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Spannung stabilisieren bei Endstufen !

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Amperlite
Inventar
#101 erstellt: 26. Feb 2007, 02:42

Mülleimer schrieb:
Wie kriegt man einen minderwertigen Verstärker zum Brummen?
- Ganz einfach: 20kHz drauf, volle Lautstärke.
In der Praxis wäre das eine nicht autorisierte Live- Aufnahme o.ä. mit einer ungefilterten Mikrofonrückkopplung in der Stille vor dem leisen Gesang. Die 20KHz hört man als Opa sowieso nicht, steckt man also locker weg, aber das NT geht in die Knie. Ob mit oder ohne NT: Das Brummen hat da nichts zu suchen, da es nicht zum Original gehört.
Den Test kann auch jeder Anfänger mit einer Test-CD machen. Gleichzeitig verabschieden sich die HT, wenn sie nichts taugen. Bei älteren Ltspr. ist das durchaus normal.
Habe ich etwas gesagt? :prost

@ Mülleimer:
Bitte gib in deiner Signatur deine volle Adresse an, damit alle Anfänger die Reperatur-Rechnung direkt an dich schicken können, die das probiert haben.
Ultraschall
Inventar
#102 erstellt: 26. Feb 2007, 10:14
Man könnte ja statt des Hochtöners zur Probe einen Leistungswiderstand einlöten, dann erspart man sich das Hin- und Herschicken von Rechnungen und Anwaltsschreiben.


Habe in Beitrag 78 jetzt das zweite Bild geändert. Jetzt ist es richtig.

Aber um mal wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen, so falsch liegen beide Simulationen nicht, insbesondere die zweite. Wenn ich aufmerksam Hifi höre, denke ich schon, das ich etwas lauter mache und so mit ca. 10 Watt höre, da sind dann 1 A locker drin.
Jetzt haben wir hier einen Ansatz für eventuelle Klangunterschiede..Auflösungsvermögen...Luftigkeit..oder wie man es auch immer nennen mag und es gibt hier einige, die auch das nicht wahrhaben wollen.

Ich hatte auch mal vor zwanzig ,dreißig Jahren Lehrer und Lehrmeister...was haben die nicht alles erzählt, was man nicht hört. Es dauerte auch lange ,bis ich mich von diesen doch etwas stark prägenden Vorgaben gelöst habe.

Ein Beispiel dieser "Unhörbarkeiten"war z.B.: einen Klirr von 1 % ist unhörbar. Mir schenkte mal einer vor zehn Jahren eine alte Ost-Hifi-Anlage die HMK-100, als Werkstattradio. Die hat bei 1kHz einen Klirr von knapp unter 1%.
Was soll ich sagen - scheußlicher Klang. Die Höhen klangen, wie wenn man über verharschten Schnee läuft und dort ständig die kleine Eiskruste drauf knirschend aufbricht. Harte rauhe unangenehme kratzige Höhen. Absolut unüberhörbar schlecht!

Außerdem finde ich schon, das wenn man guten Klang haben will, ruhig sehr sorgfältig und immer auf der sicheren Seite mit den Bauelementen und der Dimensionierung herangehen soll.

Ich habe also immer schön überdimensionierte Trafos (niedriger Innenwiderstand; weniger Absacken bei Last, schnellere Erholung nach Lastwegnahme) und fette Elkos (weniger Absacken bei kurzen pulsartigen Lastwechseln)drin. So z.B.für eine 100 Watt Mono-Endstufe 300 Watt Trafo und pro Speisespannung insgesamt ca. 45 000 µF (Plus und Minus also ca.90mF gesamt).
Klingt göttlich bis süchtigmachend.
Genug Eigenlob.

Aber eben trotzdem nicht stabilisiert. Wie würde die dann klingen ???


