E-Technik für Dummies

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wameniak
Stammgast
#1 erstellt: 19. Aug 2017, 09:55
Hi@all,

mal eine etwas ungewöhnliche Frage an das Forum - ich beschäftige mich ganz gerne mit alten Plattenspielern, da bleibt es ja auch nicht aus, die Teile mal zu öffnen und ab und an mal den Lötkolben zu schwingen. Leider ist mein Wissen um das Thema "E-Technik" sehr gering und ich möchte es gerne etwas erweitern, um mehr Verständnis zu erhalten, was ich da genau tue, außer "den Knallfrosch zu tauschen" :). Nicht zuletzt auch zum Selbstschutz.

Mir ist schon klar, dass ich durch das Lesen eines Buches oder Youtube-Tutorial kein Radio- und Fernsehtechniker mehr werde, aber es interessiert mich halt auch, was die ganzen bunten Kondensatoren, Potis und Widerstände so für Aufgaben haben. Grundlagen der Physik sind dank eines naturwissenschaftlichen Studiums durchaus noch vorhanden, auch die Fähigkeit, sich selber Dinge anzueignen :).

Kennt jemand evtl. dieses Buch hier? https://www.amazon.d...words=elektrotechnik

Oder gibt es noch bessere "Einstiege"? Wie gesagt, nur als Hobby und für mich.

Grüße
Marcel
jonath
Inventar
#2 erstellt: 19. Aug 2017, 10:18
The Art of Electronics

Tietze Schenk

Vor dem Kauf unbedingt in der Bibliothek ausleihen (ggf. gibt es auch elektronische Varianten).

Das sind so die Standardwerke. Ansonsten einfach mal die Skripte von halbwegs brauchbaren Unis googeln, da findet man in der Regel fast immer etwas. Wobei Elektrotechnik eigentlich im Rahmen eines Physikstudiums ausreichend behandelt worden sein sollte.

https://mediatum.ub.tum.de/doc/1118198/1118198.pdf

PS: Radio- und Fernsehtechniker willst du nicht werden. Gibt es nämlich nicht mehr.


[Beitrag von jonath am 19. Aug 2017, 10:18 bearbeitet]
wameniak
Stammgast
#3 erstellt: 19. Aug 2017, 10:37
Tja, ich habe im Rahmen meines Biologie - Studiums eine Physikprüfung abgelegt, da war E-Technik allerdings außen vor.

Ich möchte ja auch keinen fast vergessenen Beruf erlernen, aber vielleicht ein bisschen Verständnis erlangen, wie die Bauteile auf einer Platine zusammen arbeiten.
zerobrain
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Aug 2017, 10:52
Vielleicht hilft Dir, was mir geholfen hat (wenn Du in Elektronik - nicht Elektrik - weiterkommen willst....

Von Jean Pütz (der Typ aus der "Hobbythek") gab es die Bücher "Einführung in die Elektronik" und "Experimente Elektronik". Uralt - aber ich fand sie damals sehr gut.
wameniak
Stammgast
#5 erstellt: 19. Aug 2017, 13:30
Danke, schaue ich mir mal an
Ste_Pa
Stammgast
#6 erstellt: 19. Aug 2017, 13:56
Ich weiß nicht, ob es heutzutage noch "Elektroniklernkästen" / "Elektronikbaukästen" gibt. Ich habe (als ich ganz klein war ) so etwas mal geschenkt bekommen und der kleine Kasten bildete dann meinen Einstieg in die Welt der Elektronik (späteres Studium folgte).

Sofern es zu dem "Kasten" gut aufbereitetes Arbeitsmaterial in Heft-/Buchform gibt, so wie bei meinem "Elektronikkasten" damals, würde ich so etwas empfehlen. Man kann dann sofort das theoretische Wissen praktisch (und durch den "Baukasten" auch sehr komfortabel) bestätigen, was dem Lerngewinn sehr entgegen kommt. Beispielsweise kann man die Lade-/Entladekurve eines Kondensators mal "nachstellen", Transitorkennlinien aufnehmen, kleine NF-Verstärker bin hin zu kleinen Radios aufbauen. Auch kann man so auf relativ einfachem Weg allerlei Schaltungskonstellationen aufbauen und testen. Am besten dazu noch ein einfaches Multimeter und ggf. ein einfaches Scope. Das DSO138 z.B. gibt es in der Bucht für ca. 18 Euro. Das ist sicher kein Präzisionsmessgerät aber zum Anschauen von Spannungsverläufen eine feine Sache (gemessen am Preis).

