Spezielles Cassettendeck-Projekt - Hardware gibt's gratis

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RetroAndMore
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 05. Dez 2016, 20:03
Hallo,

ich suche zwei Leute für ein Projekt, bei dem es um die Anpassung eines neuen Metallbandtyps und eine Entwicklung eines Audiosystems geht, das Veränderungen des Tonsignals einfach machbar ist. Dieses System soll standardisiert und nach Möglichkeit auch extern werwendbar sein. Die Ideen sind schon recht gut geplant, jetzt suche ich noch jemanden zur Umsetzung.

Das Ergebnis würde es auch für andere interessant sein, da so für ältere Decks oder auch Bandgeräte eine gute Erweiterung zu Rauschunterdrückungen wie Dolby S oder dbx zu bekommen.


Also beide Leute müssen sich auf jeden Fall mit Tapedecks auskennen, zumindest warten können. Einer muß sich aber intensiver damit auskennen, denn es müssen folgende Aufgaben durchgeführt werden:

- BIAS-Einstellung für zwei neue Bandtypen
- Evtl. Dolby HX-PRO-Schaltung
- Bandgeschwindigkeitenjustage
- Einbau kleinerer Komponenten

Der andere wird für das Audiosystem zuständig sein:

- Gute Elektronikkenntnisse
- Gute Kenntnisse in der PCB-Layout-Software Eagle
- Aufgaben: 6 Rauschunterdrückungen
- Testboard für das Audiosystem
- Fernbedienungsmöglichkeit
- wenn jemand günstig die Möglichkeit hat, PCB-Kleinserien zu erstellen, wäre das perfekt.


Wer mitmacht, bekommt von mir ein Technics M260 geschenkt, eine Kopie der Schaltpläne und drei Metallbandcassetten, dazu noch eine Test-CD mit etwa 50 Tracks.
Der Elektroniker bekommt zusätzlich eine Menge IC's: zwei dbx AN6291, einen Dolby B/C CX1563S, zwei Dolby S CXA1917AS und zwei HighCom U401BR. Den HX-Pro-IC C1287A und einiges anderes habe ich auch noch da.

Warum das Technics M260, ein Deck von 1980? Es hat keine automatische Bandsortenwahl, keine elektronischen Tipptasten und nur einen Motor. Aber es ist ein Dreikopfdeck und hat einen Frequenzgang von 20 kHz. Vor allen Dingen hat es einen extrem hohen Löschstrom, und der ist bei dem Projekt wichtig. Die Platine ist sehr übersichtlich, alles sind Standardbauteile, oft ist bereits auf der Platine aufgedruckt, um welche Komponenten es sich handelt, vor allem bei den BIAS-Einstellungen. Die FeCr-Position läßt sich natürlich leicht zweckentfremden. Der eine Motor ist ungewöhnlich, aber gut gelöst: Alle Treibriemen sind direkt auf der Motorwelle. Deshalb ist das Zählwerk auch sehr genau, stellt man es am Anfang auf 000, läßt die Cassette eine Weile laufen - beim Zurückspulen stehen alle Zahlen wieder exakt horizontal auf 0, da git es keine Verschiebung. Der Stromanschluß für den Motor ist direkt auf der Netzteilplatine und hat direkt davor eine eigene Sicherung. Davon bekommt jeder auch noch drei Stück.

Der Sinn der Sache ist es also erstmal, unsere drei Technics M260 als Referenz anzupassen, danach kann man sich auch andere Geräte vornehmen. Die Platinen für die Rauschunterdrückungen sollen alle selbst lötbar sein und kommen ohne SMD aus. Man braucht also nur die PCB's zu produzieren, das wird dann ja nach Menge günstiger. Großartig Geld verdienen kann man damit nicht, aber falls sich das System durchsetzt, kann man natürlich stolz darauf sein, mit an der Entwicklung beteiligt gewesen zu sein.


