Abwärtswandler Regelungsprobleme

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GüntherGünther
Inventar
#1 erstellt: 20. Jun 2018, 02:31
Hallo,

für einen Röhrentester habe ich einen Abwärtswandler entworfen, welcher aus 320V einstellbare 50-250V wandeln soll. Konkret sieht das Ganze so aus:

buck

Quasi ein Komparator, der die Ausgangsspannung eines Differentialverstärkers mit der eines Dreieckgenerators vergleicht und daraus ein PWM-Signal bildet. Dieses speist dann einen MOSFET, der wiederum einen weiteren MOSFET ansteuert, der als eigentlicher Schalter arbeitet. Als ich das Ganze aufgebaut habe, ist mir aufgefallen, dass sich das Ganze nur zwischen den beiden Werten 30V und 315V regeln lässt, Zwischenwerte sind nicht möglich. Habe ich einen Denkfehler?

Grüße, Thomas
alien1111
Inventar
#2 erstellt: 20. Jun 2018, 07:46
Unsinn so was zu bauen.
Warum so kompliziert?
Es gibt fertrige, sehr gute und billige ICs für diese Zwecke. O.g. ICs funktionieren auch ohne Probleme.
z.B. schau mal hier:
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/20005399B.pdf
https://www.ebay.de/...9:g:vAgAAOSwgeBacDx2


[Beitrag von alien1111 am 20. Jun 2018, 10:37 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#3 erstellt: 20. Jun 2018, 10:05
Hallo,

das ist kein Unsinn, ich habe mir schon was dabei gedacht. Ich habe hier einige Längsregler mit IRF840 und nachgeschaltetem 317 in Betrieb, die machen es auch super für Spannungseinstellungen bis +-50V bei vertretbaren Wärmeverlusten. Wenn ich eine größere Spreizung des Stellbereichs haben möchte, komme ich jedoch nicht um eine Spannungsstufenschaltung der Sekundärseite i.V. mit Stufenstellung des Stellpotis vom 317 hin. Das will ich aber absolut nicht mehr, weil es trotz Stufen 'ne Menge Abwärme produziert.
Mal abgesehen davon ist der LR8 abgekündigt, da muss man ja nicht unbedingt noch damit bauen.

Ich hätte gerne einfach Hilfe zur vorhandenen Schaltung - eventuell liegt mein Fehler in der Highside-Ansteuerung des MOSFETs?

Grüße, Thomas
alien1111
Inventar
#4 erstellt: 20. Jun 2018, 10:48
Warum willst du alles so unnötig komplizieren, wenn gibt einfache Lösung (z.B. LR8). Ich verstehe das nicht.
LR8 kann man leicht mit einen extra MOSFET Transistor ergänzen (wenn brauchst du mehr Strom als LR8 liefert). Ich habe sehr oft o.g. IC verwendet (funktioniert einwandfrei).
Vielleicht findest du jemanden, der hat zu viel Zeit um deiner Schaltung analysieren und gemachte Fehler zu korrigieren… .. oder schaftst du alles selber.


[Beitrag von alien1111 am 20. Jun 2018, 11:04 bearbeitet]
DB
Inventar
#5 erstellt: 20. Jun 2018, 16:32
Hallo Thomas,

ist der TL431 richtig rum drin? Durch den fließt doch auch ein wenig Strom, den der Eingang des OPV sicher nicht aufnehmen wird.
Läuft der Dreiecksgenerator?
Der IRF740 hat eine Eingangskapazität von 1,4nF, dafür erscheint mir R6 zu groß.


MfG
DB
NoobXL
Stammgast
#6 erstellt: 20. Jun 2018, 22:46
Hi,

da sind viele viele Fehler drinnen...allen voran dass Q2 nie durchgesteuert wird (N-Kanal), aber sofort in Rauch aufgeht sobald Q1 einschaltet (Ugs max). Dazu fehlt die Induktivität die den Mittelwert der geschalteten Spannung bildet, aka Speicherdrossel...uvm in der "Regelung" und der Außenbeschaltung, ganz zu schweigen vom Verhalten beim einschalten sollte alles funktionieren wie gedacht...

Ich würde dir vorschlagen, lies dir mal das hier durch, ich denke da findest du viele Ansatzpunkte zum selbst weitersuchen:

http://www.ti.com/lit/an/slva477b/slva477b.pdf

Dann solltest du dich noch mit der Funktionsweise und den Parametern von Mosfets vertraut machen.

