DC Netzfilter für Audiozentrale

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DAApisto
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Feb 2015, 12:14
Servus

Nachdem ich vor eineiger Zeit meinen selbstgebauten Verstärker in Betrieb genommen habe, ist mir sehr schnell aufgefallen das der Ringkerntrafo ziemlich wahrnehmbar brummt.
Weil ich das nicht so lassen kann, habe ich nach dem Problem rechechiert und bin dabei auf dei Problematik der Gleichstromanteile im 230V Netz gestoßen.
Obwohl meine Kaltgerätebuchse einen Netzfilter beinhaltet scheint dieser Wirkungslos zu sein, was mich im Nachhinein nicht sonderlich wundert, ist dieser doch nur für den EMV Störbereich konzepiert.
Der realtiv kleine Ringkerntrafo mit 225W und 2x 25V benötigt nun einen DC Netzfilter den ich nach Möglichkeit mit ins Gehäuse setzen kann, Platz währe da noch.
Jetzt ist mein Gedanke aber der, das mir dieses Problem neu ist bzw. ich das zuvor nicht gewußt bzw. gemerkt habe und mir Nun Gedanke mache, was ist jetzt mit meinen anderen Verstärken, auch Röhrenverstärker, CD Player, DAC Wandler etc, All diese Geräte sind ja von diesem Problem des Gleichstromanteils im Netz betroffen. !?

Die Frage ist nun, gibt es eine Möglichkeit in die Steckdose bzw in eine Art Steckdosenleiste einen Filter zu setzen der dann alle Geräte somit filtert?

Danke

mfg Stefan
DAApisto
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 12. Feb 2015, 14:36
Servus

Also was ich nun im Netz zu dem Thema gefunden habe , beinhaltet unter anderem die verwendung einer Dynavox Filternetzleiste für ca 150,-
besagte Netzleiste sieht von Aussen sehr ansprechend aus von Innen und das sollte ja wichtiger sein nicht wirklich vertrauenswürdig vor allem der Filterteil wirkt billig und nicht günstig.
Die Firma Thel Audio bietet hier eine weitaus profisionellere Lösung ab die aber ca 470,- kostet , und die sogar die einzelnen Dosen filtert, in Summe 5, um rückwertige Signale von Gerät zu Gerät untereinader auszuschließen.
Was ich mir nun mal überlegt habe ob ich mir einen Netzfilter selbst baue, für meine vorhandene Steckerleiste.
Und zwar würde ich einen Netzfilter nehmen;

http://shop.centrals...h&searchparam=Filter

diesen in ein Gehäuse (Kunststoff) packen, Netzstecker 3p darn machen und auf der Gegenseite eine 3p Einbausteckdose anbringen und den PE direkt anschließen, und natürlich den Filter dazwischen.

Ich denke das ist genau so gut wie die Thel aber vergleichbar mit der Dynavox Geschichte, Filter ich ja immerhin die Steckdose sprich die Hauptversorgung.
Was meint Ihr dazu?

PS:
Übrigens ich habe nochmals den Verstärker getestet und muß sagen dass, das Rauschen aus den Lautsprechern und das Brummen auf jeden Fall zu laut ist kann man so nicht lassen.

mfg stefan
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 12. Feb 2015, 16:03
Hi,

1. warum bist du sicher dass der Brumm /das Rauschen vom Trafo herrührt ?

2. warum bist du sicher dass ein DC-Filter die Ziel-führende Maßnahme ist ?

viel Erfolg,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 12. Feb 2015, 16:04 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 12. Feb 2015, 18:14
Hallo,

wenn der Trafo dauerhaft brummt, so liegt das an der Konstruktion desselben. Das lässt sich bestenfalls mindern, indem man den Trafo dämpfend befestigt, und/oder vakuumtränkt.

Wenn DC-Anteile im Netzstrom das Brummen hervorrufen, dann tritt das immer sporadisch auf, nie dauerhaft.
Falls das so ist, dafür gibt es simple Schaltungen mit Dioden und Elko.