Allerdings gibt es Einschränkungen für die Leute, die mitmachen wollen:

- Beide müssen aus dem Raum Kassel kommen, damit man auch mal was zusammen im realen Leben machen kann. Allein übers Internet funktioniert das nicht.
- Es muß möglichst viel umgesetzt werden. Zustätzliche Ideen sind immer gut.
- Ich muß etwas über die Leute wissen.
- Die Leute müssen auch die Zeit für das Projekt haben. Einfach nur die Teile einsacken und dann immer mit 'habe jetzt keine Zeit dafür' kommen geht nicht.


Die Komponenten habe ich schon da, muß das Ganze aber nochmal schriftlich ausarbeiten und die Cassetten müssen noch optimiert werden; etwas Zeit ist also noch.
Nachrichten und andere Anfragen nur per PM.


Schöne Grüße,

RetroAndMore.


[Beitrag von RetroAndMore am 05. Dez 2016, 20:05 bearbeitet]
detegg
Inventar
#2 erstellt: 05. Dez 2016, 20:17
Moin,

ein Projekt, bei dem es um die Anpassung eines neuen Metallbandtyps ...

wer produziert aktuell noch so etwas?

Detlef
RetroAndMore
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 05. Dez 2016, 20:29
Ich weiß nicht, ob es noch produziert wird, aber man bekommt jede Menge davon. Klangtest bei 2,4 cm/s - zwei weitere Videos von mir sind noch drin.

Es ist mehr als eine Spielerei, sonst würde ich nicht einfach so eine Menge Hardware verschenken. Es war schon schwierig genug, and dbx-Chips zu kommen, Cassettengehäuse mußte ich modifizieren und natürlich darf auch die Optik nicht zu kurz kommen. Der Sticker ist jetzt so riesig weil er normalerweise um 50% verkleinert gedruckt wird. Auf ein A4-Blatt passen dann Aufkleber für 16 Cassetten. Sogar das HighCom-Logo hat seinen Platz bekommen.


[Beitrag von RetroAndMore am 05. Dez 2016, 20:32 bearbeitet]
jehe
Inventar
#4 erstellt: 06. Dez 2016, 00:24
mir ist das Ziel dieser Aktion noch unklar. So wie du andeutest soll das Ganze ja in eine kommerzielle Richtung gehen, wobei sich die Frage stellt an wen genau du dich mit diesem Projekt wenden willst. Sammler solcher Geräte dürften ja eher nicht zur Zielgruppe gehören, die mögen es bekannter Maßen original.
Betrachtet man dann noch die unzähligen Nachteile solcher Laufwerke und die Tatsache das es das Prinzip Kassette schon seit einiger Zeit hinter sich hat, dann frag ich mich wo der Sinn der ganzen Sache liegen und welcher Kundenkreis damit angesprochen werden soll.
Es mag ja ein interessantes Bastelprojekt sein, mehr aber auch hicht. Persönlich würde ich keine Zeit in eine Weiterentwicklung oder Verbesserung investieren, weil ich darin einfach keinen Sinn sehe.
RetroAndMore
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 06. Dez 2016, 02:01
Tja, du siehst darin vielleicht keine Verbesserung. Das Medium Cassette ist noch lange nicht tot, und die Qualität wurde oft genug fälschlicherweise schlechtgemacht. Es gibt auch mehr als genug Leute, die sich noch für Cassetten interessieren. Das sieht man schon an den Preisen für seltene Cassetten. Einzelne Metallbandcassetten gehen auf ebay oft für 10 Euro oder mehr weg, ist es eine Rarität wie die TDK MA-XG können es über 30 - 40 Euro sein. Die Knappheit an Metallband ist für mich Geschichte, auch hat die BASF metal IV ihren Rekord als längste Metallbandcassette verloren.

