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Schaltnetzteil führt zu fiepen bei RPi und Hifi AMP

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Beitrag
_ES_
Administrator
#51 erstellt: 20. Jun 2021, 23:49
Hi ZeeM,


Was passiert, wenn man das NT kapazitiv belastet?


An sich eine richtige Überlegung, weil man ja generell Kapa zum Sieben braucht.
(Na gut, streng genommen geht es auch anders, aber ganz ohne C eben nicht)

Überlegung:

Das SNT ist im lückenden Betrieb.
Man hängt jetzt einen "großen" Elko am Ausgang, die Last bleibt wie sie ist.
Ja, im Moment des Aufladens ist der Strom groß, sollte reichen um die Regelstrecke nicht mehr schwingen zu lassen.
Aber so ein Elko wird dann aufgeladen und der Verbraucherstrom fordert es, das er wieder entladen und dann wieder aufgeladen wird.
Nun ist die Last am Ausgang aber immer noch die Gleiche.
Sprich, der Elko wird nicht großartig entladen und nimmt im Laufe der Zeit immer weniger Strom zum Aufladen.
Das ist also nicht die Lösung, werde ich im Laufe der Tage entsprechend dokumentieren.
_ES_
ZeeeM
Inventar
#52 erstellt: 21. Jun 2021, 06:15
Meine naive Idee war, dass das NT bei der Schwingfrequenz eine Last sieht. Aber auch ein Saugkreis würde nicht funktionieren, da keine Wechselspannung. "Lückender Betrieb" kannte ich noch nicht. Erklärt aber das hörbare Verhalten eines 19V Netzteiles, das ich hier habe. Im Leerlauf piept es leise im knapp > 1-Sekunden-Takt.

Was den Amp anbelangt, sollte ein Schaltverstärker keine PSR haben. Was sollte man tun? Sieben? Regeln?
Gibt es Schaltnetzteile die sich da gutmütig verhalten? Ich habe hier noch ein einfaches Peaktech 30V, 5A Netzteil. Da wird geschaltet und dann noch linear geregelt. Bei 10V 5A läuft erst nach etwa einer halben Stunde der Lüfter an.

Interessantes Thema.
AndyGR42
Stammgast
#53 erstellt: 21. Jun 2021, 09:23
Meiner Meinung nach gibt es hier eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Anderes NT oder ein vernünftiger Filter. Da die Frequenz(en) nun bekannt sind ist es weiter kein Problem Einen zu bauen. Allerdings wird das m.E. nach ohne passende Induktivität nicht funktionieren. Richtig dimensioniert braucht es auch keine Diode. Ich würde die Grenzfrequenz auch direkt deutlich tiefer ansetzen, am besten bei 1/2 Netzfrequenz, denn sollte dann am Ende noch irgendwas brummen fängst Du nicht wieder von vorne an.

Ja, so eine Drossel kostet ein par Euro, dieser Tiefpass hätte bei 914Hz aber theoretisch eine unendlich hohe Dämpfung und würde auch Netzbrummen noch ausreichend unterdrücken. Die passende Drossel mit 10mH, 5A Belastbarkeit und 55mOhm kostet bei Conrad z.B. 5,40 Euro.

Screenshot 2021-06-21 090837

(C1 kann man eigentlich auch weglassen.)
_ES_
Administrator
#54 erstellt: 21. Jun 2021, 23:42

ZeeM schrieb:
Gibt es Schaltnetzteile die sich da gutmütig verhalten?


Kommt auf die Auslegung an, ob mit eher weniger Strom oder nahe 100% dimensioniert wurde.
Für meine PC-Boxen hatte ich rein zufällig ein SNT von Pollin geordert und habe null Probleme damit.
@AndyGR42:

Deine Simu berücksichtigt nicht den Regelkreis.
Ich glaube, man kann da am Ausgang filtern wie man lustig ist. solange kein konstanter Strom in einer bestimmten Höhe fließt, wird sich nicht viel ändern.
Ich habe bald meinen Jahresurlaub, dann werde ich evtl das Meanwell genauer untersuchen und einen Stromlaufplan erstellen, dann könnte man genauer simulieren.
AndyGR42
Stammgast
#55 erstellt: 22. Jun 2021, 09:31
Für den Regelkreis spielt das m.E. nach auch keine Rolle. Die wird sich durch die LC Filterung auch nicht beeinflussen lassen. Im Prinzip hat das SNT ja bereits eine Drossel im Ausgang, sie ist aber für diesen Anwendungsfall nicht dimensioniert. Sehr wahrscheinlich soll sie die deutlich höheren Frequenzen vom Schalten filtern und dabei deutlich mehr Strom aushalten.

Aus der Sicht des Verbrauchers haben wir eine sehr niederohmige Spannungsquelle, welche mit einer Wechselspannung überlagert ist. Dabei ist es egal ob es 50Hz aus einem konventionellen NT sind, die 914 Hz der Reglung oder mehrere kHz vom Schalten. Der Hauptunterschied liegt darin, dass die Amplitude der Reglung mit zunehmender Last geringer wird, während sie bei den anderen beiden Varianten eher steigt. Der Filter muss also auf Leerlauf dimensioniert werden und nicht auf Volllast. Und genau da liegt das Problem beim vorliegenden SNT.

Ein weiterer LC Filter 2. Ordnung kann das deutlich verbessern. In der Simulation mit 60mVpp / 914 Hz Sägezahn ist die Amplitude am Ausgang bei 0,128mVpp. Ob damit das Problem ganz eliminiert ist muss man leider ausprobieren. Wenn nicht, bzw. wenn der Aufwand zu hoch wird, ist das SNT halt nicht geeignet.
_ES_
Administrator
#56 erstellt: 22. Jun 2021, 22:17

Wenn nicht, bzw. wenn der Aufwand zu hoch wird, ist das SNT halt nicht geeignet.


Soweit waren wir eigentlich schon.
Wenn ich frei habe, mache ich mir den Spaß und mal die Schaltung auf, dann kann man auch sehen, inwieweit die Drossel im NT da eine Rolle spielt.
Noch kennen wir die Topologie des Meanwell nicht.
jofland
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 18. Dez 2021, 17:10
Ich habe jetzt das Netzteil ersetzt:

Netzteil alt: Meanwell Schaltnetzteil LRS-35-12

Netzteil neu: Meanwell Schaltnetzteil RS-35-15

Also das normale, nicht das low-profile und etwas höhere Spannung. Was soll ich sagen: Das Fiepen ist weg.

Mögliche Ursachen für das Fiepen am LRS:
- Mein Exemplar war schadhaft?
- Das RS verhält sich "besser" als das LRS?
- Die etwas höhere Spannung hilft? Wobei ich auch beim LRS den Regler schon aufs Maximum gedreht hatte.
_ES_
Administrator
#58 erstellt: 18. Dez 2021, 17:15
Hi,


- Mein Exemplar war schadhaft?


Dann wäre meins es auch gewesen, eher ist das:

- Das RS verhält sich "besser" als das LRS?


Anzunehmen....Mist, das sieht für mich nach Geld ausgeben aus.


[Beitrag von _ES_ am 18. Dez 2021, 17:16 bearbeitet]
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