Wie baue ich einen Verstärker für meinen MP3-Player

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metzgore86
Neuling
#1 erstellt: 27. Jul 2006, 18:00
Hi!!

Wollte mal fragen ob mir wer bei euch weiterhelfen kann.
Ich möchte einen kleinen Verstärker bauen über den ich dann
meinen MP3-Player laufen lassen kann. Das ganze soll auf einen
20W (oder 50W) Lautsprechen gehen. Das Teil sollte man dann
mit Batterien betreiben können.
Nun, was brauche ich alles dazu?
Wieviel wird mich das ganze ungefähr kosten?
Wie komme ich am billigsten weg?
Hat vieleicht jemand einen Schaltplan oder kann mir sogar einen zeichnen (mit Paint wärs mir auch recht)?

Okay, hoffe auf viele hilfreiche Antworten!
METZGORE86
TuxTom007
Stammgast
#2 erstellt: 27. Jul 2006, 20:20
Hallo,

Verstärker mal eben aus der Hand zeichnen ist nicht so easy, mein Tip, greife besser auf fertige Bausätze zurück, die gibt es in besserer Qualität als einen Eigenbaulösung bei gängigen Elektronikversendern in etlichen Leistungsklassen.

Solls was besseres sein, schau mal bei Elektor-Verlag rein, die haben mittlerweile zwei CD´s mit Audio-Elektronikschaltungen rausgebracht.
Rapsilla
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Jul 2006, 23:23
Suchst du einen Mono- oder Stereoverstärker.
Stereo: http://www.knollep.de/Hobbyelektronik/projekte/26/index.htm
Hier must du guken wo du den IC bekommst.
Mono: http://www.knollep.de/Hobbyelektronik/projekte/30/index.htm

Bei Conrad gibts noch gute Bausätze:
Art.-Nr.: 190794 - 62 (2x40W Endstufe)
Kanst dich ja noch bisschen bei Conrad umschauen.
Mein Tipp ist noch: Bau dir noch nen Vorverstärker.
Bauanleitung: http://people.freenet.de/www.fritzler.de/page10b2dedc44a.html (kann bis zu 4V am ausgang ausspucken!)
Bausatz: Art.-Nr.: 195359 - 62 (bei Conrad) für Stereo musst du dir natürlich 2 bauen/bestellen^^
metzgore86
Neuling
#4 erstellt: 28. Jul 2006, 09:09
danke für eure tipps!
brauch ich eigentlich einen vorverstärker auch?
wie betreibe ich das ding am besten?
hätte gedacht mit einer moped-batterie, die wär nicht so
sperrig wie eine autobatterie.
trip-pcs
Inventar
#5 erstellt: 28. Jul 2006, 11:01
Hallo,

also Batteriebetrieb ist immer sehr problembeladen. Weil Du bei einer 2x40 Watt Endstufe fast das doppelte an Eingangsleistung brauchst, die aus Deinem Akku gesaugt wird. Also 2x2x40W = 160W, somit etwa 13 Ampere an 12 Volt.

Keine Ahnung, ein Mopedakku, falls wie ich hier annehme 12 Volt hat und vielleicht 5 Amperestunden dann hält der rechnerisch 5Ah : 13A = 0,38h. In der Praxis wesentlich kürzer, da die Spannung irgendwann zusammenbricht und der Strom steigt. Außerdem sind Bleiakkus für so hohe Stromentnahmen auf Dauer nicht geeignet. Des macht also keinen Sinn.

Lösung wäre vllt. ein Digitalverstärker wie der Sonic T-Amp. Günstig bei Ebay, High-End (echt, mal googeln!!!) und damit auch fürs Wohnzimmer, hat ein Batteriefach. Da ist der Batteriebetrieb wg. des höheren Wirkungsgrades des Schaltungskonzepts gut möglich.
Außerdem schon fertig. Wobei ich Dich nicht vom Erfahrung sammeln abbringen möchte.

Link vom T-Amp:
http://cgi.ebay.de/D...QQrdZ1QQcmdZViewItem

Passt auch vom Design eher zu einem MP3-Player, im Gegensatz zu so manchem Selbstbaugerät (hab auch schon so manches zusammengezimmert, was man nicht gern zeigen möchte...:))

Hoffe, ein bisschen geholfen zu haben.
Ciao Phil
Rapsilla
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Jul 2006, 15:29
Ich hab mir ein PC Netzteil gekauft(bei Pollin). Mein PC-Netzteil liefert 15A bei 12V. Best.Nr. 700 677
Kannst dich ja bisschen umsehen: http://www.pollin.de/shop/produkt.php?ts=0&p=MDk4OTM5
:tom:
Stammgast
#7 erstellt: 28. Jul 2006, 18:03
Hallo

@trip-pcs:
Wie kommst du darauf dass ein 2x40W Verstärker 13A zieht?

MfG Tom
Knobikocher
Stammgast
#8 erstellt: 28. Jul 2006, 20:33
Relativ einfache Rechnung:

Verstärker Ausgangsleistung maximal:
2 * 40 Watt = 80 Watt

Analoge Verstärker (also nicht die Digitalen)haben einen Wirkungsgrad von ca. 50%, das heißt, sie geben nur 50% ihrer aufgenomenen Leistung wieder ab.

Wenn man nun die Ausgangsleistung eines Verstärkers kennt, kann man damit nun auf die aufgenommene Leistung schließen, diese ist ja dann ca. 2 mal so groß wie die Ausgangsleistung.