Bei dem Projekt geht es unter anderem darum, herauszufinden, was man aus einem Band mit wesentlich höhere magnetischen Dichte herausholen kann. Metallband hat eine etwa doppelt so hohe Dichte wie Chromdioxidband, jetzt habe ich Metallband anderthalbfacher und doppelter Dichte von normalem Metallband gefunden. Deshalb nenne ich sie Type V und Type VI. Type V kann in den meisten Geräten aufgenommen werden, eventuell bleibt ein klein wenig der Aufnahme zurück, wenn der Löschstrom nicht hoch genug ist. Type VI können die meisten Decks nicht mal ansatzweise löschen. Ausnahme: Das Technics M260. Es löscht beide Bandtypen ohne Rückstände. Bei Typ VI wird wegen der hohen magnetischen Dichte nicht alles aufgezeichnet, es bleiben so max. +4 dB zurück. Mit einem externen Rotel RN-500 HighCom-Encoder bekomme ich wieder vernünftige Lautstärke. Allerdings ist die Qualität nicht so toll, etwas zu hell, vor allem bei S-Lauten zischt es stark. Da ist sicher eine neue BIAS-Einstellung nötig und natürlich ein erhöhter Aufnahmestrom. Durch den einfachen Aufbau des Technics M260 sollte das machbar sein, allerdings bin ich einfach kein Handwerker und ich habe auch nicht die nötigen Geräte.

Bei mir ist nichts kommerziell. Ich mache für meine Freunde alles umsonst, und deshalb suche ich ja auch Leute, die umsonst mitmachen. Als Ansporn bekommen sie dazu die nötige Hardware, damit sie von hrer Arbeit auch selbst was haben. Das Ganze soll aber reproduzierbar und für andere Personen nutzbar sein. Platinen, die entwickelt werden, sollen in Eagle erstellt werden, damit man sie in Kleinserie professionell produzieren kann, kein Lochraster-Gefrickel. Das wird auch nicht zu teuer. Allerdings muß jeder selbst löten, oder löten lassen. SMD wird nicht verwendet, das kann kaum jemand. Komponenten - vor allem seltene IC's - kann man als Sammelbestellung aufgeben, das wird billiger. Einen Lieferanten habe ich ja aufgetrieben. Insgesamt kann daraus also ein Projekt für alle werden. Nachträglich ein Gerät mit dbx oder Dolby S ausstatten wäre dann durchaus möglich, sei es ein Tapedeck, eine AKAI-Bandmaschine oder ein mittelmäßiges Stereotonband von Grundig. Man muß nicht mehr auf seltene und teure externe Geräte ausweichen, die nie ganz so toll arbeiten wie eine interne Lösung. Auch Dreikopfgeräte sind kein Problem - man muß dann die gleiche Platine nur zweimal haben. Aber da kommt noch mehr, ich habe da schon einige Ideen ausgetüftelt.

Nochmal zum Thema Sammler: Ich sammele Stereo-Microcassetten-Geräte und mit Metal V-Band haben die mehr als ausreichende Qualität. Allerdings ist nur mein Sanyo mit Dolby B ausgestattet, andere Geräte haben gar keine Rauschunterdrückung. Deshalb soll dbx rein. Der IC AN6291S ist günstig, benötigt eine geringe Beschaltung und arbeitet schon ab 1,8V, also kann er auch für Portables benutzt werden. Ich habe auch Tapedecks von Dual, die sind zwar schön, aber nicht sooo selten daß man auf den absoluten Originalzustand achten muß. Ein Elcaset macht zwar 25 kHz und hat gute Qualität, aber mit dbx oder Dolby S könnte man vielleicht noch was verbessern. Das muß man halt selbst sehen - will man nun Verbesserung in der Technik und der Audioqualität oder den Originalzustand? Mir ist bessere Audioqualität lieber.


[Beitrag von RetroAndMore am 06. Dez 2016, 02:17 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#6 erstellt: 06. Dez 2016, 16:04

aber falls sich das System durchsetzt,
kann man natürlich stolz darauf sein, mit an der Entwicklung beteiligt gewesen zu sein.



und die Qualität wurde oft genug fälschlicherweise schlechtgemacht.

bei mir ist 2016
... und die Welt ist keine Scheibe mehr

Bisher habe ich - ausser irgendwelchen Tatsachenbehauptungen - keine Gründe erkannt,
warum man sich heute noch mit derlei Dingen beschäftigen sollte.

