12V Netzteil basteln

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Party201
Inventar
#1 erstellt: 26. Jan 2019, 12:08
Hallo Leute,

ich möchte mit ein DC Netzteil für 12V bauen.

Habe einen vergossenen Trafo mit Thermoschutz der 11,xV AC bei 8,5 A liefert und einen Kondensator 35V 68.000µF noch rumliegen.

Beim Brückengleichrichter bin ich mir unsicher.

Muss ich die Spannung genau nehmen oder ist das nur die maximale Spannung die der verträgt?

Kann ich den nehmen?

Brückengleichrichter

Sollte ich den Kondensator mit Vorwiderstand laden oder geht das so? Brauch der Gleichrichter einen Kühlkörper?

Viele Anfängerfragen Dank Euch
Party201
Inventar
#2 erstellt: 26. Jan 2019, 14:06
So hab noch mal weitergelesen. Ich habe durch den Brückengleichrichter 100 Impulse ausgehend von 50Hz die geglättet werden durch den großen Kondensator.

Kann ich mit so einem Netzteil überhaupt was anfangen? Wegen der Welligkeit? Wollte ein paar CarHifi Verstärker testen, vielleicht mal eine Batterie laden oder mal einen kleinen Digitalverstärker testweise dranhängen.
8erberg
Inventar
#3 erstellt: 26. Jan 2019, 14:41
Hallo,

wenn der Trafo 11 komma nochwas Wechselspannung raushaut kommt nach Gleichrichtung und Siebung eine Gleichspannung von ca. 14 Volt raus.

Es stellt sich eh die Frage wie "weich" der Trafo ist, also wie sich die Spannung unter Leistungsabnahme verändert.

Der Gleichrichter würde passen. Nur ein paar Hinweise: "Basteln" und 230 Volt Netzspannung verträgt sich nicht!

Wenn Du nicht genau weißt was Du tust besteht Lebensgefahr!!

Peter


[Beitrag von 8erberg am 26. Jan 2019, 14:45 bearbeitet]
Party201
Inventar
#4 erstellt: 26. Jan 2019, 14:52
Der Trafo steckt in einem Würfel und ist vergossen. 105Watt ABB Trafo so sieht der aus) Netzanschluss rein und 11,x Spannung über Anschluss raus. An die 230V Leitung komm ich nicht ran.

Für die Test würde ich den Trafo nicht voll auslasten. Die meisten Verstärker ziehen 1-2A. Die Musik wäre Zimmerlautstärke vielleicht noch mal ein Ampere.

Hab mir nur ein wenig Sorgen gemacht, dass der Kondensator den Einschaltstrom für die Brücke zu hoch schnellen lassen würde. 14Volt ist noch besser.


[Beitrag von Party201 am 26. Jan 2019, 15:02 bearbeitet]
Party201
Inventar
#5 erstellt: 27. Jan 2019, 15:14
Kurze Frage. Kann man die Ripplespannung durch eine Schaltung weiter reduzieren? (weitere Filtermöglichkeiten (Induktivitäten?)

Hab mal gelesen das die Brumspannung unter 100mV liegen sollte.


[Beitrag von Party201 am 27. Jan 2019, 15:19 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 27. Jan 2019, 17:02
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 27. Jan 2019, 20:49

Sollte ich den Kondensator mit Vorwiderstand laden oder geht das so?

Zum Testen kann man primär eine Glühbirne in Serie zum Trafo schalten


Für die Test würde ich den Trafo nicht voll auslasten

wie willst du das sicherstellen,
insbesondere wenn du sekundär irgendwelche Kabel z.B. kurzschliesst?