[Beitrag von Ultraschall am 26. Feb 2007, 11:11 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 26. Feb 2007, 11:38
Einige Fragen und einige Überlegungen:
In Beitrag 83 ging es um die Messung des Übersprechens. Deutlich ist das Übersprechen bei den hohen Frequenzen zu sehen, wie auch bei den Tiefen. Wie hoch es im Mittelteil ist, lässt sich aus dieser Kurve aber nicht sagen.
Und was ist, wenn der Lautsprecherstrom auf der Masseleitung einen Spannungsabfall erzeugt, der die gemeinsame Masse verseucht und in den anderen Kanal einstreut? Dann müsste das übersprechende Signal gegenphasig sein. Wenn dies der Fall ist, kann das Übersprechen sehr wohl aus dem Massestrom stammen und wäre damit weitgehend frequenz- und pegelunabhängig, sofern nicht noch etliche Kondensatoren diesen Einfluss verändern (könnte da durchaus der Fall sein). Jedenfalls ist dieses Übersprechen kein Indiz, dass es aus dem Netzteil kommt.
Ich verweise nochmals auf meine Verstärkermessunegn betr. THD+N. Wenn der Netzteil-Einfluss so gross wäre, also das "Übersprechen" des Ripples auf den Lautsprecherausgang, wäre nicht ein Klirr von 0,01% möglich, bei dem kein Ripple nachgewiesen werden kann, bis man den Pegel an die Clipping-Grenze fährt. Und das ist beileibe kein Einzelfall, das ist eigentlich bei allen halbwegs anständigen Verstärkern so feststellbar.
Zu dieser Feststellung hätte ich gerne Eure Erfahrung gehört. Wenn nämlich der Einfluss der Betriebsspannung so gross wäre, wie behauptet, hätte ich den Ripple auf dem Ausgang messen müssen.

Und in Beitrag 86 ging es um den Einfluss des Stroms bei Zimmerlautstärke. Da wird berichtet, dass selbst bei Leistungen um 1W (was ja schon ganz schön laut ist) hohe Ströme auftreten können.
Natürlich kann man sich eine Lautsprecherweiche aus Spule und Kondensator zusammenschustern, die die Impedanz sinken lässt. Nur ist sowas ein Fall für die Tonne und nicht fürs Musikzimmer. Und wenn wir sogar so einen Fall annehmen, so sind Ströme über 1A wohl das Ende der Fahnenstange. Da sollten wir uns keine Gedanken machen. Normalerweise ist ja der Gleichstromwiderstand der Tieftöner-Schwingspule das Impedanz-Minimum. Und Musik lauter hören wäre nicht möglich, weil die Kurzschlusssicherung anspricht.

Solange ich mit Lautsprechern arbeite, die diesen Namen auch verdienen, ist die Gefahr von hohen Strömen bei Zimmerlautstärke nicht gegeben.
Und solange ich keinen Verstärker finde, dessen THD+N einen Ripple auf dem Ausgang zeigt, sondern die Störspannungen um 60 bis 100dB unter dem Nutzsignal bleiben und es sich dabei eh um Klirr handelt, solange kann ich nicht glauben, dass diese Störspannungen im Bereich von mV oder tiefer das Tonsignal negativ beeinflussen.
Und ein getrenntes Netzteil hat zwei Vorteile:
Ich kann zwei kleinere Ringkerntrafos einbauen, die flacher ausfallen als ein grosser und damit Bauhöhe sparen. Und wenn der eine Verstärker voll ausgesteuert ist, geht nicht die Betriebsspannung des anderen Kanals in die Knie, ich habe also an beiden die gleichen Leistungsverhältnisse. Aber das Übersprechen kann trotzdem genau so gut oder schlecht sein, je nach Leitungsführung und Masseverkopplung.
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#104 erstellt: 26. Feb 2007, 11:49
scope schrieb:

40 Veff machen sie fertig....


kann ich ja auch sagen: bei 200W Bass läuft mir der Syphon trocken.


Ultraschall schrieb:

Man könnte ja statt des Hochtöners zur Probe einen Leistungswiderstand einlöten, dann erspart man sich das Hin- und Herschicken von Rechnungen und Anwaltsschreiben.