Netzfilter sind in 99,9% aller Fälle in einer HiFi-Anlage vollkommen sinnlos. Konventionelle Netzteile stellen bereits wirksame TP-Filter dar und SNT müssen generell Filter im Netzeingang haben.

Wenn dein Verstärker (bei praxisgerechter Lautstärke) rauscht, dann ist er ein mieses Konstrukt oder er ist defekt.

...Die Firma Thel Audio bietet hier eine weitaus profisionellere Lösung ab die aber ca 470,- kostet , und die sogar die einzelnen Dosen filtert, in Summe 5, um rückwertige Signale von Gerät zu Gerät untereinader auszuschließen...

Ein äußerst nützliches Gerät - für Thel - wenn ein unbedarfter Kunde solchen Kram kauft.
Aus technischer Sicht Mumpitz!

Grüße - Manfred
DAApisto
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Feb 2015, 19:40
Servus

den Gedanken der Trafodämpfung hatte ich heute auch schon und hab zu den 2 Gummiunterlagen (je Oben und Unten )jeweils noch Gummipuffer auf die Unterseite des Trafos gesetzt.
Muß jetzt auch dazu sagen das ich den verstärker bisher nur in der Werkstatt mit bescheidener Ausstatung getestet habe soll heißen billig Boxen und billig mp3 Player.
Hab das Ganze mal jetzt vor 3 Stunden an den CD Player und ordentliche Lautsprecher angeschlossen und muß sagen das das rauschen nicht mehr da ist, somit lag der Fehler bei Mir war somit etwas zu schnell in meiner Beurteilung.
Das Brummen hab ich noch ist aber etwas besser geworden, kommt aber mit Sicherheit vom Ringkerntrafo.
Warum das so ist kann ich nicht sagen, den Tip mit dem DC Filter hab ich mir aus dem Netzt geholt und da es passende Gerätschaften dafür gibt, dachte ich mir so falsch kann der Ansatz nicht sein.
Das es sich hierbei um Mumpitz handelt, kann ich nicht beurteilen, für den Fall das es aber Unsinn sein soll bin ich froh das ich noch keinen gekauft habe.
Danke für die Antworten.

PS:
Ich warte mal ab vieleicht meldet sich noch Jemand und sagt doch das es was bringt .

mfg stefan
chancenvergeber
Stammgast
#6 erstellt: 12. Feb 2015, 23:53
Moin,

so ein Brummen hatte ich auch mal.
Bei mir waren es wirklich DC-Anteile.

Ich hatte damals diese Schaltung erfolgreich ausprobiert:
http://peter.family-rill.de/Projekte/SymAsym/DC-Netzfilter

Ob das auch bei dir hilft, kann nur ein Versuch zeigen.

Gruß
chancenvergeber
Hörstern
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 15. Feb 2015, 20:34
Die Schaltung funktioniert nicht richtig.
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 15. Feb 2015, 22:34
Inwiefern?

Mal zum Hintergrund der DC-Problematik bei RKTs:
Mit einem Ringkern erreicht man gegenüber anderen Bauformen schon bei geringer Windungszahl hohe Induktivitäten (hoher AL-Wert). Dadurch freilich sinkt der Gleichstromwiderstand der Primärwicklung größerer RKTs (ab ca. 500 VA) auch schon mal in den einstelligen Ohmbereich, wodurch bei vorhandenen DC-Anteilen bzw. unsymmetrischer Netzspannung nennenswert Gleichstrom fließen, den Trafo schnell deutlich näher an die Sättigung bringen und damit letztlich zu diesem Brummen führen kann.