...
also grundsätzlich stelle ich die Frage nach Absicherung der Experiment in den Raum
RoA
Inventar
#8 erstellt: 28. Jan 2019, 11:29

Party201 (Beitrag #2) schrieb:
Kann ich mit so einem Netzteil überhaupt was anfangen? Wegen der Welligkeit? Wollte ein paar CarHifi Verstärker testen


Dazu 2 Anmerkungen: Der Trafo wurde für Halogen-Leuchten konstruiert und kann einiges aushalten. Nennspannung ist 11,5 Volt, gleichgerichtet ergibt das (mal 1,4) ca. 16 Volt. Das liegt über der Nennspannung des Bordnetzes (12 Volt), die während der Fahrt aber eher im Bereich der Ladeschlußspannung des Akkus liegt, also um und bei 14 Volt. Car-HiFi fühlt sich bei 14 Volt pudelwohl, hat auch noch Reserven nach oben und sollte 15-16 Volt locker wegstecken. Trotzdem gibt dir aber niemand eine Garantie. Ausserdem könnte bei geringer Belastung die Ausgangs-Spannung des Trafos (wesentlich) höher sein, und das könnte das eine entscheidende Volt zu viel sein... !

Bezüglich der Restwelligkeit: Einigermaßen aktuelles Car-HiFi bereitet den Strom intern auf und filtert dabei den Dreck weg, der sich so im Bordnetz befindet, das sollte also kein Problem sein. Aber wenn doch, brummen die Dinger höchstens wie Sau, mehr nicht.

Ich würde mich mal nach Spannungsreglern umschauen, z.B. Festspannungsregler 12V mind. 10A oder besser 13,8V, oder noch besser einstellbare Step-Down-Wandler, die die ca. 16V auf einstellbare 12-14V runterregeln. Sowas bekommt man als Fertig-Modul für ca. 10 Euro bei den gängigen Versendern. Damit bekommt man etwaige Überspannungen und Restwelligkeiten in den Griff, handelt sich u.U. aber eine Störquelle für höhere Frequenzen ein.

Sowas hier z.B.: https://www.amazon.d...Y4YZW4REPXDBWA2GFQ27
Party201
Inventar
#9 erstellt: 28. Jan 2019, 12:10
Vielen Dank für die vielen Infos.

Bei der LC Lösung steig ich noch nicht so richtig durch. Ich habe ja eine Last von variable Last von 1,5Ohm bis unendlich dran. Besteht da nicht die Gefahr von einem Schwingkreis bzw. weiter lastabhängigen Spannungseinbrücher der Spule durch den ohmischen Widerstand?

@Roa

Das klingt genau nach dem was ich suche. Schliesse ich den DC-DC wandler hinter den Siebelko an oder davor? Spannung kann ich dann beliebig über Poti mit Messgerät einstellen vermute ich. Vor dem Elko müsste der DC Wandler über den kompletten Bereich 0-maxV arbeiten, hinter dem Elko nur die Rippelspannung ausgleichen.
RoA
Inventar
#10 erstellt: 28. Jan 2019, 12:57
Wenn überhaupt den Elko nach dem Wandler anbringen. Die Elkos auf den Modulen sind i.d.R. bereits ausreichend dimensioniert.
Party201
Inventar
#11 erstellt: 28. Jan 2019, 13:16
aber dann sinkt die Eingangspannung unter die Ausgangspannung oder steh ich jetzt auf dem Schlauch? Die Brücke macht oder nur Impulse. Verkraftet das der Konverter? (wegen step down?)
RoA
Inventar
#12 erstellt: 28. Jan 2019, 13:51
Diese Module erwarten keine exakte Gleichspannung, und sowohl im Eingang als auch im Ausgang hat das Modul Elkos zur Glättung. Bei Step-Down kann die Ausgangsspannung nie größer als die Eingangsspannung sein, d.h. die Ausgangsspannung ist immer ca. 2V niedriger als am Eingang. Bei Step-Up-Modulen ist es genau umgekehrt. Und dann gibt es noch eine Kombination aus beiden, sog. Boost-Converter.