Es ist mehr als eine Spielerei,

nein!

allerdings bin ich einfach kein Handwerker und ich habe auch nicht die nötigen Geräte.

das nötige Messwerkzeug hat heute jeder, der einen PC mit anständiger Soundkarte besitzt
...
und handwerkliche Fähigkeiten kann man lernen, wenn man denn will
Pd-XIII
Inventar
#7 erstellt: 06. Dez 2016, 16:31
Warum muss das denn gleich wieder in so eine negative Ecke gestellt werden?
Der Typ hat eine Idee, wenn man so will eine Vision, und sucht Gleichgesinnte, die an so einer Sache Spaß haben. Wozu dann dieses ganze "bei mir ist 2016"? Mein Gott, überlegt euch doch mal, wie Vinyl seit Jahren wieder durch die Decke geht. Das Format war auch schon Totgeweiht. Vielleicht kommt der MC-Trend ja auch noch richtig deftig in Fahrt. Wahrscheinlich nicht so krass wie LP, aber wenn man bedenkt wie die Preise für Tapes und Decks die letzten 5 Jahre angezogen haben...

Das ist ein Teil "unseres" Hobbies und hier ist jemand, der eben mehr machen will, als sich vor die Anlage zu knallen und Musik zu hören. Lasst ihn doch einfach
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 06. Dez 2016, 17:00

Warum muss das denn gleich wieder in so eine negative Ecke gestellt werden?

wieso in die "negative Ecke stellen"?
Der Mann befindet sich dort:
Ich lese keine Argumente, sondern nur Behauptungen!

p.s.
"Vinyl seit Jahren wieder durch die Decke geht. Das Format war auch schon Totgeweiht"
ja und?
.. und jetzt fängste an, einen Vinyl-Schreiber zu entwickeln?

Der Knackpunkt an Bandmaschinen ist die Abhängigkeit vom Bandmaterial.
Entwicklungstechnisch haben garantiert (garantiert!) die Hersteller seinerzeit den besten
Kompromiss gefunden (wenn, nicht so hätte ich gerne Argumente dagegen!)

p.s.s.

. Lasst ihn doch einfach

ich lasse ihn,
aber nicht so einfach!
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 06. Dez 2016, 17:27
nebenbei,

Da könnte man ja mal als Hobby-Betreiber diskutieren

zum Bias:
Neben anderen Faktoren, ist die optimale Bias-Einstellung Programm(Musik)-abhängig
(deshalb gab es auch Auto-Bias, natürlich nicht optimal,
da man zu der Zeit das Audiosignal nicht sinnvoll verzögern konnte)

zu den Bändern:
warum sind automatische Einmesssysteme nicht "perfekt" und ermitteln
an unterschiedlichen Stelle des Bandes andere Werte?
Wie verbessert man die Kopierdämpfung?

zu der HW
Warum DBX-Steine?
den interessantesten Ansatz, den ich jemals sah, war eine
DSP-basierte Lösung von Pioneer als Ersatz für den analogen Krempel.
pelowski
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 06. Dez 2016, 17:47

Kay* (Beitrag #6) schrieb:
... Bisher habe ich - ausser irgendwelchen Tatsachenbehauptungen - keine Gründe erkannt,
warum man sich heute noch mit derlei Dingen beschäftigen sollte ...

Da muss ich Kay zustimmen.

Natürlich ist das technisch interessant und durchaus anspruchsvoll - nur, wenn es um gute Aufnahme-u.Wiedergabequaliät geht, so kommt man
... bei mir ist 2016 ...
nun mal um Digitaltechnik nicht herum.

Grüße - Manfred
Passat
Inventar
#11 erstellt: 06. Dez 2016, 18:11

RetroAndMore (Beitrag #5) schrieb:

Nochmal zum Thema Sammler: Ich sammele Stereo-Microcassetten-Geräte und mit Metal V-Band haben die mehr als ausreichende Qualität. Allerdings ist nur mein Sanyo mit Dolby B ausgestattet, andere Geräte haben gar keine Rauschunterdrückung.


Dann suche doch einfach einmal nach dem Hitachi D-MC50.
Das hat sogar Dolby C.