Konventionelle Trafos haben im Gegensatz zum RKT mit seinem massiven Kern immer irgendwo noch ein bißchen Luftspalt, womit sie für gleiche Induktivität deutlich mehr Wicklungen brauchen. Damit ist ihr Gleichstromwiderstand höher, und sie lassen sich lange nicht so leicht mit Gleichspannungsanteilen ärgern. Dafür hat der RKT unter Idealbedingungen deutlich geringere Verluste.
Uwe_Mettmann
Inventar
#9 erstellt: 16. Feb 2015, 16:10

audiophilanthrop (Beitrag #8) schrieb:

Mal zum Hintergrund der DC-Problematik bei RKTs:
Mit einem Ringkern erreicht man gegenüber anderen Bauformen schon bei geringer Windungszahl hohe Induktivitäten (hoher AL-Wert). Dadurch freilich sinkt der Gleichstromwiderstand der Primärwicklung größerer RKTs (ab ca. 500 VA) auch schon mal in den einstelligen Ohmbereich, wodurch bei vorhandenen DC-Anteilen bzw. unsymmetrischer Netzspannung nennenswert Gleichstrom fließen, den Trafo schnell deutlich näher an die Sättigung bringen und damit letztlich zu diesem Brummen führen kann.

So sieht das dann bei einem Trenntrafo aus, wenn der Gleichspannungsanteil ca. 0,5 V beträgt:



Eingangsspannung (gelb), die Ausgangsspannung (violett) und die Stromaufnahme (blau).

Interessant ist die Stromaufnahme mit Stromspitzen von bis zu 13 A. Diese zeigen, dass der Kern in die magnetische Sättigung geht, wodurch ein Brummen entstehen kann. Natürlich gibt es auch qualitativ hochwertige RKTs , die dann trotzdem nicht brummen.


----------------------
Hallo Stefan,

Bevor du dir einen Gleichspannungsfilter kaufst oder dir einen baust, solltest du erstmal messen, ob überhaupt ein Gleichspannungsanteil auf dem Stromnetz vorhanden ist.

Das geht mit einem Multimeter, aber nur wenn du vor dem Multimeter Kästchen mit folgender Schaltung schaltest:



Widerstande = 22 kOhm (1/4 W)
Kondensator = 2,2 µF (MKP oder MKT)
Rechts, das sind Bananen-Sicherheitsbuchsen (ein Muss), an die das Multimeter angeschlossen wird (Messbereich 20 VDC / Eingangswiderstand mindesten 1MOhm)
Links, das ist ein Schukostecker. Wichtig, verwende als Kabel ein doppelt isoliertes Standardnetzkabel

Denke daran, du arbeitest mit 230 V, daher baue das Ganze in ein Kunststoffgehäuse ein. Die Schaltung funktioniert auch mit nur einem Widerstand, dann wird das Ganze aber lebensgefährlich, daher verwende die 2 Widerstände. Trotzdem können am Ausgang des Kästchens gefährliche Spannungen anliegen, daher sind die Sicherheitsbuchsen ein Muss. Weiterhin solltest du zuerst das Multimeter anschließen, den 20 VDC-Bereich einstellen und erst dann, den Stecker in die Steckdose stecken.


Gruß

Uwe
Anro1
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 16. Feb 2015, 17:54
Audiophilanthrop / Uwe Mettmann

vielen Dank für die Erklärung zu der DC / Netzspannungs Problematik bei den RK Trafos.
Auswirkung / Brummen hängt wie berichtet stark von der Qualität der RK Trafo´s ab.
Bei mir schwanken die DC Anteil und Verzerrungen im 230V Netz recht ordentlich, schiebe ich
auf den Nachbarn mit 400m² Solarpanelen auf der Scheune, respektive auf seine Wechselrichter, oder
auch einen Galvanik/Industrie Betriebe in unserem kleinen Ort.

DAApisto
Eine gut gemachte DC Block Schaltung kostet kleines Geld <10Eu, würde ich auf jedenfall
mal probieren, schaden tut diese auf keinen Fall.
beim DIY immer daran denken, Netzspannung = Lebengefahr.
peterpantau
Stammgast
#11 erstellt: 16. Feb 2015, 21:26
Hey Hörstern,
könntest nähe erläutern warum funktioniert die Schaltung nicht richtig?

Grüße
peterpantau
Hörstern
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 19. Feb 2015, 16:15
Hey,

die Schaltung unterdrückt ja nur bis 1,2V DC! Braucht man da nicht mehr?
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