Ich würde einfach mal so ein Teil bestellen und damit rumexperimentieren. Für das bessere Gefühl kannst Du ja noch Elkos davor und dahinter schalten. Mehr als 1000mF braucht es dafür eigentlich nicht, d.h. deine 68.000mF sind schon reichlich überdimensioniert für die angepeilten 2-3 Ampere.
Ste_Pa
Stammgast
#13 erstellt: 28. Jan 2019, 14:59
Bei der Elkokapazität hinter dem Regler sollte man auch sparsam sein, viele Regler mögen keine "fetten Elkos" (kapazitive Last) am Ausgang.

Bei Brückengleichrichtern war (früher zumindest) immer die maximal zulässige Lade-Kapazität im Datenblatt angegeben. Das scheint aber außer Mode gekommen zu sein.

Jetzt nicht bezogen auf das verlinkte Modul (dieses scheint keine einstellbare Strombegrenzung zu besitzen), aber generell ... "fette Elkos" am Ausgang machen auch eine etwaige Strombegrenzung am Reglermodul relativ nutzlos.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 28. Jan 2019, 15:02 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 28. Jan 2019, 15:39

oder noch besser einstellbare Step-Down-Wandler, die die ca. 16V auf einstellbare 12-14V runterregeln

die meisten Car-HiFi-Dinge sollten auch mit selbst 18V klarkommen (ins Datenblatt schauen)

Um sinnvoll herabregeln zukönnen, müsste man das Verhalten des Trafos unter Last kennen!


deine 68.000mF sind schon reichlich überdimensioniert

da vorhanden, kein Fehler
(R + Led zum Erkennen des Ladezustands und ggf. Entladewiderstand vorsehen)
MosFetPapa
Stammgast
#15 erstellt: 07. Feb 2019, 09:30
Mess doch erst mal die Leelaufspannung vom Trafo
EffEmm
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 10. Feb 2019, 00:05
Das Bastelprojekt dürfte gewisse Ausmaße (im wahrsten Sinn des Wortes ) annehmen.
Zumal der Gleichrichter noch einen Kühlkörper benötigt, ein Gehäuse mit Klemmen (auch für die Unterbringung der Elkos etc.) benötigt wird.
Die Spannung des Trafos (sofern es ein Ringkerntrafo ist) dürfte ziemlich genau bein 11,5 V liegen. Davon gehen nochmal ca 1,4 V
ab (Spannungsabfall am Gleichrichter).. Die Spannungserhöhung um Faktor 1,4 ist eher theoretischer Natur bei Leerlauf.
Ich würde da eher auf so etwas zurückgreifen:

https://www.keimfunk.de//shop_artikel.html?id=2192

oder so etwas:
https://www.pollin.d...12-12-v-7-5-a-351524

Ich habe mir für solche 12V-Sachen aus dem Auto ein Schaltnetzteil von einem PC umgebaut (regelbar von 8 bis 14,5 V / 40 A). Da muss man aber wissen, was man macht.

EffEmm


[Beitrag von EffEmm am 10. Feb 2019, 00:15 bearbeitet]
Party201
Inventar
#17 erstellt: 10. Feb 2019, 18:51
@Mosfetpapa

hab ich schon, der hat sogar 12,3V ausgegeben und nach dem Gleichrichter (hat ein Kupferblech) und der Siebung 16,4V DC.

Den DC/DC Wandler hab ich schon rumliegen. Jetzt fehlt mir noch die Zeit neben der Familie. Ich mach dann Fotos. Es wird hässlich.
Party201
Inventar
#18 erstellt: 13. Feb 2019, 22:38
So Probeaufbau ist fertig. Die Überlegungen zum Platinenlayout haben ein wenig gedauert.

IMG_4932_klein

IMG_4933

Der große Elko fliegt noch raus und wird gegen was handliches ersetzt.

Spannung lässt sich gut einstellen.


[Beitrag von Party201 am 13. Feb 2019, 22:43 bearbeitet]
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