...z.B.

und:

Außerdem finde ich schon, das wenn man guten Klang haben will, ruhig sehr sorgfältig und immer auf der sicheren Seite mit den Bauelementen und der Dimensionierung herangehen soll.


besser ist das.

Amperelite schrieb:

Bitte gib in deiner Signatur deine volle Adresse an, damit alle Anfänger die Reperatur-Rechnung direkt an dich schicken können, die das probiert haben.


Ich übernehme keine Haftung für Trotz. Ich habe ja auf die Möglichkeit eines Defektes hingewiesen . Ich tausche aber gerne kaputt gegen heil. Oder heil gegen bar.

Also was sind denn jetzt die Vor- und Nachteile eines stabilisierten Endstufennetzteils? Bitte als strittig oder unstrittig deklarieren.
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 26. Feb 2007, 12:37
Meine Tränendrüsen sind alle und meine Lachmuskeln erlahmt. Bleibt bitte locker jetzt.

Ich übe mal den Hypertext:

Der Ripple schlägt regelmäßig nicht auf das Signal durch bevor die UB das Signal begrenzt.

Das Übersprechen ist unkritisch.
Auf der Elkospg. befinden sich nur tiefe Frequenzen. Diese können schlecht geortet werden.

Die Ladepulsströme zu großer Elkos sind erheblich und können theoretisch auch wiederum zu Störungen führen.

Die Impedanz von Elkos im (höheren)Hörbereich ist niedrig genug zum Abblocken.

Zusatzkondensatoren, MKP oder nicht, sind gut gegen Schwingneigungen.

Ein Clipping (und damit Brummen) kann auf zwei Arten verhindert werden:
a) Limiter einbauen
b) UB elektronisch stabilisieren.

Eine temporäre Überlastung kann verhindert werden durch:
a)integrierte Endstufenschutzschaltung
b)Schmelzsicherung
c)Netzteilschutzschaltung
Der Vorteil einer elektronischen Stabilisierung liegt in der synchronen Abschaltung beider Pole. Das ist Idiotensicher.

Wenn das Signal sowieso limitiert wird, ergeben sich nur minimale Leistungseinbußen.

Ein Teil der Verlustwärme geht auf das Netzteil über. Der Nutzen davon ist strittig.

Ich habe eine Schaltung entwickelt mit folgenden Eigenschaften:
37 Bauteile kpl. incl. Starttaster
beide Spannungen starten synchron
beide Spg. schalten bei einem Spannungsabfall von > 0,5 V synchron ab.
Verlustspg. < 0,5V (MOSFET´s!)
Restbrumm und Rauschen ca. 0,1mV eff (geschätzt, da mein Ossi nicht mehr anzeigt bei 1mV/cm)
Lastdifferenz 10mV.

Einbauen oder nicht? Am besten abstimmen...


[Beitrag von Mülleimer am 26. Feb 2007, 12:50 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#106 erstellt: 26. Feb 2007, 13:12
Das ist eine Antwort in meinem Sinne!

Der Ripple schlägt regelmäßig nicht auf das Signal durch bevor die UB das Signal begrenzt.

Und wenn der Ripple nicht durchschlägt und dieser ja noch "hochfrequente" Anteile hat, die besser hörbar sind und stärker durch die Frequenzabhängigkeit der Unterdrückung durchschlagen würden, müssen wir uns über ein Übersprechen durch die Netzteile keine Gedanken machen.

Die Ladepulsströme zu großer Elkos sind erheblich und können theoretisch auch wiederum zu Störungen führen.

Was ich sage.
Ausser der Netztrafo sei so hochohmig, dass wir die maximale Betriebsspannung erst nach Minuten erreichen. Dann sind die Ströme begrenzt und dann stimmt auch das mit dem "Vorheizen" einer Transistorendstufe

Und das alles ist messtechnisch belegt, ganz im Gegnsatz zu irgendwelchen "gehörten" Auswirkungen.
Und eines bleibt: Was nicht einen Strom in der Lautsprecherleitung auslöst, kann die Lautsprechermembran nicht bewegen und ist damit unhörbar. Und ein Strom auf der Lautsprecherleitung ist nachweisbar, messbar, analysierbar usw. Da gibt es KEINE unbekannten Effekte, die hörbar, aber nicht messbar sind. Vorher beginnt der Werktisch zu wackeln durch die Geistererscheinung, als dass sich die Lautsprechermembran bewegt.