Für den Einstieg halte ich das für sinnvoller (man hat viel eher einen direkten Nutzen) als die genannten Bücher, welche eher für Akademiker / Ingenieure geschrieben wurden sind. Wenn man sich die meisten Uni-FH-Skripte so an sieht, sind diese IMO doch sehr weit weg von den Basics, die man zum DIY Elektronikbasteln so braucht und könnten einem Anfänger den Spass am Elektronikbasteln eher vermiesen. Um nicht falsch vestanden zu werden, Theorie ist wichtig, für Elektronikingenieure sogar zwingend, weil diese ja Schaltungen, die sie mal konzipieren sollen, auch in allen Details (und mit allen Hintergründen) verstanden haben müssen. Das geht dann i.d.R. nur unter Einsatz der sog. "höheren Mathematik". Daher ist Elektronik bzw. Elektrotechnik ja auch ein Hochschulstudiengang.
Der besagte Radio- und Fernsehmechaniker kam aber auch ohne Hochschulstudium und ohne Hochschulskripte aus, weil man ein Verständis der Schaltunsgtechnik in vielen Fällen auch vereinfacht fassen kann. Um es mal übertrieben zu sagen, klar kann ich mir z.B. das Ohmsche Gesetz über Ringintegrale der Maxwell-Gleichungen herleiten, ich kann aber einfach auch wissen, dass R = U / I ist. Das reicht in 99,9% der Fälle auch aus.
Wenn man sich z.B. so Basics wie Kirchhoff / Maschensatz, Strom- und Spannungsteiler-Reglen, etc. mal in für Facharbeiter/Meister/Techniker geschriebenen Büchern anschaut und selbige Basics in akademischer Büchern "zu finden" bzw. zu verstehen versucht, der weiß was ich meine. Wenn ich Kirchhoff schnell verstehen / anwenden möchte, dann würde ich eindeutig ein Buch für Facharbeiter/Techniker vorziehen. Man erinnere nur an die in akademischen Büchern gern verwendete Floskel "wie man leicht sieht" ...

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 19. Aug 2017, 14:18 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#7 erstellt: 19. Aug 2017, 14:55
Hi,

dann würde ich eindeutig ein Buch für Facharbeiter/Techniker vorziehen



und genau deswegen würde ich Fachkunde Elektrotechnik empfehlen.
Das geht bei Stand Null los und endet mit dem Facharbeiter, erschlägt nahezu alle Bereiche, von URI bis zur einfachen Verstärkerschaltung.
Und Hausinstallationen...
Nein, als Einstieg genau richtig - wenn es einen danach noch nach "mehr" gelüstet, kann man sich entsprechend umschauen.
Tietze/Schenk wäre viel zu hoch gegriffen, das tut man sich nicht an, wenn man erstmal was begreifen möchte...
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 19. Aug 2017, 15:07
wameniak
Stammgast
#9 erstellt: 19. Aug 2017, 15:20
Ich hatte als Kind die Kästen für angehende Naturwissenschaftler :). Hat mich scheinbar geprägt. Aber URI hat mich im Studium auch begleitet. Transistor, Kondensator und co. sind mir allerdings nie praktisch begegnet, die Etechnik ist also irgendwie nie so richtig lebendig geworden. Das Interesse ist auch erst mit dem Vintage-Geraffel so richtig gewachsen ... hab mir ein Multimeter besorgt, nen Lötkolben und ein paar alte Platinen zum drauf rumbraten. Aber wenn man nicht so richtig weiß, was man da genau macht, etwas unbefriedigend. Ich will ja auch kein Facharbeiter werden, nur den Horizont etwas erweitern.
Buch
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 22. Aug 2017, 12:10
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