Allerdings leidet der Rauschabstand bei der Microkassette unter der langsamen Bandgeschwindigkeit.
Das Hitachi erreicht mit Dolby C gerade einmal 63 dB.
Das schaffen normale Tapedecks meist schon mit Dolby B.

Was das Bandmaterial angeht:
Das gibts im IT-Sektor problemlos (Stichwort Streamerbänder).

DBX taugt bei Tape nichts. Das gibt bei kritischen Signalen (Klavier etc.) schöne Rauschfahnen nach jedem Tastenanschlag.
Dynamischen BIAS macht Dolby HX Pro.

Wenn man wirkliche Kompatibilität mit allen bei Kassette verwendeten Rauschunterdrückern haben will, dann braucht man:
- Dolby B
- Dolby C
- Dolby S
- DBX
- HighCom
- Adress (Toshiba)
- Super D (Sanyo/Fisher)

Was die Einmessung angeht:
Eine BIAS-Regler hilft nicht viel.
Damit kann man zwar den Frequenzgang so ungefähr einstellen, aber das ist nicht die optimale BIAS-Einstellung.
Und Unterschiede in der Bandempfindlichkeit kann man damit auch nicht angleichen (ist wichtig für Dolby B/C).
Und Zweischichtbänder kann ma damit auch nicht einmal im Frequenzgang gerade biegen.
Regelt man mit dem BIAS die Höhenanhebung weg, entsteht eine Präsenzsenke.
Glättet man die Präsenzsenke, hat man einen Höhenanstieg.

Deshalb braucht es für eine vernünftige Einmessung 3 einstellbare Parameter:
- BIAS, Dolby-Pegel, Entzerrung.
Der BIAS wird NICHT auf glatten Frequenzgang eingestellt, sondern auf optimale Aussteuerbarkeit (Die ist nämlich auch abhängig von der Höhe des BIAS). Krumme Frequenzgänge werden dann mit der Entzerrung gerade gebogen.

Da es fast unmöglich ist, manuell den BIAS auf optimale Aussteuerbarkeit einzustellen und sich zudem auch noch Dolby-Pegel und BIAS gegenseitig beeinflussen, überlässt man die Einmessung besser einem Einmeßcomputer.
Die ab den 90ern verbauten Einmeßcomputer sind sehr zuverlässig und genau.

Und HX Pro sollte ein modernes Gerät auch haben. Das regelt den BIAS stufenlos anhand des Musiksignals.
Hohe Frequenzen im Musiksignal wirken nämlich selbst wie BIAS und HX Pro kompensiert das.

Und für optimale Wiedergabe von Fremdkassetten sollte das Gerät auch noch PlayTrim haben.

Ein wartungsfreies Laufwerk sollte es auch haben.
Idealerweise mit 4-Motoren Direktantrieb wie bei Revox.

Grüße
Roman
RetroAndMore
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 06. Dez 2016, 19:13
Na bitte, es geht doch. Du hast in etwa das erwähnt, was ich mir so dachte. Den HX-Pro-Baustein habe ich natürlich auch da. Super-D und Adress waren mir zwar bekannt, aber die sind so selten, daß es sich nicht lohnt. dbx war für mich mehr als aureichend, ich habe es immer in meinem Technics RS-TR555 benutzt. Allerdings ist da der AN6294 drin, über findet man gar nichts, noch nicht mal über Panasonic Japan. Der AN6291S benötigt nur eine Spannung und eine geringe Beschaltung, Dolby S benötigt unter anderem +/- 6V und einen CHip pro Kanal. Dazu hat er wie auch der Dolby B/C-Baustein und der HX-Pro-Baustein das nervige SDIP (Shrink-DIP)-Format mit einem Rastermaß von 1,7 mm oder so. Aber immer noch besser als SMD. Extreme Hardware (Vier-Motor-Laufwerk) soll absichtlich nicht nötig sein, sonst ist die Sache ja nicht auf andere Geräte portierbar.