WhyLee
Stammgast
#107 erstellt: 26. Feb 2007, 17:00

richi44 schrieb:

Und das alles ist messtechnisch belegt, ganz im Gegnsatz zu irgendwelchen "gehörten" Auswirkungen.
Und eines bleibt: Was nicht einen Strom in der Lautsprecherleitung auslöst, kann die Lautsprechermembran nicht bewegen und ist damit unhörbar.


Yes, so iss es. Darum hier mein Vorschlag:
Da meine derzeitige Endstufe einen symmetrischen Aufbau hat und damit kein gemeinsames Netzteil, ist ja eine gegenseitige Beeinflussung über das Netzteil so gut wie nicht mehr da, d.h. da haben wir ja gar keinen Diskussionspunkt mehr was die Kanaltrennung über das Netzteil betrifft.

Ich glaub ich werde Anfang nächster Woche meine Kondensatoren zum Pimpen bekommen. Und da fällt mir etwas interessantes ein:
Ich werde versuchen rauszufinden, ob sich rein subjektiv bei einer Hörsitzung was verbessert und diese Eindruck beschreiben.
Falls sich aus meiner Sicht was verbessert, werde ich versuchen das ganze meßtechnisch zu erfassen um eine gewisse Objektivität reinzubringen.
Wie wäre es damit: Am linken Kanal tunen, am rechten nicht. Links und rechts das gleiche Signal reinlassen, mit Boxen am Ausgang. Beide Ausgänge in mein betagtes Oszi. Vielleicht gibts da irgendwo eine Einstellung, wo ich die Differenz zwischen linkem und rechtem Kanal bilden kann.
Differenz auch vor dem Tuning anschauen, um mögliche Unterschiede aufgrund von Bauteiltoleranzen zwischen den Kanälen zu finden. Die Differenzen vor und nachdem Tuning vergleichen. Was für Signale? 0,1/1/10kHz Rechteck praxisgerecht? Evtl. kann ich noch versuchen mit Unterschiedlichen Pegeln zu Testen, aber mit den Boxen dran, kann ich keine Riesenpegel fahren, sonst mögen mich die Nachbarn nicht mehr.
Was vielleicht auch noch interessant ist, die Spannungsversorgung direkt an den Endstufentransis zu messen und diese getunt und ungetunt vergleichen. Vielleicht sieht man da auch schon interessante Unterschiede.
Fällt sonst jemanden noch was ein, was man hier noch messen sollte?
-scope-
Hat sich gelöscht
#108 erstellt: 26. Feb 2007, 18:34
Hallo,

genug simuliert....Jetzt kommt die Praxis

Ich habe diesen "Versuch" zwischendurch, auf die Schnelle gemacht....Daher nicht sauber ausgeführt. Es reicht aber, um festzustellen, wo man in etwa REAL liegt. Ein paar Bildchen hab ich auch geknipst...das lockert das Thema auf.

1. Endstufe aus dem Bastelregal entnommen...Nichts besonderes....Gibt´s beinahe auf jedem besseren Sperrmüll.
Spass beiseite...Für 200 € kann man sowas bereits im Internet bekommen.
Für audiophile Superohren ist das doch wohl nicht zu teuer...oder sprechen wir hier wiedermal von Uhrenradios??

Kenndaten:
4 x 8200 µ insges. für beide Kanäle.
Transformator geschätzt 1 KVA
Frequenz 20 KHz bei 20 Veff/4 ohm entsprechend 100 Watt.
4 Ohm Last.
Nur ein Kanal ausgesteuert.(etwa 1/3 der Maximalleistung)
Leistungsaufnahme der Endstufe ohne Signal ist 80 Watt, mit Last wie beschrieben rund 200W



Ripple der pos. Railspannung: DeltaV 2 Volt!