Auch würde ich dir vorschlagen einfache PWM-IC wie z.B. die Brot- und Butter-IC der UCx84x-Serie anzusehen, versuchen zu verstehen und dann eventuell auch einzusetzen.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/uc3844a.pdf

Grüße
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 29. Jun 2018, 14:57
ich schliesse mich den Vorrednern an,
auch, weil

für einen Röhrentester

als Labor/Messtechnik.
Da wäre eine Strombegrenzung/Kurzschlussschutz sehr empfehlenswert.

p.s.
mal ganz blöd,
es gibt eine Schaltung mit NE555, die Netzspannung macht,
also herauftransformiert.
Wäre sowas hier anwendbar?
Anderseits, warum nimmt man keinen Stelltrafo?

edit:

ist der TL431 richtig rum drin?

richtig,
in der Schaltung ist er falsch beschaltet


[Beitrag von Kay* am 29. Jun 2018, 15:31 bearbeitet]
jonath
Inventar
#8 erstellt: 29. Jun 2018, 16:17

Kay* (Beitrag #7) schrieb:

Anderseits, warum nimmt man keinen Stelltrafo?


Klingt in meinen Augen mitunter am besten wenn man wirklich Leistung braucht. Schön einfach und man ist mit einem Trenntrafo davor auch relativ sicher unterwegs.

Alternativ lieber einen StepUp, dann hat man davor ein Netzteil mit guter galvanischer Trennung. Zudem entfällt auch der Trenntrafo. Das Gefahrenpotential ist da halt doch deutlich geringer und mit den Halbleitern bleibt man in einem Spannungsbereich unter 50V was die Auswahl enorm erleichtert.


[Beitrag von jonath am 29. Jun 2018, 16:18 bearbeitet]
Ste_Pa
Stammgast
#9 erstellt: 01. Jul 2018, 11:01
Hallo Thomas,

schau ggf. mal in das Sonderheft Röhren 2 vom Elektorverlag. Gehard Hass hat dort ein Labornetzteil für Röhren vorgestellt. Das Problem der hohen Verlustleistung, die gerade bei kleineren entnommenen Spannungen am Längsregler auftritt "umschifft" er relativ geschickt, in dem er 2 Eingangsspannungen verwendet und 2 Längsregler (BUZ356), die einzeln (in unterschiedlichen Spannungsbereichen) oder in Kombination arbeiten.
Ich habe das Sonderheft hier, traue mich aber wegen möglichen Urheberrechten nicht das Schaltbild hier einzustellen.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 01. Jul 2018, 11:10 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#10 erstellt: 05. Jul 2018, 13:31
Hallo,

das Schaltbild hatte ich schnell gekritzelt, da sind ein Haufen Fehler drin. Das aktuelle Schaltbild sieht anders aus - das werde ich nachreichen.
Der TL431 ist natürlich falsch eingezeichnet! Beim Basteln ist mir natürlich der 840 abgeraucht. Der Rechteckgenerator läuft (mittlerweile etwas anders beschalten) einwandfrei.

Als Ringkern für die Drossel habe ich einen Mn-Zn mit AL=2250nH genommen, auf den ich 42Wdg 1,5mm Draht aufgebracht habe - macht ungefähr 4mH.
Bei niedrigen Eingangsspannungen um die 12V funktioniert das Ganze echt prima!

Es hängt sowieso ein Trenntrafo davor, sodass Netztrennung stattfindet. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass es ja auch einige fertige PWM-ICs mit Strombegrenzung gibt, zB das SG3524, mit dem man sogar synchron ansteuern kann - das wäre natürlich optimal, leider habe ich das IC nicht hier, um damit zu basteln.

Hierbei könnte ich dann aber auch gleich in Richtung Sperr- oder noch besser Flusswandler gehen, da könnte ich mir den Trenntrafo sparen.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten!
Kay*
Inventar
#11 erstellt: 05. Jul 2018, 17:52

leider habe ich das IC nicht hier

ich brauchte neulich eine PWM für einen 24V-Motor gebraucht
Ich habe den TL494 in einem defekten PC-Netzteil gefunden,
die Leiterplatte mir dem Chip nebst Peripherie heruasgesägt und umgebaut,
...
funktioniert,
das Umstricken war allerdings eine bisschen mehr Arbeit
GüntherGünther
Inventar
#12 erstellt: 05. Jul 2018, 22:16
Hallo Kay,

zum Basteln sollte das auf jeden Fall erstmal reichen. Mein Problem ist noch die Frage, ob normaler Abwärtswandler (wenn ja - wie kann ich die Highside steuern, außer per Highside-Driver oder P-MOS?) oder Sperr- (da wird die Trafoberechnung nicht so einfach - aber sonst macht er einen guten Eindruck, da er von Natur aus schon kurzschlussfest ist) oder Flusswandler (schöne Sache, da der Trafo relativ einfach zu berechnen ist und der Wirkungsgrad am größten ist) zu verwenden ist. Als Heizungsspannungsregelung kommt auf jeden Fall ein normaler Abwärtswandler zum Einsatz, der per Poti einfach zwischen 2V und 30V geregelt werden kann, um auch P-Röhren und A-Röhren zu testen.

Grüße, Thomas
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