Das Hitachi D-MC50 kenne ich, aber Microcassette hat technisch bedingt keinen perfekten Bandlauf, weil alles so fummelig klein ist. Und Dolby C ist sehr vom Bandlauf abhängig.

Trotzdem muß ich sagen, daß ich ausgesprochen enttäuscht bin. Ist es hier wirklich schon so weit, daß alles nur noch digital sein muß? Ich benutze unterwegs nur noch meinen Stereo-Microcassetten-Porti. Was nutzen tausend MP3s auf dem Handy, wenn nach vier Stunden der Akku leer ist? An sechs Microcassetten plus eine im Gerät trage ich nicht schwer und habe damit 10 Stunden Musik - und die Batterien reichen noch für weitaus mehr. Und auch das Verhalten hier. Ich bin es zwar gewohnt, daß in deutschen Foren eine wesentlich höhere Streitkultur ist als in englischsprachigen, aber das das auch hier der Fall ist... ich hätte eigentlich erwartet, daß sich Leute, die sich teure HiFi-Technik leisten können, einen vernünftigeren Umgangston haben als Facebook-Kiddies.
IPv6
Stammgast
#13 erstellt: 06. Dez 2016, 23:46
Nimm es bitte nicht persönlich, ich denke den meisten hier fehlt einfach der praktische Nutzen, auch wenn die Idee an für sich natürlich sehr gut ist.

Mir geht es ebenfalls so, ich sehe kaum einen Nutzen dahinter. Wieso sollte ich mit viel Aufwand eine in die Jahre gekommene Technik klanglich auf einen aktuelleren Stand bringen wollen, wenn es dazu inzwischen ganz andere Möglichkeiten gibt?
Ich habe auf meinem Handy viele hundert Stunden Musik in guter Qualität, der Akku hält locker den ganzen Tag, für die, denen das nicht reicht, gibt es inzwischen Powerbanks.
Das sind wohl einfach persönliche Präferenzen, mir hat die Kassette nie wirklich viel bedeutet, daher fehlt mir vermutlich der persönliche Bezug.
Es muss ja nicht alles digital sein - aber in vielen Fällen ist es einfach praktischer und technisch haushoch überlegen.
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 07. Dez 2016, 16:58

Trotzdem muß ich sagen, daß ich ausgesprochen enttäuscht bin.
Ist es hier wirklich schon so weit, daß alles nur noch digital sein muß?
... das ist die Umkehrung deiner - für mich provokanten - Predigt oben.

"muss" nicht,
aber wenn basteln, warum mit Technics?
Warum ein "neuer Standard"?
Nach meiner Erinnerung gab es erheblich bessere Tapedecks (Nakamichi, Eumig)

p.s.

Was nutzen tausend MP3s auf dem Handy, wenn nach vier Stunden der Akku leer ist?

das ist ein Scherz, oder?
Kay*
Inventar
#15 erstellt: 07. Dez 2016, 17:01
@Passat,
gute Zusammenfassung!

Wenn man wirkliche Kompatibilität

ich stimme dir zu, jedoch:
je effektiver eine Rauschunterdrückung,
desto problematischer wird die Alterung der Aufnahme.
Folglich würde ich mich beschränken,
oder wenn man Komptibilität wirklich braucht,
die Systeme per DSP emulieren,
dann könnte man auch ein bisschen die Alterung bearbeiten

Die ab den 90ern verbauten Einmeßcomputer sind sehr zuverlässig und genau

... wenn man die "richtige" Bandstelle erwischt

edit:
Wenn es darum geht ein Portable aufzuhübschen,
erscheint mir das gute alte DNL von Philips der praktikabelste Weg.
Derartige Dinge gab's auch von National, oder AD (SSM2000,
effektiv, bis 20DB Verbeserung betr. Rauschen,
hat mir aber nicht gefallen, deshalb fliegt die Platine meiner Bastelkiste rum).
Wenn man sehr motiviert ist, kann man eine DNL mit Steinen von thatcorp nachspielen
(wahrscheinlich besser, als alles andere)


[Beitrag von Kay* am 07. Dez 2016, 18:23 bearbeitet]
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