Ripple 20 KHz auf 100 Hz: rund 150 mV




Dämpfung der Netzstörungen am Ausgang der Endstufe:
Alle peaks schwächer als -70 dB
Ob man das hört?



[Beitrag von -scope- am 26. Feb 2007, 18:37 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#109 erstellt: 26. Feb 2007, 20:10
Ich schlage vor, schau Dir mal mit einem MONO-Signal die Differenz beim ungetunten Gerät an. Entweder aufzeichnen und beschreiben, oder versuchen, die Differenz durch Pegel- und Phasenabgleich so gering wie möglich hin zu bekommen.
Und dann tune eine Seite und miss nach. Wenn die Unterschiede bei -40dB sind, also 1%, mach Hörtests. Dann kannst Du beweisen, wie gut Dein Gehör ist. Aber das enstpricht auch 1% Klirr und ähnlichem, also weit weg von dem, was wir hier gemessen haben. Und wenn Du bei besseren Resultaten noch Unterschiede hörst, bist Du ein Wunderkind, dass selbst Mozart verblassen würde.
Ich profezeihe, dass die Unterschiede mit oder ohne Tuning an der Messgrenze Deiner Möglichkeiten liegen, wobei mich wirklich nur das Lautsprechersignal interessiert, nicht irgend etwas im Netzteil oder innerhalb der Schaltung. Und das wirst Du ja wohl akzeptieren (müssen), dass ohne Stromänderung im Ausgang auch nichts hörbares raus kommt. Wenn Du also eine Differenz im Bereich über 1% findest (0,08dB oder bei der Frequenz eine achtels Tonhöhe, wie auch immer sowas zustande kommen sollte ), lass uns das wissen und erkläre auch die klanglichen Erfahrungen. Aber lass Dich nicht von Frau oder Freundin oder wem sonst aufs Kreuz legen, es könnte ja sein, dass die Lautsprecherleitungen vertauscht werden und die getunte Seite daher als schlechter erscheint, weil da Effekte auftauchen, mit denen Du nicht gerechnet hast...
kobold01
Stammgast
#110 erstellt: 26. Feb 2007, 23:14
Hallo Scope,
jetzt noch bitte 2 Messungen:
Wie sieht die Railspannung bei Belastung mit 20Hz aus ?

Wie sieht das Übersprechen aus, im Spektrum unten sieht man das 20kHz Signal bei 0dB wie groß ist es auf dem anderen Kanal (oder war das nur eine Monoendstufe) ?
Nochmal zu meiner Messung:
bei mittleren Frequenzen verschwindet das Übersprechen im Grundrauschen völlig, nur da wo es sich heraushebt besteht das Spektrum aus Rauschen, 50Hz und das größte Signal ist der Sweep aus dem anderen Kanal, wobei nur bei den tiefen Frequenzen die Versorgungsspannung moduliert wird.


[Beitrag von kobold01 am 26. Feb 2007, 23:21 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#111 erstellt: 27. Feb 2007, 00:23

Wie sieht die Railspannung bei Belastung mit 20Hz aus ?

Hast du denn kein eigenes Oszilloskop?

Erwartungsgemäß etwas "holpriger" Rund 7% "bricht" die Spannung ein.



Diese Endstufe gönnt sich noch nicht einmal den "Luxus" einer separaten Versorgung der Treibersektion , bzw dem was noch davor kommt....Alles aus einem "primitiven" Netzteil. Die gelben MKP´s sind übrigens mein "Tjuhning" Ich mache Fortschritte! ...Bringen in der Praxis aber leider keinen zusätzlichen tollen Sound...Den hat das Ding nämlich auch so schon gehabt.