Also in diesem Fall:
2 * 40 Watt = 80 Watt Ausgangsleistung

wegen des Wirkungsgrades dann

80 Watt * 2 = 160 Watt aufgenommene Leistung


Nach dem Gesetz P = U * I (Leistung = Spannung * Strom)
ergibt sich nach Umstellung:

160 Watt / 12Volt = 13,3 Ampere


Wobei das ganze nicht wirklich zutrifft, da die Ausgangsleistung bestimmt als "Musikleistung" angegeben ist, die relevante "Sinusleistung" ca. nur halb so hoch ist.

Aber als "Spitzenstorm", also kurzzeitig auftretender, maximaler Strom, mögen diese 13 Ampere wohl zutreffen.
zucker
Inventar
#9 erstellt: 29. Jul 2006, 07:44
Hallo,

40W sin an 2R Last = 6.32A Is = 4.46A~ eff / 8.96V~ eff
40W sin an 4R Last = 4.47A Is = 3.16A~ eff / 12.65V~ eff
40W sin an 8R Last = 3.16A Is = 2.23A~ eff / 17.93V~ eff

Bei 2 gleichen Kanälen wird im Maximalfall mit jeweils 2 x 40W sin ein maximaler Momentspitzenstrom durch die Last von 4.47A pro Kanal und fließen, für beide gemeinsam folglich 8.94A

In der Regel kann man mit dem 1.7 fachen für die Leistungszuführung rechnen. Es wären somit für die 40W sin ca. 68W erforderlich. Der Wirkungsgrad kann jedoch zwischen 59 bis 67% schwanken.
Eine detaillierte Rechnung kann man nur unter Einbezug der Emitterwiderstände (Re), der Spannungsversorgung (Ub) und dem Innenwiderstand der Leistungstransistoren (RiL) erreichen.
Im Allgemeinen gilt die Formel:

P=max ca. Ub² / ( 2 x pi x (Rlast + Re))

wobei Ub gesamt wie folgt errechnet werden kann:

Ub = (Wurzel aus (8 x P~ x (RLast + Re))) + 2UvT

UvT ist die Verlustspannung, die an einem Transistor abfällt. Sie wird im Zusammen´hang mit dem Strom und dem RiL bestimmt, beträgt für einen T ca 1 bis 1.5V

Für eine Sinusleistung von 40W an 4R Last muß die zugeführte Betriebsspannung mindestens 40V oder als +/- Spannung 20V+ und 20V- haben.
Mit 12V wird das also nüscht.
TuxTom007
Stammgast
#10 erstellt: 29. Jul 2006, 17:04
Hallo,

als Tip, weil ich vorhin zufällig gefunden habe:

2 x 40 W ( 20 W Din ) Verstärkerbausatz, 22,95, passender Kühlkörper 5,96; Netzteilbausatz ohne Trafo 14,95, kann jeder 12 V Halogentrafo benutzt werden.
Direktanschluss des Verstärkers an 12 VDC möglich, z.b. PC-Netzteil

Darfs etwas mehr sein:

4 x 40 W ( 20 W Din ) Komplettbausatz 17,95, passender Kühlkörper 5,95.

Beide Bausätze sind Anfängertauglich, da nicht aufwendig, erhältlich bei ELV.de und von daher schon in 1a Bausatzqualität.

Werde mir nachher noch den 4x40 W bestellen um meine nun freien JBL-Controls an den PC anzuschliessen und die Mini-Brüllwürfel zu entsorgen.
zucker
Inventar
#11 erstellt: 29. Jul 2006, 18:29

2 x 40 W ( 20 W Din ) Verstärkerbausatz, 22,95, passender Kühlkörper 5,96; Netzteilbausatz ohne Trafo 14,95, kann jeder 12 V Halogentrafo benutzt werden.
Direktanschluss des Verstärkers an 12 VDC möglich, z.b. PC-Netzteil


Sacht mal Jung,
da hab ich oben etwas über U und I geschrieben. Wollt ihr es wirklich nicht glauben?

Für 40W sin an 4R Last benötigt man 12.7V~ eff und es fließen in etwa 3.15A~ eff.
Daraus ergibt sich eine Ub von 2 x 18V= + jeweils 2V um die Endstufenverluste auszugleichen (werden L-OPV statt diskretes verwendet sogar noch mehr).
Es wird also eine Spannung von 2 x 20V= oder wenn es einfach sein soll und ein Ausgangskoppel - C verwendet wird, einmal 40V= benötigt.
Und dafür benötigt es einen Trafo mit 1 x 30V~ oder 2 x 15V~, weil der Gleichrichter auch einen Spannungsabfall hervorruft.
TuxTom007
Stammgast
#12 erstellt: 29. Jul 2006, 20:20
Hallo,


da hab ich oben etwas über U und I geschrieben. Wollt ihr es wirklich nicht glauben?

Wer lesen kann....
"Direktanschluss des Verstärkers an 12 VDC möglich", da steht nicht, das er dann 40 W liefert.
Zudem sind die 40 W eh nur bei 2 Ohm und 10 % Klirr.
Selbst die 20 W sind nur bei 1 % Klirr 4 Ohm und 15 V Ub zu machen. Die Teile sind kein High-End.
kore
Stammgast
#13 erstellt: 31. Jul 2006, 00:00
klar kann ich den an 12 volt anschliessen. sind ja spannungsverdoppler drin und diese ziehen dann nochmal ordentlich strom also es greift hier auch nciht wirklich die einfach U und I und R

praktisch natürlich auch aber dann müsste man den ladestrom der kondensatoren wissen
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