarten und Hex-Schalter.
Du möchtest ja eine Filterplatine die so frei wie nur möglich konfigurierbar ist.

Da stimme ich Kay zu. Die modular zusammenstellbare Filterplatine würde evtl. mehr Interesse wecken.Mann könnte die Basisplattemit Minimum an SMD-Bauteilen ausstatten und so die Schablonen/Bestückkosten sparen.
Könnte Man an die Schaltpläne als pdf rankommen? Habe auf der Arbeit nur Eagle und SWX.
Sanji
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 24. Feb 2011, 13:12
@killersnake:
Verstehe. Mir würden die Hex-Schalter auch gefallen, aber man bekommt eben mit einer BCD-Codierung nur eine quadratische Kurve der Widerstandswerte hin, und das reicht lange nicht, es müsste eine logarithmische sein, sonst hast du 15 Stufen in der ersten Dekade und dann noch mal eine für die nächste Dekade.

Wenn man die Widerstandswerte weiter auseinander setzt, wird die Kurve total stufig. Ich hab mir mal den Spaß gemacht und mit Excel die Werte angesehen bzw. damit rumgespielt.

Die Alternative sind Stufendrehschalter mit z.B. 12 Kontakten. Die sind mir aber zu teuer, weil ich vier Stück für jeden der 12 Filter benötige und außerdem sprengen die meinen verfügbaren Platz.

PDF geht, schreib mir ne PM mit deiner mail.

screenshot UAF12

So, das ist das neue Gesicht des Uni-Filters.

- 12 Eingangskanäle á 3 Gruppen.
- 3 Filtergruppen á 4 Filter. Innerhalb jeder Gruppe kann jeder Filterausgang an jeden Filtereingang geschaltet werden.
- 3 Ausgangsverstärkergruppen á 4 Kanäle, wovon innerhalb jeder Gruppe jeder Filter an jeden Ausgangskanal geschaltet werden kann.
- Für die Auswahl können überall entweder 1.27mm Pinheader oder 1.27mm Dipswitches benutzt werden.
- Eingangspannung +/- 14 bis 28V, über Spulen und Filter und 7812/7912 stabilisiert auf +/-12V.
- Abmessungen: 125mm x 143mm

Habe die Platine gerade bestellt. Mal sehen, ob's was wird.

Den Gedanken mit Steckkarten habe ich nicht umgesetzt, weil ich jetzt eh alles selbst mache und keine Sammelbestellung in Sicht ist. Selbst wenn ihr zwei die Platinen mitbestellt, sind immer noch lange nicht die 30-50 Stück in Sicht. Zumal die Platine kleiner geworden ist

Grüße,
Dadita
Kay*
Inventar
#29 erstellt: 24. Feb 2011, 16:53
>Habe die Platine gerade bestellt. Mal sehen, ob's was wird

nochmal Bravo!

Augen zu und durch ist gerne der kürzeste Weg zum Erfolg

Ich bleibe (leider) oft in meinen Überlegungen stecken.
Sanji
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 24. Feb 2011, 18:25
ja, das Problem kenn ich! Frag nicht, wieviele "Projekte" in den diversen Schubladen schlummern. Und weil ja immer "was ganz großes" draus werden soll, bestellt man das Material gleich tonnenweise. Is doch so günstig!
Audiklang
Inventar
#31 erstellt: 26. Feb 2011, 15:36

(soll auch für Car-Hifi geeignet sein )

hallo

sorry wenn ich nur auf diesen einen punkt eingehe

für carhifi fehlt aber laufzeitkorektur sonst nützen mir die 8 kanäle gar nix , erstrecht wenn ich nur mit 2 oder vier kanälen rein gehen kann

im homehifi sieht`s da natürlich wieder anders aus

Mfg Kai
Sanji
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 27. Feb 2011, 12:34
Hiho.
@Audiklang:
Danke für den Hinweis, das hätte ich nicht bedacht. Allerdings ist dieser Punkt mit der Car-Hifi-Kompatibilität eh hinfällig, weil ich doch ein Selbstbastelprojekt draus gemacht habe.

Grüße,
Dadita
Sanji
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 30. Jun 2011, 21:51
Soooo, hat eine ganze Weile gedauert, aber ich habe heute die Leiterplatte zusammengelötet, und am Oszi tut auch alles so wie es soll:

Hier mal 2 Bilder:

Foto_UAF12Kanal

UAF_foto2

Bin ziemlich begeistert bisher, vor allem, weil alles auf Anhieb funktioniert hat... Irgendwo lauert da doch wieder der Anschiss!

Naja, am Wochenende teste ich mit Anlage.


Gruß,
Dadita
tiki
Inventar
#34 erstellt: 02. Jul 2011, 14:27
Hallo,
das sieht ja sehr aufgeräumt aus, eine schöne Platzierung.
Wenn Du kannst und die Geduld aufbringst, miß doch bitte _vor_ dem Einbau z.B. mit Arta ein paar wesentliche Daten, wie Rauschen, Frequenzgänge, Einstellbereiche, Maximalpegel, Klirr...
Sanji
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 03. Jul 2011, 12:17
Kann ich machen, aber ich hab nur ne On-Board Soundkarte, so dass ich die Ergebnisse eher vorsichtig sehen würde.

Zumindest in der Simulation sind die Werte ja um Längen besser, als das was ich von so einer Soundkarte erwarten würde und bisher richtet sich die Realität schon grob an meinen Simulationen aus

Ich bin zwar schon beim Einbau, aber kanns ja danach nochmal einzeln betreiben.

Grüße,
Dadita
Sanji
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 03. Jul 2011, 14:06
Also auch der Hörtest an der Anlage verlief reibungslos. Über 1600 Lötstellen auf Anhieb richtig!!

Anscheinend gibt es auch keinen grundlegenden Fehler im Design. Es wird kein hörbares Rauschen, Brummen, Klirren oder sonstwas zum Signal hinzugefügt.

Ich habe nur drei Kleinigkeiten entdeckt, die aber nicht über-kritisch sind:

1. Ich habe die Betriebsspannung mit +/- 12V gewählt, aber den Gesamtstrom pro Verstärker wegen der Rauschwerte etwas hoch angesetzt. Jedenfalls werden die OPVs ziemlich warm (10mA pro Versorgung und Verstärker), so dass ich die Spannung auf 5 oder 8 Volt senken werde.

2. keine Ahnung warum , aber ich habe beim Routen die Ausgänge gekreuzt, d.h. der Schalter für z.B. den vierten Ausgangskanal ist dort, wo man den 1. Schalter vermuten würde. Bissel blöd zum Bedienen aber nichts Weltbewegendes.

3. Irgendwie habe ich den Bypass wegrationalisiert, so dass man immer durch einen Filter muss, was nicht ganz optimal ist, aber duch Auswahl von Lowpass, Highpass und Bandpass gleichzeitig behebbar ist.
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