Und dennoch bleiben die "Störungen" (Harmonische und Netzstörkomponenten) bei 20 Volt und 4 Ohm immer noch bei knapp -60 dB unter dem 20 Hz Nutzsignal.
Daran ändert sich auch nichts, wenn man kurzzeitig mal auf knapp 30 Volt raufgeht....Das Ding wurde aber sehr!!! heiss....Da die FET´s in dem Ding teuer und schwer erhältlich sind, hab ich´s dabei mal erstmal belassen.
Die meisten Hifi Boxen wären ohnehin längst kaputt.

Muss man sich mal vorstellen. 20 Hz mit 200 Watt in den Lautsprecher....Das ist Quälerei.


Wie sieht das Übersprechen aus, im Spektrum unten sieht man das 20kHz Signal bei 0dB wie groß ist es auf dem anderen Kanal


Links 100W, 20 KHz 4 ohm ca. 0 dB

Rechts, Eingang abgeschlossen mit 47 Ohm -86 dB

Rechts, Eingang offen ca. -65 dB

Ausgang praxisgerecht ebenfalls mit 4 Ohm abgeschlossen.

Kabel zu den beiden! Lastwiderständen wirr auf dem Tisch verknäuelt.

So...Hab den Schrott jetzt abgebaut...Brauch den Arbeitsplatz wieder für "schöne" Dinge


PS: Aufmerksame haben´s sicher gesehen Das Ding hatte noch nichtmal einen Netzstecker....Hab die Litzen einfach in die Dose gestopft....Aber....ich bin immer noch gesund und munter

Wenn da jetzt noch ein Furutech FI-11G dran gewesen WÄRE, dann wären die Ergebnisse sicher um Welten besser ausgefallen.


[Beitrag von -scope- am 27. Feb 2007, 00:35 bearbeitet]
Kawa
Inventar
#112 erstellt: 27. Feb 2007, 15:03
Scope, kein Wunder, daß dich die Voodoo Welt nicht leiden kann. Immer gleich mit Messungen dabei ... das ist ja langweilig

Grüße

Kawa
-scope-
Hat sich gelöscht
#113 erstellt: 27. Feb 2007, 17:29
Hallo,

ich vertrete "subjektiv" anhand meiner gemachten Erfahrungen die Meinung, dass eine gemäßigte vergrösserung der Netzelkos bei vielen äusserst preiswerten "Sparverstärkern" durchaus zu etwas "beruhigteren" Versorgungsspannungen führen kann. Wenn die Spannungsverstärkenden Stufen nur unzureichend von den Versorgungsspannungen der Stromverstärkung entkoppelt sind und wie in dieser Klasse üblich "aus dem selben Napf" fressen, kann ich mir -besonders in solchen Extremsituationen wie hier beschrieben- schon vorstellen, dass man hier und da durchaus etwas bessere Messwerte unter diesen praxisfremden Belastungen erreicht.

Wer durch derartige "Pimpereien" aber vorgibt, aus einem "Straßenkater" einen "Klangtiger" gebastelt zu haben, der seine Stärken "plötzlich" im Hörtest merklich ausspielt, dem glaube ich das einfach nicht.

Vielleicht werde ich ja mal zu einem Klangtest Serie vs. getjuhnt eingeladen. Wenn´s nicht zu weit ist, komme ich gerne.
Ich habe diese Hörtests zwar bereits hinter mir, aber vielleicht klappt es in audiophiler Gesellschaft besser.
Ich bring´dann auch "meinen" Klimperjazz mit


[Beitrag von -scope- am 27. Feb 2007, 20:45 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#114 erstellt: 27. Feb 2007, 20:36
Darf ich da noch eins drauf?

Wenn unser Strassenkater ein solcher ist, werden wir ihm vielleicht die hintere linke Kralle ziehen können, aber Manieren beibringen?
Diese Tunerei oder Pimperei oder was immer macht doch bei schmalbrüstigen, asthmatischen Gerätchen keinen Sinn.
Und wer sich ein etwas potenteres Tigerchan angeschafft hat, tat dies doch wohl in der Überlegung, nicht schon morgen mit dem Ding beim Herrn Elektronikdoktor am OP-Tisch zu landen, zwecks Transplantation oder so...

Und wer die entsprechenden TV-Sendungen gelegentlich verfolgt, bekommt es ja auch da hautnah vorgeführt:
Nicht jede OP (ob Schönheit oder sonstige Verbesserungen, Intelligenz ausgenommen, weil zwecklos) ist von Erfolg gekrönt, ausser für den Operateur

Mülleimer
Hat sich gelöscht
#115 erstellt: 27. Feb 2007, 20:39
Hallo,

Ist 70dB Brummabstand hörbar?

Bei gewöhnlichem Musikprogramm und dauererträglichem Pegel sicher nicht.
Zwei Frequenzen die nicht zu weit voneinander entfernt sind, überdecken das jeweils schwächere Signal in der akustischen Wahrnehmung bereits bei 40dB. Bei einem so großen Pegelunterschied wie gemessen, müßte das größere schon sehr hoch oder sehr tief sein und das bei einer Lautstärke von über 70dB. Ein normaler Hörraum ist allerdings auch nicht schalltot und es kommt zu Auslöschungen bestimmter Frequenzen durch Stehwellenbildung in der Nähe von schlecht gedämpften Wänden. Dann hört sich die Musik zwar auch nicht mehr schön an; immerhin wäre es denkbar, daß jemand das (meßbare) 100Hz- Summ heraushört, wenn er bei klaren Tönen den Kopf dreht.
Natürlich wird man entgegnen können, daß das den Hörgenuß nicht beeinträchtigt. Ich habe einen anderen Ansatz verfolgt: Wenn man dieses Brummen doch schon hier und da messsen kann, ist alles wenn und aber müßig.

Wo kommt es also her?
Bereits eine standardmäßige Endstufe mit den Grundelementen D.-Verstärker, Phasenkehrer und Verbund- Ausgangsstufe (7-9 Transistoren) hat eine derartig hohe Leerlaufverstärkung, daß das Ausgangssumm prinzipiell eher unter 10mVss anzusiedeln ist – bei vollem Gleichstrom natürlich – so kann man es überhaupt am einfachsten messen. Vorraussetzung ist eine brummfreie Referenzspannung, aber die ist ja NF- mäßig gegeben. Die kaum 0,1V Restbrumm von der Ausgangsstufe selber werden völlig von der Gegegenkopplung unterdrückt. Modulationen in der Phasenumkehrstufe durch Konstantstrombeeinflussung führen zwar zu Verstärkungsänderungen aufgrund der Kennliniencharakteristik der Transistoren, doch dies tut der Gesamtverstärkung keinen Abbruch. Sobald man aber gar noch eine der üblichen Zusatzstufen in die Endstufe einbaut, wir die Leerlaufverstärkung derartig hoch, daß jede Betriebsspannungsänderung am Ausgang im Rauschen untergeht, bis auf eine...

Die meisten Schaltungen die ich kenne, haben eine Konstantstromquelle für die symmetrische Differenzstufe und für die Phasenstufe. Diese wird oft von einer ZD oder LED mit Spannung versorgt. Manchmal ist im Vorwiderstand der ZD noch eine Stromquelle (z.B. JFET) eingebaut, manchmal auch nicht. Wenn nicht, dann ist die Spannung über der LED bei hoher Last gestört. Dadurch ist auch der Konstantstrom für den Differenzverstärker beeinflußt. Der Strombeeinflussung ist der Ube des Gegenkoppeltransistors (rechts) proportional. Diese sollte durch die Gegenkopplung ausgeglichen werden. Leider fällt die Gesamtleerlaufverstärkung aus dieser Rechnung flach, sondern die Zusatz- Ube wird sogar noch um die Betriebsverstärkung angehoben. Zur Sicherheit habe ich meiner Endstufe mal ein wenig Wechselstrom über 10k auf die LED eingekoppelt. Dann brummte es prompt. Durch zwei Transistoren und einen Widerstand kann man den Strom für die LED aber seinerseits stabilisieren und hätte vom Klang her, wenn schon, denselben Effekt wie bei einer Komplettstabilisierung. Wenn ich also ein stabilisiertes Netzteil einbaue, dann kommen dafür in erster Linie periphere Gründe in Betracht.

Grüße - Mülleimer
kobold01
Stammgast
#116 erstellt: 27. Feb 2007, 22:36
Eine weitere Möglichkeit der Optimierung bestünde in der getrennten Versorgung der einzelnen Schaltungsteile einer Endstufe.

eine letzte Frage an Scope

Rechts, Eingang abgeschlossen mit 47 Ohm -86 dB

ist das jetzt RMS, also der Effektivwert aller Störungen, so wie bei mir, oder das Limit aller Peaks im Spektrum?

(und danke für die Messmühe)


[Beitrag von kobold01 am 27. Feb 2007, 23:31 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#117 erstellt: 28. Feb 2007, 18:06

ist das jetzt RMS, also der Effektivwert aller Störungen


??

Bei der Übersprechdämpfung wird in diesem Fall die Signalspannung (und nur die mit 20 KHz, zu dem "übergesprochenen" Signalpegel auf dem Nachbarkanal in Relation gesetzt.

"Alle Störungen" sind bei dieser Messung nicht von Interesse.

In den Spezifikationen dieser Endstufe wird eine Übersprechdämpfung von mind. 70 dB versprochen.

Dabei wird aber nicht näher auf die Messbedingungen eingegangen. Bei steigender Ausgangsleistung wurde der Wert übrigens schlechter! Ich habe afair bei rund 20 Watt oder so gemessen. Einen Messfehler möchte ich aber auch nicht ausschliessen. Dafür war das alles zu "liederlich"

Die Übersprechdämpfung ist aber "so oder so" in Bereichen, an denen man nichts mehr verbessen muss, wenn man das Ziel hat, das Gerät "akustisch" aufzuwerten. Also dem Gewäsch vom "bessereren Klang".


[Beitrag von -scope- am 28. Feb 2007, 18:24 bearbeitet]
WhyLee
Stammgast
#118 erstellt: 28. Feb 2007, 19:57

richi44 schrieb:
Darf ich da noch eins drauf?

Wenn unser Strassenkater ein solcher ist, werden wir ihm vielleicht die hintere linke Kralle ziehen können, aber Manieren beibringen?
Diese Tunerei oder Pimperei oder was immer macht doch bei schmalbrüstigen, asthmatischen Gerätchen keinen Sinn.
Und wer sich ein etwas potenteres Tigerchan angeschafft hat, tat dies doch wohl in der Überlegung, nicht schon morgen mit dem Ding beim Herrn Elektronikdoktor am OP-Tisch zu landen, zwecks Transplantation oder so...


Ja, da ist schon was dran. Aber ich finde, daß auch der Weg das Ziel sein kann. So ist es in meinem Falle. Wenn man daneben etwas Geld sparen kann, ist das ja auch eine feine Sache (rechnet man die Arbeitszeit nicht ein). Aber ist es nicht gerade das Thema DIESES DIY Forums, sich mit solchen Bastlereien auseinander zu setzen, einfach fertige Sachen einzukaufen (z.B. dicke Vincent Endstufe) passt wohl nicht so ganz hier rein.
Ein weiterer Vorteil, dadurch daß man sein Know-How anreichert, ist, daß man sich nichts von einem Verkäufer rein labern lassen muß, und man wieder nicht sagen kann ob man was vernünftiges heimgebracht hat oder nur Deppensteuer gelöhnt hat.
Eine gewisse Hartnäckigkeit wird hier dann auch mit schönen Meßergebnissen belohnt, ist doch auch fein. Und wer weis, vielleicht ist die Kopfnuß doch nicht vorprogrammiert und es schaut wirklich was sinnvolles dabei raus.

-scope-
Hat sich gelöscht
#119 erstellt: 28. Feb 2007, 20:01

einfach fertige Sachen einzukaufen (z.B. dicke Vincent Endstufe) passt wohl nicht so ganz hier rein.


...da passen aber auch noch etliche Elkos rein
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